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Nr. 187

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter

Montag, den 20. Juli 1812

nen und die schlachtentscheidenüen Erfolge Ihrer Truppen habe^ damit durch den Führer vor dem gesamten deutschen Volk höchste Anerkennung gefunden. Mit mir ist die gesamte Luftwaffe stolz auf Sie, lieber Kesselring.

Heil Hitler!

Ihr gez. Göring.

Mit der Verleihung der hohen Tapferkeitsauszeichmmg an den Oberbefehlshaber der im Mittelmeerraum und in Nord­afrika operierenden Verbände der deutchen Luftwaffe hat der Führer die persönliche Leistung des Generalfeldmarschalls Kes­selring und die Erfolge seiner bewährten Truppen besonders gewürdigt. In klarer Beurteilung der Kampflage auf diesem Kriegsabschnitt richtete der Eeneralfeldmarschall in engster Zu­sammenarbeit mit den Luftstreitkräften Italiens schon im Win­ter 1941/42 den Schwerpunkt der Angriffe gegen Malta und den britischen Nachschub zu diesem See- und*Luftstiitzpunkt. Es ge­lang eine weitestgehende Ausschaltung der Jnselfestung und da­mit eine erhöhte Sicherung der eigenen Transporte zum nord- afrikanischem Kriegsschauplatz. An der Zerschlagung der großen britischen Geleitzüge vom 14. bis 17. Juni 1942 hatten die Verbände des Generalfeldmarschalls Kesselring hervorragenden Anteil. Nicht minder schlachtentscheidend war die Unterstützung der Panzerarmee Rommel durch Verbände der Luftwaffe und Flakeinheiten bei dem gewaltigen Osfensivoorstoß nach Aegyp­ten. Eeneralfeldmarschall Kesselring hat wie schon im Kampf gegen Polen, Frankreich, England und die Sowjetunion durch rücksichtslosen persönlichen Einsatz seinen Verbänden stets ein Beispiel höchster Einsatzfreudigkeit gegeben. Die großen Erfolge im Luftkriege auch im Mittelmeerraum waren nur möglich, weit Eeneralfeldmarschall Kesselring stets an den Brennpunkten oer Kämpfe den Einsatz seiner Verbände persönlich leitete.

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

DNB Berlin, 18. Juli. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an General der Infanterie Kurt Brennecke, Kommandierender General eines.Armeekorps.

Italienische Wehrmachtsberichte

Starker britischer Angriff zurückgewiesen

DRV Rom, 18. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

An der ägyptischen Front wurde ein feindlicher, von Infanterie und Panzern durchgeführter starker Angriff im Ab­schnitt der Divisionen Trento und Triefte glatt abgewiesen. Der Feind ließ verschiedene hundert Gefangene, größtenteils Australier, in unseren Händen.

Auch am gestrigen Tage unterstützte die Luftwaffe der Achse wirksam die in Gang befindlichen Operationen. Im Verlaufe lebhafter Luftkämpfe wurden von unseren Jägern zwei und von deutschen Jägern neun britische Flugzeuge abgeschossen. Weitere zwei Flugzeuge wurden von der Bodenabwehr unserer großen Einheiten zum Absturz gebracht.

3V feindliche Panzerwagen im Gebiet von El Alamein ver­nichtet Acht britische Flugzeuge abgeschossen

DNB Rom, 19. Juli. Der italienische Wehrmachtbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut:

Gefechte örtlichen Charakters im Gebiet von El Alamein. In den Kämpfen der letzten Tage wurden 39 feindliche Panzer­wagen vernichtet.

In kühnem Angriff wurden von unseren Luftwaffenverbänden im Tiesflug zahlreiche Kraftfahrzeuge getroffen und unbrauch­bar gemacht. Italienische Jäger haben in siegreichen Luft- kämpfen vier englische Flugzeuge abgeschossen, während eine Hurricane das gleiche Schicksal durch deutsche Flieacr xrlitt.

Bombenangriffe der Achsenmächte haben wiederholt die kriegs­wichtigen Ziele Maltas angegriffen. Durch deutsche Siche- Aungssahrzeuge wurden drei Spitfire abgeschossen.

Die Kampfe in Aegypten

Britische Durchbruchsversuche gescheitert 183 feindliche Flugzeuge in einer Woche abgeschossen.

DNB Berlin, 19. Juli. Nach den beim Oberkommando der Wehrmacht über die Kämpfe in Nordafrika vorliegenden Mel­dungen fanden in der.vergangenen Woche heftige Kämpfe im Raum der 40 Kilometer breiten El Alamein-Stellung statt. In dem Raum zwischen Len Salzsümpfen der Kattara-Senke und der Küste hatten die Briten seit langem stark befestigt« Verteidigungsstellungen vorbereitet, llm die drohende Gefahr, die durch den Siegesmarsch Rommels bis snach Aegypten entstanden war, abzuwehren, hatten die Briten alle verfügbaren Kräfte aus Aegypten herangeschafft. Der Ernst der Lage für die Briten wird am besten dadurch gekennzeichnet, daß die Kairoer Presse die verzweifelten britischen Angriffe als «ine entscheidend« Gegenoffensive bezeichnet, ogn deren Erfolg' das Schicksal Aegyptens abhängt. Auch die in Kairo aufflackern-, den Unruhen, gegen die mit drastischen Mitteln und Verhaf­tungen vorgegangen wird, find bezeichnend.

Als die vordersten deutsch-italienischen Truppen die El-Ala- «nein-Stellung erreichten, stießen sie auf überlegene feindliche Kräfte, die aus Truppenteilen der indischen, australischen und südafrikanischen Hilfsvölker bestanden. In wiederholten An­griffen versuchten die Briten einen Durchbruch durch die deutsch-' italienischen Stellungen zu erzwingen. Aber alle diese von Pan­zerkampfwagen und Kräften der britischen Luftwaffe unterstütz­ten Angriffe scheiterten an der überlegenen deutschen Führung und dem zähen Widerstand der deutschen und italieni­schen Soldaten. Versuchte Einbrüche des Gegners im Süden der El-Alamein-Stellung wurden in Gegenangrif­fen zurückgeworfen. Desgleichen brachen Vorstöße im mittleren und nördlichen Abschnitt an der deutschen Abwehr zusammen. An keiner Stelle gelang es daher den Briten, einen sichtbaren Erfolg zu erringen. Dem Feinde wurde eine Reihe wichtiger Höhenzüge entrissen und so neue Ausgangsstellungen für wei­tere Kampfhandlungen gewonnen.

Deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge griffen erfolgreich ln die Erdkämpfe ein. Dabei wurden britische Stellungen mit Bomben schweren und schwersten Kalibers wirkungsvoll ange­griffen und motorisierte Kolonnen des Feindes vernichtet oder zersprengt. Ein erneuter Versuch des Gegners, durch zusammen­gefaßte Angriffe mit Panzerkampfwagen und Bombenflugzeugen einen Durchbruch zu erzwingen, wurde trotz zahlenmäßiger lieber-, legenheit der Briten zurückgeschlagen. Hier verlor der Gegneii über 2990 Gefangene. Zahlreiche feindliche Panzerkampf-j wagen uckd Fahrzeugkolonnen wurden dürch Bombenangriffe vernichtet. Bei der Schnelligkeit des siegreichen deutschen Vor-! Potzes durch die Cyrenaika bis tief nach Aegypten wurden be- ßtnders vom Nachschub hervorragende Leistungen vollbracht

Der Abschuß von 163 feindlichen Flugzeugen einer Woche beweist weiterhin, daß die deutsche Luftwaffe den Raum zwischen Kreta und Sardinien, über Afrika und dem Mittelmeer! beherrscht. Der Suez-Kanal, Port Said und gie Hafenamlagen von! Alexandrien, das die britische Flotte verlassen mußte, wurde» von deutschen Bombenflugzeugen wiederholt wirkungsvoll an«! gegriffen.

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In Erwartung »es Angriffs­befehls

PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Kemps. Atl., Z

Erfolglose britische Angriffe

DNB Berlin, 19. Juli. Ueber die Kämpfe in Aegypten wer­den vom Oberkommando der Wehrmacht noch folgende Einzel­heiten mitgeteilt:

In der Nacht zum,15. Juli führte der Feind einen von Pan­zern unterstützten stärkeren Angriff gegen den mittleren Ab­schnitt der El Alamein-Stellung. In erfolgreichem Gegenstoß wurden die Briten zurückgeworfen, Ueber 1209 Ge­fangene wurden eingebracht und eine Anzahl feindlicher Panzer­kampfwagen vernichtet. Im Laufe des 16. Juli wurden die feindlichen Panzerkräfte durch einen weiteren Gegenangriff deut­scher Panzerverbände trotz stärksten feindlichen Artillerieeinsatzes weiter nach Osten zurückgedrängt. Der erfolgreiche Angriff wurde durch die Achsenluftwaffe wirksam unterstützt. In den frühen Morgenstunden des gleichen Tages unternahm der Gegner nach starker Artillerievorbereitung im nördlichen Teil der El Alamein-Stellung einen von Panzern unterstützten Vorstoß südlich der ^üstenstraße. Der Feind wurde durch kraft­vollen Gegenangriff deutscher Truppen in seine Ausgangsstel­lungen zurückgeworfen. Acht britische Panzerkamvfwagen wur­den dabei abgeschossen. In den frühen Morgenstunden des 17. Juli trat der Feind im Nordabschnitt erneut mit In­fanterie und Panzern zum Angriff an. In erbit­terten Kämpfen warfen die deutschen Truppen mit Unterstützung zusammengefaßter Sturzkampf- und Jagdflugzeugverbände den Gegner nach Osten zurück. Ueber 599 Gefangene wurden ein­gebracht und wiederum mehrere feindliche Panzerkampfwagcn abgeschossen. An anderer Stelle wurde ein feindlicher Vorstoß durch italienische Truppen unter erheblichen Verlusten für den Feind abgewiesen. Im mittleren Abschnitt der El Ala­mein-Stellung wurde am 17. Juli ebenfalls ein schwächerer, durch Panzer unterstützter Jnfanterieangriff des Feindes von deutschen Verbänden abgeschlagen. Die Briten verloren dabei wiederum mehrere Panzerkampfwagen.

Insgesamt wurden bei den Kämpfen der letzten drei Tage 25 britische Panzer cbgeschossen. Die Luftwaffe unterstützte' die Kämpfe der Achsentruppen durch Angriffe auf feindliche Stellungen und Angriffsspitzen. Darüber hinaus wurde der bri­tische Nachschubverkehr nordostwärts und slldostwärts von El Alamein wirksam mit schweren Bomben belegt. Etwa 259 feind­liche Kraftfahrzeuge.wurden vernichtet und zahlreiche weitere durch Splitterwirkung schwer beschädigt. Deutsche Jäger schossen bei freier Jagd und bei Begleitschutz in diesen Kämpfen 19 bri­tische Flugzeuge ab.

Roosevelt unterzeichnet« eine Proklamation

DNB Stockholm, 19. Juli. Wie der Pressedienst des Weißen Hauses mitteilt, hat Präsident Roosevelt eine Proklamation unterzeichnet, in der erklärt wird, daß der Kriegszustand zwi­schen den Vereinigten Staaten einerseits und Ungarn, Rumänien und Bulgarien andererseits besteht.

Die betroffenen Länder haben ihrerseits bereits im Dezember des vergangenen Jahres die diplomatischen Beziehungen mit! den USA. und Großbritannien abgebrochen und sich als im Kriegszustand mit den USA. und Großbritannien befindlich er­klärt. Diese nochmalige Erklärung Roosevelts ist also nur eine formelle Angelegenheit und ersichtlich dazu bestimmt, den Sowjets «inen Gefallen zu tun.

Maisky bei Churchill »

DNB Stockholm, 19. Juli. Einem Bericht aus London zu­folge waren Maisky und Churchill am Samstag zu einer längeren Besprechung zusammengetroffen. Nach dieser Be­sprechung wurde der britische Generalstab zu einer Sitzung zu­sammengerufen, und dieser Sitzung folgte eine Zusammenkunft des britischen Kabinetts. Das Hauptthema in dieser Besprechung war eine Entlastungskampagne für die Sowjets in Europa. Die kommunistische Partei in England hatte sich bekanntlich ebenfalls für diese Entlastungskampagn« eingesetzt, weil der kritische Zeitpunkt jetzt gekommen sei, da es für die Bolschewisten um Leben oder Tod.gehe.

Seit Kriegsbeginn 366 feindliche Schiff mit 1835 888 Bruttoregistertonnen vernichtet oder beschädigt.

Tokio, 18. Juli. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Sams­tag bekannt, daß die japanische Marine seit Kriegsbeginn bis zum 10. Juli 366 Feindschiffe mit insgesamt 1935 090 BRT. versenkt oder beschädigt hat. Davon haben Kriegsflugzeuge 191 Kriegsschiffe, U-Boote und Ueberwasser-Kriegsschiffe 73 Fahr­zeuge versenkt oder beschädigt.

Wie das japanische Hauptquartier bekannt gibt, wurden m dem Zeitraum von Anfang Juni bis Anfang Juli von japa­nischen U-Booten im westlichen Indischen Ozean und in südafri­kanischen Gewässern 25 feindliche Schiffe mit insgesamt 209 009 Tonnen versenkt.

Vom Feindslug glücklich heimgekehrt

So sieht das Bodenpersonal eines Ju-88-Verbandes ihre zurück­kehrenden Maschinen. Ein freudiger Gruß wird ihnen entgegen­gewinkt. (PK.-Aufn.: Kriegsberichter Lengwenings, HH.. Z.)

Eine Rede Sraneos

Madrid, 18. Juli. Anläßlich des Jahrestages der nationalen Revolution hielt Iran co eine Rede, in der u. a. sagte:Spa­niens Vorräte", so erklärte er,waren aufgebraucht, seine Felder verwüstet, seine bedauerliche soziale Situation hatte vielen Spa­niern den Mut genommen. In den letzten Monaten hat sich die Lage wesentlich gebessert. Wir haben 4m vergangenen Jahre die Finanzen geordnet und die Einnahmen waren zufriedenstellend. Auch der Eisenbahnverkehr und Transport normalisierte sich im­mer mehr, nachdem die kommunistischen und anderen auslä buchen Saboteure ausgerottet waren. Die Leistungen im Schiff­bau waren bedeutend. Die spanischen Land-, See- und Luftstreit- Iriifte wurden reorganisiert. Die Lager sind mit Waffen und Munition gefüllt und die Produktion ist sehr zufriedenstellend. In der Landwirtschaft haben wir unbegrenzte Möglichkeiten."

Der Caudillo bezog sich dann auf den gegenwärtigen Krieg und erklärte, daß gewisse Elemente noch nicht von der Bedeu­tung, die dieser Krieg für die Zukunft Spaniens habe, überzeugt seien.Was ich von euch während des Bürgerkrieges verlangte, nämlich die absolute-Einheit innerhalb des spanischen Volkes, ist heute ebenso nötig wie damals, denn auf dieser Einheit be­ruht unsere Verteidigung, und zwar heute ebenso wie früher, als die Doktrinen unserer Bewegung noch im Entstehen waren. Die nationalen Einrichtungen sind für dis Nation da, nicht aber die Nation für diese.Einrichtungen und Institutionen. Von dem liberalistisch-demokratischen System können wir nichts er­warten. In den heutigen politischen Ordnungen gibt es kein anderes Regime als das totalitäre, und dasselbe gilt für die militärische Ordnung." Der Caudillo bezog sich dann weiter auf die Kriegspropaganda und erklärte, in Europa existiere ein ge­fährlicher Feind, der Kommunismus, und es gebe nur ein Sy­stem, ihn zu besiegen, das totalitäre Regime.

Bei einer vaterländischen Massenkundgebung, an der 60 000 Werktätige, alle Mitglieder der Regierung und die führenden Männer von Partei, Wehrmacht und Staat tcilnahmen, hielt Franco nach der Grundsteinlegung für die große nationale Be­rufsschule eine Ansprache, die auf alle spanischen Sender über­tragen wurde. Der Staatschef ging besonders auf die umfang­reichen Wirtschaftspflichten der Regierung ein und überreichte mehreren Wirtschaftsführern Urkunden, durch die großen spa­nischen Handels- und Jndustrieunternehmungen der Ehrentitel Musterbetrieb" verliehen wird. Den alten Kämpfern und Mit­arbeitern des Gründers Jose Antonio wurden die Ehrenzeiche» überreicht.

Kampf aeyen Banditen in Bosnien

DNB Berlin, 19. Juli. Der Kampf gegen die Banden in Bosnien schreitet, wie das Oberkommando der Wehrmacht mit­teilt, weiterhin planmäßig fort. Der größte Teil der Banden hält sich in den weiten Wäldern, abgelegenen Gebirgstälern und einsamen Felsenhöhlen in Bosnien versteckt. Er wurde eingeschlossen und geht im Rahmen der von deutschen, kroatischen und ungarischen Truppen durchgeführten Säuberungsaktionen seiner Vernichtung entgegen.

Die Kommunisten, unterstützt von berufsmäßigen Straßcn- räubern, haben sich in dem gebirgigen Gelände im wesentlichen auf drei Gebiete zurückgezogen, wo sie von den Trup­pen gefaßt werden. So wurde eine größere Bandengruppe in den nördlichen Ausläufern des Kozara-Gebirges gestellt und ein­geschlossen. Bei ihren verzweifelten Ausbruchsversuchen verloren die Banditen weitere 1100 Tote. Die Vernichtung auch dieser Bande schreitet trotz ungünstiger Witterung und schwerster Ge­ländeverhältnisse planmäßig fort.

Eine zweite Gruppe, die südwestlich von Sarajewo ihr Unwesen trieb, und eine Eisenbahnlinie zu erreichen und sich durch Ueberfälle Waffen und Munition zu verschaffen suchte, wurde vertrieben. Die Bande verlor hierbei über 300 Tote.

Eine weitere Gruppe hält sich nordwestlich von Belgrad im Felsengebiet der Fruska Gore verborgen und verübte Ueber­fälle auf die Zivilbevölkerung, wobei sie Frauen und Kinder entführte. Bei der planmäßigen Säuberung von Teilen dieses Gebietes hatten die Banden schwere blutige Verluste.

Die eigenen Verluste in diesem Kampf gegen die serbischen Banden sind sehr gering. Die Säuberungs- und Einschließungs­unternehmen schreiten planmäßig und erfolgreich fort.

Kriegsaufgaben des Landvolkes

Die Landwirtschaft von Backe zu noch größerer Markt­leistung aufgerufen

DNB Wels, 19. Juli. Auf einer Kundgebung des Gaues Oberdonau der NSDAP, sprach am Sonntag der Leiter der gesamten deutschen Ernährungswirtschaft und Agrarpolitik, Staatssekretär Herbert Backe, in der Reichsnährstandshalle in Wels. Er erinnerte an die von ihm vorgenommene Aufgaben- tsilung zwischen Reichsnährstand, Reichsamt für Agrarpolitik und Reichsernährungsministerium die angesichts des revolu­tionären Charakters unserer künftigen Agrarpolitik notwendig geworden ist, und erklärte dann: Wir müssen mit noch größerer Kraft an die Erzeugung Herangehen und noch mehr Erzeugnisse an den Markt liefern. Um der Landwirtschaft die Ablieferungs­pflicht zu erleichtern, hat der Führer aus der Erkenntnis der Lage des deutsch« Landvolkes bestimmt, daß für Milch und Landbutter, für Eier, Schlachtgeflügel und Honig besondere Prä­mien als Ansporn für zusätzliche Ma.rktleistungen gezahlt wer­den. Die dazu notwendigen Anordnungen sind jetzt erschienen.

Demnach erhalten die Milcherzeuger neben der üblichen Milchgeldauszahlung einen Leiftungszuschlag von 2,5 und 8 Rpf. für die Milchmenge, die sie über eine bestimmte Durch­schnittsmenge ihres Gebietes hinaus an die Molkerei abliesern.

Für Landbutter, die über dem festgesetzten Ablieferungs­soll hinausgeht, wird eine Prämie von 1,20 RM. je Kilogramm bezahlt. Für Eier beträgt die Prämie je 4 Rpf. für jedes Ei, das über den Ablieferungssoll hinaus an den Markt gebracht wird. Auch für Schlachtgeflügel und Honig sind Prämien fest­gesetzt worden. Mit dieser Regelung soll auch der letzte Liter Milch für die Fettversorgung des gesamten Volkes abgelieferk werden, selbst auf Kosten des eigenen Verbrauches im Land­haushalt und der Aufzucht im Viehstall.

Bei zwei Millionen landwirtschaftlichen Betrieben mit eigener Kuhhaltung würde sich bei täglicher Mehrablieferung von einem Liter Milch die Hälfte der Friedenseinfuhr an Butter als Mehr«

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