konoliscksr Kampf m variapsst

^us 6er l.ukt mit Munition unä l.ebensmittellr versorgt

Voll ^Kriexsbericbter VV. Kelveit

rck. (?K.) Ueber der Milll»»x»st»4i an der Donau stehen die Schatten der Vernichtung und des Grauens. Grell leuchtet der Schein der Brände über dem westliche» Stadtviertel. Lurch zusam- menstürzende Mauern, durch ein Gewirr von Drähten, Glasscherben und brennenden Einrich- tungsaegcnständ«! bahnen sich ^-Männer und Grenadiere des Heeres im Laufschritt einen Mg, Panzerfäuste in 4er Faust.

Der G-.gner hat d'r Haulstrainpflinis in dem Straßangewirr durchbrochen. Er muß wieder ge­worfen werden, auch um den Pc.'is des LetenS, um de,. Rücken der an der L', ru stehenden ka- meraden freizuhalten. Ein unerbittliches Geseh be­fiehlt in den Trümmern von Budapest: töten oder selbst oe nichtet wcrd.n. Niemand. der dieses Geietz übergehen kann.

Die Schatten der ^-Männer verschwinden in der Oeffnung einer Kanalröhre. Dort muffen sie hocken bleiben, bis die durchgebrochenen Sowjet­panzer anrollen. Zwischen den von vielen Brn- menschliches. Im Hagel sowjetischer Bomben und Granaten, im ständigen Sturmangriff des Fein­des, verteidigen sie sich mit einer Verbissenheit, naten zerfetzten Wänden eines Wohnblocks liegen deutsche Grenadiere den sowje'ischcn Schützenrudeln gegenüber. Immer wieder, zum fünfzehnten Male schon, reiht das Trommeln der schweren '>owje- tischen.Waffen ab, schwillt das Angriffsgeheul des Feindes an. Noch liegen einige deutsche Grenadiere in den Mauerresten, noch ihr Maschinengewehr. Der feindliche Angriff wird erneut abgeschlagen.

Er ist schmal geworden, der Kampfraum der deutschen und ungarischen Besatzung von Budapest. Die Kämpfe.sind von einer unbeschreiblichen Härte, diese Härte steigert sich aber von Tag zu Tag. Der Ostteil der Stadt ist jetzt nach drei Wochen härtesten Kampfes den Sowjets in die Hände ge-

RA5 Piloten als -Schmuggler ü. Stockholm, 6. Februar. Die ZeitschriftAns. wers" weiß zu berichten, daß von einem Londoner Gericht die geschästsführenden Direktoren einer bekannten Londoner Firma zu mehrjährigen Ge­fängnisstrafen verurteilt wurden, weil diese ver- botene Ersatzteile aus den USA. nach Großbrilan- nien eingeschmuggelt hatten. Die Werks- direktoren bedienten sich für ihre unsauberen Ma­chenschaften der Dienste von RA F. - P il o t e n denen an sich nur die Aufgabe zufällt, die von der USA. an England gelieferten Flugzeuge über den Ozean zu steuern. Gegen eine entsprechende Betei­ligung an dem Geschäftsumsatz erklärten sich diese Piloten bereit, die Schmuggelware in den von ihnen gesteuerten Maschinen mit nach England zu bringen. Der englische Staat wurde durch diese Zollhinterziehung um mehrere hunderttausend Pfund Sterling betrogen, da fast zwei Jahre ver- gingen, ehe diese Schiebung mit einer Reihe von RAF.-Piloten durch einen Zufall an den Tag kamen.

fallen, doch zwischen den Häusertrümmern von Pest leuchtet noch immer die Hakenkreuzfchne den deut­schen Fliegern entgegen,-die die seit vier Wochen cingeschlossene Besatzung mit Munition und Le­bensmitteln versorgen. Jeder, der ein Gewehr tra­gen kann, steht im Kampf, Männer des Heeres, der Waffen-^, der Polizei, ungarische Fallschirm, jäger und unzählige entschlossene Kämpfer der Pfeitkreuzlerbewegung leiste» Tag für Tag Upber- die beispielhaft ist. Nur der Tod läßt ihre Linien wanken, nur über Sterbende hinweg dringt der sowjetische Angriff weiter vorwärts.

Alle Unterschiede des Ranges sind jetzt verschwun- den. Der Major liegt neben dem Gefreiten im Kellerloch, der Unterscharführer reicht seinem Re­gimentskommandeur die Panzerfaust, Schwer- und

Leichtverwundete hocke» mit diirchl.1»leien, schmutzi­gen Verbänden in den Häiijerrnincl!, die Hosen tasche voll Handgranaten. Sie lassen sich eher zu saminenschietzen, als daß sie sich verwundet in so­wjetische Hände begeben. An de» Flammen der brennenden Häuser wärmen sie ihre frierenden Körper. Keine sowjetische Propaganda, die ihr Herz findet, keine Strapazen, die sie nicht auf sick, »eh men, um den Vernichtungsplänen der Sowjets Ab bruch zu tun.

Vier Wochen schon halten die Sowjets Budapest umschlossen, holten sie sich in Häuserkämpsen blu tige Verluste an dem Widerstand der deutschen Verteidiger. Vier Wochen schon ist diese Armee verhindert, weiter nach Westen anzugreifen. Das ist das Verdienst der Tapferen von Budapest, die niemals in ihrer Treue zum Führer wankten, die sich in ihrer fast aussichtslos erscheinenden Lage zu einer Haltung bekennen, die wert ist, in die Unsterblichkeit einzugehen.

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Deulsche U-Voole torpedierten sieben Schiffe

Führerhauptquartier, 5 Februar. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

In Ungarn wurden südlich des Velencze-Sees feindliche Angriffe bis auf geringe Einbrüche ab­gewehrt. Nördlich Stuhlweitzenburg und im Nordteil des Bertes-Gebirgcs warfen unsere Truppen den Feind nach Osten zurück. Die tap- ere Besatzung von Budapest wurde in ihrem chweren Kampf durch deutsche Jagd- und Schlacht- lieger fühlbar entlastet.

Im südlichen Grenzgebiet der Slowakei sowie zwischen den Westbeskiden und der Oder scheiter­ten zahlreiche Angriffe der Bolschewisten. Beider­seits Ärieg trat der Gegner aus seinen Oder­brückenköpfen mit starken Kräften zum Angriff an. Schwere Kämpfe sind hier im Gange. An der übrigen Oderfront hat sich die Lage nicht wesent­lich verändert. Gegen den Berteidigungsring vor Frankfurt ander Oder sowie gegen K ü - strin und Posen setzten die Sowjets ihre hef­tigen Angriffe fort, ohne nennenswerte Erfolge zu erzielen.

Im südlichen Pommern wehrten unsere Ver- bände zwischen Pyritz, Deutsch-Krone und im Raum nordöstlich Jastrow erneute feindliche Angriffe ab. Die Marienburg und die Stadt Elbing stehen im Brennpunkt erbitterter Kämpfe. In Ostpreußen blieb den mit überlege­nen Kräften bei Wormditt, Bartenstein und bei­derseits Königsberg anstürmenden Bolschewi- sten der Durchbruch dank der Tapferkeit unserer Truppen unh ihrer Führung versagt. 63 Panzer und 63 Geschütze wurden vernichtet. Deutsche Seestreitkräfte griffen wiederholt in die Kämpfe an der ostpreutzischen Küste ein und brachten den Verbänden des Heeres Entlastung.

In Kurland flaute die .Kampftätigkeit in­folge der hohen Verluste des Feindes an den Vor. tagen ab.

Schlachtflieger, unterstützt von Jägern griffen mit guter Wirkung in die Erdkämpfe in Ungarn, in Schlesien und in der Neumark ein Insgesamt wurden gestern durch die Luftwaffe im Osten 73

Panzer, 44 Geschütze außer Gefecht gefetzt, über 900 Fahrzeuge vernichtet und L6 Flugzeuge zum Absturz gebracht.

Im Westen dauern vor der Rur-Front die feindlichen Bewegungen und starkes Artillerie­feuer an. Im Gebiet von Schleiden brachten unsere Truppen die amerikanischen Durchbruchs­versuche vor der Urfttalsperre wieder zum Stehen und zerschlugen südlich davon weitere Angriffe. In den südwestlichen Ausläufern der Schnee-Eifel konnte der Gegner in eine Bunkergruppe eindrin- gen, blieb dann jedoch im Abwehrfeuer liegen.

Die Eckpfeiler unseres Brückenkopfes im oberen Elsaß waren auch gestern starken feindlichen An­griffen ausgesetzt. Die in der Rheinebene zwi­schen Breisach und Kalmar angreifenden Amerikaner wurden nördlich Neubreisach abgewie­sen, südlich Kalmar nach geringem Vordringen wieder aufgefangen. 14 feindliche Panzer wurden dabei vernichtet. Im Raum nördlich Mülhausen stehen unsere Truppen in heftigen Abwehrkämpfen vor Ensisheim und Sulz.

Der Artilleriekampf um Dünkirchen und Lo- rient hat sich verstärkt.

In den gestrigen Abendstunden warfen britische Terrorverbände Bomben aus mehrere Orte in Westdeutschland. Besonders in den Wohnvierteln von Bonn und Godesberg entstanden Schä­den.

Das Vergeltungsfeuer auf London dauert an.

Im Monat Januar verloren die Anglo-Ameri- kaner durch Jäger und Flakartillerie der Luft­waffe 1389 Flngzeuge, in der Mehrzahl vier­motorige Bomber.

In hartem Kampf gegen den feindlichen Nach­schub torpedierten unsere Unterseeboote in den Ge- wäfsern um England sieben Schiffe mit 64 400 BRT. und zwei Geleitfahrzeuge. Das Sinken von drei Frachtern mit über 13 000 BRT. und einem Bewacher wurde beobachtet. Mit dem Untergang weiterer Schiffe, unter denen sich ein 20 000 BRT. großer Truppentransporter befand, ist zu rechnen.

Kanadier wollen nicht Kämpfen sod. Bern, 6. Februar. Die kanadischen Grenz- behörden wurden vom Arbeitsministerium ange­wiesen,keinen Mann im wehrfähigen Alter über die Grenze nach den USA. zu laßen, sofern er nicht über eine besondere Erlaubnis vom Kriegsmobili- fierungsamt verfügt". Diese Maßnahme steht in Zusammenhang' mit der Desertion von meh­reren tausend Mann der kanadischen Heimattrup- en, die für den Dienst in Uebersee bestimmt wor- en waren.. Bon dem ersten Kontingent von etwa 16 000 Mann fehlten am Tage der Einschiffung 7000 Mann, von denen einige Hundert sich in- " zwischen freiwillig gestellt haben oder mit Hilfe der Heerespolizei wieder beigebracht werden konnten.

Major Nordmann. Ritter des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern fand als Kom- modore eines Schlachtgeschwaders den Heldentod. Er gehört mit mehr als 1000 Feindflügen zw den viel bewährten alten Stukafliegern.

Der Bolschewismus als Gralshuler

Von unZsrem rrorresponöenten

rck. Berlin, 6. Februar. Die britische Agentur Exchange Telegraph schickte vor einigen Tagen aus Moskau die Nachricht in die Welt. lowjetische Ko- saken haben am Grabe Hindenburgsdre Wache übernommen. Der Bolschewismus als Gralshüter des verhaßten deutschen Militarismus! Rücksichtsvoller und liebenswerter, ja versöhn­licher kann der Bolschewismus doch wahrhaftig nicht auftrcten? Nur ist die ganze gespenstische Meldung ausgemachter Unfug. Es gibt keine Ko- saken in der Armee, die Ost- und Westpreußen berennen. Es gibt kein Ehrenmal von Tannen­berg, weil wir es rechtzeitig in die Luft spreng­ten. Es gibt dort keinen Sarkophag Hindenburgs. weil er rechtzeitig in Sicherheit gebracht wurde. Es gibt nur einen unheimlich blöden britischen Journalismus.

sowjetische Häuberungsmelhoden

Von unserem Korrespondenten

nr. Bern, 6. Februar. DieNeue Berner Zei­tung" veröffentlicht eine drastische Schilderung der bolschewistischenSäuberungsmethoden" in den von den Sowjets besetzten Gebieten, in dem darauf hingewiesen wird, daß der Sowjetarmee sofort die Schergen des NKWD. der berüchtigten Mord­organisation, folgen. Bei der Besetzung Rumäniens, so erklärt das Schweizer Blatt, seien in der ersten Woche allein von 57 000 festgenommenen Rumänen 36 000 nach dem Osten abtranspor-- tiert worden. In Lettland seien 14 000 Familien lettischer Bauern enteignet und in die Sowjet­union verschleppt worden. Im Innern Sowjet­rußlands seien vom NKWD. unabsehbare Heere von Arbeitssklaven zusammengetrieben worden. Für alle großen Arbeiten stelle der NKWD. die Menschen zur Fronarbeit.

Wetterkunde und Kriegführung / vo° ob-ri-mu-m k-,s>l>°i,-r

Wenige Menschen in der Heimat, aber auch nicht allzuviele Soldaten kennen die junge Wissen­schaft der Meteorologie und wißen über ihre Ver­wendung im modernen Krieg Bescheid. Mancher Soldat hat in diesem Krieg schon gefragt, wie eS eigentlich möglich ist, das Wetter Stunden oder Tage vorher zu bestimmen.

In allen von uns besetzten Gebieten werden täglich mehrmals zur gesichert Zeit die verschiede­nen Wetterelemente wie Wind, Wolken, Tempe­ratur und Druck beobachtet. Diese Beobachtungen werden von Zentralstellen gesammelt und schon nach wenigen Minuten über besondere Weiter­sender verbreitet Auch aus neutralen Staaten liegen solche Meldungen vor Bei den Wetter­warten trögt man diese Meldungen nun in die Karten ein, woraus der Meteorologe eine Diag­nose des Wetterzustandes stellt, d. h.. er bestimmt die Hoch - und Tiefdruckgebiete und grenzt Luftmassen gleicher Herkunft und ähnlicher Eigen- schäften gegeneinander ab. Hinzugezogen werden auch die Messungen von Wetterballon en, die automatisch mit kleinen Sendern Druck, Tempera- tnr und Feuchtigkeit bis in die Stratosphäre hinein messen.

Bestimmt man nun die Verlagerung der Druck­gebilde und Luftmassen, so läßt sich eine Wetter­vorhersage für den folgenden Zeitraum machen. Die sorgfältige Beobachtung des Himmels gibt dem Meteorologen hierbei wertvolle Unterstützung. Unsere Wettermeldungen werden nach sehr sorg­fältig ausgedachten und ständig wechselnden Me­thoden chiffriert, daß Geheimhaltung mit Sicher- heit gewährleistet ist und der. Gegner unsere Wet­terbeobachlungen nicht für sich dienstbar machen kann.

Warum sind so viele Wetterstcllen notwendig und warum kann man nicht eine zentrale Wetter­stelle aufbaue»?

Eine zentrale Wetterstelle könnte wohl eine all- genieine Uebersjcht über das Wetter des Bereichs eben. Für eine genaue Prognose sind jedoch stän- iges Fühlungshalten mit dem Wetter und Er­fahrungen über die besonderen geographischen Ein- Wirkungen erforderlich. Auch werden Prognosen

nicht nur mit modernen Mitteln erarbeitet. Man bedient sich mit gutem Erfolg alter Bauernregeln und Seemannserfahrungen. Die moderne Meteoro­logie hat für viele Regeln die wissenschaftliche Begründung gegeben. Diele Wetterregeln sind aller­dings immer nur in den Gebieten anzuwenden, in denen sie entstanden sind.

Wie stellt sich nun die Meteorologie zu dem stark verbreiteten Glauben, daß die Sonne und Mond das Wetter beeinflussen können?"

Die Sonne kann man-geradezu als den Mo­tor des Wetteraescheheus bezeichnen. Durch die verschiedene starke Einstrahlung an den Polen und am Aequekor schasst sie die Temveranir-und Druck- gegensäye, durch die die Lustmassen in Bewegung geraten. Der Einfluß des Mondes wird aller­dings überschätzt. Seine Einwirkungen sind so ge­ring, daß er Wetlerumstürze nicht bewirken kann Mit dem Einfluß des Mondes hat sich die Wissen­schaft eingehendst befaßt und alle auftauchenden Fragen soweit gelöst, daß heute mit Sicherheit zu sagen ist. daß keine feststellbare Wettereinwirkung besteht.

Hat die Meteorologie ihre Bedeutung erst durch den Krieg erhalten oder hat sie auch im Frieden schon bedeutende Aufgaben gehabt?

. Auch im Frieden hatte der Wetterdienst schon große Bedeutung gehabt. Erinnert sei an die Be- ratung der zivilen Luftfahrt, an die Wind- und Sturmwarnungen der Deutschen Seewarte und die Vorhersage für die Bauern und Touristen Im Kriege sind die Ausgaben gewaltig gewachsen Natürlich erfolgte der Ausbau der Meteorologie, an dem deutsche Wissenschaftler führend beteiligt waren .in raschem Tempo Bei uns bat der vrak- tische Wetterdienst fett 1933 durch Zentralisierung, tatkräftige wirtschaftliche Unterstützung und groß­zügigen Ausbau einen besonderen Aufschwung »u verzeichnen Im Ausland ist die norwegisch» Me- teorologcnschule besonders erwähnenswert 1>ie sehr wertvolle wissenschaftliche Arbeit geleistet bat

Der Feind arbeitete an sich nach denselben Me­thoden wie wir Da jedoch die wetierbesttmmenden Lustmassen vorwiegend von Westen nach Europa hineinziehen und dem Gegner hier weiträumig >

zahlreiche Wettermeldungen zur Verfügung stehen, hat er gewiß Vorteile. Diese werden ledoch bei uns durch IntensiveAuSwertung der vor­handenen Meldungen und Messungen der Wetter- elemente bis in sehr große Höben ausgeglichen. Auch durch Erfahrung saßt sich sehr viel erreichen. Dies zeigt sich besonders in .Kurland, wo nach Norden. Westen und Osten jedenfalls aus große Entkernungen Wettermeldungen nur spärlich vor- llegen Durch möglichst häufige Teilnahme an den Einsätzen und damit Kenntnis der örtlichen Wer- terverbältnisse aelingt es auch hier, eine brauch­bare Vorhersage zu liefern

Auf welchen Zeitraum erstreckt sich nun die Prognosenperiode und wie groß ist der Personal- aufwand den sie für ihre Benrbeitung erfordert?

Nach den geschilderten Methoden ist Im allge­meinen eine 24- bis 48stündtge Vorher­sage möglich Naturgemäß nimmt bei längeren Vorbersageperioden die Genauigkeit ab Für lang­fristige Vorhersagen genügen die geschilderten Me- tboden nicht Beobachtungen, die durch Generatio­nen hindurch gemacht und ausgezeichnet wurden, lassen gewisse Schluffe und Vermutungen über den Verlauf des Wetters für eine bestimmte I a b r e S- zeit zu Der Personalaiiswand Ist Verhältnis- mäßig gering Wetterbeobachtungen werden nur zum kleinsten Teil von bauvtamtll-hen Kräften ge­macht größtenteils werden sie aesiefert von Berg- warlen. Lenchtturmwächtern und Sianalstellen. um die michtlasten zu nennen Sie olle machen diese Beobachtungen neben ihrem eigentlichen Dienst und meistens unentgeltlich.

Der vergeklickie Tod

Fontenelle war fünsiindneunzig Jahre alt ge­worden. da erhielt er den Besuch einer Jugend- frenndin, die es auch schon ans neunzig gebracht hatte. Sie sprachen miteinander, was so rlte Leute miteinander reden, von der Jugend, die so weit zurücklag. daß sich außer ihnen kaum noch jemand dieser Zeit erinnern konnte. Denn sie waren so ziemlich die Letzten. Die Freundin seufzte schließlich: ..Der Tod hat uns vergessen."

Fontenelle lächelte.Pst!" machte er und legte den Finger an den Mund.

krnst Oeestent

Ho« seci'lsn ^stt '

Man kann den Bolfche Wiste» nicht vorwersc». daß sie ihre Verhandlung ^ ch ? ^ Partner auf die Dauer im a unklaren über ihre wahren Absichten lassen. Nur wis- scn sie den Zeitpunkt rich- tig zu wählen. Das hat jetzt auch Eduard Be- mesch, vormals Präsident der tschecho-slowakischen Re- publik, erfahren müssen In dem Augenblick, in dem die Sowjets ihre Generaloffensive gegen den mitteleuropäischen Raum begannen, gaben sie auch bekannt, daß sie auf das Territorium der ehemaligen Tschecho-Slowakei Aspirationen haben. Die Proklamierung einer Sowjetrepublik Ruthe- nien und die Erklärung des ruthenischen Bolsche­wisten Petruschka, daß zu dieser Republik auch die Karpato-Ukraine und die angrenzenden slowakischen Gebiete gehören müßten, haben dar- über völlige Klarheit geschaffen.

Der Vertrag, den die Bolschewisten 1943 mit Herrn Benefch geschlossen haben, wird von ihnen nicht als Hindernis betrachtet. Denn, so hat Mo- lotow in Moskau dem Vertreter Beneschs er­klärt. der Wunsch zum Anschluß dieser Gebiet« an die Sowjetunion komme ja spontan aus der Bevölkerung einem solchen Wunsche könne man sich nicht widersetzen.

Wer wollte zweifeln, daß überall dort, wo die Sowjet-Armee einmarschiert ist, die Bevölkerung spontan" den gleichen Wunsch haben wird? Der Krsml denkt nicht daran, bei der Durchführung seiner Pläne in Europa zu unterscheiden zwischen denen, die ihm Widerstand geleistet, und den Ver­rätern, die ihm die Tore geöffnet haben. Das tschechische Exilkabinett Schrämet soll auch bereits beschlossen haben, sich aufzylösen und sich von dem von den Sowjets besetzten Teil des ehemaligen tschecho-slowakischen Gebietes neu zu konstituieren. Den Sowjets kann das nur recht sein. Sie wer­den die Herren wohl zu empfangen wissen...

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Hilferuf des rumänischen Bauernführers vb. Genf, 6. Februar. Der Aufruf des rumä - Nischen Bauernführers Maniu an die Regierungen Großbritanniens und der Vereinig­ten Staaten, in dem er dringend von London und Washington Hilfe gegen die Uebergriffe der So­wjets erfleht, ist von der englischen und nord- amerikanischen Öffentlichkeit mit großer Unruhe ausgenommen worden. Maniu hat in dem Auf- ruf offen ausgesprochen, daß die Sowjets durch ihre Herrschaftsformen und Behandlungsmethoden des, rumänischen Volkes die Unabhängigkeit Ru­mäniens mißachten und die Souveränität des rumänischen Staates in Frage stellen. Bei der be- kannten Haltung Churchills und Roosevelts gegen- über Stalin wird in gut unterrichteten englischen Kreisen nicht erwartet, daß der Hilferuf Maniu« irgendeinen Praktischen Erfolg für Rumänien haben wird.

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Stöhr Gauleiter des Gaues Wcstmark. Der mit der Führung des Gaue« Wcstmark beauftragte stell, vertretende Gauleiter Stöhr wurde vom Führer zum Gauleiter des Gaues Westmark ernannt.

Auf Sardinien sind neue schwere Unruhen aus­gebrochen. In der Hauptsache finden blutige Aus- emandersetzungen zwischen der Polizei und den Unruhestiftern statt. Es gibt weder Elektrizität noch Gas, keine Schuhe, keine Streichhölzer usw. Seit dem 1. Februar ist die tägliche Brotration auf 100 Gr. festgesetzt.

Elas ermordete in der Umgebung Athens 160« Menschen. Das griechische Justizministerium hat ecne Erklärung herausgegebcn, wonach die Elas allein in der Umgebung von Athen 1600 Perso- nen hingemordet hat, darunter eine große Zahl Frauen. Die Hälfte der Opfer hätten Spuren von Folterungen anfgewiesen.

DaS ist USA. - Disziplin! DaS amerikanisch« Armeehauptquartier in Europa gibt in einer offi­ziellen Mitteilung bekannt, daß 8000 Soldaten sich ohne Urlaub von ihrem Truppenteil entfernt haben.

60 Meter tief abgekürzt und unverletzt. Einen glücklichen Sturz tat ein Schifahrer aus Traun­stein. Er wollte bei einer Abfahrt in den baye­rischen Bergen seinen Kameraden Vorfahren, glitt dabei aus und stürzte eine 60 Meter tiefe senk­rechte Felswand in eine tiefverschneite Schlucht ab. Die Kameraden hielten den Abgestürzten für ver­loren. Ehe sie sich noch über die Hilfeleistung schlüssig werden konnten, hatte sich der Abgestürzte bereits erhoben. Er war völlig unverletzt geblie­ben und konnte die Unglücksstelle aus eigener Kraft verlassen, gerade ehe eine Staublawine niederging, die ihn sonst begraben hätte.

Der Brillantring im Dünger. Einen wert­vollen Fund machte eine Einwohnerin in Hann.« Münden, die regelmäßig Dünger vom Schlacht- Hof abholte. Eines Tages fand sie darin einen kostbaren Brillantring, der irgendwo von einem Vierbeiner beim Fressen mitgeschluckt und dann auf natürlichem Wege wieder anS Tageslicht ge­kommen war.

Borgioll Opfer eines Tiesfliegerangriff». Anglo - amerikanische Tiefflieger schossen auf der Straße von Mailand nach Modena einen Per­sonenwagen zusammen, in dem sich Mitglieder des Ensemble? der Mailänder Scala befanden. Der bekannte Sänger Armando Borgioll wurde getötet, vier andere Künstler erlitten schwere Ver­wundungen.

Sandstürme vernichten fruchtbares Ackerland.

Die gefürchteten australischen Sandstürme wirken sich, ähnlich wie in den Bereinigten Staaten in Nordamerika, deshalb so heftig aus, weil seit Jahrzehnten keine systematische AnfforstungSpolitik betrieben wurde und die bestehenden Waldbestände kleiner geworden sind. Die australischen Sand- itürme erfaßten infolgedessen immer weitere Ge­biete. Ein einziger Sturm der letzten Tage hat allein in Victoria elf Millionen Tonnen erstklas­sigen Ackerlandes unter sich begraben. Wenn dem landwirtschaftlichen Raubbau jetzt nicht Etnbalt geboten würde, werde Australien nicht einmal die jetzt lebende Bevölkerung von knapp sieben Millionen Weißen auf die Dauer ernähren könne«.