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Zynisches Eingeständnis Roo-evetts

Wir rvaren auf diese» Weltkrieg vorbereitet"

KRB Berlin, 29. April. Noosevelt versuchte am Dienstag in einer Rundfunkrede dem von ihm betrogenen USA.-Volk sein ..Programm gegen die Inflation", das er am Tage vorher dem Kongreß in einer Botschaft bekanntgegeben hatte, schmackhaft zu machen. Die bitteren Pillen, die er mit den angekündigtendra- srischen Einschränkungen im Lebensstandard" den Amerikanern gereicht hatte, versuchte er hierbei nach Möglichkeit wieder durch feine bekannten Zahlenorgien zu versüßen. Angesichts der. wie er zugeben mußte.Phase bedeutender Verluste, die wir in Ostasien durchgemacht haben", und des rigorosen Einschränkungs­programmes, das er soeben verkündet hatte, sielen diese Schön- lörbungskünste allerdings nicht mehr ganz so bombastisch aus wie früher. Sie waren durchtränkt von Feststellungen wie:Die wirtschaftliche Struktur unseres Landes wird auf die härteste Probe gestellt", oder der verlogenen Behauptung, daß die Ver­einigten Staaten sich niemals der Illusion hingegeben hätten, daß dieser Kriegetwas anderes als eine schwer« und mühsam« Aufgabe sein würde".

Roofevelts maßlose Wut aus Japan, das sich gegen die jahre­langen englisch-nordamerikanischen Provokationen endlich auf- gebäumt hatte, verleitete ihn zu einer Feststellung, mit der der Weltkriegsverbrecher sich selbst schonungslos entlarvte:

Obwohl der hinterhältigeAngriff auf Pearl Harbour". jo sagte er wörtlich,die unmittelbar« Ursache unseres Eintritts i« de« Krieg war, so fand doch dieses Ereignis das amerika- »islche Bolk geistig auf eine» Weltkrieg vorbereitet".

Mit zynischer Frechheit bestätigt Roosevelt hier, was er bis­her noch immer abzustreiten versuchte. Zwar nicht das ameri­kanische Volk, das dieser Wahlbetrüger in unzähligen Reden betrog, er selbst aber war auf seinen Krieg schon lange vor­bereitet. Seine Diplomaten in Europa haben ihn, wie aus vie­len aufgefuadene« Dokumenten hervorgeht, mit allen Mitteln entfachen helfen, sein Leih- und Pachtgesetz hat ihn nach Mög­lichkeit auszuweiten versucht, seine Truppen besetzten in willkür­licher Ausdehnung der westlichen Hemisphäre Grönland, Island and breiteten sich sogar in Nordirland aus, und seine Kriegs­schiffe, die Marine eines nichtkriegführenden Landes schoß heim­tückisch aus dentsche U-Boote. Dies alles also waren Roofevelts »geistige Vorbereitungen", die ihn dann auch endlich seinen von den Wallstreetjüden gewünschten Krieg brachten. Vor das von ihm begaunerte Volk aber, das nun nach allen Neu-Deal- und anderen Katastrophe» ihres Präsidenten noch zahllose radikale Einschränkungen imreichsten Land der Welt" in diesem für ^ die USA. von Anfang an verlorenen Krieg hinnehmen muß, tritt dieser irrsinnige Weltpräsident hiy und spricht von dem großen Kampf, in dem wir unsere freie Lebensart retten müs­sen". Diejenigen seiner Landsleute, die ihm aus seine Namens- fnche für den von ihm provozierten Krieg den Vorschlag mach­te«, kh« ,Zranklins Verrücktheit" zu nennen, haben den Geistes­zustand ihres Präsidenten wahrlich wohlerkannt.

Heftige Luftkämpfe an der Eismeerfront

DNB Berlin. 29. April. Wie das Oberkommando der Wehr­macht zu dem erfolgreichen Luftkampf deutscher Jäger mit seinh- liche« Jagdfliegerverbänden an der Eismeerfront ergänzend mit- teilt. stießen bereits in den frühen Morgenstunden des gestrigen Tages zwei Me 1V9 über der Liza-Bucht mit einem feindlichen Verband von sechs Hurricanes zusammen. Sie nahmen den Kamps mit dem dreifach überlegenen Feind sofort ^ruf. Schon nach wenigen Minuten stürzte eine Hurricane ab. während die anderen abdrehten. Gegen Mittag tam es im glei­chen Luftraum zu einem neuen erbitterten Luftgefecht, bei dem es fünf Me 199 mit 15 bolschewistischen Jagdmaschinen aufnav- men. Hierbei fielen den deutschen Jägern weitere zwei Hurri­kans zum Opfer. Kurz nach zwölf Uhr stieß ein stärkerer Ver­band Messerschmittjäger mit einem zahlenmäßig etwa gleich star­ken feindlichen Jagdverband südlich der Fischerhalb- i »sel zusammen. Dabei erhielt eine Hurricane nach der ande­re» so schwere Treffer, daß sie meist schon in der Lust ausein­anderfielen. Innerhalb von wenigen Minuten wurde» elf Hurricanes und ein bolschewistisches Jagdflugzeug abgeschossen. Die deutschen Jäger kehrten aus diesen Kämpfen, die die Bolsche­wisten nach den bisher vorliegenden Meldungen 15 Jagdflug­zeuge kosteten, ohne eigene Verluste zurück.

Die deutsche Lustwaffe richtete im nördliche» Abschnitt ser Ostfront wirksame Angriffe gegen feindliche Panzeransamm- lnngen und Truppenbewegungen. Im rückwärtigen feindlichen Gebiet wurden mehrere Brücken, darunter eine wichtige Eisen­bahnbrücke, durch Volltreffer zerstört. Nördlich des Jlmen- > ees brachten deutsche Kampfflieger beim Angriff aus getarnte Materiallager der Bolschewisten mehrere Munitionsbunker zur Explosion und setzten ein großes Tanklager in Brand. Südlich des Ilmensees wurde ein überschwerer feindlicher Panzer durch Volltreffer vernichtet. Feindliche Batterien wurden durch gutliegende Bomben niedergehalten und zwei Flakbatterien er­hielten vernichtende Treffer. Deutsche Jäger schossen am 27. April nach bisher vorliegenden Meldungen im nördlichen Kampfab­schnitt sieben feindliche Flugzeuge ab, zwei weitere Flugzeuge wurden von der dentsche« Flakartillerie zum Absturz gebracht

Reukaledonie»

Unter den französischen Kolonien waren zwei besonders be­rüchtigt und zwar Guyana an der südamerikanischen Küste mit dem fieberverseuchten Gebiet von Cayenne, und der vorge­lagerten Teufelsinsel, und ferner Reukaledonie», das 15<X> Kilometer östlich von Australien zwischen Neu-Guinea und Neu-Seeland liegt. Während des vorigen Jahrhunderts wurden 'Zehntausende von politischen und kriminellen Verbrechern ans Frankreich verbannt und in Guyana und Neukaledonien in Sträflingslagern untergebracht. Das mörderische Klima dieser beiden Kolonialgebiete hat unter den Gefangenen stark aufge­räumt. Die Kritik, die an dieser Justizpolitik der französischen Regierung geübt wurde, wuchs schließlich so stark an, daß die Sträslingsverschickungen eingestellt wurden. Im Jahre 1894 er­ging das Dekret, daß keine neuen Sträflinge nach Neukaledonien transportiert werden dürften. Diejenigen aber, die schon dort waren, wurden nicht zurückgebolt, sondern blieben an Ort und Stelle, und erst im Jahre 1981 wurde das letzte Sträflingslager aufgelöst. Bei Neukaledonien handelt es sich um eine Insel, die im Jahre 1774 von dem englischen Weltreisenden Cook entdeckt und 1853 von Frankreich in Besitz genommen wurde. Die in der Nähe gelegenen Loyalty-Jnsein wurden ein Jahr später von Frankreich übernommen und mit Neukaledonien vereinigt. Dieser französische Besitz im Stillen Ozean hat einen Eesamtum- fang von etwa 20ÜV9 Quadratkilometern mit rund 69 VW Ein­wohnern. Die Hauptinsel Neukaledonien zieht sich bei einer ge­ringen Breite etwa 499 Kilometer von Nordwesten nach Süd- cftcn hin. Sie ist von einem Gürtel von Korallenriffen umgeben, durch die allerdings, namentlich an der Ostseite, mehrere schmale Furten zu guten Häfen führen. Der beste Hafen Neukaledonien-- ist der von Numea, besten ruhiges und tiefes Fahrwasser den Schiffahrtsverkebr außerordentlich begünstigt. Das Innere der

Raaolder TagdlattDer Gesellschafter"

Insel ist ein etwa 299 Meter hohes Kreideplateau, über Vas einzelne Ketten und Berge weit hinausragen. Ebene Küsten fin­det man nur an der Westseite; sie sind aber dürr und felsig. Nur wenige Streife» fruchtbaren Bodens durchziehen das Land. Die Besiedelung durch Europäer ist dadurch auf ungünstige Verhält­nisse gestoßen. Die erhebliche Zahl von etwa 25 999 Franzosen im Gegensatz zu 28 999 Eingeborenen ergibt sich nur aus der Tatsache, daß Neukaledonien viele Jahrzehnte als Sträflings- iirsel gedient hat. Etwa ein Drittel der Europäer lebt in der Hauptstadt Numea; die übrigen Siedlungen der Insel verdanten ihre Entstehung dem Erzreichtum, vor allem dem Abbau von Nickel, Kobalt und Chrom. Der Mittelpunkt der Nickelindu- - rie ist die Stadt Thio, ein Schmelzwerk für Nickelerze befindet ',ch in Tao. Etwa ein Viertel allen Chroms der Erde kommt ans Neukaledonien. Der Bergbau, der viel mit australischem Kapital arbeitete, hat sich im letzten Jahrzehnt auch auf Gold, Kupfer, Antimon, Blei, Eisen, Kohle und Kalk erstreckt. Um aus der Not eine Tugend zu machen, wurde mit allen Mitteln in den wenige» fruchtbaren Jnselgebieten der Anbau von Mais. Neis, Zuckerrohr Anänas und Gemüse gesörden. weil sonst die Lan­desprodukte zur Ernährung der immer mehr ansteigenden Be­völkerungszahl nicht ausgereicht hätten. Nachdem die Sträflinge m öffentlichen Arbeiten beim Straßenbau und auf den Acker- ousiatione» nicht mein zur Verfügung stehen, wurde» in letzter Teil in immer größerem Maße chinesische Arbeiter herangeholt.

Rener Ritterkreuzträger

D3IB Berlin, 29. April. Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberfeldwebel Stahl, Flugzeugführer in einem Kampfgeschwader.

Oberfeldwebel Stahl kehrte vom Fcindfluq nicht zurück

Letzte yachetchte«

Industrie-Ausstellung in Wolhynien DNB. Rowno, 39. April. In Sarny fWolhynicn) findet zurzeit die erste Ausstellung der Industrieerzeugnisse dieses Ge­bietes statt. Die Ausstellung wird vor allen Dingen von der Holz, sowie Textilindustrie beschickt.

Libauer Stadtplan aus dem Jahre 1834 entdeckt DNB. L i b a u, 39. April. Während der Zeit der bolschewisti­schen Herrschaft wurden bekanntlich auch in Lettland wertvollste kulturelle und geschichtliche Werte verschleppt oder vernichtet. So siel das gesamte städtische Archiv von Libau im Sommer 1941 den Flammen zum Opfer. Durch einen Zufall wurde die älteste Darstellung von Libau. ei» kolorierter Stadtplan des Kartenzeichners Tobias Krause aus dem Jahre 1834 vor der Ver­nichtung bewahrt. Als zu Beginn des Jahres 1941 die Bolsche­wisten im Zuge ihrer Kriegsvorbereitungc» Lustschutzinaßnahmen anordneten, wurde» bei der Entrümpelung der Bodenräume auch im Lidaucr Rathaus die in den obere» Räumen unterge­bracht gewesenen Akten heruntergeschafft. Hierbei entdeckte der Direktor des Libauer Museums eine Papierrolle, die sich als der vorerwähnte Stadtplan herausstellte. Dieses geschichtlich bedeutsame Dokument der Stadt Libau hängt nun inmitten späterer Darstellungen der Hafenstadt im Museum von Libau.

Schwer erkämpfter Brückenkopf den Sowjets entrissen DNB. Berlin, 39. April. Wie das Oberkommando der cWhrmacht mitteilt, waren am 28. 4. im Nordabschnitt der Ostfront deutsche örtliche Angriffe von Erfolg begleitet. Die deutschen Truppe» warfen i» zähem Ringen den Feind weiter zurück und erzielten Eeländegewinn.

Das gewonnene Gelände wird zurzeit noch von versprengten jeindliche» Verbänden gesäubert. Durch einige gut vorbereitete Stoßtruppuilternehmen wurde, wie der gestrige Wehrinachts- bericht bekanntgab. den Bolschewisten ein seit 24. 4. schwer um- kämpster Brückenkopf entrissen. Die Wichtigkeit dieser zur Siche runq eines Flußüberganges vom Feind stark ausgebauten Brückenkopfstellung ergab sich aus den gemeldeten Verlust- und Bcutezahlen. denn die den Brückenkopf verteidigende 'bolsche­wistische Schützendivision verlor fast die Hälfte ihres Bestandes an Toten, Verwundeten und Gesungenen. Als darauf der Feind versuchte, in der Nähe einen Entlastungsstoß über den Fluß hinweg zu führen, brach das Unternehmen im deutschen Ab­wehrfeuer unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner zu­sammen. Die Besatzung zweier Boote, denen es gelungen war,

___Donnerstag , den 39. A pril

an das diesseitige Ufer zu kommen, wurde vernichtet. Heere«, artillerie bekämpfte zur Sicherung des gewonnene» Brücke», kopses feindliche Feldstellungen und Bunker sowie Geschützstel lungen. Brücke« und Uebersetzgeräte am gegnerische» Flußuser

Im Südabschnitt der Front und aus der Krim entwickelte» sich gestern keine größeren Kampfhandlungen. Jedoch wäre» deutsche Gebirgsjäger und Infanterie bei Stoßtruppuuternrb- mungen und Aufkliirungsvorstößen sehr erfolgreich und Mate» dem Feind blutige Verluste zu.

Die drutich« Luftwaffe griff im hohen Norden der Ostfront mit Sturzkampfflugzeugen bolschewistische Bereitstellungen die einen Vorstoß aus Stellungen deutscher Gebirgsjäger be­absichtigten. Die Truppenansammlungen und zahlreichen Trotzt sahrzeuqe wurden von qutliegenden Bomben zerschlage«. A»ih vor der finnischen Front bekämpften deutsche Kampf- und Sturz­kampfverbände mit großem Erfolg Truppenbewegungen und Panzcrnester des Gegners.

Gründung der deutsch-spanischen Gesellschaft Münch«»

DRV München, 39. April. In der Beranstaltunqssolge der Woche zwischenstaatlicher Kulturarbeit brachte der Mitt­woch die Eröffnungsscier der Deutsch-Spanische» Gesellschaft München.

Nach einleitenden Worten des Präsidenten der Deutsch-Spa- schen Gesellschaft München, Gesandter z. D. Dr. Schmitt der die bewährte und vielfältig gepflegte Freundschaft Deutschlands und Spaniens lennzeichncte, hob der Präsident der Deutsch-Spa­nischen Gesellschaft Berlin. Botschafter a. D. General Faupesi die Teilnahme der Blauen Division Spaniens am Kampf des neuen Europa gegen den Bolschewismus hervor.

^-Obergruppenführer Lorenz betonte, daß bei dem Bemühen, die Pflege der hohe« Ideale dieser Freundschaft noch mehr als bisher zu vertiefe», zweifellos die neue Gesellschaft in Mün­chen, die er hiermit in die zwischenstaatlichen Verbände und Einrichtungen aufnehmc, und der er volle Unterstützung zusichere, einen wertvollen Beitrag werde leisten können

Als Vertreter des Caudillo gab der spanische Botschafter in Berlin, Conde de Mayalde, seiner Genugtuung über das Interesse und die Anteilnahme für Spanien Ausdruck.

Ministerpräsident Ludwi« Siebert erklärte, daß es vor allem die geistigen und kulturellen Beziehungen seien, die zur Grün­dung der Deutsch-Spanischen Gesellschaft aesührt hätten. Jetzt stehe neben der politischen Freundschaft im Vordergrund die Vermittlung der gegenseitigen Kultur und Geistigkeit.

Der Führer hat dein Generaldirekror a. D. der Staatlichen Museen in Berlin, Geheimen Rcgierungsrat Professor Dr. Otto Ritter von Falke in Berlin-Nikolasee, aus Anlaß der Voll­endung seines 89. Lebensjahres in Anerkennung seiner hervor­ragenden Verdienste als Museumsleiter und Kunstsorscher die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehe».

Empfang der Abordnung der Kriegsopfer Italiens. Im Namen des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop empfing Staatssekretär von Weizsäcker am Dienstag mittag im Auswärtigen Amt die zur Zeit in Deutschland weilende and von Nationalrat General Bacarini geführte Abordnung des Reichsausschusses der Kriegsopfer Italiens, ferner den Präsi­denten des Ausschußes, Nationalrat Madia, Rom, Nationalrat Braß, Venedig, und Nationalrat Professor Lepors, Neapel, so­wie die Mitglieder der Delegation Martina, Carraroli, Corvo und Nogri.

Nachklang des Karol-Regimes. Die Erden des zur Zeit des Karol-Regimes als Polizeiprnsekt der Hauptstadt und als Mini-, sier für öffentliche Ordnung tätig gewesenen Generals Gabriel Marinescu wurden verpflichtet, dem Staat einen Betrag von mehr als 16)4 Millionen Lei zurückzuerstatten, den General Marinescu nicht verrechnet hatte.

Zwei Spione hingrrichtet. Die Justizpreflestelle beim Volks­gerichtshof teilt mit: Die durch Urteile des Volksgerichtshofes wegen Landesverrat zum Tode verurteilten Johann Mustelak aus Lista, 34 Jahre alt, und Wilhelm Meurers (genannt Eülichers ous Aachen, 31 Jahre alt, sind hingerichtet worden Die Verur­teilten haben aus Gewinnsucht im Aufträge einer ft.mde« Macht Spionage gegen Deutschland getrieben.

Einstellung vieler Schissahrtslinien in USA. WieNeunolk Herald Tribüne" mitteilt, wurden die regelmäßigen Schiffahrts­linien für die Vesörderung von Personen und Gütern von Neuyork nach Boston, Portland und Halifax eingestellt. Auch der regelmäßige Küstenschiffahrtsverkehr zwischen Neuyork und den kleinen Hafenstädten Neu-Englands ist gesperrt worden.

Englische Krokodilslränen über Dath

DNB Berlin, 29. April. Die deutschen Vergeltungsangrifse gegen englische Städte haben in England eine Wirkung aus­gelöst, wie sie bei der geistigen Haltung der britischen Heuchler nicht anders zu erwarten war. Statt die Sinnlosigkeit ihrer nächtlichen Ueberfälle gegen die Wohnviertel deutscher Städte und die Denkmäler deutscher Kultur einzusehen, erheben sie ein lautes Jammergeschrei über die Schäden, die notwendigerweise durch die Schläge der deutschen Luftwaffe-nun auch in englischen Städten eingetreten sind. So jammert man in London, daß Bath eine derschönsten und friedlichsten Städte Englands" gewesen sei. Architekten aus der ganzen Welt hätten die Bauwerke dieses englischen Kurortes gepriesen. Es sei bezeichnend für die Deut­schen, daß sie jetzt ihre Zerstörungswut an diesen Meisterwerken der Architektur ausließen. Zu dieser verlogenen Stim­mungsmache ist zunächst und vor allem die Feststellung zu wiederholen:

Es war Churchill, der i« verbrecherischem Wahnsinn den Luft­krieg gegen die deutsche Zivilbevölkerung augefangen und trotz aller deutlichen Warnungen, die vor allem in den verschiedenen Reden des Führers zum Ausdruck kamen, mit verstärkter Bru­talität fortgesetzt hat. Es waren Churchills Flieger, die das Grabmal des Eisernen Kanzlers angegriffen und hilf­lose Krüppel in den Anstalten von Bethel bei Bielefeld gemor­det haben, es waren englische Flugzeuge, die immer wieder die Wohnviertel Bremens, Hamburgs, Kiels und anderer deutscher Städte heimgesucht und mit ihren Bomben herrlich« mittelalterliche Bauwerke von Lübeck und Rostock, Münster und Köln in Schutt verwandelt haben.

Der zynische Urheber aller dieser Schandtaten möge sich jedoch gesagt sein lasten, daß die lausend Türme des altenhilligen" Köln, die unvergleichliche Schönheit der nordischen Backstein­gotik der ehrwürdigen Hansestädte Lübeck und Rostock die Kunst­freunde aus aller Welt ebenso, wenn nicht noch mehr entzückt haben wie die Paläste von Bath oder die Kathdralen von Exe- ter, Norwich oder Port. In dem ihm eigene« vermessenen Leichtsinn hat Churchill geglaubt, unter dem besonderen Beifall seines bolschewistischen Bundesgenosten ungestraft seinen Terror­feldzug gegen die deutsche Zivilbevölkerung fortsetzen zu können, weildie Deutschen nicht mehr in der Lage seien, starke Boiw benangriffc durchzuführen". Darin hat er sich gründlich geirrt? Die deutsche Luftwaffe wird hart und unerbittlich zuschlagen, ohne sich durch die Krokodilstränen der aus einmal so knnst- begeisterten britischen Heuchler störe» z» tasten. Es war Ehur- chill, der mit dieser Kriegsfiihruug begönne» hat a» ihm ausschließlich ist es, sie zu beende«.

Belastung der Sowjet-Angeklagten Der Attentäter Oemer Toskat besuchte Kornilow

DNB Ankara, 29. April. Die Vormittagssitzung des fünfte« Berhandlungstages im Prozeß wegen des Bombenanschlags -.egen den deutschen Botschafter von Papen ergab weitere starke Belastungen gegen die angeklagten Sowjetvc Ureier. Der als Zeuge vernommene Pförtner eines Hauses in der Nachbarschaft des sowjetischen Generalkonsulats in Istanbul, in dem der An­geklagte Kornilow im September 1941 zwei Zimmer ge­mietet hatte, bekundete, daß er einmal einen jungen Mann als Besucher in die Wohnung Kornilows gelassen habe. Als dem Zeugen darauf verschiedene Bilder vorgclegt wurden, erkannte -r sofort den getöteten Attentäter Oemer Toskat als den Besucher Kornilows. Die Aussage rief im Eerichtssaal große Bewegung hervor, weil damit der Beweis erbracht wurde, daß Kornilow tatsächlich mit Oemer Toskat in persönlicher Derbin- cung gestanden hat, was bekanntlich sowohl Kornilow als auch Pawlow bisher immer hartnäckig leugneten. Auch die ebenfalls ls Zeugin vernommene Zimmervermieterin Kornilows war über den von dem Pförtner angegebenen Besuch unterrichtet n»d erkannte ohne Zögern aus verschiedenen ihr oorgelegten Photo- graphien das Bild Oemer Toskats heraus.

Die beiden Sowjetvertreter blieben trotz dieses neuen er­drückenden Beweises bei ihrem sturen Leugnen und versuchte» ouch weiterhin den normalen Verlauf des Prozeßes durch ihr herausforderndes und ungebührliches Betragen zu stören, so daß oer Gerichts-Vorsitzende sowohl Kornilow wie Pawlow erneut eine ernste Rüge erteile» mußte.

Sühne für den Mord an Oberstleutnant Mustert

DNB Den Haag, 29. April. Der Friedensgerichtshof verurteilte den ehemaligen niederländischen Hauptmann Vom zu zehn Jahren Gefängnis und den ehemaligen niederländischen Oberleutnant Kruithof zu 29 Jahren Gefängnis. Beide Angeklagten sind verantwortlich für den Tod des Oberst­leutnants und Bezirkskommandanten von Dordrccht Mussert. Bruder des Leiters der NSB. In der sehr eingehenden Be­gründung wird sestgestellt, daß die Festnahme Musserts durch die Angeklagten im Mai 1949 ei» eigenmächtiges und unrechtmäßiges Vorgehen gewesen sei. Die Angeklag­ten hatten auch zugegeben, daß an der Person und Wassenehre des Oberstleutnants nicht der geringste Zweifel bestanden habe. Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen habe das Gericht das vorstehende Urteil gefällt und berücksichtigt, daß Kruithof die todbringenden Schüsse abgegeben habe und auch der geistige Ur­heber der Tat gewesen sei. Der Eeneralstaatsanwalt hatte gegen Kruithof die Todesstrafe und gegen Vom 29 Jahre Gefängnis beantragt.