Dienstag, den 17. März IE
z. Seite — Nr. 64
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Die Zeit fordert von uns Gehorsam gegen das Gebot der Stunde und Treue in den großen und kleinen Dingen des Alltags. Friedrich Nietzsche.
17. März: 1813 Aufruf ..An mein Volk" - - 19l7 erfolgreicher Borstotz der 6. deutschen Torpedobootsflottille in die Themse- mSndung. ^
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Mädelgruppe 24/481
Heute 20 Uhr für Schar I Pflichtdienst. Schürze mitbrtngen. Donnerstag. 10. 3.. Heimabend für die ganze Gruppe lmit MM.-Werk).
NS.-Frauenschaft Jugendgruppe
Mittwoch. Heimabend im Haus der NSDAP..
Sour Standesamt Basold
Personcnstandssälle vom 1. bis 28. Februar 1842 Geburten: Teufel. Karl. Nagold 1 Sohn: Kaiser. Otto. Von- dors 1 Sohn: Morlok. Christian, Mötzingen 2 Töchter: Lehre. Friedrich. Nagold 1 Tochter: Gutekunst. Wilhelm. Nagold 1 Sohn: Erotzmann. Friedrich. Nagold 1 Sohn: Schwarz. Friedrich. Nagold, 1 Tochter: Alber. Friedrich. Nagold 1 Sohn: Blum, Hermann. Nagold 1 Sohn: Wolfer, Gotthold. Oberjettingen 1 Sohn. Heiraten: Bauer. Heinrich. Etzlingen N.. zurzeit Funker und Knaushart. Katharine. Hausgehilfin. Leutkirch: Schühle, Albert. Inspektor-Anwärter. Nagold und Knehr. lhertraut. Buchhalterin, Nagold. Gestorbene: Tränkner.. Berta. Haustochter. 44 Jahre. Nagold: Kapp. August Stadtqeometer i. R.. 87 Jahre. Nagold: Kläger, Barbara geb. Bertsch, llhr- machermeisterswitwe. 84 Jahre. Nagold.
Buntes Abend bei «nfssorr Lazasettfoidats»
Die Kreisdienststelle Calw der NS.-Gemeinschaft ..Kraft Lurch Freude" hatte die Nagolder Lazarettsoldaten gestern zu einem köstlichen Variete-Abend eingeladen. Wieder einmal herrschte freudige Stimmung unter den Verwundeten und Kranken. Ein buntes, froh-bewegtes Programm war zu sehen, das von beachtlichen Kräften des Varietes bestritten wurde. Frohsinn und Heiterkeit war das Motto des Abends, und immer wieder schallte brausender Beifall durch den Saal, bei dem die Hände nicht ausreichten, sondern auch die Fütze ein- sehten. Die Täirzerin Irene Waap wirbelte mit einem ungarischen Tanz durch den Saal, gefiel aber auch mit einem reizenden „Marsch auf Spitze" und einem feinen langsamen Walzer. Sie erntete herzlichen Beifall. - Das Ehepaar B. und C Hartung (zwei Reganys) führte akrobatische Leistungen vor. die ungeteilte Bewunderung hervorrriefen. — Juliette Oehler trat als temperamentvolle Vortragskünstlerin auf und gefiel in ihren verschiedenen Posen mit einer unnachahmlichen Mimik über alles. — Ein Komiker vom Fach und zwar einer der alten Schule ist Harry Joost: er stellte ein wahres Witzlexikon dar und ist ein Meister der Kleinbühne, der am gestrigen Abend immer wieder Beifallsstürme auslöste. Bleibt noch der Kapellmeister W. Bischof, der nicht nur als Begleiter am Flügel saß. sondern auch als Akkordeon-Solist allgemeine Anerkennung fand. Wir hörten von ihm eigene Kompositionen, die den eifrigen Rundsunkhörern nicht unbekannt waren. Den Höhepunkt und fröhlichen Ausklang brachte Juliette Oehler mit einer glänzenden Parodie auf das bekannte Lied von Lili Marlcen. Allen Künstlern gebührt Lob und Anerkennung und der Kreisdienststelle Calw der NS.-Gemeinschaft ..Kraft durch Freude" Dank für die Vermittlung dieser freudespendenden ausgezeichneten Unterhaltungsstunde. F. Schlang.
An jedem.^Ie!»gavtsn wsnjsKsns 2 Gvntea
Jeder Kleingarten mutz heute zur Versorgung beitragen, hier wächst der Frau auch in diesem Jahr wieder eine grotze Aufgabe. Wir besitzen in Deutschland ungefähr drei Millionen Haus-, Klein- und Siedlergärten, die etwa 12 Millionen Menschen entweder ganz oder zusätzlich mit Gemüse und Obst versorgen. Für die allgemeine Obst- und Gemüseversorgunq spielt es keine kleine und untergeordnete Rolle, ob diese grotze Anzahl von Tarten wirtschaftlich richtig genutzt wird oder nicht. Es kommt aus jeden einzelnen Garten an. Bei richtiger Bepflanzung und Pflege liefern auch kleine Gärten ganz erstaunlich grotze Mensen an Obst und Gemüse. Soweit noch nicht geschehen, ist es jetzt höchste Zeit, sich mit der Planung für das kommende Eartenjahr zu befassen. Wollen wir noch grötzere und bessere Ernten als bisher erzielen und vor allem auch unseren Garten noch mehr auf die Bedürfnisse unserer Familie einstellen. dann P das nur möglich durch eine sorgfältige Planung. Planlos bewirtschaftete Gärten können niemals den erwünschten vollen Erfolg bringen Um eine stärkere Nutzung zu erzielen, sind vor allem etwa noch vorhandene Schmuckbeete mit Gemüse zu bepflanzen, die oftmals sogar den besten und sonnigsten Platz hatten. Gewist liegen uns Frauen die Blumen sehr am Herzen und wir wollen sie auch nie ganz vermissen, hier oder dort findet sich aber noch immer ein Platz dafür. Wenn aber in drei Millionen Gärten der Blumenflor eingeschränkt wird, dann ergibt sich daraus eine stattliche Zentnerzahl an Gemüse.
Besondere Aufmerksamkeit mutz dem Jneinanderqreifen von Bor-, Zwischen- und Nachkultur entqeqengebracht werden. An Hand eines gutdurchdachten Bestellunqsplanes können dann Saatgut, Pflanzen und Düngemittel sparsamst bestellt werden. Man denke daran: Saatgut ist wertvolles Volksgut und jede Kleingärtnerin sollte nur soviel bestellen und beanspruchen, wie sie bei sparsamster Verwendung und sorgfältigsten Pflege- matznahinen braucht. Aus Gründen der Saatgutersparnis sollte auf eine eigene Aussaat der Pflanzen verzichtet werden, die mcht unbedingt an Ort und Stelle ausgesät werden müssen. So wäre die Heranzucht der Kohlpflanzen. Sellerie. Tomaten, Lauch und auch Zwiebeln dem Berufsgärtner überlassen, da lueser infolge günstigerer Voraussetzungen in der Lage ist. aus kmem bestimmten Quantum Samen eine weit grötzere Anzahl Wunder, kräftiger Jungpflanzen zu erzielen, als dies bei einer Heranzucht durch den Kleingärtner möglich ist. Nicht zu vergessen Und die Obstbäume und Beerensträucher. Gilt es doch die Voraussetzungen für einen guten Ertrag durch Auslichten, Zurllck- Ichneiden und eine vorbeugende Schädlingsbekämpfung zu schaffen. Die Planungsarbeit ist wichtig, aber zugleich auch eine der Honsien Eartenfreuden. auf die kein erfahrener Gartenfreund Wuchten möchte. Der Erfolg im Sommer wird die Mühe whnen.
Hevv Vvuttlev unv Svan LNaunrev
!Wen sich, wie das öfters passieren soll, in den Haaren. Was 'U geschehen?
Nles wegen der Uhr! Sie geht nicht mehr, weil vergessen """de. sie aufzuziehen.
»Wer kann sonst dafür als die Frau, die überhaupt nicht "atzteht, eine gute Uhr aufzuziehen!"
,T>der ^ Mann, der lieber ins Wirtshaus geht, als daheim W dem Notwendigen zu schauen!" tönt es andererseits von i'sem Munde.
„Weidag!" schlägt ein tiefer Vatz dazwischen.
Und ein Vorwurf gibt dem anderen Raum. Schon will der starke Teil die Türe zuhauen, da erscheint Onkel Karl und tritt dazwischen:
„Aber, was gibts denn? Man hört Euch ja schon drei Häuser weit!"
Und er hört und sieht: Brand. Mord und Totschlag — alles wegen einer nicht aufgezogenen Uhr! Da mutz er herzlich lachen, und das steckt an. wobei er beiden aber doch ins Gewissen redet: „Wegen solcher Kleinigkeiten Haus- und Nachbarstreitigkeit! Wo man heute doch viel wichtigeres zu tun hat! Heute kommt es nur darauf an. datz die grotze Uhr geht! Was sie sagt und kündet vom großen Zeitgeschehen, das geht über alle unfreundlichen Alltagssorgen! Wer auf die grotze Uhr schaut, der weist, datz diese immer gut geht, der hat keine Zeit für Bagatellen!"
Die kürzlich erfolgten Zuteilungen von Bohnenkaffee bringen auch ihn wieder in sehr angenehmer Weise in unser Blickfeld. In den Landern, wo er wächst, ist es umgekehrt: dort ist es die Sorge um seinen Absatz, die weite Kreise bewegt, während wir darauf bedacht sind, seinen jetzt so eingeschränkten Genuß möglichst zu steigern. Die Wege dazu sind je nach Charakter und nach Neigung verschieden: der großzügige Genießer trinkt drei Tage hintereinander dicken, steifen Kaffee und läßt sich den braunen Zaubertrank auf diese Weise schmecken. Andere kochen nur an hohen Feiertagen echten Kaffee, während ihn wieder andere mit einem Kaffeemittel mischen, damit er recht lange reicht.
Wer nun dabei klüger ist, das läßt sich schwer entscheiden. In stdem Falle ist es aber wichtig, die Zubereitung richtig und mit ein wenig Verständnis vorzunehmen. In dieser Hinsicht wird aber noch vielfach arg gefehlt.
Aus Wasser, das nicht sprudelnd kocht und das womöglich noch abgestanden ist oder gar der Warmwasserleitung entnommen wurde, läßt sich niemals ein gutschmeckendes Kaffeegetränk bereiten. Es ist z. B. auch falsch, rissige Tongefäße zu verwenden. Am besten ist eine Porzellankanne ohne Sprünge. Sehr zu empfehlen ist die Verwendung eines guten Zusatzes aus Zichorie; sie unterstreicht das natürliche Aroma, gibt dem Kaffee kräftigen Geschmack und eine prächtige Farbe. Darüber hinaus regen die in einem guten Zusatz aus Zichorie enthaltenen Geschmacks- und Duftstoffe den Säfteausgleich im menschlichen Körper an und tragen damit zu einem gesunden Stoffwechsel bei.
Die beste Art des Kaffeekochens besteht im Filtern. Man kocht in einem sauberen Topf frisches Leitungswasser, gibt die entsprechende Menge Zichorie hinein und gießt die stark sprudelnde Mischung über den gemahlenen Kaffee im Filter. Die Aufgußkanne muß vorgewärmt werden oder in heißem Wasser stehen. Diese Art der Zubereitung ist nicht nur für Bohnenkaffee von Vorteil, sondern auch für die heute so wichtigen Kaffee-Ersatz-Mischungen. Der Kaffee soll immer sehr heiß aufgetragen werden, denn auch eine Kaffee-Ersatz-Mischung schmeckt am besten ganz frisch zubereitet und recht heiß.
Doppelte Bestrafung für Geldhortung VA. Geld aus dem Verkehr zu ziehen und in den Strumpf zu stecken, ist heute in Kriegszeiten ein schweres Vergehen und wird nach der Kriegswirtschaitsverordnung schwer bestraft. Geld horten in der Absicht, eine begangene Steuerhinterziehung zu verdecken oder künftige Steuerhinterziehungen zu erleichtern, ist ein doppelt schweres Vergehen, das einer doppelten Bestrafung unterliegen kann. Das Reichsgericht hat in einem Urteil vom 1. Dezember 1941 (5 D 501-41) — abgedruckt im neuesten Reichssteuerblatt Nr. 18) diese Möglichkeit geklärt. Die Angeklagte hatte einen Barbetrag von 22 011 Mark im Hause behalten und ihn in einer Kassette versteckt, „um ihn der Steuerbehörde gegenüber besser verschweigen zu können". Sic ist dafür im Unterwerfungsverfahren von der Steuerbehörde' wegen Vergehens gegen tz 390 Reichsabgaöenordnung mit eurer Gelostrase von 1800 Mark bestraft worden. Sie ist des weiteren vom Landgericht wegen Vergehens gegen 8 1, Abs. 2 der Kriegs- wirtschaftsverordnung anstelle einer verwirkten Gefängnisstrafe von einem Monat zu einer Geldstrafe von 20 000 Mark verurteilt worden. In der Revision machte sie nun geltend, datz sie wegen des Zurückhaltcns der Geldzeichen nicht mehr vom Landgericht hätte verurteilt werden dürfen, weil es sich dabei um dieselbe Tat handelte, derentwegen sie schon im Unterwer- fungsverfahren von der Steuerbehörde rechtskräftig verurteilt worden sei. Sie berief sich also auf den Grundsatz: Keine doppelte Verurteilung für dieselbe Sache- Das Reichsgericht hat aber die Revision verworfen und -,us- geführt, datz es sich bei dem Steuervergehen der Angeklagten und dem Zurückhalten der Geldzeichen nicht um ein und dasselbe Vergehen der Angeklagten handele. Von der Steuerbehörde sei sie verurteilt worden wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung, die dadurch begangen wurde, datz die Angeklagte unrichtige
Die „zur-gen Hafen"
Nachtjäger-Nachwuchs „groß in Ordnung"
NSK Wenige Wochen erst sind sie bei uns, die „jungen Hasen" der Nachtjagd. Ungestüm war ihr Drang, zum Einsatz zu kommen, und es ist dem Kommandeur und den Staffelkapitänen nicht immer leichtgefallne, ihr Ungestüm ein wenig zu bremsen und sie zunächst immer wieder zu Probeflügen einzusetzen.
Dann endlich ist es soweit, sie kamen zum erste» Einsatz. Aber unsere „Alten" hatten es gewußt: Den Tommy erwischt man nicht beim erstenmal, Geduld gehört schon dazu. Doch unsere Nachwuchsflieger haben sich keineswegs entmutigen lassen. Sie saßen nachts auf dem Eefechtsstand neben den alten Kanonen der Nachtjagd, hörten mit aller Spannung zu, wenn z. B. der Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Gildner von seinen Abschüssen sprach. Sie wollten es genau wissen, wie er es machte, wie er ran gehe und in welchem Augenblick er schieße und so fort. Nichts war ihnen uninteressant, und der erfolgreiche Oberfeldwebel sprach zu seinen jungen Kameraden gern, gönnte doch keiner mehr als gerade d-ie alten erfahrenen Nachtjäger den Jungen den Erfolg.
Und wieder sitzen wir auf dem Gefechtsstand der Gruppe. Wieder fliegt der Tommy ein. Und unsere Nachtjäger starten, um ihm diese Angriffe auf das Reichsgebiet bitter zu vergelten. Auch unser Uffz. Z., der erst wenige Einsätze geflogen ist, ist „oben". Und vielleicht mag der eine oder andere von den alten Füchsen des allgemeinen Personals gedacht haben, datz es vielleicht besser sei, wenn jetzt einer von den Erfolgreichen dem Tommy auf den Fersen wäre. Ob der junge Dachs das schaffen würde, den Tom-- my runterzuholen? Na, den Daumen drücken wollen wir mal fest, vielleicht klappt's.
Und ob es klappt. Schon bald, erfahren wir durch die Funkverständigung, datz unser Unteroffizier einen Tommy gestellt
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Oberleutnant Dieter Birk bei der Luftwaffe, Sohn des Forstmeisters Major Birk von Nagold, wurde mit dem Eisernen Kreuz I. Klasse ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!
Gefreiter Wilhelm Schübel. Schreiner von Haiterbach hat das EK. II. erhalten. Wir gratulieren!
Steuererklärungen abgab. Vom Landgericht sei sie verurteilt worden wegen Zurückhaltung der Geldzeichen.
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* Osterpakete frühzeitig zur Post geben! Für Ostern bestimmte Pakete und Päckchen müssen so frühzeitig als möglich, spätestens bis zum 25. März, zur Post gegeben werden. Haltbare Verpackung und genaue Ausschrift sind unbedingte Erfordernisse für richtige Ueberkunft. In jedes Paket oder Päckchen ist ein Doppel der Aufschrift einzulegen.
* Neue Postwertzeichen. Die bereits vor einiger Zeit ange- kllndigten Markwerte der Dauermarkenrcihe der Deutschen Reichspost mit dem Kopfbild des Führers zu 1, 2, 3 und 5 Mark werden vom 20. März an bei den Postämtern, die Bedarf an Marken höherer Werte haben, vorrätig gehalten.
* Luftangriff — aus der nächtlichen Landstraße! Ein Lastkraftwagenfernfahrer hatte sich, nachdem er schon zweimal auf der Landstraße nächtliche Luftangriffe erlebt hatte, mit der Frage an den Reichsluftschutzbund gewandt, was er in diesen Fällen zu tun habe. Die Antwort besagt laut „Sirene" folgendes: Wenn man außerhalb von Ortschaften feststellt, datz in der Umgebung Fliegeralarm gegeben worden ist, dann mutz man unverzüglich die Fahrbahnbeleuchtung auf die Tarngeräte beschränken. Bei unmittelbar drohendem Luftangriff, wenn man etwa die feindlichen Flugzeuge schon hört oder sieht, wenn das Feuer der Flak vernehmbar näher kommt oder Leuchtfallschirme am Himmel stehen, dann mutz man halten und das Fernlicht, das Abblendlicht sowie den Tarnscheinwerfer ausschalten. Das Kraftfahrzeug darf dabei nicht auf Brücken, unter Unterführungen, an Straßenkreuzungen und sonst sretzuhaltenden Stellen abgestellt werden. Der Fahrer selbst begibt sich am besten abseits der Straße in Deckung.
* Einstellung für den gehobenen Poftdienst. Die Deutsche Reichspost stellt in beschränktem Umfange für die Personalfüh- rung und Betreuung ihrer weiblichen Gefolgschaft Anwärterinnen für den gehobenen Postdienst im Alter von 18 bis 25 Jahren ein. Die Bewerberinnen müssen mindestens sechs Klassen Rne: öffentlichen oder staatlich anerkannten höheren Lehranstalt erfolgreich durchlaufen haben oder eine dementsprechende Schulbildung Nachweisen. Bewerberinnen, die der Arbeitsdienstpflicht genügt haben, werden bevorzugt. Vewerbungsgesuche nehmen alle Postämter, die auch weitere Auskunft erteilen, bis 15. April 1942 entgegen.
Sammelt die Aluminium-Konservendosen. Neuerdings werden Lebensmittel aller Art auch in Aluminiumdosen verarbeitet, die durch die Ausprägung „Alu-Din" auf Deckel und Boden als solche kenntlich gemacht sind. Diese Dosen sind wertvollstes Rohmaterial und müssen daher der Wiederoerwertung zugesührt werden. Es ist wichtig, auch die Deckel zu sammeln, da diese 20 v. H. des gesamten Gewichtes der Dosen ausmachen. Da die Sammlung auch durch die Schulen erfolgt, kann jede leere Dose sofort dem nächstwohnenden Schüler oder Schülerin mitgegeben werden. Für jede Dose mit Deckel wird dem Schüler 1 Punkt gutgeschrieben. Die Konservendosen aus Weiß- und Schwarzblech werden wie bisher in den Mülleimer getan.
Mästen au'hängen! aber richtig!
Unseren toten Helden
Haiterbach. Zu einer ergreifenden Feierstunde hatten sich am Vormittag des Heldengedenktags die hiesige Gemeinde und die Gliederungen der Partei vor dem Krieaerdenkmal versammelt. Sie wurde mit der feierlichen Weise: „Wir treten zum Beten . . ." eingeleitet. Nach Vorspruch und Kranzniederlegung der HI. für ihren gefallenen HI.-Führer Karl Schuon gedachte Ortsqruppenleiter Deng er in tiefgreifenden Worten des erhabensten Heldentums unserer Soldaten, die auf allen Kriegsschauplätzen und zu allen Zeiten für das Höchste — für Deutschland — Blut und Leben eingesetzt haben, des heldischen Erlebens dessen ganze Härte wir nicht mit Worten erfassen und würdigen können, vor dem wir uns nur in tiefster und stiller Ehrfurcht verneigen können. Der Ortsgruppenleiter gedachte der Opfer, die die Angehörigen für Deutschland für uns und die kommenden Geschlechter gebracht haben, die uns zu immerwübrender Dankbarkeit ihnen und den Gefallenen gegenüber verpflichten. „Setzt ihr euren Helden Steine — baut
hat, ihn verfolgt. In diesem Augenblick ist alles in größter Spannung: Wird er's schaffen? Und dann dürfen wir es selbst erleben, datz er's schafft und wie er es schafft.
Nicht weit vom Einsatzhafen weg hört man das Geräusch der beiden Maschinen, dann plötzlich ein Feuerschein. Und schon sieht man in der Luft, in dieser Hellen klaren Nacht, eine Maschine aufflammen. Größer wird die Flamme, und dann bricht die Feuerkugel auseinander, flattert in mehreren Teilen wie feurige Kometen durch die Luft und stürzt zur Erde. Ein weithin leuchtender Feuerschein kündet von dem überzeugenden ersten Nachtsieg dieses jungen Fliegers.
„Ich dachte schon, ich hätte gleich zwei Tommies abgeschossen", lacht der über's ganze Gesicht strahlende Unteroffizier auf dem Eefechtsstand. Es war wirklich nicht mehr auszumachen, wo der Hauptteil des Tommy rumflog, so auseinandergerissen war die Whitley.
And dann wird er buchstäblich reihum gereicht, alle freue» sich mit ihm, alle drücken ihm die Hände. Vor allem aber die „Alten". Ja, er hatte gut aufgepatzt, der Uffz. Z., er hatte im entscheidenden Moment gewußt, was er zu tun hatte. Und er hatte dem Tommy keine Chance mehr gelassen. Stolz leuchtet aus feinen Augen, als er nach der Meldung den Glückwunsch des Kommandeurs und seines als Lehrer vorbildlich bemühten Staffelkapitäns empfängt. Daß dann noch der Kommandierende General in der gleichen Nacht ihm das E. K. verlieh, dag erhöhte nur noch die Freude und Begeisterung bei dieser jungen Besatzung.
Nicht weniger aber spornte es die anderen Nachwuchsbesatzungen an, die nunmehr auch bald ihren „Ersten" haben wollen. Auch sie werden's schaffen. Und der Tommy wird an unseren jungen Nachtjagdbesatzungen noch seinen Kummer haben, darauf darf er sich bei jedem Einflug gefaßt machen. Von den „Alten" natürlich ganz zu schweigen.
Kriegsberichter Hans Kreten (PK.)«