3. Seite Nr 1

«-«older Taavlatt .Der Gesellschafter"

Freitag, den 2. Januar 1942

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DNB. Aus dem Führer-Hauptquartier, 1. Jan Der Führer und Merste Befehlshaber der Wehrmacht hat dem Kommandeur der Leibstandarte ff Adolf Hitler, ff-Obergruppenführer und Ge­neral der Waffen-ff, Sepp Dietrich, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und an ihn folgen­de Telegramm gerichtet:In dankbarer Würdigung Ihres hsl- »enhaften Einsatzes im Kampf um die Zukunft unseres Volkes «rleihe ich Ihnen als 41 Offizier der deutschen Wehrmacht da« Achenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

gez. Adolf Hitler.^ Weitere Ritterkreuzträger

DNB Aus dem Führerhauptquartier, 1. Jan. Der Führer und Oberst Befehlshaber der Wehrmacht hat nachstehenden Offizieren das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Oberst Eberbach, Kommandeur einer Panzerbrigade, als 42. Soldaten der deutschen Wehrmacht: Oberst Scheidies, Kom­mandeur eines Jnfaterieregiments, als 43. Soldaten der deut­schen Wehrmacht: Oberleutnant Buchterkirch, Kompaniechef in einem Panzerregiment, als 44. Soldaten der deutschen Wehr­macht: Kapitän zur See Rogge, Kommandant eines Hilfs­kreuzers, als 45. Sodaten der deutschen Wehrmacht: Hauptmann Peltz, Eruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, als 46. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Die Beliehenen erhielten folgendes Telegramm des Führers: In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

gez. Adolf Hitler."

Großer Erfolg der Schaüplaltensammlung

Auch das bisherige Ergebnis der Wollsammlung über de« Erwartungen

Berlin, 1. Jan. Das jetzt vorliegende Ergebnis der Samm­lung von Grammophonplatten und Schallplatten hat alle daran geknüpften Erwartungen weit übertroffen. Es wurden vom deut­schen Volke 47 568 Apparate und 2 283 886 Schallplatte« für ««- stre Soldaten, insbesondere für die Ostfront, gespendet. Reichs­minister Dr. Goebbels spricht dafür allen Spendern seinen Dank aus.

Die Sammlung war noch nicht abgeschlossen, als der Führer das ganze deutsche Volk erneut zur großen Woll-, Pelz- und Winterfachen-Sammlung für die Ostfront aufrief. Dieser Appell des Führers hat jetzt bereits in allen Gauen des Großdeutschen Reiches einen Widerhall gesunden, wie er überzeugender kaum möglich ist. Die Heimat hat mit diesen beiden Sammlungen ge­zeigt, daß sie bereit ist, für unsere Soldaten alles zu geben, was ihnen den schweren Kampf, den sie zu führen haben, erleichtern kann. Die bisherigen Ergebnisse auch der Woll-, Pelz- und Win­tersachensammlung übertreffen die höchsten Erwartungen. Aber «och ist diese Sammlung nicht zu Ende. Viel wurde gespendet, mehr noch wird an der Front gebraucht. Die Heimat tue in die­sen letzten noch zur Verfügung stehenden Tagen ihre Pflicht.

Nutzen wir diese Tage bis zum Abschluß der Sammlung und stellen wir unsere« Soldaten wirklich all das zur Verfügung, was gefordert wird und was sie notwendiger brauchen als wir!

Manila im Brennpunkt

USA.-Vesestigungen flankieren den Eingang zur Manila-

Bucht

Die^Augen der ganzen Welt sind auf das philippinische Ver- waltungs- und Wirtschaftszentrum Manila gerichtet. Scho« vor vier Jahrhunderten, also lange bevor die Spanier als Er­oberer die Philippinen betraten, war Manila unter den einge­borenen Luzon-Stämmen als dieStadt im Busch" bekannt. Die Spanier gingen sofort daran, ihre Burgen und Handelshäuser in der Nähe der Eingebore'nen-Niederlassungen aufzubauen, euro­päische Waren anzubieten und dafür die Landesprodukte der Philippinen in Tausch zu nehmen. Der spanische Teil von Ma­nila dehnte sich immer weiter aus; er hat auch jetzt noch das altertümliche Gepräge der Gründungszeit: hohe Festungsmauern und Tore umschließen die schachbrettartig gegliederte Altstadt, und die zahlreichen Kathedralen und Klöster unterscheiden sich nicht imgeringsten von denen, die in Madrid oder in irgendeiner anderen Stadt Spaniens zu finden sind. Als dann um die letzte Jahrhundertwende der spanisch-amerikanische Krieg mit der Ver­nichtung der spanischen Flotte vor Manila zu Gunsten Amerikas beendet wurde, übernahm Washington das Jnselreich und be­gann unter Aufwendung riesiger Summen, aus dem kleinstädti­schen Manila eine Großstadt nach amerikanischem Muster zu entwickeln. Aus der altspanischen Innenstadt wur­den mehrere Brücken über den benachbarten Pasifluß geschlagen, und dann entstand auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt­teil Binondo, der die meisten öffentlichen Bauten und Aemter, die Börsen und Banken, die Kontore und Warenlager und ein ausgedehntes Fabrikviertel enthält.

Um diese beiden Mittelpunkte, um Spanisch-Manila und um Binondo, lagern sich ausgedehnte Vororte inmitten üppiger Haine, in denen die auf Pfählen stehenden Bambushäuser der Eingeborenen weitaus vorherrschen. Die zahlreichen Chinesen bewohnen eigene, streng in sich abgeschlossene Stadtviertel. Die letzte Volkszählung stellte etwa 350 00V Einwohner fest, unter denen 260 000 Philippinos bei weitem vorherrschen. Die Zahl der in den letzten Jahrzehnten eingewanderten Japaner wird auf 40 000 und die der Chinesen auf etwa 25 000 geschätzt. Dazu kommen noch einige Tausend Nachkömmlinge der altspanischen Einwanderer, einige Tausend Nordamerikaner und einige Tau­send Angehörige europäischer Nationen.

Durch die Gunst seiner geographischen Lage war Manila der wichtigste Ausfuhrhafen der Philippinen für den Verkehr mit dem Auslande und der Verteilungshafen für die meisten Ein­fuhrgüter, die über die Philippinen in andere Teile Südostasiens gehen. Manila ist auch der Mittelpunkt des ausgedehnten Stra­ßen- und Bahnnetzes, das die ganze Insel Luzon durchzieht. Eine lebhafte Küstenfchiffahrt verband die Stadt mit den Außen­häfen von Luzon und mit den werter südlich gelegenen Haupt­inseln Mindoro, Mindanao, Visayas, Panay, Nebros, Leyte, Palavan, Vohol, Cebu, Samar und Masbate. Die Amerikaner haben von Manila aus ein Kabel nach Hongkong verlegt und ein weiteres über den Stützpunkt Guam nach den Vereinigten Staaten weitergeleitet. Alles was auf den Philippinen und vor allem auf Luzon an hochwertigem Tabak, an wertvollem Manila­hanf, an Zucker, Kaffee, Kokosöl, Kopra und Gewürzen erzeugt wurde, kam über Manila zum Versand, nachdem es in den Jndustriebezirken der Hauptstadt die erste Verarbeitung erfah­ren hatte.

Die strategisch günstige Lage Manilas hat die Amerikaner zur Anlage erheblicher Befestigungen veranlaßt. Von der offene« See ist Manila nur durch einen schmalen Eingang zu erreichen, der im Süden von dem 680 Meter hohen Pico de Loro und im Horden von dem bis zu 1400 Metern ansteigenden Mariveles- Hebirge flankiert wird. I» der Mitte der Meerenge liegen di« stark befestigten Lorregidor-Inseln. Hinter dieser Durchfahrt weitet sich bis tief ins Landesinnere die Manilabucht, die ein

ideales Hafengelände abgibt. Im äußersten Hintergrund liegt hin­ter einer flachen Lagune das Häusermeer von Manila. Von dort aus zieht sich eine Eisenbahn am Südufer der Bucht über Cavite, San Pedro bis nach Naic zum Fuß des Pio de Loro. Nach Osten gehen Eisenbahnlinien über die Stadt Pasig und Mon- talban bis in das Gebirge, das etwa 20 Kilometer hinter Ma­nila beginnt und den größten Teil der mittleren Luzon-Jnsel bedeckt. Nach Norde« find Bahnstrecken über Malabon, Malolos bis nach San Fernando vorgetrieben, und von dort ziehen sich nach allen Seiten Nebenbahnen durch die Gebiete oberhalb de" Manilabucht.

Der Kriegshafen von Manila liegt etwa zehn Kilometer süd­lich der Stadt bei Cavite. Eine weit in die Bucht hineinsprin­gende Halbinsel ist zum Vorhafen für den Handel und zur Flot­tenstation ausgebaut worden. Die ehemals offene Anker-Reede ist durch moderne Wellenbrecher gesichert, und die Amerikaner waren nach der Durchführung der kostspieligen Anlagen der Auf­fassung, daß Cavite einunüberwindlicher Stützpunkt" sei. Die wiederholten Luftangriffe der Japaner auf Cavite haben er­wiesen, daß diese Ansicht genau so irrig war wie so viele Berech­nungen Roosevelts, die sich unter der Einwirkung der japani­schen Waffen als falsch erwiesen haben.

Letzt« AaGetztzte«

Bolschewisten im konzentrischen Feuer Deutscher Abwehrwaffen

DNB. Berlin. 2. Januar. Im Laufe des 31. 12. 1941 grif­fen die Bolschewisten im Norden der Ostfront an mehreren Stellen die deutschen Linien an. Wo ihnen örtliche Durchbrüche gelangen, wurden sie unter das konzentrische Feuer der deutschen Abwehrwaffen genommen und trotz ungünstiger Witterung und

Irmaard yackt ein

Kleine Weihnachtsbegebenheit um die große Wintersachenspende

Von Walter Schaefer

NSK. Noch in der Straßenbahn lächelte Irmgard Ml vor sich hin. Sie wußte es nicht, und sie spürte auch nicht die heimlichen Blicke ihrer Fahrtgcnossen, die immer wieder zu dem frischen, rei­zenden Mädchengesicht hinübersahen. Ihre Gedanken marschierten fröhlich durch die halbe Srunde, die hinter ihr lag. Das war also nun der letzte Dienstschluß vor dem Weihnachtsfest gewesen. Und dann stand Kurt wartend vor dem Tor und nahm sie lächelnd in Empfang. Auch daran war eigentlich noch nichts Besonderes, denn er kam, wenn es ihm seine Zeit nur irgend gestattete. Freilich war diese Zeit stets recht knapp. Kurt war Soldat, aber man hatte -hn mit kurzem Arbeitsurlaub heimgeschickt zu den Plänen und Entwürfen in dem großen Werk, dem er angehörte. Und da gab's natürlich Arbeit die Menge. Zudem war der Urlaub bald be­endet. Dann hieß es aufs neue Abschied nehmen.

Das würde schwer, recht ichwer werden: denn Irmgard wußte nun, daß die alte Freundschaft still und stark gewachsen war zu einer jungen, innigen Liebe. Und Kurt?

Bisher hatte er geschwiegen. Nun aber, auf dem Weg zwischen ihrem Arbeitsplatz und der Haltestelle der Straßenbahn hatte er von diesem Abschied gesprochen und davon, daß er diesmal an­ders von ihr gehen wollte als damals. Aber nicht hier, nicht zwischen all den fremden Menschen wollte er zu ihr darüber sprechen, sondern nachher, wenn bei ihr daheim der Baum brannte. Ob er wohl kommen dürfte?

Sie hatte nur genickt und ihn angeschaut. Aber in ihr hatten plötzlich tausend Glöckchen zu läuten begonnen. Und die hörte sie noch immer, als sie jetzt zwischen den andern allein im Straßen­bahnwagen saß.

Nun würde es erst das rechte Fest werden! Ihr war, als müßte sie von ihrem Glück schenken, als sei dies alles zu viel für sie allein.

Der Wagen hielt. Ein Soldat stieg ein, und mit ihm eine stille Frau. Irmgard sah, die beiden gehörten zueinander. Und sie sah das Gesicht des Mannes, das die Front gezeichnet "atte. Oh, sie kannte diesen Zug um Mund und Augen! Auch in Kurts Gesicht hatte sie ihn entdeckt, damals, als er von draußen heim­kam. Dieser Soldat hier aber man spürte es deutlich hatte neben dem Schrecken des Krieges auch des Winters unbarmher­zige Kälte erlebt.

Ein plötzliches Erschrecken kam über Irmgard, ein Gefühl der Scham. Wie war sie doch eben so ganz erfüllt Hewesen von ihrem eigenen Glück, neben das sich nun still und bescheiden fast dies fremde Schicksal mit seiner schweigenden Mahnung gestellt hatte! Und heute vormittag hatte sie noch mit angehört, wie ihre Kolle­ginnen und Kollegen von dem Weihnachtsgeschenk gesprochen bat­ten, das den Männern draußen bereitet werden sollte, damit die unerbittliche Härte des Winters sie nicht treffe. Nur wenige Stunden waren inzwischen vergangen; auch sie hatte erklärt, in Kisten und Schränken Nachschau zu halten. Dann aber war das andere gekommen, und der gute Vorsatz war ausgelöscht, ver­gessen fast.

Aber noch war ja Zeit. Irmgards Gedanken eilten den Weg voraus und begannen daheim zu stöbern und zu suchen. Sie wurde fast niedergeschlagen. Was da nun gebraucht wurde, das eben hatte sie mit der Mutter, froh des glücklichen und längst ver­gessenen Fundes, hergenommen und zu allerlei nützlichen Dingen zugerichtet, die unter dem Lichterbaum liegen sollten. Da war die blaue Weste mit dem Pelzbesatz, mit dem die Mutter sieüber­raschen" würde. Sie beide hatten sich gefreut, wie aus mancherlei Altem Stück für Stück zusammenkam. Und bei der nächsten Ski­wanderung sollte Kurt wohl Augen machen. Zu gleichem Behufe hatte sich ihr Bruder Heinz, der lang aufgeschossene Primaner, die Fäustlinge und den Schal gewünscht, und beides war denn auch glücklich verjüngt erstanden. Und schließlich das Kabinettstück aus der Weihnachtswerkstatt der beiden Frauen: die gefütterte Weste für den Vater, der von dör Wärme lieber zu viel als zn wenig kriegte.

Das alles lag für die Bescherung bereit.

Daheim traf sie den Vater allein. Das war gut so. Bei der geplanten Operation mußte man getrennt schlagen.

Vater, du warst doch 16 und 17 in Rußland?"

War ich, Mädel. Warum fragst du?"

Und ihr habt mitunter erbärmlich gefroren?"

Auch das, und zwar gründlich. Aber..."

Und geflucht habt ihr auch, als ihr durch die Löcher eurer Uniformen gucktet und von daheim nichts Vernünftiges mehr kam?"

Hab ich euch ja oft genug erzählt. Nnn möchte ich aber wissen..."

Gleich, Vater. Weißt du, was ich dir schenke? Doch, das mutzt du jetzt wissen, und zwar sofort. Also eine Weste, gefüttert, mollig gefüttert. Jawohl, richtig zum Zuknöpfen und mit allem Drum und Dran. Tja, und diese Weste" Irmgard legte ihren Arm um des Vaters Schulter und schmeicheltealso diese Weste, die du kriegen sollst, die sollst du gleich jetzt wieder verschenken. Nämlich du hast doch gehört unsere Soldaten"

Der Vater faßte das Kinn seines Mädels und hob ihr Gesicht.

starker Geliindehindernisse i« harten Kämpfe« zurückgeworse«. Im Zuge einer Siiuberungsaktiou büßte der Feind 200 Man« au Tote« und Verwundete« ei«. Ei« Lager mit Munition»- beständen und Funkgeräte« fiel den deutschen Soldaten in di« Hände.

Ein deutsches Armeekorps vernichtete den 100ü. Panzer­kampfwagen der Bolschewisten

DNB. Berlin. 2. Januar. Bei der Abwehr heftiger An­griffe in der Mitte der Ostfront erzielte» die Soldate« eine» deutschen Armeekorps am letzte» Tages des Jahres 1941 einen besondere« Erfolg. Sie vernichtete« gestern den 1000. bolsche­wistische« Panzerkampfwagen.

Zugunglück in Westflandern. In den frühen Morgenstun­den des 28. Dezember ereignete sich auf der eingleisige» Strecke ArmentieresMervielle zwischen den Bahnhöfe» Laventie und Lagorque-Estraires ein folgenschwerer Unfall. Zwei Personenzüge stießen so heftig zusammen, daß acht Wagen fast völlig zertrümmert wurden. 48 Personen wur­den getötet und zahlreiche andere schwer verletzt. Die Strecke wird von der FNCF. (Federation Nationale des Chemins de Fer) mit französischem Personal betrieben.

Schwedisches Motorschiff gesunken. Wie TT aus Eötebor» meldet, ist das 6527 VRT. große MotorschiffSchantung der Svenska Ostasiatisk Kompaniet unter nicht bekannte» Umständen gesunken. Die Besatzung wurde gerettet. ^

Keine Mehrheit im iranischen Parlament. Die Beratun­gen über den britisch-sowjetischen Vertrag im iranische« Parlament haben zur Zurückziehung des Vertragswerkes ge­führt, da die Oppsition Abänderung forderte. In politische» Kreisen Teherans wurde offen zugegeben, daß gegenwärtig eine Mehrheit für den Vertrag im Parlament nicht besteht^

Sie sah die ruhigen, wissenden Augen, das stille Lächeln, llnd dann nickte er.

Wirst mich doch nicht beschämen dürfen, Mädel. Ich Hab immerhin einen warmen Ofen und ein warmes Bett."

Es war ein stürmischer Sieg, den Irmgard nun feierte.

Und dann kam Heinz, der Primaner, nach Hause. Irmgard war im Zuge und hielt sich mit der Vorrede nicht auf. Es war nicht zu leugnen: als Heinz den Schal und die Fäustlinge erst dicht unter die Nase gehalten bekam, um sie dann wieder hill­fahren zu sehen, da knurrre er wie der Dackel, dem man eine» schönen Knochen nur so zum Spaß hinreicht. Irmgards weitere Ausführungen hörte er über die kalte Schulter weg mit an Aber dann fielen ein paar Worte, die schienen im mächtig in die lang geratenen Knochen zu fahren, und plötzlich drehte er sich um, lachte seine Schwester an, ein bißchen verlegen, aber auch ei» bißchen stolz. Und dann sagte er neidlos:Bist doch ein feiner Kerl, Irmgard. Schade, könntest ein Junge sein." Und das war wohl die höchste Anerkennung, die er zur Zeit vergeben hatte. Als Nachsatz folgte noch:Und die Sachen kannst du natürlich einpacken, Hab noch ein paar Ohrenklappen. Die kannst du auch haben." Und weg war er.

Ja, und dann, während Vater und Tochter noch einander an- llichelten, kam die Mutter. Das war nun kein leichtes Stück. Nicht, weil die Mutter dies alles nicht eingesehen hätte. Beileibe nicht. Da war dies und jenes, an das Irmgard nicht gedacht hatte. Alles Dinge, die man hergeben konnte, hergeben mußte. Nur eben Irmgards Skiweste. Wie würde das Mädel darin aussehe«! Schließlich war da noch die Kamelhaardecke, die Heinz auf seine« Fahrten mitnahm. Auch die könnte man am Ende... Bloß ebe» die entzückende Weste mit dem Pelzbesatz, der darauf wie »«» aussah.Komm, zieh sie mal an! Solltest sie ja erst nachher... so, hier ist sie. Geh mal zum Spiegel. Na?"

Schön, Mutter, einfach entzückend! Aber wenn nun unter denen, die im Osten bei Eis und Schnee und Kälte für un» wachen, auch dein Junge wäre, Mutter. Und Millionen Mütter gibt es, die nicht einen Augenblick zaudern würden, wenn sie nur so etwas herzugeben hätten Millionen Mütter wie du, und Mil­lionen Söhne wie dein Heinz."

Wir müssen sie dann aber noch ein bißchen ändern", sagte die Mutter, und sie sprach etwas leiser als zuvor.

All die schönen Sachen lagen später doch unter dem Weih- nachksbaum. Freilich nur für diesen Abend. Denn sie waren ja noch nun einmal Weihnachtsgeschenke,'zwiefach gegeben und am Ende, wenn sie zur Front reisten, zwiefach empfangen.

Irmgard war sehr glücklich. Nicht nur deshalb, weil Kurt an ihrer Seite stand und weil sie nun einen blitzenden Reif am Finger trug.

Nach dem Fest packe ich ein und trage alles fort", sagte sie.

Kurt nickte.Wir gehen dann zusammen. Ich habe mein Paket dafür schon gepackt." Worauf er einen zusätzlichen Kuß bekam.

Heinz, der unfreiwillige Zeuge dieser Zärtlichkeit, fanddas ganze Getue" zwar reichlich albern, aber mit seinem neuen Schwager war er ansonsten restlos einverstanden. Außerdem kannte er seine Schwester. Was sie wollte, das führte sie auch durch, llkd wenn sie es sich in den Kopf gesetzt hatte, heute eben mal in Zärtlichkeit zu machen, dann stand von vornherein fest, daß selbst so ein Kerl wie sein Schwager dagegen wehrlos war. Sehr vernünftig von dem Mann, daß er sich damit abgefunden zu haben schien und still hielt. Sehr still hielt...

Wie lange können Tiere fasten?

Die Untersuchungen darüber, wie lange Tiere ohne Nahrung auskommen können, haben zu interessanten Ergebnissen geführt: Dabei stehen die kaltblütigen Tiere an erster Stelle, und - nie, ihnen wieder sind die Schlangen wahre Hungerkünstlcr, denn sie brauchen, wenn es darauf ankommt, zwei Jahre lang kein« Nahrung zu sich zu nehmen und leben doch. Das ist freilich ein« große Ausnahme, solche Rekorde werden von anderen Tieres nicht erreicht. Versuche darüber haben ergeben, daß die Bern- hardinerhunde mit die größte Widerstandskraft gegen vorüber­gehenden Nahrungsmangel aufbringen, sie können bis zu 65 Ta­gen fasten. Das Pferd kommt 20 Tage ohne Nahrung aus, de, Hase 12, die Maus nur zwei Tage. Und die geringste Wider- standskraft haben die Vögel bleiben sie länger als 24 Stunde" ohne Nahrung, so gehen sie ein.

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Sie schläft bei jedem Witz ein

Von einer sehr seltenen Krankheit ist eine gewisse Mary Brown in Buenos Aires befallen worden. Sie leidet an Narkolepsie, einer Abart der Schlafkrankheit. Das Merkwürdige ist in die­sem Falle, daß die Patientin jedesmal von einer unwidersteh- lichenSchlafsucht übsrmannt wird, sobald die geringste Gemüts­erschütterung eintritt. Sowohl wenn sie lacht, als auch im Falle plötzlichen Aergers sinkt sie in einen ohnmachtähnlichen Schlaf. -Die Aerzte, die sich seit längerem mit diesem Phänomen beschäf­tigen, führen jetzt an der Patientin eine Kur mit Injektionen durch, die die Nerven!ubstanz auffrischen sollen. Daneben haben sie es dem Ehemann der Frau Brown zur Pflicht gemacht, sei­ner Frau keinerlei Witze zu erzählen oder ihr jemals Anlaß zum Aergeer zu geben. Eine schwierige Gattin...