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Von wesentlicher Bedeutung find auch die Erfolge unserer Kampffliege^geschwader, die sie im Verein mit unseren Unter­seebooten gegen die Schiffseinheiten der ameri­kanisch-britischen Landungskräfte in den Gewäs­sern nördlich Algier erzielten. In mehreren Wellen wur­den die Bombenangriffe auf die feindliche Kriegs- und Trans­portslotte bis vor die Reede von Algier vorgetragen. In der Nacht zum 9. November erzielten die deutschen Kampfflieger mehrfach Treffer auf vier großen Hand elsschrfj en. darunter einem Transporter von 12 000 BRT. I» den Morgen­stunden des 9. November fetzten die deutschen Kampfflieger, die im Schutz von Wolken anflogen, ihre Angriffe fort. Durch Wol- tenlöcher stürzten sie auf die feindlichen Einheiten herab. Auf einem Handelsschiff von 10 00 BRT., das offenbar Munition an Bord hatte,- entstanden »ach Treffern auf dem Vorschiff starke Explosionen. Weitere Bomben schweren Kalibers schlugen auf dem Bug und dicht an der Bordwand eines Handelsschiffes von 8000 BRT. ein. Ein anderes Kampfflugzeug warf im Sturz seine Bomben auf «inen großen Truppentransporter von 19 000 BRT.; das Achterschiff wurde getroffen und vollkommen Zerstört. Schließlich erhielt noch ein Frachter von 8000 BRT., der in schneller Fahrt zu entkommen versuchte, zwei schwere Treffer. Trotz heftigen Abwehrfeuers der Schiffsflak und Einsatzes siwer,-.- der Jäger richteten sich ebenso wirksame Luftangriffe gegen die feindlichen Kriegsfahrzeuge. Ein Kreuzer von 7000 BRT. geriet nach Treffern in Brand, ein zweiter leichter Kreuzer blieb, von einer Bombe am Heck getroffen, schwer beschädigt liegen. Weitere Verluste brachten unsere Unterseeboote dem Feind bei. Obwohl durch ihre Geschwindigkeit überlegen, vermochten sich große Truppentransportschiffe den Angriffen unserer Untersee­boote nicht zu entziehen. Trotz lleberwachung des Seegebietes durch starke Luststreitkräfte gingen unsere Unterseeboote dicht an die feindlichen Schiffe heran, versenkten einen großen Transporter von 14000 BRT., sowie eine'sichernde Kor­vette und beschädigten durch zwei Torpedotreffer ein weiteres Fahrgastschiff von 18000 BRT. schwer. Bei weiteren Angriffen gegen einen gesicherten feindlichen Kreuzerverband im Schutze der Nacht verlor der Feind noch zwei seiner Kriegs­schiffe. Die Schiffsverluste treffen den Feind, der diese Ein­heiten zur Versorgung seiner Kräfte an der Küste Franzosisch- Nordafrikas dringend braucht, besonders schwer. Die Angriffs werden fortgesetzt.

Der heMs AehrmMs-erW

Neue Erfolge von Kampffliegern und U-Booten gegen amerikanisch - englische Flottenstreitkräfte und Transportschiffe

^ DNB Aus dem Führerhauptquartier, 10. November.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Bei örtlichen Kampfhandlungen im Gebirge zwischen Nowo- rossijsk und Tuapse wurden einige Höhen genommen und an mehrere« Stellen feindliche Angriffe abgewiesen.

Am Terekabschnitt beeinträchtigen besonders schwere Wetter- und Geländeverhältnisse die Augrifsskiimpfe der deut- ichcn und rumänischen Tr»ppen.,Trotz starker Gegenangriffe wur­den in harten Kämpfen Fortschritte erzielt. Nordostwärts Mosdok zerschlug ein eigener Angriff, der in heftigem Schnee­sturm geführt wurde, ei« Kavallerieregiment der Sowjets und eine weitere feindliche Kräftegruppe. ^

In Stalingrad Stotztrupptätigkeit. "

An der Doufront warfen rnmänische Truppen angreifenden Feind im Gegenstoß zurück. Stoßtrupps vernichteten nordwest­lich Worouesch eine Anzahl feindlicher Buuker mit ihren Be­satzungen.

Im mittleren und nördlichen Froutabschuitt setzten starke Kampffliegerkräfte in zusammengefaßten Angriffen die Bekämp­fung des feindlichen Rackhyubverkehrs fort. Stark belegte Bahn- böse wurden zerstört, mehrere Züge und Versorgungslager ge­troffen. Bei Nacht warfen Kampfflieger Anlagen des Bahnhofs Toropez in Bro

I« Nord nsr a habe« sich die deutsch-italienischen Trup­pen weiter nach Westen abgesetzt. Nachdrängender Feind wurde in heftigen Nachhutkämpfen aufgehalteu. Deutsche Jagdflugzeuge schossen fünf britisch-- Jagdflugzeuge ab.

Kampfsliegergeschwuder und Unterseeboote errangen bei den weitvorgetragenen Tages- und Nachtangriffen gegen die amerikanisch-britische« Flotten st reit k r ä f t e und Transportschiffe vor der französischen nordasrikani- schen Küste neue Erfolge. Kampfflieger warfen einen Kreuzer in Brand und beschädigten eine« weiteren Kreuzer durch Bom­bentreffer. Au-'-rdem wurden acht große Handelsschiffe, darunter ein Fahrgastsä, ,j von 19 900 BRT. und ei« Transporter von 10 000 BRT. mehrfach schwer getroffen. Unterseeboote versenkten einen großen Truppentransporter von 14 000 BRT., beschädigten einen Truppentransporter vo« 18 000 BRT. durch zwei Tor- pedotreffer und vernichteten eine Korvette. Im Nachtangriff gegen einen gesicherten Kreuzeroerband wurden zwei feindliche Kriegsschiffe torpediert, von denen eines explodierte, während der Untergang des anderen wegen starker Rauchentwicklung nicht beobachtet werden konnte.

Britische Bomber warfen in der vergangenen Nacht Spreng- »nd Brandbomben auf einige Orte Nord- und Nordwest- deutschlands. Die Bevölkerung hatte geringe Verluste. Bei diesen Angriffen und bei Tagesauflügen an die Küste der be­setzten Westgebiete verlor der Feind 20 Flugzeuge, darunter auch mehrere viermotorige Bomber.

Fernkampfbatterieu der Kriegsmarine uud des Heeres be­schossen Dover, Folkestone, feindliche Batteriestcllungen an der Kanalküste und Seeziele im Kanal.

Der italienische WehrmachisLericht

Weiter heftige Kämpfe in Nordafrika Feinddruck auf- gehalten Fünf englische Flugzeuge abgeschossen

DNB Rom, 10. Rov. Der italienische Wehrmachtbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut:

In Aegypten wurde der feindliche Druck auf die italieni­schen und deutschen Einheiten, die im Begriff sind, neue Stel­lungen zu beziehen, im Verlauf heftiger Kämpfe aufgehalten. In Luftkämpfen wurden fünf englische Flugzeuge von deutschen Jägern abgeschossen. Im westlichen Mittelmeer wurden die An­griffe der Luftwaffe der Achse gegen die englisch-amerikanischen Seestreitkräfte mit Erfolg fortgesetzt.

In der vergangenen Nacht warfen feindliche Flugzeuge Spreng- und Brandbomben auf die Umgebung von Cagliari, wo einiger Schaden in dem Wohnviertel von Uta entstand. Es werden ein Toter und sechs Verletzte gemeldet.

Neuer Ritterkreuzträger

DRB Berlin, 10. Nov. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberst Willy Winzer, Komman­deur eines Grenadier-Regiments, Oberfeldwebel Hermann Flei­scher, Zugführer in einem Grenadier-Regiment, uud Ober­feldwebel Schilling, Flugzeugführer iu ei«e« Jagdge­schwader.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Ritterkreuzträger Hauptmann Korthals starb den Fliegertod.

DNB Berlin, 10. Nov. Den Fliegertod starb Ritterkreuz­träger Hauptmann Gerd Korthals, Eruppenkommandeur in einem Kanmpfgeschwader.

In Hauptmann Korthals, der als Sohn eines inzwischen verstorbenen Mittelschulrektors 1914 in Berlin geboren ist, hat die deutsche Luftwaffe einen vorbildlichen Kampfflieger verloren. Ursprünglich Pionier, kam er als Oberfähnrich zur Luftwaffe und wurde bei Kriegsausbruch Staffelkapitän in einer Kampfgruppe. Als solcher nahm er am Polen- und Nor­wegen-Feldzug teil, sowie an zahlreichen Großangriffen gegen England im Herbst und Winter 1940/41.

Seiner erfolgreichen Bekämpfung feindlichsr Nachschub-Verbin­dungen und Eisenbahnknotenpunkte kam vielfach kampfentschei­dende Bedeutung zu. Die Verleihung des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes durch den Führer am 2. Oktober 1942 hat Hauptmann Korthals nicht lange überlebt. Unvergessen aber ist sein Nachdenken.

10 Bomber in der Nacht zum Dienstag abgeschossen

DNB Berlin, 10. Nov. Der planlose Angriff britischer Flug­zeuge auf nordwestdeutsches Gebiet in der Nacht zum Dienstag stieß auf außerordentlich starke und gut geleitete Abwehr. Flak­artillerie der Luftwaffe, Marineartillerie und Nachtjäger füg­ten dem Feind hohe Verluste zu und brachten nach bisher vor­liegenden Meldungen 16 britische Bomber, darunter meh­rere viermotorige zum Absturz. Feindliche Flieger, die sich mit dem Fallschirm retten konnten, gerieten in deutsche Gefangen­schaft

Der bereits vielfach bewährte Ritterkreuzträger Oberleut­nant Becker erzielte seinen 40. Nachtjagdsieg. Zu dieser Abschußzahl kommen vier weitere viermotorige Bomber, die am Nachmittag des 9. November an der westfranzosischen Küste abgeschossen wurden. Damit verlor die britische Luftwaffe im Laufe von nicht ganz 24 Stunden im westlichen KampfrauNr 20 Flugzeuge.

DernWungsWacht auf Guadalcamr im Gange

DNB Berlin, 10. Nov. Den Japanern ist es am 8. November gelungen, die amerikanischen Truppen auf Euadalcanar auf engstem Raum zusammenzudrängen. Seit dem Mittag des 8. November ist die Vernichtungsschlacht auf der ganzen Front­breite entbrannt. Die Amerikaner haben sich, um der Beschie­ßung durch japanische Seestreitkräfte zu entgehen, weit in das Innere der Insel zurückgezogen.

Japanische Kampfflugzeuge führten weitere Vombenangrff'e gegen die amerikanischen Stützpunkte im Südpazifik durch. In Suva, der Hauptstadt der Fidschi-Inseln, wurden im Hafenge­lände und im Militärbarackenviertel umfangreiche Zerstörun­gen angerichtet. Eine andere japanische Kamvfflieaergruppe griff die noch immer brennende australische Hafenstadt Towns- ville an. In mehreren Angriffswellen wurde das schon durch die letzten Luftangriffe schwer mitgenommene Lagerhausviertel am Hasen völlig zerstört. Ein 6000 BRT. großer Phosphat- Dampfer wurde etwa 20 Seemeilen ostwärts von Townsville durch Bombenwurf versenkt.

Pariser Presse zum Ueberfall

Paris, 10. Nov. Die Ereignisse in Französtsch-Nordasrika neh­men auch in der Presse den größten Raum ein.Bei den jetzi­gen Angriffen", so erklärtePetit Puristen" in seinem Kom­mentar, spielen die Amerikaner die erste Rolle, weil sie hoffen, der sogenannten öffentlichen Meinung Frankreichs un- genehmer zu sein als die Engländer. Sie haben ihre diploma­tische Vertretung in Vichy und ihre konsularischen Ver­tretungen in Französisch-Nordafvika beispielsweise als Kriegsmaschine benutzt und ein Spionagenetz daraus gemacht. Ihre Konsuln in Marokko und Algier

_Mittwoch, den 11. November 1842

haben die am wenigsten verteidigten Punkte unserer Küste ausgezeigt, damit ihre Truppen dort später umso leichter lan­den könnten."Afrika gehört zu Europa und nicht zu Amerika" schreibtAujourd'hui" zu dem gleichen Thema. Alle Blätter he­ben gemeinsam hervor, daß Frankreich jetzt, wo es von den angelsächsischen Mächten mit dem Krieg überzogen wurde, nicht länger tatenlos zusehen dürfe. Die Stellung Frankreichs und seine Ehre stehe auf dem Spiele.

Englischer Fliegerüberfall auf französische Zivilisten

DNB Paris, 10. Nov. Die britische Luftwaffe hat, französi­schen Blättermeldungen aus Rouen zufolge, von neuem die französische Zivilbevölkerung angegriffen. Diesmal griffen die englischen Piloten mit Maschinengewehren eine Baracke in Bolbec an, in der aus Le^Havre stammende bombengeschädigte Flüchtlinge untergebracht waren. Eine Französin wurde getötet, eine andere lebensgefährlich verletzt.

Glückwunschtelegramm des Führers

An den König von Italien

DNB Führerhauptquartier, 10. Nov. Der Führer hat dem König von Italien zum Geburtstage seine Glückwünsche, mit nachstehendem Telegramm übermittelt:

Eure Majestät bitte ich, zu Ihrem heutigen Geburtstag meine herzlichsten Wünsche für Ihr persönliches Glück und Wohl­ergehen entgeaenzunehmen. In treuem Gedenken an die mit uns in enger Waffenbrüderschaft kämpfende italienische Wehr­macht verbind« ich auch aus diesen! Anlaß damit meine auf­richtigsten Wünsche für eine glückliche und ruhmvolle Zukunft Italiens. . ' Adolf Hitler.

Die vierte ReichskleiderLarte

DNB Berlin, 9. Nov. Präsident Kehrl machte vor Pressever­tretern über die vierte Reichskleiderkarte Ausfüh­rungen, denen wir entnehmen: Die vierte Reichsklsiderkarte liegt nun vor. Die Feindpropaganda hat dafür gesorgt, daß sie eine gute Aufnahme findet. Nachdem ein halbes Jahr durch feindliche Agitation verbreitet worden ist, daß wir von der Kleiderkarte ganz abgehen und nur noch Bezugscheine für alles ausstellen werden, ist also die Kleiderkarte nunmehr da. Es hat zu keiner Zeit die Frage geschwebt, ob wir keine Kleiderlarte herausbringen wollen.

Die Versorgungslage auf dem Textilgebiet

Die Zurverfügungstellung der Rohstoffe an sich hat sich plan­mäßig entwickelt. Die Erzeugung der Zellwolle und der Kunst­seide ist auch im laufenden Jahre wieder nennenswert angestie­gen und trägt zur Deckungsmoglichleit in dem vorgesehenen Um­fange bei. 2m Osten sind zwar die Ernten an Flachs und Hanf verhältnismäßig gut. Aber die Erfassung macht erhebliche Schwie­rigkeiten, insbesondere in den Hauptanbaugcbietsn des Ost­lands. In allen diesen Gebieten findet eine Ausarbeitung durch Hand statt, vom Bauern selbst. Es gibt kein Flachsrösten wie bei uns. Da die Bauern infolge ihrer Inanspruchnahme im Winter durch die Arbeiten für die deutsche Wehrmacht nicht in der Lage sind, die Ausarbeitung selbst vorzunehmen, haben wir zur Errichtung von Flachsrösten greisen müssen, die in der Er­richtung begriffen sind, so daß das Material von dort uns erst in einem späteren Zeitpunkt zuf-lietzt. Wir haben auch einen Zufluß von Baumwolle aus Sowjetrußland erwarten rönnen. Die vorjährige Ernte ist aber völlig erfroren dadurch, daß der Frost bereits am 16. September in diesen Gebieten eingetreten war. Wir haben uns trotzdem nicht entmutigen lasse» und haben mit sehr viel Mühe einen neuen Anbau in der Südulraine auf die Beine gestellt in beachtlicher Höhe. Der Wettergott ist dies­mal günstig gewesen, wir, werden eine ziemlich beachtliche Baumwollernte in der Südukraine und der Krim einbringen. Wir haben auch beträchtliche Baumwoll­felder, die gut gediehen waren, rm Kubangeüiet vocge-

Die Idee von Langemarck

Die Erfüllung eines großen Vermächtnisses Von Reichsstudentenführer Dr. Gustav Adolf Scheel

NSK Wie alljährlich gedenkt das deutsche Studententum, mit ihm die deutsche Jugend und das ganze Volk, auch in die­sem Jahre wieder des Sturmes auf Langemarck im Novem­ber 1914.

Auch in dem jetzigen gewaltigen Ringen hat der Sturm aus Langemarck in den ersten Flandernschlachten des vorigen Welt­krieges- seine besondere symbolische Bedeutung behalten. Wir wollen uns an diesem Tag die Tatsachen, die dem Sturm aus Langemarck zugrunde liegen, noch einmal ins Gedächtnis zu­rückrufen.

Mit Ausbruch des Weltkrieges 1914 strömten junge Frei­willige in Massen in das deutsche Heer. Unter ihnen eilte die gesamte studentische Jugend voller Begeisterung aus den Hör- siilen, Instituten.und Laboratorien der Hochschulen zu den Waf­fen, um für das angegriffene Deutschland zu kämpfen. Viele Regimenter wurden aufgestellt, die in der Hauptsache aus blut­jungen deutschen Männern bestanden, die einen ganz beson­deren Schwung, und eine begeisternde Haltung an den Tag legten, die aber natürlich gemessen an der Routine älterer und erfahrener Truppenteile, in ihrer Jugend unerfahren waren. Solche Regimenter/in denen junge deutsche Arbeiter und junge deutsche Menschen aller Stände nebeneinander kämpften, in de­nen aber vor/allem das Studententum besonders stark ver­treten war, kamen im November 1914 zum erstenmal' in den Kampf an die:-Front. Solche Regimenter der Wehrmacht­bericht vom November 1914 nennt sie schlichtjunge deutsche Regimenter" wurden bei der Offensive in Flandern ein­gesetzt.

Hier geschah dann jenes denkwürdige Ereignis, das wie eine Heldensage anmwtet und für immer in der deutschen Geschichte lebendig Lleibenwtrd. Diese jungen deutschen Regimeneter, diese jungen Studenten:: stürmten mit dem Deutschlandlied auf den Lippe.» unter den schwersten Bedingungen das Dorf Langemarck und nahmen es. Sie stürmten singend zum Sieg. Viele von ihnen fanden, das Lied aller Deutschen singend, den Tod.

Dies große und erschütternde Ereignis einer starken männ­lichen Tapferkeit und Opferbereitschaft hat auch in dem heuti­gen Ringen seine Bannkraft nicht verloren und ist unseren Soldaten immernoch ein leuchtendes Vorbild. Die Hel­den des Polenfeldzuges, des Feldzuges in Norwegen, Frankreich und auf dem Balkan,, die Helden von Kreta, von Tobruk und El Alamein und von der riesigen Ostfront, bei Sewastopol und bei Stalingrad und im Kaukasus, sie haben den Geist von Langemarck ausgenommen, um das zu verwirklichen, was jene ersehnten.

Das deutsche Studententum hat in der schwersten Zeit des Niederganges: nach dem Weltkrieg das Vermächtnis der Toten von Langemarck ftrufgenommen und zum höchsten Ideal für den jungen, deutschen Menschen erhoben. Es schuf den Toten eine

Weihestätte ,an der Stelle, wo sie für Deutschland starben. Das Stkdententum-ist damit der Träger des Vermäcktniss-s von LangemarL geworden. Im Zeitalter Adolf Hitlers ist aber das Vermächtnis von Langemarck nicht Sache der Studenten allein, sondern des ganzen deutschen Volkes. Der deutsche Student wahrt somit dieses Vermächtnis nicht für sich, sondern für je­den Deutschen, für den gefallenen Arbeiter und Bauern genau so wie für den gefallenen Studenten.

Die Männer von Langemarck kämpften für ein neues Deutsch­land, von dessen Größe und dessen innerem Wesen sie nur eine Ahnung hatten. Ihre schönsten und größten Vorstellungen sind gewiß weit übertroffen von dem, was Adolf Hitler heut« bereits verwirklicht hat. Das höchste Ideal des deutschen Stu­denten ist es deshalb, im Gedenken derer von Langemarck im Frieden und im Kriege für den Führer und seine Bewegung zu stehen, zu kämpfen und, wenn es das Schicksal erfordert, zu sterben. Student sein kann nicht mehr heißen, ein Vorrecht zu besitzen, sondern kann nur heißen, Besonderes zu leisten und in stärkster Pflichterfüllung und Treue der nationalsozialisti­schen Idee zu dienen.

Nie gesamte Arbeit des Studententums dient nicht der Ver­gangenheit, die wir in ihren Taten stets verehren, sie dient in stärkster Pflichterfüllung, Treue und Leistung der Gegen­wart, in der wir leben, und der Zukunft, für die wir kämpfen. Die Arbeit des Studententums dient nicht einem Stand, sie dient dem deutschen Volk. Der Student will und muß das Vertrauen eines jeden Volksgenossen besitzen, in allen Lebens­gebieten, in Wissenschaft und Kultur, in Leibeszucht und Cha­raktererziehung. Durch den Einsatz in den luftgefährdeten Gebieten und in den Fabriken, überall dient er dem Ganzen. Im besonderen sieht er seine Aufgabe darin, den Sozialismus der Bewegung zu verwirklichen.

Neben vielen anderen Maßnahmen ist es Pflicht des Studen- tentums, dafür Sorge zu tragen, daß ohne Rücksicht auf Her­kunft und Stand ieder für die hohen Schulen des Reiches Be­fähigte, auch die Möglichkeit erhalten muß, zu studieren. Auch hier gilt der Grundsatz des Führers:Jeder Deutsche trägt den Marschallstab im Tornister." Im Langemarck st ndium der Reichsstudentensührung, ,dem anknüpfend an die Idee von Langemarck dieser stolze und verpflichtende Name verliehen wurde, geht dieser sozialistische Grundsatz seiner Verwirklichung entgegen. Schon jetzt stehen viele Langemarckstudenten in der Bewährung des Krieges.

Wir sind glücklich darüber, daß sie sich ohne Ausnahme tap­fer geschlagen haben. Sehr viele jungen Soldaten stehen den deutschen Armeen, um nach dem Siege in das Langemarck- studium vinzutreten. Sie werden dann zusammen mit de» Jüngsten als Männer, die sich im Beruf und im Krieg bewährt haben, als Aerzte, Erzieher oder Ingenieure die großen Aus» gaben des Friedens mit übernehmen.

Das ganze deutsche Volk steht heute in der entscheidenden Bewährungsprobe seiner Geschichte. Ein neues Zeitalter ist angebrochen, an dessen Fundament wir alle mitzuarbeiten be-> rufen sind. -