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über erklärt, die französischen Sorgen wegen Dakar seien gegen­standslos,da die USA. Dakar nicht nötig hätten". Die Fran­zosen konnten nun mit Recht der Meinung sein, dasj die Ameri­kaner ihr Gebiet nicht antasten würden, und dies um so mehr, nachdem die USA. wider alles Völkerecht die NegerrepuLlik Liberia besetzt hatten. Es hat sich als eine List erwiesen, die ni so verwerflicher ist, als die Amerikaner auch sonst in Vichy niehr als einmal versichert hatten, nur das Veste mit Frank­reich im Sinne zu haben. Dem widersprachen freilich die fran­zösischen Erfahrungen mit der amerikanischen Loyalität. Der Griff nach Saint Pierre, nach Neukaledonien, nach Libreville hätte den Franzosen sagen müssen, was Frank­reich von Washington zu erwarten hat. Amerika, das bis jetzt m Roosevelts Krieg nur Misserfolge davongetragen hatte, brauchte Entschädigungen, um die öffentliche Meinung zu be­ruhigen. Forderungen nach mehr Aktivität kamen sowohl von >.cn Republikanern als auch von den Demokraten.

So wurde zwischen Noosevelt und Churchill der Anschlag gegen Europa eben in Nordafrika mit dem geringsten Risiko beschlossen. Die Landung erfolgte im Vertrauen auf französische Mitwir­kung, was auch durch die Anzettelung eines gaullistischen Auf­standes erwiesen ist, nicht zuletzt durch die Flucht des ehrcn- wortbrüchigen französischen Generals Eiraud. Nun haben die tlmerikancr in Nordafrika zweifellos zunächst nicht den Wider­stand gefunden, den Frankreich um seiner eigenen Existenz willen bieten mutzte. Aber es scheint, das; es gelungen ist, die Eaullistcn und ihren Anhang zurückzudrängen und die Abwehrkräste gegen die amerikanischen Landungstruppen zu organisieren. In den Verlauf des Unternehmens haben die Achsenmächte mit steigen­dem Erfolg aus der Luft und zu Wasser angegriffen, so das; dein Siegcsjubel in USA. und London schon etliche Dampfer auf­gesetzt sind, sogar die Drahtzieher selbst, Roosevclt und Lhurchill, baben Zurückhaltung gegenüber der Entwicklung in Nordafrika anempfohlen und Marineminister Knox hat bereits von Nach- jchubsorgen gesprochen. Die Meldungen aus Französisch-Nord- asrika sind aber jedenfalls noch reichlich ungeklärt. Sicher ist nur, das; die militärischen Eegenmatznahmen der Achsenmächte in voller Wirkung im Durchmarsch und in der Sicherung der fran­zösischen Mittelmecrküste sind, Matznahmen, aus die zutrifft, .nas der Führer am Sonntag in München sagte:Wir werden alle unsere Schläge vo"bereitcn wie immer gründlich und ne sind immer noch zur rechten Zeit gekommen."

Letzte Lrathvichtcn 7

Ehrung Heru a rn Röchlings

DRV Saarbrücken, 12. Nov.' Aus Anlatz des 70. Geburtstages des bekannten Industriellen Kommerzienrats Dr Hermann Röchling veranstaltete die Reichsvercinigung Eisen, die Wirt- ichaftsgruppe eisenschaffende Industrie und ihre Bezirksgruvpe Südwest und die Eisenhütte Sübwest des Vereins deutscher Eijen- hüktenleute im NSBDT eine eindrucksvolle Feier, an der füh­rende Männer aus Partei, Staat, Wehrmacht und Wirtschaft teilnahmcn, an der Spitze Rcichswirtschaftsministcr Funk, der den Jubilar in einer längeren Ansprache feierte. Im Rahmen dieser Feier wurde Hermann Röchling in Anerkennung feiner Verdienste auf dem Gebiete der Versorgung des Reiches mit Waffen, Kriegsgerät und Munition die E h r e n p l a k e t te des Hecreswassenamtes überreicht; ferner übergab ihm der Rektor der Universität Heidelberg,, Staatsminister Prof. Dr. Schmitt- hcnner, eine Urkunde, nach der ihm neben seiner Würde eines Ehrendoktors auch noch die Würde eines Ehrensena- tors der Universität Heidelberg verliehen wurde.

Hermann Röchling erhielt den Adlerschild des Deutschen Reiches

DRV. Berlin, 13. Nov. Der Führer hat dem Hüttenwerk­besitzer Kommerzienrat Dr. rer pol. h. c. Dr. ing. e. h. Hermann Röchling in Völklingen aus Anlatz der Vollendung seines 78. Lebensjahres den Adlerschild -es Deutschen Reiches mit der Wid-

Nagolder T agblatt De r Gesell s chafter" _

mungDem Pionier -eg Eisenhüttenwesens. dem Vorkämpfer der Saar" verliehen.

Goethe-Medaille für Prof. Dr. Otto Schlüter in Halle

DNB. Berlin, 13. Nov. Der Führer hat dem ordentlichen Prof. em. Dr. Otto Schlüter in Halle/Saale aus Anlatz der Voll­endung seines 7V. Lebensjahres in Anerkennunq seiner Verdienste um die Siedlungs- und Verkehrsgeographie die Goethe-Medaille sür Kunst und Wissenschaft verliehen.

Zwei weitere kommunistische Mörder aus der Zeit des spanischen Bürgerkrieges verhaftet

DNB. Madrid. 13. Nov. Der spanischen Polizei qelana es in einer umfangreichen Fahndungsaktion, zwei weitere kommu­nistische Mörder aus der Zeit des Bürgerkrieges zu verhaften. Bei dem einen handelt es sich um einen roten Funktionär aus Avila, dem drei Morde an Nationalisten nachgewiesen werden konnten, er hatte seine Opfer noch beraubt. Der andere wurde von den Roten als Spitzel bei der Polizei eingestellt und lieferte mehrere Offiziere und Unteroffiziere den kommunistischen Scher­ge« aus. woraus er an ihrer Ermordung teilnahm.

Palästinadeutsche fahren heim

DNB. Berlin, 13. Nov. Im Zuge der vom Auswärtigen Amt durchgesührte« Heimkehr-Aktion sür Anslonddeutsche find am 18. November rund 3888 Palästinadeutsche in der Türkei ein- getrofse«. Die Heimkehrer setzten am Mittwoch ihre Reise mit Sonderzug «ach Deutschland fort.

Reichserziehnngsminister Rust traf zu einem mehrtägigen offi­ziellen Besuch in Rumänien ein. Seine persönliche Fühlung­nahme mit den matzgebenden rumänischen Stellen ist dazu be­stimmt, die in dem kürzlich abgeschlossenen deutsch-rumänischen Kulturvertrag festgelegten Grundsätze und Richtlinien praktisch zu vertiefen und zu fördern.

Finnische Krankenschwestern ausgezeichnet. Im Heim der deut­schen Kolonie in Helsinki überreichte der deutsche Marineattach^ un Namen des Führers an 91 finnische Krankenschwestern und Lottas die Medaille sür deutsche Vollspslege. Mit Herz!scheu Dankesworteu verband der Admiral die Versicherung, da,; v:eer Einsatz für die deutschen Soldaten in der Erinnerung d.s deut­schen Voltes erhalten bleibe.

Betreuung buchenlanddeutscher Ansiedlungslagcr. 1100 buchen- .süddeutsche Familien, insgesamt 5000 Personen, werden in Lothringen angesiedelt. Beim Aufbau und bei der Einrichtung eines Ansiedlungslagers wurde die NS.-Frauenschast eingesetzt. 50 Lothringer Frauen waren insgesamt 4000 Arbeitsstunden mit den Aufräumungs- und Säuberungsarbeiten beschäftigt, da­mit das Lager, ehemalige Unteroffizierswohnungen und Kaser­nen des französischen Militärs, bezogen werden konnte.

Opferfreudige Soldaten. Die Sammlungen für das Rote Kreuz haben beim Feld- und Ersatzheer in diesem Jahre über 35 Mil­lionen Mark ergeben und haben das Ergebnis des Vorjahres mehr als verdoppelt.

Der dänische Reichstag hat dem Kabinett Scavenius die von ihm verlangte Ermächtigung zum unmittelbaren Erlatz von Be­stimmungen zur Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit in Dänemark erteilt. Der Eesetzesvorschlag wurde von beiden Häusern in je drei unmittelbar einanderfolgenden Sitzun­gen erledigt. Das Ermächtigungsgesetz tritt sofort in Kraft.

Arabischer Nationalist Opfer des englischen Sadismus. Wie bekannt wird, starb der arabische Nationalist Dr. Amin Rueiha in einem englischen Internierungslager an einer durch die schlechte Behandlung und das ungesunde Klima hervorgerufe­nen Krankheit. Amin Rueiha war ein gesuchter Arzt in Bagdad und absolvierte seine medizinischen Studien zum Teil in Deutschland.

Verdunkelungszeiten in der Schweiz. Die Schweiz verdunkelt vom 9. November ab schon um 20 Uhr. Diese Maßnahme dürfte mit dem frühzeitigen neutralitätswidrigen lleberfliegen schweif zerischen Gebietes durch Flugzeuge der britischen Luftwaffe zu- mmmenbänaen.

iAayold undAmgebun

Die Menschen stapeln gern in die Höhe, was nebenein- anderstehen mutz.

l3. November: 1862 Ludwig Uhland gestorben.

Dienstnachrichten

Ernannt wurden die Studienassessoren Dr. Oskar Hezel und Heinrich Keckeisen in Naqold (beide zurzeit bei der Wehrmacht) zu Studienräten: Reichsbahnsekretär Nöck in Na­gold (Bahnhofs zum Reichsbahnobersekretär. Verliehen wurde die Pfarrstelle Voll maringen dem Pfarrverwessr Dr. Paul Stiegele daselbst.

SluS den SirsarMattone« dev Vavtel

SA.- und SA.-Wehrmannschaften

Am Sonntag Sturmdienst im Gelände. Näheres Anzeige.

Gin ganz köstlicher! Abend

im Rescroelazarett Nagold

Die kulturelle Truppenbetreuung, die von der NSE.Kraft durch Freude" ausgeübt wird, bestand in diesen Wochen drei Fahre. Wieviel Freude und Entspannung haben die Künstler, die sich hierfür zur Verfügung stellen, unseren Soldaten, sei es an der Front, sei es in den Lazaretten, schon bereitet! Trotz der kriegsbedingten Beschränkungen wurden und werden in der Truppenbetreuung Leistungen vollbracht, die innerhalb der mannigfachen Hilfen, die die Heimat der Front zu geben ver­sucht, einen ersten Platz einnehmen. Der Krieg stellt gerade an die geistig-seelischen Kräfte hohe Anforderungen, und da­rum ist Entspannunq und somit Stärkunq qerade der qeistig-see- lischen Kräfte notwendiq. Der tiefe Sinn des WortesKraft durch Freude" erhält in unserer Zeit seine klarste Deutung. Dessen wurden wir uns am gestrigen Abend besonders bewußt, als eine auserlesene Künstlergruppe, die vor einiger Zeit erst im Osten direkt hinter der Kampflinie eingesetzt war, unseren Lazarettsoldaten einen sehr gehaltvollen Abend bot. Die unter Leitung von Kapellmeister Peter Schmitz vom Opernhaus und Reichssender Graz, einem Kölner, stehende Gruppe, die dem Propagandaministerium direkt untersteht, brachte im 1. Teil unter dem TitelEin Taq im goldenen Licht" besinnliche Re­zitationen und musikalische Darbietungen mit Werken unserer Klassiker, die den Sonnentag vom frühen Morgen bis zur Rächt verherrlichten und mit vaterländischem Hochgefühl aus­klangen. Der 2., bunte Teil des Programms trug eine überaus humorvolle Note. Als Rezitationsmeisterin lernten wir Anne- morgret Schön von der Kurhessischen Landesbühne Kassel kennen. Ausgezeichnete gesangliche Darbietungen hörten wir von kläre Schimmel (Sopran) vom Deutschen Fernsehsender Ber­kin, Inge Mi klau (Koloratursopran) vom Reichssender Graz uird Anneliese Ri ebner (Mezzosopran) vom Stadttheater Halle, während Erwin Waldmann von der Volksoper Wien

mit seinem schönen, weichen und angenehmen Bariton begeisterte. Ganz hervorragend waren die Leistungen von Christa König (Geige). Ein unermüdlicher und feinsinniger Begleiter und Mit­gestalter des Abends war Peter Schmitz, der insbesondere den 1. Teil bearbeitet hatte. Die Künstler wurden mit einem Beifall überschüttet, der nicht enden wollte. Fritz Schlang.

Las dev Dsutfcks« AauSmuKk

In diesem Jahr schon am 14. November

Am 14 November findet zum zehntenmal derTaq der Deut­schen Hausmusik" statt. Er steht im Zeichen Sebastian Bachs, des Altmeisters Deutscher Hausmusik und der Streichinstrumente. Im Mittelpunkt stehen die Hausmusiktage in Leipzig. Der Reichs- erziehunasminister hat angeordnet, daß dieser Tag in den Schulen eindrucksvoll gestaltet werden soll die Reichsjugend- führung hat den Einsatz der Spielscharen geregelt. Auch die Reichssrauenfllhrunq setzt sich für den Hausmusiktag ein. Das Deutsche Volksbildunqswerk stellt sich mit seinen Musikschulen und Musikabteilungen in den Dienst dieses Tages, der Reichs­beauftragte für die Werkscharen hat die Durchführung von Hausmusikstunden in Betrieben geregelt. Der Reichsarbeits­führer endlich hat den Einsatz der Gaumusikzüge angeordnet.

AvankenevnSbvuris km -ttvkes

Ans einer Tagung des Hauptamtes für Volksgesundheit der NSDAP, berichtete die Reichsärztekammer Abteilung Kran­kenernährung - über die bisher auf diesem Gebiet getroffenen Maßnahmen. Reichsgesundheitsführer Dr. Conti stellte den Grundsatz auf. daß jeder wirklich Kranke die Lebensmittel er­halte, die er dringend zu seiner Gesundheit brauche. Bei Be­urteilung ver geringfügigen Erkrankungen müsse trotz verbes­serter Ernährungslaqe weiter so vorqegangen werden, wie es im Interesse der qleichmätziaen und gerechten Verteilung aller vorhandenen Nahrungsmittel liege. Auch für die Zukunft bleibe in jedem Einzelfall das ärztliche Urteil entscheidend. Auf der Tagung sprachen außerdem Dr. v. Schröder über die Organisa­tion der Kcankeneruähruna im Kriege und Professor Dr. Schenck über allgemeine und ärztliche Indikationen für die Gewäh­rung von Lebcnsmittelzulagen. Die Krankenernährunq habe sich als so wirksam erwiesen, daß Dauerschäden in jedem Fall ver­mieden werden konnten. Bei der Bedeutung, die dem Brote innerhalb der menschlichen Ernährunq zukomme, müsse eine weitere Förderung des Vollkornbrotes und die Anwendung des besten Backverfahrens gefordert werden.

Vovauszahluns süv AusstattungsbekbUfe

In einem im Reichsarbeitsblatt veröffentlichten Bescheid stellt der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz den Begriff der kinderreichen Haushaltung klar, soweit er für die Erlangung einer Anwartschaft auf Ausstattungsbeihilfe für Hausgehilfinnen praktisch von Bedeutung ist. Danach dürfen nur solche Kinder unter 14 Jahren als Angehörige der Haushaltungen berücksichtigt

Freitag, den 13. November 1942

k » « L « r ^ r « i.

Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wuröe Stabsgefreiter Karl L u z, Sohn des Rechners Ioh. Georq Luz in Schietingen. ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch! Sein ebenfalls mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichneter Bruder August ist inzwischen gefallen.

werden, die ständiq zur Familiengemeinschaft gehören. Kinder, die zum auswärtigen Schulbesuch auswärts wohnen und nur für die Ferien ins Elternhaus zurückkehren, können nicht einbezogen werden. Dagegen zählen sie als Haushaltungsangehörige, wenn sie zu jedem Wochenende nach Hause kommen. Auch die vorüber­gehende Abwesenheit eines znm Haushalt qehörigen Kindes wegen Ferienrei.se Kinderlandverschickung oder ans ähnlichen Gründen steht der Anrechnunq der Veschäftigusgszeit einer Haus­gehilfin im Sinne der Anwartschaft auf die Ausstattungsbeihilfe nicht entgegen.

Sausaewevbetvekbeude umsatzfteuevsvei

Die Umsätze der Hausgewerbetreibenden sind steuerfrei. Haus­gewerbetreibender ist nach einem neuen Erlatz des Reichsfinanz- ministers, wer selbständig in der eigenen Wohnung oder Be- triebsstätte im Auftrag und für Rechnung von Unternehmern unter eigener Handarbeit Waren herstellt oder bearbeitet. Er mutz selbst wesentlich am Stück Mitarbeiten. Das Bedienen, Beaufsichiigen und Instandhalten der Maschinen, das Heranschaf­fen der Roh- und Hilfsstoffc und die Ueberprüfung des Weg- schaffens der sertiqen Waren sind als Mitarbeit am Stück anzu- sehen. Eine nur kaufmännische oder orqanisatorische Betätigung ist nicht ausreichend. Der Hausgewerbetreibende mutz in der Regel allein oder mit seinen Familienangehörigen oder mit nicht mehr als zwei fremden Hilfskräften arbeiten.

Andere Unternehmer, die der Reichstreuhänder der Arbeit wegen Schutzbedürftiqkeil den Hausgewerbetreibenden gleich­stem, sind nicht ohne weiteres steuerbegünstigt. Der Reichsfinanz­minister ist aber damii einverstanden, daß sie ohne Rücksicht auf die Zahl der Hilfskräfte, die sie beschäftigen, bei der Umsatzsteuer begünstigt werden, wenn ihr Gesamtumsatz im Kalenderjahr 40 990 Mark nicht überschreitet. In diesem Fall sind die Um­sätze aus ihrer Tätiakeit als Hausgewerbetreibende nur soweit zur Umsatzsteuer heranzuziehen, als sie 12 000 Mark im Ka­lenderjahr übersteigen.

kkanintvenseve ablte-evn!

Es ist Pflicht eines jeden der ein Kaninchen schlachtet oder einen Hasen verzehrt, das Fell abzuliefern und zwar möglichst getrocknet. Als Käufer kommen neben den Fellhandlungen und den Alistosfiammlern, auch Kürschnereien in Frage.

Begabtenauslese unter Lehrlingen

Nach einer Neureqelunq benennen auf Erunv der Ergebnisse der Industriefacharbeiter- und Kaufmannsqehilfenpriifungen die Industrie- und Handelskammern den Gaubeanstragten für de» Berufswettkampf die durch den Prüfungsausschuß als för- derungsfähiq und föroerungswürdig erkannten Lehrlinge und Anlernlinge zum Zweck der Begabtenförderung. Es erfolgt dann die Einberufung zur Vorauslese bzw. zum Reichsausleselager. Als Ergebnis legt das Ausleselager einen geeigneten Weg zur sofortigen oder späteren Förderung fest. Diejenigen Lehrlinge werden für die weitere Auslese benannt, deren Prüfungserqeb- nisse die besten Noten zeigen oder die jedenfalls in einem Prü­fungsteil eine überragende Leistungsfähigkeit Nachweisen.

Die Weihnachts-Sonderzuteilungen

Die Festsetzung der Weihnachts-Sonderzuteilungen hat im ganzen deutschen Volke viel Freude hervorgerufen. Mit der Be­kanntgabe der einzelnen Mengen sind überall die Ermattungen noch übertroffen worden, die an die Ankündigung des Reichs­marschalls Hermann Eöring geknüpft wurden. Und doch geht die Bedeutung dieser Sonderzuteilungen über eine schlichte Weihnachtsvorfreude hinaus: sie ist ein neuer Beweis für die Sicherung und zielsichere Lenkung der deutschen Lebensmittel­versorgung. Nur die straffe Durchführung der Lebensmittel- rationiernng vom Anbeginn des Krieges an hat es möglich ge­macht, im vierten Kriegsjahr eine fast gleichbleibende Zutei­lung der Lebensmittelmengen und darüber hinaus noch Son­derzuteilungen durchzuführen. Das alles ist nur möglich durch die äußerste Einsatzbereitschaft und die Höchstleistungen der deut­schen Landwirtschaft, durch die tatkräftige Kriegsleistung des deutschen Bauern, der den Ertrag des deutschen Bodens und des Viehbestandes zur höchsten Produktion gesteigert hat. Gerade die weihnachtlichen Sonderzuteilungen wären ohne diese verant­wortungsbewußte Arbeit des deutschen Bauern nicht möglich. Selbstverständlich soll dabei auch die bereits wirksam werdende Ertragssteigerung durch die neuerworbenen Ostgebiete nichtt vergessen werden. Eins ist gewiß: die großzügigen Sonderzutei­lungen zu Weihnachten bedeuten nicht nur für unser deutsches Volk Freude, Zuversicht und Gewißheit, daß der Weg der rechte ist sie werden zugleich zu einer peinlichen Ueberraschung für unsere Gegner, die so sehr auf den Erfolg einer Blockade hoff­ten. Heute hat die ganze Welt erkannt, daß die deutsche Lebens­mittelversorgung von jeglicher Blockade stet ist, daß der deutsche Boden und die deutsche Landwirtschaft die Grundlage unserer Ernährung sind und daß mit der zunehmenden Erschließung der deutschen Ostgebiete auch die letzte Hoffnung unserer Feinde auf eine Zermiirbung des deutschen Volkes durch Hunger drhinge- schwunden ist. So stehen wir gerade in diesen Wochen mit neuer unerschütterlicher Zuversicht vor unseren Aufgaben. Die Weih­nachtsvorfreude der Sonderzuteilungen hat wieder einmal be­wiesen, daß wir auf dem rechten Wege sind, daß die zielsichere deutsche Führung in dem großen Kampfe um die Ernährung unseres Volkes genau so gesiegt und genau so die Hoffnungen des Feindes zerschlagen hat, wie unsere Stukas und unsere Ge­schütze die feindlichen Stellungen zertrümmern und unsere T- Boote auf allen Meeren größte Erfolge erzielen.

* Einschränkungen im Feldpostversand beachten! Es wird daran erinnert, daß wie bereits im Oktober durch Presse und Rund­funk veröffentlicht Feldpostsendungen an Feldpostnummer« führende Einheiten im Gewicht von mehr als 20 Gramm, ins­besondere Feldpostpäckchen und päckchenarrige Briefsendungen, vom 10. bis 30. November nur bei Verwendung von Zu­lassungsmarken versandt werden können. Derartige Sendungen ohne Zulassungsmarke werden den Absendern zurückgegeben. Vom 1. bis 25. Dezember werden Feldpostpäckchen und päckchenartige Feldpostsendungen überhaupt nicht angenommen.

* Achrenlesegetreide jetzt Umtauschen. Aehrenlcsegetreide darf nur noch bis zum 20. November 1942 in den Mühlen verarbeitet oder umgetauscht werden. Aehrenlcsegetreide, das bis zum 28. November nicht vermahlen ist, ist unter Einhaltung der da­für maßgebenden Vorschriften zu dem jeweils gültigen Erzeuger­preis an einen Eetreidevertciler oder eine Mühle abzuliesern.

Beerdigung

Altcnsteig. Am Mittwoch wurde die älteste Person Altensteigs Anna Maria Hart mann zur letzten Ruhe gebettet, die im Alter van 93 Jahren starb.