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«örtlichen chilenischen Politiker tragen die Schuld an dieser Entwicklung.

Die neugeschaffene Lage, für die allein Tbile die Verantwor­tung trägt, wirft in militärischer Hinsicht keinerlei neue Pro­bleme auf. Sie schafft nur insofern eine ErleicOteruna. als sie einen Schwebezustand beseitigt, und durch den Meafall der bis­herigen weitoebenden Rücksichtnahme auf Thile die Kriegfüh­rung im Pazifischen Ozean erleichtert.

Dt« Erpressung Chile-

Rach de« schwere« politischen Trommelfeuer der letzten Wo­chen und Monate, das während der Rio-Konferenz'begann und in der Drohrede von Sumner Welles in Boston am 8. Oktober 1942 eine« Höhepunkt erreichte, ist jetzt auch die chilenische Regierung umgefallen. Sie hat der Roosevelt-Prrssion nachge­geben und die diplomatischen Beziehungen zu den Achsenmächten abgebrochen. Wer an der Hand der Meldungen aus Washington und Santiago de Chile das politische Tauziehen der Hauptverantwortlichen an dieser Ent­wicklung verfolgte, hegte über den Ausgang dieses ränkevol- len Hin und Her schon seit längerer Zeit keinen Zweifel mehr. Zu dem politischen und militärischen Druck Washingtons und M den Drohungen einer völlig verantwortungslosen und vom Meisten Hause gut bezahlten Agitation trat der wirtschaftliche Druck hinzu. Washington legte zuletzt Chile auf dem Gebiet der Treibstoffversorgung fast völlig trocken. Die Souveränität und Freiheit des Landes liest sich unter solchen Umständen nur mit einem Stolz, einer Selbststcherheit und kraftvollen Unnachgie­bigkeit verteidigen, die vielleicht bei dem chilenischen Volk, aber nicht bei seiner Regierung zu finden waren. Unter dieser Umstünden kam es, wie es kommen mutzte. Die roosevelthörigen Politiker des Landes, an der Spitze der von Washington in den Vordergrund lancierte Innenminister Morales, verzichteten auf die alten Sympathien, die seit der Bismarckzeit zwischen dem deutschen und dem chilenischen Volk bestehen und deren tradi­tionelle Wärme in der letzten großzügigen deutschen Medika- «entenhilfe für Chile während des Erdbebens von 1939 in Erscheinung trat. Sie propagierten den Kurs einer völligen Unterwerfung unter die USA., die Thile nichts bieten, sondern nur die lebenswichtigen Verbindungsfäden des Landes au» wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet mit den europäischen Absatzmärkten ruinieren können. Aus dem Abbruch der Be- Ziehungen dürsten bald weitere Folgerungen hervorwachsen. Wie bei den übrigen mittel- und südamerikanischen Staaten wird Chile bald di«Segnungen" des Einmarsches von USA - Truppen und di« llnterhöhlung seines eigenstaatlichen Lebens durch den USA.-Jmperialismus kennenlernen. Mit dieser pein­lichen Hörigkeit seiner Politik und den daraus entstehenden, sicher äußerst bedenklichen Schwierigkeiten hat sich jedoch das chilenische Volk allein abzufinden. Den Achsenmächten genügt die Tatsache, daß der politische Selbstmord Chiles für sie keine Ueberraschung bedeutet oder gar neue militärische Probleme aufwirst. Sie können vielmehr feststellen, daß dadurch ein Schwebezustand beseitigt wird, der ausschließlich für Chile, aber nicht für ihren eigenen Kampf gegen den feindlichen Trans­port- und Nachschubverkehr von Vorteil war. Der ll-Bootkrieq der Achsenmächte ist in Zukunft nicht mehr behindert. Damit ist eine klare Entscheidung gefallen, für die die chilenische Re­gierung in vollem Maß die Verantwortung trifft. Roosevelt aber mag zusehen, ob er mit seinen Erpressermethoden die Her­zen des chilenischen Volkes gewinnt. Wir glauben nicht an die­ses Wunder. Den Wahnwitz der jetzigen chilenischen Politik wird die Zukunft zur Genüge erweisen.

Der Führer empfing Botschafter Oshima

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 21. Januar. Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutsch-japanischen Wirtschaftsabkom­mens empfing der Führer in Gegenwart des Reichsministers v«e Auswärtigen von Ribbentrop den kaiserlich japanischen Botschafter in Berlin, Oshima, und hatte mit ihm eine län­gere herzliche Aussprache.

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

DNB Berlin, 21. Januar. Der Führer verlieh das Ritter, kreuz des Eisernen Kreuzes an Generalmajor Helmuth Weid< ling, Kommandeur einer Infanteriedivision; ff-Hauptsturm- iührer Hugo Eichhorn, Kompaniechef in einem Pionier-Ba­taillon der Waffen-/^; Oberfeldwebel Erich Scheibig, Zug­führer in einem Grenadier-Regiment; ferner an Generalleut­nant Georg Pfeiffer, Kommandeur einer Infanteriedivision, und Unteroffizier Franz Kreuzer, Gruppenführer in einem Grenadier-Regiment.

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göricktz. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Wiese, Staffelkapitän in einem Jagd­geschwader, und an Oberleutnant Puttfarken, Flugzeug­führer in einem Kampfgeschwader.

Was geht i« Innern der Sowjetunion vor?

ASA.-Ko«ine«tar zur Kriegsentfchlossenheit des Bolschewismus

DRB Genf, 21. Jan. Unter der UeberschristWas geht in der Sowjetunion vor" veröffentlicht die LondonerDaily Mail" einen aufschlußreichen Artikel des bekannten USA - Iournalisten Gräbner. In der Sowjetunion so heißt es darin hänge stets für einen Ausländer «ine gewisse Schwere in der Lust. Man habe ständig das Gefühl, verfolgt und be­obachtet zu werden. Besuch« man sich in einem Hotelzimmer, dann gehe selbst dort die Unterhaltung nur im Flüstertöne vor sich. Es sei eine stehende Regel, daß nur Sowjets in amtlichen Stellen mit Ausländern verkehrten. Alle übrigen befürchteten, als Agenten angesehen und verhaftet zu werden. Der Journa­list kommt zum Schluß seines Erlebnis-Berichts zu der bezeich­nenden Feststellung: »Zwanzig Jahre hindurch find vom russi­sche« Volk« unbeschreibliche Härte« erduldet «orde«, wahrend sich das Land zn« Kriege rüstete".

Dieser Satz steht nicht in einer deutschen Zeitung, sondern in der britischenDaily Mail". Es schrieb ihn auch nicht etwa ein Journalist der Achsenmächte, sondern er stammt aus der Feder eines Pressemannes der Bereinigten Staaten. Zwan­zig Jahre so lautet also di« Erkenntnis, die der genannte USA.-Reporter während seiner Reise durch die Sowjetunion sammeln konnte haben die GPU-Juden des Moskauer Kreml nichts anderes getan, als das russische Volk zu einem Leben in unbeschreiblichem Elend verdammt, um sich dabei mit allen erdenklichen Mitteln auf den Krieg zu rüsten. Aus un­verdächtigem Munde wird mit dieser Feststellung vor der Weltöffentlichkeit erneut bestätigt, daß di« Sowjets in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten planmäßig und zielbewußt auf die Vernichtung der gesamten europäischen Kultur und Zivilisation hingearbeitet haben, um zu gegebener Stunde die tausendjährigen Werte und Errungenschaften des Abendlandes versinken zu lasse«.

Man muß sich dies ständig vor Augen halten, vor allem auch, wenn man die Meldungen Über die Schwere der Abwehrkämpfe liest, in denen nun seit zwei Monaten schon die deutschen und mit Deutschland verbündeten Truppen die Front im Osten gegen die anbrandenden Masten der Sowjets verteidigen. Nichtachtend des Elends ihrer Bevölkerung haben die Macht-

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Haber tm Moskauer Kreml zwanzig Jahre lang für den Ueber- ifall auf Europa gerüstet und mit brutaler Energie und ohne § jede Rücksicht auf Menschenleben bieten sie auch heute alles auf, ium ihr zerronnenes Krlegsglück, wenn möglich, zu wenden.

> Nur stauch läßt es sich erklären, daß die Sowjets den gewal­tigen Verlusten, die st« in den vergangenen anderthalb Jahren erlitten haben, noch immer über ein« Kraft zu Angriffen ver- !fügen, wie sie im Augenblick an den Schwerpunkten der Ost- stont toben. Das bolschewistische Regime hat mehr als einmal schon bewiesen, daß ihm Hungersnöte oder auch die Opfer von Millionen Menschenleben gar nichts zählen, wenn es um Ziele geht, di« ihm wichtig sind. So peitscht es auch jetzt wieder rück­sichtslos die ihm noch verbliebenen Kräste an, um alles in die große Winterschlacht zu werfen, mit der es vergeblich den alle bisherigen Erfolge krönenden Endsieg den deutschen und verbündeten Truppen zu entreißen hofft. Es bedarf der ge­ballten Anstrengung sowohl des Reiches als auch seiner eruo- päischen Freunde und Kameraden, um dieses Ziel zu verhin­dern. Die Feststellung des amerikanischen Journalisten, daß der Bolschewismus die von ihm geplante Auseinandersetzung mit Europa in den vergangenen zwanzig Jahren kaltblütig vor­bereitet hat, macht die Größe seiner Gefahr für jeden deutlich sichtbar.

Das Zttrrge« im tunesischen Vergland

Panzer, Gebirgsjäger und Panzergrenadiere stürmen ge­meinsam! Zehn Stunden schwersten Kampfes um eine Paßhöhe Viele hundert Gefangene

Von Kriegsberichter Lutz Koch

DNB . . ., 21. Januar. (PK.) Durch die mondhelle Nacht dröhnt das dumpfe Rauschen von Panzerketten, und wie mitter­nächtliche Spukgestalten ziehen Panzer und Mannschaftstrans­portwagen in nicht abreißbarer Kette an uns vorbei in die Bereitstellung. Als der junge Tag mit der aufsteigenden Sonne siegreich über das immer bleicher werdende Mondlicht herauf- kommt, gibt er den Blick auf ein Bergland frei, das uns auf tunesischem Vodeip, nahezu heimatlich anmutet. Dicht bewachsene Hänge von Kiefern, die über und über mit Zapfen behängen sind, türmen sich vor uns auf. In steigenden Kehren verschwindet die Straße immer wieder im Berggelände, das auf seinem höch­sten Punkt einen Engpaß von beherrschender Wich­tigkeit in sich gebettet hat. Er ist in der Hand eines Feinoes, der um die Schlüsselstellung dieses Punktes und der ihn krönende Hügel jenseits der Straße weiß. Dieser Paß aber ist das Kampf­ziel unseres Angriffs, ihm gilt der Ansturm unsörer Panzer, unter denen sich schwerste 'Kaliber befinden, das Eewoge der Mannschaftstransportwagen, unsere Panzergrenadiere in ihrem Gefolge und das Eewimme.l der Gebirgsjäger, die mit uns in einem gewaltigen Heerstrom wie von einem Magnet gezogen, diesem Engpaß entgegenziehen.

Mit einem schnellen Ruck bricht die erste Angriffswelle der Gebirgsjäger über die vorgeschobenen Sicherungen, die eigenen Verdrahtungen und Verminungen hinaus, vor, durchschreitet rasch das Niemandsland zwischen den Linien, um bei der Annäherung der Paßhöhe auf der fast überall einzu­sehenden und teilweise steil ansteigenden Straße, sehr schnell in den Bereich eines rasenden Abwehrfeuers zu geraten. Der Feind bleibt unsichtbar in dem kaum auf wenige Meter mit dem Auge zu durchdringenden, dicht bewachsenen, wildstruppigem Gelände. Langgezogene Maschinengewehrsalven brechen mit schwirrenden Geschossen durch das Geröll, und tückisch melden sich die Abschüsse der Pak und Flak und das heisere Bellen der Geschütze, die Lage auf Lage zu den nur langsam Boden gewinnenden Ge­birgsjägern Hinausfetzen. Um jeden Fußbreit Boden muß in stundenlangem Anrennen gekämpft werden, bis endlich die eine Höhe längs der Paßstraße in unseren Händen ist. Noch aber

__Freitag, den 22. Inn i.rr )!'i3

bleibt die Bergkuppe auf der Gegenseite und ein Hügelblock, der genau in der Fortsetzung der ganz plötzlich abknickendeu Straße liegt, im ungeschmälerten Besitz des Feindes, der mit gut ge- zielten Salven nicht nur die langsam vorrückenden Jäger unter Feuer hält und sie immer wieder zu Boden zwingt, sondern auch die Anmarschwege, durch seinen vorgeschobenen Beobachter, unter Feuer nimmt, das jedem Mann, jedem Krad und mehr noch jedem Wagen gilt, der im hastenden Pulsschlag seiner Motoren den Weg den Berg hinauf nehmen will. Weiß und grau schlagen die Erdfontänen aus dem Schotterbelag der Straße hoch und es scheint unmöglich, gegen diese feuerspeiende Riegel­stellung noch einen Schritt vorwärts zu kommen, trotzdem auch bei uns die Melodie der MG s und die Abschüße der Infanterie­geschütze nicht verstummen. Langsam gelingt die Flankierung, aber für den letzten Sturm müssen die Tod und Verderben speienden Pakgeschütze und schweren ME.-Nester zusammen­geschossen sein.

Nun kommt die Stunde der Panzer. Sic greift» an, trotzdem die durch Höhen eingeengte Straße und der dichte Unterwald alles andere als ideal für diese Waffe sind. Unter dem wütenden Einhauen der genau auf der Anmarschstraße sitzenden Geschützsalven fahren sie und die mit ihnen vorstoßen­den Transportwagen der Panzergrenadiere wie ein drohendes Unwetter bergwärts. Während sich die Panzergrenadiere unter bewährter Führung zu einer vom Feind zu spät bemerkten Umgeh­ungsaktion anschicken und die Gebirgsjäger, vorgerissen von ihrem Regimentskommandeur, Oberstleutnant H., der an der Spitze eines Bataillons schwer verwundet wird, frontal noch ein Stück vorrücken, blocken unsere schwersten Panzer auf der Straße selbst heran, schieben ihre Nase um die Felswand der Böschung und schießen aus 600 Meter, um sich dann immer mehr heran­schiebend, der starken Minenverseuchung nicht achtend und dank ibrer schweren Panzerung nahezu unverwundbar, Pak auf Pak, Geschütz auf Geschütz und MG.-Nest ans MG -Nest im rasanten Feucrplan, der alles vernichtet, zusammen. Fast auf die Se­kunde sind sofort im Augenblick der Niederringung der schwer­sten Feindwaffen, auch die Panzergrenadiere im Rücken der Riegelstellung erschienen und kämpfen auf Handgranatenwurf­weite und schließlich mit der blanken Waffe, den sich zäh ver­teidigenden Gegner nieder.

Erst setzt, im Augenblick des Sieges, rkennen wir, wie stark diese Stellung war. Drei sich gegenseitig übcrhöhende Berg­kuppen, gespickt mit panzerbrechenden Waffen, Erd- und Holz­bunkern, Kamvfstünden und tiefen Unterständen, sicherten den Engpaß, der längs der Straße mehrfache und tiefgegliederte Minensperren aufwies, die schußgerccht im Zielfeld aller Waf­fen lagen. Hier, so glaubten die Verteidiger dieser Enge, ein buntgewürfelter Haufe von algerischen und marokkanischen Schützen, zu denen sich Fremdenlegionäre vieler Heimatzugebö- rigkeiten gesellten, kommt niemand durch. Nun lagen die Ge­schützbedienungen zusammengeschossen hinter den Rohren, zer­schmettert von der Wucht der einschlagenden Panzergeschosse, die MG.-Nester boten das Bild der Zerschlagung und die vielen kleinen Erdbunker und Unterstände waren leergefegt von ihren Besatzungen^ die tot o^er verwundet im' Gelände lagen oder sich gefangennehmen lassen mußten, von dem Bezwinger der Paßhöhe, der im gemeinsamen Einsatz aller Waffengattungen sich auch einer Stellung überlegen erwies, die der gegnerischen Führung uneinnehmbar schien.

Nun war der Bann gebrochen, und während lange Reihen vieler hundert Gefangener die von Granaten aufgewühlt« und von Minen zerrissene Paßstraße hinabzogen, stürmten Pan­zer und Panzergrenadiere noch im letzten Dämmerschein des Tages weiter vor, um die in zehnstündigem Ringen gewon­nene Riegelstellung durch die Verfolgung des geschlagenen^ Feindes in einem für den Gegner folgenschweren Sieg zu weiten.

Harte Kampfe im Süden der Ostfrant

Schwerer Kampf im Raum von Stalingrad

DNB Berlin, 21. Jan. Im Süden der Ostfront hält der starke Druck des Feindes gegen die deutschen Stellungen an. In zahlreichen Angriffen versuchten die Bolschewisten am 20. Januar weiter vorwärts zu kommen. Unsere Truppen. führten den Abwehrkampf mit großer Beweglichkeit, hielten dadurch starke feindliche Kräfte auf und warfen sie im Gegen­stoß weiter zurück. Wie wirksam diese Art der Kampfführung ist, zeigt die beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegend« Meldung, nach der «ine Panzerdivision im Gegenangriff die Spitze einer feindlichen Stoßgruppe abklemmte und unter Ab­schuß von 24 sowjetischen Panzerkampfwagen vernichtete. Wei­tere 13 Panzer und zahlreiche Geschütze zerschlugen die Bom­ben unserer Sturzkampfflugzeuge, die bei ihren Angriffen bis auf 100 Meter herabstießen und den Verband trotz heftiger Flak-Abwehr gegen bereitgestellte Kräfte durch Volltreffer zer­sprengten. Auch die blutigen Verluste des Feindes sind anhal­tend schwer. Allein beim Kampf um eine kleine Ortschaft, in der Angriff und Gegenstoß zusammenprallten, verloren die Bol­schewisten 250 Tote, darunter 11 Offiziere, 73 Gefangene sowie 20 Maschinengewehre und Granatwerfer. Noch erheblicher waren die Ausfälle des Feindes, als Kampfflugzeuge seinen Versuch, einen Flußabschnitt zu überschreiten, vereitelten. Zahl' reiche mit Truppen und Gerät beladene Fahrzeuge blieben nach den Bombeneinschlägen umgestürzt und brennend auf den Uferhängen liegen. Als in dunkler Nacht eine aus Panzern und großen Kraftfahrzeugen bestehende Kolonne durch die deut­schen Sicherungen fahren wollte, wurde sie von dem auf Posten stehenden Kanonier einer Flakbatterie der Luftwaffe erkannt. Die sofort alarmierte leicht.e Batterie setzt« in kurzem, aber hef­tigem Feuerkampf sämtliche Fahrzeuge außer Gefecht, über­wältigte die Ueberlebenden im Nahkampf mit der blanken Waffe und nahm sie gefangen. Die gleiche Flakeinhoit vernich­tete später noch «ine ganze feindliche Batterie.

Auch im Raum von Stalingrad stehen die Flakkano- " niere der Luftwaffe Schulter an Schulter mit den Truppen des Heeres in erbittertem Ringen gegen die feindliche Uebermacht. Die hier eingesetzten Batterien haben seit Beginn des feind­lichen Großangriffs 174 bolschewistische Panzerkampfwagen ver­nichtet. Kaltblütig ließen die Kanoniere die Panzer bis auf günstigste Schußentfernung Heranrollen, um sie dann mit gut­gezielten Granaten zu zertrümmern. Die Batterien beschränk­ten sich aber nicht nur auf den Erdkampf, sondern schossen außerdem noch seit Anfang Dezember 253 der ««greifenden Sowjetflugzeuge ab. Heute bilden die schweren und leichten Flakbatterien in der gut aufgebauten und umsichtig geführten Verteidigung des Raumes von Stalingrad Kernpunkte des Widerstandes. Sie verstärkten die heldenhafte Abwehr der deut­schen Truppen, die am 20. Januar einem auf schmalen Raum konzentrierten Massenangriff zu widerstehen hatten. Mochten die Sowjets aber auch noch so viel Reserven an Panzern, Ge­schützen, schweren Waffen, Bomber« und Schlachtfliegern zu­sammenraffen, und wenn auch bei unseren Soldaten Uebermü- dung, Kälte und Entbehrungen die Last des Kampfes ins Un­erträgliche steigerten, so zerschellte dennoch der erneute bolsche­wistische Ansturm an der Wand von Eisen und Feuer, die un­ser« unerschütterlichen Kämpfer vor ihm ausrichteten.

Weitere schwere Verluste hatte der Feind südöstlich des IImen sees, als die Masse angreifender Bataillone im Ab­wehrfeuer zusammenbrach und vor allem südlich des La­dogasees, als die Sowjets in harten, teilweise nächtlichen Kämpfen zurückgeschlagen wurden. Auf den Landbrücken zwi- -xs scheu Sumpf und Wald wuchsen die Berge gefallener Bolsche­wisten und die Trümmerhaufen der zerschossenen Panzer, deren Zahl durch den bedingungslosen Kampf unserer Grenadiere, Pioniere, Panzerjäger, Artilleristen und Flakkanoniere nunmehr in zehn Tagen auf 275 angewachsen ist.

Große Verluste der Sowjets im Westkaukasus ' DNB Berlin, 21. Januar. Bet den Kümpfen im Westkaukasus verloren die Bolschewisten im Verlaufe erfolgreicher deutscher Gegenstöße während der letzten Tage 2600 Tote, 560 Gefangene,

150 Maschinengewehre, 23 Granatwerfer, zahlreiche Panzer­büchsen und Handfeuerwaffen.

An einem dieser Tage richteten sich mehrere bolschewistische Angriffe gegen Stellungen eines bayerischen Grenadier-Regi­ments, das alle Einbruchsversuche erfolgreich abwehrte. Auf­klärer stellten aber fest, daß die Bolschewisten Verstärkungen zu neuen Angriffen heranführten. Um diese schon in der Bereit­stellung zu stören, wurde ein Oberjäger mit seinem Zuge zum Gegenstoß in die Flanke der Bolschewisten angesetzt. Während der Nachbarzug die Aufmerksamkeit des Feindes durch lebhaftes Feuer auf sich lenkte, arbeiteten sich die Jäger flankierend unter geschickter Ausnutzung des Geländes bis auf Handgranaten­wurfweite an die feindlichen Stellungen heran, drangen in den Graben ein, kämpften die überraschte Besatzung mit Hand­granaten und Karabiner nieder und zwangen sie, unter Zurück­lassung von 60 Toten und zahlreichen Massen die Stellung zu räumen. Durch diesen erfolgreichen Gegenstoß wurden die An­griffsabsichten der Bolschewisten so empfindlich gestört, daß die am Tage darauf unternommenen Vorstöße keinerlei Schwung­kraft hatten und von den deutschen Truppen glatt abgewehrt werden konnten.

Kamp? gegen die Banditen in Kroatien

DNB Agram, 21. Januar. In Gegenwart des kroatische« Außenministers ist den hiesigen Korrespondenten das vom Außenministerium veröffentlichte Eraubuch übergeben wor­den, das eine Dokumentierung des Bandenunwesens auf kroatischem Boden darstellt.

Der Außenminister legte u. a. dar, daß sie in zwei Gruppen gespalten sei: die eine unter Leitung des Obersten Mihailo- witsch, die von derjugoslawischen" Emigrantenregierung in London animiert werde, und die kommunistische Partisanen­bewegung, die unter dem Befehl der Komintern stehe. Die Van- ditengruppen, die anfänglich miteinander zusammenarbeiteten, hätten sich später voneinander getrennt. Außenminister Lorko« v i c verwies auf die mit Dokumenten belegte Verantwort­lichkeit der englischen Regierung, die moralisch und finanziell die sogenannte jugoslawische Negierungstützt", um durch eigene Agenten den Kleinkrieg in Kroatien auf­recht zu erhalten. Das Graubuch, so hob der Minister hervor, erläutere die praktisch« Anwendung derAtlantik-Charta" und beleuchte das, was die angelsächsisch-sowjetische Verbindung als frei« demokratische Humanität ansehe. Das kroatische Volk sei entschlossen, zusammen mit seinen Verbündeten, bis zum End, sieg zu kämpfen.