Eigener Dienst
Zürich, 8. Februar
Trübe Mntertage aus dem „Roten Platz" von Hofia
l.uruslimousiuen mit Lowjetkommisssreo - Zerlumpte Kiaäer mit lumxernckeo ^uzs»
schen Militärwagen und den Luxuslimousinen der Diplomaten, Offiziere, Funktionäre Sowjetkommissare, Beamte: ein quellendes Durcheinander russischer Uniformen. In diesem Gebäude werden die ganzen politischen Maßnahmen beschlossen, die Verhaftungen und Prozesse gegen die sogenannten Kriegsverbrecher. Als Kriegsverbrecher ständrgen, welche die Morde von Katyn beglaubigt verhaftete man auch die medizinischen Sachverhalten. Bon hier aus wird das ganze Land mit bulgarischen Kommunisten und deren Organisatio- nen überzogen. Ueberall finden kommunistische Versammlungen und Tagungen statt. Es scheint so, als ob eine feste kommunistische Grundlage unter den Anweisungen der Komintern aus Mos- au in der Stille gebildet wird, und die Koalitionsregierung demnach nur eine Tarnung darstellt.
Unter Ausnutzung des panslawistischen Brudergedankens haben die Russen ihre Tätigkeit in Bulgarien begonnen. Die Panslawistische Trommel wird eifrig gerührt. Jedermann kann leicht beobachten, wie es um den angeblichen Freudentaumel bestellt ist. Am äußersten Ende des Ro- ten Platzes hat sich eine Menge zerlumpter Kinder versammelt. Sie starren mit hungrigen Augen zur Sowjetgesandtschaft hinüber, auf der sich im Winde gewaltig die rote Fahne mit Hammer und Sichel bläht. Die Jungen und Mädchen tragen an den Füßen nichts als zerrissene Strohpantöffelchcn. Wo bleibt die helfende Hand der „Brüder" aus Rußland? Praktisch wirkte sich nämlich die Verbrüderung so aus, daß zunächst nach der Besetzung die gesamten Ketreidevorräte für die Sowjettrnp- Pen beschlagnahmt wurden. Einige Wochen später erfuhr man, daß auch die ganze Tabak- und Weinernte von den Behörden für die Sowjetunion be- schlagnahmt worden sei. Die allgemeine Notlage, die dadurch für die bulgarische Bevölkerung ent-
Jn den Straßen des zerstörten Sofia herrscht "/ eine atcmbcklemmende Stille. Raben schwingen krächzend über die düsteren Trümmer. Hohl klingt ihr Geschrei durch die ausgebrannten Gänge alter / Häuser. Die Bulgaren gehen mit gesenkten Köpfen und gebeugten Schultern, die schwer sind von der Last der Ereignisse. Plötzlich ertönt durch diese grabesähnliche Ruhe ein schriller Pfiff. Man hört , das scharfe Bremsen eines Autos. „Hier können Sie nicht passieren", hörte man einen Notar m i s t rn sagen, „kehren Sie um." Der Autobesitzer, der sich zu rechtfertigen suchte, mußte um- , kehren, obwohl auf seinem Kühler der Union Jack , flatterte. Auch der englische Regierungsvertreter muß sich den Änordnungenver Sowjetbesatzung fügen.
Vor einigen Wochen wurden etwa 20 anglo-ameri- kanische Offiziere, die nur zehn Tage lang in der bulgarischen Hauptstadt weilten, vom sowjetischen Militärkommando ohne Angabe von Gründen aufgefordert, Bulgarien innerhalb von 24 Stunden zu verlassen. Die Anglo-Amerikaner mußte» diesem Befehl Folge leisten. Sie wurden in einem besonderen Wagen, von russischen Offizieren begleitet, an die türkische Grenze gebracht. Vor- komwnisse ähnlicher Art sollen sich täglich ereignen.
Der einzige Ort, an dem in Sofia eine rege Aktivität herrscht, ist der größte Platz der Stadt, der vor einiger Zeit in „Roter Platz" umgetauft wurde. Hier liegt die Sowjetgesandt- schaft. Der Platz steht dichtgedrängt voll von russi-
Herzogtümern die Einheit des Lande? geschussen. Es erhielt in diesem Zeitraum seine einheitliche Kultur und schenkte danach dem Reich in seinen Söhnen bedeutende Männer wie Jakob Böhme, Martin Opitz. Christian Wolf, Gotthold Ephraim Lessina, Johann Gottlieb Fichte, Joseph v. Eichendorfs. Friedrich Schleiermacher und Ger- hart Hauptmann. Ihre Namen sagen uns denk- lich. daß schlesisches Geistesleben deutsches Geistes- leben ist.
Grenzlande sind immer Lande völkischen Willens gewesen. Erscheinen uns nicht das' Turnfest und daS große Sänqerkresfen von Bres- lau als die letzten Auftakte zum sudetendeutschen Freiheitskantps? War nicht schon 125 Jahre früher Breslau der Ausgangspunkt der Befreiungskriege gewesen? Hier hatte Friedrich Wilhelm Ul. seinen Aufruf „An mein Volk!" erlaßen, hier begann der große Sturm, der die Fremdherrschaft aus deutschen Landen hinwegfegte. und Schlesiens Söhne waren mit die ersten, die zu den Waffen griffen. Auch der aus Bevölkerungskarten der Atlanten als „wasierpolnisch" gekennzeichnete östliche Land- streifen Schlesiens ist von einer Bevölkerung besiedelt. die dem Namen nach zwar nicht deutsch zu fein scheint, die aber aus ihrer Gesinnung und ihrem deutschen Fühlen kein Hehl macht. Gibt es ein schöneres Bekenntnis als die Volksabstimmung von lOSI wo fast zwei Drittel aller Stimmen Im oberschlesischen Gebiet selbst unter ungünstig, sten Bedingungen dem Reich gälten?
Heute nun brandet die Flui des Ostens wieüer gegen das deutsche Grcnzland. Wie vor 700 Jahren, als vor den Toren von Liegnitz das Schicksal des Abendlandes entschieden wurde, greifen auch heute alle zu den Waffen. Wie damals Ritter und Bergknappen sich schlugen, so ^stehen heute Männer aller Stände, einerlei, ob jung, oiz all. ob Soldaten oder Volkssturmmänner, nebeneinander. Es geht i» diesen Tagen um die Heimat, um das Reich. In jenen Tagen, als am Annaberg vor mehr als zwanzig Jahren das schlest'che Schicksal entschieden wurde, wandten sich die Schlesier in einem Lied an die sagenumwobene Gestalt der verträumten schlesischen Wälder, an die Gestalt jenes Riesen, der das Böle straft, das Gute belohnt und dem Kämpfenden hilft: an Rübezahl. Sie klagten ihm damals im Lied die Not ihrer Heimat und baten ihn. daß er mit sei- ner Keule Zwietracht und Hader zerschlagen solle, damit die Heimat gerettet werde Heute steht qan» Schlesien, nur von einem Willen beseelt, im Kampf: dem Reich soll bleiben, was des Reiches ist. das deutsche Schicksalsland Schlesien.
stand, konnte auch durch die Verfügungen des Handelsministers, alle markenpflichtigen Waren ans den privaten Haushaltungen zu beschlagnahmen, kaum gemildert werden. Im Gegenteil, die Folgen dieser Verfügung waren Requirierungen der Miliz und alter Partisanen auf eigene Faust. Sie ent- eigneten ohne Ermächtigung Hab und Gut wohlhabender Bürger und beschlagnahmten sogar Lebensmittel, die für die Armee bestimmt waren.
Hunger und Chaos beherrschen die bulgarische Wirtschaftslage. Der Außenhandel ist gelähmt. Das Staatsdefizit wird auf 30 bis 40 Milliarden Lewa geschätzt. Die Preise sind um das Zvfache gestiegen. Ein Paar Schuhe kostet 8000 Lewa gegenüber dem wahren Preis von 300, ein Kilogramm Brot kostet letzt 15 Lewa, während ein Arbeiter täglich nur 35 Lewa verdient. Für ein Paar Moldstücke könnte man halb Bulgarien kaufen.
Der auf Moskauer Druck hin und unter scharfer sowjetischer Kontrolle durchgeführte Schauprozeß gegen die nationale Führerschicht des bulgarischen Volkes glich bis auf^Einzelhciten des Verfahrens den großen Moskauer Schauprozessen vom Jahre 1937, deren Urteile Stalin die rechtliche Handhabe boten zur blutigen „Säuberung" der Roten Armee von allen nationalistischer Neigungen verdächtiger Persönlichkeiten. Die TrMinen des Vcrhandlungssaals waren gefüllt von Agitatoren- und Pöhel, der die Verhandlungen mit wüsten Tumultszencn begleitete. Die Urteile gegen die 105 führenden Bulgaren, die inzwischen hin- gerichtet wurden, und die den Auftakt zu einer blutigen „Säuberungswellc" größten Umfangs In ganz Bulgarien bilden dürften, sind Jnstizverbre- chen, blutige Fanale auf dem Weg der völligen sowjetischen Durchdringung des Landes.
Eine Großrazzia nach jüdischen Terroristen führten Polizei und Militär in den Städten Tel Aviv und Jaffa in Jerusalem durch. 646 Personen wurden verhaftet.
Angriffe kanadischer Verbände südlich Nimwegen
vormittag nach g^chsstündiger Feuervorbereitung gegen unsere Steilungen südöstlich Nimwegen
Führer-Hauptquartier. 9 Februar. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die Besatzung von Budapest hält immer noch die Stadtteile vor der Burg gegen die noch stärker werdenden feindlichen Angriffe. Südlich des Velencze-Sees warfen Einheiten der Waffen-^ die Sowjets aus einer Einbruchstclle und vexnich- teten 16 Panzer. In der Slowakei und nördlich der West-Beskiden setzten die Bolschewisten ihre Angriffe ohne nennenswerten Erfolg fort.
Durch zähen Widerstand verhinderten unsere Truppen nördlich Natibor und im Raum von Brieg die vom Feind erstrebte Ausweitung sei- ner beiden Brückenköpfe und schosse» hierbei. 38 sowjetische Panzer ab. Aus dem Raum von Steinau traten die Bolschewisten zu starken Angriffen an. Im bisherigen Verlauf der schweren Kämpfe, die sich bis an den Ostrand von Liegnitz.ausdehnten, wurden 80 feindliche Panzer vernichtet. An der Oder-Front zwichen Fürsten- berg und Oderbruch gelang cs. mehrere feindliche Brückenköpfe im Gegenangriff einzuengen oder zu beseitigen.
Die harten Abwehrkämvfe im Raum von Pyritz-ArnSwalde und bei Deutsch- Krone dauern au. Die Besatzungen ckon Schneidemühl. Posen und Elbing behaupteten sich gegen heftige Angriffe der Bolschewisten.
Der schwere Kreuzer „Lützow" und die Torpedoboote T 33. T 28 und T 8 unterstützten am 8. Februar durch ihr wirkungsvolles Feuer die tap- fer kämpfende Besatzung von Elbing. Ferner nahm dieser Verband sowjetische Stellungen und Aufmarschstraßen am Frischen Haff unter schweren Beschuß.
In Ostpreußen wurden bei Landsberkund Kreuzburg erneute feindliche Durchbruchsversuche in erbitterten Kämpfen verhindert und 57 Panzer abgeschossen. Truvpenansammlungen und der Nachschnbverkehr der Sowjets waren in Schlesien und in der Nenmark das Angriffsziel starker deutscher Fliegerverbände Nach den bis jetzt vor- liegenden Meldungen wurden 40 feindliche Pan zer und 71 Geschütze aiußer Gefecht geletzt sowie 600 motorisierte und bespannte Fahrzeuge zerstört
Im Westen sind kanadische Verhände gestern
zum Angriff migctreten. Nach heftigen Kämpfen konnten sie in einzelne Ortschaften eindringe», blieben dann aber in unserem starken Abwehrfeuer liegen. Im'Abschnitt Vossenack und Scheiden verlor der Feind 12 Panzer, ohne weiteren Geländegewin» zu erzielen.
In der Schnee-Eifel setzte die 3. amerikanische Armee ihre starken Angriffe fort. Wäh- rend der Feind nördlich Prüm einige Fortschritte machen konnte, wurde er westlich und südwestlich der Stadt im Gegenstoß wieder geworfen, oder zu Boden gezwungen. An der Oure und Sauer wird «och nm einige kleine feindliche Brückenköpfe gekämpft.
Im oberen Elsaß gelang cS unseren Trup-- pen.-sich in heftigen.Gefechten der starken An- griffe zahlreicher französischer und amerikanischer Divisionen zu erwehren und ohne' größere Verluste an Kämpfern und Material einen engen Brückenkopf westlich von Neucnbnrg einzunehmen.
An der italienischen Front warsen unsere Truppen die Amerikaner aus kleineren Einbrnchstellen an der lignrischen Küste südlich Massa. Am Berchio-Ablchnitt blieben erneute feindliche Angriffe in unserem Feuer liegen.
Westlich Mostar in der Herzegowina sind Ab- wehrkämpfe mit starken feindlichen Kräften im Gange In Nordslawonien machten Angriffe unserer Truppen zur Säuberung des Gebietes südlich der Drau gute Fortschritte. -
Anglo-amerikamsche Tiefflieger und Bomberverbände trafen mit ihren Angriffen in Westdeutschland und am Oberrhein wieder hanptsäch- lich die Zivilbevölkerung. Nordamerikanische Ter- rorflieger warfen Bomben auf Städte in Südostdeutschland. In der vergangenen Nacht waren der norddeutsche Raum, die Reichshanptstadt und das Nuhrgebiet Ziele britischer Bomber. Lnftvertei- diqungskräfte brachten 39 anglo« amerikanische Flugzeuge, in der Mehrzahl viermotorige Bomber. zum Absturz.
Das Vergeltungsfeuer auf London wurde fortgesetzt.
llrrSblung voll Paul kllcobl.sllßellbecß
Aus der alten „Hamburg" war es. auf »Sem weißlackierten Postdamvier. der damals noch den Makkcrouitörn zwischen Nordamerika und Italien fuhr. In Italien, in Genua, passierte dies« Ge- schichte, in der unser Quartiermeister Neugebauer eine entscheidende Rolle spielte.
Um acht Uhr iollte die „Hamburg" in See gehen Wie üblich, 'galt die Flaggenparade als Auftakt. Neugebauer trug die, Verantwortung. Nun. er als alter Fahrensmcnn und Quarter- meister halte bestimmt schon tausend Flaggenparaden hinter sich, aber diele? Mal bebte ihm doch ein wenig das Herz. Denn er hatte die Kontorslagge im Großkopp mit dem jüngsten Jungen beietzen müssen, der leider bas Pulver nicht ersunden hatte. Reugebauer erklärte ihm also daS Vorhisien und Ausreißen der zulammenqerollten Flagg« instru- ierte ihn auch genau über den Zeitpunkt und der Junge schien tatsächlich alles begriffen zu haben Doch eine gewisse Unruhe wurde Neugebauer nicht los
Noch fünf Minuten. Auf dem Wandeldeck be- ginnk die Musikkapelle die Einleitung zu der gro- ßen Flaggenparade zu spielen. Aller Augen, dir Augen der Fahrgäste und die der Zuschauer an Land je leibst die de? Kapitäns und die der Osfi- iere richten sich nach dem Wandeldeck Niemand rächtet daß am Broßlopp eine zusammengerollte Aagge in die Höbe steigt. Nur Neugebauer steht eS. DaS Blut will ihm in den Adern erstarren Wenn der Junge die Flagge fetzt auch noch auS- reißt: Die Katastrophe wäre nicht auszudenken! Neugebauer betet innerlich aber der Junge kriegt die Flagge nicht auseinander! Denn gerade da? Ende, da? er zum Nusreißen benötiat. fäll» sanft an Deck Es ist direkt unterhalb der Flagge abae- risien Kein Mensch io steht eS aus. konnte ste Punkt acht Uhr zum Wehen bringen. Es fehlen nur noch vier Minuten!
Vier Minuten nur noch! — wirbelt Neuge- bcuers Hirn Dann rast er mit seinen kurzen Beinen auf? Achterdeck, rafft das Ende der Leine I an sich, ist mit einem Satz im Want, dann schon >
am Ende des Mastes Er beginnt den Mast zu erklimmen, ohne auch nur den Bruchteil einer Sekunde zu zögern. Er klettert io sir wie damals, wie vor dreißig Jahren, als er noch als Leichtmatrose auf dem Bollrigger fuhr.
Noch drei Minuten! Er hört es genau an den vertrauten Klängen de? Parademarsches Wie ein Zentnergewichl hängen sich diese drei Minuten an seine Fuße.
Jetzt ist eS aus — setz« kann er nicht mehr — qleich källi er aus dem Topp! — denken die Zuschauer. Wie komilch er da oben hänql! Aber alle fühlen: Hier geht es um mehr als nur um Leben und Tod —. hier geht es um die Ehre des Schiffes!
Zwei Minuten noch! Aber Neugebauer klebt mit übermenschlichen Kräften an der tückischen Glätte de? eisernen Mastes — volle sechzig Sekunden, iede Sekunde eine Ewigkeit.
Da — noch eine Minute! Die letzte Minute! Wie ein feuriger Peitschenhieb trifft ihn diele letzte Minute. Er schnell« an den Flaggenknopf, hat auch schon die Leine geknotet — und gleitet nun völlig ausgepumpt nach unten. Wenn er letzt stürmt: Jetzt ist ihm alles gleichgültig. Als er üch im Wank dicht über der Reling befindet, brich« jäh die Musik ab Acht Glafen läutet eS von der Brücke. Und gewaltig letzt die Musik mit der großen Flaggenparade ein. Neugebauer reißt die Signalpfeife au? der Hemdtalche und trillert vor- schriftsmäßig da? Signal dazu Alle? ist lo wie es bei einer deutschen Flaggenparade lein muß. Knallend platzen sämtliche Flaggen in den Morgenwind.
Auch die Konkorflaggel
Kapitän und Offiziere legen die Hand an den Mützenrand. Die Mannschaft steht stramm. Schweigend verharrt die Menge. Bis di« Flaggenleinen belegt sind. Dann aber braust etn unbeschreiblicher. echt südländischer Beisallsturm für den Held des Tage? über den Halen. Neuaebauer
wird rot wie ein kleines Mädchen und macht, daß er auf die Brücke kommt. Maschine Achtung! — klingelt gerade der Kapitän nach unten und nickt seinem Quartermeister anerkennend zu Der aber stell« sich auf seinen Posten und nimmt bedächtig das Ruder in die Hand.
Für unser Vaterland
Tief verachten wir jene dummen und schlechten Schwätzer, welche ohne Kenntnis der Geschichte und ohne Ehrfurcht vor dem göttlichen Willen, der sich in der Geschichte offenbart, uns Deut- scheu beweise» möchten, wir müssen durchaus Schutt und Alche werden, worin andere Völker, damit ihnen ein schöneres Leben erblühe, ihren Samen streuen.
Was Gott in dem gewaltigen und geheimen Lauf der Zeiten will ist uns oft verborgen, was wir wollen sollen ist uns nicht verborgen, ist uns keine Minute ein Geheimnis: wir sollen unsere Liebe und unser Leben, das. wodurch wir Menschen sind, das wodurch wir den ehrwürdigen Namen eines Volkes verdienen, bis in den Tod verteidigen und jenen leeren und eitlen Toren nicht hören, die uns zu Schutt predigen möchten, weil ihre Seelen nichts als morscher »nd fauler Sckutt stnd^
klnser Sans unsere Kinder, unsere Nachbarn, unser Land, unser Volk — die sollen wir über alle? lieben »nd verteidigen, lo lieben und !o verteidigen wir auch die Länder und Völker am besten.
Was wir Jahrhunderte, ja Jahrtausende besessen haben: Gottessurcht Gerechtigkeit Redlichkeit. Tapferkeit. Freiheit-, was wir geschossen ha- den: Gesetz Sitte. Wissenschaft. Kunst — daS ist unser Vaterland, das ist unser Deutschland, das nennen wir unier Vaterland unser deutsches Vaterland, »nd das wollen wir erhalten Dafür ziehen unsere Jünglinge setzt so freudig ins Feld und streiten wie ihre Väter, die Cherusker »nd Marsen und Kalten, weiland stritten und sterben wie sie. krorehloritr Wracke
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Zowjstisclis Ltempslwörtsi'
Ischeka
Abkürzung: „Wserossijskaja tschreswytschäsnajck komissijc" öder einsach: „Tschreswitschäsnaja ko- missija." llebersetznng: Allrussische außerordentliche Kommission (zur Bekämpfung der Gegen, revolution und Sabotage). Das Wort „allrussische" kann auch aussallen. Auch im Russischen ist nur die Abkürzung gebräuchlich. Also: Die Tscheka --- die außerordentliche Kommission. Entstanden im Jahre !9l7. wurde die Tscheka im Jahre 1922 in die sogenannte „GPU." umgewandelt.
Kollektivierung
Russisch: „Kollektiwisäzija". Es handelt sich hier um keine Abkürzung. Der deutsche Ausdruck stamm» aus dem Lateinischen scollixere — sammeln). »Die Uebernahme „Kollektivisierung" aus dem Russischen klingt umständlich und ist zu vermeiden.) Unter der Kollektivierung versteht man die Vergesellschaftung der bäueriichen Einzelwirtschasten durch die Sowjeiregierung in den Jahren 1929 bis 1933.
Konferenz der Exilkönige!
Von unserem irorresponNen^n
I. Madrid, 10. Februar. Nach noch unbestätigten britischen Meldungen soll noch in diesem Monat in London eine Konferenz der europäischen Exilkönige zur Prüfung der allgemeinen politischen Lage stattfinden. Der Plan soll auf eine Anregung des serbischen Exilkönigs Peter zurückgehcn. Alarmierend haben aus die Exilkömge die während der letzten Wochen in Griechenland, Rumänien, Bulgarien, Italien und vor allem in den serbischen- Gebieten durch die Kommunisten bzw. durch die sowjetische Besatzungsmacht organisierten antimonarchistischen Kundgebungen gewirkt. In Rumänien hat Whschinski — mit Anspielung aus einen Fluchtversuch Michaels nach England — auf-eine Anfrage erklärt, daß das rumänische Volk von Königen nichts mehr wissen wollte, die ihr Voll ini Stich gelösten hätten oder im Stich zu lasten beabsichtigten Gleichzeitig ließ der iow)e- tische Bevollmächtigte durckblicken, daß min die llebersiedlunq Michaels noch Moskau erwäge, da die Sowjetpolizei in Bukarest keine Garantie mehr iur seine „Sicherheit" übernehmen könne
Tie zur Zeit in England weilenden Ec'ckonige Peter von Jugoslawien. Georg von 'Artechen- !and und die ehemalige Königin von Hollind Wilhelmine, wurden vor einigen Tagen von Georg von England in Audienz empfangen. Bei dieser GelHenheit bezeichnete der englische König die zukünftige Situation der Monarchen als sehr problematisch, solange die Verbündeten nicht die Möglichkeit hätten, Europa nach ihrem Wunsch zu gestalten.
Äowietterror hinter dem eisernen Vorhang
Stockholm. 9. Februar. Die Folgen der sogenann- ten „Befreiung" waren für die betroffenen Länder überall nur Not und Verelendung, Terror und Blutjustiz. Ein Eingeständnis dieser Tatsachen bedeutet auch die von der britischen Zeitung „Manchester Guardian" erhobene Forderung, alliierte Korrespondenten in den dem Bolschewismus überantworteten Länder zuzulasten. ES ist das Schicksal aller von den Bolschewisten besetzten Länder gewesen, daß sie alsbald von der Außenwelt abgeschlossen wurden, damit die Henker der GPU. hinter dem eisernen Vorhang um so hemmungsloser wüten konnten. Auch die Korrespondenten der eigenen Verbündeten wurden nicht zugelassen. Während die Ereignisse in Frankreich. Belgien und Griechenland den breitesten Raum in der Weltpresse einnehmen, so schreibt das englische Blatt, weiß niemand, was in Rumänien, Bulgarien und Serbien vorgeht. Das zeige schon die Hinrichtung der 105 nationalen Führer in Bulgarien und des bulgarischen Renditen.
Schüsse auf Pariser Polizei. In Paris beschosten am Dienstag laut „Gazette de Lausanne" die Insassen eines Kraftwagens die französische Militäruniformen trugen, ein Polizeikommissariat mit- Maschinenpistolen. Ein Poli- zist und eine Frau wurden schwer verletzt. Einige Zeit später griffen sie einen Polizeiinspektor an, der ebenfalls schwerverletzt znjammenbrach.
USA -Bomber in Schweden abgestürzt. Zahlreiche anglo-amerikanische Bombenflugzeuge überflogen am Donnerstag abend nach schwedische» Blättermeldungen Süd- und Westschweden. Ei» viermotoriger USA -Bomber stürzte über der südschwedischen Küstenstadt Hclsingborq ab.