2. Scite Nr. 21

Ragoider TagblattDer Gesellschafter'

Dienstag. den 28. Januar 184»

cchlostenen Gebiets teilt, so weiß es aber auch die Bedeutung dieser militärische» Maßnahme im größeren Zusammenhang zu würdigen.

Tripolis ist von den Streitkräfte« der Achse planmäßig ge» jahrzehntelangen mustergültigen Kolonisationsarbeit in Nord­afrika. Um so höher aber ist sein Entschluß, Tripolis zu räumen, zu werten als ein Zeichen militärisch nüchternen und entschlosse­ne» Denken» der italienischen Führung, die damit ein Opfer gebracht hat, das politisch und psychologisch sicher nicht leicht, militärisch aber für die Zukunft nur vorteilhaft sei« kann.

Der Plan, die Stadt Tripolis aufzugeben und di« italienisch­deutsche» Streitkräfte in Richtung auf die tunesische Grenze zurückznnehmeu, war seit langem gefaßt. Er war bedingt durch de« britisch-amerikanischen Ueberfall auf Französtsch-Nordafrika, der Italien und das verbündete Deutschland in die Zwangs- lage versetzte, unverzüglich eine Berteidigungspositio« mit alle» verfügbare« und konzentrische» Kräfte» in Tunesien auf- »nbane». Tunis »nd Bizerta in den Händen der Anglo-Ameri- krmer hätte die italienisch-deutsch« Panzerarmee in Nordafrika einer tödlichen Bedrohung ausgesetzt. Die Durchfahrt ourch die Eng« von Sizilien wäre damit für di« britische Flotte geöffnet und die Versorgung der Achsenstreitkräfte über See un­möglich gemacht worden. Die blitzartige und für die Anglo- Amerikaner überraschende Inbesitznahme des Brückenkopfes Tunis hat diese Pläne des Feindes zum Scheitern gebracht. Sein Ver­such, von Algier aus mit Panzervorhuten Flugplatz und Stadt Tunis im Handstreich zu nehmen, mißlang unter schweren Ver­lusten.

Ls ist selbstverständlich, daß mit den zunächst rasch nach Tunis geworfene», mit zum Teil durch die Luftwaffe abgesetzten, aber demgemäß schwachen Kräften die Achse dieses Gebiet auf die Dauer nicht behaupten konnte. Es mußte daher eine neue Armee gebildet, durch die Enge von Sizilien »ach Tunesien überführt und auf dem gleichen Wege dauernd versorgt werden. Die Durchführung dieser Maßnahmen und die Sicherung der Operationen erforderten den ganzen Einsatz der italienischen Kriegs- »nd Handelsflotte, nunmehr allerdings auf einem Wege, der weitaus sicherer gestaltet werden konntd, als die bisherige, um das Drei- und Vierfache längere Route in die Häfen von Tripolitanien und der Eyrenaika.

Die einstweilige Aufgabe von Tripolis und die Zurücknahme der noch in Libyen bzw. in der Eyrenaika stehenden deutsch­italienischen Panzerarmee auf die tunesische Grenze waren da­mit notwendig, weil aus dem Landwege von Tunis aus in An­betracht der weiten Entfernung ihr« Versorgung auf die D«uer kau« möglich gewesen wäre.

So sichern die nunmehrigen Positionen der Achse in Tunesien am besten di« Erfüllung der militärischen Aufgaben unserer Südfront. Sie trennen durch die Enge TunisSizilien das Mittelmeer in zwei Teile. Sie verhindern die unmittelbare See- vcrbindung zur britischen 8. Armee und sichern damit Süditalien und die gesamte europäische Südflanke. Für die Streitkräfte der Achse in Nordafrika aber ist jetzt eine Ausgangstage geschaffen, die jederzeit die Wiederaufnahme einer Offensive .nach der einen oder anderen Richtung ermöglicht.

Die zukünftige militärische Entwicklung im Mittelmeerraum wird zeigen, wie sehr Italiens von weitblickenden strategischen Gesichtspunkten diktierter Entschluß seinen eigenen Interessen und der gemeiukame» Kriegführung gedient bat.

Rundfunk ««spräche Minister Pavolinis

DNB Ro«, 25. Jan. Volksbildungsmincster Pavolini er­läuterte in einer Rundfunkansprache die Räumung von Tripo­lis und führte dabei u. a. folgendes aus:

Rur ein Italiener und nur derjenige, der weiß, welch ein be­deutender Teil der neuen Geschichte Italiens in den drei Silben Tripolis eingeschlossen ist, kann den Schmerz verstehen, den wir heute empfinden. Aber gerade um deswillen, was Tripolis für unsere Generation bedeutet, halten wir uns heute keinen Augen­blick länger bei unsere» schmerzhaften Gefühlen auf. Wir halten »ns vielmehr an die nüchterne Ueberlegung, die unseren Glau­be» an das Endergebnis stärkt.

Die nüchterne Ueberlegung fordert heute von uns, selbst über wichtige Episoden des Kampfes hinwegzugehen und uns mit den Ereignissen im großen Rahmen der militärischen - Krieg­führung zu befassen. In erster Linie muß man jetzt nach 32 Mo­naten schwerer Kämpf« die Bilanz der Schlacht in Nordafrika ziehen. Der Duce hat in seiner Rede am 2. De­zember 1942 ausgeführt, daß Eeländegewinn oder Geländever- inst i» dem gegenwärtigen Krieg kein« entscheidende Bedeu­tung haben. Dies gilt in besonderem Maße für Nordafrika. Die Schlacht der 32 Monate ist ein Kapitel der Kriegsgeschichte, das Smten des glänzenden Heldenmutes der italienischen und deutschen Truppen aufweist. Die Truppen der Achsenmächte haben sich in Nordafrika glänzend geschlagen. Dem Gegner wurden schwere Verluste beigebracht. 3zL Jahre hindurch band dieSchlacht der S2 Monate" den größten Teil der britische« Streitkräfte a« der »ordafrika«ischen Front. Hier empfing da» britische Weltreich die härtesten Schläge, Gleichzeitig sperrte Italien das Mittelmeer und zwang den Gegner zum Umweg »m das Kap der Guten Hoffnung. Das wirkte sich entscheidend auf di« Bilanz de« U-Bootkrieges aus.

Der Feind tat alles, um zu verhindern, daß das Expeditions­korps der Achsenmächte aus Libyen in den starken Abwehr« stell«» gen Tunesiens wieder in Erscheinung trat. In Tunefien erzielten die Achfenstreitkräste in diesen Tagen Er­folge, die ^ür ihre außerordentliche Stärke sprechen. Das gliche afrikanische Spiel nimmt nunmehr in Tunesien seine» Fort­gang «nd bindet weiter die Streitkräste Englands, der Ver­einigten Staate« und ihrer Verbündeten. Ein Aktivum für uns ist die Konzentration unserer Streitkräfte in einem geschlossenen Raum sowie die Möglichkeit der Benutzung der kurzen Seeverbindung zwischen Sizilien und Dizerta. Wegen dieser Vorteile »nd um Menschenleben und Material zu sparen, haben wir jetzt Tripolitanien ge­räumt. Das ander« große Ziel der Schlacht im Mittelmeer, die Sperrung des Mittelmeeres, ist durch di« Be­setzung von BiMta heute mehr denn je als erreicht anzusehe« Die Sicherhett Italiens ist verstärkt worden.

Abschließend erklärte Minister Pavolini: Italien weiß ge­nau. Latz seine Unabhängigkeit und feine Kultur und damit zugleich die gesamt« europäische Kultur heute von der Sowjetunion und von der Mittelmerrsrant her bedroht ist. Bewußt und entschlossen hält Italien an der Seite seiner Ver­bündeten, an der Kampffront wie an der inneren Front, durch «nd wird auch weiter durchhalten, bis sich die Initiativ« des Feindes an unserem unerschütterlichen Widerstand gebrochen haben wird. Dies ist unser felsenfester Glaube, der sich auf di« nüchterne Ueberlegung wie auf unseren Instinkt stützt. Dieser unser Glaube ist die wichtigste Waffe, um den Krieg zu ge- winnen. Er ist es schließlich, der uns eines Tages nach Libyen zurückführen wird, das durch Blut, Arbeit und Geschichte Italien und Rom geweiht ist.

^ Rash Behari Bose spricht

DNB. Bangkok, 28. Ja«. In Bangkok finden heute aus Anlaß des indischen lluabhäugigkeitstages verschiedene Feierlich­keiten statt. Unter anderem wird ein« Botschaft des Präsidenten der indische« llnabhüngigkeitsliga in Ostasten Rash Beharie Bose verlese«.

Zahlreiche Bomber abgeschoffe»

Erfolge unserer Jäger und der Flak an der Atlanttkküste

Bon Kriegsberichter Hans Herbert Hirsch

DNB . . 28. Januar. (PK.) Nach der am Freitag der Vor­woche erlittenen Niederlage in den nördlichen Abschnitten der besetzten Westgebiete, bei der 17 britische Flugzeuge, vorwiegend Bomber, abgeschossen wurden, holte sich die feindliche Luftwasse am Samstag mittag an der westlichen A t l a n t i k k ü st e eine weitere empfindliche Schlappe.

Ein starker britischer Verband schwerer Bomber modernster Bauart wurde vor Erreichen seines Zieles von deutscher Flak­artillerie zersprengt und von Focke-Wulf-Jägern zum Luftkampf gestellt: Im Verlauf' dieser Kampfhandlungen schossen unsere Jäger sechs brennend ab, während die Flak drei der schweren Bomber herunterholte. Dazu kommen noch weitere Totaloerluste des feindlichen Verbandes, die er aber teilweise über See erlitt und bei denen man die abstürzenden Maschinen nicht genau beob­achten konnte. Mit den Vorgefundenen Trümmern weiterer Bom­ber Werden sich jedoch auch diese zusätzlichen Abschüße bestätigen, womit die wirkliche Abschnßzahl sich noch wesentlich erhöhen dürfte. In Schlauchbooten treibende britische Flieger bestätigen diese Annahme im Voraus.

Das Ergebnis dieses Angriffes auf die besetzte Westküste, der non zwei starken Wellen mit Großbombern neue st er Bauart geflogen wurde, steht in einem umgekehr­ten Verhältnis zum Kräfteaufwand des Einsatzes. Keine einzige Bombe traf ein militärisches Objekt; der Großteil der Abwürfe fiel auf flaches Land, der Rest in die Wohnhäuser einer fran­zösischen Stadt. Das Erscheinen der deutschen Jäger und das massierte gutliegende Feuer der Flak zwang die Bomber, ihre Lasten ungezielt abzuwerfen. Der zersprengte und restlos aus­einandergetriebene feindliche Verband wurde, nachdem drei Bomber' im Feuer der Flak abgestürzt und brennend am Boden zerschellt waren, von den Jägern angenommen. In den sich ent­wickelnden Luftkämpfen schossen die Focke-Wulf-Jäger mit fünf Minuten Abstand weitere sechs Erotzbomber auf Anhieb heraus; vermutlich vier weitere, die über See gestellt wurden, deren Ausschlag aber nicht beobachtet werden konnte. Bei der erzwun­genen Umkehr des Verbandes erzielte die Flak weitere schwere Treffer an zwei Bombern, die nach aufgefischten Trümmern zu urteilen England auch nicht mehr erreicht haben dürften.

Immer noch härter!

Sozialisten erkämpfe« ihr Reich

Von Reichsleiter Dr. Robert Ley

NSK Wen« in diesen Tagen das deutsche Volk einen Augen­blick zurückblickt und überschaut, welchen Gewinn ihm die vergangenen zehn Jahre brachten, so wird an erster Stelle die sittliche Befreiung der von ihrer Arbeit lebenden Volksgenossen stehen. Bevor Adolf Hitler die Macht übernahm, galt der arbeitende Mensch als Ausbeutungsobjekt. Marxisten und Juden mißbrauchten ihn für ihre politischen Geschäfte und mußten ihn unzufrieden halten, damit der Arbeiter ihr An­hänger blieb. Kapitalisten und Feudale beuteten die Arbeits­kraft und die Fähigkeiten der auf Lohneinkommen Angewiesenen zugunsten ihrer eigenen Bereicherung aus. Der arbeitende Volks­genosse war für die einen nur eine Wählermasse, die man am Gängelbands halten mußte, damit sie ihre Stimme den marxi­stisch-jüdischen Parteien gaben. Die Bonzen dieser Parteien führten dann bis zur nächsten Wahl ein glänzendes Leben, be­reicherten sich und ließen den Arbeiter weiter verkommen. Der Unternehmer sah im Arbeiter und im Lohn lediglich einen Un­kostenfaktor, den man nicht anders behandelte als jeden wei­teren llnkostenfaktor auch.

Mit allen diesen Dingen räumte der Nationalsozialismus auf. Für ihn gibt es keineindustriell« Reservearmee" von Mil­lionen Arbeitsloser. Er genießt das Vertrauen des Volkes auf Grund seiner politischen, sozialen und kulturellen Taten. Das Recht auf Arbeit, das der Führer verkündete, beseitigte mit einem Schlage die politische und wirtschaftliche Entrechtung der schaffenden Menschen. Das Recht auf Arbeit sichert jedem Volks­genossen ständig einen Arbeitsplatz, den er dank seiner rassischen Eigenschaften, seiner Leistungen und charakterlichen Haltung beanspruchen kann. Wenn es im Kxiege notwendig wurde, be­stimmte Arbeitsplätze durch Dienstverpflichtung zu besetzen, so liegt hier ein Notstand vor, den wir im Kampf um die deutsche Freiheit auf uns nehmen müssen.

Die nächsten Etappen sind zu bekannt, als daß ich sie hier im einzelnen aufzählen müßte. Dieser ethischen und moralischen Emporhebung des schaffenden Menschen lag die Ueberzeugung des Nationalsozialismus zugrunde, daß der Arbeiter und Bauer kraft ihrer rassischen Stärke, ihrer fachlichen Kenntnisse, ihres Fleißes und des Wertes ihrer Familien für die Volksgemein­schaft zu den wertvollsten Bestandteilen der Na­tion gehören. Der tüchtige arbeitende Mensch kann in Deutsch­land alles werden, auch seinen Kindern sind alle Tore bis hinaus zum Betriebsführer und Offizier geöffnet.

Es war selbstverständlich, daß unter Adolf Hitlers Führung allxs nur Mögliche geschah, die schaffenden deutschen Menschen an den Freuden des Lebens teilnehmen zu lassen und sie auf der anderen Seite beruflich und gesundheitlich weitestgehend zu fördern.Kraft durch Freude" war aber noch mehr. Indem dieses Werk die Menschen reisen ließ, sie in andere Teile ihres Vaterlandes und sogar ins Ausland führte, wurde ihr Blick geweitet. Wir holten die Menschen aus dem kleinen Alltag, dem kleinen Dorf, aus dem Milieu ihrer Dachstube hinaus und er­weiterten ihren Horizont. Wir führten sie an die Kultur, an das Theater, über den Urlaub an deutsche Landschaften heran und gewöhnten sie an einen größeren Raum. Das ist notwendig, wenn wir die vor uns liegenden Aufgaben in Europa, ins­besondere im Osten, auf lange Sicht meistern wollen. Hierzu trat unser Leistungsertiichtigungswerk, das den Menschen ermöglichte, ihr Können zu vermehren und damit selbst an ihrem sozialen Aufstieg zu arbeiten. Die betriebsärzt- lichen.und übrigen Maßnahmen zur gesundheitlichen Vorsorge, die außer der Deutschen Arbeitsfront insbesondere die NSV. durchführte, kräftigen unseren Volkskörper überaus wertvoll.

So traten wir in diesen uns aufgezwungenen Krieg als ein politisch einiges, sozial aufsteigendes und in der Willensbildung auf den unbedingten Entschluß zur äußeren Be­freiung ausgerichtetes Volk ein. Die Kriegserfordernisse ließen uns unsere soziale Entwicklung nicht stillstehen, sondern brachten uns einen erheblichen Schritt weiter. Der Krieg offen­barte uns allen, daß Sozialsein doch viel mehr bedeutet, daß Sozialismus sich nicht in der Erfüllung von Forderungen er­schöpft, und mögen sie noch so berechtigt sein. Sozialismus be­steht nicht in Geschenken. Der Arbeiter empfindet dies zualler­erst. Wir erkannten immer mehr: die Leistung ist das Höhere. Die Leistungsgrmeinschaft steht noch über der Be­triebsgemeinschaft. So stellten wir den Satz aus: Nicht der ist ein sozialer Betriebssichrer, der nun alle Forderungen bewilligt, sondern der Betrieb ist sozial im höchsten Sinne, der die modernsten Anlagen hat, die modernsten Maschinen hineinstellt, die beste Arbeitsmethode entwickelt, die vernünftigste Arbeits­ordnung besitzt, kurzum, der dem Menschen den bestmöglichen Arbeitsvlatz aibt. auf dem er das Höchste zu leisten vermag.

EhrrrchiS trifft sich mit Roofevelt

DNB Lissabon, 25. I«». Nach zuverlässigen Nachricht«« ist Ehurchill vor einige» Tagen zu einem Zusammentreffen m«t Roofevelt von London abgereist, um mit diesem die gemein­same Kriegführung und die Regelung einiger Nachkriegsprob­leme zu besprechen.

An erster Stelle der Tagesordnung steht die Klärung des gegenwärtigen und künftigen englisch-amerikanischen Ver­hältnisses in Nordafrika und im Mittelmeer Die lebhafte Publizität, die der Rordafrikafrage inder letzten Zeit von der englischen öffentlichen Meinung gegeben wurde, zeigt, wie sehr man in England die Notwendigkeit empfindet, hier einen Ausgleich auch für die Zukunft zu finden.

Einen weiteren Gegenstand der Unterredung bildet das Verhältnis der beiden Länder zur Sowjet­union. Das große Dunkel, das über ihre Pläne hnisichilich der Gestaltung der Zukunft insbesondere Europas obmalt.n läßt, möchte Churchill benutzen, um sich von der Haltung der Bereinigten Staaten von Nordamerika gegenüber den mög­lichen Aspirationen der Sowjetunion in Europa ein Bild zu machen, um dem britischen Einfluß rechtzeitig Geltung z-, ver­schaffen. Den unmittelbaren Kriegsbedürfnisfe« dient die zwi­schen Roofevelt und Churchill jetzt staltsindende Erörterung des alten Projektes der Schaffung eines Viererrates der bisher nicht verwirklicht werden konnte. Diesem Viererrat sollen neben Roofevelt und Churchill auch Stalin und Tschnangkaischek angehören. D. h. praktisch natür­lich nur die Vertreter der beiden letzteren, da diese sich ja nicht außer Landes begebe« können. Kommt es, wie anzunehmen ist, zur Einrichtung dieses Viererrates, so wird Cburch ll noch mehr als bisher zwischen London, Washington und Moskau unterwegs sein müssen.

Mer neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 25. Januar. Der Führer verlieh das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Hans-Joachim Löser, Bataillonskommandeur in einem Fiiselier-Regiment; Leutnant d. R. Günter Ameln ng, Schwadronsfiihrer in einer schnellen Abteilung; Obergefreiter Willi Hopfe, Gruppen­führer in einer schnellen Abteilung; Obcrgefreiter Heinrich Schwarz, Richtkanonier in einem mot. Artillerie-Regiment.

Der Arbeiter verlangt nicht Geschenke, sondern er erwartet moderne Maschinen, bestmögliche Arbeitsplätze, Chancen zum Einsatz seines höchsten Könnens von seinem Borgesetzten. Dann wird er sein Teil schon dazu tun. Er will, was er fordert, ver­dienen, er will es nicht geschenkt haben, er will leisten können. Von der Gemeinschaft verlangt er und kann er erwarten, daß sie die Tore zum beruflichen Aufstieg weit ösfnet.

In diese Auffassung von Sozialismus sind wir durch den Krieg so recht hineingewachsen. Die Leistung ist unsere Ehre. Wer nichts leistet, hat in unserer Gemeinschaft keinen ehrenvollen Platz. Unser Sozialismus ist kein Geschenk des Him­mels. Wir verzichten auf Almosen, wir wollen uns persönlich einsetzen. Dieser persönliche Einsatz ^begründet unser soziales Wollen. Eigenschaften, die wir brauchen, sind Fleiß, Können, Kühnheit und Mut.

Sozialismus ist keine Phrase. Alle Programme von Karl Marx, Lenin, Stalin, Löon Blum und wie sie alle heißen mögen, nutzen nichts. Davon wird man nicht satt, davon geht es nie­mandem besser. Wenn man will, daß es einem besser gehe, dann muß man selbst dafür Stein auf Stein schichten, muß man arbeiten, bauen, tägliche Arbeit zusammensügen. Wer in seinem Betriebe schafft und etwas leistet, kann eine entsprechende Be­zahlung verlangen und ist nicht mehr auf Geschenke angewiesen.

So dient unsere Parole der Leistungssteigerung zwar in erster Linie den Kriegserfordernissen, d. h. der S i ch e r u n g der von der Front verlangten Waffen, Munition und Geräte. Die Leistungsertüchiioung dient aber zugleich und nicht minder der Entfaltung des Könnens der gesamten Nation, sowohl zur siegreichen Führung unseres Freiheiis- kampfes als damit letzten Endes auch zur Schaffung der Grund­lage für einen größeren Wohlstand jedes Volksgenossen und jeder Familie selbst.

Als ich 1938 in London war, sagte mir ein englischer Lord: Hören Sie endlich auf mit Kraft durch Freude, mit Ihren Schiffsfahrten usw. Unsere englischen Arbeiter wünschen das jetzt auch schon. Bisher genügte es, ihnen einen Schnaps zu geben." So war es, die Plutokraten machten den Arbeiter be->

soffen. Das nannten sie dann sozial. Wir lehnen dies ab. Wir wollen unseren Arbeitern Kultur bringen, sie an allem teilhaben lasten, was Deutschland besitzt und was wir jetzt erkämpfen. Bei uns wird es niemals Arbeitslose geben. Der Versorgungspla« des englischen Plutokraten Veveridge tischt erst jetzt soziale Ver­sicherungen auf, die bei uns schon vor 50 Jahren verwirklicht wurden. Dabei setzt Veveridge eine dauernde Arbeitslosigkeit in England von mindestens 1,6 Millionen Arbeitern (dies ent­spräche-bei uns im Verhältnis zur» arbeitenden Bevölkerung mehr als 3 Millionen Dauerarbeitslosen) voraus.

Allein in dieser einen Tatsache zeigt sich die ganze Unwahr­heit des Pseudosozialismus der Gegner. Wir wollen ganz da­von absehen, daß von 21 Millionen Erwerbstätigen in Eng-, land 19,8 Millionen ein Einkommen im Jahre von unter 1260 RM. haben. Dieser Armut der englischen Massen «steht gegenüber, daß 10 000 englische Plutokraten je weit über 100 000 RM. verdienen und daß von 33 konservativen Unter­hausmitgliedern, die zwischen 1931 und 1938 starben, jedes im Durchschnitt 2,5 Millionen RM. Vermögen hinterlieb. Die eng­lischen Lords schöpften den Reichtum der Welt ab, ließen diese Schätze aber nicht ihrem gesamten Volke zukommen. Von dem Narr im Weißen Haus, Roofevelt, ganz abgesehen, der sein Land zuin Mittelpunkt des Weltjudentums machte, der die USA. an die Spitze der Verbrechen, Schiebungen, Bestechlichkeit, Kulturlosigkeit brachte.

Viele Millionen Menschen in Amerika haben seit langen Jahren nicht einmal das Minimum zum Leben und verkommen in unvorstellbarer Weise, ohne die Aussicht, daß das traurig« Los ihrer Familien jemals bester werden könnte. Allein in Neuyork leben mehr Juden als in ganz Palästina zusammen. Im Ersten und im Zweiten Weltkrieg bereichern sich die USA.- Millionäre und USA.-Juden unvorstellbar, während das breit« amerikanische Volk die Rechnung bezahlen muß.

Roosevelt selbst hat anläßlich seiner zweiten Wahl im Kon­greß erklärt:Ich sehe in unserem Volk einige zehn Millionen Bürger, denen noch heute der größte Teil dessen vorenthalten ist, was nach den bescheidensten Maßstäben als lebensnotwendig empfunden wird. Ich sehe Millionen Familien, die sich ab­mühen, von den Einkommen zu leben, die so mager sind, daß das Gespenst einer Familienkatastrophe täglich vor ihnen steht. Ich sehe Millionen, denen die Mittel fehlen, um die Erzeug­nisse unserer Fabriken und Farmen zu kaufen, und die durch ihre Armut viele andere Millionen um Arbeit und Schaffens­freude bringen."

Wenn Roosevelt das Resultat seiner eigenenAufbauarbeit" als Präsident so trefflich kennzeichnet, dann können wir uns ansmalen, wie unvorstellbar das Elend in USA. wirklich ist.

Wir können schon sagen, daß wir Nationalsozialisten trotz der