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Von Kriexiberichter kritr 2 i e r Ic e

nsA. <?i< ) Nur ein Kilometer liegt zwischen dem Dorf B. und dem Betonklotz in dieser Gruppe des Selzbachtales. Diese kurze Weg. spanne wurde zu einer der härtesten Strecken, welche die kampferprobten Panzergrenadiere des Majors Spreu jemals zurücklegen mußten. Vier­mal versuchten sie erfolglos das Hindernis zu nehmen, das jedes weitere Eindringen in den Wall der feindlichen Anlagen aufhielt. Wer von der Höhe hinter B. die Entwicklung ihres An­griffes beobachtete, bedürfte keiner weiteren Er­klärung.

Seitdem im Morgengrauen die Kameraden auf dem linken Fliigel, Männer eines Württem­berg! scheu Bataillons, im Sturm das »-Dorf Hatten genommen und damit den Weg zum vol­len Erfolg freigckämpft hatten, saß der Bunker wie ein Pfahl in unserem Fleisch. Gelang es nicht, ihn auszuschalten, so waren alle Opfer umsonst, die zwischen Weißenburg und dem Nord- ostzipfel des Hagenauer Forstes gefallen waren, so war es auch unmöglich, den schmalen Spalt offen zu halten, den die Schwaben in das feste Gesüge der feindlichen Mauer in die Maginot­linie gemeißelt hatten.

So erging, wie schon öfters, wenn es Biegen

wir auch weiterhin Opfer bringen müssen, die mit dem Blick auf das große Ganze gesehen aber doch klein und nichtig erscheinen.

Ob wir noch enger zusammenrücken, um Grenz- landevakuierte aufzunehmen, ob wir einander mit Kohlen und Kartoffeln aushelfen müssen, ob wir uns mit dem Gas- und Stromverbrauch ein­schränken und auch mit dem Wasser sparen müssen, ob wir keine Briefe mehr schreiben und zu unse­ren Lieben nicht mehr reisen können so hart das dem einzelnen auch ankommen und ihn in seiner persönlichen Freiheit beschränken mag, wir wollen nie vergessen, daß das alles nur Opfer für eine gute Sache, für den siegreichen Ausgang dieses Krieges sind, und daß all das, was wir er­tragen und erleiden müßten, gelänge es uns nicht, den erneuten Ansturm der bolschewistischen Wüst­linge aufzuhakten, überhaupt keinen Vergleich aus- hielte.

Was heute Ausnahmezustand und Uebergangs- stadium ist.^e dann ins Unfaßbare gesteigert ein Dauerzustand, der nichts Lebenswertes mehr in sich trüge. Heute arbeiten wir bis zur Grenze des Möglichen, von der Notwendigkeit der Zeit gezwungen, geleitet von unserem innersten Pflicht, bewußlsein und der Verpflichtung der Front ge- genüber. aber wir wissen, warum wir arbeiten unter bolschewistischer oder jüdischer Kapitalisten- zwangsherrschaft sähe diese Arbeit ganz anders aus; heute gönnen wir uns kaum eine freie Stunde, weil wir wissen, daß wir es später wieder einmal schöner und besser haben werden die Sowjets würden sich den Teufel um unsere Frei- zeitwünsche und Urlaubspläne scheren: heute le­ben wir von unseren Familien getrennt, damit wir einmal wieder ein glückliches gemeinsames Leben führen können. wie das Familienleben der Sowjetunion aussieht, wissen wir: Heute wird der Vater, morgen der Sohn, übermorgen die Mutter von den Kommissaren abgeholt, und nie­mand erfährt jemals wieder etwas über den Ver­bleih.

Wir wollen nicht schwarz malen, aber wir wollen klar sehen und aus dieser Klarheit die Richtlinien unseres Handelns ziehen- Kein Krieg gewinnt sich von allein oder weil wir uns nicht vorstellen können, daß es auch die Möglichkeit gibt, ihn zu verlieren. Aber eines ist auch ge­wiß: Er wird gewonnen werden, wenn wir bereit lind, gegen uns selbst hart zu sein und uns für den Sieg einzu setzen.

oder Brechen hieß, der Ruf an die Tapfersten des tapferen Regiments, den Stoßtrupp, aus des- en Schultern die Last der schwersten Einsätze stiegt wurde. Die Männer und ihr Führer, der chwäbische Oberfeldwebel Joost, fieberten die- em Einsatz entgegen. Als die frühe Dämmerung ihre ersten Schatten über die schneebedeckten Felder senkte, war es so weit. Die Männer lösten sich, in einige Gruppen geteilt, von den äußersten Häusern des Dorfes. Kein feindliches Auge konnte sie zunächst erspähen, aber trotzdem mutzte die Aufmerksamkeit des Gegners im näch- sten Augenblick wach werden. Pünktlich zur »er? einbarten Zeit erzitterte der Boden um den Bunker von dem ersten massierten Feuerschlag unserer schweren Waffen. Panzerabwehrgeschütze, die ihre Granaten gegen die Scharten des Wer­kes richtete». Artillerie- und Infanteriegeschütze vereinten ihren Donnerschlag. Unter dieser Be- gleitmusik nahmen die Grenadiere ihren Weg. Bis auf hundert Meter arbeiteten sie sich un. bemerkt an die schirmende Feuerglocke heran, und als plötzlich nach zwanzig Minuten der Orkan abriß, waren sie auch schon in wenigen Sätzen an dem Werk.

Was weiter geschah, war die Arbeit von Se­kunden. Bor die Panzertür des Einganges zu dem Betonklotz flog die Sprengladung, die der mitstürmende Piomertrupp trug, und während

die Detonation die dicke Panzerplatte tn Fetzen ritz, sprangen bereits der Komman­deur des Regiments, der 35 Jahre alte Major Spreu und der Oberfeldwebel aus ihrer Del- kung, um als erste die Bresche zu erreichen. Die 11l Gefangenen die mit hochgehobenen Händen aus dem Verließ des Bunkers emporstiegen und mit Staunen die kleine Schar ihrer verwegenen Bezwinger musterten, waren kaum gezählt und nach rückwärts in Marsch gesetzt. «IS der nun in Fluß geratene Angriff hereits weiter­getrieben wurde. Er führte noch in der gleichen Nacht zur Einnahme dreier weiterer Befestigungswerke und am nächsten Tag fielen abermals drei.

Die Bedeutung dieser Tat schwäbischen Solda­tentums trat in vollem Umfang in Erscheinung, als im Wehrmachtbericht der schwerwiegende Satz stand:Südwestlich Weißcnhurg wurde durch den Angriff deutscher Panzer und Panzergrenadiere die Maginotlinie aufgebrochcn."

Verräter hingerichtrt. Jakob Röder aus Saarbrücken hat wiederholt englische Sen- der abgehört. Er gab die Feindnachrichten an ausländische Arbeiter weiter und versuchte, ihnen gegenüber Leistungen der deutschen Wehrmacht herabzusetzen. Durch diese feindhörige Agitation unter ausländischen Arbeitskräften hat Röder den übelsten Verrat an seinem eigenen Volk be­gangen, Der Volksgerichtshof verurteilte ihn deshalb zum Tode. Das Urteil ist bereits voll­streckt worden.

Außerordentlich hohe Verluste der Sowjets

Führerhauptquartier. 2. Februar. Das Ober­kommando. der Wehrmacht gibt bekannt:

In Ungarn setzte der Feind seine Gegen- angrisfe zwischen Plattensee und Donau mit Schwerpunkt nordöstlich Stuhlweißenburg fort. Sie wurden im wesentlichen abgewehrt, einige Einbrüche abgeriegelt oder durch Gegen­angriffe deutscher und ungarischer Verbände be­seitigt. Bei diesen Kämpfen hat der Obergesreite Karl Schuster in einem Panzergrcnadier- regiment als Richtschütze einer 7.5-Zentimeter- Pak innerhalb 15 Minuten von rieben durchge­brochenen sowjetischen Panzern fünf abgeschossen, ferner zwei Lastkraftwagen mit angehänqten Ge­schützen vernichtet und die Masse der hegleiten­den feindlichen Infanterie zusammeugeschossen. Den Rest von 21 Bolschewisten nahm er ge­fangen.

An der Front zwischen der hohen Tatra und dem Oderknie bei Grünberg kam es nur zu örtlich begrenzten Kampfhandlungen - südlich P letz, nördlich Ratibor, nordwestlich Brieg und im Raume beiderseits Steinau. 32 Pan­zer wurden dort vernichtet.

Die Besatzungen von Schneidemühl und Posen erwehrten sich heftiger von starkem Ar­tillerie- und Salvengeschützfeuer unterstützter Angriffe der Bolschewisten. Im Südteil Pom- merns scheiterten feindliche Angriffe bei Deutsch- Krone und Iastrow. Beiderseits der unteren Weichsel griff der Feind südwestlich Gr,audenz unter Einsatz mehrerer Schützendivisionen und zahlreicher Panzer an. Er wurde, nach schwerem Kampf aufgefangen. Im Raume Marienburg Elbing und in Ostpreußen dauern die er­bitterten Abwehrkämpfe in den bisherigen Schwer­punkten an. Trotz tieferer Einbrüche verhinderte die unerschütterliche Standhaftigkeit unterer Di­visionen den erstrebten Durchbruch des zahlen­mäßig überlegenen Feindes.

An der kurländischen Front führten die Sowjets zahlreiche erfolglose Borstöße.

Die Luftwaffe bekämpfte mit starken Kräften sowjetische Panzer, und Infanteriekolonnen in den Schwerpunkten der Winterschlacht Der Feind hatte außerordentlich hohe blutige Ausfälle und

verlor gestern 52 Panzer, 27 Geschütze, sowie 575 .motorisierte und bespannte Fahrzeuge.

Im Westen stehen unsere Divisionen bei- derseits Monschau in der Tiefe des Haupt­kampffeldes in harten Abwehrkämpfeu gegen die mit unverminderter Stärke angreifenden Ameri­kaner. Im Abschnitt östlich St. Vith dauern hef- rige Gefechte im Vorfeld unserer Westbeseftigun- gen an.

An der Saarfront, sowie im unteren Elsaß blieben amerikanische Vorstöße erfolglos. Im Einbruchsraum östlich und nordöstlich Kalmar konnte der > Feind nach heftigen Kämpfen die Straße Neu-BreisachStraßburg nach Osten überschreiten. Bei Thann und Sennheim schlugen unsere Truppen sämtliche feindliche An­griffe zurück.

Teile der Besatzung von Gironde-Süd brachen, nachdem sie sich durch feindliche Minenfelder Gassen geschaffen hatten, tief in den Belagerungs- ring ein und, rollten im Nahkamps einen größe­ren Grabenabschnitt auf. Der Gegner erlitt be­trächtliche Verluste.

In Mittelitalien warfen unsere Truppen im Gegenangriff nördlich Faenza, die vorüber­gehend >n unsere Stellungen eingedrungenen Briten wieder zurück.

In Kroatien wurde im Raum östlich Karlo- vac eine stärkere Bande durch deutsches Jagd- kommaudo überfallen und vernichtet. Die Masse ihrer Waffen fiel in unsere Hand.

Nordamerikanische Bomber richteten am gestri­gen Tage einen Terrorangriff gegen die Wohn­gebiete von Mannheim-Ludwigsha- ken. Weitere anglo-amerikanische Verbände war- feit Bomben im rheinisch-westfälischen Raum, so­wie in Südostdeutschland, vor allem auf Graz. In der vergangenen Nacht waren die Städte Mannheim - Ludwigshäfen und Mainz erneut das Ziel schwerer Terrorangriffe. Britische Kampfflugzeuge warfen in den Abendstunden und in der vergangenen Nacht Bomben auf die Reichshaupkstadt, sowie auf Orte im westlichen Reichsgebiet.

London liegt weiter unter unserem Berge!- tungsfeuer.

Kolberg" / Zu de.

Eine erste Kopie des eben sertlggestellten Farb­filmsKolberg" wurde aus Veranlassung von Dr. Goebbels zur Uiouflüdrung am 30 Ja- nuar in die deutsche Atlantik-Festung La Rö­chelte gesandt Reichsministei Dr Goebbels hat dazu folgenden Funkspruch an den Festungskom­mandanten gerichtet: ..Der Film ist ein künstleri­sches Loblied aus die Tapferkeit und Bewährung, die bereit ist. auch die größten Opfer für Volk und Heimat zu bringen. Er wird also seine würdigste Uraufführung im Zeichen der engen kämpferischen Verbundenheit von Front und Heimat bei den Männern erfahren, die die in diesem Film darge­stellten Tugenden der ganzen Nation verleben Möge der Film Ihnen und Ihren tapferen Sol­daten als ein Dokument der unerschütterlichen Standhaftigkeit eines Volkes erscheinen, das in die­sen Tagen eines weltumspannenden Ringens, etns eworden mit der kämpfenden Front, gewillt ist. eS en großen Vorbildern seiner ruhmvollen Geschichte gleichzutun.' ^

Die Tatsache, daß der Heldensang von der klei­nen Festung an der Persante-Munduna seinen Dramatiker oder Epiker noch nicht gefunden hat, ibt zu allerlei Ueberlegungen Anlaß. Wir sehen abei ab von Paul Heyses einst viel gespieltem Schauspiel, dem Kolberg nUr als pathetischer Hintergrund dient, weil seine Konflikte sich auch nndernorts abspielen könnten. Ebenso ist der Epiker bis jetzt diesen Geschehnissen aus dem Wege ge­gangen. Wir fragen uns nach dem Warunr denn man sollte glauben, daß diese bis zum Bersten von Spannungen erfüllte Episode der deutschen Geschichte gewaltigste Wirkung üben müßte.

Wir begrüßen es darum auf das lebhafteste, daß der Film sich an dieses Unternehmen gewagt hat. *

Ein glaubwürdiger Zeuge, der Adjutant deS Prinzen Louis Ferdinand. Nostitz, berichtet uns, er sei um die Mitternacht des 9, Oktober^ 1806 seinem Herrn nachgelaufen als dieler im Schloß zu Rudolstadt plötzlich einen Leuchter in der Hand aus dem Zimmer gestürzt sei, und beide haben dann den Schatten der vielberusenen Weißen Frau im Gemäuer verschwinden sehen Sie kündete diesmal nicht mir den Tod eines edlen HohenzollernsprosseS, sondern den Unter­gang Preußens.

Die Kunde von Jena und Auerstädt kam Ende Oktnbsr nack, Kalbera, einer Festung, die früher

: Film von Veit Harlan

oft und fast immer erfolgreich ihren Feinden widerstanden hatte. Als Kommandant fungierte dort Herr von Lucadou, ein ehemals verdienter Offizier des großen Königs, allein ganz der alten Schablone verschworen, wie mit wenigen rühm- lichen Ausnahmen, als etwa dem alten Cour­biere alle seine Herren Kameraden, wie selbst der berühmteste Feldherr seiner Zeit, der Herzog Ferdinand von Braunschweig, der furchtbares Symbol! mit blindaeschosscnen Augen vom Auerstädter Feld fortgeführt werden mußte. Luca- dou war entschlossen Pflichtgemäß die Festung zu halten aber diese Pflicht war kalt und falsch, weil sie nicht aus dem Herren sprang, weil sie von außen, nicht von innen diktiert wurde.

Der Zustand der Festung war erbärmlich. Keine Geschütze, die Palisaden miserabel, versehen, irgendwelche vorgeschobenen Stützpunkte waren gar nicht angelegt obwohl Erfahrung ihre Wich- tigkeit dargetan hatte Die gezogenen Pistolen zweier Offiziere waren es weniger, die nun endlich schwer Versäumtes den alten Herrn langsam und unlustig nachholen ließen, als der heiße Eifer eines alten Schiffers und nunmehrigen Brauers Joachim N e t t e l b e ck. der mit der ganzen Glut eines redlichen Patrioten sich seiner Stadt an- nahm. Dieser Bürger-Repräsentant stellt seinen freien und stolzen Sinn dem stumpfen Militär entgegen, lebendig gefühlte Verantwortung wen­det sich schroff gegen Buchstabengehorsam, ja der Bürger fordert ein unerhörter Vorgang! vom König einen neuen Kommandanten.

Kolberg liegt schon weit hinter den tief nach Preußens Grenzen schwemmenden französischen Linien Bon hier aus ließe sich ein Stoß in ihren Rücken führen. Aber Schweden ist träae und England erst recht. So ist es ein Glück, daß mit dem Leutnant von Schill ein verwegener Ge- selle in Kolberg eintrifft, der ein frisches Frei- fchärlerleben anhebt und den Feinden Ver­drießlichkeiten schafft. Die haben es sowieso nicht leicht, denn der vom Kaller bestimmte Belagerer Kolbergs der General Viktor wird gefangen

Aber schließlich sind sie doch da, der große Marschall Mortier führte sie; aber es gibt Auf­enthalt, denn er wird zu anderen Aufgaben ge­rufen: man denkt nicht mit Unrecht, das dumme Nest halb zu erledigen.

Endlich kommt der neue Kommandant, dem diese Stadt der Acker seines Ruhmes werden wird

der Mann, der acht Jahre später bis tn den frühen Morgen hinter der zerschmetterten Grande Armee und ihrem Kaiser einhersprengt, der Be­sieger Napoleons nach Schlieffens Urteil: Gnei- senau, eben erst Major geworden, über die Hälfte seines Lebens ein gut Stück hinaus. Von ihm kann man das gleiche sagen wie von Moltke, er habe welchen Beruf immer ergreifen können, er wäre in jedem Falle ein Genie geworden.

Kein Wunder, daß solch ein Mensch sofort die innigste Beziehung zu der von freudigster Opser- willigkeit erfüllten Bürgerschaft und ihrem Bür- ger-Repräsentanten Nettelbeck fand. Er kommt auf einen verlorenen Posten und weiß das Trotzdem setzt er alles in Bewegung bei immer dringende- rem Druck des Feindes

Und das Ungeheuerliche geschieht! Schon ist der Waffenstillstand zwischen Preußen und Frank­reich geschlossen Die Belagerer willen eS. Aber der Bezwinger Danzigs ist Herzog geworden. Und dorthin schielend setzt der nunmehrige Belagerer Kolbergs. General Loison den Kampf fort, ob­wohl Kolberg in den Waftenstillstandserklärungen ausdrücklich erwähnt ist Er bietet mit chevaleresker Höflichkeit an. sich ihm zu ergeben, da Gneisenaus und seiner Leute Tapferkeit erwiesen sei und der Preuße bei Verweigerung nur Unheil über die Stadt und ihre Einwohner bringen werde. DaS große Schauspiel eines Verzweiflungskampfes wird durch solche Haltung diesmal nicht gesteigert, wie es sonst bei krallen Gegensätzlichkeiten zu ge­schehen Pflegt, sondern in häßliche Niederungen gezogen Sogar den preußischen Bevollmächtigten, der aus Königsberg die Nachricht deS Waffen­stillstands den Belagerten bringen soll, hält Lot­fon noch aus lächerlichen Gründen um zwei Stun- den zurück Es geht nur noch um Stunden, weiß man hüben und drüben. Aber endlich ist doch nichts mehr aufzuschieben: der Franzose muß den Friedensboten in die Stadt lasten.

Der zutiefst erstaunte Gnellenau empfängt den preußischen Kameraden zunächst ruhig Aber dann bricht dieser Tapferste in Tränen aus.

«

Ein Unglaubliches ist zur Wirklichkeit geworden: Ueberblicken wir. was hier in kurzen Strichen gezeichnet wurde, lo wird uns klar, daß weder Roman noch Drama diesem Geschehen gerecht werden können, denn stets wo die Dichtung sich dem Wunder näherte hat sie die Flagge nicht eben rühmlich streichen müssen vor der phantasie- vollen Poetin, der Dame Clio.

Von VfoIf« aoir doetr

kin Ksklomsmonn 5totinr

Konstantin Umansky,, bisher Botschafter der Sowjetunion in Mexiko, ist bei einem Flugzeugun- - glück ums Leben gekommen. - Deshalb hat der mexika- nische Staatspräsident Avila Gamacho eine persönliche: Botschaft an Stalin gerich- tet, in der er seinem tief­sten Bedauern über diesen Verlust Ausdruck gibt. Weniger pietätvoll ist die NeuiMkerSatnrday Evening Post", die un­verblümt schreibt, Umansky sei eine unheilvolle Figur im polnischen Leben Amerikts gewesen. Sie bezeichnet ihn alsStalins erfolgreichsten Re- klamemann" in der westlichen Hemisphäre. Vor seiner Berufung nach Mexiko war Umansky So- wjetbotschafter in Washington gewesen.

Er hat die Methoden des Weißen Hauses mit Geduld uniz Einsicht an der Ouelle studiert und dann von Mexiko aus die Jankees mit ihren eige­nen Mitteln bekämpft. Die barbarische Ausbeu- tung der Eingeborenen in allen unter der Kon­trolle der Wallstreet stehenden Länder erleichterte ihm das Spiel. Er wußte das Selbstbewußtsein der von den Weißen als zweitrangig angefehenen. Indianer und Neger in Mittelamerika zu wecken. Unser Kontinent muß rot an Raste und Farbe werden!" so lautete die Parole, mit der er die Indios für die Sache der Weltrevolution zu ge­winnen trachtete. ^

lieber ganz Jbero-Amerika verstand Umansky ein dichtes Agitationsnetz zu spannen. Bei den jüngsten Revolutionen in Guatemala, Honduras,' San Salvador und Paraguay hatte Umansky seine Hände im Spiel. Der Kreml zeichnete ihn mit dem Orden des Roten Arbeiterbanners aus. Der Tod dieses unermüdlichen Agenten der Weltrrvolution bedeutet einen schweren Schlag für Moskau. Aber die Wühlarbeit der Weltrevolution in der west­lichen Hemisphäre wird auch nach dem Tode dieses ihreserfolgreichsten Reklamemannes" mit glei- cher Folgerichtigkeit fortgesetzt werden.

Lank von England gegen schwarze Börse kcv, Stockholm, 2. Februar. Das Dunkel, da» bisher noch über den Notenumtauscbplänen der Bank von England lagerte, beginnt, sich ein wenig zu lichten. Die Bank hat sich jetzt die Ermäch­tigung geben lasten, in absehbarer Zeit alle höhe­ren Geldsorten einzuziehen. Erfaßt werden sollen alle Werte von 10 bis 1000 Pfund. Sie sollen aus dem Verkehr gezogen werden, und zwar im Rahmen einer Aktion, die sich angeblich in erster Linie gegen die schwarze Börse, also ge- gen die Geldhamsterei, aber auch gegen Baluta- Ichiebungen und Steuerhinterziehungen richte. ,!tc

Denesch steckt den Kopf in die schlinge rck. Bern, 2. Februar. Der exiltschechische Hetzer Benesch hat beschlossen, sich nun doch nach an­fänglicher Weigerung unter sowjetischenSchutz" zu begeben. Die Uebersiedlung soll nach Kaschau geschehen, einer Stadt in der Ostslowakei, die von den Bolschewisten im Zuge der deutschen Absetz­bewegungen besetzt wurde. Benesch hatte bei der ersten Einladung der Bolschewistentechnische Schwierigkeiten" der Umsiedlung als Grund sei­ner Weigerung angegeben. Nun scheint er auf An- raten Londons entschlossen zu sein, das große Wagnis zu unternehmen und den Kops in die Schlinge zu stecken.

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Zuchthaus für üblen Schieber. Das Sonder­gericht Stettin verurteilte den 70,ährigen Karl Vetter aus Stralsund wegen verbotenen Tausch- Handels zu vier Jahren Zuchthaus. Der Kriegs­schieber war schon im Jahre 1942 wegen schwung­haften Handels mit Mangelwaren zu einer Ge­fängnisstrafe verurteilt worden.

Selbstgewebtes Bauernleinrn für fünf Lazarette. Eine beispielhafte Opserfreudigkeit bewiesen die Bauern und Bäuerinnen des Kreises Dannen- berg in Niedersachsen. Sie gaben für das Bolksopfer eine Sonderspende von 10000 Qua- dratmetern selbstgewebtem Bauernleinen. Diese Spende soll dem Führer zur Ausstattung von fünf Lazaretten zur Verfügung gestellt werden.

Verhängnisvolles Spiel mit der Pistole. In einem kleinen Orte rm Kreis Segeberg in EchleSwig-Holstein hatte ein achtjähriges Mädchen in einer Kommode eine Pistole gefunden, die ge- laden war. Beim Spielen mit der gefährlichen Waste ging plötzlich der Schuß los und tras das dreijährige Schwesterchen in den Kops, das nun lebensgefährlich darniederliegt.

Durch Unvorsicht beim Holzfällen verunglückt. Die Bäume tn den Wäldern müssen heute oft von Leuten gefällt werden die mit dieser Arbeit noch nicht genügend vertraut sind. Darum gilt es doppelte Vorsicht, um schwere Unfälle zu ver­meiden. wie sich fetzt einer im Kreis Alfeld (Leinel zukrug Dort drehte sich ein Baum vlötz. lich beim Fällen und begrub vier Männer unter sich, die alle mehr oder weniger schwere Ver­letzungen davontrugen. ,

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Sonnlag Neichsprogramm 8 -8 36 Orgelkonzert S SV4 Morgensingen der Jugend I Bunte Klüng« nu, Hamburg. 16 36II Meine, Kon,er». IIIt 30 Un- »erhallungsmusit. II.3V12 36 MusilaNxhe Stilen. 12.46 bl» 14 Da» Deutlche Boikskonzert 14 l5>5 Klingender Beigen. IS15.36 Di» Kapelle des Monat». 15 30IS Lie­der von Robert Schumann. 1618 Was llch Soldaten wünlchen. IS1» Toccata und Fuge d-moll iür vrgel. Kunst der Fuge non Jod. Seb Bach. Äl IS2? Melodien au» Operetten non geltern und heut«. Deutichiand- lender: 616 Unler Schatzkäsliein. II>1 36 Eine Sen­dung um Theodor Fontone. II 4612 36 Kon.,er« mit Wer­ken non Bach. Mozart und Bruckner. 1617.36 ..Die Meistersinger non Nürnberg' von Richard Wagner it. Akt» Staaisoper Wien. 17.3616 Elle Herold lpielt Klavier­musik von Franz Liszt. 26 iS21 Bioiinobend m!l Bola Frihoda. 2122 2 Akt au» der Oper ..Die Meistersinger von Nürnberg'.

Monlag Relchsprogramm: 8.566 Der Frauen- ipiegei. 14.1515 Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoff- mann. IS16 Schöne Stimmen und bekannte Jnstrumen- »aliften in Werten von Beethoven 1617 Da, große Ber­liner Nundiunkorcheiler 17 15-18 36 Ünte-Haitung am Nach­mittag. 18 3618 45 Bück nach draußen. 26.152? «Auch über Len Deulichiandienderi: Für leben etwas Deutsch- lan dien der: 171518.36 Musik zur Dämmerstunde! Werke von Muck. Mozart. Hermann Göß.