2. Seite Nr. 287

Nagoltzer Tagblatt »Der Gesellschafter

Freitag, den 13. November 131»

schwarze Wolke auf. Ein Fahrgastschiff von 20 088 ART. und zwei Handelsdampfer von zusammen 23 088 VRT. wurden durch Treffer auf Bug und Heck sowie Mittschiffs schwer beschädigt. Ein Truppentransporter von 18 008 BRT. geriet in Brand.

Der Angriff der Kampfflugzeuge erstreckte sich auf etwa eine halbe Stunde, in der zwei Transporter mit zusamemn 16 808 BRT. auf der Stelle versanken, ein Flugzeugträger, drei Kriegs­schiffe und 12 große Handels- und Fahrgastschiffe getroffen und schwer beschädigt wurden. Damit fügten die deutschen Kampf­flieger der britisch-amerikanischen Landungsflotte in der Bucht von Bougie neue empfindliche Verluste zu.

Sechs weitere Schiffe torpediert

35 800 BRT. durch U-Boote torpediert

DNB Berlin. 12. Nov. Zu den Unterieeöookserfolgen an der »ordafrikanischen Küste teilt das Oberkommando der Wehr­macht mit:

Eines unserer Unterseeboote sichtete vor Tagesanbruch im Seegebiet von Oran einen ungewöhnlich großen seindlichen Truppentransporter. Das Schiss zeigte in mehreren langen Decks übereinander die Aufbauten eines der großen Passagierdampfer von IS 888 BRT , wie sie von den Engländern in Friedcnszeiten zu« Schnellverkehr nach Inden eingesetzt werden. Das Schiss hatte zwei Verhältnis »lästig hohe Schornsteine. Die beiden Masten standen sehr weit voneinander entfernt bei der vorderen und achteren Ladeluke. Mehrere Krähne zeichneten stch deutlich von der Silhouette ab. Trotz der hohen Fahrt, die das Schiff machte, erzielte das Unterseeboot zwei Treffer und beobachtete im Achterschiff eine starke Detonation. In der Dunkelheit machte das Schiff kehrt und versuchte in der Nähe der Küste mit verminderter Fahrt nach Westen zurllckzulaufen. Mehrere Stunden später wurde es im Seegebiet von Malilla von einem anderen Unterseeboot erfaßt und versenkt. *

Auch der 12 000 BRT- große Transporter derBlue-Funnel- Linie", der Liverpool» Reederei A. Holt and Co. wurde im Seegebiet angegriffen. Nach zwei Detonationen erfolgte eine Kefsekexplosion, die Schotten brachen und das Schiff ging unter. Ein Frachter von 4080 BRT. hatte bald darauf das gleiche Schicksal, während ein Sicherungsfahrzeug durch Torpedo­treffer beschädigt wurde.

Andere Unterseeboote stießen auf einen britischen Kriegsschiffverband. Ein Flugzeugträger befand sich in Begleitung von Zerstörern und anderen Sicherungsfahrzeugen auf dem Marsch. Zunächst wurde ein Zerstörer der Tribal-Klasse angegriffen und durch Torpedotreffer in Höhe der Brücke be­schädigt. Bei weiteren Angriffen konnte eine starke Detonation beobachtet werden. Ob der Flugzeugträger selbst oder ein ande­res Sicherungsfahrzeug getroffen war, konnte nicht festgestsllt werden.

Auch im Seegebiet von Casablanca kamen Untersee­boote zum Angriff. Ein Frachter und zwei weitere feindliche Einheiten erhielten Torpedotreffer.

Unsere Unterseeboote haben also über die bereits gemeldeten Erfolge hinaus in der Bekämpfung der britisch-amerikanischen Operationen erneut vor Französisch-Afrika drei Transporter mit 35 888 BRT. versenkt und sechs Schiffe, darunter mindestens drei Kriegsschiffe, durch Torpedotresfer beschädigt.

Neuer Bubenstreich der Kriegsverbrecher

Sie fälschen Befehle Darlans, um Verwirrung in Nordafrika zu stiften

DNB Berlin, 12. Nov. Ein neuer infamer Bubenstreich der Amerikaner und Engländer zeigt, wie wenig sie trotz der bombastischen agitatorischen Ausschlachtung des lleberfalls auf Franzöfisch-Nordafrika ihrem eigenen Können Zutrauen. Ad­miral Darlan ist in Nordaftika in ihre Hand gefallen. Nun geben englische und amerikanische Stellen in Darlans Namen Erklärungen und Befehle aus, die der französische Ad­miral niemals gesehen und noch viel weniger gebilligt hat. Der Zweck dieser Machenschaften ist allzu durchsichtig. Sie wol­len den Widerstand der französischen Truppen, der trotz mehr­facher llebermacht der Invasoren an wichtigsten Punkten noch nicht zum Erliegen gekommen ist, lähmen und in die Bevölke­rung Französisch-Nordafrikas Verwirrung und Unsicherheit tra­gen. Offenbar haben sie solche Mittel, die ganz der hinterhäl­tigen Kampfesweise unserer Feinde entsprechen, dringend nAig.

PLtain erwartet Fortsetzung des Widerstandes

DNB Vichy, 12. November. Marschall Pstain hat im An­gegeben haben. Demgegenüber hat Marschall Pstain im An­schluß an eine Sitzung des französischen Ministerrats in Vichy am Mittwoch der Haltung der französischen Truppen in Afrika Anerkennung gezollt und erklärt, daß der Marschall und Lie Negierung darauf rechnen, daß die französischen Truppen b i s zur Grenze ihrer Kraft im Interesse Frankreichs und des Imperiums ihren Kampf fortsetzen

Der Kamps in und bei StaUngrad

DNB Berlin, 12. Nov. In Stalingrad nahmen Jnfanterie- vnd Pionierstoßtruppen in erbitterten Angriffsgefechten mehrere Häusergruppen und erstürmten einige Wolgahöhen. Die dort be­findlichen Bunker und Stützpunkte wurden genommen und dabei 38 Bunker zerstört und eine Anzahl Gefangener einge­bracht. In die Erde eingebaute Panzerkampfwagen, die den Bol­schewisten als Artillerie dienten, wurden ebenfalls vernichtet. Flakbatterien der Luftwaffe, die auf dem Westufer der Wolga in Stellung gegangen waren, beschossen nicht nur wirksam Feld­befestigungen und Materiallager der Bolschewisten jenseits der Wolga, sondern versenkten auch durch Volltreffer zwei große, mit Kriegsgerät vollbeladene Wolga-Frachtkähne. Artillerie des Heeres überwachte den Ueberfetzverkehr und brachte fünf größere Ueberfetzboote zum Sinken. Kampfflugzeuge bombardierten in rollendem Einsatz Artilleriestellungen und Nachschubverbindungeu ostwärts der Wolga.

Vernichtender Schlag gegen Torshok

DNB Berlin, 12. Nov. Durch den in der Nacht zum 12. No­vember gegen den bedeutenden Verkehrsknotenpunkt Torshok, den Dreh- und Angelpunkt der Eisenbahnverbindungen von Moskau nach dem Gebiet südostwärts des Jlmensees, durchge­führten Nachtangriff deutscher Luftwaffenverbände hat nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht das sowje­tische Transport- und Dersorgungswesen einen harte« Schlag erlitten.

Torshok, das durch seine zahlreichen Fabriken und Werk« der Rüstungsindustrie bekannt ist, diente den Bolschewisten als maßgebender Umschlag» und Hauptuachschub- platz für die Versorgung ihrer Truppen im gesamten Rord- abschnitt der Ostfront. In mehreren Wellen griffen die deutsche« Kampffliegeroerbände die Bahnhofsanlagen. Lagerhallen und Betriebsstofflager an und verursachten mit Hunderten von Bom­ben ausgedehnte Brände de.nen heftige Explosionen folgten. Schon aus weiter Entfernung konnten die Besatzungen der später fol­genden Angriffswellen die Wirkung dieses deutschen Angriffs auf das BerkehrHMtrum Torshak erkennen.

Sasi an der Westküste Französisch-Nordafrikas

In der Nähe der alten Festung und Stadt Safi an der Nord­westküste von Afrika hatten Bri­ten und Amerikaner ebenfalls Landungsversuche unternommen. - Ein Teil der alten Festung und Stadt Safi.

(Scherl. Zander-M.-K.s

23 feindliche Flugzeuge abgesch offen DNB Berlin, 12. Nov. Das bolschewistische Zrachphubsystem >m rückwärtigen Gebiet des mittleren Abschnitts der Ost­front war in den vergangenen Tagen schweren deutschen Luft­angriffen ausgesetzt. Obwohl nach den pausenlosen Angriffen der deutschen Kampfflugzeuge seit einiger Zeit ein Nachlassen des feindlichen Nachschubverkehrs festgestellt werden konnte, blieben unsere Kampfflieger unablässig am Feind, die Sowjets gerade in diesem für sie wichtigsten Äktor des Versorgungs- und Trans­portwesens zu treffen. So wurden am 9., 10. und 11. November erneut wichtige Hauptverkehrsstrccken der Bolschewisten ange­griffen. Bahnhöfe und behelfsmäßig angelegte Verladestationen wurden bei Tag und Nacht bombardiert und die Streckenfüh­rungen aufgerissen. Sowjetische Jagdflieger konnten die Vernich­tungsangriffe nicht verhindern. Sie verloren im Verlauf zahl­reicher Luftkämpfe nach bisherigen Meldungen 23 Flugzeuge über diesem Kampfraum, während alle unsere Kampf- oder Jagd­flugzeuge zurückkehrten.

Verluste der Sowjets au der Aunusfront DNB Helsinki, 12. Nov. Der finnische Heeresbericht meldet: Im Zentrum der Aunusfront warfen unsere Truppen den Feind, nachdem es ihm gelungen war, in eine unserer Stellungen ein­zudringen, im Gegenstoß hinaus. Der Feind unternahm jedoch einen neuen Angriff und drang ohne Rücksicht auf seine hohen Verluste durch unser Abwehrfeuer wieder in unser Erabensysiem ein. Die gegnerischen Verluste werden auf etwa 400 Gefallene geschätzt. An einem anderen Abschnitt wiesen unsere Truppen einen mit schwächeren Kräften unternommenen Angriff 'des Feindes zurück. An den übrigen Landfronten ereignete sich nichts von Bedeutung. Südlich des Swir schossen unsere Jäger gelten: ein feindliches Jagdflugzeug ab.

Stör- und Aufklärungstätigkeit der slowakischen Truppen DNB Pretzburg, 12. Nov. Der Sonderberichterstatter aus dem Kampfabschnitt der slowakischen Einheiten meldet: Die ungün­stige Wetterlage an der Kaukasussront verhinderte in den letzten Tagen, größere Aktionen für die eigenen Einheiten. Die slowa­kische Kampfeinheit hat die Berührungen mit dem Feind aus- rechterhalten und schickte Stortruppen und Aufklärungsabtei­lungen, welche einzelne befestigte Punkte angriffen. Gefangene wurden eingebracht sowie auch Waffenmaterial. Die eigene Ar­tillerie hielt wirksam befestigte feindliche Stellungen unter Feuer. Es ist ihr gelungen, einige feindliche Batterien und schwere Waffen zu vernichten.

Japans Ring um die USA.-Truppen

DNB Berlin, 12. Nov. Im Südwest-Pazifik waren die Ja­paner auch am 10. und 11. November erfolgreich. Auf Euadal- canar zieht sich der Ring um die amerikanischen Truppen immer enger. Alle ihre Verbindungen mit der Außenwelt sind jetzt ab­geschnitten. Genau wie einst bei den Kümpfen auf der Vataan- Halbinsel müssen sie auch auf Euadalcanar Schritt für Schritt vor den Japanern zurückweichen. ohne Aussicht zu haben, noch an irgend einer Stelle durchbechen zu können. Die Amerikaner haben in den Kämpfen, die Tag und Nacht hindurch weiter­gehen, schwere Verluste; allein der 10. November brachte ihnen einen Ausfall von 900 Mann an Gefallenen, Verwundeten und Gefangenen.

Die japanischen Marineflugzeuge, in erster Linie die Sturz­kampfbomber, zerhämmern eine amerikanische Stellung nach der anderen. In den wenigen Luftkämpfen, die nach der Ver­nichtung des größten Teils der amerikanischen Flugzeuge noch ausgetragen werden, zeigt sich immer wieder die überlegene Kampstaktik der japanischen Flieger. Allein am 11. November wurden 17 amerikanische Kampfflugzeuge abgeschossen, während die Japaner nur drei Flugzeuge verloren. Einheiten der japani­schen Kriegsmarine beherrschen in weitem Umkreis die Gewässer um die Salomon-Jnseln. Amerikanische Kriegsschiffe lassen sich hier nicht mehr sehen.

Verteidigungsabkommen zwischen Japan und Französisch-Jndochina

Tokio, 12. Nov. (Oad.) Der Sprecher des japanischen Gesandt­schaftsbüros in Französisch-Jndochina, Noboru Ogawa, erklärte, daß die plötzliche Vergewaltigung der französischen Besitzungen in Nordafrika den Franzosen und Japanern in Französisch-Jndo­china die Gelegenheit biete, ihr Verständnis hinsichtlich der Be­deutung des gemeinsamen Verteidigungsabkommens Japans und Französifch-Jndochinas zu vertiefen. Ogawa sagte abschließend, daß, wenn Japan die Vereinigten Staaten und Großbritannien in den Kämpfen im Pazifik nicht niedergehalten hätte, diese beiden Mächte auch in Französisch-Jndochina eingefallen sein würden.

Nach einer Domeimeldung aus Hanoi weilte der japanische Gesandte in Französisch-Jndochina, Kenkitschi Poschizawa, beim französischen Generalgouerneur Vizeadmiral Jean Decoux. Poschizawa und Decoux sollen Besprechungen über die Be­ziehungen zwischen den beiden Ländern gehabt haben.

Zweite Reichsstraßensammlung 48,76 Prozent mehr als im Vorjahr DNB Berlin, 12. Nov. Die am 24. und 25. Oktober von An­gehörigen der DAF. durchgeführte 2. Reichsstraßensammlung des Kriegswinterhilfswerkes 1942/43 hatte ein vorläufiges Ergeb­nis von 42 377 614,48 NM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 30106 325,13 RM. aufgebracht. Die Steige­rung beträgt also 12 271 289,27 RM., das sind 49,76 Prozent.

Reue Ritterkreuzlrögee

DNB Berlin. 11. Nov. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Bleckl, Staffelführer in einem Sturzkampfgeschwader; Major Gürte, Abteilungskommandeur in einem Flak-Regiment nnd an Ge­freiten Berner. Richtkanonier in einem Flak-Regiment.

DNB Berlin, 12. Nov. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Siegfried Thomaschki, Kommander in einer Infanterie-Division; Oberleutnant Ger­hard M ö w s, Kompaniechef in einem Kradschützen-Bataillon: Feldwebel Wilhelm Bredemeier, Zugführer in einem Ee- birgsjänger-Regiment; Obergefreiter Rudi Braschel, Grup­penführer in einem Panzergrenadier-Regiment.

Dr. Goebbels empfing die Rfchew-Kämpfer

DNB Berlin, 12. Nov. Neichsininifter Dr Eoebbeis empfing am Donnerstag in den Räumen seines Ministeriums die aus 60 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften bestehende Ab­ordnung von Frontsoldaten, die sich bei den schweren Abwehr- kämpfen von Rschew durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet haben. In seiner ans tiefein Herzen kommenden Ansprache dankte Dr. Goebbels den Männern für ihren tapferen Einsatz und begrüßte anschließend jeden einzelnen der Männer durch Handschlag und wünschte ihnen Freude und Entspannung wäh­rend ihres Berlin-Aufenthaltes, den sie in den nächsten als keine Gäste verleben werden.

Eine europäische Schulausgabe

Im Vorwort, der sogenannten Präambel, zu den Waffenstill­standsbedingungen für Frankreich, die am 21. Juni 1940 im Wald von Compisgne der französischen Abordnung verlesen wurde, heißt es:Der Zweck der deutschen Forderung ist es:

1. eine Wiederaufnahme des Kampfes zu verhindern,

2. Deutschland alle Sicherheiten zu bieten für die ihm aus­gezwungene Weitersührung des Krieges gegen England, sowie

3. die Voraussetzungen zu schaffen für die Gestaltung eines

neuen Friedens, dessen wesentlichster Inhalt die Wiedergut­machung des dem Deutschen Reich selbst mit Gewalt angetanen Unrechtes sein wird." ... -

Durch den britisch-amerikanischen Ueüerfall auf Franzöfisch- Nordafrika und die bekannt gewordenen Pläne Roosevelts und Churchills, den nächsten Angriff auf europäischen Boden, auf die südfranzösische Küste und Korsika vorzutragen, ist die Vorsorge des Punktes 2 der Präambel aktuell geworden. Der Führer hat den Befehl zum Durchmarsch durch das bisher unbesetzte Frank­reich erteilt zur Besetzung der bedrohten französischen Mittel­meerküste. Die Maßnahmen betreffen also die militärische Siche­rung des europäischen Gebietes Frankreichs vor der geplanten britisch-amerikanischen Invasion von Süden her. Die Trupper der Achsenmächte haben die Mittelmeerküste erreicht.

In seinem Aufrufe an das französische Volk umriß der Führer das einzige Ziel seiner Maßnahme,jeden englisch- amerikanischen Landungsversuch zurückzuschlagen". Dieses Ziel ist rein militärischer Art, und es besteht somit nicht die Absicht, in diesen Gebieten zu regieren. Als Beweis für die Aufrichtig­keit dieser Versicherung wird dem SKiatschef Marschall Pstain und seiner Regierung, unter Zurückstellung der Erwägungen, die bisher zum Vesten der internationalen Stellung Pstains dies nicht für ratsam erscheinen ließen, anheimgegeben, nach Versailles überzusiedeln und von dort aus Frankreich zu regie­ren. Die Anweisung an die deutschen Truppen, durch ihre Hal- rung dem französischen Volk so wenig wie möglich Belastungen zuzufügen, dokumentiert des weiteren den guten Willen, von dem die deutsche Regierung gegenüber dem französischen Volk und Staat geleitet wird. Dieses Entgegenkommen und diese Rück­sichtnahme werden geübt trotz der Tatsache, daß die damalige Negierung Frankreichs im Jahre 1939 das deutsche Volk in die­sen Krieg gestürzt hat, durch den, was der Führer dem fran­zösischen Volk zu bedenken gibt, über Hunderttausende von Fami­lien tiefes Leid und Kümmernis gebracht worden ist. Entgegen der betrügerischen Agitation, die von angelsächsischer Seite be­trieben wird, zeigt der Führer in seinem Aufruf dem fran­zösischen Volk noch einmal seine' bedeutende politische Chance, die zugleich auch die Chance des französischen Empire darstellt. Diese Chance erfordert auf französischer Seite den Willen, gemeinsam mit den deutschen Soldaten die französischen Grenzen zu schützen undvor allem", wie der Führer sagt,die afrikanischen Besitzungen der europäischen Völker für die Zu­kunft vor räuberischen Angriffen zu bewahren". Dem fran­zösischen Volk wird hiermit eine Aufgabe gezeigt, zu der sich zu bekennen realpolitischer Sinn gehört, der alle britisch-nordameri­kanischen Verführungsversuche beiseite schiebt, nicht zuletzt aber auch französische Sentiments, mögen sie sich nun ans der Nieder­lage oder aus einer müßig gewordenen, weil durch die neuen europäischen Tatsachen beiseite geschoben, historischen Tradition hcrleiten.

Mit dem Angriff auf Franzöfisch-Nordafrika haben die Ameri­kaner stch die am wenigsten gefährliche Stelle für eine Expedi­tion in der europäischen Einflußsphäre ausgesucht. Wochenlang, ja monatelang hatte man geflissentlich das Gerücht ausstreuen lasten, man werde eines Tages Dakar angreifen, das die Engländer im Verein mit den Eaullisten vergeblich zu be- rennen versucht hatten. Als die Sorge in Frankreich über eine Aktion der USA. an dieser Stelle aufs höchste gestiegen war und man Maßnahmen zur Abwehr getroffen hatte, hatte man, einem bis heute nicht widersprochenen Gerücht zufolge. Vichn gegen-