Z. Leite - Nr. 19b

132 bolschewistische Panzerkampfwaqen i« zehn Tagen von Wiener Panzerdivision vernichtet.

DNB. Berlin. 22. August. Eine Wiener Panzerdivision nernichtete bei de« schweren Abwehrkämpfen im Raume süd- ostwärts Rschew in zehn Tagen 132 bolschewistische Panzer­kampfwagen. An diesem Erfolg sind alle Waffen der Division beteiligt. Ein einziges Artilleriegeschütz setzte i« direktem Be­schuh 18 feindliche Panzer, davon sechs aus allernächster Ent- seruung. auher Gefecht. Zahlreiche Stahlkolosse wurden im Nah­kampf von Panzervernichtungstruppen gesprengt. Sogar Soldaten eines Vriickenbaubataillons nahmen den Kampf mit einem ein­gedrungenen bolschewistischen Pauzerkampfwagen auf und mach­ten ihn unschädlich.

Brotpreiserhöhung in Aegypten. Vor wenigen Tagen wurde i") Aegypten und gleichzeitig auch in Palästina der Vrotprei» erhöht. Im Falle Aegypten ist die eingetretene Teuerung zwei­fellos auch auf die Eetreideverknappung zurückzusühren, die durch die für die Versorgung der britischen Streitkräste in

_ Ragolder Tagblatt »Der Gesellschafter- _

Aegypten und im Nahen Osten durchgeführten Getrerderequirie- rungen entstanden ist.

Nach England zur Reparatur. Ein Kreuzer und vier Zer­störer haben Gibraltar verlassen, wie Stefan! aus Linea meldet» um sich in einen englischen Hafen zur Reparatur zu begeben. Der Flugzeugträger „Jllustrious" und ein Kreuzer, die eben­falls in der letzten grossen Seeschlacht im Mittelmeer beschädigt wurden, liegen noch in Gibraltar.

Deutschlands Beteiligung an der Viennale. In der Zeit vom 30. August bis 15. September findet in Venedig die 10. inter­nationale Filmkunstausstellung statt, bei der die Spitzenfilme der europäischen Länder gezeigt werden. Deutschland beteiligt sich an dem Wettbewerb mit folgenden sechs Spitzenfilmen: ..Der grosse König". „Wiener Vlut", „Die grosse Liebe, „Die goldene Stadt, „Andreas Schlüter", „Der grosse Schatten". Fer­ner wird Deutschland sechs Kulturfilme der neuesten Produktion und eine Reihe von Wochenschauen zeigen.

Mayol- undAmgebuny

So wünschenswert eine schnelle Entscheidung des Krieges auch ist so muss doch diesem Zweck nicht das Schicksal des Volkes geopfert oder auch nur in Gefahr gestellt werden.

Eneisenau.

22. August: 1850 Nikolaus Lenau gestorben. — 1880 Gorch Fock geboren.

23. August. 1507 Alba zieht als Statthalter der Niederlande in Brüssel ein. 1742 I. H. L. Meierotto, Schulmann, qeb.: auf seine Veranlassung wurde die erste Abiturientenprüfung ein­geführt. 1831 Neithardt von Eneisenau gestorben. — 1941 Das OKW. gibt einen Rechenschaftsbericht über die ersten zwei Monate Krieg mit der Sowjetunion: lieber 1 250 000 Gefangene. 14 000 Panzerwagen, 15 000 Geschütze, 11 250 Flugzeuge erbeutet.

KGDSlV Svtsgvuvpe Nagold

„Erossmacht Japan"

Vom Deutschen Volksbildungswerk wird morgen 10 Uhr im Tcnfilmtheater dieser Kulturfilm vorgeführt, dessen Motiv ein sehr aktuelles Gebiet behandelt. Die gesamte Einwohner­schaft, vor allem die Parteigenossen, sind sekundlichst eingeladen.

„Der Arzt Dr. Dyrander"

Am Mittwoch 20 Uhr findet auf Anordnung des Reichsmini- sieriums für Volksaufklärunq das Diphtherie-Aufklärungsschau­spiel „Der Arzt Dr Dyrander" im Saal zur „Traube" statt. Die NS.-Frauenschaft hat hierfür bereits eine Anzahl Eintritts­karten im Vorverkauf abgesetzt. 1. Platz 1.— Mark, 2. Platz 75 Pfennig. In der Drogerie Letsche sind noch Karten im Vor­verkauf zu haben, sowie an der Abendkasse. Keine Mutter darf fehlen.

Sondersilmveranstaltung der Gaufilmstelle: „Grenzseuer"

Es finden folgende Veranstaltungen statt: Donnerstag Nachm, für Jugend und Lazarettsoldaten, gelbe Einlasskarten: Donners­rag Abend für Erwachsene - grüne Einlasskarte: Freitag Abend für Erwachsene --- lila Einlasskarten. Karten im Vorverkauf zu RM. —.50 für Erwachsene und RM. —.30 für Jugendliche und Militär bei den Blockleitern und in der Drogerie Leutsche. An der Abendkasse RM. —.70.

Kartoffelkäser-Suchtag!

Am Montag 13.30 Uhr tritt die gesamte Jugend (Jungvolk und Iungmädchenf über 12 Jahre am Rathaus zum Kartof- selkäfersuchdienst an. ebenso die KLV.-Lager <Jugendherberge und Kinderheim). Der Ortsgruppenleiter.

Fähnlein 24 401

Morgen tritt der Führerzug um 12.30 Uhr am Heim an. Uniform.

Mädelgruppe 24/401

Zur Sammlung für das DRK. tritt die Gruppe (mit BdM.- Werk) heute um 13.45 Uhr in Dienstkleidung am Heim an. Morgen tritt die Gruppe (mit BdM.-Werk) um 7.30 Uhr an, 9.45 Uhr Besuch des Filmes: „Erossmacht Japan". (Karten Drogerie Letsche) 11.30 Uhr zum Sammeln am Heim.

Blumen der Treue

Blumen werden dir am Samstag und Sonntag angeboten. Sic sind nicht draußen gewachsen in den Gärten oder auf den Wiesen. Es sind Blumen der Treue, die zugunsten des Kriegs- hilfswerkes für das Deutsche Rote Kreuz verkauft werden. Ist es noch nötig, an Treue zu mahnen? An Treue zu unserer wun­derbaren Wehrmacht, die erst am Mittwoch wieder bei Dieppe bewiesen hat, dass sie den Feind, wo er sich auch stellt, schlägt und zerschlägt: Am Kaukasus, in Aegypten, auf den Welt­meeren, an Europas Küsten, auf der ganzen Front gegen Sowjetrußland klingt das Hohelied vom besten Soldaten der Welt, der seine Heimat und Europa schützt, wie nie ein Feind es für möglich gehalten hätte.

Bedarf es noch eines Hinweises, daß wir dem Deutschen Roten Kreuz bei der Betreuung dieser Treuesten helfen? Ist es nicht eine Selbstverständlichkeit, daß wir den Sammlern herzlich ent- gegenkommen und mit Freuden auch mehr in die Sammelbüchsen werfen, als eine Handvoll Blumen kostet?

Die Deutsche Wochenschau

bringt einen weiteren Bericht über die Kämpfe um Rostow. Unsere Infanterie erzwingt mit blanker Waffe den Eingang in die Stadt, in der die Sowjets ganze Häuserblocks in Festun­gen verwandelt haben. Der feindliche Widerstand zerbricht an der unerbittlichen Härte des deutschen Angriffs. Nach der Ein­nahme von Rostow geht es über den Don den geschlagenen Sowjets nach, die vergeblich versuchen, am Unterlauf dieses Stromes eine neue Verteidigungslinie aufzurichten. Unsere Luftivaffe packt die zurückflutcnden Kolonnen und trifft sie mit schweren und schwersten Bomben. — Einleitend bringt die Wochenschau einen Bericht über den Afrikabesuch des Duce. lieber die Küstensrrasse rollt der Nachschub zur El-Ala- meinfront. Die Briten versuchen unter Einsatz stärkster Kräfte die deutschen Linien zu durchstoßen. Ihr Angriff bricht jedoch im Feuer der deutschen und italienischen Waffen zusammen. Westfront: Sie wird weiter verstärkt. Die Üeibstandarte ff Adolf Hitler zieht in viele Stunden langem Marsch durch Paris Gerade in diesen Tagen hat der deutsch-euro­päische Westwall im Atlantik seine Bewährungsprobe bei dem völlig gescheiterten engl.-amerikanischen Invasions-Un­ternehmen bei Dieppe glänzend bestanden. Das Gefecht endete damit, dass sich die Gegner blutige Köpfe holten. Die Tatsache spricht eine klipp und klare Sprache, die durch die Wochenschau illustriert wird.

Anuschka

Diesmal läuft über das Wochenende ein ausgezeichneter Un­terhaltungsfilm in Nagold: „Anuschka". Er behandelt die Ge­schichte eines in allen Gefahren des Lebens tapferen und stand­

haften Mädchens vom Lande, das in die Großstadt Wien ver­schlagen wird, nachdem es durch Missgeschick die Heimat ver­loren hat. Als Stubenmädchen bei einem Professor aerät Anuschka, ohne es zu wollen, in einen Ehekonflikt ihrer Herr­schaft.. Aber sie bringt alles wieder in Ordnung. Hilde Krahl bewährt sich wieder mit ihrer unmittelbaren Vitalität. Die tragenden Rollen haben sonst: Siegfried Breuer. Friedl Czep a. Rolf Wanka und Beppo Schwaiger. Dem Spiel­leiter Kräutner war es vor allem darum zu tun. ein Kul­turbild des Wien um das Jahr 1900 zu geben, Im scharfen Ge­gensatz zu dem Milieu der damaligen Zeit steht die lebensvolle Gestalt der Anuschka. F. Schlang.

Wavun» Seine Kvemdenzimmev mehr?

Bei der Reichsgruppe Fremdenverkehr sind Beschwerden ein­gegangen. dass manche Gastwirte bzw. Beherbergungsbetriebe. be­sonders in Dörfern, kleineren Städten usw. überhaupt keine Gäste mehr aufnehmen wollen, obwohl sie vor dem Kriege ständig Gäste beherbergten. Auch Vorwände mancher Art kön­nen aber nicht von der Konzessionspslicht befreien. Die Reichsgruppe bezeichnet es als notwendig gegen säumige Betrie­be dieser Art einzuschreiten, zunächst belehrend und ermahnend, aber auch mit härtesten Massnahmen, wenn die Klagen nicht abgestellt werden.

Dev nafse Tod!

Wie gross die Unglücksfälle beim Baden sind geht daraus her­vor, dass in den letzten zwei Jahrzehnten 63 439 Personen in Preußen ertranken, davon waren 24 636 noch Kinder unter 15 Jahren. Das bedeutet, dass allein in Preußen jährlich 3000 Men­schen dort, wo sie Erholung suchten den Tod fanden, das bedeu­tet aber auch weiter, dass unter diesen Opfern jährlich taufend Kinder unter 15 Jahren waren, ganz zu schweigen davon dass mit dem Tod dieser Kinder die Eltern ihre schönsten Hoffnungen begraben mussten. Hier geht es um das kostbarste Gut der Na­tion, um das Blut, um das Leben seiner Jugend, um die Zu­kunft des Volkes!

Darum merke: Für alle, die kein ganz gesundes Herz haben, ist vor dem Baden Herz- und Körperruhe oberstes Gebot!

- Vor dem Bade, kühle Dich langsam ab! -Bist Du ohren- leidend, ober hast Du ein beschädigtes oder empfi.dliü'es Trom­melfell. dann vermeide einen hohen Sprung in das Wasser. Dadurch kann Dein Gleichgewichtssinn, der bekanntlich feinen E'tz im Ohr hat. gestört werden. Du findest in wichen Fällen -stckit mehr an die Oberfläche, da Dir der Sinn für unten und -len verloren gehl. — Vermeide mit vollem Magen zu baden, zwei Stunbcn nach dem Essen ist es Dir unbenommen. - Ver­meide zu lange Sonnenbäder! — S-Hwimmunkundiqe hüten stch. an unbetonten Strllln zu baden! — Unberechtigte Hilferufe beim Baoen sind grober Unfug! — Iugendschwimmer werdet Ret- l.'pgsschwimmer! — Aufgabe der Eltern, Lehr r und für alle, die die grotze Verantwortung für das Leben junger Menschen haben, ist es Pflichr aufklärend zr wirken und eindringlich zu warnen. Aber auch der Erwachsene soll sich den 'Gefahren durch Leichtstnigkcit und Unvorsichtigkeit beim Baden n-cht ganz ver­schließen und der Jugend mit gutem Beispiel vorangehen. Schu­len, Behörden, Sport- und Iugendverbände haben hier ein dank­bares Tätigkeitsfeld, das manches Unheil verhüten wird!

RAS.

^indevbeihUsen für Familien Gefallener;

Zur Klarstellung wird vom Reichsfinanzministerium darauf hingewiesen. dass die Ehefrau eines Haushaltsvorstandes. der gefallen oder bei besonderem Einsatz oder durch Feindeinwirkung verstorben ist, Kinderbeihilfen bereits iür das erste und jedes weitere Kind vom Sterbemonat ab erhalten kann. Das gleiche gilt für die vom Reich gewährte Ausbildungsbeihilie. Bei Kriegsvermissten wird wie folgt verfahren, wenn binnen drei Monaten seit dem Zeitpunkt des Vermisstseins keine Nachricht darüber eingegangen ist, dass er noch lebt. Die Ehefrau eines Haushaltungsvarstandes der vermisst wird und als verschollen gilt, kann Kinderbeihilfe und Ausbildungsbeihilfe des Reiches bereits für oas erste und jedes weitere Kind vom Monat ab erhalten, in dem das Vermisstsein einqetrrcen ist.

Ävb- und Grvve«fovs«vun» aus gemeindlichen Akte«

In einem Erlass an die Eemeindeaussichtsbehörden, Gemein­den und Eemeindcvcrbände nimmt der Reichsminrster des In­nern zur Auswertung gemeindlicher Akten für die im Interesse der Volksgesunddeit und Volkskraft wichiigen Fragen der Sip pen-. Rassen- und Erbforschung Stellung. In den Akten ge­meindlicher Behörden, insbesondere der Wohlfahrts- und Ju­gendämter. sowie gemeindlicher Anstalten, zum Beispiel Heil­and Pflegeanstalten, den entsprechenden Abteilungen allgemei­ner Krankenhäuser usw. befinden stch häufig Schriftstücke, die für aie Sippen- Rassen- und Erbforschung, sowie für den Ab­stammungsnachweis von Bedeutung sein können. Es ist er- iorderlich. solche Schriftstücke von der sonst üblichen Vernich­tung der Akten auszuschliessen und für die künftige Auswer­tung durch Gesundheits- und Sippenämter aufzubewahren. Der Erlass erstreckt sich auch auf private Anstalten, soweit sic von Gemeinden oder Gemeindeverbänden belegt werden. Da kriegs­bedingte Schwierigkeiten eine sofortige Auswertung des anfal­lenden Materials nicht gestatten, kann die Verarbeitung erst nach Beendigung des Krieges, nach Entlastung der Gesundheitsämter und nach Einrichtung der Sippenämter erfolgen.

SlbrugSfShlse Lnstschutzkofte«

Aufwendungen für Zwecke des Luftschutzes, die in wirtschaft­lichem Zusammenhang mit einem Gebäude stehen, das nicht zu einem Betriebsvermögen gehört, sind Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung. Sie können in dem Kalenderjahr der Ausgabe völlig abgeietzt werden. Das gilt nicht, soweit diese Aufwendungen vom Reich oder von anderer Seite erstattet werden.

Samstag, den 22. August 1942

In einem Fall, der dem Reichsfinanzhof Vorgelegen hat. war streitig, ob auch die Aufwendungen für den Einbau von Luft­schutzkellern in Neubauten steuerlich begünstigt seien. Der Steuer­pflichtige hatte 1939 ein Mietwohnhaus .'rrichtet und durch den Einbau von Luftschutzkellern Mehrkosten von 7500 RM. gehabt. Im Gegensatz zu den Vorinstanzen hat der Reichssinanz- hof (VI 206/41) die Absetzung dieser Aufwendungen vom Ein­kommen zugelossen. Die Herstellung von Luftschutzräumen liegt im Interesse der Landesverteidigung und im Interesse der ge­samten Bevölkerung. Es kommt für die Anerkennung der Ab­zugsfähigkeit nickt darauf an, ob die Lustschutzrüume freiwillig oder auf behördlichen Zwang eingerichtet werden. Es ist auch einerlei, ob sie in bereits vorhandene Gebäude oder in neu errichtete Gebäude eingebaut werden.

Die ilvbeinrat «nfevev Kulturpflanzen

Wo Aeprek Birnen. Kirschen noch wild wachsen

Rach den neueren Ergebnissen botanischer Forschung lässt stch die Welt in siebtn verschiedene Zentren einteilen, die als Ur­heimat der ältesten Kulturpflanzen bezeichnet werden können. Drei davon entfallen auf Asien, von denen das wichtigste Siid- westasien darstellt: es umfasst Kleinasien. Nordiran. Afghanistan. Turkestan, Pamir und einen kleinen Teil von Nordwestindien. Hier ist die Heimat fast aller in Europa heute bekannten Fruchtarten sowie zahlreicher Gemüsearten. Noch heute gibt es in einzelnen Gebieten Transkaukasiens und Nordirans ganze Wälder von wilden Aepfeln. Birnen und Kirschen, ja sogar wilde Weintrauben kommen dort in riesigen Mengen vor.

Ein anderes astatisches Kulturpflanzenzentrum bildet das Tal des Ganges, die Urheimat des Reises, der immer noch das wichtigste Nahrungsmittel für die Hälfte der Menschheit dar­stellt und die meistkultivierie Pflanze des Erdballs ist. Hier ist ferner das Zuckerrohr und die Baumwolle beheimatet.

Das dritte Zentrum befindet sich im gebirgigen Ost- und Mittelchina. Von bekannteren Kulturpflanzen sind hier unter anderem Kohl. Rettich und Radieschen zu Hause. Ein viertes, kleineres Zentrum stellt das Küstengebiet des Mittelländischen Meeres dar. Trotz seiner grossen weltgeschichtlichen und kulturel­len Bedeutung weist cs jedoch nur wenige Geburtsstätten von Kulturpflanzen auf. Ein ebenfalls kleines, aber sehr aufschluss­reiches Zentrum ist Aethiopien. Es gilt heute als sicher, dass ein so altes Kulturland wie Aegypten seine Kulturpflanzen zum grossen Teil aus Aethiopien bezogen hat.

In Amerika will man zwei weitere Hauptzentren. nämlich Südamerika und Peru, entdeckt haben. Südamerika gilt als die Urheimat des Maises, der Hochlandbaumwolle, des Kakaos und verschiedener anderer Kulturpflanzen, Peru (zusammen mir Bolivien) als die Urheimat verschiedener Erdfrüchte.

Verdunkelungseinrichtungen täglich überprüfen!

Licht bildet bekanntlich das beste Bombenziel, lückenlosr Ver­dunkelung der beste Schutz. Die Einhaltung und Aufrechterhal­tung einer straffen Verdunkelungsdisziplin ist daher die wich­tigste Kriegsaufgabe der Bevölkerung im Rahmen des Abwehr­kampfes der deutschen Heimatfront, weshalb ihre dauernde Ueberwachung und Verbesserung dringend geboten ist. Diese Er­fahrungstatsache zwingt daher die Einwohnerschaft aus eigenem Interesse, daß sie die Verdunkelung ihrer Wohnung jeden Tag immer wieder erneut überprüft und etwaige Mängel sofort ab­stellt, bevor durch Leichtsinn unheilvolle Folgen Entstehen und daß sie ferner die wenigen Außenseiter, die aus Nachlässigkeit oder gleichgültigem Verhalten sich immer wieder als „Verdunke- lungsstörer" betätigen, im Interesse der Volksgemeinschaft sa erzieht, daß unter allen Umständen eine lückenlose Verdunkelung des gesamten Wohngebietes erreicht und als Dauerzustand wäh­rend der Kriegszeit aufrechterhalten bleibt.

Und wo ist der Sand?

Hast du dein Gewissen schon ersorscht? Ist in allen Wohn- räumen, auch in der Küche, in Nebenräumen, auf Treppen, im Hausflur und ganz besonders auf dem Dachboden genügend Sand bereitgestellt? Am praktischsten ist es, den Sand in Tüten aufzubewahren. Mit Sand sind alle Brandbombenarten, die der Feind verwendet, wirksam zu bekämpfen. Wenn du einen Laden hast, auch darin muß genügend Wasser und Sand zur Verfügung stehen. 2m Hof oder an einer anderen geeigneten Stelle kann ein Sandhaufen gar nicht stören. Wasser, Sand und Verdunkelung, ausgezeichnete Verdunkelung, das sind die drei Hauptabwehrmittel, die jeder ergreifen kann und mutz. Es ist so leicht, einen Brand zu verhindern, wenn Wasser und Sand vorhanden sind. Also: heute noch darum kümmern!

Alles hilft bei Bergung der Ernte ,

nsg „Der Nachbar an der Hand ist besser als der Bruder über Land" heißt ein altes bäuerliches Sprichwort. Die Ver­bundenheit mit der Nachbarschaft, die häufig geradezu als eins Familiengemeinschaft angesehen werden kann, ist Lei uns auf dem Lande schon immer zuhause gewesen. Das gegenseitige Sichhelfen ist eine ausgesprochene bäuerliche Eigenschaft, die heute in den Nachbarschaftshilfen und Gemeinschaftsarbeiten ihren schönsten Ausdruck findet. 2m ganzen deutschen Volk ist auch das Empfinden wieder wach geworden, dass alle die un­seren Bauern bei ihrer mühevollen Arbeit helfen, einen Ehren­dienst verrichten. Wir wissen, dass sie nicht fiir sich selbst arbei­ten, sondern für uns alle, denn was wäre der beste Soldat ohne den Bauern. Darum wollen wir uns auch alle ihnen in diesem Kampf um das tägliche Brot zur Seite stellen und ihnen helfen, wo es in unseren Kräften steht.

Wer in der Stadt und auf dem Lande noch freie Zeit zur Verfügung hat, sollte sich an der Bergung der Ernte beteiligen, denn die besten Kräfte des Landvolkes stehen unter den Waffen zum Schutze der Heimat. Es wird deshalb jeder gebraucht. Stelle dich freudig in den Dienst der Gesamtheit, denn du tust es ja auch für dich, der du zur deutschen Lebens- und Schick- salsgemeinschast gehörst.

Aus Haiterbach

Die lauge Ungewissheit, in der sich die Familie Friedrich Schüler zum „Löwen" über das Schicksal ihres Sohnes Fritz befand, seitdem ihr von seinem Hauptmann die Nachricht zu­ging. dass er am 5. Juni in Nordafrika verwundet worden sei, wandelte sich nun durch ein Schreiben der Dienststelle in die schmerzliche Gewissheit, dass der Schwerverwundete am 8. Juni in einem Lazarett in Derna seiner Verwundung erlegen ist. — Mit den Angehörigen teilte die ganze Gemeinde das Hoffen und Bangen um das Leben des jungen Afrikakämpfers und bringt nun den Eltern und Geschwistern das tiefste Mitgefühl in ihrem Leid entgegen. — Der im 21. Lebensjahr stehende Soldat, der sich als Kaufmann ausbildete, kam nach Ableistung des RAD. und seiner militärischen Ausbildung im Frühjahr dieses Jahres auf den nordafrikanischen Kriegsschauplatz, wo ihn jetzt das harte Soldatenlos ereilte. Seine sterblichen Reste ruhen im fremden Erdteil — aber im Gedächtnis der Heimat wird er immer das bleiben, für was er im Leben beliebt war: „freundlich, still und bescheiden": für sein für Führer. Volk und Grossdeutschlond gebrachtes, höchstes Opfer, wird sie ihm zu unauslöschlichem Dank verpflichtet bleiben.

Der am Dienstag abend von der Gaufilmstelle hier gezeigte Film „Die Geier-Wally" und die vorausgegangene Wochenschau über die Kämpfe unserer Soldaten im Süden der Ostfront und in Nordafrika, fanden grösstes Interesse. Trotz der tagsüber