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übcrtrifft. Di« Prophezeiungen des Luftfahrtministeriums, des Blockadeministeriums und des Juformationsministeriums lmben alle dazu beigetragen, ein falsches Bild zu entwer­fen.

Der Artikelschreiber beschäftigt sich dann mit dem Für und Wider der Bombenangriffe und sagt, er betrachte die Racht- bombardierungen als eine rohe Bestialität, aber auch als einen bestialischen Notbehelf in einer Krise wie der gegenwärtigen, und nur gerechtfertigt und mit die­ser Begründung macht er sich Churchills lügnerische Behaup­tungen zu eigen.

Die letzten Berichte neutraler journalistischer Beobachter im Reich bestätigen einmütig, daß die Einwohner der vier bom­bardierten deutschen deutschen Städte umterdie- sen intensiven Luftangriffen des Jahres 1842 viel besser dnrch- hielten, als unter den sporadischen Angriffen früherer Tage. Die Natur des nächtlichen Bombardieren? mache es zur Ge­wissheit, dass ein mannhaftes Volk Schlag für Schlag vergelten werde, Coventry mit Köln und Köln mit einem Coventry als Zugabe. Wieviel es von diesen Zugaben geben werde, werde imr von den Mitteln abhängen, die den Deutschen in diesem Muter zur Verfügung stehen werden.

Knox sieht Schwierigkeiten und Gefahren nahen

DNB Genf, 11. Nov. Marineminister Knox hielt es am Dienstag geboten, vor Illusionen über die Landung der Ameri­kaner in, Französisch-Nordasrika zu warnen. DerFeldzug" wieder,den lleberfall auf den früheren Verbündeten zu nennen sbeliebtezgehe gut voran", jedoch möchte er einwarnendes «Wort" sagen.-Knox wies auf die Schwierigkeiten und Gefahren «hin, .die."den<Engländern und Amerikanern beim Nachschub nur Französisch-Nordafrika bevorständen. Die Deutschen würden sicher ll-Boote gegen die Versorgungslinien konzentrieren, und ssedes Schiff und jeder Eeleitzug müsse durch einen Ozean voll sil-Booten nach Afrika fahren. Schliesslich wies Knox auch darauf «hin, dass die Deutschen Gegenaktionen unternehmen würden, die Heftige Kämpfe erwarten ließen.

Unter dem Feuer der Fernkampfbatterie«.

DNB Berlin, 11. Rov. Ferniampfbatierien der deutschen Kriegsmarine nahmen in der Nacht zum 11. November kriegs­wichtige Ziele an der britischen Südostküste unter Feuer. In Folkestone und Dover wurden Brände beobachtet.

Ser deutsche We-rmachtsdencht

8»errkanisch-englische Landungsflotte weiterhin von Luft- streitlräfte« bekämpft z

Treffer auf einem Flugzeugträger und einem grossen Han­delsschiff Torpedotreffer auf britisches Schlachtschiff im Nordatlantik Feindliche Angriffe im Westkaukasus und am Terekabschnitt abgewehrt DNB Aus dem Führerhauptquartier, 11. November.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Westkankasus und am Terekabschnitt wurden zahlreiche feindliche Angriffe in erbitterten Kämpfen abgewehrt und Bereitstellungen des Feindes durch Artilleriefeuer zerschlagen.

In Stakingrad lebhafte Stosstrupptätigkeit.

An der Donfront wiese« rumänische Truppe» feindliche An­griffe ab. Schlachtflieger griffe« in die Erdkämpfe mit Erfolg ein. Ungarische Trupen vereitelten einen llebersetzversuch des Feindes. Im mittleren und nördlichen Frontabschnitt wurden eigene Stotztruppunternehmungen durchgeführt und einige feind­liche Borstötze abgewiese». Kampf- und Sturzkampfflieger setzten ihre Angriffe gegen Trnppenbereitstellungen und Bahnanlagen fort.

Au der ägyptischen Front nehmen die ^beabsichtigten Bewegungen der deutschen und italienischen Truppen, die in er­folgreichen Gefechten zwölf feindliche Panzer zerstörten, ihren Fortgang. Die britische Luftwaffe verlor vier Flugzeuge.

Deutsche und italienische Jagdflieger schossen in Luftkämpsen gegen überlegene feindliche Luftftreitkräfte vom S. bis 1V. No­vember 27 feindliche Flugzeuge ab.

Deutsch-italienische Luststreitkräfte bekämpften weiterhin die amerikanisch-britische Landungsflotte an der Küste Nordafrikas. Ein Flugzeugträger und ein grosses Handelsschiff erhielten Treffer. Kampfflieger schossen drei feind­liche Jagdflugzeuge ab.

In der Nacht znm 1l>. November stieße» Schnellboote gegen den feindlichen Eeleitverkehr an der britischen Ost- küste vor, versenkten unter heftige» Kämpfen gegen britische Zerstörer vier Schiffe mit 11 000 BRT. und beschädigten zwei Schiffe sowie ein Sicherungsfahrzeug durch Torpedotreffer. Alle Boote sind zurückgekehrt. Ein im Kampf beschädigtes eigenes Schnellboot wurde in einen deutschen Stützpunkt eingeschleppt. Au der Küste der besetzten Westgebiete wurden vier britische Bomber abgeschossen.

Im Nordatlantik traf ein deutsches Unterseeboot ein bri­tisches Schlachtschiff der Queen-Elisabeth-Klasse durch Torpedos Eine schwere Explosion wurde beobachtet.

Der italienische Wehrmachtsbericht

Ein feindlicher Kreuzer versenkt, ei» weiterer beschädigt

DRV Rom, 11. Nov. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Au der ägyptischen Front gingen die vorgesehenen Bewegungen der italienischen und der deutschen Truppen wei­ter, die i« günstig verlaufenden Gefechten ungefähr zehn Pan­zerfahrzeuge zerstörten. Die Luftwaffe der Achse war stark ein­gesetzt und schoss vier britische Flugzeuge ab. 2n der Zeit vom 5. bis 10. November einschliesslich hat die feindliche Luftwaffe) wie aus verspätet: noch eingelaufenen Meldungen heroorgeht, im ganzen in Luftkämpfen über.Nordafrika 27 Flugzeuge ver­loren.

Staffeln unserer Torpedoflugzeuge führten erneut An­griffe gegen die englisch-amerikanischen Flöt­et «»verbände in den algerischen Gewässern durch. Ein «feindlicher Kreuzer erhielt drei Torpedotreffer, die ihn aus­einanderrissen. Der Kreuzer ging schnell unter. Ein weiterer wurde beschädigt. Ein IS 0V0-BRT.-Dampfer wurde ge- trrfffen und erhielt, wie beobachtet wurde, Schlagseite. Mit seinem Untergang ist zu rechnen.

Zahlreichen weiteren Einheiten der Kriegs- und Handels­marine wurden von deutschen Fliegern Treffer beigebracht, die nn Luftkämpsen mit den britischen Jägern eine Hurricane ab- schoffen.

Einer unserer Verbände führte nnt großem Erfolg einen Bombenangriff gegen den Flugplatz von Al­gier durch, bei dem große Brände entstanden.

Am Nachmittag des 10. November wurde ein feindliches Mugzeug über Augusta von der Flak getroffen und geriet in Brand. Es stürzte bei der Halbinsel Magnisi ab. Ein Angehö­riger der Besatzung, der mit dem Fallschirm abgesprungen war, wurde gefangengenommen.

Ein feindliches Spitfire-Flugzeug wurde von unseren Ja-«

Raa-lber TagblattDer Gesellschafter"

gern abgeschossen und stürzte brennend bei der Insel Sapieiuje. südlich Navarrino, ab. Britische Flugzeuge griffen in der Nacht erneut die Stadtrandgebiete von Lagliari an. Es wurde einiger Schaden.angerichtet. Eine Zivilperson wurde verletzt.

Don der nordafrikanischen Front

Bei Nachhutkämpse» 12 britische Panzer abgeschossen Deut­sche Kampfgruppe sichert italienischen Verband Zn den neue« Erfolgen der Luftwaffe vor Algier

DNB Berlin, 11. Nov. An der nordafrikanischen Front hat sich die Lage am 10. November gegenüber dem Vortage kaum verändert. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen setzten die Nachhuten ihre erfolgreichen Abwehrkämpfe fort. Zwischen den nachdrängenden Briten ist ein beträchtlicher Zwischenraum ent­standen, so dass die deutsch-italienische Panzerarmee ihre Be­wegungen unbehindert fortsetzen konnte. In den Ausfangstel­lungen trafen erneut versprengte Kampfgruppen ein, die sich an den Hügelterrassen des Dschebel entlang durchgeschlagen hatten.

Die starken Wolkenbrüche der letzten Tage hatten die von diesen Höhen zur Küste verlaufenden Wadis unter Wasser ge­setzt und den Wüstensand so tief aufgeweicht, dass die Briten ihre Bemühungen, mit schweren Waffen auf den verschlammten Wüstenpisten oorwärtsznkommen, aufgeben mußten. Nur für leichte Panzerspähwagen und Infanterie war das Gelände pas­sierbar. Als solche Einheiten südöstlich Marsa Matruk die felsige Senke am Oberlauf eines Wadis zu überschreiten versuchten, gerieten sie in das Feuer deutscher Kampfgruppen, die hier die Rückzugsbewegungen italienischer Verbände deck­ten. Trotz ihrer zahlenmäßigen Ueberlegenheit konnten die an­greifenden Südafrikaner bei der fehlenden Unterstützung durch schwere Waffen nicht oorwärtskommen. Auch die leichten Pan­zerspähwagen hatten keine Aussichten gegen die schweren deut­schen Maschinengewehre. Mehrfach stürmten die Angreifer vor, doch jedesmal mussten sie im Feuer liegen bleiben. Das ganze Gefecht löste sich schließlich in Einzelkämpfe um Löcher und Fel- senbrocken auf, in denen der Feind von den schwachen deutschen Kräften so lange abgehalten wurde, bis die italienischen Trup­pen sich weit genug abgesetzt hatten und den ungehinderten Marsch zu den Hauptkräften antreten konnten. Der Feind, der in diesem Jnfanteriekamps unterlegen blieb, wagte der kleinen deutschen Kampfgruppe nicht znfolgen, als sie sich ebenfalls vom Gegner löste.

Die Verschlammung der Wüste hat die Vewegungs- möglichkeiten der Briten erheblich eingeengt. Der Feind ist ge­zwungen, sich an das feste Gelände der -Küstenstrasse zu klam­mern. Hier entstanden daher Fahrzeugaufstauungen, die un­seren Kampfflugzeugen lohnende Ziele für überraschende An­griffe boten. Durch die Tiefenangriffe unserer Kampf- und Schlachtflieger hatte der Feind empfindliche Ausfälle an Pan­zern, Kraftwagen und gepanzerten Fahrzeugen. Mehrere Tank­wagen brannten nach Bombentreffern aus und setzten dabei weitere Lastkraftwagen in Brand.

Deutsche und italienische Jäger sicherten die schnellen Kampf­und Aufklärungsflugzeuge bei ihren Vorstößen. Sie stellten dis meist vorhandene feindliche Aebermacht zu erbitterten Luft­kämpfen, bei denen sie in den letzten Tagen 27 britische Flug­zeuge. zwei davon am 10. 11., zum Absturz brachten. Eine der Spitfive wurde durch ein einzeln fliegendes deutsches Schlacht­flugzeug im Kampf gegen zehn britische Jäger abgeschossen.

Die Luftkämpfe an der Nordägyptischen Front treten jedoch in ihrer Bedeutung zurück gegenüber den weiteren Er­folgen der deutsch-italienischen Luftwaffe vor der algeri­schen Küste. Die britisch-amerikanische Kriegs- und Trans­portflotte musste nach den schweren Verlusten des Vortages trotz Flakabwehr und Jagdschutz die Ausfälle von zwei weiteren wertvollen Schiffen hinnehmen Zuerst wurde ein Truppen­transporter von 10 000 BRT. angegriffen und von zwei Bom­ben auf Deck schwer getroffen. Unter starker Rauchentwicklung geriet das ganze Schiff in Brand. Vergeblich suchten feindliche Jäger, unsere Sturzkampfflugzeuge abzudrängen. Unsere Flug­zeugbesatzungen nahmen aber den Kampf erfolgreich aus. Der Bordfunker einer In 88 wehrte mehrere Hurricanes ab und brachte dabei eines der Flugzeuge zum Absturz. Von zwei Spit- firetM die eine andere In 88 wiederholt von hinten angriff, wurde die eine aus 100 Meter Entfernung getroffen und stürzte ab. Fast zu gleicher Zeit vernichtete ein drittes deutsches Kampfflugzeug einen Buffalo-Jäger.

Trotz des starken feindlichen Jägereinsatzes blieben die deutsch-italienischen Staffeln weiter am Feind. Dabei trafen zwei Volltreffer einen amerikanischen Flugzeugträ­ger, der in den Abendstunden noch weitere schwere Beschädi­gungen durch Treffer am Heck erhielt. An Bord des Schiffes entstanden grosse Brände.

_Donnerstag, de« 12. No»e«b«r M»

Die Kampfe bei Slalingrad

DNB Berlin, 11. Nov. Die Bolschewisten versuchten in den letzten Tagen die von deutschen Kampf- und Sturzkgmpsflug- zeugen schwer bombardierten Vatteriestellungen am Ostufer der Wolga gegenüber Stalingrad durch Heranführung neuer Ge­schütze und Mörser aufzufrischen. Ohnmächtig mußten jedoch die Sowjets auch am 10. November zusehen, wie ihre Batterien von unseren Sturz- und Pampffliegern immer wieder in Tief- und Sturzflügen angegriffen und zerstört wurden. Flakartillerie der Luftwaffe nahm zur gleichen Zeit Truppenansammlungen am Ostufer der Wolga unter lebhaftes Feuer. Ein grosses Muni­tionslager des Feindes flog unter riesigen Explosionen in die Luft.

Im Nordleil von Stalingrad lagen die bolschewistischen Stel­lungen am 10. November ununterbrochen im Bombenhagel und Bordwasfenfeuer unserer Kampfflugzeuge. Verschiedene in den brennenden Industrieanlagen eingenistete sowjetische Krüste- gruppen wurden dabei vMig aufgerieben.

Erbitterte Kämpfe im Westkaukasus und am Terrl

DNB Berlin, 11. Nov. Im Westkaukasus und am oberen Terek schlugen unsere Truppen am 10. November zahlreiche An­griffe und Vorstöße des Feindes ab. Nach den beim Oberkom­mando der Wehrmacht vorliegenden Meldungen waren die Kämpfe am Oberlauf des Terek besonders heftig und er­bittert. Die Bolschewisten haben in diesem Gebiet zum Schutz der georgischen Heerstrasse tief gestaffelte Feldbefestigungen in Anlehnung an fünf dicht hintereinandcrliegende Flussiäufe an­gelegt, durch die das Kampfgelünde für motorisierte Truppen fast unpassierbar wurde. Zahlreiche Panzergräben sperrten Trup­pen fast zwischen den Flussabschnitten, und von den meist über­höhten Ostufern nahm der Feind die ihm genau bekannten Fur­ten unter konzentrisches Feuer. Das Vordringen unserer Panzer wurde jedoch dadurch noch weiter erschwert, dass weittra­gende b o l s ch e w i st i s ch e G e s ch ii ü e von Norden und, Süden her den verhältnismässig schmalen Angrisssstreifen mit Salvenfeuer belegten. Trotzdem gelang es mitteldeutschen Pan­zergrenadieren, diese starken Befestigungen aufzubrechcn, in die dahinter liegenden Stützpunkte einzudringen und die Bresche aegcn alle Gegenstöße des Feindes zu halten.

Am eine Erweiterung dieses Einbruchs zu verhindern, setzten die Bolschewisten starke Gegenangriffe an. Während-die vorder­sten Abteilungen der Panzergrenadiere in erbitterten Straßen­kämpfen innerhalb der feindlichen Stützpunkte standen, stießen überraschend b o l s ch e w i st i s ch e Panzer von Süden her in die Flanke der vordersten Kampfgruppe hinein. Sie über­rannten zunächst die Flankensicherungen und drangen gegen die Feuerstellungen der Artillerie vor. In direktem Beschuss konnten ,edoch unsere Kanoniere mehrere bolschewistische Panzer ab- lchiessen, worauf die restlichen Panzerkampfwagen abdrehten. Die begleitenden bolschewistischen Schützen wurden durch die Sicherungen niedergekämpst.

Die mitteldeutsche Panzerdivision, der dieser Einbruch in das der georgischen Heerstraße vorgelagerte Verteidigungssystem ge­lang, hat in den letzten Kümpfen zwei Panzerzüge, 33 Panzer- lampfwagen. fünf (beschütze, 29 Panzerabwehrkanonen, 66 Granat­werfer und Panzerbüchsen, zwei Flugzeuge sowie zahlreiche Jn- lanteriewasfen, Lastkraftwagen und sonstiges Kriegsmaterial des Feindes vernichtet.

Japan hält strategische Punkte der Aleuten besetzt

DNB Tokio, Lt. Noo. Das kaiserliche Hauptquartier gibt Mitt­woch nachmittag bekannt, daß Marinestreitkräste die verschie­denen strategischen Punkte der Aleuteninseln besetzt halten. Zwi­lchen dein 12. Juni und dem 31. Oktober wurden 32 feindliche Flugzeuge in Luftkämpsen abgeschossen. Die japanischen Verluste im gleichen Zeitraum betragen: ein Zerstörer gesunken, zwei Transporter schwer beschädigt, 15 Wasserflugzeuge nicht zurück­gekehrt. Ferner wurde geringer Schaden an militärischen An­lagen angeichtet. ^

Italien feiert den 73. Geburtstag des Königs -DNB Rom. 11. Nov. Italien feierte am Mittwoch den 73. Ge- burtstag König und Kaiser Viktor Emanuels III. Die Hänsei trugen als äußere Zeichen der Teilnahme des italienischen Vo!^ kes an diesem Ereignis Fahnenschmuck. Die Presse widmet dem Souverän warmherzige Worte, in denen die Anhänglichkeit des italienischen Volkes an seinen König klar zum Ausdruck kommt. Wenige Könige können auf eine so lange und so erfolgreiche Regierungszeit zurückblicken, schreibtPopolo di Roma". Italien habe unter Viktor Emanuel III. seine glückreichste und dyna­mischste Periode erlebt, gekennzeichnet durch die vier Kriege, soziale Veränderungen von größter Bedeutung und den Sie« neuer Ideen. Wie Viktor Emanuel III. vor 20 Jahren den Ruf der Schwarzhemden verstanden habe, so habe er auch weiterhin die Entwicklung der faschistischen Revolution mit feinem Ner- trauen unterstützt.

Sonderzuteilungen an Lebensmitteln

Aus Anlatz des Weihnachtsfeftes

DNB Berlin. 10. Noo. Die Versorgungslage gestattet es, ent­sprechend der Ankündigung des Reichsmarschalls dem deutschen Volk zu Weihnachten neben den laufenden Lebensmittelrationen Sonderzuteilungen zu gewähren. Die Mengen der dabei zur Ver­teilung gelangenden Lebensmittel sind im Reichsanzeiger vom 10. November d. I. veröffentlicht worden. Danach erhalten Normalverbraucher und nichtlandwirtschaftliche Selbst­versorger (Gruppe 8) über 18 Jahre:

500 Gramm Weizenmehl (Type 1050).

200 Gramm Fleisch,

125 Gramm Butter,

62,5 Gramm Käse,

250 Gramm Zucker,

125 Gramm Hülsenfrüchte.

125 Gramm Zuckerwaren,

50 Gramm Bohnenkaffee,

1 halbe Flasche (0,35 Liter) Trinkbranntwein.

Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren sowie nichtland­wirtschaftliche Selbstversorger (Gruppe 6) dieser Altersstufe er­halten dieselben Rationen, aber keinen Kaffee und kei­nen Trinkbranntwein, dafür jedoch 125 Gramm Zucker­ware« mehr als die Normalverbraucher über 18 Jahren.

Landwirtschaftliche Selbstversorger (Gruppet) über 18 Jahre erhalten: 500 Gramm Weizenmehl (Type 1050), 250 Gramm Zucker, 125 Gramm Zuckerwaren, 50 Gramm Boh­nenkaffee, eine halbe Flasche (0,35 Liter) Trinkbranntwein. Die Jugendlichen unter den landwirtschaftlichen Selbstversorgern bis zu 18 Jahren erhalten ebenso wie die städtischen Jugendlichen 125 Gramm Zuckerwaren mehr als die landwirtschaftlichen Selbstversorger über 18 Jahre, dafür aber keinen Bohnenkaffee und keinen Trinkbranntwein.

Ausserdem erhalten alle Inhaber von Reichseierkarten im Laufe des Dezember 1842 vier bis sechs Eier.

Ferner erhalten alle Lang-, Nacht-, Schwer- und Sch wer st arbeiter je eine Flasche Wein und alle Ver­braucher über 18 Jahre in den stark luftgefährdeten Gebieten «ine ganze Flasche Trinkbranntwein anstelle der oben vorge­sehenen halben Flasche. Ueber die Weinverteilung ergehen be­

sondere reichseinheitliche Bestimmungen; die Abgabe,tzer wei­teren halben Flasche Trinkbranntwein wird von diu Ernäh- rungsämtern der bedachten Gebiete geregelt.

Die Sonderzuteilungen werden auch allen Versorgungsberech­tigten gewährt, die sich in Gemeinschaftsverpflegung, Schutz­gliederungen ausserhalb der Wehrmacht, Reichsarbeitsdienst, Krankenanstalten usw. befinden.

W e h r m a ch t s u r l a u b e r, die mindestens eine Woche Ur­laub haben, der in der Zeit der 44. Zuteilungsperiode fällt, er­halten ebenfalls die Sonderrationen für Normalverbraucher über 18 Jahre.

Es werden besondere Weihnachtssonderkarten ausgegeben, die nach den verschiedenen Verbrauchergruppen als WS 1, WS 2, WS 3 und WS 4 bezeichnet werden. Sie werden zusammen mit den Lebensmittelkarten der 44. Zuteilungsperiode verteilt. S«e bestehen aus einem Stammabschnitt und Einzelabschnitten und sind vom 14. Dezember 1842 bis znm 31. Januar 1943 gültig. Die Einzelabschnitte werden von den Kleinverteilern abgetrennt und sind gemäss den für Einzelabschnitte geltenden allgemeinen Bestimmungen zu behandeln. Für die Versorgungsberechtigtcn, die sich in Gemeinschaftsverpflegung befinden, stellen die Er­nährungsämter den Anstalten oder Lagerleitungen auf der Grundlage von Bedarfsmeldungen Bezugscheine über die je Kopf ausgeführten Mengen aus, wobei natürlich diejenigen Ver­braucher unberücksichtigt bleiben, die die Sonderkarten schon vor der Aufnahme in die Gemeinschaftsverpflegung erhalten haben.

Den Verbrauchern wird empfohlen, die Waren der Sonder­zuteilung möglichst bei den Verteilern zu beziehen, bei Venen sie ihre regelmässigen Einkäufe auch sonst tätigen, dain-t un­liebsame Verschiebungen und Störungen der Verteilungsabwick- lungcn vermieden werden.

Schon die Ankündigung der Sonderzuweisungen zum Weih- nachtssest durch den Reichsinarschall in seiner grossen Rede vor dem Landvolk hat in der Bevölkerung seinerzeit große Freude und Erwartung ausgelöst, aber wohl kaum einer dürfte damals gerechnet haben, dass diese Zuteilungen in so grossem Amfange erfolgen würden. Die Verteilungen dieser gewaltigen Lcbms- mittelmengen sind der beste Beweis dafür, dass durch die Siege der deutschen Wehrmacht, die uns den landwirtschaftlich genutzten Raum im Osten erkämpft hat, die Ernährungsgrundlagc des! deutschen Volkes auf eine breitere Basis gestellt ist.