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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Harle Nahkümpfe im Osten
DRB. Berlin, 2. Jan. Im Nordabschnitt der Ostfront änberten deutsche Truppen am 1. Januar das Gelände von Kindlichen Teilen, die an mehreren Stellen in die deutschen Linien eingedrungen waren. Die Bolschewisten wurden in har» iem Rahkampf geworfen. Eine Feindgruppe, die im Dunkel der Nacht versucht hatte, einen Fluß zu überschreite«, wurde zersprengt u»d zum Teil vernichtet.
Mehrere von den Bolschewisten benutzte Eisenbahnlinie« im Nordteil der Ostfront erhielten gestern bei Angriffen deutscher Kampfflugzeuge durch große Bombentrichter an mehreren Stellen llnterbrechung. Ein Zug. der mit gefüllten Betriebsstoffwaggons m Richtung Front fuhr, wurde durch Bombentreffer zerstört. Auf »en Straßen südlich des Ladogasees wurden mehrere feindliche Kolonnen überrascht, mit Bomben belegt und mit Bordwaffen beschossen. Dabei wurden zahlreiche Fahrzeuge und umfangreiches Kriegsmaterial vernichtet. Deutsche Jäger stellten über verschiedenen Räumen bolschewistische Bombenflugzeuge zum Kampf und schossen 13 feindliche Maschinen ab.
Die schweren Kämpfe im mittleren Frontabschnitt hielten trotz der Unbilden des Wetters auch zu Beginn des neuen Jahres an. Unsere Truppen hatten an vielen Stellen harte Gefechte mit angreifenden Bolschewisten zu bestehen. Mit Entschlos- seicheit und in aufopferndem Einsatz schlugen sie mehrere Bataillone des Gegners zurück. Selbst inderNachtzuml. Januar wurde ohne Unterbrechung und mit Erbitterung gekämpft. In wechselvollem Ringen wurden die Angriffe zum Stehen gebracht und an einigen Stellen von unseren Soldaten durch Gegenangriffe erwidert. Die Kämpfe, in deren Verlauf es gelang, Teilen des Feindes den Weg zu verlegen, halten noch an.
Heftige nächtliche Kämpfe entbrannten am 2. Japuar gegen 1 Uhr um einen von den deutschen Truppen verteidigten Brückenkopf im Süden der Ostfront. Der Feind griff in Stärke von etwa 1000 Mann an und versuchte vergeblich durch seine aus mehreren Richtungen geführten Vorstöße, die deutschen Stellungen zu erschüttern. In hatten Rahkämpfen wurden die einzelnen Angriffswellen zurückgewiesen. Ein schwächerer feindlicher Vorstoß, den die Bolschewisten nördlich dieses Brückenkopfes unternahmen, wurde ebenfalls im Nahkampf abgeschlagen. Ein feindlicher Panzerzug wurde durch Artillerie des deutschen Heeres erfolgreich bekämpft.
Die deutsche Luftwaffe setzte in der Rächt zum 2. Januar ihre Angriffe auf weite feindliche Fronträume fort. Die Festung Sewastopol wurde bombardiert und die Ausladungen der Bolschewisten -ei Feodosia auch während der Nacht wirkungsvoll gestört. Außer mehreren Einsätzen gegen zum Teil dicht- tzrlegte Nachschubstraßen im rückwärtigen Gebiet des Feindes flogen einige Kampfflugzeuge auch einen nächtlichen Angriff gegen kriegswichtige Ziele in Moskau.
Obwohl die Kälte an der finnischen Front weiter an- ftieg, unternahmen die Bolschewisten am 31. Dezember mehrere Angriffe, die jedoch unter blutigen Verlusten für den Feind zurückgeschlagen werden konnten. Finnische Marine- und Küstenschutzeinheiten gingen gegen eine Insel in der nordöstlichen Bucht des Onegasees vor und vertrieben dort den Gegner, der sich zeitweilig wieder in den Besitz der Insel gesetzt hatte.
Erfolgreicher Feuerkampf mit schweren Sowjetpanzerkampfwagen
Einen heftigen Feuerkampf mit schweren Sowjetpänzerkampf- wagen hatte vor einigen Tagen »die Bedienung eines deutschen Pcmzerabwehrgeschützes in der Mitte der Ostfront zu bestehen. In vorderster Linie als Sicherung eingesetzt, mußten die Panzerjäger mit ihrem Geschütz den Kampf mit mehreren plötzlich vor- driugenden bolschewistischen Panzern aufnehmen. Die Angreifer wurden bis auf einen schweren Panzerkampfwagen zurückgeschla- xen, der sich der Geschützstellung heftig feuernd näherte, so daß der Lade- und Richtkanonier schwer verwundet wurden und ausfielen. Der auf sich allein angewiesene Geschützführer gab aber den Kampf nicht auf. Als der Panzerkampfwagen bis auf zehn Meter herangekommen war, sprang er schnell in ein neben dem Geschütz ausgehobenes Deckungsloch, um dann das Geschütz weiter zu bedienen, sobald der Panzer vorbeigerollt war. Durch dieses Manöver gelang es dem Unteroffizier, dem schweren Panzerkoloß mehrere Treffer beizubringen, so daß er brennend liegen blieb,
Kampf- und Sturzkampfflugzeuge im mittleren Frontabschnitt
Die in schweren Kämpfen stehenden Truppen des Heeres erhielten auch gestern im mittleren Teil der Ostfront «ortvolle Unterstützung durch das Eingreifen starker Verbände von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen. In kühnen und vielfach wiederholten Tiefangriffen stießen die deutschen Flieger auf die bolschewistischen Truppen und Fahrzeugkolonnen herab. Allein in einem Kampfabschnitt wurden 100 Fahrzeuge de§ Feindes vernichtet und durch tief fliegende Jagdflugzeuge über MO Pferde.-, getötet. Auch nördlich dieses Frontabschnittes wurden dem Gegner schwere Verluste an Menschen und Gerät zugefügt. Mehrere Geschütze wurden außer Gefecht gesetzt und eine ganze Munitionskolonne durch Volltreffer in die Luft gesprengt oder in Brand geworfen.
Finnen besetzten die Insel Somerl
DNB Helsinki, 2. Jan. Durch Aktionen der finnischen Seestreitkräfte wurde die Insel Someri im östlichen Teil des Finnischen Meerbusens besetzt. Diese Insel wurde von den Sowjets während des Winterkrieges als Ausgangspunkt zum Angriff gegen die südfinnische Küste benutzt. Die Gebäude der Insel find zum größten Teil unversehrt geblieben. Die finnischen Luftftreitkräfte haben die Murmanbahn erfolgreich Lombardiert und Volltreffer mit schwere« Bomben auf die Schienenanlagen erzielt. Die Bodenabwehr hat auf der karelische» Landenge ei» reirrdliches Jagdflugzeug zum Absturz gebracht.
Verräter der Zivilisation
Entrüstung der ungarischen Presse über den Plan Churchills
DNB Budapest, 1. Jan. Das von Eden in Moskau abgegebene Versprechen, Europa als Belohnung für den von England geforderten Blutzoll dem Bolschewismus auszuliefeim, hat auch in Ungarn tiefe Entrüstung hervorgerufen. „Verräter der Zivilisation" nennt „Függetlenseg" in seiner Neujahrsnummer die Engländer und schreibt, nach zweijährigem Herumredeu hätte England endlich deutlich seine wahren Kriegsziele genannt. Der beispiellose Zynismus, mit dem Churchill die europäische Kultur und Zivilisation dem bolschewistische» Henker überantworte« wollte, erschrecke Ungarn nicht; den« England hatte für immer das Recht verloren, sich zu den Kulturvölkern rechnen zu können.
„llj Magyarsag" findet es als kennzeichnend für die Verlogenheit des angelsächsische« Pharisäertums, daß die beide» Weltdemokratien, die behaupten, für die Freiheit und Unabhängigkeit der kleinen Völker Krieg zu führen, Europa dem Bolschewismus ausliefern wollten. „Ein Glück, daß Churchills gemeiner Plan", so schreibt die Zeitung, „nicht mehr ist als nur ein Plan, zu dessen Verwirklichung ein Sieg die Voraussetzung sei, den z» erringen die Demokratien allerdings nicht die geringste Aussicht hätte«."
KriegsMne Roosevells erneut bestätigt
Vigo, 2. Jan. Der Washingtoner Vertreter der argentinische» Zeitung „Nacion", Ortiz Echague, lenkt die Aufmerksamkeit auf das Buch des ehemaligen USA.-Votschafters in der Sowjetunion, Joseph Davies: „Mission in Moskau". Der im Jahre 1938 abberusene Botschafter, erklärte darin, nach Ortiz Echagua, bezeichnenderweise, daß er sich bereits 1937/38 um ei« Militärbündnis zwischen -en Demokratie« und Bolschewisten bemüht habe, um Deutschland entgegenzutreten. Hiermit wird erneut bestätigt, daß Roosevells Kriegspläne gegen das deutsche Volk von langer Hand vorbereitet waren.
PlulokralWe Rechnungen und Gegenrechnungen
Berlin, 2. Jan. Bei allen Freundschaftskundgebungen nach außen hin ist es eine der Spielregeln der englischsprachigeu Plutokratien, jede Gelegenheit wahrzunehmen, um sich so nebenher gegenseitig übers Ohr zu hauen. Roosevelt benutzte seine sogenannten Hilfsaktionen für England dazu, um Zug um Zug Stützpunkte des britischen Empires, die für die USA. strategisch wichtig sind, zu besetzen. Den Ausverkauf des britischen Empires, der auf diese Weise begann, versuchte Churchill dadurch wettzumachen, daß er sich auf Grund des Pacht- und Leihgesetzes möglichst viele Güter aller Art von Amerika liefern ließ, wobei er offensichtlich gar nicht daran denkt, die Wechsel auf diese „gepachteten und ausgeliehenen" Waren und Güter jemals ein- zvlösen. Die Konferenz in Washington wird von der englischen Presse zum Anlaß genommen, um darauf hinzuweisen, daß die cmf Grund des Pacht- und Leihgesetzes gelieferten Waren nicht nur den Engländern zugute kämen, sondern daß sie in dem gemeinsamen englisch-amerikanischen Krieg in einem Pol vereinigt werden müßten. Der „Daily Expreß" schreibt, daß die Bezeichnung „Pacht- und Leihgesetz" nicht mehr zeitgemäß sei und allmählich aussteroen müßte. Diese Bezeichnung müßte durch die Worte „Geben und Verwenden" ersetzt werden. Die Zeitung spricht die Hoffnung aus, daß die gegenwärtigen Diskussionen in Washington in erster Linie hierüber Klarheit schaffen sollten.
Roosevelt hat diese englischen Kommentare zum Anlaß genommen, um auf der Pressekonferenz in Washington zu erklären, daß über das Pacht- und Leihprogramm in den letzten Wochen überhaupt nicht diskutiert worden sei. Damit will er zweifellos andeuten, daß den USA. mindestens im Augenblick eine anders gerichtete Auslegung der „Lend-and-Lease-Vill" nicht erwünscht ist. Es darf angenommen werden, daß auch in dieser Hinsicht zwischen Washington und Ottawa bereits ein stillschweigendes Übereinkommen besteht. Es ist jedenfalls bezeichnend, daß ausgerechnet in dem Augenblick, wo Churchill vor einem kanadischen Forum die Kriegsanstrengungen dieses Dominions preist, ein Sprecher der kanadischen Regierung jene englischen Zweckgerüchte dementiert, die besagen, daß Kanada bereit sei, Englands Kriegsschulden, die bis heute schon 1,5 Milliarden Dollar betragen, abzuschreiben. Churchills Kalkulation, einen Teil jener Unsummen, die der englische Krieg verschlingt, in einem großen finanziellen Schmelztiegel Englands und Amerikas verschwinden zu lasten, d. h. vor allem auch den amerikanischen Bürger den Krieg der Londoner City mitbezahlen zu lasten, scheint also vorläufig nicht aufzugehen. Denn Plutokratien verstehen zu rechnen, sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks.
Zersprengter Dlockadering
Vor dem Ausbruch des militärischen Krieges im pazifischen Raum hatten die angelsächsischen Mächte schon jahrelang einen erbitterten Wirtschaftskrieg gegen Japan geführt. Es ging dabei in der Hauptsache um die Rohstoffe, die sich in den Raume» befinden, von denen Japan ferngehalten werden sollte. Die japanische Wirtschaft ist in hohem Maß von der Rohstoffeinfuhr abhängig, weil Japan als Industrieland Ostastens nicht besonders^ reich an eigenen Rohstoffquellen ist. Ein-rn Teil des Bedarfs hat Japan durch die Umstellung der inneren Wirtschaft und durch die industrielle Erschließung Mandschukuos ausgeglichen. Darüber hinaus war Japan aber auf die Erschließung weiterer Rohstoffgebiets angewiesen, und hier fetzte die Errichtung des anglo-amerikanischen Blockaderinges ein.
Die Welterzeugung an Kopra wird zu fast 96 Prozent auf den Philippinen, in Niederländisch-Jndien, in Britisch-Malaya und auf Neu-Euinea gewonnen. Beim Kautschuk entfallen auf Btt-! tisch-Malaya, Niederländisch-Jndien, Französisch-Jndochina, Thai-! land und Vritisch-Borneo fast 90 Prozent. Von der in Ostafien! gewonnenen Braunkohle, die zwar nur zwei Prozent der Wellproduktton umfaßt, werden 85 Prozent in Australien, Neuseeland, Niederländisch-Jndien und Britisch-Malaya gefördert. Etwa 46 Prozent aller Zinnerze der Welt liefern Britisch-Ma-
Samstag, den 3. Januar 1912
Der italienische WehrmachtsLericht
Weitere heftige Kämpfe bei Bardia
DNB. Rom, 2. Jan. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut:
Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
Keine Ereignisse von Bedeutung bei Agedabia. Verbände der Luftwaffe griffen erfolgreich die in den vorangegangenen Tagen geschlagenen feindlichen Streitkräfte an, die nach Nordosten zurückwichen.
Die heftigen Kämpfe bei Bardia gehen weiter. Ein feindlicher Schiffsverband hat seine Beschießung gegen Bardia erneuert.
Artilleriefeuer im Gebiet von Sollum-Halfaya.
Ein auf Alarm hin bei Tripolis gestartetes Jagdflugzeug schoß zwei feindliche Flugzeuge vom Muster Beaufighter ab. Zwei weitere feindliche Flugzeuge stürzten nach Flaktreffern östlich von Agedabia ad.
Durch feindliche Einflüge wurden Schäden an Gebäuden in Mizutrata und Mellaha (Tripolis) angerichtet; zwei Opfer unter der Bevölkerung.
Verbände der deutschen Luftwaffe bombardierten bei Tag und Nacht die Insel Malta und es wurden Brände und Explosionen beobachtet.
laya und Niederländisch-Jndien. Bei den Wolframerzen, die aus Burma, Britisch-Malaya, Australien, Französisch-Jndochina kommen, liegt das Prozentverhältnis ähnlich. Ob man nun Wolle, Reis, Blei, Phosphate, Soja, Nickel, Weizen, Kaffee, Bauxit, Rohöl, Roheisen, Manganerze, Rohstahl, Antimon oder Kupfer nimmt: die rund um Japan liegenden Gebiete sind reich an all diesen Rohstoffen, aber die unter der englischen und amerikanischen Herrschaft stehenden Gebiete waren den Japanern versperrt, und daraus ergaben sich naturgemäß sehr heftige Spannungen.
Der europäische Krieg hatte die wirtschaftlichen Verhältnisse Ostasiens außerordentlich kompliziert. Die reichen Kolonien hatten Schwierigkeiten beim Export; die Rohstoffe lagen auf Stapel und durften nicht an Japan geliefert werden. Durch die überraschenden militärischen Schläge der Japaner sind England und Amerika daran gehindert, ihre eigenen bisher ungefährdeter^ Rohstoffbezüge — die allerdings durch die Schiffsraumknappheit vermindert wurden, aufrecht zu erhalten. In den von den Japanern besetzten Gebieten sind also Rohstofsmengen in erheblichem Umfang sofort greifbar, und das trägt sehr stark zur Hebung- der japanischen Wehrwirtschaft bei.
Das Ziel Japans war nie auf die politische Beeinflussung der ostasiatischen Rohstoffländer gerichtet; es wurde nur nach einer wirtschafts-, Handels- und verkehrspolitischen Zusammenarbeit unter möglichster Belastung alter Souveränitäten gestrebt. Es hatte sich allgemein die Erkenntnis verbreitet, daß die Volkswirtschaften der einzelnen Länder allein nicht prosperieren konnte« und daß sich ein Ausgleich erst in der Zusammenfassung zu größeren Wittschaftsräumen erreichen ließ. Diesem natürlichen Streben nach Neuordnung setzten die Engländer und Amerikaner ihren sinnlosen Widerstand entgegen. Sie waren gegen eine Neuordnung Ostasiens, weil sie eine Verminderung ihres politischen Einflusses befürchteten. Die Ereignisse auf den Kriegsschauplär- zen Ostafiens haben bewiesen, daß sie sich vergeblich gegen die von Japan vorgeschlagene „ostasiatische Form gemeinsamen Wohlstandes" gewehrt haben. Schon jetzt ist eine Reihe ausgesprochen kriegswichtiger Rohstoffgebiete und Nahrungsmittel unter die Kontrolle der japanischen Wehrmacht gekommen.
Austausch vo» Neujahrsglückwünschen
Zwischen Führer und Staatsoberhäuptern
DNB Berlin, 2. Jan. Anläßlich des Jahreswechsels fand zwischen dem Führer und zahlreichen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs des Aus la «des, insbesondere denjenigen der verbündeten Länder, ein AustaufK von Glückwunschtelegrammen statt.
Die in Berlin anwesenden Botschafter, Gesandten und Geschäftsträger brachten dem Führer ihre eigenen und die Glückwünsche der von ihnen vertretenen Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker durch Eintragung in das in der Präsidialkanzlei des Führers ausgelegte Vesuchsbuch zum Ausdruck.
Ferner fand gleichzeitig auch ein Telegrammwechsel zwischen dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop und de« Staatsmännern der mit Deutschland verbündeten Staaten statt-!
Letzte Nachrichten
In Berlin in drei Tagen:
32 Waggons voll Wintersachen verladen DNB. Berlin, 3. Jan. Seit Silvester werden die Spenden aus der Woll-, Pelz- und Wintersachensammlung für die Ost- lrout auf sieben Berliner GLterbahnhöfe» i» dort bereitgestellten Güterwagen verladen. Täglich fahren Wehrmachtswagen die großen Ladungen von den 33 Hauptsammelstelle« zu den bereitstehenden Eisenbahnwaggous. So sind in drei Tage» 32 Waggons fertig geladen, geschlossen und aus den Weg geschickt worden.
Große Explosion auf Malta nach Luftangriff
DNB. Berlin. 3. Ja». Die deutsche Luftwaffe setzte in der Nacht zum 2.1. ihre Angriffe gegen Flugplätze und Häfen auf der Insel Malta mit gutem Erfolg fort. Reben zahlreichen Einschläge« in verschiedenen kriegswichtigen Objekten wurde an einer Stelle eine große Explosion beobachtet, die eine« anhaltenden umfangreiche« Brand auslöste.
Island unter dem Terror der britisch-nordamerikanischen Besatzungstruppen
DNB. Berlin. 3. Ja». Die isländische» Behörden haben neuerdings folgende bezeichnende Maßnahmen getroffen:
Die Ernennung eines Ausschusses zur Ueberprüsung des Einflusses der fremden Soldaten auf die Bolksgesundheit;
die Ausarbeitung eines Gesetzes über die Evakuierung der weibliche» Jugend aus Reykjavik und andere«, den Besatzungstruppen zugänglichen Hafenorten:
ferner wird die Aufstellung eines aus Frauen bestehende» Polizeikorps zur lleberwachung der Beziehungen zwischen den Soldaten der englisch-uordamerikanischen Besatzungstruppe« und den Isländerinnen geplant.
Die isländische« Maßnahme« find ei« deutliches Zeichen dafür. welche außerordeutlich ernsten Gefahren die isländischen Behörden für die Gesundheit und die Moral der Bevölkerung Jsland^«>^englisch^lndnord»merira«isch^^ruppe^ehem
Die Skiläufer im Felde brauchen eure Vretter und Skistiefel für den Winterkampf!
Meine MHrWen aus Mer Welt
Bergwerks«»glück in Staffordshire. Wie der Londoner Nachrichtendienst meldet, ereignete sich in Staffordshire einschweres Bergwerksunglück, bei dem 56 Bergleute ums Leben kamen. Wegen weiterer Eefteinseinbrüche mußten die Rettungsarbeiten aufgegeben werden.
Meuterei in einem USA.-Eefängnis. In Vridgew-ater Massachusetts) wurden, wie aus Neuyork gemeldet wird, drei Gefangenenwärter bei einem Gesangenenaufstand getötet. Die meuternden Gefangenen steckten das Gefängnis, welches 500 Insassen beherbergt, in Brand. Die Polizei Mußte mit Tränengas ernschreiten, um die Ruhe wieder her- zssiellen.
USA.-Armeebomber abgestürzt. Wie United Preß von dem Flugplatz Mitchell Field im Staate Neuyork berichtet hat die USA.-Heeresluftwaffe am Donnerstag wieder fünf Mann durch einen Flugzeugunfall verloren. Ein mittel- chwerer Bomber, der anscheinend eine Panne batte, verlor vkötzlich an Höhe, berührte eine Hochspannun -s-eitung unk schlug dann 5 Kilometer vom Flugplatz entfernt gegen einen Leitungsmast, worauf er in Flammen gehüllt explodierte.
Brasilianischer Frachtdampfer durch Feuer vernichtet. Wie v«r Neuyork berichtet wird, brach auf einem brasilianischen Frachtdcnnpfer im Neuyorker Hafen ein Brand au«, durch oen das Schiff vernichtet wurde.
»Professorin der Stärkewissenschaft"
Im 17. Jahrhundert kam eine holländische Wäscherin zum erstenmal auf den Gedanken, der Wäsche durch Behandlung mit Stärke besondere Festigkeit zu geben. Es dauerte nicht lange, bis die gestärkte Wäsche überall, ganz besonders aber an den Höfe«, große Mode wurde. In Frankreich wurde sie mit Begeisterung aufgegriffen, die meisten Hofdamen ließen sich aus Holland eine eigene Lehrmeisterin komme«, die die Zofe in die Kunst des Wäschestärke«; einzuweihen hatte. Diese» Lehrerinnen wurde schließlich der ehrenvolle Rame „Professorin für Stärkewissen- schast" verliehen. Sie erhielte« für ihre Unterrichtsstunde« eaßer» ordentlich hohe Honorare V