Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter«
Samstag, den 9. Januar 1948
>iar 1!»!"
Chemiler wrdentück) n, die jo ich darauf >be beein- nk in den jließenden Senutzvng empfindhalb von nillionstel sei Waage
geistvolle! eichlich an rchschnitts-
rer Gesell-
aar schreck-
Seite Nr. 7
Militärputsch in Honduras
DAB. Mai > an d. 9. Januar. Wie der „Corriere della Serra" cus Buenos Aires meldet, hat im südlichen Honduras General 7 -ose Davilo einen Ausstand gegen den Präsidenten der Republik . General Tiburcio ins Werk gesetzt, der kürzlich für weitere ! 6,? Jahre widergewählt wurde.
T irüh 7' iranUche Ministerpräsident in Teheran getötet DRB R > m 9. Jan. Der frühere iranische Ministerpräsident s...eL hi d.r st: Uner Kutsche durch Teheran fuhr, wurde, wie ! - . Lribnna" s::s Ankara meldet, von der Menae erkannt und cg die Garde Laiwischlntreten ionnte, getötet, Feroughi hatte de»' ena-isch iranisch sowietischen Pakt unterzeichnet. Die Be- oetkcruna wurde durch Einsatz von enolischen und amerikanischen -ilan-en' r'zwungen am Trauerzug teilzuaehmen.
Englisch r L;upp>n!ranspoktzua fuhr in de» Bengalen Erpretz DRV. Rcm S Januar. Lin schweres Eisenbahnunglück cr- iigiiete sich am Donnerstasaüend wie aus Bangkok gemeltnt wird aus dem Bahnhof von Kalkutta. Ein englischer Truppentransporter fuhr in den haltende« Vengalen-Ervreh. Nach einiger, Stunden Aufränmunasarbriten konnten die Leichen ros zahlreichen englischen Wchrmachtsanaehörigen sowie von einigen Reisenden des Erprcstzuges geborgen werden.
aus Oberöwisheim. wohnhaft in Steinfurth (Baden), verstarb am 22. Dezember 1942 in englischer Gefangenschaft.
Im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 2Ü. Juni 1941 wurde der damaliae Hauptmann Bach wegen seiner hervorragenden Leistungen bei den Kämpfen an der Sollum-Front in Nordasrika besonders hervoraehoben. Drei Tage lang hatte er als Verteidiger des Halfaqa-Passes — von allen Verbindungen abgrschnitte» — seine Stellung nicht nur gegen eine erhebliche Uebermacht gehalten, sondern durch entschlossene kühne Gegcnvorstötze dem Feinde schwere Verluste zugefügt und der höheren Führung wertvolle Erkundungsergebnisse geliefert.
Ritterkreuz für Jagdflieger
DNB Berlin, 8. Jan. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Gärina, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant Kirsch'ner. Staffelführer in einem Jagdgeschader, und an Hauvtmann Hauser, Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader.
Nene Einschränkungen in USA. Wie EFE aus Neuyork met- oet. wurde die Benzinlieferung an drei Aulobesitzerkategorien. untersagt, bei denen das Funktionieren der Automobile nicht im öffentlichen Interesse liegt, wodurch etwa 8 Millionen Autos stillgelegt werden dürften. Die Polizei kann von jedem Auto- mobilisten Auskunft über Reiseziel und Reisezweck verlanaen. Hohe Strafen sind angedroht.
berg unter Annvort: ch bewun- ie sich ein- e ja einen f -en las-
zeitlebens n können, uchtc ihn aber gele» dig machin wecken? fall. Nicht Er setzte er — an ifeckte den
l'
klingelte lankierten ^kassieren „'J,
te schmun- -5b
Strafporto !
«nahm«!"
'er" hatte i
eusch wohl
Kochplatte^ ^ Größe. (
Nr. 106 an
oce
)icii —
kür olle!
c
zeit vielsr mcki-läncts Osram-O-
r
3
r Ooppsl-
s> kickt lür
Z
8t. Verlari-
k> keim
Z
^vrtousck
ck Osrom-
atclsrslsk-
c
sr meist mit
veirct, ein
.icki ergibt.
,om
dir
ckon.
'kpf/egs
iparcits
akten.
l
MW»
6 RM
unt.Nr. 11! !e d.Bl. 7
Der Bert-'idiaer des Halfaya-Pasies
Ritterkreuzträger Major d. N. Wilhelm Bach gestorben DNV Berlin. 9. Jan. Der Kommandeur eines Vanzer- Cnenadiee Bataillons. Major d. R. Wilhelm Bach, gebürtig
Marschall Kwaierru! in den Ruhestand versetzt. Marschall Kwaternik ist mit Erlas, des Poglavnrk von-. 1. mit
allen ihm als Vkarschal! zuchchenden Ehren und Bezügen in den Rr-.sieftar.d versetzt worden.
iNayold unMmyebuny
Lvas werden wird, ist dunkel, wie die Welt sich wieder gestalten wird, ist verborgen, aber das Alte ist vergangen, und etwas Neues must werden. Was wir tun müssen, ist keinem verborgen: Wir müssen das Rechte und Redliche tun. Arndt.
8. Januar: 1908 Wilhelm Busch gestorben. 1927 H. Sr. ckbamberlain gestorben.
1V. Januar: 1797 Annette v. Drofte-Hülshoff geb. - 1920 Der Schmachfriede von Versailles tritt :n Kraft. 1923 Raub r-es Memellandes.
Uerssv .-Hkic-ßszsitsL im Ekattv
Erweitertes Aufgabengebiet für Pg. Bactzner
Nach der Kommandierung von Kreisleitcr Georg Wurster in Calw zur Dienstleistung im Arbeitsbereich Ost der NSDAP, dar (stauleiter Reichsstatthalter Murr Oberbereichsleiter Philipp Bactzner unter Beibehaltung seines Amtes als Kreis- letrer des Kreises Horb mit der Führung des Kreises Calw lreciustragr Pg. Baetzner hat sich in seinem neuen Wirkunqs- !>ereich schon in der Kampfzeit bei zahlreichen Kundgebungen und Versammlungen für die Idee des Führers unerschrocken eingesetzt
Mit der- Schaffung der G.ruwirtschaftskammer Württemberq- Hohenzollern deren erster Vize - Präsident er ist. wurde dem verdienten Vorkämpfer der Bewegung auch die Leitung der Abteilung Handwerk in der Gauwirtschaftskammer und damit oas Amt eines Gauhandwerksmeisters übertragen.
Die Stadt und den Altkreis Nagold erfüllt es mit Genugtuung, r-ast unser Nagoldrr Ehrenbürger. Oberbereichsleiter Baetzner, mit der Führuno des Kreises Calw beauftragt wurde, war er dock, immer mit Stadt und Bezirk Nagold aufs engste verbunden. Cr war nicht nur der erste, stets rührige Ortsgruppenleiter in Nagold sondern auch der erste verdienstvolle Kreisleiter im Altkreis Nagold. Die Stadl Nagold zählte ihn lange zu den Ehrenmännern, die auf dem Rathause über das Geschick der Stadt und das Wohl ihrer Bürger entschieden, und üder- irug ihm für seine vielen Verdienste um ihre gedeihliche Entfaltung das höchste Ehrenamt, das sie zu vergeben hat. Wir begrüben Pg. Baetzner auf seinem neuen Posten mit der erneuten Versicherung der treuen Ergebenheit gegenüber dem Führer, dem Kreisleiter Baetzner stets mit Leib und Seele gehörte, und wünschen unserer Stadt und dem ganzen ^Kreise unter keiner Leitung eine gesunde Weiterentwicklung, wie -sie unter Kreisleiter Wurster sich so schön gezeigt hatte.
viensive«« «bsavvsA
der Ortsgruppe Nagold der NSDAP.
Auf einem Dienstbereichsappell der Ortsgruppe Nagold, der am gestrigen Abend im Hause der NSDAP, stattfand, gab Ortsgruppenleiter Rai sch u. a. einen Ueberblick über die vielseitige und außerordentlich umfangreiche Arbeit, die im vergangenen Jahre innerhalb der Ortsgruppe geleistet wurde. 3Lenn der Ortsgruppenleiter auch von dem schwieg, was er stlbst an Riesenarbeit in unermüdlicher Schaffensfreudigkeit und unverwüstlicher Schaffenskraft auch im letzten Jahre wieder namentlich in tausendfältiger Kleinarbeit, zum Wohle nicht irur der Partei, sondern der ganzen Volksgemeinschaft geleistet bat, so ging ans seinem Bericht doch hervor, dag ine Ortsgruppe Nagold nicht nur stolz sein kann, den früher erhaltenen Ehrentitel. Hochburg des Nationalsozialismus zu sein, wieder gerechtfertigt zu haben, sondern nicht zuletzt dank den Bemühungen unseres Ortsqruppenleiters wieder ein Stück weiter gekommen zu sein in der Verwirklichung der nationalsozialistischen Idee. Mit besonderer Freude konnte der Orrsgruppenleiter ieftstellen. das, bei den verschiedenen Sammlungen der Kreis Ealw weitaus an der Spitze stand und das; die Stadt Nagold dabei den Ehrenplatz einnahm. Mit freudigem Stolz hörten wir. in welch großherziger Meise die Weihnachtsbetreuung unserer Lazarett- und anderer Soldaten durchgeführt wurde, und vernahmen ergriffen, daß manchen Soldaten bei der Entgegennahme ihrer Geschenke die Tränen in den Augen standen. Die so reiche Weihnachtsspcnde war möglich dadurch, daß die NS.-Frauen- kchafi. der der Ortsgruppenleiter besonders dankte, ungewöhnlich rührig war. aber auch dadurch, daß die Frauenschast der Kreise Oehringen und Künzelsau uns nicht weniger als 15 Zentner Backwerk zur Verfügung stellte. Der Dank des Ortsgruppenleiters galt aber auch seinen Mitarbeitern, die das ganze Jahr über viele, aufopfernde Arbeit leisteten. Den Mitarbeitern wurde in diesem Zusammenhänge der Dank des nach dem Osten abberufenen Kreisleiters mit den besten Wünschen für das neue Jahr übermittelt. In diese Wünsche schloß Ortsgruppenleiter Raisch seine eigenen ein und beendete seine Ausführungen mit verschiedenen Bekanntgaben, von denen die besonders hervorzuheben ist. daß der 30. Januar, an dem sich ber Tag der Machtübernahme zum 10. Male fährt, in größerem Nahmen gefeiert wird, wobei wir auch in Nagold Gelegenheit haben werden, unsere Ergebenheit dem Führer und dem nationalsozialistischen Staate gegenüber nachdrücklich zu beweisen. Mit dem Gruß an den Führer schloß der von starkem Siegeswillen und großer Siegeszuversicht getragene Appell, dem sich ein kameradschaftliches Beisammensein im „Löwen" anschloß.
„Tabu"
Kultur-Film-Morgcnseier im Tonfilmthcater Nagold
In einer vom Deutschen Volksbildungswerk in der NSE. „Krast durch Freude" veranstalteten Filmmorgenfeier wird morgen der Kulturfilm „Tabu" vorgeführt. Der Beschauer wird hier in die Romantik der Südsee versetzt. Dieser Film ist ein Meisterwerk des unvergeßlichen Regisseurs F. W. Murnau. Es geht darin um dis Frage, ob die Liebe stärker ist als das „Tabu", demzufolge derjenige Mann, der das zur „heiligen Jungfrau" erkorene Mädchen berührt, dem Tod verfallen ist. Hier folgt das Mädchen der religiösen Verpflichtung, um damit dem Geliebten das Leben zu erhalten. Dieser verfolgt das Boot, in welchem die Geliebte sortgeführt wird, bis ihn die Kräfte verlassen und er in den Fluten versinkt. In dem überaus fesselnden Film, dessen Rollen Eingeborene spielen, ist sehr deutlich der Unterschied zwischen dem wahren Paradies, den von der Zivilisation noch unberührten Südseeinseln und dem „verlorenen Paradies", in dem die Eingeborenen mit Hilfe von Alkohol usw. c.usgebeutet werden, herausgearbeitet. — Im Beiprogramm folgen zwei weitere Kulturfilme. Im ersten, ebenfalls aus dem Nachlaß von F. W. Murnau, wird ein Fischzug der Bewohner der Insel Bora-Bora gezeigt^ während der zweite herrliche Bilder aus dem Salzkammergut und dem Gau Oberdonau bringt.
8i». Gedueistas
Ein hochbetaqter Mitbürger der sich der Achtung und Beliebtheit weiter Kreise unserer Stadt und darüber hinaus erfreut, kann heute seinen 85. Geburtstag begehen: Metzgermeister Friedrich Häußler. Neuestraße 22, Zum Ehrentage herzliche Glückwünsche'
Es geht um Minuten:
Ilm die Mitte Januar merken wir es plötzlich: die Tage werden wieder länger. Zuerst, wenn diese Auswärts-Entwicklung beginnt, ist das praktisch kaum wahrzunehmen. Man sieht es nur schwarz auf weiß auf dem Kalender: Morgens eine Minute, abends eine Minute, morgens eine Minute, abends zwei Minuten. Und wen man das, diese einzelnen kleinen Minuten am Morgen und am Nachmittag bei Sonnenuntergang, zusammenrechnet, so kommen schließlich doch Viertelstunden und später halbe Stunden dabei heraus, die uns der Januar bereits an Tageslicht dazuschenkt.
Es ist ein beglückendes Gefühl, zu wissen, daß es wieder bergauf geht. Man schaut um sich und meint, die Tage würden bereits fühlbar Heller und länger, und obwohl wir ja eigentlich mit dem Januar erst richtig mitten im Winter sind, beginnt man ganz heimlich die Monate zu zählen, die uns noch vom Frühling trennen. Januar, Februar, März — im März hält er bereits seinen Einzug auf dem Kalender, im April ist Ostern.
Wer weiß, wie schnell die Wochen fliegen, wenn sie bis zum Rande von Arbeit erfüllt sind, der weiß auch, daß man über dieses letzte Vierteljahr des Winters rasch hinwegkommt, und umso leichter, wenn erst das fühlbare Längerwerden der Tage begonnen hat. Denn wenn sich erst die Sonne siegreich gegen dke dunkeln Tage durchgesetzt hat, blickt man, obwohl noch ringsum Winter ist, doch bereits voller Zuversicht dem Frühling entgegen. Noch geht es um Minuten, mit denen der Tag zurückgewonuen wird. Gegen Ende des Monats aber macht sich das Längerwerden der Tage bereits praktisch bemerkbar — es ist morgens um die gleiche Stunde wesentlich Heller, und nachmittags dehnt sich der Tag immer mehr bis zum Abend aus. Eins wissen wir, wenn wir auf den Kalender blicken, schon jetzt: der Anfang ist gemacht.
* Schulentlassung 1943. Die Verpflichtungsfeier der Jugend im Jahre 1943 findet am 28. März statt. Der Reichssrziehungs. minister hat deshalb angeordnet, daß die Entlassung der Schüler aus der Volksschule nach Erfüllung ihrer Schulpflicht am Samstag, dem 27. März, erfolgt. An diesem Tage sind auch die Schüler der mittleren und höheren Schulen »u entlassen, die die Schule zum Ostertermin verlassen, um in einen Beruf cimu- treten.
Alterssubilare
Emmingen. Morgen begeht unser früherer Straßenwart. Jak. Beutler, in erträglicher Gesundheit seinen 87. Geburtstag, zu dem wir ihm herzlich gratulieren.
Wildberg. Ein bekannter Wildberger. Rentner Ehr Wöhrle, wird morgen 82 Jahre alt. Wir entbieten herzliche Glückwünsche!
Oberschwandorf. Von unseren Alterssubilare« vollendet morgen Frau Katharine Flogaus in großer geistiger und körperlicher Rüstigkeit das 80. Lebensjahr. Wir gratulieren!
Haiterbach, Nachdem am 3. l. Christine Lehre geb Luz 73 Jahre alr wurde, begeht heute ihr Bruder. Schmiedmeister Jakob Luz. den 75. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche!
Statistisches
Unterjettingen. Im abgelaufenen Jahre waren zu verzeichnen: Geburten 15. davon 3 auswärts und ein totgeborenes Kind: Heiraten: 9 Paare davon 6 auswärts: gestorben find 15 Personen. davon zwei auswärts ldie Gefallenen sind nicht mit eingerechnet). Im laufenden Jahre können 37 Männer und 33 Frauen, zusammen 70 Personen, die über 70 Jahre alt find, ihren Geburtstag feiern. Eine Silberne Hochzeit kann im November begangen werden.
Württemberg
Das Eauergebnis des 4. Opfersonntags
nsg Stuttgart. Der 4. Opfersonntag des Kriegs-Winterchilfs. werks 1942/43 am 6. Dezember 1942 hat im Gau Württembera- Hohenzollern ein Ergebnis von 1514199,13 RM. gezeitigt. Das Eauergebnis des 4. Opfersonntags des derzeitigen WHW hat sich demnach gegenüber dem 4. Opfersonntag im vorausgeaan- aenen Jahr um 358 508,02 RM., also um 31,02 v. H.. gesteigert.
Württembergs HI. in vormilitärischer Ausbildung
nsg Im Gebiet Württemberg wurden vor kurzem vier vormilitärische Schiausbildungslager eingerichtet die jetzt in vollem Gange sind. Eifriger Betrieb herrscht in'allen Lagern mit ausreichender Belegschaft. Allein im Lager Ober- staufen haben an jedem der achttägigen Kurse 280 Jungen teilgenommen. Ueberall herrscht ein straffer Zug und durch den gegenseitigen Ansporn und die Begeisterungsfähigkeit der Jungen bringen sie es rasch zu beachtlichen Erfolgen. Die Lehrgänge werden von bestgeschulten Ausbildern, die sich in einem Vorlager bewährt haben, durchgeführt. Auch die Bretter, die von der Wehrmacht zur Verfügung gestellt wurden, befinden sich in tadellosem Zustand. Ein Prüfungslauf bildet den Abschluß einer jeden Ausbildung.
Stuttgart. (Nicht a u fs p r t n g e n!) Am Mittwoch wollte eine Frau an der Straßenbahnhaltestelle Wilhelmsbau auf einen fahrenden Straßenbahnzug der Linie 1 aufspringen, kam dabei zu Fall und geriet unter de» Anhängerwagen. Mit erheblichen Verletzungen mußte die Verunglückte ins Krankenhaus verbracht werden.
Stuttgart. (Todesfall.) Kurz nach Vollendung seines !'l. Lebensjahres ist Prälat i. R. Dr. Hermann Dopffel an Altersschwäche gestorben. Er war aus Mergentheim gebürtig SNnsn amtlichen Wsti'-ngstteis hatte er zuletzt in Hcilbronn. I«! ersten Weltkrieg hat er zwei seiner Söhne verloren.
nsg Eßlingen. (Frauen nähten für die Front.) In vorbildlicher Einsatzbereitschaft habe« sich im abgelaufenen Jahr in den Nähstuben die Mitglieder der NS-Frauenschaft und des Deutschen Roten Kreuzes zusammengefunden, um vordringliche Näharbeiten fertigzustellen, die außerdem auch noch an die hiesigen Ortsgruppen, an Helferinnen des DRK., an Schulen und an den VdM. ausgegeben wurden. Diesem tatkräftigen Zusammenwirken ist es gelungen, daß für die DRK.-Zentrale Stuttgart 928 Paar Socken und 1292 Paar Handschuhe neu gestrickt und 100 Paar Handschuhe ausgebessert, sowie mit Besätzen genäht werden konnten. Für die DRK.-Ortsgruppe Eßlingen wurden 96 weiße Schwesternschürzen und 9 Schwesternkleider angefertigt.
Ulm. (Gefängnis für einen Arbeitsscheuen.) Ein aus HLttisheim gebürtiger junger Mann hatte wiederholt seinen Arbeitsplatz unberechtigt verlassen und sich bis zu seiner Ergreifung als Gelegenheitsarbeiter Herumgetrieben. Da eine vierwöchige Gefängnisstrafe auf den geistig etwas minderbemittelten Faulenzer nicht genügend Eindruck gemacht batte, bedachte ihn das Amtsgericht diesmal mit sechs Wochen Gefängnis.
Die „Buchelesbarbara" vom Schönbuch
nsg Es ist ein Unname, aber es ist auch ein Ehrenname, den man der Barbara ums Numgucken in . - - Hausen am Wald dort aufgehängt hat. Das ging so zu: Jedermann weiß, daß in diesem Jahr die Buchele besonders gut gediehen und bis in de« Spätherbst unsere schwäbischen Buchenwälder voll von dieser herrlichen Frucht lagen. Alt und jung zogen des morgens in den Wald mit Säcken, mit Besen, mit Sieben, mit Rucksäcke und teilweise mit Vesperbrot versehen. Auch die Barbara, die Altledige mit ihren 81 Jahren auf dem Buckel, zog es mit. Sie stand in aller Früh« auf, richtete ihr Säcklein her und lief erst eine kilometerlange Steige hinan, hernach mußte sic noch eine gute Stunde Weges wandern, um zu ihrem Plätzlein zu gelangen. Daß die alte Barbara, ehe sie mit dem Auslesen der Buchele begann, ausschnaufen mußte, verstehen wir. Dann aber ging sie mit einem Eifer an das Geschäft, worüber sich eine Junge hätte nicht zu schämen brauchen. Ohne Brille versah die Barbara ihr Geschäft, zog dann und wann ein Stück Brot aus der Tasche und lag bis an den Abend auf den Knieen. Unter 10 Pfund im Tag brachte die Barbara nie heim. Zusammen 24 Tage ist sie hinausgewandert in den Schönbuch. Am letzten Tage konnte sie mit Stolz verkünden: „Ich habe 234 Pfund Buchele gesammelt". Man hat's der Barbara von Herzen gegönnt, man hat ihre Arbeit gelobt, ja angestaunt und man hat ihr den Ehrentitel „Die Buchelesbarbara" zuge- legt. Den wird sie bis an ihr Ende und noch darüber hinaus behalten.
Bruchsal. (Hanspeter Moll f.) Die weit über di« Grenzen ihrer Heimatstadt bekannte Schriftstellerin Johanna Hamb sch, die unter dem Pseudonym Hanspeter Moll zeich. nete, ist im Alter von 64 Jahren gestorben. Frau Johanna Hambsch war eine vielseitig begabte Frau. Besonders bekannt sind ihre humorvollen Kalendergeschichten. Ihre letzte Schöpfung „Der Trommler von Philippsburg" wurde 1938 anläßlich de« Heimatfestes dort uraufgeführt.
Heidelberg. (Letzte Zuteilung für inländische Tabake.) Zur letzten Zuteilung und Einschreibung der Ernte 1942 lagen rund 128 600 Zentner Hauptgutlabake, darunter ca. 10 000 Zentner Nachtabake und ca. 2000 Zentner Geizen» blättchen vor. Seitens des Rohtabakhandels und des Tabakgewerbes standen der zur Verfügung stehenden Meng« Anforderungen in Höhe von 141000 Zentner gegenüber. Somit war die Vsrkaufsleitung erneut gezwungen, Kürzungen vorzunehmr«. — Die Fachuntergruppe Zigarrenindustrie erhielt 33700 Zentner, die Fachuntergruppe Rauchtabakindustrie rund 47 000 Zentner, die Fachuntergruppe Zigarettenindustrie 5200 Zentner (ausschließlich für die Schwarze Zigarette) und die Rohtabokkauf- leute 44 600 Zentner.
Freiburg. (Tin besonderes Trauungshaus.) Die Stadt Freiburg hat das Standesamt aus dem Rathaus in das inmitten schöner Parkanlagen und Rebhügel gelegene Colombi- Schlüßchen verlegt. Das Schlößchen wurde 1859/61 von Hauptlehrer Jakob Schneider in englischer Neugotik für die Tochter der spanischen Gräfin Colombi. einer geborenen Baronin von Bode, die ihren Lebensabend ani Oberrhein verbringen wollte, erbaut. Im Jahre 1900 kaufte die Stadt Freiburg Garten und Schlößchen und gestaltete es 1909 zu den damaligen städtischen Kunstsammlungen aus, wobei der Karten der Oeffentltchkeit zugänglich gemacht wurde.