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Nr. 198

Dienstag, äen 25. August 1942

116. Jahrgang

Aavte Waldgefechte im Oaukafus

Weitere Fortschritte im großen Donbogen Tiefgestaffeltes Stellungssystem auf dem Ostufer des

Don durchbrochen 95 Flugzeuge abgeschoffen

Eine Sondermeldung teilte gestern neue Versenkungen im westlichen und östlichen Atlantik mit. Der Kamps unserer U- Boote richtet sich in verstärktem Maße gegen Englands Zu­fahrtsstraßen Die britischen Sorgen um den kostbaren Schiffs­raum werden damit von Tag zu Tatz größer. Daß darüber hin­aus der Kamps gegen die feindliche Tonnage auch in den übri­gen Gewässern des Weltmeeres keine Abschwächnng erfährt, zeigt die Tatsache, daß auch Versenkungen im Karibische-, Meer ge­meldet wurden.

Im Kaukasus muß jeder Meter des gut zu verteidigenden Gcläuoes in heißem Kampf erobert werden. Aber der Vormarsch geht weiter. Die Schwierigkeiten werden übermünden. Die Welt wird einst staunen über die Leistungen unserer Soldaten in jenem unwirtlichen Gebirgsgelände.

Bei Stalingrad nähert sich die entscheidungsvolle Schlacht ihrem Höhepunkt. Die Sowjets haben, wohl wissend, was der Verlust von Stalingrad für sie bedeutet, in diesem Raume alle nur veriiigbaren Kräfte zusammengezogen. Die Stadt selbst liegt unter dem ununterbrochenen Bombardement deutscher Stuka- und Kampfsliegerverbände. Nordwestlich von Stalingrad wurde der Uebergang über den Don erzwungen.

DNB Berlin, 24. Aug. Das Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämpfen am Sonntag im Kaukasusgebiet und am Donbogen folgende Ergänzungen mit:

Trotzdem im westlichen Teil des Kaukasusge­le s wolkenbruchartige Regenfälle die Kämpfe sehr erschwerten, wurde in harten Waldgefechten der Widerstand der Bolsche­wisten, die sich von neuem festzusetzen versuchten, gebrochen. Im Verlauf der Kämpfe griff eine wiirttembergisch-badische In­fanterie-Division in den Vorbergen des Kaukasus ein festungs­artig ausgeüautes, hochgelegenes Gebirgsdorf, das von Teilen mehrerer bolschewistischer Divisionen verteidigt wurde, an. In viertägigem ununterbrochenen Wald- und Ortskämpfen wurden die Bolschewisten trotz zäher Gegenwehr vernichtend geschlagen und der feindliche Stützpunkt gestürmt. Neben Hunderten von Toten und Verwundeten verloren die Bolschewisten allein in diesen Kümpfen 1860 Gefangene, 17 Geschütze, 74 Granatwerfer und Maschinengewehre sowie 29 Panzerbüchsen.

Auch bei den Kämpfen am Sonntag wurden die vordringen­den deutschen Truppen von deutschen Zerstörerflugzeugen durch erfolgreiche 'Angriffe gegen feindliche Widerstandsnester und Artilleriestellungen unterstützt.

2m großen Donbogen hatten die deutschen Truppen bereits an den Vortagen kleinere Brückenköpfe über den Don gebildet und diese gegen heftige Gegenstöße bolschewistischer Elitetruppen gehalten, die dabei schwere Verluste erlitten. Im Bereich eines deutschen Armeekorps wurden in den beiden letz­ten Tagen bei der Verteidigung der ersten Brückenköpfen 47 feindliche Panzer abgeschossen. Gestützt aus diese kleinen Brücken­köpfe hat die Masse der angreifenden deutschen Divisionen am Sonntag an verschiedenen Stellen den Uebergang über den Don erzwungen, wobei die Truppen des Heeres von der Lustwasse hervorragend unterstützt wurden. Nach dem Uebergang traf der deutsche Angriff am Ostufer des Flusses auf stark ausgebaute feindliche Stellungen. In energischem Vorstoß wurden diese tief­gestaffelten Stcllungssysteme durchbrochen. Die Bolschewisten versuchten vergeblich, durch Gegenstöße den deutschen Angriff auszuhakten. Es entwickelten sich erbitterte Kämpfe, bei denen besonders eine sowjetische Eardedioision schwerste Verluste an Menschen, Waffen und Gerät hatte.

Die Angriffe der Luftwaffe gegen feindliche Feld- und Artilleriestellungen sowie gegen den bolschewistischen Nachschub waren besonders erfolgreich. Durch die Zerstörung von acht Flakbatterien und 51 Geschützen wurde die feindliche Artillerie in ihrer Feuerkraft so geschwächt, daß sie im entscheidenden Augenblick nur mit erheblich verminderter Wirkung in die Erdkämpfe eingreifen konnte. Eine weitere Schwächung der feindlichen Widerstandskraft entstand durch die Vernichtung von 25 Panzerkampfwagen und die Zerstörung eines Panzerzuges, lieber 450 Lastkraftwagen sowie rund 180 bespannte Fahrzeuge des Feindes wurden vernichtet oder in Brand geworfen.

Weitere Erfolge brachte die Bekämpfung von Eisenbahnzielcn im Raum von Stalingrad. 15 beladene Transportzüge wurden durch Bombentreffer zerstört. Mehrere weitere Züge, Bahnhöfe und Gleisanlagen wurden schwer beschädigt. Auf der Wolga südlich Stalingrad wurden drei ankernde Tankschiffe bei einem überraschenden Tiefangriff durch Volltreffer vorsenkt.

2n zahllosen Luftkämpfen schossen die deutschen Jäger als Vegleitschutz der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge sowie bei freier Jagd 90 feindliche Flugzeuge ab. Fünf weitere bolschewistische Flugzeuge wurden durch Flakartillerie zum Ab­sturz gebracht.

Bolschewistische Kavallerie zufammengefchossen DNB Berlin, 23. August. 1500 Kilometer waren die bayerischen Gebirgsjäger seit Beginn der Angrisfskämpfe im Mai 1942 bereits marschiert, als sie sich durch die Kubanebene dem Kau­kasus näherten. Einige Stunden lang hatten die Voraus­abteilungen ihren Marsch nach Süden fortgesetzt, von Zeit zu Zen den Widerstand feindlicher Nachhuten brechend, die in dem well,gen Gelände hinter Hecken und Sonnenblumen- oder Mais- Versteck gefunden hatten.

Plötzlich flutete Kavallerie in dichten Masten, den Säbel schwingend, die Pferde peitschend, in vier Wellen hinterein- nder m,t lautemUrrää" heran. Dazwischen einzelne Panzer

und dahinter Infanterie. Zwei Kavallerieregimen­ter, ein Infanterieregiment und 10 Panzer gegen zwei deutsche Bataillone. In zwei Stoßkeilen stürzte sich die Kavalleriemaste auf die Gebirgsjäger. Aber die deutschen Soldaten - verloren leinen Augenblick die Ruhe. Aus Maschinengewehren und Ge­wehren eröffneten sie ein wohlgezieltes vernichtendes Schnell­feuer. Welle auf Welle wurde in diesem Feuer zu einem Knäuel von stürzenden Pferden und Menschen.

Nur Teile gelangten im Schutze eines hohen Sonnenblumen- seldes und einer kleinen Mulde in eine Lücke zwischen den beiden deutschen Bataillonen. Doch hier gerieten sie in das Feuer der nachfolgenden Artillerie, und sie mochten noch so schnell reiten, noch so wendig immer wieder die Stoßrichtung wechseln, noch schneller und wendiger waren die Eebirgsartilleristen, die den Feind immer wieder unter vernichtendes Feuer nahmen.

Drei stark angeschlagene Schwadronen war alles, was von den feindlichen Regimentern übrig blieb. Sie sammelten sich und versuchten, sich wieder nach Süden durchzuschlogen. Gefolgt von zwei Panzern, kamen sie gerade an) den Regimentsgefechts­stand zu. Mit nur 15 -Gewehren und einem Maschinengewehr eröffneten die bayerischen Gebirgsjäger das Feuer auf die in voller Breite vor den deutschen Gebirgsjägern dahinfliehenden Bolschewisten.Es war nur noch ein Scheibenschießen", sagten die Jäger. Nur einzelne versprengte Bolschewisten konnten sich in Sicherheit bringen, zumal im letzten Augenblick eine Panzer­abwehrkanone yeranicun und die beiden Panzer abschoß.

Der Angriff aus Etaliagrad Sega»»

Wieder 17 Schiffe von U-Booten versenkt Uebergang über den Don nordwestlich Stalingrad erzwun­gen Stark ausgebaute Feindstellungen durchbrochen Fortschritte bei harten Gebirgskämpfen im Kaukasus An anderen Frontabschnitten bolschewistische Angriffe ab­gewiesen oder zerschlagen Sowjets verloren am Sonn­tag 1K6 Flugzeuge Erfolgreiche Luftangriffe auf kriegs­wichtige Ziele in England DNB Aus dem Führerhauptquartier, 24. August.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Kaukafusgebiet schreitet der Angriff der deutsche» und verbündeten Truppen in harten Gebirgskämpfen fort.

Nordwestlich Stalingrad erzwangen deutsche Infanterie­divisionen und schnelle Truppen, von der Luftwaffe hervor­ragend unterstützt, den Uebergang über den Don und durchbrachen im Vorstoß nach Osten stark ausgebaute feindliche Verteidigungsstellungen. In der übrigen Donfront scheiterten örtliche Angriffe des Feindes an dem Widerstand italienischer Truppen. Eisenbahnanlagen und Transportbewegungen im rück­wärtigen Gebiet des Feindes sowie Schiffsverkehr auf der Wolga wurden durch die Luftwaffe wirkungsvoll bekämpft.

Südwestlich Kaluga, nordwestlich Medyn und bei Nschew wurden feindliche Angriffe abgewiesen oder in engem Zusam­menwirken mit der Luftwaffe schon in der Bereitstellung zer­schlagen.

Südostwärts des II menfees und vor Leningrad wur­den örtliche Geländcgewinne erzielt und feindliche Gegenangriffe abgewiefen.

DNB Berlin, 24. August. Der Durchbruch deutscher Truppen durch die bolschewistische Verteidigungsstellung nordwestlich Stalingrad hat die Oeffentlichkeit der Feindländer in starke Bestürzung versetzt.Es ist den Deutschen gelungen, nord­westlich und westlich von Stalingrad neue Gebiete zu erobern. Sie haben in breiter Front den Don überschritten", muß der Londoner Nachrichtendienst seinen Hörern mitteilen.

Ein englischer Bericht aus Moskau spricht von gefährlicher Lage und betont, daß es den Deutschen gelungen sei, unter dem Schutz von Stukas den Don mit Artillerie und Panzern zu überschreiten. Sie hätten in Richtung Stalingradeinige Fort­schritte" gemacht.

Die Schlacht um Stalingrad ist in ein sllr die Sowjets kri- risches Stadium getreten. Gegen die deutschen Panzerverbände steht Timoschenko in einem verzweifelten Ringen.Der deutsche Einbruch stellt fraglos eine ernste Bedrohung dar", heißt es in einem späteren Bericht. Selbst Moskau muß die neuen deutschen Erfolge zugeben und erklärt, es seidem Feind gelungen, einen Keil in unsere Linien zu schlagen". Die Sowjets seien in er­bitterte Kümpfe verwickelt.

Der Moskauer Berichterstatter der USA.-Agentur United Preß berichtet von einemwetteren Anwachsen des deutschen Druckes" gegen, die Sowjets vor Stalingrad: Die beiden Backen der deutschen Zange schließen sich mehr und mehr. Endlose deutsche Verstärkungen schieben sich gegen die Sowjets vor. In keiner Weise ist es den Sowjets gelungen, die Wucht des deutschen Vormarsches zu brechen. Die Erbitterung des deutschen Angriffs ist im Gegenteil gewachsen. Neue deutsche Jnfanterieverbände sind in den letzten 24 Stunden über den Fluß geworfen worden.

An der Eismeerfront griffen Sturzkampfflugzeuge Trup­penlager «ns der Fischerhalbinsel an.

Die Sowjetluftwaffe verlor gestern in Lnftkämpfen 157 Flug­zeuge, neu» weitere wurden durch Flakartillerie abgefchosfen oder am Boden zerstört. Acht eigene Flugzeuge werden »ermißt.

Im Westen bekämpften Fernkampfbatterien des Heeres mili­tärische Ziele i« Raum von Dover.

Bei Tagesstörflügen warfen einige britisch« Flugzeuge über dem uordwestdeutschen Küstengebiet Sprengbomben ab.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge erzielten im Laufe des gestrigen Tages bei Tiefangriffen umfangreiche Zerstörungen in kriegswichtigen Anlagen an der englische« Siidostküfte.

In der vergangenen Nacht belegten deutsche Kampfflugzeuge eine Stadt -er britischen Rüstungsindustrie in den Midlands sowie kriegswichtige Ziele in Ostengland mit Spreng- und Brandbomben. Es entstanden zahlreiche Brände und Explosionen.

Wie durch Sondermeldung bekannt gegeben, versenkten deutsche Unterseeboote im östlichen und westlichen Atlantik sowie im Karibischen Meer 17 Schiffe mit 107 000 BRT. und zwei Transportsegler. Davon wurden 11 Schiffe mit 84 009 BRT. aus Eeleitzllgeu herausgeschoßcn. Zwei weitere Schiffe wurden torpediert. Ihr Sinken konnte wegen «infetzrnder Abwehr nicht beobachtet werden.

N-Daot-Erfolge aus alle« Meere«

DNB Berlin, 24. August. Die Schiffskatastrophe im Atlantik, die Woche für Woche einen für den Eegüer bedrohlicheren Um­fang annimmt, treibt die Briten und Nordamerikaner zu grotesken propagandistischen Ausflüchten. Um ihren eigenen Völkern die wahre Schwere der Schiffskatastrophe zu verheim­lichen, behaupten sie, der Ausbildungsstand der deutschen llntsr- jeebootbesatzungen ginge ständig zurück. Nicht nur, daß sie die wirklichen Schiffsverluste vor ihren Völkern verbergen, behaup­ten sie weiter noch, die U-Boote würden langsam, aber sicher von den Meeren verdrängt.

Wie sehr die deutschen Unterseeboote allerdings vom Atlantik, aus dem Karibischen Meer, aus den westafrikanischen Gewässern oder den Soegebieten des Nordmeeres verdrängt worden sind, haben die Briten und Nordamerikaner heute wieder einmal erfahren. Wiederum gingen 17 feindliche Handelsschiffe mit 107 000 BRT. auf den Grund des Meeres. Erft wenige Tage^ ist es her, da verkündeten zwei Sondermeldungen am 17. und 18. August, daß abermals 30 feindliche Schiffe mit fast 180000 BRT. versenkt wurden.

Der Gegner wird also seine Behauptung, daß die deutschen Unterseeboote langsam verdrängt würden, angesichts des Ver­lustes von 47 Handelsschiffen mit rund 285 000 BRT. in einer Woche wieder revidieren müssen.

In der Sondermeldung des Oberkommandos der Wehrmacht vom Montag wird wiederum von der starken Abwehr des Fein­des gesprochen. Diese Abwehr, die der Gegner zweifellos nach besten Kräften bis zu einem Höchstmaß verstärkt hat, kann die deutsche llnterseebootwaffe nicht daran hindern, den Krieg gegen die feindliche Versorgungsschiffahrt ohne Unterbrechung weiter- zuführen und in den feindlichen Schiffsraumbestand immer größere Lücken zu reißen, die der Gegner trotz aller Anstren­gungen nicht mehr ausfüllen kann. Die großen Entfernungen, die cs zu überwinden gilt, um an die feindlichen Versorgung- linicn heranzukommen, werden von den deutschen Unterseebooten ebenso überwunden wie die Abwehrmethoden, die der Gegner anwendet, um seine Lebensadern dem harten Zugriff der Unter­seeboote zu entziehen.

Der beste Beweis für den unoerändert hohen Ausbildungs­stand der deutschen Unterseebootbcsatzungen find die Erfolge, die sie allen Schwierigkeiten zum Trotz immer wieder erzielen.

DNB. Stockholm, 24. August. Aus London treffen weitere sorgenvolle Berichte über die deutschen Erfolge nordwestlich von Stalingrad ein. Reuter meldete am Montagnachmittag, die Lage der Sowjettz in der Schlacht um Stalingrad habe sich weiter wesentlich verschlechtert. Deutsche Panzer und Infanterie seien im Don-Bogen über den Fluß gegangen und hätten die Ver­teidiger in mehreren Abschnitten znrückgedrängt. Der Londoner Nachrichtendienst meinte, die Augen der ganzen Welt feien auf die Kämpfe um Stalingrad gerichtet. Man könnte garnicht daran zweifeln, daß die großen Kämpfe, die sich jetzt um Stalingrad adspielten. Sie wichtigsten auf dem Erdball feien. Man dürfe die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß die Deutschen weitere Erfolge erzielt hätten.

DNB. Tokio, 24. August. (Ostasiendienst des DRV.) Die ZeitungJapan Times and Advertiser" bezeichnet Wendell Willkie, der nordamerikanische« Meldungen zufolge kurz vor der Reise nach Moskau in einer Sondermisfion steht, alsunter­würfigen Fackelträger für die Roosevelt-Regierung". Das Blatt erklärt, - die Entsendung eines amerikanische« Sonderkuriers unmittelbar nach der lürzlichcn Pilgerreise Churchills nach Mos­kau aufein außergewöhnliches Bedürfnis Englands und Ame­rikas schließen läßt, Asolution zu erbitten*.Für welche Sünde sie um Gnade bitten, ist klar genug: Haben nicht England und die USA. die Sowjetunion als ein Bollwerk zu ihrem eigenen Schutz gegen Deutschland vorgeschoben und damit die eigene Haut auf Kosten ihres Verbündeten im Norden retten wollen? Ver­suchten nicht England und Amerika, die Sowjets zu qrößeren 'Anstrengungen anzuspornen, indem sie ihnen Hilfe durch pausen­lose Lieferung und Entlastung im Westen durch Schaffung der zweiten Front versprachen? Ware« nicht alle Liese Verspre­chen leer und nichtig, waren die Lieferungen nicht unzulänglich »nd die zweite Front nur ei« wüster Traum?"

Lage bei Stalingrad wesentlich verschlechtert"

Willkie soll die Wut Stalins beschwichtigen Zum Butzgang Willkies bei dem enttäuschten Sowjetmachthaber