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In L-.<!:v»«ten Situatconen tritt uns der Wille d-o Gegners in jo geschliffener Härte entgegen, daz uns fast schmerzlich bewußt wird, wie er in uns den innersten Widerstand zu zerstampfen sucht. Zweifel konnte es an der teuflischen Entschlossen­heit zur Vernichtung noch nie geben, seitdem das ungeheure Ringen im Osten begann. Doch die Ahnung, mit wem es Deutschland eigentlich zu tun habe, wuchs unheimlich auf in den Kriegs- iohren, ste hat sich jetzt, da der Feind vor den Toren erscheint, wie eine dunkle Wolke, die uns ersticken will, über uns geworfen.

Wem es den Atem Preßt, der weiß, daß er verstanden hat, was aus dem Osten anbrandet. Stockender Atem und Schauer im innersten Win. kel der Herzen sind seit je Acker und Wiese, Saat­grund des frei sich entscheidenden Menschen. Zum Größten gehört die Not wie das Dunkel zum Acht. Und die Not wuchtet hoch vor uns auf, Riesen der Gebirge gleich, von deren breitem, eisigem Rücken Lawinen donnernd ins Tal herunter- ftürzen.

Aber die Not ist das Größte nicht. Größer als sie ist der Mensch. Das klingt noch weiter in un­sere Zeit aus dem Erbe der griechischen Antike, vom deutsch-germanischen Lebensgrund her mit kraftvollen Impulsen überhöht. Sophokles stimmte «inst im Chorlicd seiner Antigone diesen Trotz-

gejang an: Das Größte der Welt ist der Mensch. Jahrtausende später hob Schiller in seiner Schrift über das Pathetische diesen gleichen, selbstbewuß­ten Menschen über Zahl, Gewicht, Materie und Nanrr hinaus, erwies ihn als dzn Freien unter den Gebundenen der Schöpfung. Sein Glaubens- und Bekenntnisgrundsatz lautete: Erst die Not, dir Bedrohung, die Belastung erweist menschliche Größe.

Schäme sich keiner, den das Grausen packt an­gesichts des unbezwingbar Erscheinenden. Jeder muß durch den Augenblick des Grauens hindurch, wenn er jenseits, einig mit sich selbst, sich dem Verhängnis entgegenstemmt. Nicht die Maschine wird siegen und deshalb auch nicht der Malchi- nenmensch. Die Welt ist keine mechanistische Aus­formung von Materie, wie Lenin und Stalin es lehren. Wäre sie es, dann könnte sie durch Ma­terie beberrlcht werden. Aber sie ist ein Geheim- nis. und ihr geheimnisvollster Schlüssel ist das Gefühl, und der Geist des Menschen. Zerstörbar, aber nicht zu bestegen, weil er frei bleibt, selbst vor dem Zwang des Untergangs. Und sein Rang, den ihm der deutsche, der abendländische Geist er­warb, schützt den Menschen vor der Herrschaft der Niedrigen. Das Vollkommenere lebt in der Ebene über der Maschine und über der mechanistischen Gewalt. Es fließen ihm Kräfte zu, die das Ge­meine nicht kennt. Diese Kräfte werden schließlich die stärksten sein. Das ist nicht nur eine deutsche Hoffnung, sondern darin beschließen sich Sinn und Wesen des Abendlandes.

Neuer Srouthelser-Einsatz der Hitlerjugend

des Bannes Schwarzwald .

Heute kehren 75 Jungen des Bannes 401 (Schwarzwaldj vom Fronthelfer-Einsatz in die Hei­mat zurück 100 weitere Jungen des Bannes wer­den am Montag als Fonthelfer eingesetzt. Die Lei­tung haben bewährte Frontsoldaten, die als Kriegsversehrte in die Heimat zurückgekehrt sind und sich wieder in die Reihen der Hitlerjugend ein­gegliedert haben. Die Bann ausbil­dungslager der Hitlerjugend' sind auch in unserem Banne in Vorbereitung und werden in Bälde eröffnet. Unsere Jungen gehen mit der felsenfesten Ueberzeugung an ihre besonders wich­tigen Arbeiten heran, daß Führung und Volk alle Situationen, auch die schwierigsten, meistern wer­den, Wie uns allen, sagt gerade ihnen die innere Stimme, daß unsere gerechte Sache den Sieg er­ringen muß und wird. Unsere Aufgabe ist, in der Kraft des unerschüterlichen Glaubens an den Sieg treu und opferbereit dem Ziel, unserem Sieg, zu dienen.

Aenderung in der Lebensmiltelzuleilung

Dir militärischen Operationen in den landwirt­schaftlichen Ueberfchußgcbieten des deutschen Ostens «uv die stark« Anspannung aus allen Gebieten des Transportwesens erfordern in der Ernäh­rungswirtschaft eine Anpassung an die Lage. Es werden Einsparungsmaßnahmen notwendig, deren endgültige Regelung sich naturgemäß im Augen­blick noch nicht durchführen läßt. Der Reichs- rrnährungsministcr hat daher als Uebergangs- «aßnahmr bis zur Festsetzung neuer Rationen angeordnet, daß die 72. und 73. Znteilungsperiode um insgesamt ein« Woche verlängert werden. Dies bedeutet, daß die Verbraucher mit den Na- tionen der 72. und 73. Zuteilungsperiode eine Woche länget reichen müssen, also insgesamt neun Wochen statt acht Wochen. Die Lebensmittelkarten der 72. Zuteilungsperiode ver­fallen am 11. März (statt 4. März) und die Le. bensmittelkarten der 73. Zuteiluugsperiod« am 8. April (statt 1. April).

Dies gilt auch für die Lebensmittelkarten der Teil- und Vollselbstverjorger. Bei den Selbstversorgern in Butter hat die Butter- rücklieserung in der Woche vom 2: bis 9. April zu unterbleiben. Landbutterhersteller haben in der 73. Zuteilungsperiode entsprechend mehr Butter abzuliefern. Bei den Selbstversorgern in. Fleisch und Schlachtfetten verlängert sich die Anrechnungs- zeit um eine Woche.

Ausländische Zivilarbeiter erhalten in der 73. Znteilungsperiode nur drei AZ-Wochenkarten.

Gemeinschaftsverpflegungs-Einrichtungen müs- sen mit den Lebensmitteln, die ihnen für die 72. und 73. Zuteilungsperiode zustrhen, bis zum 8. April reichen.

Bei Bezug von Vollmilch und entrahmter Frisch, milch bleibt es bei der 'alten Zuteilung.

OkLübl KOfktkklKt^U-

Dvrck Klapps, Zcliiebsr oüer ^rckentür strömt bei Ossn vnö >-Isr6 Verbi-Slinvngrlvtt ru un­seren kostbaren Koblen. Dost lauert Kolilenklav. Darum: Oanr auf nur beim ^nlisiren, öann ober nur nocb weit, wie öas fever es verlangt!

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1?

Für Sveisekartoffeln erfolgt eine besondere Re­gelung. Auf die überStärkeerzeugnisse" lautenden Abschnitte erfolgen in der 72. und 73. Zuteilungsperiode keine Zuteilungen. Die ent­sprechenden Kartenabschnitte sind daher ungültig.

Bei Zucker sind die kriegsbedingten Ausfälle besonders hoch. Der Verbraucher muß daher mit der Zuteilung für die 72. und 73. Zuteilungs­periode auch in der 74. Zuteilunasperiode aus- tommen. Es wird daher für die 74. Zuteilungs- Periode kein Zucker ausgegeben.

Hinweis für Umquariierte

Als Umquartierter hast Du den begreiflichen Wunsch, so schnell wie möglich Deine Lebensver- hällnisse wieder zu ordnen. Am besten erreichst Du das, wenn Du folgendes tust:

Melde Dich sofort nach Ankunft am neuen Aufenthaltsort persönlich polizeilich an. So kann am besten di« Verbindung zwischen Dir und Dei­nen Angehörigen schnell wieder hergestellt werden.

Außerdem melde Dich persönlich oder schriftlich beim Wehrmeldeamt, wenn Du in. Wehr­überwachung stehst, beim Arbeitsamt, wenn Du einen arbeitsbuchpflichtigen Beruf - ausübst, bei der Gauwirtschaftskammer, wenn Du ein seid- ständiges Gewerbe ausübst, beim Landrat oder Bürgermeister. wenn vre Zahlung Deiner Neu» ausbieibt, bei der Orts- oder Ländkranken- kasse, wenn Du Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung bist, bei der höheren Ver­waltungsbehörde Deines VerwaltungszweigeS <z.

B. Regierungspräsident. RcichS'gostdireklirn nsw.). wenn Tu Beamter,- Angestellter oster Arbeite-. Im öfsenllichcii Tienst bist. Liese B-Hörde sorg: sür Deine finanzielle Peirenuna nue rorlänsige neue Verwendung, üste die -usikn'.ia: oberste Reichs> behörde über Deinen weiteren endgültigen Eins/-, entschieden bat.

Jeder kann noch etwas neben!

Wir haben schon darauf hingewiesen, daß das Volksopser nunmehr bis zum II. Februar ver- länger! wurde, und daß dadurch jeder Volks- genösse noch einmal die Möglichkeit hat, tief in feine Spinnstofsvorräte cinzugre.ifen. Jede Haus- kwltung soll nochmals ihre Bestände an Kleidung, Wäsche Spinnstoffen aller Art, Uniformen und Ausrüstungsgegenständm genauestens überprüfen und das letzte entbehrliche Stück zur Annahme- stelle des Volksopfers bringen. Es ist dies not­wendig, um die neu entstandenen Lücken in der Spinnstossversorguilq schließen zu können, die vor allem durch den Mehrverbrauch der Rückgeführten entstanden find. Auch die Volksgenossen, die ihre Spinnstoffe verlagert haben, können nun die Verwahrer benachrichtigen und sie bitten, alles Geeianete und Entbehrliche den Sammelstellcn zuzusühren. Besonders sei noch einmal darauf yingewiesen, daß Betten für Verwundete gebraucht werden. Wir alle wißen, daß bei Tcr- rorangrisfen mit Vorliebe gerade die Lazarette getroffen werden, die durch das Rote Kreuz ge­schützt fein sollten. Und unsere Verwundeten aus den Schlachten im Osten, Westen und Süden müssen trotzdem gut versorgt werden, denn sie haben es wahrlich verdient. Zur Ausstattung der Betten gehören Leintücher, Ueberzüge, warme Decken und Federn. ^ .

Der Leiter der wohnwirtschaftlichen Verbände weist als Präsident des Reichsbundes der Haus- und Grundbesitzer die Hauseigentümer aus ein« für viel« gegebene Möglichkeit hin. sich am Volksopser zu beteiligen. So können z. B. Läufer. Teppiche. Vorhänge aus den Treppenhäusern, Fluren und Gängen abgegeben werden. Der stell- vertretende Verbandssührer des deutschen Schilt- zcnverbandeS, SA.-Gruppensührer Schmierer, hat ebenso alle Schützenkameraden aufgesordert, ihre Schützenuniformen auf die nächste An- nahmestelle des Volksopfers zu bringen.

So wird überall, in Stadt und Land, kein Volksgenosse sein, der nicht noch irgend etwas findet, das er den Sammelstellen zuführen kann. Schutz des ArbeitsverhältnisseS bei Räumung

Zu der Räumungsverordnung, di« bereits einen besonderen Schutz auch für die Arbeitsplätze der Gesolgschastsnntglieder enthält, hat der General, bevollmächtigte sür den Arbeitseinsatz Einzelfra- gen geklärt. Danach besteht bei Räumung oder Freimachung von gefährdeten Gebieten das Ar- beitsverhällnis der Gefolgschaftsmitglieder von Räumungsbetrieben fort, eine durch die Räumung oder Freimachung bedingte Einstellung der Arbeit löst also das Arbeitsverhältnis nicht. Die beider­seitigen Rechte und Pflichten ruhen vielmehr nur für die Dauer der Nichtbeschäftigung im Räu. mungsbetrieb. Lediglich wenn sich die Vertrags- teile -über die Lösung des ArbeitsverhältnisseS einig sind, erlischt da? Arbeitsverhältnis zum Räumungsbetrieb. Das Erlöschen tritt jedoch nur dann ein, wenn das Arbeitsamt die Zustimmung zur Lösung d«S ArbeitsverhältnisseS erteilt hat.

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Flächen frei zum Start für Baby Hb-

Im kieicftsausbilcsunMlJger werden Zngekürige Zer blieger-H^. gescftult

Me >veit ist's noch bis G.?" Der von uns gefragte Mann schiebt seine blaue Schirmmütze aus der Stirn und erklärt:Eine halbe Stunee werdet ihr schon brauchen! Wo wollt ihr denn dort hin?" Wir erklären ihm, daß das Reichs, ausbildungslagrr der Flieger-Hit. ler-Jugend unser Ziel ist, und machen uns auf den angegebenen Weg. Langsam wird es däm- merig, in der Ferne verblassen die Konturen der Berge, di« eine lustige Schneekappe tragen, und vor uns liegt in unübersehbarer Weite die weiße Landschaft. Der Wind springt uns auf der Höhe an, und dann liegen, einzeln und verstreut, die Baracken des Lagers vor uns.

Schon vom ersten Augenblick an deutet alle? auf eine strcsse, disziplinierte Lagergemeinschast hin. Stramm machen die Jungen ihre Meldungen an den stellvertretenden Lagerleiter, und wenig spä- ter, während der Mond hell vom Himmel scheint, steht draußen vor dem Lager ein Posten in dicker Pelzkombination. Gespenstisch leuchten die Hellen Tragflächen der Segelflugzeuge im Hof. In den Barackkn aber liegt die Lagerbelegschaft in den Fallen", ehrlich müde von all den neuen Ein­drücken und Erlebnissen des Tages.

Am nächsten Morgen geht alles seinen gewohn­ten Gang. Die Jungen, vie alle aus der Flieger- Hitler-Jugend kommen und hier in einem vier­wöchigen, in Zukunft sogar sechswöchigen Lehr­gang zusammeugefaßt sind, treten an und machen ihren Dienst wie immer. Sie werden in dieser vormilitärischen Ausbildung aus ihre Aufgaben als künftige Jagdflieger vorbereitet. Ofsiziersvewerber und Kriegsfreiwillige sind es, und man spürt an dem Geist, der hier herrscht, daß die Jungen mit Leib und Seele bei der Sache sind.Prima ist's hier", erklärt einer, und sein strahlendes Gesicht sagt mehr als viele Worte. Während nun die einen mit einer zackige» Schwenkung zum Jnfänteriedienst abmarschiercn, sind die aubern dem Flugdienst zugeteilt. Tie dritte Gruppe aber, die nur an diesem Tag im Lager weilt, die neu ernannten Sachbearbeiter für die Fliegcr-Hitler-Fugcnd in den einzelnen Bannen des Gebietes Württemberg, werden von Bannführer Haiß, der zu Beginn den Vertreter des Lustgoues VII begrüßt, mit ihren zukünf­tigen verantwortungsvollen Ausgaben vertraut gemacht.

Da diese Bännsachbearbeiter zum größten Teil im Einsatz bewährte, verschrie >Lol- daten der Lustivasje oder Kameraden vom NS.- Fliegerkorps sind, zum Teil wurden sie von den Wehrbezirkskommandos oder der Wehrersatz, inspektion Ulm zur Verfügung gestellt eigne» sie sich zur fachlichen Betreuung der Jungen besonders gut. Ihre Aufgabe ist in erster Linie, den geeigneten Nachwuchs für das fliegende Personal sicherzustcllen und die Jungen während ihrer Dienstzeit in der Hitler-Jugend'zu betreuen. Im NS.-Fliegcrkorps und in den Rcichsausbildungslagcrn werden di« Jungen dann zum Segelflugzcugsührer weiter ausge­bildet

Ebenso wichtig ist es heute, alle Jungen, die zur Flieger-Hitler-Jugend wollen und in ihrem Standort keine Gelegenheit zum Dienst haben, zu erfassen. Sic werden als Zugehörige zur Flieger- HI. bezeichnet. Bannführer Haiß betonte, daß die Anforderungen, die heute an den Jägernach- wuchs gestellt werden müssen, sehr hart sins, und daß darum eine strenge Auslese stattsindel. Auf alle Fälle muß ein Leerlauf verhindert wer- den, der durch die Ausbildung untauglicher Jun­gen entsteht.

In der sich anschließenden Aussprache der Sach­bearbeiter mit dem Bannführer konnten allge- meine Fragen besprochen und erläutert werden. Der stellvertretende Lagerleiter gab danach einen kurzen Neberblick über die Ausbildung und den Tageslauf im Leger und erklärte, daß für die Jungen in jeder Hinsicht gesorgt werde. Nicht nur die vormilitärische und in Zukunft die Volkssturmausbildung sei in jeder Hinsicht ge- währleistet, sondern auch das gegenseitige Ver­hältnis zwischen der jungen Mannschaft, den Aus­bildern und dem Lagerleiter sei kameradschaftlich und von gegenseitigem Vertrauen geringen. Außerdem erhalten die Jungen die beste Ver- pflegung.

Am Nachmittag waren die künftigen Jagdflieger in ihrem Element. Sie durften vor den kritischen Augen der Männer, die fast alle schon ihre Front- erfahrungcn gesammelt hatten, zeigen, was sie im Reichsausbildungslager gelernt hatten. Be», der Bedienung des leichten MGs. wurden sie Befehle wie am Schnürchen ausgeführt, und beim Segel­fliegen war jeder mit dem Herzen dabei. Das konnte auch der Wettergott, der d«n Wünschen der Jungen an diesem Tag nicht günstig gesinnt war, nicht ändern. Ueber dasRollfeld" hörte man di« Kommandos:Bremsklötze weg" Flächen frei" und dann starteteBaby Hk" allen Stürmen zum Trotz, und viele Augenpaare folgten ihm zum Himmel. Ob der Ausbildungs­leiter, der Träger des großen SegelfUeger.ibzei- chens ist, nun einen Hochstart oder einen Start mit Schwerpunktverlagerung durchführte, immer war es ein erhebender Anblick, wenn der Vogel sich in die Lüfte hob und dann nach einiger Zeit wieder im Glcitslug zur Erde schwebte.

Der Tag schloß mit einem Lichtbilder- vortrag, in dem Bannführer Haiß seine Front- erlcbnisse als Aufklärer an der Eismeerfcont mit- teilte-und damit zugleich Zeugnis gab von vem Kameradschaftsgeist dieser StciUl. die viele tau- send Kilometer von der Heimat entfernt aus dem Posten stand.

So hatte die Tagung ihre doppelte Bedeutung gefunden. Einmal in der Schulung und Ausrich­tung der Bännsachbearbeiter, zum andern aber zeigte sie, daß den fliegerischen Nachwuchskräften erhöhte Aufmerksamkeit zugewnndt wird. Tie be. geisterten Jungen aber, die sich mit Leib und Seele der Fliegerei verschrieben haben, sind die Garanten sür ein bestens auSgcbildctes Fliefjer- korps. . ra.

Dieter wies ca- Hand de» m-. Ohlsen hrrceit»- schassten Briefe-- nach, daß er die e»a.pfehl-vi>«': Worte nicht geschrieben hntl..

Das ist ja entsetzlich! Daß aber auch keiucr- van uns daraus geachtet Hot!" empörte sich de-- Kapitän.

Er hat sich auch alle Mühe gegeben, meine Handschrift nachzuahmen, dieser Elendei So, und nun sollen Sie den ganzen Hergang erfahren."

Ohlsen schüttelte nur immer wieder d«n Kopf. Aus den Gesichtern der beiden Frauen aber stand tiefes Mitleid mit dem schwer geprüften Dieter«

Warum aber mag er diese Gemeinheit be­gangen haben?" fragte Frau Kerling.

Sie brauchen sich nicht zu denken, daß Ich ihm etwa übel mitgespielt hätte, und seine Tat ein Racheakt wäre. Die Dinge liegen ganz ander». Verzeih, Lore, aber um der Wahrheit willen mutz ich auch von dem sprechen, was du mir sonst noch erzählt'hast, und wodurch ich hellsichtig wurde/

Nun hatte Dieter auch das mitgeteilt. Allen schien sonnenklar, daß Moll sich in Lore verliebt, und. um Dieter ouszuschalten, diesen ins Un­glück gestürzt hatte.

Hätten Sie sich doch nur nicht so viel Sorg« um uns gemacht", sagte der Kapitän,dann wä­ren wir Moll auf die Spur gekommen. Aber bei der Heimzahlung bin ich dabeil Daraus können Sie sich verlassen."

Sein Zorn entstammte aber nicht nur dem Mit­gefühl sür Dieter. Er wandte sich an seine Schwe­ster:Herr Meinardus hat schmale Zeiten hin­ter sich, wir wollen das beim Abendessen nicht übersehen. Sorge bitte für entsprechenden Aus­gleich. Und nun müßt ihr mich ein Weilchen ent­schuldigen.

Der Kapitän holte sich Hut und Mantel und trat auf die Straße hinaus Wie ziellos lief er umher, von Gedanken bestürmt. Al» er mit sich im reinen war, begab er sich zum Postamt und meldete ein dringendes Gespräch nach München an. Doch Langenbeck war mit dem befreundeten Ehepaar ausgegangen- Da blieb ihm nichts an­deres übrig, als ihn telegrafisch zurückzurufen.

Langenbeck war nach München gefahren, um mit Huber gemeinschaftlich die Suche nach seiner Frau energisch zu betreiben. Durch Ohlsens Tele­gramm wurde er aus der nur eben begonnenen Tätigkeit herausgerissen.

Be! seinem Eintreffen auf dem Tempelhoser Feld er hatte der dringenden Eiligkeit wegen das Fluazeua benutzt erwartete ihn Ohlsen

Was ist denn so Ungewöhnliche» geschehen?" war seine erste Frage.

Darüber sprechen wir am besten drüben in der Gaststätte des Flughafens. Dort find wir un­gestörter als bei mir zu Hause."

Der Kellner hatte sie bedient und nun begann Ohlsen mit seinem Bericht.

Das waren sa nun höchst alarmierende Nach­richten, die Langenbeck jetzt vorgesetzt bekam. Er hatte geglaubt, nachdem mäN nun glücklich wußte, wo dieClara" ruhte, er könne das Unternehmen noch kurze Zeit zurückstellen, nun aber ermie, sich, daß Eile nottat.

, --Ach weiß gar nicht, was ich zu alledem sagen soll, äußerte er bestürzt,der. junge Meinardus im Gefängnis, des Diebstahls beschuldigt, eine« Vergehens, das er bestimmt nicht begangen hat, und nun erst diese Geschichte mit Moll. Himmel nochmal! Sie haben sehr recht daran getan, lieber Kapitän, mich sofort zurückzurufen. Ich teile auch durchaus Ihren Verdacht gegen Moll, denn wenn ich mich seiner damals für unsere Ohren so harm­los klingenden Fragen erinnere Es kann gar nicht anders sein, Moll hat spioniert."

Dieser Gedanke kam mir sofort, nachdem Mei­nardus mich überzeugt hatte, daß nicht er. son- der» Moll die Nachschrift gemacht hat."

Langenbeck starrte sinnend aus seine glimmend« Liaarette.

Wir sind so fest überzeugt, daß es so ist, wl« wir annehmen..." »

.La. zweifeln Sie denn daran?"

Eigentlich nicht, nur kommt es mir etwas un­gereimt vor, daß van Crook und Moll in Ver­bindung gestanden haben sollen."

Das ist doch durchaus nicht absonderlich, lie­ber Langenbeck. Ich erinnere ,»ich nämlich, daß

mir Meinardus erzählt hat, Moll sei In Holland interniert gewesen. Das schließt doch die Mög. lichkeit in sich, daß die beiden von früher her sich kennen. Außerdem hat Moll di« Absicht geäußert, nach Holland zu gehen, weil er dort Verbindun- gen habe."

Hmhm", brummte Langenbeck.

,Lch war schon drauf und dran, Erkundungen einzuziehen. Da wäre ersten» mal Mails Wirtin, von der wir sicher etwas erfahren werden, und dann dürfte eine Nachfrage im Hotel Esplanad« auch nicht vergeblich sein. Ich wollte nur nicht auf eigene Faust handeln, weil es zuweilen besser ist, man spricht sich zuerst aus."

(Fvriletzung folgt)

UarseliZtrekel

Lclinürscliuüe, keitstiekel und Lctiistiekel - Kurs. »lies kräf­tige Lckuüwerk wird kür unsere Volksgrenadiere und Volkssturrnrnänner gedrsuckt. Deine Ortsgruppe erwartet

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