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Der italienische Wehrmachtsbericht
Italienisches U-Boot versenkte 18 VVÜ-BRT -Transporter — Sechs Flugzeuge abgeschossen DRV Ro«, 28. Januar. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:
In Westtripolitanie« Gefechte von Aufklärungsabteilungen.
In Tunesien wurde ein feindlicher Angriff gegen von uns eroberte Stellungen abgewiesen. Acht Wüstenkampfwagen wurden mit einem Teil ihrer Besatzungen erbeutet. Weitere Wüstenkampfwagen wurden von der Besatzung einer unserer vorgeschobenen Stellungen in Brand gesetzt.
Italienische und deutsche Jäger schossen vier Flugzeuge ab; ein fünftes Flugzeug wurde von der Flakartillerie abgeschossen.
Die Verluste des Feindes in den Kämpfen von Tunesien vom 18. bis 24. Januar sind auf mehr als 4808 Gefangene, 13 erbeutete und 8 zerstörte Panzer, 78 Geschütze, rund 208 Kraftfahrzeuge und rund 108 Maschinengewehre sowie anderes Kriegsmaterial gestiegen.
Ein Spitfire-Flugzeug, das am Abend des 23. Januar Pachino iSyrakus) überflogen hatte, wurde von den Abwehrbatterien getroffen und stürzte ins Meer. In Avola (Syrakus) forderie ein Einflug zwei Tote und sieben Verletzte unter der Bevölkerung und verursachte leichte Schäden. Auf Amabilina (Marsala) abgeworfene Bomben beschädigten einige Gebäude. Opfer sind nicht zu beklagen. Feindliche Flugzeuge belegten auf jonischer Uferstrecke zwei Küterziige und die Bahnhöfe Brancaleone, Risce und Jstica mit Maschineugewehrseuer und Bomben. Der angerichtete Schaden ist gering. Acht Personen wurden verletzt.
Im Mittelmeer versenkte eines unserer U-Boote unter dem Befehl von Kapitänleutnant Caspare Caonlliua einen feindlichen Transporter von 18 888 BAT-, der von Zerstörern begleitet war, durch zwei Torpedotrcfser.
„U-Boote Deutschlands gefährlichste Waffe-
Englisch« Presse-Erörterungen zue Atlantikschlacht DNV Stockholm, 26. Januar. Der Londoner Korrespondent von „Dagens Nyheter" stellt fest, dag nach Auffassung der Mehrheit der englischen Sachverständigen die U-Boote die gefährlichste' Masse Deutschlands im augenblicklichen Kriegsabschnitt seien. Die Bekämpfung der Unterseeboote sei daher das Hauptproblem der Achsengegner. Die immer ernster werdende U-Voot- gefahr hat »ach Londoner Eigenberichten zu erneuten lebhaften englischen Presse-Erörterungen geführt.
Der „Manchester Guardian" erhebt die Forderung nach einem Ausschuß für die Bekämpfung der Unterseeboote mit Churchill als Vorsitzenden. Die „Daily Mail" erinnert daran, dag bei Beginn des jetzigen Krieges in England vielfach die Meinung vertreten worden sei, dag Unterseeboote im Zusammenhang mit c>en vorhandenen Abwehrmitteln nicht mehr die Schiffahrt bedrohen könnten. Jetzt seien die Engländer eines besseren belehrt worden. „Der gegenwärtige U-Bootkrieg nimmt einen für die Demokratien völlig neuen Verlauf", stellt „Daily Mail" in einem Leitartikel fest. Früher seien nämlich die Schifssversen- kungsziffern von Monat zu Monat zurückgegangen, während sie jetzt immer weiter anstiegen. Dieser Rhythmus habe etwas äußerst lyefährliches an sich. Er drohe in eine Katastrophe für die Verbündeten auszuarten. Das beunruhigendste am gegenwärtigen Verlauf des U-Booikrieges aber sei die Erkenntnis, daß Deutschland offenbar in der taktischen und technischen Entwicklung der U-Bootwaffe der von den Verbündeten angewandten Methode der U-Vootabwehr weit vorauseile.
„Sieg oder Ni Erläge werden im Atlantik entschieden" DNB Stockholm, 2V. Januar. Der militärische Mitarbeiter der „New York Herald Tribüne", Elliot, weist in einem Artikel auf die außerordentliche Bedeutung hin. die die erfolgreiche deutsche U-Boot-Kriegführung für die Demokratien hat. Ihre Unternehmungen seien völlig abhängig von der Handelsschiff- nrhrt. Die deutschen Boote träfen die verwundbarsten Punkte der Verbündeten. Diese hätten darauf vertraut, den Krieg durch die Seemacht zu gewinnen, jetzt müsse man begreifen, dag der Krieg verloren werden könne, wenn die U-Bootgefahr nicht gebannt werden könne. Für die verlorenen Handelsschiffe- habe man keinen Ersatz. Ein Handelsschiff bringe eine Tagesversorgung sür IM 088 Mann. Sieg oder Niederlage würden im Atlantik entschieden.
Die Erfolge der italienischen Flotte DNB Rom, 28. Januar. Die italienische Flott« hat in den "0 Monaten der Kriegführung vom Juni 1840 bis zum 31. Dezember 1942 der feindlichen Kriegs- und Versorgungsschiffahrt folgende Verluste zugefügt: Versenkt wurden ISS feindlich« Kriegsschiffe, darunter 4 Schlachtschiffe, 18 Kreuzer, 88 Torpedojäger, 88 U-Boote mit 278 888 Tonnen Gesamttonnage, ferner 188 Handelsdampfer und Tanloampfer mit einer Grsamt- tonnage von 1,3 Millionen Tonnen. Insgesamt hat damit die italienische Flotte 322 feindliche Schiffe versenkt.
Nächtliches Grabenduell
Von Kriegsberichter Hans Greven DNB . . „ 26. Januar. (PK.) An einem Januartag drangen nach konzentrischem Feuer aller schweren Waffen auf eine schmale Stelle der Landbrücke südostwärts des Jlmensees überlegene Teile einer bolschewistischen Gardedivision mit zehn Panzern, von denen drei vernichtet und drei schwer beschädigt wurden, in unseren vordersten Graben ein. In stockdunkler Nacht traten die erst vor kurzem an die Front gekommenen Grenadiere der 11. Kompanie des westfälischen Regiments, Bergleute aus dem Kohlenpott, Bauernsöhne vom Niederrhein, unter ihrem 22jährigen Oberleutnant aus Dortmund zum Gegenstoß an. Durch völlig unbekanntes Gelände, Schnee, Eis und Busch führte der „alte" Oberleutnant, der schon ISO Stoßtrupp« im Osten durchgeführt hatte, seine Jungen, für die es der « rste Front- «insatz war, bis an den Graben vor. in dem sich di« Bolschewisten schon völlig sicher fühlten.
Eine Detonation zerreißt die Stille der Nacht. Jedem Sprung i« di« Dunkelheit antwortet wütendes Maschinengewehr- und Maschinenpistolenfeuer, in dem mancher Grenadier liegen bleibt. Trotzdem steht um 3 Uhr der Oberleutnant mit 15 Mann „mH eine« letzten mächtigen Hurra im Graben, entreißt den Bolschewisten Meter um Meter, fünf, zehn, zwanzig — dann geht es nicht weiter. Von allen Seiten tauchen schattenhaft lautlos sprin- tzende Gestalten auf, die unsere Grenadiere oft erst im letzten Augenblick sehen, ohne zu erkennen, ob der Gegner von einem Schuß getroffen oder Deckung suchend niedergeht, ob er noch lebt »der schon tot ist. Ueber dem Schreien der verwundeten Sowjets, über dem Rattern und Detonieren der Handgranaten zwei Stimmen in der undurchdringlichen Dunkelheit: die drohende, treibend«, drängende des Kommissars, die klare, ruhige und überlegene des Oberleutnants. Obwohl der Gegner im Schutz der Dunkelheit Kompanie auf Kompanie, Maschinengewehre und Panzerbüchsen in den Graben nachzieht, aus dem Wald ein ganzes Bataillon angreift, obgleich die Grenadiere schon den Verwundeten die letzten Patronen abnehmen, — die Stimme bes Oberleutnants bleibt immer die gleiche. Die andere da-
_Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"_
gegen wird von Stunde zu Stunde wilder und hetzender, taucht sprunghaft einmal hier, einmal dort auf. Die dieser Stimme gehorchen, laufen in den sicheren Tod. Zwar ist die bolschewistische Zahl überlegen, daß keiner der Grenadiere den Kopf über den Erabenrand heben kann. Beim Morgengrauen aber bietet sich genau das umgekehrte Bild. Die Handgranaten haben ihr Werk getan. Alle sechs Sowjets versuchen, aus dem Graben zu springen, brechen alle sechs wie von einem Schuß getroffen zusammen. Die Stimme des Kommissars tobt zwar noch im Graben; über diesen aber gebietet bereits die des Oberleutnants, die Grenadiere zum letzten Nahknmpf mitreißend, den noch einmal unter dem Aufeinanderklirren der aufgepflanzten Seitengewehre zwei Stimmen beherrschen — bis nur noch eine übrig bleibt. Diese eine ruft ein scharfes „Rukidwärch!" (Hände hoch!) in den Graben. Nun, nachdem di« andere Stimme erloschen ist, ist auch der Bann gebrochen, der die Sowjets zur äußersten Krastentfaltung getrieben hatte. 17 Armpaare heben sich über den Erabenrand, 17 Gefangene, die sich eine Nach! wie zähe Tiere geschlagen, wandern zerbrochen in die Gefangenschaft. Im und um den Graben aber finde» die Grenadiere 187 tote Bolschewisten. Die Stimme, die aus innerer Ueberzenguns kämpfte, hatte gesiegt.
Ritterkreuz für hervorragenden Kapitän
DNB Berlin, 28. Januar. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Kapitän zur See Heinrich Bram esse ld
Jum indischen Unabhängigkeitslag
Kundgebung der „Zentrale freies Indien"
DNB Berlin, 26. Jan. Am Dienstag fand im Haus der Flieger auf Einladung der „Zentrale freies Indien" eine eindrucksvolle Kundgebung anläßlich des indischen Unabhängig- keitstages statt. Die indische Kolonie in Berlin, und Inder aus anderen Ländern Europas waren erschienen. Nachdem der Indo Eanpuley, «in naher Mitarbeiter Böses, die Gäste begrüßt hatte, wurde das Unabhängigkeitsmcmiiest verlesen, das im Dezember 1929 vom nllindischen Nationalkongreß ausgestellt wurde und seit dem 28. Januar 1938 jedes Jahr am Nationalfeiertag des indischen Volkes verlesen wird.
Anschließend ergriff Subhas Chandra Bose das Wort in deutscher Sprache. Er führte u. a. aus: Heute am 28. Januar feiern Inder in der ganzen Welt den Unabhüngigkeitstag ihres Vaterlandes, und dieser Tag soll uns ansponren. unablässig nach der Freiheit zu streben, selbst wenn dies Opfer an Gut und Blut erfordert, wie es gcrad cjetzt in Indien der Fall ist.
Nachdem der letzte Weltkrieg keine Befreiung von der englischen Tyrannei brachte, suchte Indien nach einer wirljnmen Waffe gegen seinen Feind, und in diesem psychologischen Moment gab Gandhi dem indischen Volk die Methode des „Sa- tyagraha" oder des gewaltlosen Widerstandes. 22 Jahre lang hat das Volk seine Zwingherren mit dieser Waffe bekämpft, und in 22 Jahren hat der allindische Naiienniceuzreß in ganz Indien und in den indischen Fürstende . eine machtvolle Organisation aufgebaut, doch fetz! sehen w '. .aß ein Eewalt- staat wie England mir der C.o d weich:. - - ist das Mittel, zn dem das friedliche indische Volk jetzt gegriffen hat, und daher hören und lesen sie heute, wie das waffenlose Volk der Inder britische Verkehrslinien, Polizeistationen, Regierungs- gebäude usw. systematisch zerstört.
Englands Feinde in diesem Krieg sind unsere Freunde, und wenn auch nur wir allein uns befreien können, so wird uns dieser Kampf durch die Dreierpaktmüchte doch erleichtert. Ich weiß, daß meine Tätigkeit im Ausland die Unterstützung fast des gesamten indischen Volkes besitzt und daß dieser Kampf von allen Indern in der ganzen Welt gemeinsam gefachten wird. Und nicht nur von den Indern, an unserer Seite steht außerdem die gesamt« arabische Welt mit dem Großmufti und dem Premierminister des Irak, Rashid alt el Eailani, die ebenso wie wir frei von britischen Fesseln für ihr Vaterland wirken können. Wir treten jetzt in die Phase des bewaffneten Kampfes gegen di« englische Herrschaft, und wir wollen diesen Kampf nicht »her aufgeben, als bis wir dt« Freiheit errungen haben.
Mittwoch, den 27. Januar 117!.,
„Der total« Krieg ist unerbittlich. Er fordert von Mann und Frau das Aeußerste, er wendet sich nicht nur gegen den Mann, sonder» auch gegen die Frau, die ihre Kinder bedroht, ihren Gatten gefährdet sieht. Sie ist es, die unermeßlich seelische Stärke für die Geschlossenheit des Volkes zu betätigen hat." Ludendorss.
Roosevell-Imperialismus itt Afrika
Roosevelts Interesse an Afrika wurde an dem gleichen Tag geboren, an dem er zu der Erkenntnis kam, daß die USA.-Posi- tionen im japanischen Lebensraum ein für alle Mal verloren änd. Es ist deshalb auch kein Zufall, daß neben dem General Lisenhower der politische Sondergesandte Murphy steht, besten Instruktionen einerseits auf die Zurückdrängung jedweden britischen Einflusses und andererseits aus die „wirtschaftliche Untersuchung des Landes im amerikanischen Sinne" hin- rusgehen. Franzöjisch-Nordajrika, das — von Amerika aus gesehen — strategisch sehr ungünstig hinter der Straße von Gibraltar liegt, ist der aller Welt sichtbare und gegen Europa gerichtete Teil der amerikanischen Asrika-Operationen. Der sorgfältig getarnte Gesamtplan aber sieht vor, den wirtschaftlichen Einflußbereich Washingtons nach Süden bis zum Feuerland und »ach Osten über den Atlantik »ach Eesamteuropa und nach Kesamtafrika zu erweitern. In diesem Zusammenhang ist die Nooseveltsche Sucht nach militärischen Stützpunkten ein äußerlich hervorstechender Teil der dollarimperialistischen Bestrebungen. Die USA.-Positione» ziehen sich von den Bermubas bis noch Trinidad und von Natal über die brasilianische Ost- tiiste und Uruguay bis zur La Plnla-Miindung hin. Unter dem Gesichtswinkel einer Erweiterung dieser Stützpunktlinie ist auch ber erpresserische Druck aus Argentinien zu beurteilen: es handelt sich sür Roosevelt um die Kontrollierung der gesamten amerikanischen Flanke gegen Afrika. Die westnsrikani- schen Häfen liegen vom mittleren Südamerika nur rund MIO Kilometer entfernt; von Nordamerika aber ist die Strecke doppelt so lang.
Es entspricht ganz den Weltherrjchaftszielen der USA., wenn sie zunächst an jeder erreichbaren Küste eine militärisch gesicherte Wirtschaftsfiliale anlegen, die später weiter um sich greifen und das Hinterland erfassen soll. In Südamerika allerdings vollzieht sich die Anlage der militärischen Stützpunkte, um das dort investierte Dollarkapital zu schützen und der Schaffung neuer Monopole den Weg zu bereiten Im Nahen Osten geht die wirtschaftliche und militärische Invasion Hand in Hand. Typisch dafür war beispielsweise das Versprechen der Lieferung umfangreicher Maschinenparks zum Erdölabbau und die gleichzeitige Landung von Truppen in Saudi-Arabien. Ebenso kennzeichnend ist aber auch, daß die Saudi-Regierung in den letzten Tagen öffentlich dagegen protestierte, daß die Lieferung von USA.-Vesatzungstruppen das Soll übersteigt, während inan auf die Lieferung der vertraglich zugesicherten Maschinen vergeblich wartet. Mit noch größerer Nücksichtslosigteit ging Roosevelt var, als er Westasrika in seinen Besitz bringen wollte. Gegen den Willen Englands, gegen den Willen Frankreichs und gegen den Willen der sonstigen Anliegerstaaten landeten U2A.- Truppen, und zwar unter dem Vorwand, daß eine Bedrohung Nord-, Mittel- und Südamerikas von Westafrika her ausgeschaltet werden müßte. Von Marokko bis zum Golf von Guinea erstrecken sich die militärischen !l 2 A. - S t ü tz p u n k t e, die von Noosevelt unzweifelhaft als Sicherungsposten sür eine wirtschaftliche Ausplünderung des schwarzen Erdteils betrachtet werden.
Zum Bereich Tisenhowers gehören an der marokkanischen Atlantikküste die Häfen von Rabat und Casablanca, die rm Verlauf der Kampfgeschehnisse schon oft genannt wurden. 2m Süden schließt sich aus mehr als tausend Kilometer die spanische Kolonie Rio de Oro an. Der dann folgende Teil der mauretanischen Küste hat wegen der starken Meeresbrandung und wegen des wirtschaftlich bedeutungslosen Hinterlandes keine Häfen von größerer Bedeutung! Das französische Kolonial-Ver- kehrsnetz beginnt am Senegal bei St. Louis, das sowohl als Hafen und auch als Kopsstatiou einer von Dakar nach Norden sithrenden strategische» Eisenbahn wichtig ist. Mit Dakar haben die Amerikaner den Hanpthafen Westafriras an sich gebracht. Sehr zum Aerger ber Engländer, die dort zum erstenmal
Roosevelts Imperialismus
Ein Betrug am Bolk der USA.
DNV Stockholm, 26. Jan. Die „Neuyork Times" veröffentlicht eine Weltkarte, auf der alle diejenigen Stellen besonders Truppen befinden. Die 50 bezeichnet«» Orte sind: Nordirland, hervorgehoben werden, an denen sich zur Zeit amerikanische England, französisch Marokko, Algerien, Liberia, Anglo-Aegyp- ten, Palästina. Irak, Iran, Indien, China, Australien, Neu- kaledonien, Neuseeland, Fidschi-Inseln, Samoa, Hawaii, Mid- way. Akuten, Guatemala, Nikaragua, Costarica, Ealapagos- Jnseln, Santa Elena, Ecuador, Aruba, Curacao, Kanada, Island, Trinidad, britisch- Guayana, Surinam, Brasilien, Santa Lucia, Antigua, Jungfern-Jnseln, Puerto Rico, Haiti, Jamaika, Kuba, Bahama-Jnseln, Bermudes, Grönland. Neufundland und Labrador.
Wie erinnerlich, hat Roosevelt im vergangenen Jahre seine Propaganda für die Wiederwahl als Präsident der USA. vornehmlich auf dem in tausend Varianten abgewandelten Versprechen aufgebaut, es sei sein fester Wille und sein angeblich unbeirrbarer Entschluß, niemals die Söhne der Vereinigten Staaten von Nordamerika außerhalb der westlichen Hemisphäre kämpfen zu lassen. Die jetzt von der „Neuyork Times" veröffentlichte Weltkarte ist im Gegensatz hierzu «in klassisches Dokument für die ungeschminkte!! Ziele dieses Mannes, der aus dem jammervollen Zusammenbruch seiner dilettantistischen New Deal-Politik den Ausweg in einen Dollar-Imperialismus suchic, mit der er nicht nur das Erbe des zerfallenden englischen Weltreiches anzutreten hosft, sonder» darüber hinan, noch und entgegen den überlieferten Grundsätzen der von seinem Vorgänger Ikonroe proklamierten Nichteinmischung in fremde Lebensräume den Sprung nach Europa undOst- afien wagt. Die genannte Karte entlarvt aber zugleich auch den Präsidenten der USA. als einen infamen Betrüger an der Bevölkerung seines Landes, die ihn im Vertrauen auf seine ausdrückliche Versicherung wiedcrwählte. er werde dafür Sorge tragen, daß die Vereinigten Staaten von diesem Kriege fern- gehalten werden, so daß auch in Zukunft keiner ihrer Ncmkee- Soldaten außerhalb der westlichen Hemisphäre zu kümpsen brauche.
Empörung der Bevölkerung über die Vefatzungstruppen Erschreckend« Ausmaße der Lebensmittelnot in Nordafrika DNB Tanger, 26. Jan. Wie aus Marrakesch gemeldet wird, spottet die Behandlung der Araber und Berber durch die anglo-amerikanischen Besatzungsmächte in Nordafrika jeder Beschreibung. Die Verletzung der religiösen Gefühle und Gebräuche der eingesessenen mohammedanischen Bevölkerung hat wieder
holt zu schweren Zusammenstößen mit den amerikanischen Soldaten geführt. Nachdem Einzelheiten über die Ausschreitungen betrunkener amerikanischer Soldaten auf dem Friedhof von Mers el Kebir im Lande bekannt geworden sind, hat sich der gesamten Bevölkerung größte Empörung bemächtigt. Haben doch die nordamerikanischen Matrosen im Anschluß an ein Picknick sich damit belustigt, zwischen den Gräbern der im Kampf gegen die Engländer gefallenen französischen Marineangehörigen herumzutoben, die Kreuze zu zertrümmern und alle möglichen Zerstörungen anzurichten. Die Atmosphäre zwischen der Bevölkerung und den Vesatzungsmächten wird immer gespannter, zumal sich nach wie vor die Anhängerschaft G'- rauds und de Eaulles in schärfstem Gegensatz gegenüberstehen und die Lebensinittelnot im ganze» Lande erschreckende Ausmaße angenommen hat.
Der von Roosevelt eingesetzte neue Eeneralgouverneur von Algerien Peyrouton sagte einer Reutermeldung aus Algier zufolge am Montag in einem Appell an die Bevölkerung voraus, daß die Schwierigkeiten auf wirtschaftlichem Gebiet und insbesondere auch in der Ernährungslage in der Zukunft bestimmt znnehmen würden.
Verstärkter USA.-Druck auf Argentinien
DNV Vigo, 25. Januar. Eine weitere Veröffentlichung des „Ausschusses für politische Verteidigung Amerikas" zeigt den zunehmenden politischen und moralischen Druck, den der Dollar- Imperialismus jetzt auf Argentinien als das letzte Bollwerk der Neutralität ausübt. Gelegentlich der Tagung dieses Ausschusses in Montevideo veröffentlichte der „Ueberwachungsausschuß für die Ermittlung antinationaler Umtriebe — wie „La Nacton" am Sonntag aus Montevideo berichtet — ein ganzes Heft über die Guthaben und den Geldverkehr „des Nazismus rn Uruguay". Bezeichnend sür die Tendenzen dieses üblen Agitationsmachwerks ist, daß zu den ..antinationalen Umtrieben" auch der Gsld- »erkehr der deutschen Gesandtschaft in Montevideo gerechnet wird.
Barcelona feierte Bcfreiuung vom Bolschewismus
Madrid, 26. Jan. Barcelona beging am Dienstag den vierten Jahrestag der Befreiung von dem bolschewistischen 2och mit einem, gewaltigen Aufmarsch aller nationalen Verbünde. Ueber 50 008 Ungehörig« der drei Wehrmachtieile mit allen ihren Untergruppen, die Verbände der ehemaligen Frontkämpfer, die Organisation der Falange und der Parteimilizen, der Syndikate und der Polizei marschierten vor General Moreno Cai- deron als dem höchsten militärischen Vertreter Kataloniens, vor dem Gauleiter der Falange und den Repräsentanten dee konsularischen Korps auf. Besonders stürmischer Beifall wurde einer aus mehreren hundert Mitgliedern der Blauen Division bestehenden Abordnung zuteil.