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vis /^»ntionstcikrsr Kämpen sinsn rtiilsn, olosv räksn Komps

und Kreuze über frischen Gräbern ragen, die Natur bleibt im Grunde doch der Herrscher und verdeckt den Prankenschlaff des Krieges.

Von Keiexsbarickiter Willi dtickiel

cknb. (PK.) Schwer kämpfen sich die LKW.- Lokönnen über die Straßen der ungarischen. aellandschaft »ach Osten. Die übermannsbohen Mais- und Sonnenblumeiifelder, die «ährend der Absetzbewegungen im Sommer und .Herbst die Wege säumten, sind abgeerntet und kahl. Kalt pfeift der Wind durch alle Ritzen und Fugen der LKW. Die mitfahrenden Besehlsempfänger beugen sich im Führerhaus weit nach vorn, nm sich besser von der Hitze des Motors wärmen zu lassen. Nur der Fahrer sitzt aufrecht und nach hinten gelehnt, damit er die Straße übersehen kann. Ein dicker Pelz hüllt ihn bis über die Ohren ein.

Wir sprechen mit ihm. Es ist ein ruhiger Mann aus Norddeutjchland. Seine Haare sind strohblond, und in seiner Aussprache hat er das scharfe S. Er hatte nie etwas mit Kraftfahr, zeugen zu tun. Vor dem Krieg war er in einem Zcitungsverlag tätig gewesen. Im Laufe der Zahre aber ist er zu einem alten Nachschub­fahrer geworden. Er fährt nun schon zum 20. Mal dieselbe Strecke von SSO Kilometern.

Immer geht es mit Flakmnnition nach vorn. Wir erleben jetzt selbst, wie sehr diese Einsätze den ganzen Menschen verlangen. In der Däm­merung waren wir losgefohren. Und jetzt ist es Nacht. Das, was wir noch vor Stunden als Straße erkannten, erscheint uns jetzt wie eine formlose Masse. Der Schkmnm ist hart gefroren und leuchtet im Licht des Tarnscheinwerfers wie der erkaltete Lavastrom eines erloschenen Vul-' kans. Tausend Riffe, Furchen, Berge, Täler und Abgründe verschwinden vor der Motorhaube. Un- endlich klein sehen wir das alles. Die Straße will ihre Macht zeigen, es rumst und stößt am Fahrzeug, die Munition auf der Pritsche schlägt merkwürdig dumpf zusammen. Es ist, als kämpfe sich ein Schiff, auf einem wilden Meer von Woge zu Woge.

Am frühen Morgen wird der Raum von Bu­dapest erreicht, Flüchtlinge ziehen vorbei nach Westen. Mag auch hier und da durch die Artil. lerie ein Trichter in. die Straße gerissen sein, dort eine Hütte abgebrannt sein, mögen Pferde­kadaver am Wege liegen, Bäume zersplittert sein

Nicht weit von B. gibt eS eine wichtige Stra. enkreuzunL Sie liegt unter ArtiÜeriefeuer. Je- er LKW-Fahrer muß sich hier bewähren. Hier ist dasNachschubtor zur Schlacht". Oft ist es nur für Sekunden geöffnet, manchmal auch für Minuten oder Stunden. Das sind die Feuer- Pausen der Sowjets. Plötzlich knallt es wieder und zischt und Pfeift.

Feuerüberfall! Die Männer springen dann aus den Fahrzeugen und werfen sich in den Graben. Pferde reißen sich los. Leichtverwundete ans dem Weg nach hinten gehen in Deckung. Hier ist die Scheidewelle von Leben und Tod. Doch der LKW. mit der Flakmunition muß hindurch. Dsr Fah­rer kennt den Weg. Er wartet den nächsten Ein­schlag ab, dann gibt er Gas und fährt los. Si­cher kommt er durch. Nur noch wenige Kilometer, dann ist er am Ziel.

Nach ihm kommt LKW. um LKW., eine Ko­lonne nach der anderen. Ein nnabläffiger Nach, schubstrom geht in den ungarischen Raum. Die Nachschubsoldaten kämpfen auch hier einen stil­len, zähen Kampf.

sie dringen in die Kirchen ein, und es ist in Ber- mmd bereits vorgekommen, daß man das Kruzi- fix zerschlug und die Missetäter in den Meßgcmän- dern durch die Straßen johlten."

Zu dieser Visitenkarte bolschewistischer Anarchie, di« wir sattsam aus den Frühtagen der bolsche­wistischen Revolution in Rußland und Spanien kennen, paßt es trefflich, wenn jüngst de Gaulle genehmigte, daß in Paris eine Straße inRue Robespierre" umgetauft wurde. Wahrlich: Es ist der Geist dieses Fanatikers des Schreckens in der französischen Revolution, der heute in Frankreich umgeht!

Die Schreckensherrschaft eines Robespierre vor 17S4 in Paris war das Vorbild, nach dem die Bolschewisten 1917 und später ihre Diktatur über Rußland errichteten. Robespierre, derden Schrecken auf die Tagesordnung'^ setzt« und in dessen blutiger Diktatur es nur ein Verbrechen gab, nämlich nicht radikal genug zu sein, Ro- oesvierre, der mit dem entfesselten Gesindel der Gaffe regierte, der dashöchste Wesen" anbeten ließ, erstmalig Masscnurteile einführte und allein in Paris sieben Wochen lang täglich 70 Menschen öffentlich hinrichten ließ, der einen Danton aufs Schafott schickte und im Blut watete, bis er selbst am 28. Juli 1794 unter dem Jubel des läuslichen Pöbels die Guillotine besteigen mußte und damit die Reaktion desweißen Schrecken?" im Lände auslöste dieser Robespierre allerdings ist das Wahrzeichen des heutigen Frankreichs!

De Gaulle hat sich mit seiner Straßenumbe­nennung einen blutigen Treppenwitz der Welt- geschickte geleistet, der ihm nicht vergessen sein soll. Allerdings muß der Vergleich der heutigen Zustände in Frankreich mit denen der jakobinischen Schreckensherrschaft in der Würdigung der außen­politische» , Auswirkungen einwandfrei zugunsten Robespierre? und seiner Blutsäufer ausfallen. Immerhin wurde .die Französische Revolution nach außen von einem nationalen. Elan getragen ko sehr auch hier schon Freimaurer und Juden ihre schmutzigen Finger im Spiel hatten mit der Zielsetzung, durch Verkündung derMemchen. rechte" in ganz Europa den Juden in allen Staa- ten in den Sattel zu verhelfen, der sie ihrem Fernziel der jüdischen Weltherrschaft näher brin­gen sollte. Tie Jakobiner haben sich mit ihren Sanscoulotten nach außen jedenfalls gut geschla- gen und Frankreich von der Feindherrschaft frei­gehalten. De Gaulle aber, der sich unter dem Druck des Kommunismus dazu versteht," die Bluthunde der Franchsischen Revoltuion zu beschwören, hat sein Volk dem Gummiknüppel der anglo-amerika- nischen Feldpolizei, dem Dollarbetrug und der Auspowerung ausgeliefert. Während die fremden Herren in Frankreich schlemmern, hungert und friert das französische Volk wie noch nie in seiner Geschichte.

Stuhrweisrerrbittg überraschend erobert

Fiihrcrhauptquartier, 23. Januar. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Südlich von Budapest setzten Verbände des. Heeres und der Waffen-ff ihre Angriffe nach Norden gegen verstärkte feindliche Gegenwehr fort und vernichtete» cbgesplitterte Kräfte des Fein- des. Stuhlweißenburg wurde in über-

«ALsltderenv

laschendem Nachtangriff erobert. 800 Gefan- gene und große-Beute eingcbracht. In Budapest blieben feindliche Angriffe über das Eis der Donau gegen die Margaretheninjel und gegen den westlichen Stadtteil erfolglos. Schlachtflieger griffen mit guter Wirkung in die Erdkämpfe ein. Deutsche und ungarische Jäger schossen 3l sowje­tische Flugzeuge ad. Bei einem vergeblichen Durch­bruchsversuch westlich der Gränmündung verlor der Gegner 17 Panzer. - '

In Oberschlesien behaupteten wir unsere Stellungen am Ost. und Nordostrand des Indu­striegebiets bis auf einzelne Einbrüche gegen zahl­reiche feindliche Angriffe. 32 sowjetische Panzer wurden abgeschossen. Im Raum östlich von Op­peln. sowie zwischen Na ms lau und Oels wurden die Bolschewisten durch kraftvolle, von Panzern unterstützte Gegenangriffe aufgefangen. Bei Kalisch und südwestlich Litzmannstadl stehen, unsere Verbände weiter in erbitterten Ab« wehrkämpfen. Nördlich der Warthe drangen feind- liche Panzeripitzen bis in den Raum östlich Po - s e n vor. Angriffe der Bolschewisten in nördlicher Richtung wurden zerschlagen.

Weiter östlich konnte der Feind nach schweren Kämpfen in Dentsch-Ehlau und Al lenstein eindringen. Oestlich der masurischen Seenplatte

vereitelten uniere Truppen auch gestern wieder den Durchbruch der anstürmenden Bolschewisten. In dön Straßen von Insterburg und am Prcgel sind erbitterte Kämpfe im Gang.

Im Westen setzten die Engländer gegen unse- reu Rur-Brückenkopf südöstlich Manschet nach Zu­führung neuer Kräfte ihre Angriffe fort. Sie erlitten auch gestern bei nur geringen örtlichen Erfolgen hohe blutige Verluste und verloren zahlreiche Panzer.

Im belgisch-luxemburgischen Grenzgebiet stan­den unsere Truppen im Abschnitt von St. Vith und nördlich der Sauer in heftigen Abwehrkämp­fen gegen die mit starker Lnftwaffenunterstühung angreisenden Amerikaner. Unsere Verbände ver­nichteten 14 feindliche Panzer, konnten aber trotz erbitterter Gegenwehr nicht verhindern, daß der Feind in einige Ortschaften eindrang. Znr Front­verkürzung wnrde der nach Houfsalize vor­springende Stellnngsbogen ohne feindlichen Druck auf vorbereitete Stellungen zurückgenommen.

Unter dem Druck unserer konzentrischen An­griffe aus den Rhein-Brückenköpfen nördlich .Straßburg und aus den unteren Vogesen brach die amerikanische Front nördlich und östlich des Hagenauer Forstes zusammen. Der Feind zog sich in Richtung auf den Moder-Abschnitt zurück. In scharfem Nachstoßen nahmen unsere Truppen die nördlich dieses Abschnitts befindli- chen Werke der Maginot-Linie und befreiten ein umfangreiches Gebiet alten deutschen Bodens. Zahlreiche Orte, darunter Niederbronn, Reichs. Hofen, Wörth und Fröschweiler wurden dem Feind wieder entrissen. Auch der Hagenauer Forst ist zum größten Teil in unserer Hand. Feindliche Gegenangriffe aus Bischweiler schei­terten. Im Raum von Mülhausen Wechsel- ten eigene und feindliche Angriffe, ohne daß sich die Lage wesentlich veränderte. Im Gebiet von Tbann wnrde der angreifende - Gegner zer­schlagen.

Von der mittelitalienischen Front werden keine nennenswerten Kämpfe gemeldet.

In Kroatien sind erfolgreiche Unterneh- mnngen gegen stärkere Bandengrnppen nordwest­lich von Sarajewo im Gang. Der Raum von Travnik wurde gesäubert, am Drina-Nbschnitt und an der Svrmien-Front zwischen Drina und Donau angreifende Banden geworfen.

Anglo-amexikanilchc Terrorbomber griffen ge­stern bei Tag und Nacht rheinisch-westfälisches Gebiet, sowie frontnahe Räume des Westens an. Schäden in Wohngebieten entstanden vor allem in Gelsenkirchen. Flakartillerie der Luftwaffe schoß 16 feindliche Flugzeuge, fast ausschließlich vier- motorige Bomber, ab.

Das Vergeltungsfeu,er auf Groß-London dauert an.

Schneeröckchen, die

Schneeröckchen, die Fähe, hatte um Mitternacht vergeblich aus Ratten gejagt, war nach mancherlei Widergängcn endlich einem stürmischen Freier entwischt, und begehrte jetzt zur Lichtwende dring- lich nach Beute.

Der Vollmond warf noch schwache Schatten über den Bergbach, der an dem Sägewerk vorübereilte. Das große Wiesel hielt sich immer dicht an dem hoch überwallten Bord, hüpfte gleich einer schma- len Schneekruste von Stein zu Stein, duckte sich zuweilen ins Wurzelwerk der Erlen, streckte sich gleich einem Bogen wieder zum nächsten Sprung, verhielt ab und zu plötzlich zu einem. Kegel aus- gesetzt mit angelegten Vorderpranken und hielt angestrengt Umsckiau. Eifrig schnupperte sein rast- ges Näschcn gegen den Wind und listig blinkten seine dunklen Seher ringsum, ob sie nichts Leben- des entdecken könnten.

Ein Zaunkönig schnerrte im Weidenstrauch, turnte aus dem Geäst und war verschwunden. Schneeröckchen hatte ihn mit den kurzen Gehören wohl vernommen, war ihm sogleich mit den Blicken gefolgt und konnte auch noch, wenige Herz- schlüge später unter-dem Buschwerke verhaltend, ein Zipfelchen der Vogelwitterung erhaschen, mehr aber auch nicht.

Hastig revierte das fußlange Tierchen in dem Wurzelgeflechte umher, hockte gleich einem ver­schneiten Pleiler auf seinen Hinlerläufen uns prüfte abermals den Wasserpfad.

Die Biegung deS Wasserlauses gestattet« keine große Fernsicht. Das Wiesel hüpfte seiltänzerisch bis an die Krümmung. Sein ganzes Körperchen schwelgte dabei in der spielerischen Kraft seiner Muskeln, reckte sich, dort angelangt, wieder ein- por und flitzte unablässig stromauf.

Es hätte nämlich die kleine Steinbrücke, die sich über da? Rinnsal spannte, wahrgenommen und strebte nun danach, um unter ihr Gewölbe zu ge- langen. Dort war Deckung und vielleicht, o ja. vielleicht ließ sich dort auch ein Häschen, eine MauS oder eine Ratte überrumpeln. Schneller arbeitete sich Schneeröckchen vorwärts. Zuweilen versank eS vollständig unter einer Schneewächte »nd war nicht mehr »» seien.. Dann aber taucht»

^ Von Kurt Ansatz

eS wieder aus dem weißen Puderflaum auf. und endlich war es am Ziel.

Es blieb ^aber nicht unter den Quadersteinen, sondern hielt sogleich in deren Schutz stromaus- wärts Ausschau.

Ts mußte etwas beobachten; denn lange, lange verweilte es in seinem stillen Tun. Seine Seher erregten sich, ieine Schnurrhaare zitterten, und seine Gehöre suchten auch noch das letzte Geheim­nis zu ergründen, das dem Tierchen scheinbar versteckt blieb.

Unschlüssig verharrte das Wiesel. Es schien zu überlegen, ob es einen Angriff wagen sollte. Die Spannung löste sich aus seinem Körper. Es knickte zusammen, als wolle es wieder umwenden, dann aber saß es wieder strack aut den hinterläuse» und rutschte nach vorn. Die Raubgier war stärker in ihm als jegliche Angst vor einem Feind.

Der große Vogel nämlich, der setzt sichtbar wurde und ganz vorsichtig durch das Bergwassei stolzierte, war ein recht wehrhaftes Wesen. Sein langer Schnabel bildete ein gefährliches Werkzeug, das einem Wiesel sehr leicht den Tod bringen konnte. ganz davon zu schweigen, daß die starken Schwingen wuchtige Schläge auszuteilen ver­mochten.

Der Vogel hatte das Wiesel nicht bemerkt. Die dem Schnee ähnelnde Haarfarbe tarnte es gut. und außerdem fühlte sich der Reiher zwischen den Hochufern des Bache? sicher. Sein aschblaues Ge­fieder unterschied sich kaum von dem Eisrauch des Tages.

T^r strenge Winter hatte den Reiher aus seinen Fischgründen vertrieben und weit über die Lande gejagt. Jetzt war er gierig, endlich wieder einmal auf Nahrungssuche gehen zu köitnen. Einige Ell- rihen hatte er schon gefangen und soeben eine Forelle aufgescheucht, di« an leichter Stelle laichen wollte. Ihrem Kielwasser folgte er nun ausmerk- sam und war ganz darauf bedacht, sie nicht zu verfehlen.

Nahezu mit philosophischer Würde trieb er sie durch das seichte Quellwasser. Lange konnte eS nicht mehr dauern, dann mußte die Forelle ftran.

den oder ihr Heil in einem Durchbruch talab ver­suchen. Mit beiden Möglichkeiten schien der Fisch- jäger zu rechnen.

Er hatte llch getäuscht.

DaS Wiesel war schneller als er. Von Stein zu Stein, von Strauch zu Strauch gleitend, war es ihm gefolgt und schon in seiner Nähe.

Erregt duckte es sich hinter einen morschen Wei- denstumpf. Der Reiher reckte seinen langen, ge­bogenen Hals und hielt Umschau. Hatte er den kleinen Räuber hinter sich wahrgenommen? Es könnt« nicht sein. Er sicherte nur einen Augen- blick über die Uferböschungen, dann schritt er wie- der stromauf.

Diesen Zeitpunkt' benutzte Schneeröckchen und warf sich mit drei machtvollen, gewandten Sprün- gen gegen seine langen Ständer, daß der er- schreckte Vogel hastig zur Seite fuhr, um nach, seinem Widersacher sofort mit dem Schnabelbajo- nett zu stoßen. Ebenso flink entwand sich das

Wiesel seinem Angriff und landete einen kühnen Biß in seinen Hals. Der Reiher, durch die Win- cersnot seiner früheren Kraft nicht mehr mächtig strauchelte und suchte durch einen Schwingenschlag zu parieren, jedoch es gelang ihm nicht. Das Melel saß ihm lest an der Kehle und ließ nicht mehr los. Jeder Tropfen Blut, den eS seiner Schlagader entlockte, entfachte seine Blutgier aufs neue. Mochte der Fischjäger mit leinen langen Stelzbeinen stoßen, mochten auch seine Flügel den Harsch der Schneedecke zertrümmern, Schneeröck­chen hielt das Opfer unerschütterlich fest. Mil letzter Anstrengung stemmten sich leine Ständer gegen die Erde. leine Schwingen stützten sich au- Ter Hals suchte sich zu strecken, aber der klein? Räuber riß den Todwunden auch diesmal nieder. Zuckend schlug der Reiher um sich. Ein rauher Krächzer entfuhr seiner gequälten Kehle, dann lackte er zitternd zusammen und streckte sich. Das Leben war von ihm gewichen.

Schneeröckchen war iatt geworden .,

Im ausgehenden Sonnenlicht war eS bald ver- schwanden, weiß wie der Schnee, der ihm heute bei seiner Pirschjagd so trefflich genützt hatte. Langsam verblich der Mond, und feurige Blitze hüpften von dem Quellwasser über den leblosen Vogel.

Ckulckill 5

Churchills Werke sind ins Hebräische übersetzt wor- den. Und die Judenpresse Englands verzeichnet nicht ohne Rührung, daß diese koschere Ausgabe derSchrif- ten des großen Juden- freundes so rechtzeitig fertig geworden ist, daß sie dem gerührten Autor an seinem 70. Geburtstage überreicht werden konnte. Nun mag . man es der kühnen Phan­

tasie unseres Zeichners zugute halten, daß er Churchill bei der Lektüre dieser Ausgabe im mo­saischen Gebetsinantel zeigt. Der britische Pre- mier wird sich hüten, ein solches Kleidungsstück anzulcgen. so groß seine Lust an vielerlei Kostü- men auch sein mag. Aber im Geiste trägt er das Ehrcngewand Judas. Hat er doch vor dem Unterhaus bekannt:Ich bin immer em Freund der Juden und Baumeister an ihrer Zukunft gewesen." Juden, insbesondere Mitglieder der- dischen Familien des britischen Hochadels, haben auf Churchill stets großen Einfluß gehabt.

So war es der junge Lord Melchett. der gleiche, der jetzt in einer aufsehenerregenden Un- tersnchung großangelegter Bestechungen überführt morden ist, der ihn veranlaßte, den Plan einer Teilung Palästinas, den Lord Peel vorgeschlagen hatte, zu Fall zu bringen. Enge Beziehungen ver- binden Churchill auch mit Sir Herbert Sa. mnel, dem .Qelkönig der Juden". In seinen Erinnerungen erzählt der edle Winston mit gro- ßer DMbarkeit, wie er am Beginn seiner Po. litischci^aufbahn die Verwaltung seines Vermö- siens an Sir Erne st, Cassel übertrug, also jenen jüdischen Bankier, der auch König Eduard VII. beriet. Ein Jude, Sir Henry Wolfs, ebnete dem jungen Churchill die Wege bei seiner ersten Auslandsreise. Und Chaim Waizmann, den Manager der Zionisten, nennt W. C. seinen alten Freund ..

Kein Zweifel: Churchill hat Grund, den Ju­den dankbar zu sein, und die Inden sind ihm dankbar. Ein harmonisches Bild gegenseitiger Sympathie, das Surch die Herausgabe einer he­bräischen Churchill-Ausgabe angenehm abgerun­det wird...

Die schweren U6A-Nerluste im Westen

Genf, 24. Januar. Die Jnvasionstruppen ha- ben, so meldetDaily Expreß" aus Neuyork, ge- -wattige Verluste an der Westfront erlitten. Der Dezember war mit 74 778 Mann der schwer- ste Monat und brachte die Zahl vom 6. Juni bis Ende Dezember an dieser Front allein aus 332 912. Die Kämpfe seien so schwer, so erklärte die jetzt von einer Besichtigung der europäischen Fronten zurückgekehrte Abgeordnete Frau Cläre Luce, daß man die Soldaten öfter ablosen müsse. Man müsse die Infanterie genau so behandeln wie die Flieger, die nach einer bestimmten Zahl von Einsätzen Urlaub erhielten. Sie habe viel Erbitterung unter den nordamerikanischen Sol. baten angetroffen, weil man sie zu lange an der Front lasse.

Japan über Luzonkämpfe zuveistchlltch

Tokio, 24. Januar. Während die Landkämpfe auf Puzon im wesentlichen noch immer auf den etwa 30 Kilometer breiten feindlichen Brücken- köpf vor der ersten japanischen Verteidignugs- linie in der Bucht von Lingayen beschränkt sind, zielt das feindliche Oberkommando offen, sichtlich darauf ab, zunächst die Luftherrschaft über dieses Gebiet an sich zu reißen, worauf die ver- stärkten Luftangriffe auf Taiwan, die südchine- sische Küste, die Riukiu-Jnseln und Französisch. Jndochina Hinweisen. In maßgebenden politischen und militärischen Kreisen Tokios herrscht vollstes Vertrauen in die weitere Entwicklung der Kämpfe auf Luzon..

Not in Frankreich immer verzweifelter Stockholm, 24. Januar. Die Brennstoff, und Lebensmittelversorgung in Frankreich ist jetzt so verzweifelt, daß sich der nach London gereist« Major Mathe vom französischen Transportmini, sterium veranlaßt sah. einen neuen Notruf an die Anglo-Amerikaner zu richten meldet der nach Paris gereiste Londoner Korrespondent von Aftonbladet". Es müßten sofort mindestens 20 000 Lastkraftwagen und Hunderttausende von Güterwagen zur Verfügung gestellt werden, um das französische Volk, das Physisch und moralisch die Grenze seiner Widerstandskraft erreicht habe, zu retten. Die Krise, die man schon seit langem habe kommen sehen, sei nun eingetreten.

Besonders ausgezeichnet, ff - Oberscharführer Gaßner in einem Panzerregiment der.9. ff-Pan- zerdivisionHohenstaufen" schoß trotz mehrmaliger Verwundung mit seiner Panzerbesatzung inner- halb 48 Stunden im Westen 13 feindliche Panzer und zwei Panzerspähwagen ab.

Generalarbeitsführer Robert Lettner, Führer des Arbeitsgaues XXXVIII. Prag und höherer Neichsarbeitsdienst-Führer beim deutschen Staats- minister für Böhmen und Mähren, verunglückte tödlich. Das Hinscheiden dieses charakterstarken Führers und vorbildlichen Nationalsozialisten be­deutet für den Reichsarbeitsdienst einen unersetz- lichen Verlust.

Wieder ein Wolf in Schlesien. In dem nieder- schlesischen Forstrevier Goschütz wurde während eines Kesseltreibens ein kapitaler Wolf erlegt, der seit einigen Wochen das Wild beunruhigt hat. Nach Berichten wurde in dieser Gegend der letzte Wolf vor IS Jahren geschossen.

Eine bäuerliche Webschule. Für den Kreis Soltau in der Lüneburger Heide wurde eine bäuerliche Webschule eingerichtet, für die dir Bäuerinnen ihre Webstühle zur Verfügung ge- stellt haben. In vierwöck-'a?,, Lehrgängen wer- den hier von erfahrenen Fo^'kräften die Techniken des Spinnens und Weben? -- ">t.

In drei Generationen Jtalienkampfer. Von einer Familie in Pettenbach <Oberdonau> hat der Groß­vater im 21. Feldjägerbataillon der k. und k. Mo- narchie bereits die Schlacht von 1859 mitgekämpft, sein Sohn stand im ersten Weltkrieg an der italie­nischen Front und setzt ist der Enkel ebenfalls in Italien im Fronteinsatz.