1942

3. Seite Nr. 138

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Dienstag, den 25. August 1912

cak

ist, wie rndo ge- Henry , deren

or, daß t mehr >em als Armee britische

aber der eschlagen

rum«

nberger

Freisler

ver FLH- di« den rmt, ent- Eürtner lstiz wie- aten des der nach ,tiz jäch- ernannt. der Ge- sekre- ein Auf- uhestand zelberger deutschen leisteten cner zur ngen. in i n i - eatischen ' nber - sekretär

nt: Der rbundes, iter des Führer völlig können, sidentsn ational- Reichs- jsrechts- >er Füh- Kreis- ert. Die Aemrer

Justiz

nannten n Erlaß

iches ist ermäch- Richt. chsmini- Partei- flege treffen.

kanzlet

irzen in Nieder- ach dem Staats» >ie erste ur. pro­wurde andere rexamen er zum nnt und er auch nste ge- sächsisch«!

Justiz, räsident ten des;

xhaven. Kriegs«, nt. aus« rgischen Student

rng des lura in Assessor« lnd als

rfmann, nd, zunt Landes», Rsthen- ir Füh­rgruppe hsjustiz- ten des t. Au» berufend Macht- t Ham- zer des ent des Univer- nberger ichtshoß

Churchills zweites Gestcht

Als Churchill in Moskau weilte, gaben sich die Herren des Kremls sehr familiär. Man nahm den britischen Premier und seine Begleiter ganz zwanglos in die Mitte, ließ alle Förmlich­keit beiseite, und Stalin gab Witze zum besten. Man demon­strierte das Bild einer zwar nicht feinen, aber einträchtigen Kumpanei, die auf gewisse Erfordernisse des äußeren Dekors als überflüssig für einen so intimen Kreis verzichtet. Nun hat Churchill zwar auch bei sich zu Haus meist eine recht saloppe Art zur Schau getragen, aber man könnte sich vorstellen, daß ihm der Umgang mit den Sowjets einiges Unbehagen bereitete. Solche Annahme täte ihm jedoch eine Ehre an, aus die er an­scheinend gar keinen Wert legt. Er selbst fand sich nämlich ohne Schwierigkeit in den Moskauer Umgangston, und es bereitete ihm, wie ans der englischen Presse hervorgeht, keinerlei Schwie­rigkeiten, Stalin und dessen Mitarbeiter seine lieben Genossen zu nennen. Ob ihm diese brüderliche Anrede aus dem Herzen tam, weiß man nicht. Vor einigen Jahren jedenfalls nannte er die Genossen nochSchurken, welche ungezählte Tausende guter Menschen vergnügt in ihr Verhängnis geschickt haben". Es ist auch gar nicht so wichtig, ob Churchills Freundschaft zu den Sowjets aus dem Herzen oder von der Zunge kommt, wichtig sind nur die potentiellen Folger, einer solchen Freundschaft für Europa und an der Menschheit. Wir könnten, wäre diese Er­kenntnis nicht schon lange europäisches Gemeingut, Herrn Chur­chill selbst als Sachverständigen dazu zitieren.Rußland", so Schrieb Churchill 1929,wetzt in der Polarnacht seine Klingen und predigt seine Philosophie des Hasses und des Todes". Ein Jahr später nannte Churchill den Bolschewismusein fremd­artiges Ungeheuer, das unter Ausnutzung niedrigster mensch­licher Instinkte und Leidenschaften arbeitet und in ihrer Be» sriedigung sein höchstes Ziel sieht." Es gab sogar eine Zeit, in der Churchill in Deutschland den einzigen Paladin Europas gegen den Bolschewismus sah. Damals es sind immerhin nur sechs Jahre seitdem vergangen versicherte er,daß die kritische Sympathie mit ganzem Herzen auf deutscher Seite liehen würde, wenn Rußland einen unprovo,zierten Angriff auf Deutschland unternähme; und Deutschland würde das Recht auf Beistand haben." Es ist nicht wahrscheinlich, daß man Churchill m Moskau an diese und ähnliche Aussprüche erinnert hat. Aber von einem Ehrenmann sollte man annehmen dürfen, daß er selbst sich seine früheren Schwüre und Beteuerungen ins Ge- dächtms znrückrust. Doch legt der britische Premier wohl kaum noch Wert darauf, in Europa ein Ehrenmann genannt zu wer­den. Sonst wäre er wohl davor zurückgeschreckt, die Leute im Krem! seine Genossen und Kameraden zu nennen, und er hätte schon vorher, als er Europa mit Brief und Siegel an das .fremdartige Ungeheuer" verkaufte, an diesen seinen Ansspruch gedacht:Wir können mit den Bolschewisten keine Verträge schließen. Wir haben zu unterscheiden zwischen Recht und lln-, recht, zwischen Ehre und Verrat, zwischen Fortschritt und Anarchie." Die Fähigkeit solche Unterscheidungen zu treffen, hat Winston Churchill wohl nie besessen.

Vor der amerikanischen Ostküste versenkt DNV Berlin, 21. August. Zwei amerikanische und ein britisches Handelsschiff fielen in unmittelbarer Nähe der amerikanischen Östküste den Torpedos deutscher und italienischer Unterseeboote zum Opfer.

Bei einem der versenkten Schiffe handelt es sich um einen Kühltransporter größerer Tonnage, der Obstkonserven für die amerikanische Wehrmacht geladen hatte. Ein weiterer Dampfer hatte eine für die amerikanische Rüstungsindustrie bestimmte Gummiladung an Bord.

Letzte KacheiAte«

Lord Halifax wieder in Washington Berlin, 25. August. Nach einem einmonatlichen Aufenthalt in England ist der britische Botschafter in Washington au? sei­nen Posten in der nordamerikanischen Hanptstast zurückgekehrt.

Gummireifen mit Sandale,,

Berlin, 25 August. Um Gummi zu sparen, werden, wie aus de» USA mitgeteilt wird, die Gummireifen mit Sandalen aus Baumwollitreisen versehen, die dem Gummi eine längere Lebens­dauer verleihen sollen. Und das in dem reichen Amerika!

Erhöhte Lebenshaltungskosten in Palästina Ankara, 25. August. Die Lebenshaltungskosten haben sich in Palästina im Vergleich zu der Zeit vor dem Kriege um 18Ü Pro­zent erhöht. Es kam zu blutigen Zusammenstößen.

Der Ministerpräsident Thailands beglückwünscht Japan zum Seesing bei den Salomon-Jnseln DNB. Tokio. 25. August. lOstasiendienst des DNV.) Die Glückwünsche des thailändischen Ministerpräsidenten zum japani­schen Seesieg bei den Salomon Inseln wurden am Montag durch die thailändischen Militär- und Marineattaches in Tokio dem japanischen Marineminister überbracht.

Mit Schußwaffe und Lahti auseinandergetrieben Immer neue britische »Freiheits"-Meldunge aus Indien

DNB. Bangkok. 25. August. lOstasiendienst des DNB.) Der Rundfunksender Delhi sieht sich gezwungen, wieder neue Mel­dungen über die Unruhe« in Indien bekanntzugeben. Hiernach haben in der Provinz Madras schwere Zusammenstöße zwischen der Bevölkerung und der britischen Polizei stattgefunden. In­dische Arbeiter veranstalteten Demonstrationszüge in Coimbatore. Die Polizei machte von der Schußwaffe Gebrauch, um die Inder auseinanderzutreiben. In Maqintapali wurden demonstrierende Inder mit dem Lahti-Knüppel auseinandergetrieben. Much in verschiedene« Orten in der Nähe von Benares seien wieder Un­ruhen zu verzeichnen. Zn Bombay wurde bei der Auflösung eines Umzuges indischer Studenten eine Anzahl von Demonstranten verhaftet.

Briten verhaften ägyptischen Prinzen. Die englischen Mili­tärbehörden in Aegypten verhafteten Prinz Abbas Halmin, so­wie den Führer der ägyptischen Arbeiterpartei, Muhamed Tahel Pascha. Die Englärtder würden diese beiden Persönlichkeiten kaum verhaftet haben, wenn die antienglische Strömung in Aegypten nicht bereits so stark angewachsen wäre.

Neue britische Schießereien in Indien. Nach einer Reuter- meldung aus Madras sind in zwei Distrikten wiederUnruhen" ausgebrochen. In einem Ort habe die Polizei zurSchußwaffe begriffen, um die Manifestanten '>> irr-treuen".

In der Dunggrube vergiftet

2n Haina in Böhmen kamen vier Menschen in einer Dung» grübe ums Leben. Die Grube sollte von drei Arbeitern ge» reinigt werden. Als die Arbeiter hinunterstiegen, wurden fi« von den über dem Boden lagernden Gärgasen betäubt. Tin «oldat, der den Unfall bemerkte, stieg den Verunglückten nach nd wurde ebenfalls betäubt. Als nach einiger Zeit Hilfe kam, waren die vier Männer bereits tot.

Mgold «ndAmgebuny

Segen über dich. Brot! Du baust den Leib, du stillst die Not. Segen über alle, die dich genießen! Segen über alles Wachsen, alles Sprießen. über jeden Halm, der im Felde nickt, über jedes Haupt das zum Himmel blickt! - Segen über jede lichte Hand. die da Liebe streut ins dunkle Land. über jeden Arm, der schafft, daß Freiheit werde! -- Segen über die ganze deutsche Erde!

Georg Srammler.

25. August: 1711 Johann Gottfried Herder geboren. - 1867 Michael Faradau, englischer Physiker and- Chemiker, gestorben.

- 1892Lhristian v, Leins, Laumeister, in Stuttgart gestorben.

- 1900 Friedrich Nietzsche gestorben. 1925 Franz Graf Con­rad v, Hohendorf gestorben.

Skis de« SvsaEattone« dev vaekei

Mädelgruppe 21/101

Donnerstag ist für sämtliche Mädel Pflichkdienft. (VdM.-Werk Echarraum 2. BdM. Scharraum 3). Es kommt eine Vertreterin des Bannes. Die Mädel besuchen am Freitag den Film ,.Grenzfeuer", und nicht am Donnerstag!

Tod -üvs Sateviaud

Aus dem Osten erreichte uns die schmerzliche Nachricht, daß Leutnant Fritz Lörcher. Neallehrer. in heldenmütigem Kampf für unseres Volkes und Reiches Freiheit und Zukunft gefallen ist. Mit dem Heldentod des Reallehrers Lörcher wird eine zweite schwere Lücke gerissen in den Lehrkörper der Oberschule f. I. in Nagold, an der er seit l. Juli 1937 tätig war. Den gefallenen Lehrer verband mit seinen Schülern ein herzliches Verhältnis. Er verstand es trefflich, die angehenden Oberschüler in die Auf­gaben und Pflichten und in den ganzen Lebenskreis einer Ober­schule einzuführen und ihnen mit Liebe. Geschick und Erfolg die notigen Kenntnisse beizubringen. Als hervorragender und fein­sinniger Violinspieler, als Musiklehrer, als Leiter des Schüler- Chors tlnd -Orckiesters, als Organisator von Schul- und öffent­lichen Feiern leistete er Vorzügliches. Im Turnunterricht an den Oberklassen, den er nach der Einberufung des bisherigen Turn­lehrers übernahm, bewährte er sich auch als guter Turn- und Sportlehrer. Seinen Amtsgenossen war er ein lieber, jederzeit hilfsbereiter Kamerad.

Inr Alter von 33 Jahren hat er in heldenhaftem Einsatz iein Leben geopfert für Führer. Volk und Vaterland. Er hinterläßt eine Witwe und drei unmündige Kinder. Die Oberschule Nagold -wird den stets heiteren, humorvollen, allseits geschätzten tüchti­gen Lehrer und Erzieher, den lieben Kameraden und tapferen Offizier nicht vergessen. Ebenso werden ihm alle, die ihn kann­ten, ein ehrendes Andenken bewahren!

Lim Kaukasus

leisten die Bolschewisten wohl hartnäckiq Widerstand, aber der deutsche Angriff schreitet dennoch planmäßig fort. Oft genannt wurden in der letzten Zeit vor allem die Häfen Noworossisk. ein bedeutender llmschlaqplatz für Oel und Getreide, und Tuapse. der Endpunkt der iqewalkigen Oelleitungen von MachatschKala am Kaspischen Meer. Beide Städte wurden wiederholt heftig mit Bomben belegt.

An der Küste liegt dann Sotschi, eine bekannter Badeort. Der berühmte Botanische Garten mit seiner bedeutenden Samm­lung seltener sub- und tropischer Palmen. Bäume und Gewächse ist vor den Bolickewistcn derart heruntergewirtschaftet, daß icke meisten der seltensten Er -molare der dort angesammelten Flora zugrunde gingen Sorickst ist durch die vielen Obst- und Wein­gärten bekannt, die besonders die berühmten So-lcher Pflaumen und Feige - lieferten. Hier gibts übrigens den besten Tabak in ganz Rußland. Weiter der Küste entlang ragen die fast steilen Steinmaisen aus den Fluten des Meeres hervor, gekrönt von dichten Wäldern. Die Vegetation ist hier besonders üppig Nun komm- der Kurort Adler. der Mittelpunkt von blutigen Kämp­fen in diesem Gebiet des Erobcrungsfeldzuges gegen die frei­heitsliebenden Gorzy. wie man die Bewohner der kaukasischen Berge nennt. Daran schließt sich wohl der schönste Ort an der ganzen kaukasischen Küste der Kurort Gagry mit seinen einstigen Prachtvillen und Luxushotels. An einem abgelegenen Platz an der Küste gründeten vor vielen Jahren Mönche das bekannte Kloster Nowyi Afon südlich von Gagry. Hier wurden von ihnen die ersten Apfelsinen- und Mandarinenbäume ge­pflanzt. die ersten Schritte zum Anbau und der Kultur von Tee gemacht; mit der Zeit wurden daraus große Orangsnhaine und Teeplantagen.

Nach kurzer Zeit wird die Küste immer flacher, die Berge zie­hen sich zurück. Man erreicht die kleine Bucht von Such um. Die Stadt trägt ein stark orientalisches Gepräge. Vor dem Bolschewismus spielte Suchnm eine deutende Rolle als Um­schlagsplatz. Die nächste und letzte Stadt an der kaukasischen Küste in Sowjetrnßland ist Batum. wo die Erdölleitung von Baku ihr Ende hat.

GwvenbuG deutsrbev Handwevksges«v>echtev

Das deutsche Handwerk hat in der Fülle seiner hervorragend arbeitenden Fachbetriebe besonders jetzt wieder in der Kriegs­zeit seinen großen Wert innerhalb der Volkswirtschaft unter Beweis gestellt. Der Gedanke der Qualitätsarbeit wird gerade auch vom deutschen Handwerksmeister in die Praxis umgesetzt. Partei und Staat fördern deshalb das Handwerk. Das geschieht nicht zuletzt auf kulturellem Gebiete sowie auf dem der Pflege der Tradition. In diesem Zusammenhang ist eine Maßnahme besonders interessant, die das DAF.-FachamtDas deutsche Handwerk" durchführt. Es handelt sich um die Erstellung eines großen Sippenbuchs bzw. einer Sippenkartei deutscher Hand­werkergeschlechter. Alle Handwerkersippen, die im Verlaufe von mindestens vier Generationen den gleichen Handwerksberuf selbständig ausgeübt haben, werden in dieser Sipnenkartei erfaßt. Bisher konnten schon fast 300 SippenLLcher ausgegeben werden. Die Inhaber werden als Beispiele bodenständigen Handwerks durch'das DAF.-Fachamt besonders betreut. Sie sind Ansporn und Vorbild, daß auch andere Handwerker ihre Kinder und Kin- deskidenr wieder dem Handwerk zuführen mögen.

Die Devgütuug füv die Erntehilfe

Ein Erlaß des Reichsjugendführers bestimmt, daß männliche Jugendliche unter 14 Jahren werktäglich 30 Pfennig, Jugend­liche über 11 Jahre im kurzfristigen Einsatz werktäglich 40 Pfg. bis znm Höchstbetrag von 10 RM. monatlich erhalten. Im lang­fristigen und im auswärtigen Einsatz beträgt die Vergütung stets monatlich 10 RM. Für weibliche Jugendliche gelten die gleichen Sätze. Nur Schülerinnen der 7. Klasse erhalten monat­lich mindestens 10 RM. bis höchstens 15 RM. Mädchen, die zusammen mit der NSV. eingesetzt werden, erhalten ein Taschen­geld von 15 RM.

Die DevteNnu« vo« Gummiband

Einzelfragen zur Spinnstoffbewirtschastnug

Die Herstellung von Kleidungsstücken aus Papiergarnen ist in Deutschland grundsätzlich verboten. Dagegen werden eine Reihe anderer Er,zeugniste, z, B. Läufer, aus Papiergarn oder Pa­

piergeweben angefertigt. Die neue Bekanntmachung stellt nun­mehr fest, daß auch solche Waren aus Papiergarn oder Papier­geweben von nun an zu denbezugsbeschränkten Spinnstoff­waren" gehören; sie können also in Zukunft nur noch auf Be­zugschein erworben werden. Um eine gleichmäßigere Verteilung und damit eine bessere Versorgung der einzelnen Verbraucher zu erzielen, ist ferner eine Vorschrift für Gummilitze und Gummiband neu ergangen. Danach darf Gummilitze von Ver­kaufsstellen nur noch in Kleinanfmachung auf Kärtchen oder in anderer Form und zwar in Stücken von nicht über IX- Meter, Gummibano nur in Abschnitten bis zu 40 Zentimeter Länge abgegeben werden. Die vorhandenen Vorräte werden auf diese Weise einem größeren Kundenkreise zugute kommen.

Außerdem wird die Reichsstelle ermächtigt, bei bestimmten Spinnstoffwaren die Abgabe an Verbraucher und den Bezug durch diese von der Vorlage eines Bedarfsnachweises abhängig zu machen, auch wenn die erforderlichen Reichskleiderabschnitte oder Bezugscheine beigebracht werden. Der Verbraucher, der Spinnstoffwaren von einem Versandgeschäft bezieht darf die benötigten Punkte selbst von der Kleiderkarte abtrennen und einsenden.

Wintereinsatz des Kriegshilfsdienstes Keine vorzeitige Entlassung der Arbeitsmaiden

Von der Reichsarbeitsdienstleistung wird darauf hingewiesen,' daß zurzeit der Wintereinsatz des Kriegshilfsdienstes nach den« bisher gültigen Bestimmungen vorbereitet wird. Eine vorzei­tige Entlassung der Arbeitsmaiden ist grundsätzlich nicht mög» lich. Als Ausnahmen gelten:

1. Die mithelfenden Familienangehörigen in der Landwirt«' schaff, sonstige Berufstätige in der Landwirtschaft, landwirt- schaffliche Lehrlinge und Schülerinnen für landwirtschaftliche Fachschulen und andere vom Reichsnährstand anerkannte land-' wirtschaftliche Ausbildungsstätten.

2. Hausgehilfinnen, um ihre Berufstätigkeit in einer kinder­reichen Familie aufzunehmen: Arbeitsmaiden, die sich zu einer hauswirtschaftlichen Berufstätigkeit in einem kinderreichen Haushalt verpflichten, ausgenommen die Tätigkeit im Haushalt' von Eltern- oder Verwandten.

3. Berufstätige Volksschullehrerinnen, einschließlich der Haus« wirtschafts-, Turn- und Sport- sowie Eymnastiklehrerinnen.

4. Schwesternvorschülerinnen der Kranken-, Säuglings- und Kleinkinderpflege sowie Schülerinnen der Krankengymnastik.

» Ende der Hundstage. Mit dem Bartholomäustag (24. August) haben die Hunüsiage ihr Ende erreicht und der Sommer dürfte seinen Höhepunkt überschritten haben. Der Vartholomäustag ist ein Lostag der Bauern, uns als die bäuerliche Regel gilt, daß am 24. August im großen und ganzen das Grummet unter Dach und Fach sein soll. 2m Vauernspruch heißt es:Wie der Bar­tholomäustag sich hält, so ist der ganze Herbst bestellt." Regen am Bartholomäustag ist dem Bauern nicht unangenehm, soll er doch einen trockenen Herbst bedeuten. Die bekannte Redens­art:Dem wert,' ich schon zeigen, wo Bartl den Most holt", soll mit dem Vartholomäustag Zusammenhängen und sich aus frittie­ren Zeiten herleiten, wo jenen Schankwirten die Ausschank­berechtigung entzogen worden ist, die zu Bartholomä noch kei­nen Most verabreichen konnten.

Heldengedenkfeier

Gültlingen. Die Ortsgruppe ELltlingen und die Zelle Holz­bronn der NSDAP, gedachten am Sonntag in einer erhebenden Heldengedenkfeier der acht im gegenwärtigen Krieg gefallenen Söhne der beiden Gemeinden, unter ihnen des Bürgermeisters von Gültlingen. Der Kreisleiter und der Landrat des Kreises wohnten der von Kreisschulungsleiter Hang. Sprechern der HI. und Arbeitsmaiden des RÄD.-Lagers Deckenpfronn gestal­teten, von der Einwohnerschaft der Gemeinden stark besuchten Feier an Landrat Dr. Haegele widmete anschließend namens des Kreisverbandes dem im deutschen Freiheitskampf gefallenen Bürgermeister Braun von Gültlingen Worte ehrenden Geden­kens. Am Ehrenmal wurden seitens der Kreisleitung der NS- DAP und des Kreisverbandes Kränze niedergelegt. Ein aus­führlicher Bericht folgt.

Eefallenen-Gedenkseier

Walddorf. In einer eindrucksvollen Gedächtnisstunde wurden am Sonntagnachmittag die beiden für die Heimat gefallenen Krieger: Gefreiter Hermann Stickel und Soldat Wilhelm Rapp geehrt. Der Ortsgeistliche gab zunächst den Lebenslauf der beiden bekannt und richtete dann herzliche Worte des Tro­stes an die Hinterbliebenen. Ebenfalls gedachte er des von hier stammenden und als vermißt gemeldeten Soldaten Ernst Zeit- ter. Altar und Taufstein waren sinnvoll geschmückt. Von den Allersgenossinnen sowie von der Firma Reichert und Söhne in Rohrdorf waren Kränze gewidmet worden. Der Mädchenchor umrahmte die Trauerfeier mit stimmungsvollen Chöre».

Michael Niethammers letzter Gang

Unterjettingen. Letzter Tage hatten wir die traurige Pflicht, dem so jäh aus dem Leben geschiedenen Mitbürger Michael Niethammer die letzte Ehre zu erweisen. Trotz des guten Erntewetters hatte sich eine sehr große Trauerversammlung znjammengefunden. um ihre Teilnahme zu bezeugen. Pfarrer Pfisterer brachte insbesondere auch die Verdienste des Ver­storbenen als langjähriger Orgeltreter zum Ausdruck. Nietham-^ mer war hier als ältester Sohn der Schuhmacherseheleute Joh. Niethammer und der Luise Friederike geb. Niethammer am 24. November 1866 geboren und mit drei Brüdern und einer Schwester erzogen worden. Seiner Militärpflicht genügte er in den Jahren 1886-88 beim Feld-Art.-Regt. 25 in Ludwigsburg. Dann übernahm er den elterlichen landw. Betrieb und verhei­ratete sich 1891 mit Friederike geb. Brösamle von hier. Diese starb am 8. September 1897. Ein Jahr darauf verheiratete er sich mit Christine geb. Dürr aus Rotfelden und legte mit ihr gemeinsam einen 40jährigen Lebensweg zurück. Er hinterläßt aus 1. Ehe ein Sohn und zwei Töchter, aus 2. Ehe zwei Töch­ter. Den Winter über arbeitete er regelmäßig in dem der Herzog!. Rentkammer gehörigen auf Markung Sindlingen liegenden Wald Hnbholz. Später wurde er zum Oberholzhauer bestimmt und erhielt zweimal Geldspenden und Belobungen für außerordent­liche Dienstleistungen. Während des ersten Weltkrieges übernahm er nebenher den Landpostbotendienst zwischen hier. Oberjettin­gen und Sindlingen, auch versah er einige Jahre den hiesigen Ortsbrrefträgerdiensr. In den letzten Jahren widmete er sich nur noch seiner eigenen Landwirtschaft, bis er am 17. August aus diesem Leben abberufen wurde. Somit hat ein arbeitsreiches Leben seinen Abschluß gefunden. Als stets hilfsbereiter Mann wird er noch manchmal vermißt werden. Den Trauergesang bei der Leichenfeier hatte der Liederkranz übernommen Möge dem

Verstorbenen di« Erde leicht sein!

1 ^»

r«.l

» i

-M!

S!.>> ^