NagolLcr TagüialtTcr Gesellschaster

Bi'lltwoch. den 27. Januar 1813

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i-lubre«, daß Rooseveit einen Raub nicht teilen will. Erwas unterhalb von Dakar stehen die Engländer aber in Bathurst, rer Hauptstadt der kleinen britischen Westafrika-Kolonic Gambia. ?Re ein schmaler Keil dringt diese Kolonie in das französische c-intcrland hinein und zog einen erheblichen Teil der west- -ffilämschen Ausfuhr an sich, weil die Franzose» das Tiefland .vmhen den beiden Flüssen Senegal und Gambia nur in iniiszigem Umfang wirtschastlich aüsnutzten.

Nach der schmale» französischen Zone von Enrabane und nach znorlugiesisch-Euinea folgt südwärts das französische rzuinca, das bei Conakry eines der gewaltigsten Eisenerz- zäger ganz Afrikas besitzt, ohne daß Frankreich die nötigen Maß- 1 alnnen zu einem Abbau traf. Der nächste Nachbar nach Süden -,i wieder England mit dem Hafen Freetown, dem Hauptort der Kolonie Sierra Leone. Freetown ist in den letzten Monaten <-ft genannt worden, weil unsere U-Boote in den Gewässern vor diesem Hasen reiche Beute machte».

Unterhalb von Sierra Leone beginnt das des Neger»

naaies Liberia, das von den Amerikanern n Vorwand

besetzt wurde, es Hütten sich dort Anhaltspunkte für das Vor­handensein einerFünften Kolonne" bemerkbar gemacht. In Wirklichkeit handelte es sich um den ersten gewaltsamen Vorstoß r>« Dollarimperialismus gegen Afrika. Die Elfenbeinküste, die sich an die liberianische Psefferküste anschließt, leitet zum Golf von Guinea und in die weiten Gebiete von Aequatorial-Afrika über. ..

Letzte KacheiOte»»

Nüstiiüffsioscr Einsatz gegen überlege»« Feindiräs.r Das mirtcrt.c;-'- für einen Hauptmann, einen Oberfeldwebel und einen Feldwebel

DNV. Berlin, 27. Tau. Der Führer verlieh das Nistsr- l?'nz L s Eisernen Kreuzes an:

Hnuplmann Hans Uhl. Bataillonsffihker in einem Grcna- i kr.:«gimr»t; Oberfeldwebel Hans Strippet, Zugsührer in ... ir.em Panzerregiment; Feldwebel Bruno Fröhlich Zug- üh:rr in emc-n Grenadierr-.qiment.

Hauplman» Hans Uhl am 25. August 1818 als Sohn des : o.omotivsührers Friedrich Uhl in Frankfurt am Main geboren, mars an der Spitze seines Grenadier-Bataillons einen mit star- i:r Infanterie und zahlreichen Panzern i,n Raum von Rshew r-rttich cingeb ochencn Grauer wieder zurück und vernichtete rch'i selbst zwei schwere Panzer im Nahkampf.

Oberfeldwebel Hans Ttrippel, am 1. l2. l8l2 als Sohn des Landwirts Justus Strippet i» Obergeis bei Hersfeld gebo-

warf sich mit seinem Panzcrkampswaasn d m Feind, dsr indcftlich Toropoz mit 15 Panzern eine wichtige Nachschubstraße cvarisi en.argen und schoß vcrfönlich sechs Panzer aaü. Seit Beginn des Osffcldzugcs hat er bisher 38 Panzer «-geschaffen.

Feldwebel Bruno Fröhlich, am 28. 18. 1813 als Sohn loks Mustklehrcra Gustav F. in Slüvenitz (Ean Mark Branden- ! u ps ocbore» übernahm nach Ausfall des Kompaniechefs die Tühruna dsr Kompanie und rin sie bei de» Abwehrkämpfen im Raume vou Rshew derart vorwärts, daß der .zahlenmäßig viel ioch überlegene Feind zurückgeoräugt wurde. Feldw'bel Fröh­lich, verteidigte mit seinen Grenadiere» di« Stellung erfolgreich , ege» alle Maffenangrifse der Bolschewisten. LLrnige Tage spä- ie- fand er bei einem neuen »Segeustoß de» Heldentod.

Ei» vorbildlicher Bataillonskommandeur:

Hauptmann Waldemar vou Gazen

DNB. Berlin. 27. Fan. Der Führer verlieh das Eichenlaub um Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Waldemar von Gaze», gen. Gaza, Baiaillonskomm.audeur in einem Pan- M-Grenadier.Regimeni. als 182. Soldaten der deutsche» Wehr- lnacht.

Zu kühnem Angriffsschwung stieß cr bei den Angrifsskämpfrn ans Rostow im Juli 1812 an der Spitze seiner Panzergrenadiere in entschlossenem Zupacken durch die Stellungen der Bolschewi­sten und erreichte den Nordte-il der Stadt. Dort nahm er einen wichtigen Flußübergana in Besitz und ermöglichte so de« nach­folgenden Kreisten den Zugang zur Stadt. Die Verleihung d s Ritterkreuzes am 18. 8. 1812 war die äußere Anerkennung für sic hervorragende Waffentat.

Scirdem bat sich der inzwischen zum Hauptmann beförderte und erst 25jährige Ossizier bei den Kämpfe« im Kaukasus er­neut vorbildlich ausaezeichnel. Die von ihm geführte Kamps gruppe vernichtete allein in zwei Tage» in zähen Kämpfen LL Panzerkampswagen der Bolschewisten. Als es d?m Feind am folgenden Tag gelang örtlich in die Stellungen eines Pan­zerkorps einzudrinoen trat Hauptmann von Gazen selbständig zu einem kühnen Gegenangriff an, vernichtete «ach hartem Nin ge« die eingedrungeuen starken feindlichen Kräfte und über­wand durch seine Entschlossenheit und Tatkraft eine vorüber­gehend entstandene Krise.

D«r Tenno empsing den scheidenden deutschen Botschafter Ott. Zu Ehren des scheidenden deutschen Botschafters Eugen Ott «rben der Tenno und die Kaiserin einen Empfang. Der Tenno und die Kaiserin sprachen bei dieser Gelegenheit Botschafter Ott herzliche Worte der Anerkennung für die hervorragenden Ver­dienste aus, die er sich während seiner Tätigkeit in Tokio durch dis Verstärkung der Beziehungen zwischen Japan und Deutsch­land erworben hat.

Auswirkungen der Hitzewelle in Argentinien. Die anhaltende Hitzewelle in Argentinien nimmt sehr ernste Formen an Neben zahlreichen Todesopfern durch Hitzschlüge befanden sich Landwirt­schaft und Viehzucht in großer Geiahr. Millionen von Rindern stehen auf ausgedörrten Wiesest, die durch die sengende Sonn« teilweise in Mondlandschaften verwandelt sind. Wasserlöcher und Flüsse trocknen aus; man besürchtet in Argentinien wie in Uruguay für die Viehzucht eine Katastrophe.

Dunk des Reichsmarschalls. Reichsmarschall Hermann Göring sind zu seinem 50. Geburtstage aus allen deutschen Gauen und aus allen Volkskreisen Glückwünsche und Aeußerungen oer Ve^ bundenheit in solcher Fülle zugeganaen, daß es ihm unmöglich ist, sie persönlich zu beantworten. Er bittet alle, dre ihn in,t ihrem Gedenken in so herzlicher Weise erfreut haben, »einen aufrichtigsten Dank entgegenzunehmen.

Neubauten siir die italienische und die japanische Botschaft. Bon den Ersatzbauten, die das Reich den fremden Missionen er­richtet, sind nunmehr die Neubauten für die italienische Botschaft au» dem Grundstück Tiergartenstraße 2123 und die japanische Botschaft auf dem Grundstück Tiergartenstraße 2527 fertig- oestellt worden. Im Aufträge des Reichsministers des Auswär­tigen von Ribbentrop wurden die neuen Botschaftergebäude dein italienischen Botschafter Dino Alfieri und dem japanischen Bot­schafter Hiroshi Oshiina übergeben.

Nur dringende Reisen nach Berlin! Die Sicherstellung des Hotekraumes für Personen, die zur Erledigung kriegswichtiger Aufgaben nach Berlin kommen, hat zu einer Anordnung des Staatssekretärs für Fremdenverkehr geführt, dem Durchfüh­rungsbestimmungen des Oberbürgermeisters der Reichshaupt­stadt gefolgt find. Da der Hotelraum bevorzugt dem kriegswich­tigen Passantenverkchr Vorbehalten bleiben mutz, sind Dauer­aufenthalte unzulässig. Verstöße gegen die Anordnung oder die Durchführungsbestimmungen werden bestraft

lMyold undAmyebmw

Jedem Volk der Erde glänzt einst sein Tag in der Ge­schichte wo es strahlt im höchsten Lichte und mit hohem ' Rnbm sich tränst, doch des Deutschen Tag wird scheinen, wenn oer Zeilen Kreis sich füllt". Schiller.

27, Januar: 175b Wolsganq Amadeus Mozart geboren. '775 Friedrich Wilhelm von Schölling geboren. 1893 Eugen Langen in-Köln erhält das deutsche Patent auf die elektrische Schwebebahn. 1923 Erster Parteitag der NSDAP, in MUn-

Vorbild und Ansporn

Die zweite Winterschlacht im Osten rollt weiter, schwillt auf und ab, bald an diesem oder jenem Brennpunkt hef­tiger. Am stärksten tönt dieses Kriegsfurioso in den Ruinen von Stalingrad, wo die deutsche 6. Armee nach den Worten des Wehrmachtsberichtesgegen erdrückende Uebermacht unsterbliche Ehre an ihre Fahnen heftet". Unsere Truppen leisten, und mit ihnen rumänische Divisionen und auch ein kleiner kroatischer Verband, weiterhin heroischen Wider­stand gegen die anbrandenden sowjetischen Massen. Bestes deutsches Soldatentum in böchster Form wird dort gelebt.

Als leuchtendes Vorbild der Tat gilt diese Haltung für glle Kämpfer an anderen Fronten und auch für die Heimat. Wenn wir oft still und in Ehrfurcht auf dieses Heldentum blicken, so must in uns die Kraft zum Kampfe wachsen. Denn die draußen sind nichts ohne uns und wir würden ohne dieses Heldentum von der Welle des Bolschewismus zerdrückt. Die Heimat, die Mütter und Väter, Frauen und Bräute, die ihre Söhne und Männer in Stalingrad wissen, find in der gleichen unerbittlichen Entschlossenheit verbun­den, die den Kamps bis zum Letzten durchkämpft. So schließt sich unser Volk in enger Schicksalsgemeinschaft zusammen.

Der Kämpfer im Osten bleibt der Heimat Vorbild und Ansporn, ja höchste Verpflichtung, daß wir uns würdig zeigen dieser Taten, dft die besten Männer unseres Volkes für uns vollbringen. Diese Bewährung im Schicksalskampf unseres Volkes ist es, die jeder Deutsche, ob Mann oder Frau, den Verteidigern von Stalinarad und den anderen tapferen Kämpfern im Osten schuldig ist. Darum muß sich Mann und Frau einreihcn in die kämpfende Front der Heimat. Der totale Krieg braucht alle zur Erringung des Sieges. H- Tr.

rviv fetzen im Sttm r

Maria Ilona"

Auch die Wiederaufführung des schönen FilmsMaria Ilona" beweist dessen starke Zugkraft. Das Filmwerk wurde gestaltet nach dem Roman ..Ilona Beck" und spielt zur Zeit des Kaisers Ferdinand V. von Oesterreich bzw. dessen Abdankung zugunsten von Franz Joseph. Es behandelt die Gegensätze zwischen Oester­reich und Ungarn und stellt in diese die Ungarin Maria Ilona von Wollersdorf. Obschon ihr das Leben an der Seite des Für-- s:en Karl Felix v, Schwarzenberg die angenehmsten Seilen verspricht, entscheidet sie sich beim Zusammenstoß ihrer Pflich­ten für ihr Vaterland. In den Hauptrollen P. Wessely als Ilona. Willy Bürgel als Fürst Schwarzenberg und Paul Hörbiger als Kaiser Ferdinand.

Oev «sue -Komik tfk stchkdav r

Die Meldungen über de» Riesenkometen, der angeblich von einem südamerikanischen Astronomen entdeckt worden sein soll, entspricht nicht den Tatsachen, Dagegen kann gegenwärtig der von Carl Fedtke in Königsberg entdeckte Komet am Abend­himmel ausgesucht werden. Zur Zeit seiner Entdeckung befand er sich im Sternbild des Krebses. Er wandert in nördlicher Richtung auf den großen Himmelswagen zu. Etwa ain 8. bis 9. Februar d, I, wird er sich in der doppelten Verlängerung der Hinterräder" des Großen Wagens befinden und kann dann leicht entdeckt werden. Die Benützung eines Feldstechers (der kleinste genügt) ist sehr empfehlenswert. Da der Komet etwa am 6. Februar seine größte Helligkeit erreichen wird, kann er in der ersten Hälfte dieses Monats mit Vorteil beobachtet werden. Nach den vorläufigen Berechnungen der Astronomen ist nicht zu erwarten, daß er sich zu einer Hellen, glänzenden Erscheinung entwickeln wird. Leider war unser Jahrhundert bis jetzt sehr arm an großen, helleuchtenden Kometen. Nur .zwei derselben entwickelten großen Glanz: der Iohannesburger Komet zu Anfang des Jahres 1910 und dann der berühmte Halleysche Komet im Frühjahr desselben Jahres. Hoffentlich erscheint in Bälde der längst von den Astronomen ersehnte hellglänzende Komet!

Jündhölzee 1« -kkndevhSnde«

Wie vorsichtig man bei der Verwahrung der Streichhölzer vor dem Zugriff von Kindern zu Werke gehen muß lehrte wiederum ein Fall fahrlässiger Brandstiftung wegen der sich eine Handwerkersehefrau in Glashütte, Stadtgemeiirde Walden­buch, vor dem Amtsgericht zu verantworten hatte. Die Frau bewahrte die Streichholzschachtel in einem fast zwei Meter über chm Erdboden befindlichen Schrankfach auf, in der Meinung, oaß Kinderhände sic dort nicht zu erreichen vermöchten. Ihr sieben­jähriger Sohn Rolf jedoch, der aus dem dunklen Heuboden nach jungen Kätzchen suchen wollte, kletterte in Abwesenheit seiner Mutter über einen Stuhl und den Schüttstein zu dem Schrankfach empor und steckt« die Streichholzschachtel zu sich. Aus i>em Heuboden setzte das Kind, um bester sehen zu können ein Streichholz in Brand und geriet damit in Berührung mit dem Heu, das sofort Feuer faßte. Der Brand sprang auf das Wohn­haus über und erfaßte auch noch das Nachbarhaus und dessen Scheune. In beiden Anwesen brannten die Scheune und teil­weise auch der Dachstock aus. Die dort lagernden Erntevorräte und sonstigen Gegenstände wurden vernichtet. Das Eingreifen der Feuerwehren von Waldenbuch Bernhausen und Böblingen verhütete eine noch weitere Ausdehnung des Brandes.

Das Amtsgericht vermochte auf Grund der Beweisaufnahme rin schuldhaftes Verhalten der Angeklagten, nicht festzustellen und sprach sie deshalb unter Uehernahme dsr Kosten des Ver­fahrens auf die Rsichskasse frei.

Bei der Bedeutung, die der Erhaltung des Volksvermöqens zukommt, hat der Reichserziehungsminister jetzt die Unterrichts­verwaltungen ersucht. Schulkinder bis zum 11. Lebensjahr das Mitsichtragen von Streichhölzern zu verbieten. Bei den Kindern der unteren vier Klassen der Volksschule hat der Lehrer von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, daß der Anordnung Folge ge­leistet wird,

Heldentod

Walddorf. Wieder hat einen unserer tapferen Soldaten das Kriegerlos getroffen. Bei den Kämpfen um Stalingrad erlitt am 16. November 1912 Gefreiter Georg Dietfch. Sohn des

vor 1 Jahren aus rraqische Weise tödlich verunglückten Landwirts Georg Dietsch, den Heldentod. Er wurde am 9. 9. 1922 hier ge­boren und erlernte in Nagold bei Wagnermeister Merkte das Wagnerhandwerk. Am 6. 2, 11 rückte er zum Arbeitsdienst ein und kam im Oktober desselben Jahren zur Wehrmacht. Im Mai 1912 wurde er im Osten eingesetzt und bewährte sich überall, wo er zum Einsatz kam. Für Tapferkeit vor dem Feinde wurde er mir dem EK. 2, Klasse ausgezeichnet. Der Ge­fallene, der sich als ruhiger und strebsamer junger Mann all­gemeiner Beliebtheit erfreute, hätte das großväterliche Wagner-, geschäft übernehmen sollen. Der schwergeprüften Familie Dietsck- Walz wendet sich allgemeine Anteifteahme zu,

Milchverwertungsgenostenschaft

Altensteig. Der Geschäftsbetrieb der Milchverwertungsgenossen­schaft Altensteiq ging am 1. Januar auf die Milchversorgunq Pforzheim A.E. über. Die Milchverwertungsgenossenschaft Alren- stiig besteht in ihrer jetzigen Zusammensetzung weiter.

M»vd odev kKetsstmoed irr 4>ralzsvafek»r»eiter?

In Pfalzarasenweiler wurde am Sonntag nachmittag die ledige 16 Jahre alte Marie Wagner in der Tenne ihrer Scheune tot aufgesnnden. Ihre Schwester die sie wie üblich besuchen wollte, stand vor verschlossener Türe. Nachdem sie ver­schiedentlich vergebens versucht hatte, sich bemerkbar zu machen, holte sie ihre« Mann und verschaffte sich mit ihm gewaltsam Eintritt in das Haus. In der Scheune stießen sie dann ans die Tote. Die Gendarmerie krmnhte sich mit den am Montag einge- tro,jenen Beamten der Staatsanwaltschaft um Aufklärung des Falles. Die Lrmittltunaen sind abgeschlossen worden, tonnten ;cdoch noch keine restlose Klärung herbeisührc».

Die Maria Wagner wohnte mit ihrem 55jährigen Bruder zusammen und trieb mit ihm eine kleine Landwirtschaft um. Beide sind als geistw nicht ganz normal bekannt. Am Sonntag bespritzte Marie Wagner ihr Bett mit Petroleum, zündete es dann an. schloß das Zimmer ab und verschwand, Ihr Bruder, der sogleich den Brand bemerkte, konnte ihn noch rechtzeitig löschen. Er zog sich daraufhin ans sein Zimmer zurück, da er sonntags nicht auszugehen pflegte. Erst als die Gendarmerie bereits zu Hause war. wurde cr in seinem Zimmer aufgestöbert.

Die Tote wurde mit verschiedenen Stichen am Handgelenk und am Hals und mit zerschmettertem Schädel unter dem Ear- benloch aufgesnnden. Ob sie sich selbst die Stiche beigebrachr hat. und auf dis Tenne hinunterstürzte konnte nicht geklärt werden. Die Nachforschung nach dem Messer, mit dem die Stiche ausge- sühr! waren, blieb ergebnislos. Eine Ueberraschunq brachte die im Verlaufe dieser Suche erfolgte Leerung der Adortgrub«. Er wurde u. a, gefunden: 8 Meter neuer, unverarbeiteter guter Kleiderstoff. 1 Paar neue Damenschuhe. Kleider. Schürzen. Wäsche. Geldstücke Schmuck, mehrere Stücke Gesichtsseife und Fadenrollen und dergl. Die Untersuchung der Gegenstände er­brachte. daß sie noch nicht lange in der Grube liegen konnten. Diese Begleiterscheinungen lassen vermuten, daß wohl eher Selbstmord vorlieqt und die Tote in geistiger Umnachtung handelte.

Vorbildliche Leistung

Freudenstadt. Im Rahmen der erweiterten Kinderlandver­schickung und der Ingenderholungspflegr-Kinderlandverschickung hat unser Kreis im vergangenen Jahr Vorbildliches geleistet. 17,4 Prozent aller Haushaltungen des Kreises Izatten Mütter und Kinder aufgerrommen. Damit steht unser Kreis bei einem Gaudurchschnitt von 5.35 Prozent an erster Stelle aller Kreise Württembergs.

Große Erfolge der Schiläufer des Bannes 128

Freudenstadt. Am Freitag haben die Winterspiele des Gebie­tes Württemberg der Hitlerjugend ihren Anfang genommen. Auf dem Schi-Stadion in Oberstaufen hatten 350 Wettkämpfer Aufstellung genommen. Nach der Verpflichtung der Teilnehmer cröffnete Obcrgebietsführer Sundermann die Spiele.

Im Langlauf setzten sich die Jungen der Gebirgsbanne Freu- denstadt und Wangen erfolgreich durch, Konrad Weber (Freu- dcnstadt) ging als Sieger durchs Ziel. Am Nachmittag fand der Absahrtslauf auf der schwierigen Strecke am Staufen statt. Die Besten des Vorjahres setzten sich wieder durch. In der Klasse (A) erzielt« Robert Gaffer lFreudenstadt) die beste Zeit. In der Klasse sB) behauptete sich Schneller lFreudenstadt) erfolgreich. In der DI.-Klasse ging May (Schwäbisch Gmünd) vor Beuerle (Heidenheim) und' Kampe lFreudenstadt) als Sieger über die Strecke

Der zweite Tag stand im Zeichen des Torlaufes. Der Schnee war leider nicht so führig. wie er hätte sein sollen. Doch auf der ocrhältnismäßifi kurzen Strecke waren 21 Tore abgesteckt, ie teilweise große Schwierigkeiten aufwiesen und daher gutes tech-- nisches Können und Stehvermögen erforderten. Wie zu erwarten war, setzten sich auch hier die Gebirgsbanne von Freudenstadt und Wangen wieder erfolgreich durch. In der HI.-Klasse (A) ging als Sieger Robert Gaffer lFreudenstadt) als erster durchs Ziel ' '

Eebietsmeister wurde im Geländelauf die zweite Mannschaft des Bannes 126, ferner Robert Gaffer im Abfahrts- unk Tor­lauf der Klasse lAj und Walter Schneller wurven SieM im Abfahrtslauf der Jugendklasse lV). Sämtliche übrigen Teil­nehmer kamen auf gute Plätze, wobei besonders der dritte Platz von Richard Hauser im Springen der Klaffe lA) zu verzeich­nen ist.

Württemberg

Frevler gegen die Kriegsbewirtschastung Stuttgart. Mit 900 von der Stammkarte abgetrennten Klei- derkartenpustkten, die er aus der Straßegefunden" haben will, gedachte der 47 Jahre alte Eugen K. in Stuttgart ein gute» Geschäft zu machen. Er trat zu diesem Zweck an eine in Stutt­gart wohnhafte Bekannte, die 50 Jahre alte Johanna G., mit der Bitte heran, ihm für die Kleiderkartenpunkte in ihrem Heimatort im Elsaß Herren- und Damenkleiderstoffe zu besorge«. Die Frau ging aus Gefälligkeit auf dieses Anfinnen ei« und kaufte sür K. 56 Meter Stoffe zum Preis von fast 600 RM. auf die Punkte. Als K. jedoch feststellen mußte, daß seine Beauf- tragt« statt der erhofften reinen Wollstoffe nur Zellwollstoffe ein- gehandelt hatte, lehnte er deren Annahme unter einem Bor- ivand ab. Die Folge war ein Zivilprozetz zwischen den beiden. Die Strafkammer Stuttgart verurteilte nun den K. wegen eines Vergehens gegen die Verbrauchsregelungsstrasversorgung unter Annahme eines schweren Falles zu sünf Monaten Gefängnis und 500 RM. Geldstrafe und die G. wegen Beihilfe »u «0 RM. Geldstrafe. Di« Stoffe wurde« eingezogen.

Stuttgart. (Vom Staatstheater.) Der Erste Spielleiter des Württ. Staatsschauspiels und Verfasser des bekannten Regie­buchsUnbekanntes Theater", Heinz Haufe, hat eine Berufung «ls Schauspieldirektor und stellv. Intendant an di« Städtischen Bühnen Kattowitz-Kiinigshiitte angenommen.