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3n UordM-ka schrvere NachhutkZmyfe

Erneuter Aderlaß der britisch-amerikanische» Transport­flotte vor Algier

DNB Berlin, 13. Nov In Nordafrika setzten die deutscher und italienischen Truppen am 12. November ihre harter Abwehrkämpfe fort. Nach den beim Oberkommando dei Wehrmacht vorliegenden Meldungen führten die Britenhef- lige Panzerangriffe, denen die deutsch-italienischer Kräfte ihren Widerstand entgegensetzten. Wo sie dem Druck dei nach Zahl und Waffen überlegenen Angreifer auswichen, warer alle Kampfanlagen gesprengt. In die vorrückenden Kolonnen de- Feindes schlugen die Bomben unserer Kampfflugzeuge. Die trat des schlechten Wetters geflogenen Angriffe trafen die Brite« ,fo überraschend, dag sie im Gegensatz zum Vortrage kaum zur Abwehr übergingen. Die günstige Wetterlage des 11. November hat den deutschen Jägern über die bereits gestern gemeldete Zahl der vernichteten britischen Flugzeuge hinaus weitere erfolgreich« Luftkampfe gebracht. Zwei britische Jäger wurden abgeschossen, als unsere Jagdflugzeuge Lufttransporte deutscher Kampfflieger für abgeschnittene italienische Truppenteile sicherten. Dann kam es bei der Verladung von Verwundeten eines italienischen Wüstenverbandplatzes in deutsche Transportflugzeuge zu Luft- kämpfen, bei denen die Briten weitere zwei ihrer angreifen­den Bomber verloren. Insgesamt schaffen unsere Jäger am 11. November feindliche Flugzeuge ab, die meisten davon im Lustraum über den angreifende« Panzerspitzen und über den Rächschubstraßen. -

Den nach Umfang und Erfolg lohnendsten Einsatz der deutschen nnd italienischen Luftstreitkräfte brachte am 12. November dei «eitere Großangriff auf die britisch-amerikani­schen Schiffe in der Bucht von Vougi. Er begann «it Bombenwürfen schneller Zerstörerstaffeln auf die Hafen- «nlagen, wobei Molen und Gebäude stark mitgenommen wurden. Mnter heftigen Explosionen stürzten zwei große Lagerhallen ein. Das entstehende Eroßfeuer ergriff auch das im Hafengebiet auf- --«stapelte britisch-amerikanische Kriegsmaterial.

Der Hauptangriff setzte gegen 1 Uhr morgens ein. Kur hintereinander wurden drei große Handelsschiffe getroffen unk zwei von ihnen in Brand gesetzt. Beim weiteren Angriff träfe« die trotz starker Flakabwehr unbeirrt angreifenden Kampffliegei «in am Pier liegendes großes Fahrgastschiff. Den Bombenein­schlägen folgten heftige Explosionen und Brände, die sich schließ­lich auf die ganze Länge des Schiffes ausdehnten. Im Ostteil de- Hafens erhielt ein weiteres, gleich großes Schiff zwei Volltreffer mittschiffs und blieb brennend liegen. Andere Kampfflugzeug« zerschlugen durch ihre Bomben die Kesselanlagen eines Frach­ters von 800010 000 BRT. Kurz danach versenkten zwei schwer« Treffer ein Transportschiff von über 10 000 BRT. und ein kleines Handelsschiff, das durch Explosion der Ladung völlix zerrissen wurde.

Zwei versenkte und 1H schwerbeschädigte Han­delsschiffe waren das Ergebnis dieses erneuten Aderlasse- an der für die weitere Kampffiihrung des Feindes lebenswich­tigen Transportflotte.

Nicht weniger erfolgreich waren die Angriffe der Kampfflug­zeuge gegen die britisch-amerikanischen Kriegsschiffe. Zwei große Kriegsschiffeinheiten, ein Kreuzer und drei Zer­störer wurden getroffen. Eines der Kriegsschiffe blieb mit schweren Beschädigungen am Heck und Schraube bewegungslos liegen.

Auch unsere Unterseeboote setzten ihre wirkungsvollen Angriffe gegen die amerikanisch-britischen Schiffsverbände fort. Im westlichen Mittelmeer versenkten sie einen Transporter von 7000 BRT. und torpedierten zwei weitere Schiffe, darunter einen großen Paffagierdampfer, der dem Feind als Truppentransport­schiff diente. Andere Unterseeboote operierten in den Gewässern vor der marokkanischen Atlantikküste. Sie versenkten dort einer, britischen Kreuzer, einen Zerstörer und außerdem drei Trans­portschiffe von zusammen 22 500 BRT. Die Verluste des Feindes find schwer und steige« weiter, da unsere Unterseeboote und Kampfflugzeuge ihre Angriffe fortsetzen.

Dom mttttereir und nördlichen Frontabschnitt

Erfolgreiche Stoßtruppkämpfe bei Rschew lleberraschungs- erfolg unserer Jäger südostwärts des Jlmensees Artillerie- kämpse im nördlichen Abschnitt der Ostfront

DNB Berlin, 13. Nov. Im Raum von Rschew herrschte am 11. November bei strengem Frost klares, trockenes Wetter, das besonders den Einsatz unserer Luftwaffe, begünstigte. Un­sere Grenadiere in den vordersten Gräben beobachteten, wie die Bomben unserer Kampfflugzeuge-die feindlichen Batterien zerfetzten, Munitionskolonnen zerschlugen und Stützpunkte zer­malmten. Sie sahen, wie weiter feindwärts die Stukas herab­stießen und hohe Rauchpilze aus den getroffenen Ortschaften und Lagern aufstiegen. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wiesen unsere Grenadiere vereinzelte Angriffe bolsche­wistischer Kampfgruppen ab und trieben den Feind im Nach­stoß bis über seine Ausgangsstellungen zurück. Hierbei verloren die Bolschewisten bei Rschew an einem Tage allein rund 150 Tote und etwa dreißig Gefangene.

Der Wolchow im nördlichen Abschnitt der Ostfront hak noch keine feste Eisdecke. Als feindliche Stoßtrupps versuchten, mit eigenen Booten die treibenden Schollen zu durchfahren, wur­den sie von unserer Artillerie erfaßt. Das größte der Boote wurde zerschossen und damit zugleich der Uebersetzversuch ab­gewiesen.

Der frosthart« Boden südostwärts des Jlmensees er­leichterte auch den Stoßtrupps ihre überraschenden Unterneh­mungen. Die gefrorenen Sümpfe verlangen an einigen Front­stellen die erneute Aufnahme näherer Verbindungen zu den be­nachbarten Truppenteilen. Zu diesem Zweck schlich sich bei Nacht ein Spähtrupp von 20 Ulmer Jägern mitten durch Sumpf- und Buschwald quer durch ein Kampfgebiet, das durch vorgeschobene bolschewistische Abteilungen besetzt war. Lautlos ging es an den^feindlichen Stellungen vorbei. Plötzlich stieß die Spitze auf zwei berittene Bolschewisten. Noch ehe sie einen Laut ausstotzen konnten, waren die Reiter von kräftigen Jägerfäusten heruntergeriffen. Dem Dolmetscher, der den Stoß­trupp begleitete gaben, die beiden Gefangenen bereitwillig Auskunft, daß in der Richtung, die der Stoßtrupp nehmen mußte, noch etwa 110 Bolschewisten lagen, und sie nannten auch das Losungswort. Vorsichtig ging es weiter. Die Posten, durch den Zuruf der Parole beruhigt, waren überwältigt, be­vor sie noch wußten, was ihnen geschah. Ihre schweren Maschi­nengewehre wurden geräuschlos unbrauchbar gemacht. Quer 'durch den Feind drangen die Jäger vorwärts. Fortwährend traft der Kampstruvp auf einzelne Bolschewisten, die sofort ver­einnahmt wurden. Bald war die Zahl der Gefangenen größer als die der Jäger. Eine ganze Weile ging alles gut. Dann aber mißlang der nächste Ueberfall. Laut schreiend rannte der ange­griffene Posten davon. Jetzt ging ein wilder Feuerzauber los. Von rechts knattern Maschinengewehre. Maschinenpistolen und Gewehre aus kaum fünfzig Meter Entfernung. Die Jäger stie­ßen jedoch weiter durch. Aus der Hüfte schießend, erwiderten sie das Feuer, und es gelang ihnen, ohne jeden Verlust mit allen Gefangenen an dem zahlenmäßig überlegenen Feind vor-

_R«^1tzer Tagblatt ,D«r Gesellschafter"_

oeizurommen. Dann nahmen sie befehlsgemäß die Verbin­dung zum Nachbarnregiment auf. Die Bolschewisten waren jedoch durch den nächtlichen Vorstoß mitten durch hre Stellungen so aus der Fassung gebracht, daß sie noch vor Tages­anbruch ihre stark ausgebauten Stellungen räumten. Damit war der Erfolg des kühnen Unternehmens vollständig.

Im übrigen ist zur Zeit die Fortführung der Kämpfe :m ganzen nördlichen Frontabschnitt vornehmlich Sache der Artillerie. Feindliche Truppenbewegungen. Schanzarbeiten. Versorgungsverkehr und Feuerstellungen wurden wirksam be­schossen und dabei allein vor Leningrad fünf feindliche Batte­rien vernichtet.

Stärkere Angriffe deutscher Kampffluozeuge richteten sich nach Mitteilung des Oberkommandos der W-brinacht am 11. und 12. November gegen die Eisenbahnen der Sowjets im nördlichen Abschnitt der Ostfront.

Mehrere Strecken, auf denen di« Bolicyewisten dringend be­nötigtes Nachschubmaterial und frische Truppen -u den vorde­ren Frontlinien heranzufllhren versuchten, wurden ebenso wie Bahnhöfe, Verladerampen und Gleisanlcuz-'ii bombardiert. Südostwärts des Jlmensees griffen unsere Kampfflieger er­folgreich in die harten Erdkämpfe zur Unterstützung der eige­nen Heeresverbände ein und brachten aut getarnte bolschewi­stische Artillerie zum Schweigen. Elf bolschewistische Fluazeuge wurden in harten Kämpfen von deutschen Jägern abaesthoffen, ein weiteres Sowjetflugzeug durch Flakartillerie der Luftwaffe vernichtet.

Die Kampfe im Kautzasusgebiet

Bolschewistische Kampfgruppe eingeschloffen und vernichtet

DNB Berlin; 13. Nov. 2m Raum von Alagir säuberten un­sere Truppen am 12. 11. das Kampffeld von feindlichen Kräf­ten. die bei der Abwehr der letzten bolschewistischen Angriffe zurückgeblieben waren. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, hatte hier einer unserer Panzerverbände, der bei sei­nem stürmischen Vordringen vom Feind abgeschnitten worden war, schwere Kämpfe zu bestehen.

Am Oberlauf des Terek hatten die Bolschewisten am Fuße des Kaukasus entlang und aus dem Raum der georgi­schen Heerstraße vorstoßend. von zwei Seiten her ihren An­griff vorgetragen. Durch rücksichtslosen Einsatz starker Panzer­kräfte gelang es dem Feind, den verhältnismäßig schwachen Flankenschutz einzudrücken. Die feindlichen Panzer erschienen überraschend in den Artilleriestellungen und bei den Eefechts- ständen der Stäbe. Unsere Kanoniere rissen ihre Geschütze herum und nahmen die bolschewistischen Panzerkampfwagen in direktem Beschuß unter vernichtendes Feuer. Gleichzeitig traten die Reserven zum Gegenstoß an und stießen durch, bis die Ver­bindung zu den vorgeschobenen Panzerabteilungen wieder her­gestellt war.

Das schlechte Wetter und die Hoibwasser führenden Flüsse verhinderten zunächst die sofortige Bereinigung des aanzen Kampffeldes. Am 12. 11. wurden dann im weiteren Vorstoß die feindlichen Kräfte, die sich zwischen und dicht vor der Haupt­kampfstellung festgesetzt hatten, zurückgeworfen. Im Verlauf der Kämpfe vernichteten unsere Panzergrenadiere feindliche Kampfgruppen, die Entlastungsvorstöße zu führen ver­suchten. Durch aesänckte Angriffsbeweaungen konnten die B-ff-

Blick auf Korsika

Geographische Streiflichter auf Sardiniens Nachüarinsel

Nach dem italienischen Wehrmachtbericht vom 12. November

haben italienische Truppen die französische Insel Korsika besetzt.

Korsika, das von den Franzosen den NamenIle de Beaute", Insel der Schönheit, bekommen hat, ist ein wildes Gcbirgsland. Früher saß Korsika wie ein Kopf auf dem breiten Rumpf von Sardinien; durch Bodensenkungen und Meereseinbrüchs ist die flache, etwa 12 Kilometer breite Straße von Bonifacio entstan­den, die Korsika und Sardinien voneinander trennt. Der Golf von Ligurien, ein Tiefseebecken des Mittelmeeres, trennt Korsika im Norden von der Riviera; bis zum nächsten französischen Hafen von Antibes sind es 170 Kilometer, bis nach Toulon etwa 200 Kilometer. Der italienische Hafen Genua ist etwa 150 Kilometer von der Nordspitze Korsikas entfernt, während in der Richtung Nordost der Hasen von Livorno schon nach 84 Kilometern erreicht wird. Bei einer Länge von 180 Kilometern und einer größten Breite von 85 Kilometern bedeckt Korsika eine Fläche von 8700 Quadratkilometern, was vergleichsweise den Raum unseres Lan­des Oldenburg um etwa ein Viertel übertrifft.

Aus der Hauptmasse der korsischen Insel ragt ein schmaler, etwa 40 Kilometer langer Ausläufer nach Norden; das an der Spitze liegende Kap Corso hatte der ganzen Halbinsel den Namen ge­geben. An der Westseite ist in einem Winkel zwischen Insel und Halbinsel der geräumige Hafen von St. Florent entstanden, während gegenüber, auf der Ostseite, der Hafen von Bastia liegt. Die Westküste der Insel ist außerordentlich reich gegliedert; steile Vorgebirge und tiefe Buchten wechseln in ständiger Folge. In der Richtung von Nord nach Süd bilden sich nacheinander die Buchten von Calvi, Porto, Sagone, Ajaccio und Valinco. Irgend einen größeren wirtschaftlichen Wert haben die wunder­baren Häfen aber nicht, weil es ihnen zumeist an jedem ebenen Hinterland fehlt. Nur bei Aj accio, der Eeburtsstadt Napo­leon Bonapartes, ist eine kleine Küstenebene vorhanden, die Campo d'Oro, das Goldfeld, bezeichnet wird, weil dort eine Seltenheit auf Korsika Handel und Gewerbe blüht. Die Ost­seite der Insel ist meist flach, an weiten Stellen sumpfig, mit Haffen gesäumt, malariabedroht und arm an Buchten. Nur am Südteil der Küste dringt im Mündungsgebiet der beiden Flüsse Golo und Tavignano der Golf von Porto Vecchio tief in das Land ein.

Alle Schönheiten der Natur sind über Korsika mit verschwen­derischer Fülle ausgeschüttet. Das Meer hüllt kobaltblau die Golfe, der Granit der wildzerklüfteten Westküste steigt rot und grün aus dem Wasser auf. Jede Bachmündung ist mit weißen Sandbänken gesäumt, Oelpalmen und Eukalyptusbäume rauschen im Wind, Agaven- und Feigenkakteen stehen rechts und links der Wege, die Maccchia, der immergrüne Buschwald, durftet, Wildwasser rauschen durch tiefe Schluchten, Kastanien- und Eichenwälder schmiegen sich an die Hänge, auf den Höhen stehen riesige Lariciokiefern, die sich schwarz vom blauen Horizont ab­heben. Das Klima ist typisch mittelmeerisch. Die Hitze des regen­losen Sommers, in dem die zahlreichen Bergbäche versiegen, wird durch die Jnsellage gemildert. Der korsikanische Winter bringt nur selten Schnee, der aber dann auch in den höheren Eebirgs- zonen monatelang liegen bleibt und einen frappanten Gegensatz zu dem ewigen Grün der Küstenstriche bildet. In dem zentralen Monte Rotondo, in dem nördlichen Monte Cinto, dem südlichen Monte d'Oro und dem östlichen Monte Jncudine (der so heißt, weil er wie einAmboß" aussisht) werden Gipfelhöhen bis zu 2700 Metern erreicht.

Die Korsen sind ein in ihren Lebensansprüchen äußerst be­scheidenes Völkchen. Eine Industrie fehlt völlig; in der Land­wirtschaft ist die wichtigste Anbaupflanze die Edelkastanie, die teilweise sogar das Brot ersetzt. Deshalb ist auch die Besiedlung in der Zone der Kastanienhaine, die in den Höhen zwischen 400

_ Samstag, den 14. November 1 S 4 Z

schewisten einqeschlossen und aufgerieben werden. Zahlreiche Ge- fanoene blieben in unserer Hand.

Auch im westlichen Kaukasnsgebiet standen liniere Jäger und Grenadiere in harten Abwehrkämpfen. Das wieder besser gewordene Wetter erlaubte der Luftwaffe ver­stärkte Einsätze. Tiefangriffe unserer Sturzkamvfflugzeuqe und Zerstörer trafen den Feind oft schon bei der Bereitstellung so schwer, daß die Bolschewisten ihre beabsichtigten Angriffe unter­lassen mußten. Weitere Bombentreffer zerschlugen Batteriestel­lungen des Feindes, was sich ebenfalls zur Entlastung unserer Heeresverbände auswirkte. Die Verluste der Bolschewisten, die in Luftkämpfen drei Flugzeuge verloren, erhöhten sich weiter bei. der Bekämpfung von Eisenbahntransporten.

Zum Heldentod von Major Buseaglia

DNB Rom, 13. Nov. Der Major der Flieger Buscaglia der wie der italienische Wehrmachtsbericht vom Freitag mel­det von dem erfolgreichen Angriff gegen feindliche Kriegs­und Handelsschiffe in der Bucht von Bougie nicyt 'u seinem Stützpunkt zurückgekehrt ist, war wohl der erfolgreichste italie­nische Kampfflieger. In den letzten Tagen hatte er bereits uvei- mal seinen Torpedoflugzeugverband gegen die feindlichen Flot­tenstreitkräfte und Transporter in den algerischen Gewässern geführt. Donnerstag nachmittag stieß der Verband bei dem An- griff auf die in der Bucht von Bougie vor Änter liegenden Schiffe auf zahlreiche feindliche Jäger. Es kam zu einem hef­tigen Luftkampf, in dessen Verlauf das Flugzeug von Major Buscaglia wiederholt von ME-Earben getroffen wurde und in Brand geriet Das Flugzeug setzte trotzdem seinen Am fluq auf einen großen feindlichen Dampfer fort und warf den Torpedo ab. Der Mittschiffs getroffene Dampfer sank, während das Flugzeug von Major Buscaglia den Blicken seiner Kame­raden entschwand. Die sofort unternommene Hilfsaktion blieb

bisher erfolglos. .

Insgesamt versenkte Major Buscaglia im Verlaus von 31 Torpedoaktionen zwei schwere Kreuzer, zwei Hilfskreuzer, einen Netzleger und sechs Dampfer mit insgesamt 101 800 Ton­nen. Außerdem beschädigte er durch Torpedotreffer zwei Schlacht­schiffe. einen Flugzeugträger, sechs Kreuzer, zwei Zerstörer und vier Dampfer. Major Buscaglia war knapp 27 Jahre alt und Träger der silbernen Tapferkeitsmedaille und des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse.

Drei Boston-Bomber abgefchofse»

DNV Berlin, 13. Nov. Am Nachmittag des 12. November versuchten drei britische Bomber vom MusterBoston" die nordwestsranzöstsche Küste im Raum von Cherbourg anzugrei­sen, wurden jedoch sofort von einer RotteFocke-Wulf'-Jäger angegriffen. Es kam zu einem kurzen Feuerwechsel. Die drei Boston-Bomber drehten nach Westen ab, um über See zu ent­kommen. Dabei wurden zwei Bomber von unseren Jägern ab- geschofsen. Der dritte Brite geriet in das zusammcngefaßte Feuer der deutschen Küftenflak und stürzte brennend ab.

54 llSA.-Fallschirmjiiger entwaffnet DNV Gens, 13. Nov. Nach einer Reuter-Meldung aus Tanger mußten 54 Fallschirmjäger der Vereinigten Staaten an verschie­denen Stellen der spanischen Zone von Tanger notlanden. Ihre ganze Ausrüstung wurde ihnen von den Behörden abgenommen.

uno »uv Meiern gehen, am dichtesten. Obwohl seit der Jahr? Hundertwende der Viehbestand fast um die Hälfte zurllckgcgangen »st, bleibt die Schaf- und Ziegenzucht immer noch der wichtigste Erwerbszweig. Ueber ein Viertel der Vodenfläche ist Wiesen- und Weideland, und die anspruchslosen Schafe und Ziegen finden in der Macchia genügend Nahrung. 2n der Küstenzone gedeihen Südfrüchte und Korkeichen; es wird viel Fischerei getrieben, jedoch dienen die Fänge in der Hauptsache der Deckung des heimischen Bedarfs, weil es keine Fischkonservenfabriken gibt.

In den Jahren vor dem Krieg begann Korsika der französischen und italienischen Riviera Konkurrenz zu machen, weil das Klima im Winter noch milder ist als auf den ""-^and. Verkehrs­technisch ist die Insel bisher nur wenig erschlossen. Eine Eisen­bahn führt in der Diagonale von Bastia im Nordostcn über den. Paß von Vizzavona nach Ajaccio im Südwesten, und zwei Stich­bahnen zweigen rechts und links nach Lalvi und Ghisonaccia ab. Das Straßennetz ist sehr dürftig; soweit es geht, verkehren Auto­busse und, wo die Straßen zu Ende sind, wird aus das Maultier umgestiegen

Die Tage von Shelesnowodsk

Eine Abteilung -es RAD. in Ruhestellung

Äon RAD.-Kriegsberichter Penzold

NSK In verschwenderischer Fülle hat die Natur ihre Gaben an den Landstrich nördlich des mittleren Kaukasus verschenkt. Die majestätischen Berge, die herrlichen Laubwälder, die warmen Quellen und die lieblichen Täler: man weiß nicht, was man mehr preisen soll.

"Im Kranz der schön gelegenen Kurorte von Mineralnyje Wody (Mineralwasser) bis Kißlowodsk (Sauerwasssr) ist einer der reizvollsten das von waldbedeckten Bergen völlig eingeschlos­sene Shelesnowodsk (Eisenwasser) mit seinen wundertätigen Heilquellen. Schon zur Zarenzeit war es ein AnziehungspunD für erholungsbedürftige, kapitalkräftige Leute. Während der Zeit der Bolschcwistenherrschaft haben vorwiegend Juden sich hier in den Bädern getummelt, erzählte mir eine einheimische Frau.

Heute erfreuen sich dort, wo einst Sowjetbonzen und die Söhne Israels lustwandelten, unsere Landser der noch guterhaltenen Anlagen und Einrichtungen des Badeortes. Seit einigen Tagen ist zu dem Feldgrau der Infanteristen das Erdbraun und die leuchtende Armbinde der Uniformen unserer Arbeitsmänner.ge­treten. RAD.-Gruppen haben in Shelesnowodsk ihren Einzug^ge- halten. Noch nie zuvor während des nun sechsmonatigen Einsatzes im Osten sind die Arbeitsmänneer in solch feudalen Quartieren untergebracht gewesen wie hier.

Shelesnowodsk ist für all diese Achtzehnjährigen ein Markstein auf dem Wege ihres Lebens. Hier werden sie ihre Arbeitsdienst- zeit abschießen und die erdbraune Uniform mit der feldgrauen des Soldaten tauschen. Diese letzten Tage im Arbeitsdienst gelten nun der Erholung und Entspannung. Was sie in den vergange­nen Monaten des Einsatzes geleistet haben, kann mit Worten nicht gewürdigt werden. Weit über 3000 Kilometer haben sie im Verband einer Panzerarmee mit Fahrrädern zurückgelegt, haben unvorstellbare Strapazen und Entbehrungen in den weiten Räu­men des Ostens ertragen und in Staub und sengender Hitze an Straßen und Brücken gearbeitet. Wo die Lage es erforderte, tauschten sie den Spaten mit dem Gewehr und stellten mehrfach im Kampf ihren Mann.

Es mag unfern Arbeitsmännern, die fast alle zum ersten Male in ihrem Leben sich vom Elternhaus trennten, zunächst schwer gefallen sein, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen, daß cs noch nicht so schnell heim zu Muttern gehen soll. Aber sie haben es gerade im Reichsarbeitsdienst gekernt/daß persönliche Wünsche .zurücktreten müssen, wenn es das Wohl des Ganzen gilte, daß über allem die Pflicht des Befehls steht.