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^d^vekrerkoSge in OdersekiesiSn

fsincllickis vurctikkuc^svsi'suc^e östlich c>sk mosukisctisn 5 ssn gssckisitsit k>lsu« /^tigriffssskolgs in Ungarn

EigenerDienst Berlin, 24. Jan.

Die grotze Schlacht zwischen Karpaten und Ku- rischem Hass rollt immer noch in zwei hinter­einander liegenden Kampfzonen ab. Im Rücken der feindlichen Panzerspitzen kämpfen starke eigene Verbände gegen die nachfolgenden sowjetischen Jnfantericmassen. Dir Bolschewisten sind bestrebt, beide Zonen so schnell wir möglich ;nsammen- sließcn zu lassen. Sie führten deshalb im Llaum südwestlich Litzmannstadt und bei Kalisch^tarke Angriffe, bei deren erfolgreicher Abwehr die als Eingrcifreserve eingesetzte ^-Fahnenjunkerschule sämtliche am Kamps beteiligten Sowjetpanzcr vernichtete.

Das Aufschließcn der feindlichen Infanterie zu den vorgeprellten Panzerspitzen ist nur in Teil- abschnitten, so in dem oberschlesischen und ostpreu­ßischen Grenzgebiet gelungen. Hier war der feind­liche Truck besonders stark. Gerade an diesen Frontabschnitten griffen die Bolschewisten im we­sentlichen erfolglos an. Größere Bewegungen der feindlichen Panzer sind nur im Warthegau zu erkennen. Hier stießen die Sowjets über Gnesen und Wreschcn in Richtung auf Posen vor. Ihre Versuche, sich auch im Warthcgau nach Norden auszubreiten, scheiterten jedoch.

Ebenso wie der Feind seine Angrifssverbände zu verdichten sucht, erhöht unsere Führung die Abwehrkraft des dünnen, aus Stüypunktbesayun- »en, Sperreinheiten und Volkssturmbataillonen be­stehenden Schleiers vor den bolschewistischen Spitzen durch planvollen Ansatz der aus der Tiefe herangeführten Reserven. Unsere Gegenmaßnah­men brauchen im Hinblick auf die von den So­wjets eingesetzten Massen Zeit, denn der Feind greift znm Beispiel in Ostpreußen augenblicklich mit über hundert Divisionen und zahlreichen Pan­zerverbänden an. Daß sie sich aber bereits aus- wirkcn zeigen die erfolgreiche Verteidigung von Oberschlesien, die Abwehr der feindlichen Angriffe östlich Oppeln und östlich Breslau, sowie der sich in zahlreichen Gegenangriffen beweisende wachsende Widerstand unserer Truppen im südwestlichen Ost­preußen und östlich, der masurischen Seenplatte.

In Ungarn ist der Feind in die Vcrteidi- gnng gedrängt. Er benötigt alle im Donaubecken stehenden Kräfte, um unseren schweren Stößen zu widcrsteheit. Deshalb ist er auch nicht in der Lage, Truppen von dort abzuziehen, um mit die­sen seine südlich Krakau unternommenen Um­fassungsversuche gegen Oberschlesien zu unter­stützen. Die von beiden Seiten erstrebte Verdich­tung der Fronten ergab im einzelnen folgendes Bild der Kämpfe:

Zwischen der Nordgrenze der Slowakei und der Weichsel setzte der Feind seine Angriffe mit vier bis fünf Divisionen fort. Er vernichte vergeblich, seinen Einbrnclisraum nach Westen, erweitern. Südwestlich Krakau wehrte die im gestrigen Wehrmachtbericht erwähnte brandcnbur- gische 359. Infanteriedivision unter Abschuß von 14 Panzern feindliche Angriffe ab.

Die vergeblichen Durchbruchsversuche am Ost-

Das Tannenbergdenkmal von unseren Truppen gesprengt

Berlin, 84 Januar. Wie der OKW.-Bericht Meldet, ist der Feind gestern nach schweren Kämp­fen in Allenstein und Hohenstein eingedrnngen. Um daS N a t i o n a l d e n k m a l bet Tan­nenberg nicht in die Hand der Bolschewisten fallen zu lassen, wurde es von den deutschen Truppen gesprengt. Tie Särge des Generalseld- Marschalls von Hindenburg und seiner Gemah­lin, sowie die Fahnen der ruhmreichen oft- und westpreußischen Regimenter waren vorher gebor- gen worden. Ter Feind fand nur noch die Triim- mer des Denkmals vor. Das Tannenberg-Denk­mal wird, weiin dieses Gebiet durch die deutschen Truppen wieder befreit ist, an der gleichen Stelle erneut ausgcbaut werden.

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und Nordrand des oberschlesischcn In­dustriegebiets kosteten die Bolschewisten wei­tere 38 Panzer. Gegen einzelne feindliche Ein- brüche sind Gegenangriffe im Gange. Während östlich und nordöstlich Oppeln die durch unsere Gegenangriffe entbrannten Kämpfe noch andau­ern. gelang es unseren Truppen bereits, zwischen Namslau und Oels die vordringenden feind- lichen Angriffsspitzen durch energische Gegenstöße anfzufangcn. Südwestlich Litzmannstadt und bei Kalilch versuchte der Feind unsere Gegenangriffe zur Unterstützung der sich in diesen Räumen zu- rückkämpfenden Verbände durch Flankenstöße zu unterbinden. Ter Plan mißlang. Im Raum nördlich der Warthe fühlten die feindlichen Pan­zerspitzen weiter nach Westen vor. Sie haben bei diesen Operationen jedoch nur geringe Unter-

stützung durch Infanterie die weit zurück bleibt. Im Südwestteil von Ostpreußen hielt der massierte feindliche Druck nach Norden an. In Deutsch-Eylau wird noch erbittert gekämpft. Zwischen Deutsch Eylau und Allenstein griffen die Bolschewisten über die Eisenbahnlinie hinweg weiter nach Norden an. Sie trafen aber auf anlauscnde Gegenangriffe. Auch südöstlich Allcn- stein wurde im Raum Willenberg-Scharfenwiese hart gekämpft. Oestlich der masurischen Seen­platte versuchten die Bolschewisten ebenfalls den Dnrckbrnch zu erzwingen. Sie scheiterten am ver­bissenen Widerstand unserer Truppen, di« in Ge- genstößen die Einbrüche abricgelten. Auch weiter nördlich waren die Kämpfe an der Angcrapp, in den Straßen von Insterburg und am Prcgel außerordentlich hart.

Tie 7 . NsA-Armee in der Zange

Viels Orts vom fsincj Zucktortig geräumt Oroks ^otsrialmsngsn erbeutet

Eigener Dienst Berlin, 24. Januar

Das wichtigste Ereignis an der Westfront ist die Fortsetzung unserer Angriffe im nördlichen Elsaß. Rund drei Wochen haben unsere Truppen den Gegner in den unteren Vogesen zu ver­lustreichen Abwehrkämpfen gezwungen. Sie zer­mürbten dadurch die Widerstandskraft seiner Ver­bände, die sich bei ihrer .Verteidigung auf das tiefgestaffelte Verteidigungssystem der Maginot- Linie stützen. Tie langsamen aber stetigen Fort­schritte bei Rittershofen und Hatten und unser immer stärker werdender Druck nördlich Straß- bura drohten größere Teile der 7. nordamerika­nischen Armee zu umfassen. Der Feind sah sich daher gezwungen, der bedrohlichen Lage durch größere Absetzbewegungen zu begegnen, zumal seine stark geschwächten Verbände die Ma- ginot-Liuie nicht mehr zu verteidigen vermochten.

Den Nückzugsbcwegungen der angeschlagenen nordamerikanischen Divisionen drängten unsere Kampfgruppen scharf nach. Sie befreiten zwischen den Talausgängen der unteren Vogesen nnd dem Wald von Hagenau zahlreiche Ortschaften, darunter Nicderbronn, Reichshofen. Wörth. Surbnrg und Sultz. Unsere gleichzeitig aus dem Brückenkopf nördlich Straßburg*vordringendcn Verbände nah­men darüber hinaus in energischem Zugriff die Stadt Hagenau und sind dabei die Zange um die zwischen den unteren Vogesen und Hagenauer Forst zurückströmenden Nordamerikaner zu schließen.

In den fluchtartig vom Feind geräumten Dör­fern fielen große Mengen von Material aller Art. darunter auch einige Panzer, in unsere Hand. Die

zahlreichen Minenfelder v ermochten das wei - tere Vordringen unserer Truppen ebensowenig aufzühalten wie die sich an einigen Stellen zäh verteidigenden feindlichen Nachhuten. So wurden zum Beispiel südlich Tambach drei von Nochtruppen zäh verteidigte Bunker mitsamt der Besatzung durch unsere Pioniere gesprengt.

Auch im Oberelsaß setzten unsere Verbände ihre Gegenangriffe fort und säuberten weitere Teile des an den Bortagen gewonnenen Geländes.

Roosevelt sondiert

Eigener Dienst

Genf, 24. Januar

Wie Reuter aus Washington meldet, hat Roose­velt dem obersten Richter, Samuel R 0 senman, den Auftrag erteilt, als persönlicher Vertreter des Präsidenten mit dem Rang eines Gesandten Un- tersuchungen auf dem Wirtschaftsgebiet in Frank­reich, England, Belgien und Holland anzustellen. Nosenman soll dem Präsidenten über die Schritte berichten, die im gemeinschaftlichen Interesse der USA. und ihrer kämpfenden Verbündeten zum Er­ringen des Sieges eingeleitet werden sollen.

Rosenman ist der engste Mitarbeiter und in­timste Freund Roosevelt«. Er ist der Begründer des jüdischen Gehirntrustes im Weißen Haus und sein bester Kopf. Es gibt kein Gesetz, keine Rede des Präsidenten, die nicht vor der Bekanntgabe die Genehmigung Rosenmans brauchte. Von früh bis spät ist Nosenman in Roosevelts Nähe und sein später Berater in allen Fragen. Die berühmten Kaminredcn Roosevelts sind Rosenmans Werk, ebenso wie die Kongreßbotschaften des Präsidenten. Ihrem Rassegenossen Rosenman verdankte eS das Weltjudentum in erster Linie, daß es das gesamte. Politische und wirtschaftliche Leben in den USA. beherrscht.

Wenn dieser Hofjude von Roosevelt jetzt nach Europa geschickt wird, dann bedeutet das, daß der mächtigste- Mann in Washington sich selbst darüber orientieren will, was sich aus den befreiten" Ländern herausholen läßt und wo die am meisten versprechendstcn Geschäfte angesetzt werden müssen. Rosenman wird auch England unter diesem Gesichtspunkt unter die Lupe nehmen, ein neuer Beweis dafür, daß das Weltjudentum auch in England nur noch ein Ausbeutungsfeld sieht.

Osn (Zsist /

Von uiuerem ölitsrbeiter Herbert Lasper 1

Das vom General de Gaulle an den Bolsche­wismus gebundene Frankreich steht mitten im Totentanz der Anarchie. Amerikanische Beobach­ter der französischen Verhältnisse geben offen zu. daß die Lage ves Landes immer ähnlicher weroe derjenigen, in der sich Rußland zu Beginn der bolschewistischen Revolution befand. Ein Blick in die Pariser Zeitungen zeigt in einer Fülle von Nachrichten die zunehmende Gärung in Frankreich; Teilexplosionen der geladenen Stimmung sind nur als das Wetterleuchten zu werten, das jeden Tag die schleichende Revolution zum offenen Ausbruch führen kann.

Typisches Merkmal der bolschewistischen Vorzei- chen kommender Entwicklungen ist dabei vor allem di« Rechtlosigkeit und des Willkür, regiment, denen das Volk heute schon unter­worfen ist. Zwar mahnt ein gewisser Teil der

Groszer Erfolg beim Volksopfer

vis sestsn Isilsegsknisss - Llorksr ^nciecmg am ersten Lsmmsltog

Eigener Dienst Berlin, 84. Januar

Die bisher aus zahlreichen Annahmestellen des gesamten Reichsgebietes vorliegenden Teilergeb­nisse zeigen, daß an Kleidung nnd Wäsche, die noch, verwertbar ist. viel größere Ricngen als bei allen früheren Spinnstoffjammlungen geopfert wurden. Uniformen und Ansrüstungsgcgcnstände für Wehrmacht nnd P 0 lkssturm gehen in sol­chem Umfang ein, daß es in allen Städten des Reiches schon möglich war. fe nach Größe ein oder mehrere Volkssturmbataillone gut ausznrüsten. Da­durch wird die Kampfkraft des Volkssturms ganz wesentlich erhöht.

An Altspinnstoffen kLumpen. Hadern) ist das Aufkommen unterschiedlich. Dagegen ist das Sammclergebnis an tragfähiger Wäsche und Klei- düng in den Orten mit guter Lumpcnabgabe mei- stens sehr hoch, jo daß chiese Annahmestellen pro Kops des Einwohners schon bis fünf Kilo­gramm Spinnstoffe absammeln konnten.

Der erste Großsammeltag brachte in fast allen Teilen des Reiches einen Massenandrang auf den Annahmestellen, die in vielen Orten die bei der Haussammlung zuiammengetragcnen Opscrgaben nicht mehr fassen konnten. Ter Abtransport in die Sammelläger wurde dringend erforderlich.' Auch diejenigen Ortsgruppen, die in ihrem Lammeler- gebnis noch von'dem vom Reichsbeauftragten der NSDAP, für Altmaierialerfasjnng geforderten Miudcstsoll von zwei Kilogramm Altspinnstofse, Wäsche und Kleidung entfernt sind, haben in der letzten Woche Gelegenheit, ausznholen. Wenn die Sanyncllisten abgeschlossen und zu einem Ehrenbuch des deutschen Volkes in icder Orts- gruppe zusammengefaßt werden, wird daraus er- sichtlich sein, daß jeder Volksgenosse nach besten Kräften opferte. Auch das Volksopfer wird in der Geschichte dieses Krieges ein Beweis dafür sein, daß das gesamte deutsche Volk in dielen kritischen Tagen wie ein Mann znsammensteht. um die bol­schewistische Flut im Osten einzudämmen.

Churchills Verrat nimmt seinen Laus

pstsrsätacitssksick" stcmn ciis ^uslisksrurig ^ugoslswisns nickt autkoltsn

Eigener Dienst Genf. 24. Januar

Wie Neuter meldet, hat König Peter am Man- tag leinen Ministerpräsidenten Snbajitich ent- lasten. Ter nächste Premier, lo heißt es in der Meldung, werde wahrscheinlich Milan Groll sein, der als Führer der gegen Tito eingestellten Londoner Jugoslawen und als Feind des Tito- Subajitfch-Abkommens gelte.

In einem Kommuniqnä desköniglichen HofeS" Peters in London wird zur Rechtfertigung vieles Schrittes auf den Gegenvorschlag Peters verwie- seit, der die Bereitwilligkeit entlwlten babe.'feine verfassungsmäßigen Rechte und die gesetzgebende Gewalt einer Regierung unter Tito abzngeben, jedoch nur -zinter der Voraussetzung, daß diele ans konstitutionellem Wege zustande gekommen sei. Ter König verlangt also nichts anderes, als daß die von den Bolschewisten immer wieder pro- klamierte freie Meinung des Volkes auch in die- ler Frage erst einmal in die Tat umgcletzt würde. Der König bedauert in seiner Erklärung, daß er nicht in der Lage sei, dem Wunsche Titos zu entsprechen und die Verhandlungen nur über Su-

basitsch sortzusetzen. Er-habe-das Verträum zu Lubasitsch verloren.

Ter Konflikt zwischen den Londoner Exiljngo- slawen über das Tito-Subasitich Abkommen ist damit offen ausgebrochen. Er unterscheidet sich in nichts von dem Krach in der polnischen Frage. Wie die Exilpolcn an dem Verrat ihrer Sache nichts ändern konnten, so wird auch trotz vieler königlichen Rebellion die Auslieferung Jugoslawiens den von Churchill bereits an- gekündigten Lauf nekmen. Reuter teilt schon nut. daß ein Sprecher der Regierung Subasitfch er- klärte, die Regierung fei keineswegs verpflichtet, die Absichten des Königs zu akzeptieren Eine Kabinettsitzung loll über die weiteren Schritte entscheiden. Reuters diplomatischer Korrespondent beeilt sich sestzustellen es lei nicht zu envarten. daß Tito eine Abmachung als bindend anerken- nen werde die zwischen ihm und irgendeiner anderen königlichen Regierung abgeschlossen würde. Sollte Peter in London eine neue Regierung bilden, so dürfte angenommen werden, daß diese Regierung von Tito ignoriert werde.

nicht der Widerstandsbewegung, dem Maquis und dem Kommunismus verschriebenen Presse täglich, die republikanische Justiz wiederherzuslellen. und maßgebliche Persönlichkeiten äußern hier oder dort ihren Schauder, wenn sie an das Ende solcher Entwicklungen denken, wie sie jetzt begonnen ha­ben. Aber die Kommunisten uns die ihnen ver­bündeten Gruppen der Widerstandsbewegung pfei­fen auf solche Mahnungen und Warnungen und führen unbekümmert und von der schwachen, zwi­schen den Extremen rechts und links schwanken­den de-.Gaulle-Regierung ungebindert ihre Lynch- justiz an den sogenanntenkollaborationistifchen" Volkselemenien fort, die nichts anderes getan ha­ben, als die von dem legalen Regime des Mar- schallz Petain abgeschlossenen Wasfenstillstands- und anderen Verträge der friedlichen Zusammen­arbeit mit Deutschland auszusühren und damit also völlig rechrens handelten. Man holt sie ein- fach aus den Gefängnisien heraus, fällt vor pri­vaten Gerichtshöfen Willkürurteil^ und richtet sie hin.

Dabei hat vor allem auch ein großes Iourna» listensterben von Männern eingesetzt, die aus der Kataslropk« von 1940 objekive Folgerungen ge­zogen haben. Ler als Zeuge gewiß unverdächtige Pariser Korrespondent vonLagen? Nyheler" meldet, daß außer den schon Ermordeten und bereits zu langen Zuchihausstralen Verurieilten noch 32 099 Menschen verhaftet seien, von denen 5999 überhaupt noch nicht zur Ver­handlung kamen. Von deutscher Seile wird selbst, verständlich diese Willkürberrschaft gegen jene Franzosen, die ehrlich gegenüber Tcutschland die Vertrags-Politik erkülllen. sorgfältig beobachtet in der Erinnerung an jene kürzlich? amtliche deutsche Erklärung, die feststellte, daß man dem Wüten der Willkür in Frankreich auf die Tauer nicht untätig zuichaucn könne.

Druck erzeugt Gegendruck. Leute der Wider­standsbewegung. des MaauiS werden ihrerjeit» durch mit MG. bewaffnete Radfahrer umqelegt. Eine Bombe in der Kaserne der Widerst-rodS- bewegung in Manos-que forderte sieben Tote, ein Anschlag auf da? dem Maauis verschriebene Schloß La Simone bei Perluis 39 Tote und 49 Verletzte, in Barbentan wurde der. Vorsitzende des Befrei- ungsausschusies getötet, einer der bekanme'ten französischen Hetzer des Londoner Nachrichten­dienstes. der Jude Maurice van Moppes wurde erschossen.

Aber die Rechtlosigkeit wächst. Biel weikergehend als der Vertreter vonDagenS Nybeter" m Paris erzählt ein schwedischer Rei­sender, der Frankreich besuchte, es gäbe in Paris neben den behördlichen noch 29 Privatgr- sängnisle. die oollaestovfi sind und von denen die Behörden überhaupt nichts wißen. Allein in Lnon beziiiert der Schwede die Zahl der im Ge­fängnis schmachtenden Menschen cuf 26 999. Francois Mauriac schreibt tmFigaro":Ti« Geiängnisie sind mit Unschuldigen überfüllt, es genügt nichts als eine obikure Denunziation dazu, jemanden Monate lang hinter Kerkermauern zu bringen, und eS ist kennzeichnend für die Ver­rohung des Rechtsempfindens, daß heute in Frank­reich nur die Todesstrafe noch Gültigkeit hade."

Wohin aber unabwendbar der Weg in Frank­reich geht, zeigt der Bischof von Annecq. der t» hinein Tiözesandlatt feststellt:Fünf Priester har man bereit? ermorde». 89 sind vermißt, man muß auch mit ihrem Ende rechnen. Die Kommunist«» veranstalten waüre Priesterjagden,

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