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Nr. 269

Montag, äen 16. November 1942

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Wieder ein Großersolg der deutsch-italienischen Luftwaffen und Bannen

Aus feindlichem Geleitzug an der nordafrikanischen Küste im westlichen Mittelmeer 89 Einheiten versenkt oder beschädigt, womit 183 900 BRT wertvollster Fracht-, Tanker- und Transportraum verlor völlig vernichtet wurden

Am gestrigen Sonntagnachmittag kündeten die Fansartn des deutschen Rundfunks wiederum, datz die ital.-deutschen Luft­waffe« und Marinen an der nordafrikanischen Küste im west­lichen Mittelmeer einen gewaltigen Erfolg erzielten. Aus einem scindlichen Invasions Geleitzug wurden 89 Einheiten versenkt oder beschädigt, womit der Feind 183 999 BRT. an wertvollstem Francht-. Tanker- und Transportraum völlig verlor.

Schwedische Meldungen aus London berichten, in dortige» Marinekreisen werde erklärt, es könne kein Zweifel daran be­sähen, dafi jedes im Mittelmeerraum verfügbare deutsche und italienische U Boot an den Küste» Französisch-Nordafrikas ein­gesetzt worden sei. Die Engländer haben also die Wirkungen die­ser Konzentration offensichtlich bereits zu spüre» bekommen. Den Neutralen gegenüber wagen sie zwar, was sic offiziell wohl­weislich unterlassen: sie behaupten dreist, nicht ein einziges Schiss der gewaltigen Eeleitziige sei unterwegs verloren gegangen. Sie übertreffen damit den USA.-Minister Stimsen. der wenig­stens «ine» einzigen Schisssverlust kodisizieren wollte. Wie merlwürdig klingt demgegenüber das anhaltende Klagen über de» enormen U-Boots-Einsatz. Wenn ein Schiff versenkt oder die Neubauten so sehr beschleunigt werden, dasi nach amerikani­schen Prahlereien siir jedes versenkte Schiff drei neue auftau chen, warum denn Smuts' Warnung und all die jonstigen For­derungen nach oerschästen U-Boot-Abwchrmaßnahmen?

Die Briten greifen in der Cqrenaika mit unverminderter Hei­ligkeit an. Tobrul mutzte nach der gründlichen Zerstörung aller Anlage» geräumt werden. London gibt zu, datz in Tobruk alle Vor­räte vernichtet wurden. Die deutsch-italienischen Verbände konn­ten sich von dem stark drängende» Feind absetzen. Grund zur Besorgnis ist nicht vorhanden.

tSegenüber der letzte» Einnahme von Tobruk durch uns und der jetzigen planmäßige» Räumung besteht ein sehr grotzer Unter­schied. Damals hatten wir Tobruk i« einem überraschenden An- grijssstreich durch Sprengung des schweren Minengürtels ge­nommen. eine erhebliche Anzahl Gefangener war in unsere Hände gefallen, ferner Lebcnsmittellaqer, der Hafen usw. von planmäßigen Zerstörungen hat damals kaum gesprochen werden können. Die jetzige Räumung von Tobruk aber ist eine absolut planmäßige unter Zerstöruna der vorhandenen militärischen An­lagen, mit der das Absehen der deutsch-italienische» Verbände weiter durchgesiihrt wird. Wen» der englische Nachrichtendienst die Erfolge der britischen Truppen als qrotzen Sieg feiert und besonders das rasche Tempo des Vormarsches betont, so mutz daran erinnert werden, datz Feldmarschall Rommel im Sommer dieses Jahres bereits 14 Tage nach der Einschlietzung von Tobruk in der Alamein-Stellung stand. Allein bei der Eroberung von Tobruk verloren die Engländer damals neben Hunderten von Panzern und Flugzeugen 33 VÜV Gefangene. Die britische Asrika- Armee war damit vernichtend geschlagen, und das ist das ent­scheidende im Wüstenkricg. der gewisse Parallelen zum Seekrieg hat. Es ist völlig unerheblich, ob ein Verband von Kriegsschif­fen weit in feindliche Gewässer vorstötzt. wenn es ihm nicht ge­lingt. den Gegner in einer entscheidenden Schlacht zu stellen, zu vernichten oder so schwer zu schlagen, datz eine Aktionsfähig­keit siir absehbare Zeit in Fraqe gestellt ist. Aehnlich verhält es sich, wenn englische Panzerkräfte zwar weite Gebiete wertloser Wüste besitzen, es Feldmarschall Rommel durch planmätzige Räu­mung aber immer wieder gelingt sich ilffer Umklammerung zu entziehen.

Es gelang bisher den Engländern nicht, das Gros der deutsch- italienischen Panzerarmee am Erreichen neuer, vorbereiteter Widerstandslinie» zu hindern. Rommel wird sich den Platz aus­suche». der ihm kür die weiteren Operationen als der einzig richtige erscheint. -

»on den deutschen U-Booten und Bombern her fällt eine Reihe dunkler Punkte in die bisher angeblich so sonnige Nordasrika- Abrechnung der Plutokratien. Ein Sprecher des Londoner Nach­richtendienstes erklärte am Samstaa. man könne nicht eine un­unterbrochene Folge guter Nachrichten erwarten.Wir müssen »erdane». was wir geschluckt haben und der Feind dürste noch einige Pfeile in seinem Köcher haben."

Siilze Erfolge im westliche» Miileimeer

Bisher 183 WO BRT. feindlichen Transportraumes ver­nichtet, 234 OVV BRT. schwer beschädigt Zahlreiche feind­liche Kriegsschiffe versenkt oder schwer beschädigt DNB Aus dem Führerhauptquartier, 15. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

2« gemeinsamem Kamps der italienischen und deutschen Luft­waffe »nd der italienischen und deutschen Marine wurde in der Bekämpfung des feindlichen Eeleitzuges gegen die nordafri- tonische Küste im westlichen Mittelmeer folgender Erfolg erzielt:

Vernichtet oder beschädigt wurden insgesamt 89 Einheiten, und zwar:

14 Handels- und grötzere Transportschiffe mit insgesamt MW« BRT. versenkt,

1 großer Tanker (etwa 19 UM BRT.) wurde torpediert und >n sinkendem Zustand zurückgelassen, sieben Handels- und grötzere Transportschiffe mit insgesamt 71999 BRT. wvrden so schwer beschädigt, daß mit ihrem Verlust mit Sicherheit gerechnet wer­ben kann.

Somit wurde eine Gesamtsumme von 183 999 BRT- wertvollsten feindlichen Fracht-, Tanter- und Transportraums vernichtet. Hiervon sind bereits acht Schiffe mit 76999 Tonnen >n der Sondermeldung vom 14. November bekannt gegeben. Wei- ^re 35 Handels-.und Transportschiffe mit insgesamt 234 999 ART. wurden beschädigt, teilweise so schwer, daß «tt ihrem län­geren Ausfall siir Transportzwecke zu rechne« ist.

Außerdem wurden ein Schlachtschiff beschädigt, drei Flugzeug­

träger beschädigt, davon einer so schwer, daß mit seinem län­geren Ansfall zu rechnen ist, drei Kreuzer versenkt, 14 Kreuzer und große Zerstörer beschädigt, vier Zerstörer und Bewacher ver­senkt, sieben Zerstörer und Bewacher beschädigt.

In letzter Woche 3641V0 BRT. ver'snkt

52 britische Flugzeuge bei nur einem Eigenverlust abgeschossen

DNV Berlin, 14. Nov. In der Woche vom 8. bis 14. Novem­ber kam es im Kanalgebiet zu einem erfolgreichen Vor­stoß deutscher Schnellboote gegen den britischen Eeleitverkehr, und zwar in der Nacht zum 19. Trotzdem er durch weit kampf­kräftigere Fahrzeuge, nämlich Zerstörer, gesichert war. ver­senkten die deutschen Boote vier Schiffe mit 11 999 BRT. und trafen zwei weitere sowie ein Sicherungsfahrzeug, ohne im Kampf gegen die Kriegsschiffe ein Boot zu verlieren. In der folgenden Nacht beschossen deutsche Fernkarnpfbatterien von der französischen Kanalküste aus Batterien, Land- und Seeziele bei Dover und Folkestone. An beiden Orten wurden Brände er­zielt.

Der Kamps der Unterseeboote gegen die feindliche Ver­sorgungsschiffahrt ergab laut Sondermeldung vom 9. und 14. November im Atlantik von Norden bis nach Kapstadt die Ver­senkung von 36 Handelsschiffen mit 229909 BRT. Be­schädigt wurden vier weitere, außerdem wurde noch der Riesen- sahrgastdampserQuen Elizabe t h" mit 85 090 BRT. durch ein Torpedo getroffen. Die Unterseeboote hatten wiederum teilweise aus Geleitzügen, teilweise bei Einzeljaad ihre Beute geholt. Zum Teil war Kriegsgerät für Afrika auf den versenk­ten Schiffen verladen. Die unmittelbar im Zusammenhang mit den Ausladungen in Nordafrika versenkten Schiffe sind in diesen Zaahlen nicht enthalten. Zählt man diese dazu, so ergibt sich eine Gesnmtversenkungsziffer von 3 64 190 BRT. von denen 321199 BRT. auf Unterseeboote, 11099 BRT. auf Schnellboote und 32 990 BRT. auf die Luftwaffe entfallen.

Die englische Luftwaffe flog in einer Nacht in Nord- und Westdeutsches Gebiet ein, ohne großen Schaden anzurichten, sonst zeigte sie sich nur vor der deutschen Nordseeküste und über den besetzten Westgebieten. Die Abwehr gegen diese Angriffe, an der sich außer der Luftwaffe auch Marineflak und Siche- rungsstreitkräfte der Marine erfolgreich beteiligten, war be­sonders wirksam. 52 englische Flugzeuge wurden abgeschossen bei Verlust von nur eines einzigen deutschen Flugzeuges.

Zu früh hatten Amerikaner und Briten von einerVer­lagerung" des Unterseebootkrieges in das westliche Mittelmeer gesprochen. Es hat sich auch'diesmal wieder gezeigt, daß die deutschen Unterseeboote auch einer weiteren Ausdehnung ihrer Operationsgebiete gewachsen sind. Der Gegner wird vergeblich nach einer Verlagerung des Schwerpunktes des Unterseeboot­krieges suchen. Er wird vielleicht finden, daß der ganze Atlantik und das Mittelmeer Schwerpunkt für die Kampfhandlungen unserer Unterseeboote sind.

Nach den neuen Erfolgen gegen den feindlichen Nachschub für die amerikanischen Etappen in Französisch-Rordasrika hat fick die Versenkungsziffer an den Küsten Algeriens und Marokkos allein durch Unterseeboote auf fast 109 990 BRT. erhöht. Bemerlens- wert ist dabei di« Tatsache, daß daß es sich bei den hier ver­senkten Schiffen durchweg um größere Transporter und Tank­schiffe von durchschnittlich 9909 BRT. handelte. In weniger als einer Woche verlor der Gegner allein im westlichen Mittelmeer durch Angriffe von Unterseebooten und Kampfflugzeugen 125 lüü BIT. Handelsschiffsrrum.

Schiffe die unseren A-Vooten zum Opfer fielen

DNB Berlin, 14. Nov. Zu der Sondermeldung am Samstag über die neuen Unterseebooterfolge teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit:

In pausenloser Fortführung der Atlantikfchlacht haben Unterseeboote aus einem Geleit im Nordmeer/der aus drei Dampfern und einem sichernden Zsrirörer bestand, trotz der Luft- Lberwacbunr zwei Damvfer mir / 999 BRT. berausaeiÄosseu.

EdsähN^i's-md- leche Dampfer versenkt, dieNew Canna" mit 7999 BRT. die oritlschen DampferStar Point" mit 5293 BRT. und Ciln of Ripon" mit 6368 BRT. Im südafrikanischen Seegebiet wurde Aff der Kapstadtroute u. a. der 8834 BRT. große Dampfer -City of Cairo", der mit Eisen und Hölzern beladen war, m-r» e25 Passagieren ein Opfer des Rooseveltkrieges. Im gleichet: Ge7'' biet, auf dem Wege von Kapstadt nach Bombay, ereilte den bri­tischen DampferK. G. Meldahl" mit 3799 BRT. sein Schick al wobei die wertvolle für Indien bestimmte Flugzeugladung verloren ging. Zu den weiteren Verlusten in diesen Iagdgründen Mhlte der frühere DampferExaminer" mit 4869 BRT. und -er SechsmastenschonerStar of Scottland" mit 2299 BRT., der nach Paranagua unterwegs war

Dem Feind das strategische Konzept verdorben!

DRV. Berlin, 16. Nov. Der neue Kroßerfolq der deutsch­italienische,, Lustwaffen und Marine« mit der völlige« Ber. nichtung von 183 VVV BRT. wertvollsten Fracht-, Tanker und Transportraum bildet die Großausmachnng der Berliner Montag- morgcnblätter. Die Zeitungen weisen darauf hin, daß sich die gewaltigen Versentungs- bzw. Veschädigungsziffern, die in den letzten Tagen bekannt wurden, auf das ganze Operations- u. Nach­schubwesen der seindlichen Invasionsarmee besonders ungünstig auswirken werden. Der Feind ist in großer Bestürzung über die U-Boot-Gefahr. Die deutschen Gegen- und Abwehrschläge haben dem Feind gründlich das strategische Konzept verdorben.

Mit den Panzern um die Wette aus Mittelmeer DNV Berlin, 14. Nov. Eine beachtliche Marschleistung hat die 19. Kompanie eines Grenadier-Regiments beim Durchmarsch durch das bisher unbesetzte Frankreich vollbracht. Die Kompanie ist zunächst zusammen mit leichten motorisierten Marschgruppen von Westen her über die Demarkationslinie vorgestoßen. Später vereinigte sie sich mit Teilen der links von ihr nachrückenden Panzerdivisionen. Gemeinsam mit dieser erreichte sie am zweiten Marschtag bereits die Mittelmeerküste. Damit hat die Grena­dierkompanie als leichte motorisierte Einheit in noch nicht nicht 30 Stunden rund 409 Kilometer zuriickgelegt.

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Neue Niederlage der Amerikaner

Japaner versenkten fünf Kreuzer und einen Zerstörer

DNB Tokio, 14. Nov. Das japanische Hauptquartier gibt fol­gende Mitteilung über eine neue Seeschlacht bei der Insel Guadalcanar:

Am 12. November hat die Schlacht angesangeu und dauern jetzt noch an. Japanische Marineflieger versenkten einen seind­lichen Kreuzer neueren Typs. Ein weiterer Kreuzer der 8-Klasse und drei Transportschiffe wurden in Brand gesetzt und 18 Flug­zeuge abgeschosscn. In einem weiteren anschließenden Nacht­angriff japanischer Marineeinheiten wnrden weitere Erfolge er­zielt: Zwei Kreuzer neueren Typs versenkt, zwei weitere große Kreuzer versenkt, ein Zerstörer versenkt; zwei Kreuzer, drei Zer­störer schwer beschädigt.

Japanische Verluste: Ein Schlachtschiff schwer beschädigt, zwei Zerstörer gesunken, mehr als zehn Flugzeuge nicht zurückgekehrt.

Mit diesen Erfolgen ist beinahe die Hälfte der seindlichen Flotte vor der Insel Euadalancar vernichtet.

Stolze ErfolgsLilanz

Außer den im Bericht des Kaiserlichen Hauptquartiers vom Samstag als vernichtet gemeldeten sechs Kreuzern und einem Zerstörer bei der Insel Guadalcanar wurden allein in den süd- pazifische« Gewässern vom 7. August bis 12. November 54 feind­liche Kriegsschiffe versenkt, und zwar ein Schlachtschiff, fünf Flugzeugträger, 22 Kreuzer, 15 Zerstörer, 9 U-Boote, ein Minen­sucher und ein Kriegsschiff unbekannter Klasse.

Nachdem am 12. November weitere zwei Kreuzer und drei Zer­störer schwer beschädigt worden sind, beträgt die Gesamtzahl der während der gleichen Zeit in den gleichen Gewässern beschädigten feindlichen Kriegsschiffe 23, und zwar drei Schlachtschiffe, vier Flugzeugträger, sieben Kreuzer, sieben Zerstörer, ein U-Boot und ein Minensucher, Ferner wurden 22 feindlich« Transporter ver­senkt oder beschädigt. Dazu kommen noch die am Samstag in Bra.ch geworfenen drei Transporter.

Metzrmachisbericht vom SamsMtz

Die Versenkung von 31 Handelsschiffen durch die U-Bopte Daneben zwei britische Kreuzer und vier Zerstörer versenkt Drei weitere Kriegsschiffe beschädigt 288 Sowjetflng- zeuge in den ersten zehn Nooembertagen vernichtet Be­herrschende Stellnngen im Kaukasus erstürmt DNB Aus dem Führerhanptquartier, 14, November,

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Westteil des Kaukasus wurden bei örtlichen Angrisss- innternehmungen beherrsibende Veraitellunaen und mdlrriäie

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