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Wort zu verlieren. Er ist ohne Zweifel der heuchlerischste die­ses ganzen Klubs, der uns gegenübersteht. Aber das entschei­dende und letzte Wort spricht sicher nicht Herr Roosevelt. da­von kann er überzeugt sein. Wir werden alle unsere Schläge vorbereiten wie immer gründlich und sie sind immer noch zur rechten Zeit gekommen, und kein Schlag, den der andere gegen uns zu sichren gedachte, hat bisher zum Erfolg geführt. Es gab auch einmal ein Triumphgeschrei, als die ersten Engländer in Bouloane landeten und dann vorrückten. Und sechs Monate später ist dieses Triumphgeschrei vorbei gewesen. E« ist anders gekommen und wird auch hier anders kommen. Sie können das volle Vertrauen besitzen, das; Führung und Wehrmacht alles das tun, was getan werden mutz und was eetan werden kann. Ich habe die felsenfeste lleberzeugung, dcch hinter Führung und Wehrmacht vor allem aber die deut­sche Heimat siebt und hinter mir besonders die ganze nationalsozialistische Partei als eine verschworene Gemeinschaft" (Die alten Parteigenossen bereiten dem Führer eine nicht en­denwollende gronartige Kundgebung ihrer unlöslichen Ver­bundenheit mit ihm.)

Der Führer kennreichnete die großen Unterschiede zwischen dem einstigen Deutschland und dem heutigen Reich der natio­nalsozialistischen Volksgemeinschaft, di« am Ende dieses Krie­ges ihre vielleicht stärkste Bewährung erfahren haben wird. Er gedachte des aus diesem Geist geborenen unerm-ßNchsn Heldentums der Front und des unermüdlichen Einsatzes der Heimat. Deutschland habe sich in den Besitz der Robitosfgebiete gesetzt, die notwendig sind, um diesen Krieg unter allen Umständen -durMehen zu können, den Krieg, den Deutschland nicht für sich allein führt, sondern der >ür Europa qesiibrt wird. »Es ist daher", sagte der Führer, »auch unser un- ümstöglichrr Entschluss, dag der Friede, der fa nun einmal kom­men wird, weil er kommen mutz, wirklich dann ein Friede für Europa sein wird, und wir werden unter allen Umständen tasür sorgen, datz die materiellen Werte Europas in der Zu­tunst auch den europäischen Völkern zugute kommen und nicht einer autzerkontinentalen kleinen internationalen Finanzclique. Ins diesem Krieg wird Europa wirtschaftlich weitaus ge­linder hervorgehcn als zuvor, denn ein grotzer Teil dieses Kontinents, der bisher gegen Europa organisiert war, wird nunmehr in den Dienst der europäischen Nationen gestellt."

Sie werde» die Antwort bekommen!

Zum Schlug seiner Ausführungen verlangte der Führer voll jedem Parteigenossen, dag er mit äußerstem Fanatismus ge­nau so wie in der Kampfzeit der Träger des Glaubens an den Sieg und an den Erfolg ist.Wenn ich", erklärte er wei­ter,vom deutschen Soldaten viel verlange, so verlang« ich nicht mehr, als was ich auch immer selber zu leisten bereit war. Wenn ich vom deutschen Volk viel verlange, so verlange ich nicht mehr, als was ich selber auch arbeite. Meine Arbeit ist das Schicksal des Reiches. Meine Arbeit ist Deutschland, ist mein Volk, ist seine Zukunft, ist die Zukunst seiner Kinder. (Immer aufs neue begleitet brausender Beifall die Worte des Führers.) Wenn der Gegner glaubt, uns durch irgend etwas mürbe zu mache», daun irrt er sich. Er kann mich nicht bewe­gen, von meinem Ziel abzugehen. Es kommt die Stunde, da schlage ich zurück und dann mit Zins und Zinseszins. Ich mutz manchmal, erklärte der Führer, monatelang irgendwo zusehen. Als England ansiug, unsere Städte zu bombardieren, habe ich zunächst dreieinhalb Monate gewartet. Ich habe gewartet in der Meinung, es würde doch noch die Verminst zurückkehreu. Tie kam nicht. Glauben Sie. heute ist es nicht anders. Ich merke mir das alles genau. Sie werden es drüben noch erleben, datz der deutsche Erfindergeist nicht geruht hat und sie werden eine Antwort bekommen, datz ihnen Hören und Sehen vergeht. Denkt ausnahmslos, Mann und Weib, so schloß der Führer feine Rede, nur daran, datz in diesem Krieg Sein oder Nicht- fein unseres Volkes entschieden wird. Und wenn Ihr das be­greift, dann wird jeder Gedanke von Euch und jede Handlung immer nur ein Gebet für unser Deutschland sein! (Dem hinrei­ßenden Schlußwort des Führers folgt ein Jubelsturm ohne­gleichen, der sich zu immer neuen Begeisterungskundgeüungen steigert.)

An der ewigen Wache

18 Kränze des Führers Gauleiter Giesler mit Eeneral- feldmarschall Keitel an den Sarkophagen

München, 9. Nov. Zum feierlichen Abschluß des November­gedenkens versammelten sich die Parteifiiherschaft und die Mar- ichierer des 9. November 1923, soweit sie nicht im Felde stehen, mit Ehrengästen aus Staat, Wehrmacht, Konsularkorps auf dem Königlichen Platz. An der ewigen Wache legte Gauleiter Paul Giesler in Gegenwart des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht Generalfeldmarschall Keitel an jedem der ehernen Sarkophage einen Kranz des Führers nieder. Die 16 Kränze bekundeten das Gelöbnis der Treue der NSDAP., der stolzen deutschen Wehrmacht und des ganzen im Nationalsozia­lismus geeinten deutschen Volkes zu diesen deutschen Männern, die als erste freudig ihr Leben einsetzten sür den Wiederaufstieg und die Größe der Nation. Aus Opferschalen flammen Feuer aus der ewigen Wache. Von den hohen Fahnenmasten wallten die goldverbrämten großen Hakenkreuzfahnen. Die Angehörigen der Gefallenen des 9. November waren mit Reichsleitern, Gau­leitern, Obergruppenführern und Gruppenführern der Glie­derungen, Obergebietsführeru und Gebietsführern der H2., Ar­beitsgauführern und mit den Ehrengästen versammelt. Eencral- feldmarschall Keitel und Gauleiter Giesler traten vor die Blut­sahne. die ewige Zeugin des Opftrganges vor 19 Jahren. Mit dem Deutschland- und dem Horst-Wessel-Lied klangen die wür­digen Gedenktage des 9. November im großen Kriegsjahre 1942 aus.

I» Hofe des Generalkommandos wurde an der Gedenktafel für Theodor Tasella «nd Martin Faust Lorbeerkränze mit Widmung irivdeegeteUt. Je ein Doppelposten der Wehrmacht und der Waffea-ff Ne kt mrter der mit Lorbeer und Fahnentüchern geschmückten Gedenktafel die E h ren wa che.

Im Nordfriedhof wurde der Männer »nd Frauen ge­dacht, die vor drei Jahren Opfer des verbrecherischen Anschlages am Abend des 8. November im Biirgerbräukeller wurden. Flam­men loderten von rot umkleideten Pylonen bei dem Grabmal, das Hoheitszeichen, Lorbeergrün sowie zahlreiche Kränz« schmückten. Ehrenabordnungen der SA., des NSKK., des NSFK» der politischen Leiter, der HI., vor allem aber der Marschierer g. November i» Stärke von je IVO Mann nahmen vor dem «rabmal Ausstellung. Gauleiter Giesler legte unter den Klängen des vom Gaumusikzug gespielten LiedesHakenkreuz am Stahl- Nlm" den großen Kranz des Führers am Grabmal nieder. Weihevoll erklang das Lied vom guten Kameraden. Die schlichte »eier schloß mit de« Gruß des Gauleiters an die Hinterbliebenen der Opfer.

An der Mittagsstunde folgte das Gedenken am Mahnmal der Feldherrnha 1 le, die die ersten nationalsozialisti- i^n Blutzeugen für ein neues Deutschland im Opfertode fallen mH- 16 Schüsse einer Batterie der Waffen-ff im nahen Hof­garten kündeten, daß vor 19 Jahren 16 Männer ihr Leben für Deutschlands Wiederauferstehung geopfert haben. Klsickwitia

_ Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter "_

rührten die Waffen mit gedämpften Klang die Trommel. Gau­leiter Giesler legte den Kranz des Führers am Mahnmal nie­der, Eeneralfeldmarschall Keitel den Kranz des Oberkommandos der Wehrmacht, während der Musikzug der SA.-Brigade 85 zwei Strophen des Liedes «Ich halt' einen Kameraden" spielte.

Der AebersaN auf Franzöfifch-Afrika

Eine Ueberraschung ist der amerikanisch-britische Ileberfakk auf Französtsch-Nordafrika weder unter dem militärischen noch unter dem moralischen Gesichtspunkt. Was die militärische Seite betrifft, so haben die Amerikaner und Engländer seit Monaten so viel über ihre Absichten geredet unnd geschrieben, daß mit einem solchen Versuch gerechnet werden mußte und, wie zu ver­muten ist. auch in Frankreich gerechnet worden ist. Wie aus amerikanischen und englischen Meldungen hervorgeht, ist die Aktion breit angelegt und soll sich auf das französische Gebiet sowohl westlich wie östlich von Gibraltar, angeblich sogar bis nach Tunis, erstrecken. Darüber werden weitere Meldungen ab­zuwarten sein. Nach dem Befehl, den Marschall Petain gegeben hat und dessen Ausführung, wie Vichy meldet, Admiral Dar- lan, der sich in Nordafrika befindet, persönlich in die Hand genommen hat, wird sich Frankreich verteidigen

Wichtiger im Augenblick ist die moralische Seite der Aktion. Der Präsident der Vereinigten Staaten bat den neuen Ueber- fall auf den ehemaligen Bundesgenossen mit einem Aufruf be­gleitet. der an Zynismus eine Höchstleistung selbst im Munde eines Präsidenten der USA. darstellt. Scbon die Begründung ist eine Lüge. Roosevelt behauvtct. er habe das Unternehmen befohlen, um einer Jnvaston Afrikas durch Deutschland und Italien znvorzukommen. Es ist der französische Marschall. der diese Behauptung mit der Feststellung zurückweist, daß diese Vorwände durch nichts gerechtfertigt sind, und daß Rowevelt Zeinen Feinden Aluicbten zuschreibe, die sie niemals in Hand­lungen umgewandelt haben. Geradezu lächerlich ist die weitere Begründung des amerikanischen Präsidenten, daß eine solche von itzm unterstellte Invasion Französisch-Nordafrikas durch Deutschland und Italien eine direkte Bedrobung Amerikas über den verbältnismäßig engen Ozean von Wsstafrika aus darstellen würde. Wie Churchill beim ersten Ueberfall au? Oran. .dessen Erinnerung heute in voller Stärke wiederau'lebt, und bei Bombardierunaen von Paris auf den Mord an Franzosen heuchlerische Beileidskundgebungen folgen ließ, so begleitet heute der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika sei­nen gemeinen Ueberfall mit der Versicherung, daß er während seines ganzen Lebens eine tiefe Freundschaft für das franzö­sische Volk bewabrt habe. In dem Augenblick, wo seine Bomben und Geschütze aegcn französische Verteidiger losgelassen sind, bringt er es über die Lippen, von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu sprechen. Einen rein militaristischen lleber- fall verbrämt er mit der Parole, die Ideale der Freiheit und der Demokratie wiederherstellen zu wollen. Auch von d-"r Reli­gionsfreiheit spricht der höchst christliche, ausschließlich von Ju­den beratene Herr des Weißen Hauses und sagt, daß Frank­reich diese Religionsfreiheit wiederbekommen soll. Soll man dazu feststellen, daß noch nie eine Kirche in Frankreich ge­schlossen worden ist? Durch solche Phrasen versucht Roosevelt am Schluß seines Aufrufes an die Franzosen in Nordafrika und im französischen Mutterland, der durch ähnlich« weitere Kundgebungen ergänzt worden ist, diese zu einer Haltung zu veranlassen, die den amerikanischen und britischen Eroberern freie Bahn sichern soll.

Wie ans dem Aufruf des Marschalls Petain, der den Ameri­kanern auch auf diplomatischem Wege sofort zur Kenntnis ge­bracht worden ist, hervorgeht, ist das Frankreich des Marschalls Petain darüber klar, daß die Verteidigung unerläßlich ist. In der'Tat wird Frankreich schwer seinen Boden wiedergewin­nen, wenn es ihn jetzt verliert. Die Amerikaner sind in dieser Beziehung gelehrige Schüler der Engländer: wenn sie einmal etwas besetzt haben, gehen sie freiwillig nicht mehr wieder heraus. Das haben ja die Engländer in diesem Kriege von amerikanischer Seite schon am eigenen Leibe erfahren.

Das ganze Unternehmen ist nicht eine militärische Offensive, ist auch nicht die Zweite Front in Europa, die Stalin gerade erst so dringend gefordert hatte; es ist nichts weiter als ein Eangsterunternehmen, bei welchem die Hoffnung eine Rolle spielt, daß es leichter durchzuführen sein werde, als etwa eine Landung an der französischen, belgisch-holländischen oder norwegischen Küste, wo die deutsche Armee, gestützt auf modern ausgebaute Befestigungen, auf der Wacht steht. Wenn das Weiße Haus behauptet, daß diese Landung Len bolsche­wistischen Alliierten eine wirksame zweite Fronthilfe gewähren werde, so wird das durchaus abzuwarten sein.

Die volle Mitverantwortung und Mittäterschaft bei diesem Schurkenstreich gegen den ehemaligen Alliierten hat selbstver­ständlich Großbritannien einschränkungslos übernommen. In einer britischen Erklärung heißt es:Die Regierung Seiner Majestät unterschreibt in jeder Hinsicht die in der Erklärung des Präsidenten Roosevelt zum Ausdruck gebrachte Politik und Ideale. Die Aktion der USA. wird unter voller Mitarbeit und mit jeder Unterstützung seitens der Regierung Seiner Majestäl durchgeführt."

Wieder versucht der amerikanische Imperialismus, so schreibt dieDAZ", von einem Bundesgenossen Gelände und Stütz­punkte zu erben. Noch deutlicher als bei der Landung in Libe­ria wird jetzt erkennbar, daß Roosevelt die Absicht hat, die «verhältnismäßig enge Stelle des Atlantik" zwischen Brasilien und Westafrika für alle Zeiten unter seine Kontrolle zu brin­gen, nachdem er Brasilien ja bereits mit goldener Kette ge­fesselt und dort seine Luftstützpunkte und Flottenbasen, ange­legt hat.Afrika den Aemrikanern" dieses Stichwort ist in den Vereinigten Staaten im Laufe des letzten Jahres zum Dogma geworden. Großbritannien aber sieht dabei nicht nur zu, sondern leistet aktive Mithilfe, genau so wie es die Jnsil- trierung des Nahen Ostens, ja, sogar Indiens mit Amerika­nern duldet, begünstigt und fördert. Die Landung in Fran- zösisch-Asrika ist mithin ein Element in dem großen geschicht­lichen Prozeß, den wir erleben: der Ablösung des britischen Empire und der britischen Weltstellung durch die Vereinigten Staaten. Deutsche und italienische Kampsfliegerverbände haben nördlich Algier die amerikanisch-britischen Flotteneinheiten und Transporter angegriffen und ihnen Verluste beigebracht, wie der Wehrmachtsbericht meldet.

Erotzseuer in Kalkutta sordert 118 Todesopser. Wie Reuter aus Kalkutta meldet, brach ein großer Brand im Nordtcil der Stadt aus. 119 Tote und 100 Verletzte seien zu beklagen.

Noch immer sechs Millionen Arbeitslose in den USA.! Berich ten aus Washington zufolge mußte der persönliche Ratgeb« Roosevelts, Harry Hopkins, im Rahmen einer Erklärung üb« den Kriegseinsatz amerikanischer Arbeiter zugeben, daß es zu> Zeit in den USA. noch immer sechs Millionen Arbeitslose gebe. Diese Feststellung der rechten Hand des USA.-Präsidenten bildet eine vorzügliche Illustration für die entsprechenden Sätze der letzten Führerrede.

Dienstag, den 1«. November 1842

Madagaskar

Der langwierige Räuberstreich

AdHiral Darlan, der Oberbefehlshaber der französischen Streit- kräftig nannte Anfang Mai den britischen lleberfalk auf »ie französische Kolonie Madagaskar einen Straßenräuberstreich". Er stellte damals den Verteidigern die Aufgabe, durch ihren Widerstand die Briten so teuer wie mög­lich zahlen zu lassen. Seither ist ein halbes Jahr vergangen, und erst jetzt sind die Feindseligkeiten auf der Insel eingestellt worden, da eine Fortsetzung des Widerstandes zwecklos geworden war. Von Anfang an hatte sich die fran­zösische Verteidigung gegen eine vielfache Ueberlegenheit zur Wehr setzen müssen. Immerhin haben die Verteidiger in Mada­gaskar den Wunsch des Admirals Darlan, soweit es in ihren Kräften stand, erfüllt: Der Ueberfall auf die Insel hat sich keineswegs so spielend und reibungslos abgewickelt, wie es die Engländer erhofft hatten. Sie mußten im Gegenteil trotz der gewaltigen Unterlegenheit der Abwehr ansehnliche Verluste ein- stecken.

Die Besetzung Madagaskars hat sich in zwei Phasen voll­zogen. Als Anfang Mai der Kriegshafen an der nordöstlichen Spitze der Insel, Diego Suarez, von den Engländern besetzt worden war, hatte.es zunächst den Anschein, daß sie sich mit' diesem Stützpunkt begnügen würden. Am 10. September erfolg­ten jedoch schlagartig Landungen in mehreren Häfen, und von da an datiert der systematische Feldzug zur Eroberung der ganzen! Insel, die also zwei Monate in Anspruch genommen, das heißtj doppelt solange gedauert hat wie die Eroberung Syriens. Digj britischen Truppen, vorwiegend Südafrikaner, nahmen zunächst won dem westlichen Hafen Majunga aus die Richtung auf die 'Hauptstadt Tananarive. Schon bei diesem Anmarsch ergab sich durch Straßensperren, Sprengungen und durch den hinhaltenden Widerstand der französischen Streitkräfte eine unerwartete Ver­langsamung. Die Kräfte waren jedoch von Anfang an derart ungleicki verteilt, daß der französische Eeneralgouverneur der Insel, Annet, nach etwa einer Woche Verhandlungen mit den Angreifern aufnahm, um dem Blutvergießen ein Ende zu be­reiten. Da die britischen Forderungen jedoch unannehmbar waren, konnte damals ein llebereinkommen noch nicht erzielt werden, und die Kämpfe wurden fortgesetzt. Die Briten setzten nun auch von Osten her, von Tamatave. eine Angrisfskolonne gegen die Hauptstadt in Marsch, so daß diese nun von zwei Seiten bedrobt war. Ihre Besetzung am 22. September bedeutete jedoch noch nicht das Ende der Kampfhandlungen. Obwohl nun auch von südlichen Häfen aus neue feindliche Trunven eingesetzt wurden, wurde die französische Verteidigung, die sich allerdings nur noch auf eine winzige Minderheit von weißen Truppen stützen konnte, bis 5, November fortgesetzt.

Die langwierigen Dauer dreier Kämpfe stellt auf jeden Fall für die britischen Kräfte kein Ruhmesblatt dar. Bezeichnend nt. daß die Eroberer bereits dazu überaegangcn sind. Erzeugnisse der Insel einzuheimsen. In dieser Hinsicht war unlängst eine Melbuna über die Versendung von Gravbit aus Madagaskar nach USA. von besonderem Interesse. Diese erste Bentever- ichickung läßt erkennen, daß sich die Amerikaner nir ihre oolitiiche Hilfsstellung bei diesem Unternehmen prompt bezahlen lassen.

Letzte Lla«etchte«

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 9. Nov. Der Fühere verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Hachfeld, Eruppcnlommandeur in einem Zerstörergeschwader und an Unteroffizier Schwaiger, Schwarmführer in einem Jagd­geschwader.

Unteroffizier Schwaiger, am 1 2. 1918 in Ulm, Donau, ge­boren, ist ein tapferer und erfolgreicher Jagdflieger, der in harten Lustkämpfen 51 Gegner bgzwang und zum Absturz brachte. ,

Bier neue Ritterkreuzträger des Heeres

DNB. Berlin, 1V. Nov. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant Kurt Freiherr von Mühlen, Führer in einem Zöger-Regiment; Hauptmann Walter Kopp, Bataillonskommandeur in einem Gebirgsjäger-Regiment; Hauptmaun Fritz Roos, Bataillonssührer in einem Gebirgs­jäger-Regiment; Oberleutnant Hmns Wolfram Knaak, Kompanie­chef in einem Lehr-Regiment. v »

Oberstleutnant Karl Freiherr von Mühlen, am 22. Zanuar 1905 als Sohn des Generalmajors Friedrich Freiherr von M. in lllm an der Donau geboren, errang Anfang Oktober südlich des Zlmensees mit nur acht Soldaten seines Zäger-Regiments im Handstreich den Einbruch in feindliche llferstellungen und eroberte nach Zusühruna eigener Kräfte in zähem Häuserkamps eine vom Gegner als Eckpfeiler seiner Verteidigung stark ausge­baute Ortschaft. Oberstleutnant Freiherr von Mühle« trat ISA in das P.-Bcitl. 5 ein. 1927 wurde er Leutnant im P.-Batl. 13. Zm April ds. Zs. wurde er zum Oberstleutnant befördert und vier Monate später mit der Führung eines Zager Regiments beauftragt.

Hauptmann Fritz Roos, am 3. März 1915 als Sohn des Dekans Friedrich R. in Stuttgart geboren, zeichnete sich während der Kämpfe nordostwärts Tuapse bei der zähe« Verteidig«»« seiner immer wieder angegriffenen Bergstellung hervorragend aus. Hauptmann Roos trat 1934 als Grenadier in das Z.-R. Lndwigsburg ein. 1937 wurde er zum Leutnant im Z.-R. 13 und 1942 zum Hauptmann befördert.

Ritterkreuzträger sür einen Nachtjagdslieger

DRV Berlin, 19. Nov. Der Führer verlieh aus Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Eöriug, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes au Leutnant Striini,g. Flugzeugführer in einem Rachtjagdgeschwader.

Er hat in zahlreichen kühnen Nachtjagdflügen gegen England neun britische Flugzeuge «-geschossen und sechs am Bode« ge­stört. Weitere 11 ,'eivdliche Bomber, darunter sechs viermotorige, die Angriffe gegen das Reichsgebiet durchznfiihreu versuchte«, schoß er ab. bevor sie ihre Bombe« abwerfen konnte«.

Staffelführer mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

DNB Berlin, 10. Nov. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göri«g, das Ritterkreuz des Eiserne« Kreuzes an Leutnant Miethig, Staffelführer in einem Jagdgeschwader.

De Balera betont erneut den Friedenswillen des irischen Botte»

DNB. Genf, 19. Nov. Der irische Ministerpräsident de Ba­lera betonte ans einer Trnp^nparade erneut den Friede«»- will«» des irische» Bottes. Irlands Wille sei e». nicht i» de« Krieg hineiygezogeu zu werden. Doch der Wuusch allei« »Atze noch nichts, sondern nur Entschlossenheit könne dem Lande Hel­fen. dem eindringlich wer es auch immer sein möge dl» zum Tode Widerstand zu leisten. Irland habe sich «ach de« Wille« des ganzen Bottes neutral erklärt. Es würde fSr jeder­mann schwierig sei», dies, Einigkeit z» spalte».