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veckt selbst hat insbesondere bei der Neuyorker Gouverneurswahl seären demokratische» Kandidaten Benett unterstützt. Aber die-, ser erlitt eine Niederlage, der Republikaner Dewey wurde ge- wcitzlt.

Reue japanische Landung auf Euadalcanar

DNB Stockholm, 4. Nov. Der englische Nachrichtendienst be­lichtet, daß die Japaner auf der Salomoninsel Euadalcanar öst­lich des oielumkämpsten Flugplatzes Truppen gelandet hätten.

Inspektion der Westbesestigungen

DNB Berlin, 4. Nov. General der Pioniere und Festungen Jacob, der im Auftrag des Führers zur Zeit die Küsten­befestigungen im Westen inspizierte, traf in Begleitung des Inspekteurs der Westbefestigungen, General Schinetzer, bei der Stützpunktgruppe am Kanal ein, um sich über den gegenwärtigen Stand des Ausbaues dieses Ver­teidigungsabschnittes zu unterrichten. Besonders eingehend be­sichtigte General Jacob den Vau eines ausgedehnten Panzer- Stützpunktes, der vor der Vollendung steht. Ebenso weit fort­geschritten find die neuen Anlagen von Mannschaftsunterständen, Munitionsbunkern, Geschützstellungen und Feuerleitstellungen schwerster Bauart, die dem Gelände jeweilig vorbildlich ange­patzt find. General Jacob äußerte sich sehr befriedigt über den Fortgang der Befestigungsarbeiten und setzte nach Besprechung anit dem Oberbefehlshaber einer Armee seine Inspektionsreise fort.

Ungarische Stoßtruppe am Don erfolgreich

Südoftwärts des Jlmeusees Stützpunkt entsetzt

DNB Berlin, 4. Nov. Vom Don bis Leningrad standen die deutschen und verbündeten Truppen um 2. November in erfolg­reichen örtlichen Kämpfen. Wie das Oberkommando der Lkehrmacht mrtteilt, glückte ungarischen Stoßtrupps an der Don- front ein kühner Handstreich. Im Schutze des Morgennebels überquerten sie auf Floß-Säcken unbemerkt den Don und arbei­teten sich am sumpfigen Ufer an die feindlichen Stellungen heran. Erft als sie mit gestreckten Ladungen das Drahthindernis sprengten, erwachte der ganze bolschewistische Stellungsabschnitt zum Widerstand. Es war aber schon zu spät. Die Masse der Stotzgruppen sprang in den feindlichen Graben hinein und räumte ihn aus. Handgranaten folgen über die Schulterwehren und Sprengladungen unter die Deckungen, während das Maschi­nengewehrfeuer der Sicherungen die Einbruchstelle seitlich und rückwärts abriegelte. Bevor noch die Bolschewisten zur Befiu- nung kamen, waren acht große und etwa dreißig kleinere Erd­bunker mit ihren Besatzungen und Waffen gesprengt. Etwa achtzig gefallene Bolschewisten lagen noch in dem aufgerollten Graben. Nach gründlicher Zerstörung dieser Kampfanlagen lö­sten sich die Ungarn unter dem Feuerschutz der Maschinengewehre wieder vom Feind und kehrten mit 39 Gefangenen in ihre eige­nen Stellungen zurück.

Schwere Kämpfe erlebte südoftwärts des Jlmeusees eine Gruppe unserer Grenadiere, die bei starken feindlichen An­griffen in den letzten Oktobertagen von ihren Verbindungen abgeschnitten worden war. Die Besatzung des Stützpunktes ver­teidigte sich in den Morasten dieses Sumpflandes heldenmütig gegen alle Angriffe der Bolschewisten. Sie wichen und wankten! nicht vor der erdrückenden Uebermacht des Feindes. Der Stütz-i yunkt blieb fest in ihrer Hand. Jetzt erst gelang es im Zuge! so» Operationen zur Bereinigung der Front, die abgeschnit- sene» Grenadiere aus der Umklammerung zu befreien. Der Feind verlor zahlreiche Gefangene, darunter einige Offiziere. Noch mehr aber als aus der Eefangenenzahl ergibt sich die Härte der Gefechte aus der Zahl der gefallenen Sowjets. Nicht' weniger als 459 tote Bolschewisten wurden rings um den ent­setzten Stützpunkt gezählt._

»Lsge vÄE

Das Märchen vom USA.-Materialstrom

DNB Genf, 4. Nov. Die amerikanische Zeitschrift,News Week" schreibt, Stalins Feststellung, daß die Alliierten nun endlich ihren Verpflichtungen in pollem Umfang Nachkommen müßten, habe in den USA.politische Stürme" entfacht. Die alliierten Völker" wüßten nämlich noch immer nicht, ob Sta­lin wirklich eine zweit« Front versprochen worden sei, oder ob' er sich das nur einbilde". Das größte Ereignis, so meintTimes" weiter, sei jedoch folgende nüchterne Tatsache: Der USA.-Dot- schaster in der Sowjetunion, Admiral ^tandley, fei bei- seinem Abzug aus Moskau nach Washington der Verzweiflung- nahe gewesen. Bevor er nämlich Moskau verließ, habe er die^ erstaunliche Erklärung abgegeben, daß er überhaupt nicht wisse, welche Verpflichtungen die USA. der Sowjetunion gegenüber eingegangen seien bzw. bis zu welchem Matze man sie amerika- uischerseits erfülle. Zu Kriegslieferungen der Amerikanr sei von Standley noch gesagt worden:Es scheinen ernste Hindernisse für die Lieferungen zu bestehen. Irgend jemand hat «ine Eisen­stange in das Räderwerk dieser Maschine geworfen." Mit ande­ren Worten, so fährtTimes" fort, die USA.-Regierung habe also ihrem Botschafter die Tatsachen über die eigenen Kriegs­lieferungen vorenthalten. Den meisten politischen Be­obachtern sei das Ganze aber nicht nur mysteriös, sondern ge­radezu fürchterlich in feinen Folgen für den weiteren Kriegs­verlauf erschienen. Sowjetleute in London hätten erklärt, daß von den Vereinigten Staaaten nur die knappe Hälfte des versprochenen Kriegsmaterials tatsächlich geliefert worden sei, ohne daß man sich nun «inbilden dürfe, diese hätte die Sowjet- »nioa auch wirklich erreicht. Auch die zuständigen Washing­toner Beamten müßten die Unzulänglichkeit der amerikanischen Kriegslieserungen zugeben, denn während der letzten Monate fei sogar noch weniger Kriegsmaterial geliefert worden, als im Frühjahr diefes Jahres.

Was den an die Adresse der Alliierten gerichteten Tadel Stalins angehe, schließt die amerikanische Zeitschrift ablenkend, so sei dieser sicherlich nur darauf zurckzuführeir, datz Stalin «inen Sündenbock für die Rechtfertigung seiner Niederlagen vor dem eigenen Volk brauche. Mit einer schnoddrigen Bemerkung wird also der verzweifelt« Hilferuf des sowjetischen Kumpanen abgetan, der dumm genug war, an die Illusionen von demun­unterbrochenen Materialstrom" desArsenals der Demokratien" zu glauben.

Was die kanadische Negierung zugibt

DNB Berlin, 4. Nov. Seit Beginn der Operationen in de« Gewässern der amerikanischen Ostküste versenkten deutsche Unter­seeboote auf dem St. Lorenzstrom IS feindlich.« Frachter und i m St. Lorenzgolf drei weitere Schiffe. Da die Versenknngen zum Teil in unmittelbarer Landnähe erfolgten, so datz der Untergang der Schiffe vom Ufer aus beobachtet werde» kannte, sah sich jetzt die kanadische Regie- rung gezwungen, z» de» Echiffsverlusten Stellung zu nehmen. Durch den Justizminister ließ sie erklären, datz i» Laufe des letzten Sommers etwa bis IS Schiffe i« St. Lorenzstrom durch Unterseeboote versenkt worden seien. Die kanadische Regie­rung bestätigt damit, datz die Schiffahrt auf dem St. Lorenz­strom, dem wichtigsten Binneiffchiffahrtsweg Nordamerikas, ebenso gefährdet ist wie di« Seewege i« Nord-, Mittel- und Süüatiantik.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Die Londoner Besuche

Eleanor, Morgenthau und Smuts

B. A. Das merkwürdige Kleeblatt, das obige lleberschrist ver­eint, besitzt iusosern etwas Gemeinsames, als alle drei zur Zeit zu Besuch in London weilten. Morgenthau rHLererts nach USA. zurückgekehrt. Alle drei, selbstverständlichhochgeschätzter Besuch" in London,x-aber mit Unterschied in der -propagändiftschen Be­handlung. Während nämlich die amerikanische«*ZÄtungen in ihren berüchtigten Eesellschastsspalten sich gar nicht genug tun können in der Beschreibung der Kleidung des Gastes aus dem Weißen Hause, ihres Lächelns und huldvollen Mnkens, und die Politiker sich die Finger wund schreiben, um den politischen Verwandlungskünstler Smuts zum Range eines abgeklärten weltüberschauenden politischen Genies emporzuloben, hörte man Eber den Besuch Morgenthaus wenig oder gar nichts. Und doch stehen diese drei gleichzeitig in London weilenden Personen in einem recht interessanten Zusammenhang. Der Jude Mor­genthau hatte die immer etwas peinliche Aufgabe eines Ge­richtsvollziehers. Er kam nämlich um zu sehen, wie es den« nun eigentlich mit der Zahlung s f Lh i g kett Englands bestellt ist. So was machte man selbstverständlich am besten Wirten verschlossenen Türen ab. Umgekehrt haben dir Engländer Smuts als Paradepferd aus ihvem^Dominious- stall hervorgeholt, um den beiden amerikanischen Gästen zu zeigen, daß das englische Empire noch keineswegs ein reifer Apfel für die USA. ist,-sondern immer noch eine reale Macht bedeutet. Bei schwierigen finanziellen Verhandlungen pflegt man sich ja immer möglichst stark zu präsentieren, um dadurch die Forderungen des Gegners etwas drücken zu können. Denn mit Forderungen kam Herr Morgenthau. Es ging um die Neu­ordnung des Pacht- und Leihwesens. Die Engländer haben nämlich ein Haar in dieser Suppe gefunden. Die Hoffnung, durch das Pacht- und Leihgesetz endgültig aller Dollarsorgen enthoben zu sein, hat sich als falsch herausgestellt. Es müssen nicht nur alle bis zu dem Pacht- und Leihgesetz gelieferten, son­dern auch alle bis zu seinem Inkrafttreten bestellten Kriegs­materiallieferungen der USA. mit Dollars, bezahlt werden. Und das ist der überwiegende Teil aller Lieferungen. Eine eng- Lfche Zeitschrift behauptete neulich, daß die Lieferungen auf Pacht- und Leihbasis höchstens 19 Prozent der insgesamt von England vorher bezogenen und bestellten Kriegsmaterialien ausmachten, von denen ein Teil bereits bezahlt, der ander« aber noch nicht bezahlt ist. Um diesen noch nicht gezahlten Teil dreht es sich nun. Die Engländer behaupten, auch diese Liefe­rungen müßten unter den Pachtleihvertrag fallen. Sie ver. langen im übrigen eine Aufrechnung ihrer Leistrngen für den Unterhalt der'amerikanischen Kriegsschäden und Kriegsverluste,' beispielsweise der riesigen Verluste in Malaya. Sie begründen dies minder-von-RoosevektKeinmal-getanen Aeußerung der Gleichheit der Opfer" und weiter mit der Behauptung, es sei nicht angängig, daß die USA. auch im Kriege noch reicher Würden, während England verarme. Man sieht, es ist ein schwieriges Problem, das man hier mit Herrn Morgenthau regeln wollte.

Bei den Gesprächen mit Frau Eleanor bewahrt man selbst­verständlich die größte Höflichkeit und Zuvorkommenheit. Wie den, Engländern aber wirklich zumute ist, geht daraus hervor, daß sogar der vielgewandte Herr Eden einen bitteren Hinweis

Donnerstag, den 5. November jgz,

auf die Beerbungspolitik'der USA. gegenüber England nM unterdrücken konnte. Das ist bestimmt nicht nett einer Dame und einem so hochgeschätzten Besuch gegenüber. Frau Eleanor, hat sich auch prompt gerächt, indem sie nämlich Herrn Smuts außerordentlich dringlich und herzlich zu einem Besuch-in die USA. einlud.

Das scheint wenig zu bedeuten. Wenn man aber weiß, welche Rolle der Goldbergbau in der Wirtschaft der Südafrikanischem Union darstellt, und wenn man weiter weiß, daß ein Einstellen der amerikanischenEoldankaufspolitik gleichbedeutend wäre mit dem Aufhören des südafrikanischen Eoldbergbaues, dann könnte es Herrn Smuts vielleicht doch sehr schwer werden, einer so dringlich und herzlich geäußerten Einladung nicht Folge m leisten. Nicht weniger als ein Drittel der gesamten Staatsein­nahmen der Südafrikanischen Union beruhen auf dem Einkom­men aus Steuern und Beteiligungen. am Eoldbergbau. Die Ausfuhr der Südafrikanischen Union besteht zu nicht weniger als drei Vierteln in der Ausfuhr von Barren- und Münzen­gold. Mit etwa 379 990 Arbeitern ist der Eoldbergbau die größte Industrie des Landes. Seine Einstellung würde also den Zusammenbruch der Staatssinanzen sowie der Hauptindustrie und eine gefährliche Steigerung der Arbeitslosigkeit und damit eine Verschärfung der sozialen Gegensätze und der Rassengegen­sätze in Südafrika bedeuten. Und das alles hängt von einer ein­zigen Entscheidung Roosevelts ab. Wird also Herr Smuts auf die Dauer der Einladung der, wie man weiß, sehr einfluß­reichen Gattin dieses Mannes widerstehen können? Er wird eines Tages gehen müssen, auch wenn es den Engländern nicht gefällt, die ihr Empire-Paradepferd höchst ungern in den USA? sehen würden, wo man sich selbstverständlich bemühen würde, Herrn Smuts noch mehr zu feiern als in London. Denn es ist ja nicht ausgeschlossen, daß dieser Mann, der schon zweimal in seinem Leben seine politische Ueberzeugung gewechselt hat wie ein schmutziges Hemd, bereit ist, jetzt noch einmal einen neuen (US-amerikanischen) Rock anzuziehen. Die höfliche Einladung nach Washington ist also in Wirklichkeit ein recht raffinierter Eegenzug der Dame Eleanor gegen den englischen Versuch, sich durch die Herausstellung der Person von Smuts eine etwa; stärkere Stellung bei den Verhandlungen mit Morgenthau zu verschaffen. Es ist schon, wie man sieht, ein edles, echt demokra- tisch-plutokratisches Kleeblatt, das sich da in London getrof­fen hat.

Kommunisten und schwedische Kirchenratswahle». In Schweden haben sich die Kommunisten nun sogar in Kirchsnratswahle» mit Erfolg eingeschaltet. Bei den Kirchenratswahlen in Nölndal, ernem Vorort von Göteborg, gewannen die Kommunisten nach einer Meldung vonGöteborgs Posten", obgleich sie zum ersten­mal an diesen Wahlen teiinahmen, neun Mandate, die sie sämt­lich den Sozialdemokraten abnahmen, so Latz die Sozialdemo­kraten nunmehr acht Mandate gegenüber früher 17 erhielte« Die bürgerlichen Parteien behielten ihre 23 Mandate.

M"-Bataillone gingen an die Front. Ein starker Schwarz­hemdenverband der italienischenM"-Vataillone ging am Diens­tag abend au die Front ab. Am Bahnhof wurde der Schwarz­hemdenverband vom Eeneralstabschef der faschistischen Miliz, General Galbiati, verabschiedet.

A-Boole helfen Rommel

Von Kriegsberichter Edgar Schröder

DNB Bei der Kriegsmarine, 4. Nov. (PK.) Die fünf größte«! «Seemächte der Welt stehen tu einem geschichtliche^ Kampfe ge-! jgkWyrauder. Diesmal befinden sich aber auf der einen Seite nicht "vier, wie im ersten Weltkrieg, nämlich England, Amerika, Japan und Frankreich, das auch eine beachtliche Seemacht war, sondern heute istdasVerhältnis3:2zuunserenEun- ste n. Diesmal kämpft die Seegroßmacht Japan auf unserer Seite, und ebenso Italien, das sich seit 1919 zu einer Seemacht ersten Ranges entwickelt hat.

- Welch gigantische Landmasie der bolschewistische Moloch dar­stellt, weiß niemand besser als der so beispielhaft tapfere Soldat der Ostfront, der unaufhörlich kämpfend in das dritte Kilometer-Tausend marschiert ist. Seine kämpferische Leistung wird von niemandem übertroffen, von keiner Waffengattung. --And doch liegt diegrößere Front" woanders, jene, von der auch die riestge Ostfront nur ein Teil ist. Um sie in ihrer gan­zen weltweite»-AuÄehnung zu erfassen, muß man die bunte Erdkarte zur Hand nehmen (und sollte dies überhaupt häufiger t»n)1 Dann fällt unter allen Farben eine beherrschend ins Auge: Die.blaue der Meere. In diesem Blau liegen die Kontinente nur wie Inseln. Und länger als jegliche Landverbindung find die Verbindungswege zwischen diesen Insel-Kontinenten: Die Se e wege, um die zäh und pausenlos, Sommer und Winter, gerungen wird in einem während des ganzen Jahres niemals abreitzenden Kampfe.

.Wir stehen einem Gegner gegenüber, der nicht kontinental, sondern in Kontinenten, der ozeanisch denkt. Um ihn mit Erfolg zu bekämpfen und niederzuringen, müssen wir ein glei­ches tun.

Im ersten Weltkrieg waren wir zu Lande lange sieg­reich, bis wir den Mitteln des Seekrieges der anderen Mäch­ten erlagen. Auch damals schlugen wir Rußland, ohne freilich? wie heute, diesen Sieg zur Brechung der britischen Blockade nutzen zu können. Damals gewann England in der Tat die letzte Schlacht", die zwar keine Seeschlacht, aber doch das Ergebnis des Ringens auf den weiten Meeren war. Zu spät hatten wir erkannt, daß der Weltkrieg ein die ganze Welt, also Kontinente und Meere umspannender Krieg ein Seekrieg war.

Aus diesen Erkenntnissen hat die deutsche Führung in diesem zweiten Weltkrieg jene Folgerungen gezogen, die England, das nur an eineWiederholung des Alten" dachte und noch immer Lenkt, seinen Krieg nicht gewinnen lassen werden. Es wird''-ihn nicht nur auf dem Boden seines bolschewistischen Ver­bündeten verlieren, sondern auch aus den entscheidenden Ver­bindungslinien zur See.

^Damals wie.heute war mit bi e wichtigste dieser Ber- b-i ndung sli n i e u das Mitte lmeer. In diesen Tagen P es ein Jah r her.^dMmit den deutschen U-Booten, die die Sperre-'oon Gibraltar durchbrachen, die deutsche Kriegs­flagge hier der britischen in den Weg trat. Den U-Booten sind später Schnellboote «nd andere Einheiten der deutschen Kriegsmarine gefolgt. Ihr Einsatz hat insgesamt zu der erfolg­reichen Bekämpfung des Feindes zu Wasser, zu Lande unt in der Luft wesentlich beigetragen, sowohl unmittelbar wi« mittelbar durch Sicherung von Materialtransporten, die de> Versorgung des deutschen Asrikakorps und des italienischen Waf­fengefährten dienen.

Ebenso wie die deutsche Gegenaktion in Norwegen ohne di« Mitwirkung der Kriegsmarine gar nicht denkbar war und ihi Erfolg eben aus dem hervorragenden Zusammenwirken aller jdrei Wehrmachtteile beruhte, so ist hier derKrieg in

Afrika" aufs engste und unlösbar verknüpft mit dem Problem des Nachschubs, der über See geht und daher natur­gemäß besonders schwierig ist, weil er der ständigen Ein- unk Gegenwirkung des Feindes unterliegt. Den eigenen Nachschub zu sichern und den feindlichen zu unterbinden, darin besteht dir AufcjW^ der sich im Mittelmeer beide Parteien mit aller Jn- tensitä^vidmen. Es steht jedoch außer Frage, daß die Achsen­mächte dabei um vieles erfolgreicher gewesen sind als ihr bri­tischer Gegner.

Nachschubsicherung erfolgt auf zweierlei Weise. Ein­mal direkt durch Geleitschutz, der durch Ueberwasserstreitkrästc der italienischen Kriegsmarine und durch die deutsch-italienische Luftwaffe erfolgt, zum anderen indirekt und auf weite Sich! wirkend durch Schwächung der feindlichen Sicherungsstreitkräfte Hier haben die deutschen U-Boote seit ihrem Auftreten im Mittel­meer vor einem Jahre fraglos die größten und weittragendsten Erfolge erzielt. Und zwar ebenfalls in doppelter Beziehung: Indem sie auf der einen Seite zahlreiche Transporter und Tan­ker mit wertvollstem Material versenkten, auf der anderen aber in den Bestand der feindlichen Kriegsschiffe große und nur schwer, ja teilweise in diesem Kriege überhaupt nicht mehr aus- zufüllende Lücken rissen.

Das gilt insbesondere für die beiden hier versenkien britischen Flugzeugträger, mit denen zugleich eine große Zahl von Flugzeugen auf einmal in die Tiefe ging, und die daneben als schwimmende Verbindungsbrücken für die Ueberführung von Jagdflugzeugen nach Malta ausfielen. Die Vernichtung der ArkNoyal" steht am Anfang, die Vernichtung desEagl e" am Ende dieses Einsatzjahres. Dazwischen liegt als dritter Eroßerfolg die Versenkung des britischen SchlachtschiffesBar- h a m".

Der Führer der deutschen U-Boote hat jedoch in häufigen per­sönlichen Ansprachen an ausfahrende wie heimkehredne ll-Voot- besatzungen immer wieder darauf hingcwieseu, daß der Einsatz all der anderen Boote für den Eesamterfolg der U-Boote nicht weniger wiegt. Im Gegenteil, aus dem Einsatz aller erwächst auch der überragende, weitin sichtbare Erfolg. Der Führer der Unterseeboote Italiens unterstreicht diese Ge­samtleistung mit Nachdruck, als er vor der großen Seekarte des Mittelmeers stehend uns die Erfolgsbilanz dieses Jah­res vor Augen führt. Außer den genannten Großkampfschiffe« wurden durch die U-Boote im Mittelmeer versenkt: Vier Kreu­zer, ein Hilfskreuzer, acht Zerstörer, vier Korvetten, zwei Ee- leitboote, ein Kanonenboot, zwei Veivacher oder U-Jäger, ein Vorpostenboot, dazu 37 Frachter und Tanker mit 158 699 BRT-, K Frachtsegler. Torpediert wurden außerdem: Das Schlacht­schiffMalaya", ein Kreuzer, 18 Zerstörer, 29 Frachter. ^Zahlen und Ziffern können viel und wenig bedeuten. Hier -siegen sie schwer. Was da versenkt wurde und auf dem Grunde res Mittelmeeres liegt .läßt sich nichtden Winter über", auch - nichtübers Jahr" ersetzen. Kriegsschiffe entstehen nicht am laufenden Baud. Ihr Fehlen macht die Verbindungswege für xn Feind unsicherer, für uns, die wir um die Freiheit der Meere kämpfen, fahrbarer. Im Mittelmeer haben die deutsche« U-Boote im Verein mit den anderen Einheiten der deutsche« md der italienischen Kriegsmarine, in Waffenbrüderschaft mit xr Luftwaffe, die gerade hier den U-Booten wertvollste Kampf- rnterlagen vermittelt, den Briten die Seeherrschaft entrissen.

AEallen'Me-ercn'wird um eine E'nT'sch'ei'd'ün"g"v'on hi? storischem Ausmaß gerungen. Der Seekrieg ist kein Schau­platz fürschnelle" Entscheidungen, und das gilt demgemäß auch für eine Landfront, die weitgehend auf dem Seewege versorgt werden muß. Doch wird diese Landfrout dafür auch unerschüt­terlich sein, solange die Kriegsmarine diesen Seeweg offen hal­ten kann. Und das wird sie! '