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Nr. 98

vienslag, äen 28. April 1942

116. Jahrgang

Deutsche Lustwaffe gestern besonders erfolgreich

Wieder 17 Britenflugzeuge an der nordwestfranzösischen Küste abgeschofsen über Nordafrika und über Malta verloren die Briten 12 Flugzeuge Im Norden 14 Sowjetflugzeuge abgeschossen

DNB. Berlin, 27. April. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, versuchten in den Mittagsstunden des Montag stärkere britische Iagdoerbände. sich der nordwestsranzösi- schcn Küste zu nähern. Sie wurden jedoch noch vor der Küste von deutschen Jägern gestellt. Im Verlaus heftiger Luftkäinpse brachten die deutschen Me 109- und Focke-Wulj-Iäaer sechs Spitsires zum Absturz. Eine weitere Spitfire wurde von Flak artilleric abgeschossen.

Auch am Nachmittag kam es zu Lusttämpsen als einige britische Bombenflugzeuge in Begleitung zahlreicher Jäger sich der Küste näherten. Dabei wurden weitere neun britische Flug­zeuge abqeschossen. darunter ein Bombenflugzeug vom Muster Boston. Eine weitere Boston fiel dem Feuer der Flakartillerie zum Opfer und stürzte brennend ab.

Damit hat die britische Lustwasse am Montag nach bisher vorliegenden Meldungen allein im nordsranzösischen Küsten­gebiet insgesamt 17 Flugzeuge verloren. Es kam nur zu ver­einzelten Bombenabwürfen, die unwesentliche Schäden anrichte- tcn Nur ein deutsches Flugzeug kehrte nicht zu seinem Einsatz­hafen zurück.

Berlin, 28. April. Auch ans dem nordasrikanischen Kriegs­schauplätze und über dem Mittclmecr hatte die Luftwasse der Achsenmächte besondere Eriolge zu verzeichnen. Die Briten ver­loren Uber einem ägyptischen Flugplatz 8 und über Malta 4, zusammen also 12 Flugzeuge.

Berlin, 28. April. Im Osten waren deutsche Begleitjägcr zu Sturztampsjlugzeugen. die Murmansk bombardierten, sehr erfolgreich. Sie schossen 9 Jagdflugzeuge und 5 Bomber, zusam­men also 14 Sowjetslugzeuge ab.

Vier britische Jäger abgeschossen

DNB Berlin, 27. April. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, näherten sich im Laufe des Sonntag stärkere Ver­bände britischer Jäger der Küste des besetzten Gebietes. Sofort gestartete deutsche Jäger stellten die Briten zum Kampf und zersprengten die feindlichen Formationen. In erbitterten Luft- lämpfen wurden nach bisherigen Meldungen vier britische Jäger darunter drei Spitsires und eine Curtitz abgeschossen. Die Briten mutzten daraufhin ihre wirkungslosen Vorstöße ab­brechen.

< Atlantik. M.>

Rostockex Kulturdenkmäler durch die Briten zerstört

Zer Leslsche WehmichlsSericht

Vuth mit starker Wirkung erneut bombardiert

-'u der Ostfront eigens örtliche Angriffs- und Stogtrupp- r nkctnchmen Bei Murmansk neun Feindjäger ohne «Mur Verluste abgeschossen Erfolgreiche Luftangriffe gegen Malta und kriegswichtige Anlagen in Südostengland.

DNB Ans dein Führer-Hauptquartier, 27. April.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

An der Ostfront eigene örtliche Angriffs- und Stotz-

tppunternehmen. Mehrere Angriffe und Vorftöhe des Zc-ndes wurden abgeschlagen.

In Lappland wiesen deutsche und finnische Truppen weitere Angriffe der Sowjets in harten Abwehrkämpscn ab. Tcr Feind erlitt schwere blutige Verluste. Mehrere Panzer wurde,, vernichtet.

Im Raum von Murmansk vernichteten deutsche Jagd- llugzenge in Lusttämpsen neun feindliche Jäger ohne eigene Verluste.

In Nordafrika lebhafte Aufklärungstätigkeit.

Die Luftangriffe auf die Insel Malta wurden mit starken Kräften und guter Wirkung fortgesetzt. Leichte Kempfslr-Muge erzielten bei Tag Volltreffer in Kasernen und i einer Fabrikanlage in Südost-England. Im Scege- lirk von Island wurde ein Porpostenboot versenkt.

Stärkere Kampfflicgerverbände setzten in der letzten Nacht LicBergeltungsangriffegegenEngland fort. Bei guter Sicht wurde die Stadt Bath mit starker Wirkung bombardiert.

Britische Bomber wiederholten in der Nacht zum 27. April ihre Tcrrorangrisse auf Wohnviertel der S t a d t R o st o ck. Die Zivilbevölkerung erlitt weitere Verluste. Nach bisheri­gen Meldungen wurden zwei feindlich: Bomber abgeschossen.

Reue Ritterkreuzträger

Nachtjäger erhielt das Ritterkreuz DNB Berlin, 26. April. Der,Führer verlieh auf Vorso,!-.. des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Gürur. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant p. Lippe-Weitzenfcld, Staffelkapitän in einem Nachtjagd geschwader. 1918 in Salzburg geboren, hat er seine Staffel unermüdlichen Einsätzen zu 119 Nachtjagdsiegen bei 21 eigenem Abschüssen geführt.

DNB Berlin, 27. April. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Schlemmer, Kom­mandeur einer Infanteriedivision; Oberleutnant Friedrich Wil­helm Proske, Kompaniechef in einem Infanterieregiment. -.

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Preuzes an: Hauptmann P ö t t e r, Eruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader.

Ritterkreuzträger Steinhardt gefallen DNB Berlin, 27. April. Ritterkreuzträger Haupin:Dietrich Steinhardt ist am 12. April in den schweren Kämpfen im Raume südlich des Jlmensees als Bataillonskommandeur in einem Infanterie-Regiment gefallen. Ein hervorragendes tapferes Soldatenleben hat damit seine Erfüllung gesunden, wn schneidiger Offizier und Vorkämpfer ist nicht mehr.

Neue Bewährung der Tapferkeit und Treue DNB Berlin, 27. April. Eine Unsumme heldenhaften Einsatzes verbirgt sich hinter der Meldung, datz cs am 25. April gelang, bei einem deutschen örtlichen Angrifssunternehmen den Feind weiter zurückzuwerfen, Gelündegewinne zu erzielen und hierbei zahlreiche Gefangene sowie eine große Beute an Waffen und

Gerät einzubringen. Auch in erfolgreichen Abwehrtümpibei denen die Bolschewisten schwere blutige Verluste hatten, bewie­sen die deutschen Truppen ihre überlegene Kraft. So wurden an der Front in Lappland angteisende stärkere Kräfte des Fein­des abgewicsen. Hier stietz der Feind am 25. April wiederholt in großer Masse beiderseits einer Stratzc vor. Die Angriffe bra­chen im Abwehrfeuer der deutschen und finnischen Truppen zu­sammen. Den Bolschewisten wurden schwere Verluste zugesügt. die auf diesem Gefechtsfcld über I960 Gefallene znrücllassen mutzten. Ferner stietz ein deutscher Spähtrupp tief in die feind­lichen Stellungen hinein, vernichtete zahlreiche Kampfanlagen, machte Gefangene und erbeutete eine große Menge Munition.

Der italienische Wehrmachtsbericht

13 Fcrndslugzeugc vernichtet Spähtrupptätigkeit an der Eyrenaika-Front.

DNB Rom. 27. April. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:

Beiderseitige Artillerie- und Spähtrupptätigkeit an einzelnen Abschnitten der Eyrenaika-Front.

2m Verlauf gelungener Angrisfsopcrationen gegen ägyptische Flugplätze halte die deutsche Luftwaffe siegreiche Gefechte mit dem Feind, der achtFlngzeuge a m e r i k a n i s ch e n T y p s verlor. Andere Flugzeuge wurden am Boden durch MG.-Feuer schwer beschädigt.

Massenbombenangriffc der deutschen Luftwaffe verursachten ausgedehnte Brände und heftige Erplofionen in den zum Ziel genommenen Objekten von Malta. Flakstellungen wurden zun, Schweigen gebracht.

Im Luftlampf wurden vier englische Flugzeuge zerstört und vier weitere schwer getroffen.

In der vergangenen Nacht haben zwei britische Flugzeug- wenige Bomben in der Umgebung von Catania abgeworfen. Es wurden weder Opfer noch Schäden gemeldet. Eine Hurricane wurde von der Bodenabwchr brennend zum Absturz gebracht.

Kreisbefichtigung durch den Gauletter

nsg Auf einer Kreisbestchtigung besuchte Gauleiter Reichsstatt­halter Murr in der vergangenen Woche in Begleitung von Gan- stabsamtsleiter Baumert die oberschwäbischen Kreise Saulgan. Ravensburg, Wangen und Friedrichshafen. Der Gauleiter ließ sich bei feinem Aufenthalt in den Kreisstädten jeweils vom Kreisleiter bzw. seinem Kriegsvertreter Bericht erstatten über die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fragen des Kreises, um dann zu den Krcisamtsleitern und Ortsgruppenleitern sowie den Führern und Führerinnen der Gliederungen zu sprechen.

Lase der Veiten in Vuvma verzweifelt

Weiterer Rückzug im Sittang-Tal Japaner rücken unaufhaltsam auf Mandolay vor

B erii n, 28. April. Die Engländer sehen die Lage in Burma als bedenklich an. Bon einigen Stellen der Burmafront sind sie überhaupt ohne Nachrichten. An der Sittangsront befinden sich Briten und Chinesen in weiterem Rückzug. Unaufhaltsam drin­gen die Javaner auf Mandalay vor. Die Lage wird britischer- scits als verzweifelt und hossnungslos betrachtet. Auch auf de,, übrigen Kriegsschauplätzen erzielten die Japaner neue Er­folge.

Japans Ueberlegenheit im Indischen Ozean

DNB Tokio, 26. April. In eins», Bericht nimmt der bekannte Sprecher der japanischen Marine, Kapitän Hiraide, in der Zeit­schriftKaizo" (Reformation") zur Kriegslage folgender­maßen Stellung:

Entgegen den agitatorischen Behauptungen der britischen Regierung, datz die Stärke der japanischen Flotte für Opera­tionen im Indischen Ozean nicht ausreiche, mutz das englische Volk heute erkennen, datz seine Machthaber entweder falsche Be­rechnungen anstellten oder schon im voraus Englands Nieder­lagen vertuschen wollten. England ist nicht nur von Indiens Naturschätzen, sondern bis zu einem gewissen Grade auch von Indiens Menschenreserven abhängig. Im letzten Weltkrieg kämpften mehr als eine halbe Million Inder auf Englands Seite, und selbst in diesem Krieg besteht das Gros der britischen Streitlräfte im Iran, im Irak und in Nordafrika aus Indern. Nur die Ausübung der Seeherrschaft im Indischen Ozean gab England die Möglichkeit, die Schatzkammer Indien 300 Jahre lang auszubenten.

Kapitän Hiraide weist dann auf die japanische Ueberlegen- yeit im Indischen Ozean hin und stellt fest, datz der England drohende Verlust Indiens nichts anderes bedeutet als den Zu­sammenbruch des britischen Weltreiches. Als besonders bemer­kenswert bezeichnet Hiraide den Umstand, datz die Japaner bei ihren Angriffen im Indischen Ozean nichts von den, britischen Schlachtschiff gesehen haben, das sich angeblich in den Gewässern Ceylons befinden sollte. Offenbar sei das Schlachtschiff ge­flohen, obwohl es nach Londoner Meldungenauf Suche nach der japanischen Flotte" sein sollte. Keine noch so gerissene Agi­tation Englands und der USA. reiche aus. um ihre Nieder­lagen vor den Indern und vor ihren eigenen Völkern zu ver­heimlichen. 100 000 BRT. britischen Handelsschiffsraumes seien in der östlichen Hälfte des Indischen Ozeans der Gnade der japanischen Kriegsmarine ausgeliefert. Japan bedauere außer­ordentlich, bei den Operationen im Indischen Ozean nicht auf die britische Flotte gestohe» zu sein, und nichts würde Japan mit grösserer Genugtuung erfüllen, als die Gelegenheit zu einer

Entscheidungsschlacht zwischen den beiden Hauptslvtten. Die britische Flotte, die einst die sieben Meere der Welt beherncbie. sei heute ein Ding der Vergangenheit, und das englische Volk scheine sich der Verfallserscheinungen nicht einmal bewusst zu sein. Im weiteren Verlauf betont Hiraide, datz sich Japans Operationen im Indischen Ozean ausschließlich gegen England und nicht gegen Indien richten. Nachdem Japan jetzt :m In­dischen Ozean operiere, biete sich für Indien eine vom Himme> gesandte Gelegenheit, seine Unabhängigkeit zu erlangen.

Günstige Entwicklung in Vrrrnm

Tokio, 27. April. (O ad.) Ein Regierungssprecher erKarte aus Befragen, datz die militärische Entwicklung in Burma astzer- ordcntlich günstige Fortschritte mache, obwohl er ent nach Vorliegen der amtlichen Heeresberichte hierzu Stellung nehmen könne. Der Sprecher bezweifelte nicht die Richtigkeit von Zeitungsineidungen, wonach zwischen den britische« und chinesischen Truppen in Burma grotzc Mcinungsverschieden'.ei- ten entstanden seien. Obwohl sie sich Alliierte nennten, stien ihre Kriegsziele völlig verschieden, dem, die Engländer wirr, w- ten Indien, Tschiangkaischek aber das Tschungking-Regin« zu verteidigen.

Der Uebertritt des chinesischen Generals Sun Lian^heng ur chinesischen Nationalregierung wird an matzgebciider japanischer Stelle als weiterer Beweis für die entstehende Stimmung »e- gen das Tsthungking-Rcgime angesehen. Man ist überzeugt, datz Sun? Beispiel andere Generale zur Nacheiferung ermncki n werde.

Erfolgreicher Angriff auf Port Darwin

Tolio, 27. April. Die japanische Marinetuftwaffe griff am 25. April mit starken, unter Jagdschutz fliegenden Verbän n den »ordanftralifchen Lust- und Flottenstützpunkt Port Darwin an. In L-en Hafenanlagen und militärischen Einrichtungen sowi auf dem Militärflugplatz wurden schwere Schäden angericb er Vier am Boden stehende australische Flugzeuge wurden zer­stört. In dem sich entwickelnden Luftlampf über der Stadt wur­den sieben weitere feindliche Flugzeuge abgeschossen. Ei« :m Hafen liegende? feindliches Transportschiff wurde durch Boin- benvvllnefter -"

USA.-Trnppen in Venezuela

Berlin, 27. April. Der Präsident von Venezuela, Jsaias Medina, gab wie eine USA.-Agentur aus Caracas meldet - - bekannt, datz er nordamerikanischen Truppen die Landung auf