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ln rxvsilogen 102 SowisMvgrsvgs von Usukscksn ^ögsrn un6 flok obgssctiorssn

Vox Lriexsbericbter loh-lincs toergenreo rck. <?K.) Ueber dem nördlichen Zipfel der Ostfront wurde eine der heftigsten, für uns ober auch der erfolgreichsten Luftschlachten geschlagen. Der Auftakt begann am 14. Dezember kurz n."ch 12 Uhr. In drei Wellen flogen die Sowjets von Westen über See* her ein. Ihre Augiifssposi- tion war äußerst günstig. Sie hatirn es aus den mit Krie^ iffen belegten Hafen abgesehen. Doch vor dem Bombenabwurf schlug ihnen ein mörderisches Feuer der Luftwaffen- und Marine- flak entgegen. Wohl versuchten die sowfetischen Bomberpulks, ihre Formation beizubehalten: sie

zufrieden sind, daß der Krieg noch immer fern , von ihnen ist, die sich nur auf Familie, Brot- erwerb. Liebe oder Haß konzentrieren. Sorgen haben auch sie, obwohl in anderer Weise. Aber eS wirkt unwirkl'ch. Verglichen mit dem. was heute di« Mehrzahl der europäischen Böller durch­lebt, Millionen und Abermillionen von Men- - scheu, ist es Unwirklichkeit. Und zugleich erkennt man. wie sehr diese Unwirklichkeit, in der ja auch wir früher gelebt und das Wesentliche er­blickt haben hinter all dem verblaßt, was bei der letzten Prüfung aller Werte übrigbleibt Mitten in diesem Strudel von Menschen, die beinabe achtlos» nervös sich schiebend und stoßend an übervollen Schaufenstern und bekränzten Fass«, den unter Straßendekorationen mit flammenden Sternen und silberne» Glocken entlang eilen, taucht eine Szene auf, die man einige Tage zuvor in einer deutschen Kleinstadt miterlebte: Ein Kind stand an der Hand der Mutter vor «mein schlichten Ladenfenster und bestaunte einen einfachen Tannenzweig, der dort mit ein paar Lamettafäden und Watteflocken geschmückt me einzige Füllung darstellte:Nein, sieh doch nur Mutti, wie schön ach ist das schön!" Und noch ein anderes Bild steigt auf: Ein kleines Mädchen, vielleicht zwei. Jahre, pausbäckig, aber mit tiefem Ernst in den Augen, stapft eine total niedergebrnnnte Straße entlang, eine Milchflasche in einem und ein Netz mit Schrippen im anderen Arm ..

Das Wesentliche, die Wirklichkeit: das ist die Fortdauer des Lebens, das Kind, das tägliche Brot, der Glaube und der Wille zur Zukunft mitten in allem Kamps und aller Zerstörung. Was man früher als unvermeidlich und unent­behrlich ansah, wird wesenlos und problematisch, ganz zu schweigen von der wirklichkeitsfremden Darstellung einer Presse wie der schwedischen, die seit Fahr und Tag immer nur in deutschen Ka­tastrophen schwelgt. Und wir sind doch noch Sa!

Der Kontakt zur Wirklichkeit stellt ^ich erst wieder ein. als man abends, in einer Straßen­bahn sitzend, plötzlich bemerkt, wie ein Jude. der die deutsche Unterhaltung vernommen hat. haß­erfüllt Verwünschungen hervorstößt übrigens ohne, was hervorgehoben werden mag, bei seiner schwedischen Umgebung Anklang zu finden. Da sieht man wieder die treue», herben von Arbeit und Entbehrungen gegerbten Gesichter der Ber­liner Arbeiter und Arbeiterinnen aus der Unter, grundbabn vor sich, wie sie einander mit ein-m derbem Scherz begrüßen und weiß, welcher von diesen Parteien der Sieg gehören wird. ,

Schwere Schäden durch unsere V Nassen Stockholm, 89 Dezember. Aus einer Londoner Meldung geht hervor daß die Beschießung von Städten und Bezirken in Nordengland durch deutsche V-Bomben große Schäden verur­sacht habe. Die Bevölkerung dieses Gebietes, die seit zwei Jahren vom Luftkrieg verschont geblie- kwn war, so heißt es in der Meldung, habe den Ernst nicht sofort begrissen. als Lustalarm er­tönte. Sie habe keinen Schutz gesucht, sodaß die Zahl der Opfer größer als notwendig gewesen- iei. Auch die Luftschutzräume seien schlecht und der Luftschutz nicht so in Bereitschaft gewesen wie vor einigen Jahren bei der Schlacht um Eng­land. Viele Häuser seien in Trümmer ge­legt worden.

wurdest aber auseinandergesprengt, auch glaubten einige Angreifer, im. Sturzflug ihre Ziele treffen zu können. Sie wurden aber selber getroffen und stürzten brennend ins Meer. . Außerhalb der Flakglocke über Stadt und Ha­fen Libau beherrschten unsere Jäger das Feld Züngelnde Flammen aus Sowietvombern. auf- blitzende Treffer aus den Rümpfen, lange Rauch­fahnen der abtrudelnden Maschinen, dumpfe E»- plosioncn der Aufschlagbrände rings herum, das alles zusammen bildete eine grausige Sinfonie der Vernichtung. In knapp einer halben Stunde waren nicht weniger als 38 Fcindmaschinen in verkohlte, zerfetzte, zerschmetterte Trümmerhau'ei! verwandelt. Ueber die Hälfte der angreiscnden Feindbomber kehrte nicht mehr zu ihrem Stütz­punkt zurück. Flak und Jäger teilten sich den Er­folg mit je 19 Abschüssen. Das mar der Anfang Früh schon breitete sich Dunkelheit über das Land. Der gestirnte Himmel glitzerte in kalter Pracht. Eisiger Ostwind heulte in wütenden Böen.

Fliegeralarm! Schon krachten auch die ersten Flakschüsse. Tann schwebten Leucht- und Markie- rungsbomben in großer Anzahl am Himmel und machten die Nacht zum Tage.

Diesmal versuchten die Sowjets eine andere Taktik. In den verschiedensten Höhen, flogen oie zweimotorigen Bomber einzeln heran Wieder galt ihr Angriff dem Hafen, und wieder schick.e die Flak aus allen Rohren und mit allen Kali- bern eine dichte Sprengwand hinauf, wo immer häufiger die Feindbomber ins Scheia- werferlicht gerieten. Viermal fiel ein Feind­bomber einem Kometenschweif gleich zur Erde.

Der dem Hafen zugedachte Bombeusege» zerplatzte zum größten Teil.

Daun kroch der kommende Tag herauf. Und wieder griffen die Sowjets an. Diesmal mit der doppelten Anzahl von Bombern wie am Vortage und mit'starkem Jagdschutz. In dicht geschlosse­nen Pulks, umkreist von ihren Jägern, stießen sie in mehr als 10 Wellen vor. Nachdem im dichten, gut liegenden Flaknetz 7 Fcindmaschi­nen abgestürzt waren, wurden sie wie am Tage zuvor von unseren Focke-Wulf-Jäger» in Emp­fang genommen.

An diesen Empfang werden die bolschewisti­schen Piloten noch besonders lange denken müssen, ganz zu schweigen von denen, die nicht mehr zu denken brauchen, weil sie als lebende Fackel» vom Himmel fielen. Rechts und links, vor und hinter uns sahen nur unsere tapferen Jäger sich auf die Gegner. stürzen. Wie die wilde Jagd stoben sie daher, und aus jeder Lage schießend holten sie sich innerhalb einer dreivietel Stunde 29 von ihnen herunter.

Während zahlreiche Fallschirme mit ausgestic- genen Sowjetfliegern zur Erde pendelten, wäh­rend nah und fern viele Rauchpilze der abge- schösscnen Flugzeuge gen Himmel emporstiegen, kehrten unsere Jäger aus diesem ^erbittert ge­führten Lnftkampf zu ihrem Flugplatz zurück, und kaum einer brauste über unsere Köpfe hin­weg, der nicht wackelnd von einem Luftsieg oder von mehreren zu künden wußte.

Den Sowjets war vorläufig die Lust vergan­gen. sich in das Höllenfeuer von Libau zu wa­gen, denn außer den über Libau gezählten 76 Totalverlnsten mußten sie an den gleichen beiden Tagen 26 weitere Flugzeuge akstchreiben. die im Luftraum des übrigen Knrlandes von unserer Flak und von Jägern heruntergeholt worden waren.

Hauptkampflinie Kurland in deutscher Hand

Fllhrerhauptquarticr. 28. Dezember. Das Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

^Der tiefe Einbruch unlerer Angrisssverbände in dem belgisch-luxemburgischen Raum hat neben der Entlastung der gesamten übrigen Westfront zu einer Begegnungsschlacht größten Ausmaßes mit dem inzwischen von anderen Ab­schnitten abgezogenen feindlichen Divisionen ge­führt. An der Nordwestiront des Kampfraums schreitet unser Angriff gegen zähen feindlichen Widerstand langsam vorwärts. An der gesamten Südsront hält der Gegner seinen starken Druck aufrecht. Gestern wurden erneut 21 femdlick>e Panzer cbgeschosfen. Die Beute an Geschützen und Panzerabwehrkanonen seit dem 16. Dezember ist nach den bisherigen Feststellungen aus über 300 gestiegen.

Läng» der lothringisch-elsässifchen Front setzen unkere Truppen die Säuberung des Vorfeldes der Westbefestiguugen fort. Aus dem Oberelsaß werden lebhafte Stellungskämpse beider­seits Kapserbura gemeldet.

In heftigen Lustkämpsen über der Westfront ver- njchteien deutsche Jäger gestern 23 feindliche Jagd- flugzenge.

Lüttich und Antwerpen lagen auch am ver­gangenen Tag unter stärkeren, Beschuß.

In Mittel-Italien festigten die deutschen und italienischen Truppen ,m Ängrisfsraum von Kallirano ihre neu gewonnenen Stellungen und hielten sie gegenüber keindlichen Gegenangriffen. Im Kampfraum von Faenza und in der Nomagna unternahmen die Briten nur vereinzelte erfolglose Vorstöße.

In Nordost Kreoatien kam es in den letzten Ta­gen zu heftigen Kämpfen mit den zwischen D o - neu und Save angreifenden Banden und Bul­garen. Der in den Rnim der Stadt Otok vor gedrungene Feind wurde im Gegenangriff wieder geworfen und erlitt dabei schwere Verluste.

In Ungarn nahm die Schlacht, zwischen Plat- tensee und Ser Südgrenze der Slowakei an Um­fang und Härle noch zu Der Feind drehte aus dem Raum Etuhlweißenkiirg Felioeaalla und nördlich mit verstärkten Kräften nach Westen ein und griss außerdem Budapest heftig von We­

sten. Südosten und Nordosten an. Die deutsch- ungarische Besatzung leistet den anstürmenden Bol- schewisten am inneren Berteidigungsring erbittert- sten Widerstand. Nördlich der Donau kämpfsn sich unlere Truppen, starke leindliche Angriffe abweh­rend. auf das Westuser des Gran zurück. Zwischen der Eipel und dem Quellgebiek des Sasa wurden zahlreiche Angriffe der Bolschewisten zurückc^elchla- gen. einige Einbrüche abgeriegelk.

In Kurland letzten die Sowsets ihre An- griffe nach Zukührung von Verstärkungen in den bisherige» Schwerpunkten fort. Abgesehen von ge­ringem Geländeverlust nördlich Doblen blieb die Hauptkampflinie auch gestern fest in unserer Hand. In den schweren Abwehrkämpfen des 26. und 27. De>ember wurden 210 feindlich« Panzer abge­schossen.

Der Schwerpunkt der anglo-amerikanischen Luft, angrifse lag am gestrigen Tage aus dem Gebiet westlich des Rheins. Außerdem war Fulda das Ziel eines Terrorangrifss. Nordamerikanische Ver­bände warfen Bomben auf Orte in Südostdeuksch- land. Rach vereinzelten nächtlichen Störslügen über dem nordwestdeutschen Raum griffen die Briten in den frühen Morgenstunden westdeutsches Gebiet an. >

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt keiner bekannt:

Durch den Verrat der finnischen Regierung war es im September notwendig geworden, die in Mittel- und Nordsinnland stehenden deutschen Divisionen aus norwegisches Gebiet zu- rückzuführen. Diele Absetzbewegung über viele Hunderte van Kilometer» au» wenigen Straßen versuchte die.sowjetische Führung, unterstützt von den verratenen finnischen Truppen, zu verhindern. Alle diele Versuche llnd an der Tapferkeit unserer Truppen und an der vorzüglichen deutschen ^üh- rung unter Generaloberst Rendulic zunichte geworden. Die feindliche Absicht, sich dem Rück- marsch der kampsgewoknten und durch die Natur gehärteten deutschen Wald- und Tundrakämvfer oorzulegen. scheiterte unter schwersten Verlusten der lowietiicben und finnischen Truppen. Dw aus Finnland zurückaekehrte deutsche Armee steht heute in voller Kanipkkrgft im nordnarweoilchen Raum bereit für iede Aufgabe die ihr gestellt wird.

Das Rakelenhühnerei der Römer

- DieBlitzrakete". so nenn» die englische Bevöl­kerung uuiere V 2. So meldet wenigstens eine schwedische Zeitung aus London. Wie ein militärt- scher B.W.B.-Mitarbeiter kürzlich in der Presse veröffentlicht wird die Rake>e»wasse sicherlich ern- mal der ichärtste Konkurrent der Lustwaffe werden Offenbar ist vre Ziel- und Tressstcherheil Ser neuen deutschen Rakeienwafse V 2 bedeutend erhöht wor­den.

Es ist deshalb heute interessant und besonders zeitgemäß sich etwas mit der Geschichte der Ra- kete und ihrer Verwendung im PoftdesörderungS- bienst zu belassen und ähnlicher Geschoß-Posten von früher zu erinnern.

Schon im Altertum verwendete man Geschosse zu Botschaften Griechische und römische Schleuse- rer pflegten ihren aus Blei in der Größe eines Hühnereies gefertigte» Geschosse Anschriften zu geben wie ..Trifft den Kovl" Von Eälar hören wir. daß er Cicero einen Brief an einem Wurf­speer durch einen gallischen Reiter in das Lager werfen ließ. Obgleich er erst nach zwei Tagen ge- fünften wurde.^lo haiu er doch seinen Zweck er­reicht Im Jahre >522 loll Franz von Sickingen eine größere Anzahl Ausrufe durch Pfeile in das belagerte Trier geschickt haben «Flugblätter^

Nach der Erfindung des Schießpulver« wurden gelegentlich auch Geschosse der Artillerie zur Nach richlenulvrmittlung verwendet Bei der Belage­rung von Neuß 1175 hat Kar! der Kühne zwischen Köln und Neuß einen Mona» lang einen AuS- tausch von Briefen durch eine Kugelvost einge­richtet. Als Geschoß diente eine hohle Kugel, in der die Botlciiaft lag.

Nach einem Bericht in der Deutschen Verk-Hrs- zeitnng sollen bei Belagerung der Feste Glggau im Jahre >814 die Preußen Briefe und Zeituaoen in die Festung mit Raketen geschallen haben! Ob es llch aber um ähnliche Geschosse wie die heutigen Postraketen gehandelt hat. ist nicht ersichtlich, aber höchst ungewiß.

In der Rikete wirkt bekanntlich die Kral! de? Rückstoßes Das Wort ..Rakete" wird ans dem ItalienischenRochetto". Spindel oder Röhrchen abgeleitet Die ersten Raketen, die sogen,nn»en

Feuerwerksraketen. sollen schon bei den Chinesen 3000 Jahre oqr Ehr. gebräuchlich gewesen lein Diese Behauptung läßt llch aber nicht genau Nach­weisen. Die älteste Erwähmiiiq der Ralete in Europa ist sicherlich bet einem Italiener (Mura- »ori l.379> iestzustellen.

Zu kriegerischen Zwecken werden Raketen erst­mals >420 von einem gewillen de Fontana er­wähnt. Ein indischer Fürst Haidar Alli. hatte bereits >766 ein Korps von 1200 Rakeie»w?r>?rn Sein Sohn vfrmehrte das Korps sogar aus 5000 Mann.

DieLeicht« Rakete" wurde ieitens der Oester­reicher als ..Geschoßrakeien" in den Feldzügen 1>18 und 1849 in Italien und Ungarn mit ws-hüün- dem Erfolg angewende« Das österreichische Ra ketenkorps ward« aber bald danach ausgelöst, weil eS llch im Kriege von 1866 nicht bewährt haben soll. Diesem Beispiel folgte Preußen im Jahre >872

Uebriqens ha» man schon im ersten Weltkrieg Raketen zur Nachrichtenübermittlung benutzt in ver Gestalt der sogenannten le-ch'en Drahtmine. Tie Nachrichteiimine in die man 'leine Schriftstücke legte, schoß man mit großer T'rfs sicherstes» auf 1.8 Kilometer rückwärts Beim Auf- schlagen gaben diele Minen Rauch und Lsucht- llanale. damit sie getänden werden konnten.

Ein alter Traum aller Raketeniechniker ist und war die Postrakete. AIS in den Jahren 1926 27 die Gründung des ..Vereins iür Raiimlchistihrt" erfolgte »Breslaus der später nach Berlin >er egt wurde stand die Postrakete stet? im Vordergrund ernsthafter Forschung. Nachdem dann die Raketen- willenschaft immer mehr heranwuch? rannte me.n es immer wieder hören, daß die Postrakete da? erste Ziel der Versuchsarbeiten lein soll Man dar! ruhig sagen, daß diele? Ziel auch erreicht wurde Es gib» all» tatsächlich Postraketen. Ihr Erbauer war ein sunger Jnaenieur Fr Schmieds >n ^ra> Die erste Schmiedsich« Postrakete flog nach meh­reren Versuchen am 2 Januar 1931 in der Nähe non Graz Ts war wohl der erste gelungene Ra- ketenflug der Weit. Mit der ersten Bergvostratele .V 7" wurde nur private Vriefpost befördert. 102 Briefe wurden ihr «nvertcut und kamen sicher

über den Berg. Schon die nächste Postrakete K >" beförderte 333 Stück amtlich« Bricipost und er­hielt den postalischen Vertrauensbeweis, daß man ihr auch Einschreibbriefe zuließ. Bei dielen Ver­suchen handelte es llch um eine Fernrakete, nie in erster Reihe >ür das Gebirge geeignet ist. allo um die Ueberbrückuna von zwei Orten die "unden- wei» ooneingnder entfernt llnd deren Entfernung in -der Luftlinie nur wenige Kilometer beträgt. Unter den Abschüßen war kein Verlager. Schlech­tes Wetter und Stürme mochten keinen Ua'er- schied Auch ..Raketenmarken" wurden im No­vember 1931 verwendet die allerdings nur zu den halbamtlichen Wertzeichen zählen.

Eie llnd aber mit dem amtlichen Paststemvel bedruckt worden und deshalb für den Philatelisten ein interessantes Sondergebiet.

Auch ein anderer ..Postrcketenforlcher" ist in vielem Zusammenhang zu erwähnen: ein 28iähr. Ingenieur lZuckert November 1934 hak er die VersiichserlaiibuiS erbalien zwischen Dover und Calais Postraketen mit Postbehälter von 12 »I»>0 Brieten abzulchießen. Alle 'eine Versuche haben zu keinem endgültigen Ergebnis geführt Z >elbst dem zugute gehalten werden mußte daß er in gutem Glauben unermüdlich an seinem Lebens­werk der Eiuklihriina der Postrakete arbeitete und dem der Eriola nicht bekchieden war. ist leider mit keiner Leidenschaft zu Fall gekommen und hat »üben Schssshrnch erlitten

Als später in der Prelle wiederholt Der- öslentl'chiinqen über eine Postbekörderunq mit einer Raumrakete nach dem Cnstern Zucker bei Furbaven erfolgt llnd hat das Reichspostmlniste- rium dazu erklärt daß in Deutschland eine amt­liche Postbesörderung mit der Postrakete. auch nicht der Raumrakete von Z.. bisher nicht erfolg» iei ans in ableitbarer Zeit auch nicht in Frage käme

Mi» einer Ausnahme eines Ueberieelandes gibt eS keine amtlichen" Rake»enire»marken. Es kann aber auch hier einmal Neberralchunqen geben. Kenn» doch der eingeweihte Philatelist eine Reibe interellanter in -und aiisläiid'icher ..halbamtliche" und .private" Raketenslugmarken und ivgar mit Lufttorpedos .echt gelaniene" Flukwostbrieie aller Welt, die sicherlich ein lehrreiches Stück der Ge- schichte der Erforschung der Weltraumfahrt llnd.

I» P

Druck aus cjsn /^agsn

-Die Bauernrevolten in Indien nehmen infolge der Hungersnot ständig zu", so berichtet die Zeitung ,/Mainitschi Schimbun, Tokio.In der Provinz Berar beteiligen sich nicht weniger als 400 000 Bau­ern daran, die zahlreiche l Sabotage-Akte verüben." f Von diesen Hungerrevol­ten in Indien nimmt die britische Ocsfentlichkeit keine Kenntnis. Wozu auch? Hunger hat es in Indien gegeben, seit die Engländer dort ihren Einzntz gehalten haben. Das ist also grund'äh- lich nichts Neues. Und ebensowenig ist es neu, daß diejenigen, die gegen die britische Hunger- Politik sich mit Gewalt wehren möchten, durch die Kugeln britischer Soldaten fallen. Ob das in Indien oder Griechenland geschieh, ist nur ein kleiner geographischer Unterschied.

Wenn sich in Europa noch hie nnd da einige Leute Mündern, daß hinter den britischen Trup- 'Pen in denbefreiten" Gebieten statt der ver­sprochenen Lebensmittelsendungen der Hunger marschiert, dann ist das eben europäische Be­griffsstutzigkeit. Tenn wie konnte man von Eng­land, das Indien seit anderthalb Jahrhunderten durch den Druck auf den Magen in Botmäßig­keit hält, England, das die Konzentrationslager für Frauen und Kinder, sowie die Hungerblockade erfand, erwarten, daß es nach Europa etwas an­deres bringen würde als Hunger und Elend?

Wem das indische Beispiel nicht genügt^ der mag nach Tschnngking-China schauen. Tschiang. kaischek ist der Verbündete Londons und Washing­tons aber trotzdem müsse» in seinem Herr­schaftsbereich Monat um Monat Tauicnde Hun­gers sterben, weil die anglo-amerikaniichen Ver­bündeten weder gewillt noch in der Lage sind, Hilfe zu bringen Aber auch über die Hnngersiwl . in Tichnngking--China sieht man in England nnd den NSA großzügig hinweg. Hunger und Elend sind die besten und bewährtesten Bundesgenosten der Plntokratie das hätten die Völker in Europa, die heute infolge der Befreiung durch plutokratllche Söldner hungern wüsten, ans der Erfahrung Indiens und Thmas misten können.

Nudel vernichtet feinen 448 bis 457. Panzer

clnb. (?L.) Das war ein Tag für den Pan- zerjäger Nummer eins! Starke lowjetische Pan­zerkräfte stießen zwischen Plattensee und Budapest vor, um durch eine Schwenkung nach Osten Budapest abzuschnüren. In langen Kolonnen fuh­ren die Panzer mit ihren Begleitfahrzeugen nach Norden. Bei Stuhlweißenburg wollten sie den Durchbruch durch die deutschen Stellungen er­zwingen. Das war das Signal für Rudels wilde Jagd. An ihrer Spitze fliegt der beste Einzel­kämpfer aller fliegenden Verbände der Welt, Oberstleutnant Rudel, der Träger der Brillan­ten zum Ritterkreuz. Wie ein Habicht stürzt er sich ans seine Beute, rast im Tiefflng heran, dreht eine Kurve, greift wieder an. Da. eine Stich­flamme schießt zum Himmel. Wieder ist ein so- wjetilcher Panzer weniger. Unermüdlich bleibt er am Feind. Nur die Minuten zum Aufmonrieren nnd Tanken der Maschine benutzt er zum kurzen Verschnaufen. Am Abend dieses einen Tages kann er seiner stolzen und noch nie erreichten Panzcrver- nichtungsserie den 4 4 8. bis 457. Panz er bin- ufügen. Fürwahr, dies ist wohl der größte Er- olg, den ie ein Schlachtflieger hatte.

Jeder Panzer, der so vernichtet wird, jedes Fahrzeug, das. in Flammen aufgeht, bevor eS überhaupt den eigentlichen Kampfraum erreicht hat, ist für die Erdtruppe eine Erleichterung. So sind die Schlachtflieger gerade in den weiten Räu­men der Ostfront die Infanteristen der Luft ge­worden.

Briten saaen Reise nach Moskau ab

rck. Bern, 29. Dezember. Im Zusammenhang mit den jüngsten außenpolitischen Entwicklungen steht eine Meldung die von London-Korresponden­ten verbreitet wird. Danach haben verschiedene Mitglieder der englischen parlamentarischen Depu­tation. die in dielen Tagen zu einer Besuchsreiie »ach der Sowjetunion auibrechen sollte, ihre Be- teiligung abgesagt. Es scheine daher fraglich, ob die Reile zustandekomme Bezeichnenderweise heißt es da weiter, die englische Reaierung lege aber großen Wert daraus, daß dle zwischen Moskau und London vor allem in der Polen, und Grie- chenlandfrege entstandenen Differenzen nicht osten zutage treten. Cie habe daher die betreffenden Abgeordneten gebeten, die angekündigte Fahrt doch anzutretcn.

Das Ritterkreuz für Württemberg». Der Füh­rer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Major Erwin Grein er. Pegimentsfi'ihrer in einer berlin brandenburgischen Infanterie- Division geboren am 84. September 1913 in Heilbronn

Sturm-Wikings". Der Oberbefehlshaber der ^ Kriegsmarine. Großadmiral Döniy. hat den Sol­daten einer Sondersormation des unter der Füh­rung von Vizeadmiral Hetze stehenden Komman­dos der Klein Kamvfverbände in Anbetracht ihres in bewußter Selbstaufopseruna erfolgten Ein­satzes die Bezeichnung ..Sturm-Wiking" verliehe».

Lloyd George zieht sich zurück. Llovd George, der ehemalige englische Ministerpräsident im ersten Weltkrieg wird aus ärztlichen Rat leinen Sitz im englischen Unterhaus bei den nächsten Wahlen nicht wieder einnehmen. Llond George steht im 81. Lebensjahr und hat dem englischen Unterhaus 54 Jahre lana cngehört.

ItnniISnnIcvnnLkrnmnH

S<im»Ia,. Reich, pro, komm: 7 1s7 M Soldaten singen. 7 3V-7 4L Eine Srilkunde zum kören und Behalten.

11 30 -1? Oy Die-dunte Veit 14 15 IKON Allerlei oön zwei die drei. 18 NO 15 30 »apelle «illy Vutz. 16.00-17.00 Melodien in Dur und MoN. 17.1518 00 Unterhaltungs­musik. 18 00 18 30 Unsterbliche» Wort deutscher Meister.

L0 15-L2 00 Operettenklöngr Baliettmufik u. a. Deutsch» »«ndlrnberk 17 15-18 00 Klarinettenkonzert von We­ber Sinfonie 6 öor von kaydn u «. 18 00 -18 30 Heiteres in Svlistenmusik und Berten »o« Wilhelm Buich 20 18 bis 21 00 Melodien aus heiteren Opern von Mozart. Lortzin-, Flotow u. a. 21 0G22 DG Leipziger Me»«ndh«ussrchester. Werke von Hchumsnn, Neger und Siszt.