2. Scite Nr. 21
Ragoider Tagblatt „Der Gesellschafter'
Dienstag. den 28. Januar 184»
cchlostenen Gebiets teilt, so weiß es aber auch die Bedeutung dieser militärische» Maßnahme im größeren Zusammenhang zu würdigen.
Tripolis ist von den Streitkräfte« der Achse planmäßig ge» jahrzehntelangen mustergültigen Kolonisationsarbeit in Nordafrika. Um so höher aber ist sein Entschluß, Tripolis zu räumen, zu werten als ein Zeichen militärisch nüchternen und entschlossene» Denken» der italienischen Führung, die damit ein Opfer gebracht hat, das politisch und psychologisch sicher nicht leicht, militärisch aber für die Zukunft nur vorteilhaft sei« kann.
Der Plan, die Stadt Tripolis aufzugeben und di« italienischdeutsche» Streitkräfte in Richtung auf die tunesische Grenze zurückznnehmeu, war seit langem gefaßt. Er war bedingt durch de« britisch-amerikanischen Ueberfall auf Französtsch-Nordafrika, der Italien und das verbündete Deutschland in die Zwangs- lage versetzte, unverzüglich eine Berteidigungspositio« mit alle» verfügbare« und konzentrische» Kräfte» in Tunesien auf- »nbane». Tunis »nd Bizerta in den Händen der Anglo-Ameri- krmer hätte die italienisch-deutsch« Panzerarmee in Nordafrika einer tödlichen Bedrohung ausgesetzt. Die Durchfahrt ourch die Eng« von Sizilien wäre damit für di« britische Flotte geöffnet und die Versorgung der Achsenstreitkräfte über See unmöglich gemacht worden. Die blitzartige und für die Anglo- Amerikaner überraschende Inbesitznahme des Brückenkopfes Tunis hat diese Pläne des Feindes zum Scheitern gebracht. Sein Versuch, von Algier aus mit Panzervorhuten Flugplatz und Stadt Tunis im Handstreich zu nehmen, mißlang unter schweren Verlusten.
Ls ist selbstverständlich, daß mit den zunächst rasch nach Tunis geworfene», mit zum Teil durch die Luftwaffe abgesetzten, aber demgemäß schwachen Kräften die Achse dieses Gebiet auf die Dauer nicht behaupten konnte. Es mußte daher eine neue Armee gebildet, durch die Enge von Sizilien »ach Tunesien überführt und auf dem gleichen Wege dauernd versorgt werden. Die Durchführung dieser Maßnahmen und die Sicherung der Operationen erforderten den ganzen Einsatz der italienischen Kriegs- »nd Handelsflotte, nunmehr allerdings auf einem Wege, der weitaus sicherer gestaltet werden konntd, als die bisherige, um das Drei- und Vierfache längere Route in die Häfen von Tripolitanien und der Eyrenaika.
Die einstweilige Aufgabe von Tripolis und die Zurücknahme der noch in Libyen bzw. in der Eyrenaika stehenden deutschitalienischen Panzerarmee auf die tunesische Grenze waren damit notwendig, weil aus dem Landwege von Tunis aus in Anbetracht der weiten Entfernung ihr« Versorgung auf die D«uer kau« möglich gewesen wäre.
So sichern die nunmehrigen Positionen der Achse in Tunesien am besten di« Erfüllung der militärischen Aufgaben unserer Südfront. Sie trennen durch die Enge Tunis—Sizilien das Mittelmeer in zwei Teile. Sie verhindern die unmittelbare See- vcrbindung zur britischen 8. Armee und sichern damit Süditalien und die gesamte europäische Südflanke. Für die Streitkräfte der Achse in Nordafrika aber ist jetzt eine Ausgangstage geschaffen, die jederzeit die Wiederaufnahme einer Offensive .nach der einen oder anderen Richtung ermöglicht.
Die zukünftige militärische Entwicklung im Mittelmeerraum wird zeigen, wie sehr Italiens von weitblickenden strategischen Gesichtspunkten diktierter Entschluß seinen eigenen Interessen und der gemeiukame» Kriegführung gedient bat.
Rundfunk ««spräche Minister Pavolinis
DNB Ro«, 25. Jan. Volksbildungsmincster Pavolini erläuterte in einer Rundfunkansprache die Räumung von Tripolis und führte dabei u. a. folgendes aus:
Rur ein Italiener und nur derjenige, der weiß, welch ein bedeutender Teil der neuen Geschichte Italiens in den drei Silben Tripolis eingeschlossen ist, kann den Schmerz verstehen, den wir heute empfinden. Aber gerade um deswillen, was Tripolis für unsere Generation bedeutet, halten wir uns heute keinen Augenblick länger bei unsere» schmerzhaften Gefühlen auf. Wir halten »ns vielmehr an die nüchterne Ueberlegung, die unseren Glaube» an das Endergebnis stärkt.
Die nüchterne Ueberlegung fordert heute von uns, selbst über wichtige Episoden des Kampfes hinwegzugehen und uns mit den Ereignissen im großen Rahmen der militärischen - Kriegführung zu befassen. In erster Linie muß man jetzt nach 32 Monaten schwerer Kämpf« die Bilanz der Schlacht in Nordafrika ziehen. Der Duce hat in seiner Rede am 2. Dezember 1942 ausgeführt, daß Eeländegewinn oder Geländever- inst i» dem gegenwärtigen Krieg kein« entscheidende Bedeutung haben. Dies gilt in besonderem Maße für Nordafrika. Die Schlacht der 32 Monate ist ein Kapitel der Kriegsgeschichte, das Smten des glänzenden Heldenmutes der italienischen und deutschen Truppen aufweist. Die Truppen der Achsenmächte haben sich in Nordafrika glänzend geschlagen. Dem Gegner wurden schwere Verluste beigebracht. 3zL Jahre hindurch band die „Schlacht der S2 Monate" den größten Teil der britische« Streitkräfte a« der »ordafrika«ischen Front. Hier empfing da» britische Weltreich die härtesten Schläge, Gleichzeitig sperrte Italien das Mittelmeer und zwang den Gegner zum Umweg »m das Kap der Guten Hoffnung. Das wirkte sich entscheidend auf di« Bilanz de« U-Bootkrieges aus.
Der Feind tat alles, um zu verhindern, daß das Expeditionskorps der Achsenmächte aus Libyen in den starken Abwehr« stell«» gen Tunesiens wieder in Erscheinung trat. In Tunefien erzielten die Achfenstreitkräste in diesen Tagen Erfolge, die ^ür ihre außerordentliche Stärke sprechen. Das gliche afrikanische Spiel nimmt nunmehr in Tunesien seine» Fortgang «nd bindet weiter die Streitkräste Englands, der Vereinigten Staate« und ihrer Verbündeten. Ein Aktivum für uns ist die Konzentration unserer Streitkräfte in einem geschlossenen Raum sowie die Möglichkeit der Benutzung der kurzen Seeverbindung zwischen Sizilien und Dizerta. Wegen dieser Vorteile »nd um Menschenleben und Material zu sparen, haben wir jetzt Tripolitanien geräumt. Das ander« große Ziel der Schlacht im Mittelmeer, die Sperrung des Mittelmeeres, ist durch di« Besetzung von BiMta heute mehr denn je als erreicht anzusehe« Die Sicherhett Italiens ist verstärkt worden.
Abschließend erklärte Minister Pavolini: Italien weiß genau. Latz seine Unabhängigkeit und feine Kultur und damit zugleich die gesamt« europäische Kultur heute von der Sowjetunion und von der Mittelmerrsrant her bedroht ist. Bewußt und entschlossen hält Italien an der Seite seiner Verbündeten, an der Kampffront wie an der inneren Front, durch «nd wird auch weiter durchhalten, bis sich die Initiativ« des Feindes an unserem unerschütterlichen Widerstand gebrochen haben wird. Dies ist unser felsenfester Glaube, der sich auf di« nüchterne Ueberlegung wie auf unseren Instinkt stützt. Dieser unser Glaube ist die wichtigste Waffe, um den Krieg zu ge- winnen. Er ist es schließlich, der uns eines Tages nach Libyen zurückführen wird, das durch Blut, Arbeit und Geschichte Italien und Rom geweiht ist.
^ Rash Behari Bose spricht
DNB. Bangkok, 28. Ja«. In Bangkok finden heute aus Anlaß des indischen lluabhäugigkeitstages verschiedene Feierlichkeiten statt. Unter anderem wird ein« Botschaft des Präsidenten der indische« llnabhüngigkeitsliga in Ostasten Rash Beharie Bose verlese«.
Zahlreiche Bomber abgeschoffe»
Erfolge unserer Jäger und der Flak an der Atlanttkküste
Bon Kriegsberichter Hans Herbert Hirsch
DNB . . „ 28. Januar. (PK.) Nach der am Freitag der Vorwoche erlittenen Niederlage in den nördlichen Abschnitten der besetzten Westgebiete, bei der 17 britische Flugzeuge, vorwiegend Bomber, abgeschossen wurden, holte sich die feindliche Luftwasse am Samstag mittag an der westlichen A t l a n t i k k ü st e eine weitere empfindliche Schlappe.
Ein starker britischer Verband schwerer Bomber modernster Bauart wurde vor Erreichen seines Zieles von deutscher Flakartillerie zersprengt und von Focke-Wulf-Jägern zum Luftkampf gestellt: Im Verlauf' dieser Kampfhandlungen schossen unsere Jäger sechs brennend ab, während die Flak drei der schweren Bomber herunterholte. Dazu kommen noch weitere Totaloerluste des feindlichen Verbandes, die er aber teilweise über See erlitt und bei denen man die abstürzenden Maschinen nicht genau beobachten konnte. Mit den Vorgefundenen Trümmern weiterer Bomber Werden sich jedoch auch diese zusätzlichen Abschüße bestätigen, womit die wirkliche Abschnßzahl sich noch wesentlich erhöhen dürfte. In Schlauchbooten treibende britische Flieger bestätigen diese Annahme im Voraus.
Das Ergebnis dieses Angriffes auf die besetzte Westküste, der non zwei starken Wellen mit Großbombern neue st er Bauart geflogen wurde, steht in einem umgekehrten Verhältnis zum Kräfteaufwand des Einsatzes. Keine einzige Bombe traf ein militärisches Objekt; der Großteil der Abwürfe fiel auf flaches Land, der Rest in die Wohnhäuser einer französischen Stadt. Das Erscheinen der deutschen Jäger und das massierte gutliegende Feuer der Flak zwang die Bomber, ihre Lasten ungezielt abzuwerfen. Der zersprengte und restlos auseinandergetriebene feindliche Verband wurde, nachdem drei Bomber' im Feuer der Flak abgestürzt und brennend am Boden zerschellt waren, von den Jägern angenommen. In den sich entwickelnden Luftkämpfen schossen die Focke-Wulf-Jäger mit fünf Minuten Abstand weitere sechs Erotzbomber auf Anhieb heraus; vermutlich vier weitere, die über See gestellt wurden, deren Ausschlag aber nicht beobachtet werden konnte. Bei der erzwungenen Umkehr des Verbandes erzielte die Flak weitere schwere Treffer an zwei Bombern, die — nach aufgefischten Trümmern zu urteilen — England auch nicht mehr erreicht haben dürften.
Immer noch härter!
Sozialisten erkämpfe« ihr Reich
Von Reichsleiter Dr. Robert Ley
NSK Wen« in diesen Tagen das deutsche Volk einen Augenblick zurückblickt und überschaut, welchen Gewinn ihm die vergangenen zehn Jahre brachten, so wird an erster Stelle die sittliche Befreiung der von ihrer Arbeit lebenden Volksgenossen stehen. Bevor Adolf Hitler die Macht übernahm, galt der arbeitende Mensch als Ausbeutungsobjekt. Marxisten und Juden mißbrauchten ihn für ihre politischen Geschäfte und mußten ihn unzufrieden halten, damit der Arbeiter ihr Anhänger blieb. Kapitalisten und Feudale beuteten die Arbeitskraft und die Fähigkeiten der auf Lohneinkommen Angewiesenen zugunsten ihrer eigenen Bereicherung aus. Der arbeitende Volksgenosse war für die einen nur eine Wählermasse, die man am Gängelbands halten mußte, damit sie ihre Stimme den marxistisch-jüdischen Parteien gaben. Die Bonzen dieser Parteien führten dann bis zur nächsten Wahl ein glänzendes Leben, bereicherten sich und ließen den Arbeiter weiter verkommen. Der Unternehmer sah im Arbeiter und im Lohn lediglich einen Unkostenfaktor, den man nicht anders behandelte als jeden weiteren llnkostenfaktor auch.
Mit allen diesen Dingen räumte der Nationalsozialismus auf. Für ihn gibt es keine „industriell« Reservearmee" von Millionen Arbeitsloser. Er genießt das Vertrauen des Volkes auf Grund seiner politischen, sozialen und kulturellen Taten. Das Recht auf Arbeit, das der Führer verkündete, beseitigte mit einem Schlage die politische und wirtschaftliche Entrechtung der schaffenden Menschen. Das Recht auf Arbeit sichert jedem Volksgenossen ständig einen Arbeitsplatz, den er dank seiner rassischen Eigenschaften, seiner Leistungen und charakterlichen Haltung beanspruchen kann. Wenn es im Kxiege notwendig wurde, bestimmte Arbeitsplätze durch Dienstverpflichtung zu besetzen, so liegt hier ein Notstand vor, den wir im Kampf um die deutsche Freiheit auf uns nehmen müssen.
Die nächsten Etappen sind zu bekannt, als daß ich sie hier im einzelnen aufzählen müßte. Dieser ethischen und moralischen Emporhebung des schaffenden Menschen lag die Ueberzeugung des Nationalsozialismus zugrunde, daß der Arbeiter und Bauer kraft ihrer rassischen Stärke, ihrer fachlichen Kenntnisse, ihres Fleißes und des Wertes ihrer Familien für die Volksgemeinschaft zu den wertvollsten Bestandteilen der Nation gehören. Der tüchtige arbeitende Mensch kann in Deutschland alles werden, auch seinen Kindern sind alle Tore bis hinaus zum Betriebsführer und Offizier geöffnet.
Es war selbstverständlich, daß unter Adolf Hitlers Führung allxs nur Mögliche geschah, die schaffenden deutschen Menschen an den Freuden des Lebens teilnehmen zu lassen und sie auf der anderen Seite beruflich und gesundheitlich weitestgehend zu fördern. „Kraft durch Freude" war aber noch mehr. Indem dieses Werk die Menschen reisen ließ, sie in andere Teile ihres Vaterlandes und sogar ins Ausland führte, wurde ihr Blick geweitet. Wir holten die Menschen aus dem kleinen Alltag, dem kleinen Dorf, aus dem Milieu ihrer Dachstube hinaus und erweiterten ihren Horizont. Wir führten sie an die Kultur, an das Theater, über den Urlaub an deutsche Landschaften heran und gewöhnten sie an einen größeren Raum. Das ist notwendig, wenn wir die vor uns liegenden Aufgaben in Europa, insbesondere im Osten, auf lange Sicht meistern wollen. Hierzu trat unser Leistungsertiichtigungswerk, das den Menschen ermöglichte, ihr Können zu vermehren und damit selbst an ihrem sozialen Aufstieg zu arbeiten. Die betriebsärzt- lichen.und übrigen Maßnahmen zur gesundheitlichen Vorsorge, die außer der Deutschen Arbeitsfront insbesondere die NSV. durchführte, kräftigen unseren Volkskörper überaus wertvoll.
So traten wir in diesen uns aufgezwungenen Krieg als ein politisch einiges, sozial aufsteigendes und in der Willensbildung auf den unbedingten Entschluß zur äußeren Befreiung ausgerichtetes Volk ein. Die Kriegserfordernisse ließen uns unsere soziale Entwicklung nicht stillstehen, sondern brachten uns einen erheblichen Schritt weiter. Der Krieg offenbarte uns allen, daß Sozialsein doch viel mehr bedeutet, daß Sozialismus sich nicht in der Erfüllung von Forderungen erschöpft, und mögen sie noch so berechtigt sein. Sozialismus besteht nicht in Geschenken. Der Arbeiter empfindet dies zuallererst. Wir erkannten immer mehr: die Leistung ist das Höhere. Die Leistungsgrmeinschaft steht noch über der Betriebsgemeinschaft. So stellten wir den Satz aus: Nicht der ist ein sozialer Betriebssichrer, der nun alle Forderungen bewilligt, sondern der Betrieb ist sozial im höchsten Sinne, der die modernsten Anlagen hat, die modernsten Maschinen hineinstellt, die beste Arbeitsmethode entwickelt, die vernünftigste Arbeitsordnung besitzt, kurzum, der dem Menschen den bestmöglichen Arbeitsvlatz aibt. auf dem er das Höchste zu leisten vermag.
EhrrrchiS trifft sich mit Roofevelt
DNB Lissabon, 25. I«». Nach zuverlässigen Nachricht«« ist Ehurchill vor einige» Tagen zu einem Zusammentreffen m«t Roofevelt von London abgereist, um mit diesem die gemeinsame Kriegführung und die Regelung einiger Nachkriegsprobleme zu besprechen.
An erster Stelle der Tagesordnung steht die Klärung des gegenwärtigen und künftigen englisch-amerikanischen Verhältnisses in Nordafrika und im Mittelmeer Die lebhafte Publizität, die der Rordafrikafrage inder letzten Zeit von der englischen öffentlichen Meinung gegeben wurde, zeigt, wie sehr man in England die Notwendigkeit empfindet, hier einen Ausgleich auch für die Zukunft zu finden.
Einen weiteren Gegenstand der Unterredung bildet das Verhältnis der beiden Länder zur Sowjetunion. Das große Dunkel, das über ihre Pläne hnisichilich der Gestaltung der Zukunft insbesondere Europas obmalt.n läßt, möchte Churchill benutzen, um sich von der Haltung der Bereinigten Staaten von Nordamerika gegenüber den möglichen Aspirationen der Sowjetunion in Europa ein Bild zu machen, um dem britischen Einfluß rechtzeitig Geltung z-, verschaffen. Den unmittelbaren Kriegsbedürfnisfe« dient die zwischen Roofevelt und Churchill jetzt staltsindende Erörterung des alten Projektes der Schaffung eines Viererrates der bisher nicht verwirklicht werden konnte. Diesem Viererrat sollen neben Roofevelt und Churchill auch Stalin und Tschnangkaischek angehören. D. h. praktisch natürlich nur die Vertreter der beiden letzteren, da diese sich ja nicht außer Landes begebe« können. Kommt es, wie anzunehmen ist, zur Einrichtung dieses Viererrates, so wird Cburch ll noch mehr als bisher zwischen London, Washington und Moskau unterwegs sein müssen.
Mer neue Ritterkreuzträger
DNB Berlin, 25. Januar. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Hans-Joachim Löser, Bataillonskommandeur in einem Fiiselier-Regiment; Leutnant d. R. Günter Ameln ng, Schwadronsfiihrer in einer schnellen Abteilung; Obergefreiter Willi Hopfe, Gruppenführer in einer schnellen Abteilung; Obcrgefreiter Heinrich Schwarz, Richtkanonier in einem mot. Artillerie-Regiment.
Der Arbeiter verlangt nicht Geschenke, sondern er erwartet moderne Maschinen, bestmögliche Arbeitsplätze, Chancen zum Einsatz seines höchsten Könnens von seinem Borgesetzten. Dann wird er sein Teil schon dazu tun. Er will, was er fordert, verdienen, er will es nicht geschenkt haben, er will leisten können. Von der Gemeinschaft verlangt er und kann er erwarten, daß sie die Tore zum beruflichen Aufstieg weit ösfnet.
In diese Auffassung von Sozialismus sind wir durch den Krieg so recht hineingewachsen. Die Leistung ist unsere Ehre. Wer nichts leistet, hat in unserer Gemeinschaft keinen ehrenvollen Platz. Unser Sozialismus ist kein Geschenk des Himmels. Wir verzichten auf Almosen, wir wollen uns persönlich einsetzen. Dieser persönliche Einsatz ^begründet unser soziales Wollen. Eigenschaften, die wir brauchen, sind Fleiß, Können, Kühnheit und Mut.
Sozialismus ist keine Phrase. Alle Programme von Karl Marx, Lenin, Stalin, Löon Blum und wie sie alle heißen mögen, nutzen nichts. Davon wird man nicht satt, davon geht es niemandem besser. Wenn man will, daß es einem besser gehe, dann muß man selbst dafür Stein auf Stein schichten, muß man arbeiten, bauen, tägliche Arbeit zusammensügen. Wer in seinem Betriebe schafft und etwas leistet, kann eine entsprechende Bezahlung verlangen und ist nicht mehr auf Geschenke angewiesen.
So dient unsere Parole der Leistungssteigerung zwar in erster Linie den Kriegserfordernissen, d. h. der S i ch e r u n g der von der Front verlangten Waffen, Munition und Geräte. Die Leistungsertüchiioung dient aber zugleich und nicht minder der Entfaltung des Könnens der gesamten Nation, sowohl zur siegreichen Führung unseres Freiheiis- kampfes als damit letzten Endes auch zur Schaffung der Grundlage für einen größeren Wohlstand jedes Volksgenossen und jeder Familie selbst.
Als ich 1938 in London war, sagte mir ein englischer Lord: „Hören Sie endlich auf mit Kraft durch Freude, mit Ihren Schiffsfahrten usw. Unsere englischen Arbeiter wünschen das jetzt auch schon. Bisher genügte es, ihnen einen Schnaps zu geben." So war es, die Plutokraten machten den Arbeiter be->
soffen. Das nannten sie dann sozial. Wir lehnen dies ab. Wir wollen unseren Arbeitern Kultur bringen, sie an allem teilhaben lasten, was Deutschland besitzt und was wir jetzt erkämpfen. Bei uns wird es niemals Arbeitslose geben. Der Versorgungspla« des englischen Plutokraten Veveridge tischt erst jetzt soziale Versicherungen auf, die bei uns schon vor 50 Jahren verwirklicht wurden. Dabei setzt Veveridge eine dauernde Arbeitslosigkeit in England von mindestens 1,6 Millionen Arbeitern (dies entspräche-bei uns im Verhältnis zur» arbeitenden Bevölkerung mehr als 3 Millionen Dauerarbeitslosen) voraus.
Allein in dieser einen Tatsache zeigt sich die ganze Unwahrheit des Pseudosozialismus der Gegner. Wir wollen ganz davon absehen, daß von 21 Millionen Erwerbstätigen in Eng-, land 19,8 Millionen ein Einkommen im Jahre von unter 1260 RM. haben. Dieser Armut der englischen Massen «steht gegenüber, daß 10 000 englische Plutokraten je weit über 100 000 RM. verdienen und daß von 33 konservativen Unterhausmitgliedern, die zwischen 1931 und 1938 starben, jedes im Durchschnitt 2,5 Millionen RM. Vermögen hinterlieb. Die englischen Lords schöpften den Reichtum der Welt ab, ließen diese Schätze aber nicht ihrem gesamten Volke zukommen. Von dem Narr im Weißen Haus, Roofevelt, ganz abgesehen, der sein Land zuin Mittelpunkt des Weltjudentums machte, der die USA. an die Spitze der Verbrechen, Schiebungen, Bestechlichkeit, Kulturlosigkeit brachte.
Viele Millionen Menschen in Amerika haben seit langen Jahren nicht einmal das Minimum zum Leben und verkommen in unvorstellbarer Weise, ohne die Aussicht, daß das traurig« Los ihrer Familien jemals bester werden könnte. Allein in Neuyork leben mehr Juden als in ganz Palästina zusammen. Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg bereichern sich die USA.- Millionäre und USA.-Juden unvorstellbar, während das breit« amerikanische Volk die Rechnung bezahlen muß.
Roosevelt selbst hat anläßlich seiner zweiten Wahl im Kongreß erklärt: „Ich sehe in unserem Volk einige zehn Millionen Bürger, denen noch heute der größte Teil dessen vorenthalten ist, was nach den bescheidensten Maßstäben als lebensnotwendig empfunden wird. Ich sehe Millionen Familien, die sich abmühen, von den Einkommen zu leben, die so mager sind, daß das Gespenst einer Familienkatastrophe täglich vor ihnen steht. Ich sehe Millionen, denen die Mittel fehlen, um die Erzeugnisse unserer Fabriken und Farmen zu kaufen, und die durch ihre Armut viele andere Millionen um Arbeit und Schaffensfreude bringen."
Wenn Roosevelt das Resultat seiner eigenen „Aufbauarbeit" als Präsident so trefflich kennzeichnet, dann können wir uns ansmalen, wie unvorstellbar das Elend in USA. wirklich ist.
Wir können schon sagen, daß wir Nationalsozialisten trotz der