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Von Kriessbenciiter llicirbolr rck. (?L.) Der Soldat, der aus dem vorderen Graben mit einer Meldung oder einem besonderen Auftrag in den Bereich von Bologn^ kommt, sieht mit Staunen, daß der Krieg hier ein Loch offengelassen hat, in dem sich das zivile Leben hastig
und konzentriert abspielt. Daß man in Bologna noch telefonieren kann, daß Gas- und Wasserleitung funktionieren, daß die Professoren der Universität noch Vorlesungen abhaltcn und der Padre Dollar! in der ehrwürdigen Kirche noch die Messe liest, das alles erscheint ihm dermaßen grotesk, datz er sich eher au? den Mond versetzt glaubt, als in den unmittelbaren Rücken der Front. Die Stadt fühlt sich sicher, das spürt jeder, der sich nur kurze Zeit in ihr aufhält.
Bologna wurde militärisch ausgespart und seine Einwohner stehen mit Hilfe der deutschen Platzkommandantur auf eigenen Füßen. Aber auch ohne die heisere Fliegeralarmsirene, die täglich vom hohen Torre Asinelli. dem berühmten Wahrzeichen der Stadt zu hören ist, werden die Bologneser nicht auf Schritt und Tritt an die Gegenwart des Krieges erinnert Einzelne feindliche Bomber haben sich ihre Ziele aus der Stadt heraus- gepickt - Behelfsheime und Lazarette zerstört. Erst kürzlich wurde das Kloster San Pelegrino durch nächtlichen Bombenabwurf beschädigt Ein Teil der Bevölkerung macht keiner Stimmung dadurch Luft,
ker ausgefallen Zu diesen Nationen, die nach irreführenden Feindverjprechungen fetzt den groß, ten Leiden unterworfen sind, gehört auch Bul- garien. Bulgarien — niemals gleichbedeutend mit der Sofioter Putschregierung, das eine tief- oerwurzelte Freundschaft zu Deutschland ln sich trug und stolz war. lein Partner zu fern. Nicht das Volk hat den feigen Verrat begangen, nicht seine Fahnen sind in den Kor gezogen und ent- ehrt, sondern es wurde verraten und den Sowjets wehrlos ln den Fang getrieben
Ter Gigantenkamps der Kontinente geht seinem Endstadium entgegen Tie vergangenen letzten Monate haben klar und eindeutig gezeigt, daß Deutschland über eine ungebrochene Kampf- traft und über ein Rüstungspotential verfügt, das allen noch so harten Anforderungen aewach- sen ist. und im Zeichen dieser deutlich sichtbaren Verhärtung des Widerstandswillens wird auch die letzte entscheidende Lösung der Schicksalsfrage lie- gen. Der Todesmut der kämpsenden Truppen avird durch ein Höchstmaß in Rückendeckung durch die ebenfalls kompromißlos im Einsatz stehende Heimat bis ins Letzte unterstützt Es gibt keine Bresche in die der Feind eindringen kann, ohne sich schwere Schlappen zu holen weder mit der Waffe noch mit dem zersetzenden Gift des nieder- trächtigen Wortes seiner Flüsterpropaganda.
An der Schulter an Schulter stehenden eisernen Phalanz des deutschen Volkes zerbricht der An- sturm und die Stunde wird kommen die im Zer- chen des Sieges steht und sich strahlend über Nor und Tod erhebt Europa wird frei >e»n Und die im Verrat betrogenen und brlo- genen Völker werben aufatmen und werden sich durch Leistung ,n den Kreis- der aufbauenden Staaten einzureihen willen: der Makel wird von ihnen gelöscht werden und an Stelle des oer- rinnenden Vintes ihrer Toten wird es das Blut der Lebendigen >ein das gesundend in den Kreis- lauf der Völkerschicksale entströmt.
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daß er Mauern und Fassaden mit Inschriften versieht, die den Verhältnissen im Süden alle Ehre machen. „Gesucht wird ein kleiner Kürbis, entlaufen am 8. September", heißt eine. Ein Friseur schreibt über seinen Laden: „Rasieren und Haarschneiden — für Mecken umsonst!" und meint damit jene merkwürdigen Jünglinge, die sich nach Art geistreicher Greise zu bewegen trachten. Ott Hallen die engen Gassen wider vom lauten Gesang einer italienischen Truppe, die einen italienischen Text nach der Melodie des deutschen Engelland- lieds singt, wobei an der Stelle. . . denn wir fahren . . . das italienische vincoromo gesungen wird!
Neben der« zahlreichen Kinos, die zum Teil synchronisierte deutsche Filme spielen, hat sich jetzt auch eine Barietä Gruppe niedergelassen, die unter dem Motto: „Lästern wir mal ein bißchen über die Frauen!" den gainen Nachmittag durchgehende Vorstellungen gibt. Die gestopften Trompeten. die Herren im Frack, und die Tänzerinnen nehmen sich wunderlich aus vor dem uniformierten Parkett, in dem die italienischen Soldaten ihre MPi's zum Takt-auf den Boden stoßen. Keiner von ihnen würde sich bei dem kurzen Aufentbalt in Bologna mehr durch den Schaukasten irre machen lassen, der immer noch in der Kirche Santa Croce hängt: jede Unterhaltungsstätte in Bologna wird darin namentlich aufgeführt und darunter steht: „Besucht keine verbotenen Barietös und Filme, ihr versucht sonst Gott und euer christliches Gewissen!"
Die Boloaneier wissen, daß sie ihr gesicherte? Leben den Maßnahmen und der Unterstütmng des deutschen Platzkommandanten zu verdanken haben.
Ersolgreitlie Boi
Führerhauptquartier. 19. Januar. Das Ober- kommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Dre Besatzung von Budapest nahm in der »ergangenen Nacht ihre Stellungen auf das Westufer der Donau zurück Die nachdrängenden Bol- schewisten wurden blusig abgewiesen. Nördlich des Plattensees haben ^mehrere Angriffskolonnen die bolschewistische Front durchstoßen und sind im Vordringen nach Osten Auch nördlich der Donau durchbrachen unsere Truppen im Angriff die Stellungen der Sowjets, gewannen mehrere Kilometer Boden und brachten zahlreiche Beule und Gefangene ein. Im ungarisch-slowakischen Grenzgebiet flaute die feindliche Angriffstätigkeit ab. In der Oftslowakei verliefen unsere Absetzbewegungen wie vorgesehen. Nördlich Neusandez dauern die harten Abwehrkämpse an.
An de rgejamten Front von den Nordhängen der Karpaten bi-s zur Memel tobt die Winterschlacht um den deutschen Lstraum mit größter Erbitterung. Zwischen Krakau, Tschen- stochau, Liymannstadt, Kiltno und der Weichsel vorstoßende sowjetische Panzerspitzen wurden zum Kampf gestellt., In den Ltraßen von Krakau und Li'tz mannstadt wird erbittert gekämpft. Im Bogen der mittleren Pilica brachten unsere heldenmütig kämpfenden Truppen dem Feind bei' der Abwehr seiner zahlreichen Angriffe hohe blutige und materielle Verluste bei. Nördlich der Weichsel stehen unsere Verbände bei ^Plöhnen. Mielan. Krasnoslelc und Scharfenwieie in heftigen Abwehrkämpfen mit dem nach Westen und Norden drängenden Gegner. Im Frontbogen östlich der mastirischen Seenplatte lebte die Kesechtstätigkeit aus. Zahlreiche sowjetische Vorstöße blieben »n un- ierem Abwehrfeuer liegen.
Turchbruchsversuche der Bolschewisten zwischen ker Nominier Heide und Gumbinnen scheiterten Im Raum nördlich ^dr Stadt drangen feindliche Panzer bis an den Oberlauf der Inster vor. Ge- genangriffe sind im Gange.
In den Großkampfräumen nördlich der Deichsel und tm ostprenßischen Grenzgebiet wurden gestern 14K sowjetische Panzer vernichtet.
Im Westen nahmen unsere Truppen in überraschendem Angriff den Ort Z-e t t e n nordwestlich Nimwegen. Feindliche Gegenstöße scheiterten. Bei Maaseyck konnten die Angriffe der
Etwa 3000 Männer haben sich ans einen deutschen Aufruf hin freiwillig znm ArboOtsein - s a tz und zum Teil zur Schanzarbeit gemeldet und ebenso selbstverständlich gingen einige Bologneser Varietes als Spielgruppen an die Front, um die Soldaten in der Freizeit zu unterhalten. 10 OVO Betten wurden von der Bevölkerung freiwillig für Verwundete und Kranke zur Verfügung gestellt, der Oberbürgermeister der Stadt, ein bewährter italienischer Frontosfizier, hat genügend revolutionären Schwung, um zuversichtlich an die besonderen Probleme die'vr Großstadt am Rande des Krieges heranzugehen. Er hat es immerhin schon zuwege gebracht, daß etwa 14 000 Flüchtlinge täglich umsonst essen können.
Bologna, eine der ältesten, größten und reichsten Städte Italiens, liegt am Nordabhang des Apennin in 50 Meter Höhe zwischen den Flüssen Neno und Savena. Die Stadt bildet seit der Rö- mcrzeit einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt zwischen Mittel- und Norditalien; sie zählte vor Kriegsausbruch 326 000 Einwohner. Unter den 130 Kirchen der Stadt ragt der Dom San Pe- tronio hervor, der vom 14. bis 16. Jahrhundert erbaut wurde Der- Stolz Bolognas ruht seit Jahrhunderten auf seiner Universität, einer der ältesten Europas, die schon 425 n. Z. durch Theo- dosins d. I. gestiftet morden sein soll.
Seit 193 v Z. war Bologna römische Militärkolonie. Im Mittelalter gehörte die Stadt zum lombardischen Städtebnnd und seit 1278 zum Kirchenstaat. 1530 fand hier die letzte Kaiserkrönung auf italienischem Boden statt, nämlich die Karls v. durch Clemens VII 1547 bis 1551 verlegte das Tridentinische Konzil seine Verhandlungen nach Bologna. Auch in den italienischen Einigungskämpfen des 19. Jahrhunderts spielte Bologna eine Rolle.
stösze beim Plattensee
Engländer trotz Verstärkung durch mehrere Divisionen gegen unseren harten Widerstand bisher keine größeren Bodengewinne erzielen.
Nachdem die Angriffe der Amerikaner im Abschnitt von Housfalize zum Stehen gebracht wurden, greift der Feind nunmehr mit Schwerpunkt im Raum von Malmedv die beiden Flügel des Stellungsbogens an. Im Norden blieben die Geländegewinne der Amerikaner gering. Zum Teil wurden sie ihnen wieder entrissen. An der Sauer gelang es dem . Gegner nach heftigen Kämpfen einen Brückenkopf bei Diekirch zu gewinnen.
Volksgrenadiere zerschlugen nördlich Remich amerikanische Bataillone, die vorübergehend über die Mosel gesetzt waren, und brachten Gefangene und Beute ein. Deutsche Panzer befreiten südlich davon mehrere Ortschaften, in die der Feind an den Vortagen hatte eindringen können.
In den unteren Bogesen wurde der Ring um die nördlich ReipertSweiler eingeschlossene s"'nd- liche Kampfgruppe weiter eingeengt, Entlastungsangriffe zer>cblagen. Gegen d,e in unserer Hand befindlichen Bunker der Maginotlinie bei Ritters- Hofen rannten die Amerikaner von neuem vergeblich an. Nordöstlich Straßburg wurden die vom Feinde zäh verteidigten Orte Sesenheim und He- ralisheim im Sturm genommen, über 300 Gefangene eingebracht und zahlreiche feindliche Pan- zer vernichtet.
Aus Mittelitalien werden nur schwächere feindliche Angriffe östlich der etrauskischen Berge gemeldet die erfolglos blieben. In Syrmien warten unsere Truppen in zweitägigen Angriffen den Feind aus seinen Stellnnaen südöstlich Bukovar und drangen zwischen der Trau und Bosut, etwa 20 Kilometer nach Osten vor.
Nach einem schwächeren Angriff nordamerikanischer Terrorslieger am gestrigen Tage auf saar- pfälzisches Gebiet warfen britische Störflieger in der vergangenen Nacht verstreut Bomben im rhei- nisch westfälischen Raum Aus einem sowjetisch-n Bomberverband, der in den Raum öon Breslau einflog, wurden durch Nachtjäger und Flakartillerie der Luftwaffe sieben feindliche Flugzeuge zum Ab- stürz gebracht.
Das Vergeltungsfeuer auf London wird fort- gesetzt.
/ Von k ll 6 01 f 5-1> V g o a e ckc e
Der alte Wränget war bekannt wegen seiner Knickerigkeit Einmal waren^er und der Minister- Präsiden! -.» Manteunel Fagkgäste des Königs Friedrich Wilhelm IV Wränget stind bei der Treibjagd im Rande eines Gehölzes dorr den Austritt eines kapitalen Bockes erwartend Ader statt des erhofften stand plötzlich ein Gendarm vor ihm.
..Vine Ihren Jagdschein" forderte der Hüter der Ordnung
Wal woll'n Se?" knurrte Papa Wränget erstaunt
„Ich bitte um Ihren Jagdschein °
Wränget >ah den Fordernden durchdringend an ..Tu kennst mir woll nich oller Krüykopp?"
„Nein" erwiderte der Gendarm kurz wobei seine Lchnurrbirliviven ovr Erregung zitterten ..Ich oerhaite Sie wegr« Beamienbeleidigung"
„Was? Verhauen willst ou mir? Mir den Jeneral Wrangel? Tel ick „ich lache'. Ich kann jage« wo ich will Ich »rauche keinen Jagd- schein! Und nun rurme oller Tullel!"
Ministerpräiident von Manieuftet. der in Wrangel« Nähe «einen Stand hakte trat durch den Krach ingelocki hinzu „Was glbt'S denn hier?" »ragte er erst mm.
..Tas olle Kimel will einen Jagdschein von mich und mir oerhatien Sagen S«e ihm wer ich tun"
„Ter Herr ist der General Wrangel" bestätigte Minteuil'el belustigt
„Tar> ich 2>e gleichfalls bitten sich auSzu- weiien'-'" windle «ich der gewissenhafte Beamte nunmehr an den Minister.
Lallen Sie doch den Unsinn" erwiderte Min- teuskel lest ieinerieitS verärgert Wir brauchen keinen Jigb'chein Ich bin Ser Mmisterpräst. denr Minteunel."
„Ministervräsident?" wiederholte der Mann ikeptiich ..Tann werden Sie sich woht auSweiien können?"
.Glauben Sie vielleicht daß ich mein Ernen- «NL-dekr«» überkiH mV mir bernmM'si"«-'?'
Ter Gendarm zuckte die Achteln ..Bitte kommen Sie beide mit" forderte er die Herren un- erbittlich am
In vielem Augenblick kam der König des Wegs
„Tieier Herr wird Ihnen bestätigen, daß dies oer General Wrangel und ich der Ministerpräsident Mankeufsel bin" bemerkte Manteuffel lächelnd
Ter Gendarm blickte den König forschend an erkannte ihn in 'einer Jagdkleidung ebeniowenig wie die beiden anseren Herren. .Ihren Jagd- ichein" forderte der Gestrenge' dem die Sache immer verdächtiger wurde eneraoch — Der Ko- nig grlsi lächelnd >n 'eine Jagdta'che und reichte dem Gendarm ein Papier Es w>r ein ord- nnngsgemäß ausgestellter Jagdichein der aut den Namen des Königs von Vreußen lautete.
Ter Beamte 'chlug die Hacken zmammen und oerilicbre eine Entichuldiaung zu stimmeln.
„Lallen Sie nur" winkte der König rreundlich ab „ich lobe .Ihre Gewillenba'tigke»t Tie Sache hat ihre Ordnung" und er drückte dem verdattert dastehenden Mann einen goldenen Dukaten in die Hand Ter Minister »olgte dem Be,tp,el 'eines Monarchen lachend und tat das gleiche.
Nun mußte auch Wrangel wohl oder »bei iet- nem Herren einen Stoß geben. Er grisi in die Taicke und holte gleichfalls etwas Goldenes her ins.
Als der Gendarm nachdem die Herren gegan gen waren «eine Hand öftnete bemerkte er daß neben den beiden Dukaten em gewöhnlicher glänzender Treter lag Tie'er Ausweis genüme ihm um daran den General Wrangel. zu erkennen.
Zeitqemlke Denklvriiche
Von bl l4-lor«»Ick
Nur wer ans Ntorgen glaubt, lieht recht das Heute. ,
Man soll auk einem Schlachtfeld nicht sein trautes Heimgärtchen vsteae» wollen
Wer einem Sturme nicht Trotz bietet, den wirft er um Wer vor ihm hinter den sicheren Ofen flieht, den härtet er nicht.
Erstrebe nicht herrisch den Ruhm, sondern de- mutig den Sieg!
*
Auch das heißt Sieger sein' Hab und Gut daranzugeben »m eines höheren Zieles willen.
— !»
Ter letzte Stein der Heimat den ein heldisches Volk erfolgreich verteidigt ist der erste beim Wie- oeraufbau des Vaterlandes.
Europa ist eins und unteilbar Steppe und Wolkenkratzer und ihm gleich fremd Ist doch der Wolkenkratzer nur eine geistige und seelische Steppe, m dre Vertikale getürmt.
*
In entscheidende« Augenblicken ist Schweigen beredter als Worte.
Mr stehen bis der Himmel fällts
kiv bleck »o, ckem IS lslirkuockerr
Wach aut wach aut du deutlches Landt Du hast genug geichlaien.'
Bedenk was Gott an dich gewandt.
Wozu er o,ch erichmen
Bedenk was Gott chr hat geiandt
Und dir vertraut «ein höchstes Mond.
Drum magst du wohl autwachen.
O deutlches Volk der neuen Welt Allinnerstes Gemute:
An Maas und Memel Etsch und Belt Wachst ou zu neuer Blute!
Haft deine Sach au' Gott gestellt.
Wir stehen in« oer Himmel fällt!
Daß dich der behüte!
fünf 5ütrs /Xmsrikonirck
„Man spricht zu viel von den wundervolle« alchn Schlössern, Burgen und Kathedralen in Europa. Ich habe sie mir alle angesehen, finde sie unmodern und zu nichts nutze. Ich wette, wenn wir wollten, könnten wir jederzeit viel größere und schönere bauen." (An American Wo. man in Eurove, Buch, 19'40, Ncuhork) — Ist es da verwunderlich, wenn die Terrorbombcr sengend und mordend über unsere Städte herfallen?
,Ln Europa werden in jedem Jahre einige Hunderttausend Bücher gedruckt. Soweit wir sehen, war in den letzten fünfzig Jahren kein einziger best-seller dahei. (Los Angeles Times. 18. März 1939.) — Bestsellers, Ware, die den besten Absatz findet, besonders im Buchhandel.
„Die sog. Kultur, die in Europa so großes Ansehen genießt, ist kein gutes Geschäft. Erst wir Amerikaner haben sie zu einem solchen gemacht, indem wir sie zur Zivilisation erhoben." lThe Sample Case, Zeitschrift der amerikanischen Mn- sterreisenden, 1939. im April.)
„In Europa gibt es Bettler, die es in ihrem ganzen Leben auch nicht zum kleinsten Bankkonto bringen. Sie verstehen ihr Geschäft nicht, trotzdem es so viel leichter wäre als das unsrige. Die Europäer sind alle sentimental." (As a Tramp Round the World. Buch, C. Bmnctt. Neuyork 194l.) — Ausgerechnet der rührselige und kit- schige Yankee nennt unS sentimental '
,M ist Zeit, daß wir uns einmal in christlicher Nächstenliebe der Kinder unserer Urväter, der Europäer, annehmen. Sie sind vollständig heruntergekommen »nd verstehen nichts mehr vo« Gott und dem Geschäft. Ihre Kirchen sind arm/ (Zil'cbrlft an den Christian Science Monitor, 11. April 1943.)
Ein Ißjähriaes tav'ercs Mädchen
keispiel cker Opkerbereitsckiakt cker krnoen
Berlin, 20. Januar. Ein mitreißendes Beispiel für den Anteil der Frauen am Schick'alskampf unseres Volkes gab die 16jährige Ottilie Stephan aus Lutterbach im Oberclsaß. Sie bekannte sich in der Gefahr als Elsässerin mutig zu ihrem Volk und seyte dafür ihr Leben ein. Bei den Kämpfen um ihr Heimatdorf holte sie zahlreiche Verwundete aus dem Feuer und rettete ihnen dadurch das Leben. Als im Verlauf des Gefechtes Krankenträger ousfielen, arbeitete sie sich ungeachtet der ringsum liegenden Einschläge der feindlichen Geschosse wiederholt in die Kampf- linie vor. Tort barg sie mit Hilfe von leichte« Verwundeten mehrere schwcrverwundete Soldaten. Bei einem Gegenstoß gegen am Bahnhof Lutterbach eingebrochene Marokkaner holte sie einen schwerverwundeten Leutnant ans der vordersten Linie, lud ihn auf einen Wagen und schaffte ihn zum Verbandsplatz. Die Aufsorde- rung des Arztes, auf dem Verbandsplatz in Si< cherheit zu bleiben, lehnte sie ab, da sie den Ver-' mundeten auf dem Kampffeld helfen müsse.
»NS »IlBB
Thealrrgarderobe zum Volksopfer. Der Reichs» gan Oberdonau stellte einen besonderen Beitrag zum Volksopfer. Die gesamte Thearrrgarde- robe wurde abgeliesert, ebenw die riesigen Leinen- Vorräte der sürstlich-schwarzenbergischen und star- hcmbergischen Schlösser.
In der Wurstbrühe «mgekommen. Aus tragische Weise verunglückte ein dreieinhalbiährige« Junge aus Schülp bei Wessel büren, der in einem unbewachten Augenblick in kochende Wurst- brühe siel und io lchiver verbrüht wurde, daß er kurz darauf verstarb.
Sine tapfere Hilfszugschaffnrrin. Die Hilfszugschaffnerin Katharina Marlin aus Neustadt «Pfalz» bewies bei eniem Tiefflieger-' angriss besondere Kaltblütigkeit und Umsicht. Als der Lokomotivführer verwundet war und den Zug nicht mehr zum Stehen bringen konnte, griff die Schaffnerin geistesgegenwärtig zur Notbremse und brachte so den Zug zum Halten, Außerdem leitete sie alle Maßnahmen, ein, uw die Reisenden rechtzeitig in Sicherheit zu bringen obwohl der Zug dauernd von Tieffliegern be. schossen wurde. Ter Gauleiter übcrreichie der tapferen Schaffnerin das -Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern als äußeres Zeichen der Anerkennung für ihre Pflichttreue.
Unfallverhütung durch Selbfthilse, Eine Zeche »es Ruhrgebieis hatte die Belegschaft zur Abgabe von Vorschlägen für die Verhütung von Unfällen rufgelordert Es gingen io viel verwendbare Vor'chläqe ein, »aß nach ihrer Anwendung in Ser Präzis im vergangenen Jahre die Zahl der räftlicben Unfälle um 60 o, H. gelenkt werden konnte
Dürr« dezimiert Australiens Ernte. Die groß« Durrekatastrophe, die Australien befallen hat, wirkt fick ans die Ver'orgung der australischen Bevölkerung, ver amerikanischen Streitkräfte >m Pazifik und sogar aut die künftigen Rationen des enali'Äen Mutterlandes ans Die australische Weizenernre die einmal aus 25 Millionen Bn'hel ge'chätzt wurde, beträgt die!es Jahr nur >ecks Millionen Bnkhel Die Roggen- und Gerstenernte ging ebenso stark zurück Katastrophal wirkt sich das Feblen von Futtermitteln für die Viehzucht aus Allein rund eine Million Schafe sind eingegangen.
Sonntag. Neichoprogramm: S—8 dd Vrgelkonz«rt. 8 36—v Morgenlingen der Jugend, ü—16 Bunte Unter- ixiltungsklimge 16 36—ii »leine» jkoi>»ert. n 36-13.36 Mulitaiilche Stilen Serenaden u a 13 «6—i« Da» deut- ich» Dait»kon,»r> 1» 18—18 »apelte Erittz BSrichet. 18 dt, l8.36 Ein Mä-chen der Brüder Srimm. iS 36—16 Lieder o Schubert Schumann Brahms. 18-^18 Was sich Soldaten müntchen. t8—>6 Sintoni» Nr. » in E, dur lEroicai von Beeidoaen >W>-ner Bdiibarm > 36 18-33 Vperettenlieder a. neuieitiich» llnierdoiiungsmuük Deui'chiandiender: 3 36—6 Mor,enilöndchen. s—>6 linier Schaytüftiein. n bi» ii 36 B'ichwmgle 0rch»i,erkISn,e ii 36—12 36 Linzer Reichs Bruckner vrchelter Reipigl» Mo,arl Buioni 16 bi, i7 ..Saoatlerta ruft,rann' Oper von Magcagnt. 1718—18 Unierhailiame» »onzert. 2> -23 Muiik au, Opern von Mo- ,arl Roiiini Richard Straub Franz Schmidt.
uiontag Reichsprogramm -7 36— 7 4L Englisch- ameritaniiche »riegsmerboden 3 86— 6 Der Frauenipieget. 14 18—18 jkapelle Ion Haiimann. 18—l6 Soiilteninulik »o» Aoh Sei, «ach 18—17 Olt» vobnnd« dir,,ierl. >7 lb bi» >3 36 Bunt« «länge au» «ien 36 18—33 tauch über de» veuiichiandienderi Für leben et»a». — Dentichland- >en»«r: 17 18-1836 Wert» von tzündel, «sorg Sch»- mann. O-mnerduick >,. a.