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Z. Seit« Nr. 288

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Zur Ernährungslage

DRV Berlin, 13. Ro». Bei der letzte» Zusammenkunft des Berliner Freundeskreises der Deutschen Akademie sprach der Ministerialdirektor im Reichsernährungsministerium, Staats­minister a. D. Riecke, über die Ernährungslage. Er hob unter Hinweis auf die ernährungspolitischen Mitteilungen des Neichsmarschalls hervor, daß der Tiefstand in unserer Ernäh- runqslage eindeutig überwunden sei und nach menschlichem Er­messen von nun an mit einer stetigen Besserung gerechnet wer­den könne. Die gute Ernte dieses Jahres habe auf entscheiden­den Gebieten eine ausgesprochen« Besserung gebracht. Hinzu komme die Rekordernte an Kartoffeln. Sehr ins Gewicht falle euch die von Monat zu Monat besser werdende Organisation in den besetzten Gebieten. Vor allem aber sei in den seit mehr ols einem Jahr bewirtschafteten Gebieten des Ostraumes di« erste Schlacht auf dem Ernührungsgebiet bereits gewonnen. Auch die in neuerer Zeit eroberten Gebiete brächten schon in­sofern eine wesentliche Erleichterung der Eesamtkage, als sich die dort stehenden Truppen zum größten Teil aus dem Lande selbst versorgen könnten. Diese Eesamtbesserung der Lage bab« ihren sichtbaren Ausdruck in der Heraufsetzung der Ra­tionen wichtiger Nahrungsmittel gefunden, wobei zu be­rücksichtigen sei. daß diese Maßnahme nach den Worten des Reichsmarschalls nur einen ersten Schritt darstelle.

Zuchthausstrafen für Rundfunkverbrecher

DNB Berlin, 13. Nov. Trotz der wiederholten Warnungen in Presse und Rundfunk gibt es immer noch gewisse Leute, die sich nicht scheuen, feindliche Hetzsendungen abzuhören und ihreWeis­heiten" anderen Volksgenossen ins Ohr zu flüstern. Es ist ihnen bekannt, daß sie damit der feindlichen Hetzagitation Vorschub leisten und dadurch die innere Widerstandskraft des deutschen Volkes untergraben. In den letzten Tagen stand wieder eine Aeihc solcher Verbrecher vor den Sondergerichten, um ihre ge­rechte Strafe zu empfangen.

Der 39jährige Willi Jajschik hatte ebenfalls von Kriegsbeqinn an bis 1911 wiederholt ausländische Hetzmeldungen gehört'und weiterverbreitet. Das Sondergericht D r e s d e n'verurteilte ihn zu fünf Jahren Zuchthaus.

Auch der 48jährige Josef Dieck. der regelmäßig seit Kricgs- beginn ausländische Sender abgehört hatte, wurde vom Sonder- gericht Magdeburg zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt

Das Sondergcricht Klagenfurt endlich verurteilte d-n 4o,ahrlgen Franz Kutscheg ebenfalls zu fünf Jahren Zuchthaus da er seit 1949 wiederholt zahlreiche ausländische Sender av- aehort und anderen Personen das Mithören gestattet hatte Dar­über biv"'.^ -mb er auch den Inhalt der Hetzsendungen ohne Be­denken weiter.

Trug oer Warnnnoen seiner Ehefrau hatte der 53jähriqe Josef Setter 1941/42 rast täglich vor allem bolschewistische und englische Sender abgehort und auch anderen Personen Gelegenheit zum Mlthoren gegeben. Das Sondergericht Bayreuth verurteilte ihn dafür zu fünf Jahren Zuchthaus.

Ebenfalls zu fünf Jahren Zuchthaus wurde vom Sond-r- gencht Leitmeritz der 60jährige Robert Wanka verurteilt, der des öfteren ausländische Sender in Anwesenheit anderer ab- aehort und wiederholt hetzerische, von niedriaer Gesinnung zeu­gende Aeuyerungen gegen die führenden Persönlichkeiten des Reiches und ihre Maßnahmen gebraucht hatte.

Letzte Nachernte«

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Samstag, de« 14. No vem ber 184 2

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Etwas ganz besonders Schönes nn Leben ist doch das Vertrauen und wenn's auch bloß eine Piepvogel ist. der's einem entqegenbringt. Fontane.

14. November: 1542 Peter Henlein, Erfinder der Taschenuhr, in Nürnberg gestorben. 1567 Moritz. Prinz von Oranten. Statt­halter der Niederlande, in Dillenberg geb. 1716 Gottfried Wilhelm von Leibniz gestorben. 1813 Georg Friedrich Wil­helm Hegel gestorben. - 1825 Jean Paul gestorben. 1918 Beendigung des Kampfes in Ostafrika (LettowVorbeck).

15. November: 1630 Johannes Kepler gestorben. 1787

Mlibald von Gluck gestorben. 1862 Gerhart Hauptmann in Obersalzbrunn geb. - 1862 Adolf Bartels, Dichter und völki­

scher Literarhistoriker, in Wesfelburen geb. 1892 Einheitliche Verkehrsordnunq für die deutschen Eisenbahnen. 1910 Wil­helm Raabe gestorben. - 1917 Das LuftschiffL 59" kehrt von seinem Afrttaflug zurück.

D.R.K.-Vereitschast w Calw 3

Nagold: Montag 20 Uhr Dienst Gewerbeschule. Wildberg: Mittwoch 20 Uhr Dienst tTraining).

Aeues Äusvaav

aus der Strecke Nagold Alteusteig

Auf der Strecke NagoldAlteusteig ist ein neues Zugpaar eingeschaltet worden, und zwar verkehrt es jeden Diens­tag, Donnerstag und Samstag: Altensteig ab 9.45 Uhr Nagold an 10.36 Uhr: Nagold ab: 12.40 Uhr. Altensteiq an 13.32 Uhr. Die Verbesserung des Fahrplans wird von der Ein- nerschaft des ganzen Hinteren Nagoldtales freudig begrüßt werden. Die Züge fahren erstmals am Dienstag, den 17. 1 i. 1942.

Svohe Grütze aus dem Süden

Der Abend mit Bazzanella

Die NSG. ..Kraft durch Freude" vermittelte uns gestern «inen glänzenden Abend, den italienische Gäste bestritten. Der Funke der Bundesgenossenschaft zündete auch in Nagold, und so fanden Maestro Antonio Bazzanella und seine Künstlergruppe ein aufgeschlossenes, dankbares Publikum, das den Traubensaal noch mehr hätte füllen sollen. ..Triumph des Rhythmus" über- schrieb man die sehr reichhaltige Vortragsfolge, und in der Tat. alles an diesem Abend war Rhythmus: die Solovorträge, die Darbietungen des quicklebendigen Orchesters, die tänzerischen Leistungen, überhaupt die ganze Musik. Zwei Stunden lang waren ohne jede Note Rhythmus und südländisches Tempera­ment die Parole, zwei Stunden lang kam eine aufmerksame Zuhörerschaft nicht zur Besinnung. Das war zwar keine Kam­mermusik, aber doch ein Programm voll entzückender Musikali­tät! Diesem Programm, überhaupt der ganzen Kiinstlergruppe gibt Bazzanella das Gepräge, zumal eigene sinfonische Kom­positionen des Leiters dieser Musikal-Revue geboten wurden. Bazzanella ist aber nicht nur Komponist, er ist auch ein hervor­ragender Solist auf der Geige und dazu ein sicher und dabei vornehm und dezent führender Dirigent seines kleinen Orchesters. Wir bewunderten ihn, wie er seinem Instrumente wunderbar weiche und herrliche süße Töne entlockte. Rodolfo Bonato sang Opernarien, echt italienische Volkslieder und Tarantella. Der schmetternde und doch wieder zarte Tenor dieses charmanten Sängers machte der Mailänder Scala, der berühmten Opern­schule und mit ihren 3600 Plätzen, dem größten Theater Euro­pas, alle Ehre: seine stimmlichen Qualitäten sind sehr beachtlich. Sehr fein:Ach wie so trügerisch . . " und die Arie aus Toska von Puccini! Eine Schönheit aus dem Süden. Nadia La Vanko. wartete mit feurigen Tänzen auf. Wie da die Kastag-

Berlustmeldung der britische« Admiralität

DNB. Stockholm. 14. Nov. Nach einer Reutermeldung gab die britische Admiralität bekannt, daß bei der Versenkung des ZerstörersVeteran" und des VorpostenschisfesManor" 189 Angehörige der Marine, darunter 12 Offiziere, ums Leben kamen.

General Doolittle mit knapper Not dem Tod entgangen

DNB. Stockholm. 14. Nov. Der Londoner Korrespondent vonSveuska Dagbladet" erfährt, daß General Doolittle der Befehlshaber der nordamerikanischen Luststreitkräfte in Rord- afrika. wie durch ein Wunder dem Tode entkam. Die fliegende Festung an deren Bord er sich mit einigen Offizieren befand, wurde durch Achsenjäaer angegrrsfen, die sie mit Geschosse« durch­löcherte« und ihre Manövrierfähigkeit bedrohten. Ein Pilot wurde getötet. Einige weitere Mitglieder der Besatzung wur­den verletzt, Im letzten Augenblick konnte die Maschine sich dem feindlichen Angriff entziehen.

Bolschewistisches Unterseeboot durch deutsche Küstenartillerie vernichtet

DNB. Berlin, 14. November. Mit der Bernichtuna eines bolschewistischen Unterseebootes hat eine Küstenbatterie der deut­schen Kriegsmarine eine« neuen Erfolg gegen die feindliche Ostseeslotte erzielt.

Ritterkreuzträger Major Zngenhoven gesallen

DNB. Berlin. 14. Nov. Im Osten siel der Ritterkreuzträger Major Peter Zugenhoven, Gruppenkommandeur in einem Kampf­geschwader.

Reichsurausfiihrung des Ufa-GroßsilmsDiesel"

DNB. Magdeburg. 14. Nov. Am Freitag fand hier die Reichsuraufsührung des Ufa-GroßsilmsDiesel" statt, der in wuchtig dramatischem Aufbau das Lebenswerk des große« deut­schen Erfinders Rudolf Diesel zeigt. Die Aufführung erfolgte in Anwesenheit der beiden Söhne Diesels.

Flakabteilung sammelte 35 »00 RM. für die Bombengcschiidig- ien. Einen schönen Beweis der Verbundenheit von Front und. .-Heimat lieferte eine Flak-Abteilung, die in den schweren Kämp­fen im Osten eingesetzt. Auf die Nachricht von den britischen Terrorangriffen gegen die Zivilbevölkerung der Stadt Bremen wurde innerhalb der Abteilung spontan eine Sammlung für die betroffenen Volksgenossen eingekeitct. ^n wenigen -cagen sam­melten die Soldaten über 35 000 RM.

Traurrfeier für Wehrwirtschaftsführer Croneitz. Der Gan Vovrcnth ebrte mit einer würdigen Totenfeier den plötzlich verstorbenen Webrwirtschaftsführer, ^-Brigadezührer, Eau- iägermeister und Major der Luftwaffe Theo Craneiß. Gaulei- wr Wnchtler der den Kranz des Führers niederlegte, und Pro­fessor Dr.-Jng. Messerschmitt würdigten die Lebensarbeit des Verstorbenen in Ansprachen. Am Sarge wurden weiter Kranz­spenden des Reichsmarschalls Hermann Eöring, des Leiters der Parteikanzlei, Reichsleiter Bormann, des Reichsführers ^ und Chefs der Deutschen Polizei, Himmler, des Reichsmini­sters Speer und des Gencralfeldmarschalls Milch niedergelegt.

lAmgebuny

netten klapperten und das südländische Temperament im Tanze wahre Triumphe feierte! Zn akrobatischen Tanzdarbietungen zeigte sie mit ihrem Partner Bruno Bazzanella unge­wöhnliches Können. Die neapolitanische Meisterin auf der Man­doline, Nina Mercadante. bewies, u. a. mit wundervoll rein gespielten Volsliedern. daß ihr wirklich virtuoses Können eigen ist. Bleibt noch Denis Molarst ein fabelhafter Akkor­deonsolist. Auch er beherrscht meisterhaft sein schönes Instrument. Nicht vergessen sei auch das Orchester, das Tanz-, Schlager- und andere Musik, alles durchpulst von der ganzen Leidenschaftlich­keit. die dem Süden innewohnt, in glänzender Weise zum Vor­trag brachte. Alles in allem: eine ausgezeichnete Veranstaltung, die sehr viel in neuer Aufmachung bot und mit herzlichem Dank des Publikums, der sich in stets wiederholtem Beifall zeigte, cntgegengenommen wurde. Fritz Schlang.

Qua«, des NvuchpNoi

im Tonsilmtheater Nagold. Der Filmkomiker Heinz Rühmann als Sportflieger.

Dieser mitreißende Terra-Film zeigt den beliebten Filin- lomiker Heinz Rühmann als begeisterten Piloten. Wir misten, daß er ein eifriger Amateurflieger ist, und nun hat sich ihm Gelegenheit geboten, nicht nur seinen vielerprobten Mutter­witz. sondern auch seine Erfahrungen als gewandter Sport- flieger unter Beweis zu stellen. Wir werden gleich in einen Wirbel toller Erlebnisse gestürzt und folgen gerne der Parole: Humor und Witz sind Trumpf. Heinz Rühmann ist hier der kleine Angestellte eines Reisebüros, der auf den merkwürdigen Namen Eroschenbügel hört. Er kommt zur Fliegerschule, weil er in einem Wettbewerb das Glück hatte, einen Eratisfluqkurs zu gewinnen. Quax. so beißt man ihn auf der Fliegerschule, ist aber kein Musterschüler Disziplin ist seine schwache Seite. Und so ist es kein Wunder, daß er fliegt, nämlich aus der Schule. Und doch zeigt dieser vornehme Angeber, daß er ein überaus tüchtiger Kerl ist. Tollpatschig-geschickt meistert er jede Situation und führt die waghalsigsten Exkursionen aus. Das bringt wahre Heiterkeitsstürme mit sich. Und trotzdem liegt über dem Ganzen ein tiefer Ernst der in jene Zeit zurückqeht. da die Fliegerei unter dem Versailler Diktat von der Privatinitiative lebte.

Die Wochenschau bringt Dokumentar-Aufnahmen von der faschistischen Revolution und fesselnde Bilder von den Kämpfen im Osten und in Afrika. Fritz Schlang.

KSvteauSslelih bei Altvsntnevn

Wie das Oberkommando der Wehrmacht in einem Erlaß mitteilt, können Witwen und Waisen von Altrentnern, die keinen Anspruch auf Versorgung haben, obwohl der Tod die Folge einer Dienstbeschädiguna war. im Falle des Bedürfnisses künftig Härteausgleiche in Grenzen der Witwen- und Waisen­rente nach dem Reichsversorgungsgesetz erhalten. Zn der Regel sollen die vollen Beträge der Witwen- und Waisenrente gewährt werden. Neufeststellunqen oder Erhöhungen bereits bewilligter Härteausgleiche werden nur auf Antrag vorqenommen.

GluMae Lagdgvünde ««fever Sekmat

Bereits um das Zahr 1000 kannte man den Ur und Wisent sowie den Elch am Oberrhein und Schwarzwald nur noch dem Namen nach. Einer der letzten Bären wurde 1492 im Wald bei Schwetzingen erlegt, während sich im Schwarzwald das Tier noch bis 1740 hielt. Um diese Zeit verschwand auch der Luchs, bald darauf auch der Biber. Erhalten hat sich von dem wehr­hafte Zaqdwild unserer Vorfahren nur das Wildschwein. Die letzten Wölfe wurden 1840 nordöstlich von Mannheim und 1865

Das Eiserne Kreuz 2. Klasse wurde dem Unteroffizier Paul Kallfaß. Sohn des Friedrich Kallfaß in Eb Hausen, ver­liehen. Herzlichen Glückwunsch!

bei Ebcrbach erlegt. Der Steinadler horstete bis 1816 im nörd­lichen Schwarzwald. Der Purpur-Reiher hielt sich bis 1860 in der Rheinebene am Altrhein. Heute sind unsere Zagdgründ« weniger reichhaltig.

Dom sparsamen Heize«

V, A. Sparsam Heizen braucht nicht zu bedeuten, daß unser> Wohnzimmer im Winter ungemütlich kühl sein muh, so dich man ohne zwei Wollwesten nicht auskommt. Wenn man den« Ofen gut wartet und das Feuer richtig anlegt, kann man trotz: Kohleneinsparung ein behaglich warmes Zimmer haben. Kohle» sparen müssen wir alle. Der Staat, weil der vermehrte Bedarf: der Kriegswirtschaft es erfordert, und der einzelne, weil er mit der zugeteilten Menge bis zum April oder gar Mai auskom- men muß.

Wie bekommen wir also bei sparsamem Kohleverbrauch ein warmes Zimmer? Zunächst müssen wir unseren Ofen daraufhin« durchsehen, ob er nicht Nebenluft hat. Bei einem schadhaften Ofen verhält es sich wie bei einer Zigarre mit beschädigtem Deckblatt, er ziebt nicht. Alle undichten Stellen sind deshalb ab­zudichten. Bei Kachelöfen nimmt man am besten Lehm oder Schamotte dazu, bei Eisenöfen Ofenkitt. Besonders häufig treten undichte Stellen an der Verbindung des Ofens mit dem Schorn­stein auf. Oft sind auch die Roste zu groß. Die Kohle bedeckt dann nicht die aanze Fläche des Ofenrostes und verbrennt Unwirt­schaftlich. Die richtige Größe entspricht ungefähr zwei nebenein­anderliegenden Braunkohlenbriketts. Die freibleibende Rostfläches bedecken wir mit Ziegel- oder Schamottesteinen und verschmier ren sie mit Lehm.

Nun kann es ans Heizen selbst gehen. Die meisten Fehler werden schon beim Feueranmachen begangen. Wir achten dar­auf, daß das Holz stets sein gespalten ist, etwa in der Dicke eines Bleistiftes, und tun eine Handvoll leicht zusammengeknüll- tes Papier darauf. Anstatt Holz kann man auch Feueranzünder nehmen. Darauf legen wir dann die Kohlen. Anfangs nur zwei! oder drei, den Rest, wenn die ersten Kohlen gut ungebrannt! sind. Achten wir aber auch dang noch darauf, daß dem Feuer: die nötige Luft zugeführt wird. Bekommt es zu wenig Luft, schwelt die Flamme, und der Brennstoff wird nicht richtig aus­genutzt. Geben wir zuviel Luft, jagen wir die Wärme zumi Schornstein hinaus.

Während die Feuerstätte brennt, müssen wir von Zeit zu Zeit die Asche vom Rost entfernen. Wir fahren vorsichtig mit dem flachgelegten Schüreisen über den Rost oder rütteln ihn ein wenig, stochern aber niemals heftig in der Glut, sonst fällt un­verbrannte Kohle in den Aschenkasten. Finden sich trotzdem manch­mal koksartige Stücke im Aschenkasten oder auf dem Rost, so suchen wir sie heraus und verwenden sie von neuem.

Hinderlich für die Wärmeausnutzung sind auch Ruß und Flug­asche. Schon eine Rußschicht von nur 1 Millimeter Dicke kostet! uns 5 Prozent unseres kostbaren Brennstoffes.

Zum Reinigen genügen wenige Geräte, so z. B. eine hart«! Bürste, eine Ofenkratze, ein Spachtel und ein Rohrreinigungs­besen. Wer einen solchen nicht hat, nimmt statt dessen eine miti einem Lappen umwickelte Stange. Von Zeit zu Zeit gehen wir! also an die Reinigung unserer Feuerstätten. Zum Säubern des Küchenherdes nehmen wir also die Herdplatte ab, unter der sich! im Laufe der Zeit Ruß und Flugasche absetzen. Mit der hartem Bürste reinigen wir zunächst die Unterseite der Herdplattei Dann ziehen wir das Bodenblech im Vratofen heraus und offnem bei Kachelherden die Putztür unter dem Vratofen und entfernen! hier ebenfalls Ruß und Asche. Eiserne Sturzzugöfen haben am der Rückwand oder im Aschenraum Reinigungsklappen. Daraus lassen sich Ruß und Asche leicht entfernen. Wir setzen danach diel Klappen wieder dicht ein, damit der Ofen gut brennt. Beim Waschkessel säubern wir nach Herausheben des Einhängekessels! im Innern Wände, Boden und Feuerung und kratzen den Ein-« Hängekessel tüchtig ab. Die Ofenrohre der Feuerstätten fegen wir! am besten mit dem Reinigungsbesen. Beim Badeofen fahren wir^ von oben durch das sogenannte Flammenrohr bis zur Feuerung.« Nur den Kachelofen können wir nicht selbst reinigen. Da muffen! wir schon zusehen, ob wir nicht einen Ofensetzer damit beauf­tragen können.

Wer unsere Ratschläge befolgt, wird zwar manche Miihes haben, aber er wird dafür auch während des ganzen Winters und! Frühjahrs mit einem warmen Zimmer belohnt werden.

* Regelung am Bußtag. Der Bußtag, der zu den auf einen Sonntag verlegten Feiertagen gehört, fällt in diesem Jahr aufi Sonntag, 15. November 1942. An ihm sind die der llnterhal-« tung dienenden Veranstaltungen verboten. Eine Verordnung! beschränkt diese Bestimmungen ähnlich wie in den früheren Iah-! ren auf die Zeit von 6 bis 14 Uhr.

» Nachwuchs für die Musikschule der Waffen-^. Wiederum ist musikbegabten Hungen im Alter von 14 bis 16 Jahren die Mög­lichkeit gegeben, in die Musikschule der Waffen-44 einzutretev^ -Der erfolgreiche Besuch der Musikschule der Waffen-^ berechtigt oen Bewerber zum Eintritt als Musikerfreiwiller in die Waf- ren---. Die fachtechnische Ausbildung erstreckt sich auf vier Jahre Nähere Auskunft erteilt die für den Wohnort zuständige Er- ganzungsstelle der Waffen-ff.

nsg * Qualitätskontrolle des Brotes. Neuerdings soll in Ver­bindung mit dem BiiÄerhandwerk die Einrichtung eines allge­meinen Brotprüfdienstes geschaffen werden, der auch die Qualität des Vollkornbrotes mitüberwachen wird. Die vorbildliche Güte­kontrolle des Reichsoollkornbrotausschusses. die gerade in der letzten Zeit das Vollkornbrot mit der Eütemarke zu einem be­sonders gern gegessenen und schmackhaften und bekömmlichen Brot gemacht hat, bleibt selbstverständlich nach wie vor bestehev-

* Erbschaftssteuer wird nicht erhöht. Gegenüber in der Oeffent- tichkeit aufgetauchten Unklarheiten wird von maßgebender Seite des Reichssinanzministeriums erklärt, daß eine Erhöhung der Erbschaftssteuer bei den amtlich zuständigen Stellen niemals auch nur erwogen worden ist. Infolgedessen entbehren auch die« Gerüchte jeder Grundlage, die davon wissen wollten, daß durch! eine solche Erhöhung insbesondere die Junggesellen und die km»! verlosen Ehegatten schwer betroffen werden würden.

Veränderungen bei d«r SA.-Standarte Horb a. N. Zum 9. November 1942 wurden bei der SL.- Standarte 125 zum Hauptsturmführer befördert der stellvertre­tende Führer der Standarte 125 Obersturmführer Willi Bock und der Sachbearbeiter für Weltanschauung und Kultur Ober­sturmführer Karl Steeb.

Hi

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