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S. Seite Nr. <3
Nagolder T^gblatt „Der Gesellschafter«
Samstag, den 18 Januar I94S
gesamte Erdöl der Welt verfügen — und sind heute doch nicht imstande, die Front in Französisch-Nordafrika in erforderlichem Maße mit Oel zu versorgen Jetzt erst enthüllt sich ganz der Mißerfolg des Rooseveltschen Unternehmens infolge der raschen Gegenaktion der Achse.
Zn Eilmärsche« zum Einsatz
Ein Grenadierbataillon ist auf Lastkraftwagen herangebracht worden. Der Auftrag lachtet' Die Bahnlinie ist in Besitz zu nehmen, der Feind aus der Ortschaft L. im Gegenangriff zurückzuschlagen.
l PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Maltry. PBZ., Z.)
U-Boote kontra Oekkap?ial
Stoosevelt kontrolliert da» Erdöl der Welt, aber an enlschei- dender Stelle fehlt es
WPD Auf keinem Gebiet glaubte England seine Position lo stark gesichert zu haben, daß sic durch keinerlei Llstechselsäile des Krieges zu erschüttern wäre, wie gerade auf dem Gebiete der Ölversorgung. Man hatte aus den Erfahrungen des vorigen Krieges gelernt und nicht vergessen, daß die Woge von Oel, auf der »ran damals nach den Worten Lloyd Georges zum Siege geschwommen war, ihre» Ursprung in Amerika hatte. Diese Abhängigkeit war den Engländers damals empfindlich klar geworden, und das' Resultat war dementsprechend der Versuch Englands,, die Abhängigkeit zu beseitigen. Die ganze Zeit zwischen den beiden Kriegen ist durch einen trotz aller scheinbaren Verständigungen niemals vollständig zum Stillstand gekommenen Machtkampf um d!« g rohen Erdölrc- serven gekennzeichnet, bei dem nach der Ausschaltung der Sowjetunion di« kleineren Interessenten, wie Fankreich, Italien und selbstverständlich erst recht Deutschland von den beiden großen Kapitalmächten England und USA. rasch beiseite geschoben wurden. Englands Ziel war dabei offensichtlich darauf gerichtet, überall auf der Erde für alle möglichen Fälle der Bedrohung seines Weltreiches Erdölversorgungsgebiete zur Verfügung zu haben, die möglichst auch unter eigener britischer Kontrolle standen. Dieses Ziel ist im großen ganzen auch von England erreicht worden.
Im Karibischen Raum lag nicht nur Englands größte Bersorgungsquelle im eigenen Hoheitsgebiet, die Insel Trinidad, sondern hier beherrschte England m!k Venezuela auch den zweitgrößten O'.'lpxoduzenten der Welt nach den USA. In Mexiko, Kolumbien und Ekuador war die englische Position ebenfalls allem Anscheine nach unerschütterlich, wenn auch die mexikanische Enteignungsaktion einen ersten Riß in dieses scheinbar so feste System gebracht hatte. Noch stärker war die englische Opposition im Vorderen Orient. Das Jrak-Oel sowie das Jran-Oel standen praktisch unter englischer Kontrolle, wenn man sich bei bei dem Jrak-Oel auch mit den USA. und Frankreich, die eine Beteiligung von F 23,75 v. H. hatten, in die Herrschaft teilen mußte. Auch das Bahrein-Oel galt den Engländern als gesichert. Im vierten der großen Erdölgebiete. in Niedcrländisch-Jndien, spielte England über die politische Abhängigkeit der Niederlande hinweg ebenfalls die ausschlaggebende Rolle. Wenn also auch die Erdölerzeugung im Eigengebiet des Empire nur etwa 2,5 v. H. der Welterzeugung ausmachte, so kontrollierte England direkt oder indirekt doch praktisch säst alle Erdölgebiete mit Ausnahme der Erdölcrzeugung der USA. selbst. Das englische Mutterland konnte sich aus die Lieferungen aus dem karibischen Raum stützen. Das Miltel- mcergebiet schien du-rch die große Müssul-Erdölleitung nach Hai-.r
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l2Ü. Fortsetzung.>
Der Offizier beeilte sich, die frohe Nachricht an Marion weiterzugeben und so seine Unbedachtsamkeit von vor- ziu wiedcrgntznmachen. Er richtete prompt aus, daß die Maschine zwar notgelandct sei, aber bereits Fnnkver- isindnng mit der Heimat aufgcnvmmen habe und laut Mitteilung alles wohlauf zn sein scheine. Wenigstens habe Rom nicht Gegenteiliges berichtet.
„Kann ich ein Telegramnr niifgeben?" fragte sie.
„Jederzeit, Signora."
„Würden Sie die Liebenswürdigkeit haben, es für mich zn besorgen?"
„Es ist mir ein Bergungen."
Tic riß einen Zettel ans ihrem Notizblock und schrieb:
„Stanja Mikowska, München, Prinzrcgenten- straße 47. Gib sofort Nachricht. Habe Kenntnis von dem Flugzeugabsturz. Bin in großer Aufregung.
Marion."
Stanja bekam das Telegramm, als sie eben die weißen Zöpfe für die Nacht flocht nnd zwischenhinein ein und die andere Verneigung nach einem Heiligenbild machte, das über ihrem Bette anfgehängt war. Sie mußte von Dervvs Vertreter bereits über alles Bescheid. Es wäre besser gewesen, die Katastrophe hätte allem ein Ende gemacht; denn so lebte Magnus Deroy, und ihr süßes Kind war noch immer an ihn gebunden. Solange das aber der Fall war, würde es ruhelos nmherflattcrn nnd nicht wissen, wo es bleiben sollte. Hanptmann Winbott hatte an- gernfen, daß sie ohne Sorge sein könne. Als ob sic schon jemals ohne Sorge gewesen wäre, seit sic dieses Hans betrat. Immer hatte es etwas gegeben. Vom ersten Tage an. Elfriede war jetzt fünf Jahre alt. Sechs Jahre war Marion verheiratet. Und von diesen sechs Jahren zählte jedes doppelt.
und Tripotc eliniiolls auss beste gesichert. Das Iran- und Vah- rein-Oel. in Verviiidung mit den etwa 1 Mill. T. Förderung der burmesisil'-cn Erdölquellen und der indischen Eigencrerzeu- guny von eswa 100 000 T. bot die Gewähr, daß auch Indien und Südafrika jederzeit reichlich versorgt werde,, konnten. Australien und Neuseeland, ebenso wie Singapur und Hongkong konnten sich auf das niederländisch-indische Erdöl stützen. Das strategische Ziel der Erdölpolitik schien also, ganz unbeschadet der Machtkämpfe mit den USA., auf alle Fälle gesichert zu sein. Diese Machtkämpfe gingen freilich im Kriege, mit verstärkter Heftigkeit weiter, und dabei geriet England immer mehr ins Hintertreffen. Heute bereits ist es genau so wie 1918 wieder von den USA. abhängig. Mittelamerika und Südamerika stehen unter Roosevelts Kontrolle. Die beiden wiäi- tigen, Venezuela vorgelagerten ^Inseln Curacao und Arnbn. auf denen die riesigen Raffinerien der großen Erdölgesellschns- len stehen, sind von amerikanischen Truppen „zu ihrem Schutze" besetzt. Selbst Englands eigener Besitz in diesem Raum, die Insel Trinidad, mußte im Zuge des bekannten Tauschgeschäftes von 50 alten Zerstörern gegen Stützpunkte einen sogenannten Stützpunkt Roosevelts hinnehmen.
Im Vorderen Orient ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen. Das Bahrein-Oel ist den Engländern bereits so gut wie ganz verloren und es ist nur eine Bestätigung des tatsächlichen Zustandes, daß auch hier amerikanische Truppen gelandet sind. Eb.-nso ist das Jrak-Oel der englischen Hand bereits weitgehend entglitten; lediglich das Jran-Oel im Süden d-s Iran kann noch als unbestrittener englischer Besitz gelten. Das Oe! Burmas und Niederländisch-Jndiens ist inzwischen in den Besitz Japans gelangt, woraus sich für Australien und seine Verteidigung jetzt die schwierigsten Transportprobleme ergeben haben. Alle britischen sowohl als auch amerikanischen Oelherrjchasts- pläne waren allzu einseitig aufgebaut auf der Beherrschung der Fördergebiete. Den Transport des Erdöls zu den Ver- l rauchszentren im Frieden konnte und durste man mit Recht jederzeit als gesichert ansehcn. da unter Einschluß der neu- lol--n Tonketionnage (hauptsächlich Norwegen) genügend Schiffsraum zur Verfügt»,!, stand.
Die deutschen U-Boote und die deutsche Seekrieainhrung überhaupt habe» aber heute die Lage gänziich umg-staltel. Es gibt keinen Transport mehr, der vor den deutschen Torpedos sicher wäre. Sei der Eeleitzug auch noch so stark geschützt, und sei er zusammengestelli, wie er wolle. Die Versenkung von nicht weniger als 15 Tankschiffen eines nur aus Tankern bestehenden Eeleitzuges von 16 Einheiten insgesamt ist eine geradezu zerschmetternde Niederlage für die Oelstrategie der kapitalist-scheu Mächte. Da haben sie nun riesige Kapitalien, eine ungeheure Summe von Arbeit und Intelligenz, auch von Niedertracht und Gemeinheit, von Bestechung und Word aufgewaudt, um sag gegenseitig bei der Sicherung der Erdölschtttzc der Welt zu bekämpfen Sie haben erreicht, daß sic zusammen über iah i d
Warüm ll.rtie Teror, ihre Blume aus Dalmatien yer- -.ruM'ho't, wenn er sie hier verwelken lassen wollte? Immer nur Arbeit! Immer nur seine Patienten! Immer mir die anderen! Und Marion nur als Zeitvertreib, wenn ,gerade eine Stunde libriczbliel'.
Ein Mann wurde mit einer Iran so rasch fertig. Eine Frau mit einem Manne niemals.
„Bin in großer Aufregung", depeschierte nun Marion „Gib sofort Nachricht."
Ja, wie denn ? dachte sie. Tervys Vertreter war schon vor zwei Stunden weggefahren und hatte kurz zuvor an- gernfen, daß er nicht vor Mitternacht znrückkäme.
Marion mutzte aber Nachricht haben. Selbst nach dem Flughafen zu telephonieren, schken ihr nicht ratsam. Trotz der vielen Jahre, die sie schon in Deutschland lebte, beherrschte sie die Sprache doch nicht so sicher, daß sic sich einen Erfolg von ihrem Anruf versprechen durste.
Die Schwester war mit dem Vertreter gefahren und das Zimmermädchen lag mit einer Angina zu Bett. An wen sollte sie sich nnr wenden, der ihr behilflich war? Es mutzte jemand sein, der Marion nahestand nnd es gnt mit ihr meinte. -
Sie begann die Zöpfe wieder aufznstecken und schlüpfte in das warme Leibchen, das sie tagsüber zu tragen pflegte.
Ehe sie ging, tief sie noch rasch in die Wohnung des Hausmeisters und ersuchte ihn, das Telephon zu bedienen, wenn jemand anrnfen sollte. Sie käme sobald als möglich wieder.
Er war nicht wenig überrascht, weil es das erstemal in den sechs Jahren war, daß sie ihn um eine Gefälligkeit ersuchte, und erbot sich, ihr den geplanten Gang abznneh- mcn, es sei doch schon Nacht nnd da wäre sie gewiß nicht gern außer Hanse.
„Danke", lehnte sie ab. „Ich danke, Herr Chrot." Er hieß Schrott, aber cs gab Namen in der deutschen Sprache, die einem durchaus nicht über die Zunge wollten.
Auch Tvrthc, die Peter Deroy den Haushalt Myrte, war nicht wenig überrascht, als so spät noch die Klingel ging nnd Stanja vor ihr anftanchte. Sie hatte Stanja schon manche unangenehme Stunde zn verdanken gehabt und war nun etwas ungnädig. Sie erriet sofort, was Stanja zn ihr geführt hatte, und satzte, der Herr Professor wäre schon seit Mittag fort und käme voraussichtlich so schnell nicht wieder zurück. Er sei sofort nach dem Eintreffen der Unglttcksbotschast abgereist nnd habe bis jetzt noch keine Nachricht gegeben. Nur Herr Philipps wäre da.
Deutschland, Italien und Japan, denen man nur die Möglichkeit eines kurzen Blitzkrieges zugestehen wollte, weil sie nach wenigen Monaten kein Oel mehr haben würden, sind im vierten Kriegsjahre mit ihrer Ölversorgung absolut gesichert, der englisch-amerikanischen Front in Nordafrika aber wird dieses Oel bald bitter genug fehlen. Das heißt, unseren Gegnern wird bas Oel an der entscheidenden Stelle fehlen, und daraus allein kommt es a«. Ob man in Iran oder im Irak, in Venezuela oder Trinidad Oel hat, ist völlig gleichgültig. Wenn es an der Front fehlt, ist es so gut. als ob es überhaupt fehlt.
Fremdenverkehrslenkung 1S4S
DNB Berlin, 14. Jan. Im „Reichsanzeiger" vom S. Januar ist die Anordnung des Staatssekretärs für Fremdenverkerhr, Hermann Esser, zur Lenkung des Fremdenverkehrs vom gleichen Tage veröfentlicht, die am 15. Januar 1943 in Kraft tritt. Hiernach ist der gewerbliche Beherbergungsraum in Fremdenverkehrsgemeinden bevorzugt zur Verfügung zu stellen ,iu erster Linie Fronturlaubern und in zweiter Linie sonstigen Wehrmachtsangehörigen, Volksgenossen, die kriegswichtige Arbeit leisten, Schwerkriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen, kinderreichen Müttern und Volksgenossen aus bcsonders stark luftgefährdeten Gebieten (Dringlichkeitsstufe l der erweiterten Kinderlandverschickung). Erst in dritter Linie werden sonstige Volksgenossen berüchsichtigt, die übrigens in der Zeit der sommerlichen Verkehrsspitze 20.Jun bis 10. September nur beherbergt werden dürfen, wenn sie mit schulpflichtigen oder jüngeren Kindern reisen
Wie bisher, müssen abweichend von der allgemeinen Regelung die Heilbäder und heilklimatischen Kurorte entsprechend ihrer vordringlichen volksgesundheitlichen Ausgabe an erster Stelle Kurbedürftige mit einwandfreiem ärztlichen Attest (nach vorgeschriebenem Vordruck) aufnehmen. Wird in diesen Orten der Beherbergungsraum zeitweilig nicht in vollem Umfange für Kurbedürftig« mit ärztlichem Zeugnis benötigt, dann dür- fen auch andere Personen in der Reihenfolge der allgemeinen Bevorrechtigung ausgenommen werden, um Leerlauf zu vermeiden.
Die Behe-Srrgungsdauer bleibt nach wie vor' auf drei Wochen innerhalb eines Jahres begrenzt, ausgenommen bei ärztlich verordneten Kuren. Der Aufenthalt ist vom Wohnung«, geber oder von der örtlichen Fremdenverkehrsstelle in die Reichskleiderkarte einzutragen. Aufenthalte aus beruflichen Gründen und einige weitere Sonderfälle sind von den Bestimmungen ausgenommen. Wesntlich ist, daß künftig außer den Beherbergungsgebern auch Gäste in Strafe genommen werden können, wenn sie sich gegen die Regeln der Einschränkung des Reiseverkehrs im Krieg vergehen.
„Ith warte dich-
Kurzgeschichte von Oskar G. Foersier
Die Kameraden Heinz Erothes glaubten, er habe keine Angehörigen und niemanden, der sich in der Heimat um ihn sorgte. Nie sprach er von seiner Familie, und wenn die Feldpost verteilt wurde, war niemals ein Brief für ihn dabei. Da er verschlossen und wortkgrg war, fragte keiner, warum er denn niemals einen Gruß aus der Heimat erhalte.
, Aber in stillen Stunden, wen» er sich »ntwobachtet wußte, zog Heinz den zerknitterten Brief aus der Tksche, den er seit über zwei Jahren bei sich trug. Er war der einzige und letzte Brief von Inge, seiner Frau. Er hatte ihn damals, als er ihn erhielt, vernichten wollen, und nur ein Zufall hatte ihn verhindert, dies zu tun. Denn da waren Zorn und Haß noch lebendig in ihm und ließen ihn hohnlachen über die wenigen Sätze, die- der Brief enthielt.
Man sagt, der Krieg verwehe Schicksal und Gemeinschaften wie der Wind das dürre Herdstlaub. In dieser Ehe schien sich dies zu" bewahrheiten. Heinz Erothe erhielt »ach Kriegsausbruch enen neuen Posten, der ihm viel Arbeit, Verantwort!!,> - und Unruhe ausbürdete. Er mußte wochenlang verreisen, wurd nervös und mißlaunig. Und obwohl ^nge in fraulichem Vee stehen nnd stiller Sanftheit alles tat. -um ihn in den Stunden der Freiheit zu erfreuen und zu stärken, wuchs in der jlnran seines Lebens plötzlich auch das Mißtrauen gegen sie aus. ge-
Wemi sie ivirklich dringend etzieii Rat oder eine Auskunft benötigte —
„Ja, bitte", drängte Stanja.
Herr Philipps hatte eben mit einem Kollegen Schach gespielt, als ihm Dvrthe'dic Hanshälterin von Dr. Deroy meldete. Er rückte dem Freunde die Kognakslasche zurecht, erhob sich und trat auf den Flur. „Haben Sie schlechle Nachrichten über Herrn Doktor Deroy?" fragte er.
„lieber Herrn Doktor nicht", sagte sic. „Nnr böse Nachricht von Marion."
„Oh", meinte er bedauernd, öffnete die Tür zu eitlem Zimmer, schloß sie hinter ihr und schob ihr einen Stuhl zu. Sie tat ihm leid. Es hatte zwar- schon manchen Krach ihretwegen gegeben, aber schließlich mußte man ihr viel zugute halten. Und zwar nicht bloß ihrem Temperament, sondern auch ihrer Herkunft und ihrer Treue. „Was ist mit Fran Marion?" fragte er.
„Sie haben große Angst - hier."
Er las das Telegramm und sagte beruhigend: „Haben Sie ihr schon Nachricht gegeben, Stanja?"
„Nein. — Ich wollte bitten, Herr Deroy sollte es tikn."
„Herr Deroy ist nicht da", sagte er, „soll ich es erledigen?"
„Bitte."
Er trat in den angrenzenden Raum, der sein Arbeits- 'zimmer zu sein schien, und sie hatte inzwischen Mutze, sich in dem Zimmer, in dem sic saß, nmzusehen. Es machte den Eindruck eines Wintergartens mit seiner Unmenge Kakteen und Blattpflanzen, dazwischen tummelten sich in einem großen Aquarium gokdschnppige Fische, und in den Käfigen, die zwischen all dem grünen Geranke versteckt waren, schliefen binitgesiedertc Geschöpfe, die jetzt bei dem Hellen Licht die Köpfe hoben nnd unruhig hin nnd her zn Hüpfen begannen.
Herr Philipps hatte ihr bereits schon zum zweiten Male ein Zeichen gegeben, zu ihm zu kommen, aber sie hatte vor lauter Schauen ieinen Wink erst beim dritten Male bemerkt und ging nun eilends zn ihm hinüber. Auch das Arbeitszimmer war ähnlich wie ein Winter garten gehalten. Ans dem Schreibtisch befanden sich große Stapel Bücher, und zwischen diesen Büchern stand ein Lichtbild, das eine junge Dame zeigte. Jetzt stutzte sie - denn diese junge Dame hatte Elfriede mit nach Tettnang genommen. Ihre Neugier, wie das Bild hierherkam, war so groß, daß sie sich die Frage nicht versagen konnte, ob das seme Tochter sei. (Forts, folgt.)