Donnerstag, den 21. Januar 1913
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Nao.oldcr Tngbiait „Der Gesellschafter"
Uc im spanischen "Protektorat Marokkos beheimatet sind, ent- !v>!S» in Uniform eines französisch-marokkanischen Schützen- rwsments über die Grenze und teilten mit, sie seien von fran- -Aischen Polizeibehörden aus Befehl der Nordamerikaner Ende : le'.cmbrr zwangsrekrutiert und eingekleidet worden. Sie er- n dag sie durch Drohungen, Hunger und Schläge dazu gebracht wurden, sich für das Schützenregiment anwerben zu lassen.
Psyrouisn Gouverneur von Algerien
DRV 2toi>hoi:a, 26. Januar. Wie Reuter meldet, gibt der .inu. aut von Marokko bekannt, datz Äkarcel Peyrouton ,um Gouverneur Algeriens ernannt worden ist.
Die durch die Amerikaner erfolgte Ernennung von Peyrouton ju,n Eeneraigouvernrur von Algerien stößt bereits jrstt ans ein -.»eikverbreltetss Mißtraue». Peyroutons Ernennung werde laut ..Daily Erpreß" nach Auflassung der Eaullisten den Zusammen- 'chlust zwischen Kirand und de Gaulle nicht erleichtern. „Times" berichtet, daß die Ernennung Penroutons die heikle Situation in Nordafrika unlösbar machen dürste. Seine Ernennung werde auch von densenigen Amerikanern bedauert, die die bisherige Politik des Staatsdepartements guthießen. „Daily Herald" be- -erchnet die Ernennung Peyroutons als einen Kardinalfehler, oer trotz Warnungen und Proteste beganaen wordc.y seil Der diplomatische Korrespondent des Blattes schreibt, es stehe nicht ftst. ob Penroutons Ernennung vom britischen Minister Mac Mllan in Nordafrika gebilligt wurde. Offizielle Londoner Kreise hätten es abgelehnt, diese und ähnliche Fragen zu beantworten. Ein bekannter amerikanischer politischer Kommentator habe aber angedeutet, daß die Verantwortung beim Staats- department liege. „Daily Herald" erklärt zusammenfassend, daß die Ernennung Peyroutons die schlechteste Mahl darstelle. die getroffen werden konnte, da er auf das Mißtrauen aller -eanzösischen Parteien stoßen werde und von den Eaullisten verabscheut werde.
WM nsrwezifche Seeleute zur Todesfahrt gepreßt
DNB Oslo, 20. Jan. 3000 norwegische Seeleute, die nicht mehr für England und die USA. ihr Leben aufs Spiel setzen wollten, wurden von den Behörden wieder in die Todesfahrt gepreßt, so bestätigte ein Rädelsführer der norwegischen Emigranten in einer Unterredung mit dem Stockholmer Blatt „Socialdemokraten". Die Osloer Zeitung „Aftonposten" spricht vo» einem sensationellen Eingeständnis und erinnert daran, daß die bisher in Oslo veröffentlichten Einzelheiten über das traurige Schicksal und die Leiden der norwegischen Seeleute in USA. von der Gegenseite stets als Lüge oder gar als unter deutschem Zwang veröffentlichte Meldung abgetan wurden. Was die Osloer Presse über die unmenschlichen Methoden erfuhr, niit denen norwegische Seeleute gegen ihren Willen durch die staatlichen Machtmittel der USA. zur Fortsetzung der Todesfahrt gezwungen werden, das wird nunmehr gewissermaßen „amtlich" bestätigt, denn es handelt sich um eine Aeußs- rung des Vorsitzenden des Seemannsverbandes der norwegi- !chen Emigranten-Regierung, Jngvald Haugen. Diese, spricht von einem „gefährlichen Problem", das in USA. entstand, als im Laufe des Herbstes 1910 und des Winters 1911 etwa 3000 norwegische Seeleute an Land gingen. Infolgedessen mutzten, wie Hangen fortfährt, viele norwegische Schiffe ihre Fahrt ohne ausreichende Mannschaft antreten. Schließlich griffen die USA.-Behörden ein, „um die an Land befindlichen Seeleute sich anheuern zu lassen". Mindestens 3000 norwegische Seeleute wurden also durch ihre eigenen Landsleute, der Emst granten-Regierung", und mit Hilfe der damals noch „neutralen" USA. in die Todesfahrt gepreßt, so stellt „Aftenposten" hierzu fest. Weiter äußerte sich Haugen über die empfindlichen Verluste auf der Todesfahrt für England und USA.: „Die Verluste sind wesentlich höher als im ganzen vorigen Krieg", ch betont er, um dann fortzufahren, „das letzte halbe Jahr war besonders hoch."
Britischer Vizeadmiral vermißt DRV. Stockholm. 21. Jan. Nach einer Londoner Rrnter- Meldung wird der britische Vizeadmiral W. De Malpaß-Lgerton »ermißt. 5
Dritte Kzieqsarbeitstagung der AO.
DNB. Berlin. 21. Jan. Aus 18 europäischen Länder« sind hie, die Landesgruppenleiter der Auslandsorganisatiou der NSDAP, zu ihrer 3. Kriegsarbeitstaguug versammelt.
Ausländsdeutsche kehrten heim.
DNB. Berlin, 21. Jan. Im Rahme» der vom Auswärtigen Amt durchgesührten Heimkehreraktion für Ausländsdeutsche sind am 1K. Januar d. I. 11 Deutsche aus Abessinien in Triest einge- trEen.
31 Tote in London beim letzten deutschen Lustangriss. Die Zahl der Todesopfer bei dem letzten deutschen Luftangriff aus London wird, nach einer Meldung von „Aftonbladet", bisher mit 31 angegeben. Ucbsr die Zahl der Verletzten und die Ausmaße der Zerstörungen liegen noch keine abschließenden Meldungen vor.
Neuer japanischer Militärattache in Berlin. Wie das japanische Kriegsministerium bekannt gibt, wurde Generalmajor Kitsuhiko Komatsu zum Militärattache bei der japanischen Botschaft in Berlin ernannt. Generalmajor Komatsu wird gleichzeitig Militärattache für die Gesandtschaft in der Slowakei sein.
ISjH Millionen Einwohner Italiens. Italien hatte Ende 1912 ohne die im Laufe des Krieges angejchlossenen Gebiete IS 561000 Millionen Einwohner. Im Monat Dezember wurden 22 653 Ehen geschlossen. Die Geburtenziffer betrug 69 925. Es starben «0625.
Britische Korvette flüchtet nach Las Palmas. Infolge der schweren Stürme, die auch im Gebiet der Kanarischen Inseln herrschten, mußte die britische Korvette „Santa Nectao" Las Palmas als Nothafen anlaufen.
Versenkung brasiilianischer Schisse. Die Versenkung des Frachters „Regent" von 3280 BRT. und des Dampsers „Friar Rock" wurden jetzt vom brasilianischen Marineministerium bekannt geloben.
Weitere philippinische Kriegsgefangene freigelassen. Wie aus Manila berichtet wird, haben die japanischen Militärbehörden »schlossen, sofort wetere 6500 philippinische Kriegsgefangene aus Lager auf der Insel Luzon freizulassen.
Unwetter in SiidbrasUien. Nach einer längeren Trockenheits« sind heftige Unwetter über die brasilianischen Südstaaten «tedergegangen, die zahlreiche Opfer forderten und großen Schart« «»gerichtet haben. Zahlreiche Dörfer wurden stark mit- P««mmen. Ein großer Teil der Getreideernte ging verloren.
Mayold unMmgebuno
„ ... Es können sich nur wenige regieren, den Verstand vcrpändig brauchen. Wohl dem Ganzen. Habet sich einmal einer, der ein Mittelpunkt für vixle Tausend wird, ein Hftt! sich yinstellt wie eine feste Säul', an die man sich mit Lust mag schließen und mir Zuversicht".
Schiller
21 Januar: -793 Ludwig XVI.. König von Frankreich, in Paris hingerichtet. 1801 Moritz v. Schwind geh. 1815 Matthias Claudius gestorben. - 1813 Theodor Otto. Fndu- s ricllcr sDralstseilschwebebahn). in Naumburg, geb. 1867 Ludwig Thoma geb. 1872 Franz Grillparzer gestorben. - 918 Karl Lampart. Zoologe, in Stuttgart gestorben. 1931 Ludwig Troost Baumeister, gestorben.
GS seht alles vorüber...
In einem Feldpostbrief der aus dem tiefsten Osten kam. wo br-sterraltL Schnees.ürmc über die Steppen fegen, las ich vor wenigen Tagen: „Ader wir halten aus. denn ich weiß ja. es geh- alles vorüber ..." - Ein Soldat hat das geschrieben, der schon ein Fahr lang die Heimat »ich: mehr gesehen hat und auf den sckmsticlstiq die Frau und seine Kinder warten. Als ich es gelesen habe ist es mir zum Bewußtsein gekommen, oast in diesem Ringen nicht nur die Waffen und die Strategie entscheiden, sondern daß an dem Siege einmal die Front der deutschen Herzen großen Anteil haben wird. Und daß diese Herze,, draußen an der Front auf dem richtigen Fleck .sitzen, bewies mir i-ie Einstellung dieses Soldaten. Wieviele in der Hcimcst haben Grund, sich getroffen zu fühlen und sich ein weni» zu schämen vor diesem kleinen, selbstverständlichen Satz, oen. ein müder, abgekämpfter Mensch vielleicht mitten in oh en- keiäudenoem Lärm, geschrieben hat? Mir ist es als hätte dieser Solda, die wenkan Worte geschrieben, um sich selbst Mut zu machen, weil rings um ihn alles so voll. Not gewesen ist. Und -vir in der Heimat wollen oft daran verzweifeln, wenn uns wieder eine winzige Bequemlichkeit des täglichen Lebens genommen wird? „Es geht alles vorüber" dieses Liedlein. das. wie st> viele schon, einen kleinen Sieges,zuq über die Welt an- ge reten hat. ist eigentlich für uns 'Mütter eine altes traute Melodst. Wir oft schon haben wir mit- diesen wenigen Worten An deines, "verzagendes Kinderherz getröstet das sich in seiner Not zu uns geflüchtet hat. Und wke oft schon in unserem eigenen L-chcn sind wir mutig über einen Berg des Schicksals hinweq- gestiegen mit der unerschütterlichen Hoffnung im Herzen daß auch Liest- wieder rwrüberq-'ht Es ist schon so daß die Stunden »es Leids uns der Not langsamer vorübergehen als die anderen, schönen, strahlenden Stunden, die wir am liebsten manchesmal in ihrer Schönheit für die Zeiten festhalten möchten. Doch was märe das Leven mit so viel Glück? Wir würden es so wenig schätzen, wie wir es einmal geschätzt haben, als noch alles in: -ägtichen Leben in Hülle und Fülle zu haben.war. Was wir Menschen haben fasten wir immer als selbstverständlich auf. Und io mürbe es denn auch mit den glücklichen Tagen gehen. Darum wollen wir Mütter denen in der Heimat, denen draußen und unseren K ndern in allen großen Dingen und in allen Kleinheiten des Alltags zeigen, daß wir stets den kleinen Satz im Herzen tragen, der letzten Endes mitentscheidend sein wird im großen Kampf rnines Vaterlandes: Es geht alles vorüberi Uno ic mehr Wo'krn übe, der Erde gingen, umso schöner erscheint sie uns '.ichber'rn der Sonne.
Wer nimmt ein Pflegekind der NSV auf?
nsg Nicht jede Mutter kann ihrem Kinde die Pflege und Erziehung zuteil werden lassen, wie sie gerne möchte, denn vielfach stehen die Frauen heute im Erwerbsleben an wichtigen Posten, um die Männer zu ersetzen. Für die Kinder dieser Frauen zu sorgen, ist eine vordringliche Aufgabe. Sie werden ihre Arbeitskraft nämlich immer nur dann voll und ganz einsetzen können, wenn sie ihre Kinder in guter Obhut wissen. Da es nun aber auf der anderen Seite manches kinderlose Ehepaar und manche alle-nstebende Frau gibt, die gerne ein Kind hätten, das dort eine frohe und glückliche Jugendzeit verleben könnte, kann man beiden Teilen helfen. Es ergeht die Bitte an all«, deren Vrrbältnisse es irgendwie erlauben, sin Pflegekind von der NSV. aufzunehmen. Besonders Säuglinge und Kleinkinder, die Sonnenscheinchen unseres Alltags, die ja am wenigsten bebelfsmüßiq den Tag über untergebracht werden können, suchen Pflegestellen bei guten Menschen. Wer die Möglichkeit hat, ein Pflegekind aufzunehmen, sollte fick sofort beim Kreisamt oder den Ortsgruppenämtern der NSV. melden, auch alle NSV-Walter nebmen Meldungen entgegen.
* Ein neuer Beruf: Landwirtschaftliche Berufsschullehrrrin. Die bisherige hauswirtschaftliche Berufsschule, in der die Bauerntöchter erfaßt wurden, wird in den nächsten Monaten zur „Landwirtschaftlichen Berufsschule" umgestaltet, d. h. ihr Unterrichtsstoff wird sich künftig ganz dem Aufgabengebiet der Bäuerin anpassen. Diese Umstellung der hauswirtschaftlichen Berufsschule erfordert aber auch eine andere, nämlich eine bäuerlich ausgerichtete Fachausbildung der dort, tätigen Lehrerinnen. Im Zuge dieser Umbildung wurde deshalb auch die Ausbildung der Lehrerinnen an landwirtschaftlichen Berufsschulen neu geordnet, sie ist zweijährig und setzt sich zusammen aus einem einjährigen wissenschaftlich-pädagogischen Lehrgang an einem Staatsinstitut für den landwirtschaftlichen Unterricht und einer einjährigen praktisch-pädagogischen Ausbildung an einer landwirtschaftlichen Berufsschule. Die Voraussetzungen für die Zulassung sind je nach der vorangegangenen Schulbildung verschieden. Nähere Auskunft erteilt die Landesbauernschaft Württemberg, Abteilung Verufssragen, Stuttgart-W, Marienstraße 33.
nsg Di« Laufbahn der NSV.-Landkindergärtnerin. Unter den sozialen Frauenberufen der NS.-Volkswohlfahrt ist einer der schönsten der der Kinderpflegerin oder Landkingergärtnerin. Kie NSV.-Landkindergärtnerinnenschulen Göppingen und Serach und die NSV.-Kinderpflegerinnenschule Tübingen bilden Volksschülerinnen nach dem vollendeten 16. Lebensjahr ' nach einem für den Beruf der Kinderpflegerinnen vorgeschriebenen staatlichen Lehrplan aus Die Schülerinnen legen nach eineinhalbjähriger gründlicher Ausbildung eine Abschlußprüfung ab und leisten dann noch ein Probejahr in NSV.-Kinderheimen oder NSV.-Kindertagesstätten ab bis zu ihrer staatlichen Anerkennung ak» Kinderpflegerin. Diese Kinderpflegerinnen werden aber von der NSV. in erster Linie als Kindergärtnerinnen eingesetzt, was bei ihrer Ausbildung berücksichtigt wird. Sie lernen all das, was ein NSV.-Kindergarten von ihnen verlangen kann. Die selbständige Führung eines Kleinkindergarten beispielsweise, insbesondere auf dem Lande, braucht schon einen ganzen Menschen mit guten geistigen und körperlichen Eigenschaften, mit nationalsozialistisch ausgerichteter Haltung und Gesinnung. Dann bringt eine solche Arbeit als Landkindergärtnerin einem kinderlieben jungenMädcben aber auch große Befriedigung und Erfüllung. Wer stch also diesem schönen fraulichen Beruf widmen will, der wende stch wegen Beantwortung aller Fragen an eine Dienststelle der NS.-Volkswohlfahrt.
Der Winter und die Vogelwelt
Wie sehr auch die beiden letzten Winter unter den Vögeln aufgeräumt haben, sah man bereits im letzten Sommer. Mancher Nistkasten, der sonst stets besetzt war, blieb trotz sorgsamer Reinigung leer. Insbesondere scheint die kleine Blaumeise stark gelitten zu haben, da sie auch dort, wo man sie sonst häufiger antraf, heute kaum noch zu finden ist. Auch die Kohlmeise und selbst die Buchfinken sind nicht mehr so häufig wie in früheren Jahren. Das erkennt man auch jetzt am Futterplatze, wo stch weniger Vögel einstellen, als man es sonst gewohnt war. Wenn der Winter aber weiter in der bisherigen Form verläuft, dürfte der Schaden bald wieder ausgeglichen sein.
Bemerkenswert ist, daß man in diesem Winter fast keine nordischen Gäste mehr sieht. Und nicht nur das, man kann sogar -dischen Gäste mehr sieht. Und nicht nur das, man kann sogar nachts Wildgänse hören, die wieder nordwärts ziehen, ebenso wie in diesem Winter ungewöhnlich viel Stare von ihrer Reise in die Winterquartiere nach Südengland. Holland, Belgien und Frankreich Abstand genommen zu haben scheinen. Ob man daraus auf einen ungewöhnlich milden Winter schließen darf, mag dahingestellt bleiben. Das Feisten der nordischen Gäste aber läßt mit Sicherheit den Schluß zu. daß die Vogelarten, wie Bergfinken, Seidenschwänze, Tannenhäher und vor allem auch Raubvögel, die mehr oder minder regelmäßig zu uns kommen oder wenigstens hier durchziehen, im hohen Norden noch genug Nahrung finden, so daß sie nicht gezwungen zu sein scheinen, ihre Heimat zu verlassen. Auch Elster und Eichelhäher, di« in strengeren Wintern sehr häufig bis in die Gärten "der Städte kommen, sieht man kaum: sie rinden also an ihren gewohnten Standplätzen anscheinend noch soviel Futter, daß sie noch nicht auf die Abfälle in der Nähe der menschlichen Wohnungen angewiesen sind.
Rascher Tod!
Nohrdors. In Karlsruhe ist dieser Tage ein Mann unter sehr großer Anteilnahme beerdiqt worden, dessen rascher Tod auch hier bedauert wird: Anton Hanauer Schwiegersohn des verstorbenen Waldmeisters F. Wal z. der fast 62 Jahre alt. wohl ciwas leidend, durch einen Herzschlag seinen Lebensgang beschloß. Bon Beruf Bierbrauer-übernahm er der Kriegsteilnehmer von 1911-18 war. nach glücklicher Heimkehr aus dem 1. Weltkrieg, das Mineralwasserqeschäft seines Bruders und brachte es unter der tätigen Mithilfe seiner Frau zu großem Aufschwung. Er gedachte, es noch mehr zu modernisieren und zu erweitern. Die Wertschätzunq. die er qenoß kam am Grabe durch die übergroße Zahl von Kranz- und Vlumensvenden zum besonderen Ausdruck. Hier in Rohrdorf war der Verstorbene oft und gern. Nachgerühmt darf ihm werden, daß er großes Mitfühlen für in in Not u. Bedrängnis qeratene Mitmenschen besaß u. ganz in der Stille mit offener Hand viel Gutes tat. Seine Frau und seine beiden Söhne im Webrmachtsdienst dürfen gewiß sein, daß ihre Trauer auch von der Schwarzwaldheimatgcmeinde geteilt wird.
Personenstlmdsveriinderungen
Obkrjettingen. Personenstandsveränderunqen im Monat Dezember : Geburten: Julius Martini 1 Sohn: Eheschließungen : Albert Böß Werkzeugmacher von hier mit Emilie Hähnle von Oeschelbronn: Sterbefälle: Katharine Forten- bacher geh. Rinderknecht, 51 Jahre.
Deutsches Kreuz in Gold
Herrenberg. Das Deutsche Kreuz in Gold wurde an Oberwachtmeister Theo Wörner. Geschütz- und Zugführer in einer Sturmgeschütz-Abteilung, verliehen. Er hat u. a. im August uird September bei den schweren Abwehrlämpfen um Rschew 31 schwere und schwerste Panzer mit seinem Sturmgeschütz vernichtet. Theo Wörner ist der Sohn des im Weltkrieg in Nordfrankreich aefallenen Theodor Wörner aus Herrenberg.
Erfolgreiche Kleintierschau
Simmozheim. Der Kleintierzüchteroerein hielt eine Lokalschau ab. die mit 33 Kaninchen 56 Hahnen und Hennen beschickt war. Trotz Einberufung zahlreicher Mitglieder befindet sich der noch junge Verein in stetiger Aufwärtsbewegnng. Die Gefamt- beurteilung der Schau lautet sehr gut.
Was unsere Zähne leisten
Der Druck, den das Gebiß des erwachsenen Menschen Leim Kauen ausübt, ist sehr beträchtlich. Die meisten Menschen werden die Leistung der Zähne unterschätzen. Man hat festgestellt,
> daß der Druck, den die Schneidezähne durch die Kieserbewegung beim Kauen ausüben, einem Gewicht von 20 Kilo gleichkommt. Die BackenzähnL leisten noch viel mehr. Sie können eine Druckkraft bis zu 72 Kilo ausüben.
Wer erfand die Lebensmittelkonserve?
Der Gedanke, Nahrungsmittel verschiedenster Art in Blechdosen zu konservieren, stammt von Napoleon. Der große Korse wußte aus Erfahrung, wie wertvoll für die Matrosen auf de» Schiffen bei langen Seereisen frisches Gemüse war. Darum erliest er ein Preisausschreiben für eine Erfindung, Gemüse frisch zu halten. Der erste Preis fiel dabei einem Franzosen namens Appert zu, dessen Verfahren bei der Eemüsekonservierung noch heute allgemein im Gebrauch ist.
Das älteste Handelsunternehmen
Von allen Handelsfirmen in der ganzen Welt dürfte di« älteste ein Unternehmen sein, das seinen Sitz in Stockholm hat. Diese Firma betrieb schon im 12. Jahrhundert Handelsgeschäft«, und in ihrem Besitz befinden sich Geschäftsbriefe, Rechnung«« usw., die 700 Jahre alt sind.
Post vor 3VVÜ Jahren
Eine regelmäßige „Postzustellung" gab es in China schon »«» 8000 Jahren. Die Briefe und sonstigen Sendungen wurden de» Empfängern durch Läufer überbracht, und diese ersten „Briefträger" der Wstt waren über das gcstamie Reich verteilt.
Stratzenunsall 1889
In einer Kölner Chronik aus dem Jahre 1889 kan« «a» folgenden Bericht eines „Straßenunsalls" lesen: „Auch gestern wieder ist, wie dies immer wieder vorkommt, eine Frau, die zu fest geschnürt war, plötzlich auf der Straße umgesalle» und gab lein Lebenszeichen mehr von sich. Man schasst« die Unglückliche in ein Krankenhaus, wo sie allmählich wieder zu sich kam, nachdem e.ne der Krankenschwestern die Schnüre de» Korsetts etwas gelockert hafte. Wir teilen dies ausdrücklich mit — nicht» um damit die Frauen von dem festen Schnüren zu- rückzuhalten, denn das wäre zwecklos, sondern um denjenigen, die einer OhnmüchLgen Hilfe leisten wollen, einen Hinweis Li gebe«, wie dies am besten zu bewerkstelligen sei."