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kreitsx, 29. Deren, her 1944

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Eigener dienst. Berlin, 29. Dez.

Die Winterschlacht im bclgisch-lureinblttg.icheii Raum nimmt ihren Fortgang. Die Durchuruchs- kämpsr der ersten Tage und das Vordringen un­serer Augrisssdioisioiien zwang den Gegner, wie erwartet, zum Abziehen starker Kräfte von anderen Abschnitten der Westfront. Den dort nachlassenden seindlichen Druck nühen unsere Truppen, vor allem im Süden der Westfront, zu Gegenstößen

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aus und erzielten Bodengewinne lind ÄellungS. Verbesserungen. DE vom Feind an den Durch, bruchsraum herang.siihrten Kräsle grissen zuerst von Norden, später in immer stärkerem Umfange auch von Süden mit starker Unterstützung aus der Lust unsere Flanken an. während sich andere Ver­bände unseren nach Westen vordringenden An- grissskcilen vorzulegen versuchen. Mit diesen von vornherein in Rechnung gestellten seindlick-en Maßnahmen trat dir Schlacht in einen neuen Ab­schnitt ein. Aus den DnrchbruchSkämpsen ist eine Begegnungsschlacht geworden, deren Schwerpunkt zur Zeit nördlich Laroche und an der gesamten Südslnnke zwischen Bastognc »nd Echternach liegt. Auch diese Kämpfe haben, da sie vorauszusehen waren, den planmäßigen Ablauf der Operationen bisher nicht zu stören vermocht.

ES kommt im Augenblick daraus an. die star- ken Flanken Angriffe anszuiangen »nd zu zer> schlagen und die im Hinterland an einigen Siel- len noch Widerstand, leistenden feindlichen Nest- grnppen zu vernichten Ans den Vorstößen »nie rer Truppen und den feindlichen Gegenangriffen entwickelten sich wieder harte Kämpfe nördlich Laroche wo eine oft bewährte ff Panzerdivision innerhalb dreier Tage 108 nordamerikanische Pan zrr vernichtete ferner südlich Bastogne. wo der Feind bisher etwa die Hälfte einer Panzerdivi­sion verloren hat »nd am Sanerabfchnitt in Mittel Lurembnrg Hier vernichteten mEere Tn,v pen vorgeprellte feindliche Kräfte und brachten dem Gegner erhebliche Verluste bei. ,

Einen besonderen Erfolg errang de! den Kämp- fen am zweiten Weihnachtstag der l»jährige Ee- freite Lielemann der innerhalb von 18 Minuten sechs Sherman.Panzer mit der Panzerlaust zur strecke brachte

Die übrigen Kämpfe an der Westfront blieben örtlich begrenzt. Der Feind versucht, bald durch

einzelne Angriffe, bald durch zähes Halten zu neuen Verteidigungslinien zu kommen, an denen er auch nach Abzug der für die Winterschlacht in Lüdost-Velgien und Mittel Luxemburg benö­tigten Kräfte ausreichenden Widerstand gegen den wachsenden Druck unserer Truppen leisten konnte. Aus diesem Grunde flieh er südwestlich Türen gegen unsere Sicherungen aus dem west- lichen Rur Ufer vor und drückte !ie bei Lber- Banbach auf den Fluh zurück. Die östlich Verg- stein angeseyten stärkeren Angriffe brache» jedoch im Feuer zusammen. An der Saar, im pfälzi­schen Grenzgebiet und im Ober-Ei sah hat sich das Fronkbild ebenfalls wenig verändert. Im Raum von Merzig bekämpfte un'ere Artil­lerie feindliche Panzeransammlnngen und Feuer­stellungen und störte durch gutlicgende Salven den Lastwagenverkehr und Schanzarbeiten des Gegners.

Die Innenstadt von Saarlantern bauen die Nordamerikaner levt in verstärktem Mihe zum Hanptkampsfcld aus Sie verminen das ?,wi. lchengelände. sprengen Häuser zur Schuhfeldbe-

reinigung und bauen gedeckte Zugänge, um sich in den vordersten Linien der Beobachtung und dem Beschuh zu entziehen Oertliche Stohlrupp- unternehmen gegen den östlichen StadtauSgang blieben ini- Abtvehrfeuer liegen. Oestlich der Blies traten Volksgrenadiere erneut mit kräf­tigen Stöhen an und befreiten eine Reihe von Ortschaften, darunter Niedergailbach. Uttweiler und Epping,en. Auch an der Weihenburger Steige wird der Feind täglich nach Süden abgedrängt Unsere Stohlrupps entrissen ihm südlich Böllmt- born weitere Bunker und befreiten unter ande­rem KapSweyher.

Im Raum von Vitsch blieb es ruhig Die Nordamerikaner unternahmen bisher keinerlei Gegenslvhe zur Rückeroberung des verlorenen Werkes ..Schieheck" Der Grund dafür sind ibre hohen Verluste. Nach Gefangenenanslagen ha^ hier besonders die 1»» nordamerikanische Justin^ teriedivifion iehr schwer gelitten. So.schwvlz zum Beispiel die l Kompanie des zu dieser Tivi'ion gehörigen ü»» amerikanischen Infanterie-Regi­ments von ltlü auf 25 Mann zusammen.

Von der deutschen Lndtwasse überrumpelt

O!s norcicimsr,l«cinircfis ?rss;s gibt r-i: Ois Imk ot vs ging or> cisn sisinci üksr

Eigener Dienst. Berlin. 29. Dez.

Die USA.-Presse beschäftigt sich jetzt besonders mit der Frage, wie den deutschen Truppen im Weiten die Ueberrumveluugsossensive gelingen konnte. Die amtlichen Kreise Wa'hiiiglons ver- tuchen-vssenbar, dein augly.amerikanische» Nrch- richiendienst die Schuld an die Schuhe zu schieben Sie erklärten, der Nachrichtendienst habe stets die Ansicht vertreten dah die deutschen Armeen bei den Kämpfen in Frankreich so gekchwächl worden seien, dah sie ihre Schlaqkraft völlig verloren hätten. Militärische Kreise in den USA. bereich- »en die strategische» Berechnungen für die Wahl des ZeitptziikiS der dcuz Uni Offensiv^ als brrllKnl^

Der amerikanische Kriegskorrespondent James Eassedri gibt in leinen FroutbSrichken seinem Er­staunen über den starken Einsatz der deutschen Luftwaffe Ausdruck. .Uniere Saldaten an der Westfront" Io schreibt er u. a.. ..sind durch das plötzliche Aufwachen der deu'ichen Luktwasfe ziemlich überrumpelt worden Da- mit batten wir nicht gerechnet." Eassedn muh wei- ter zugeben, dah man allgemein der Meinung ge­wesen sei dah sie deutiche Luftwaffe zu laichen Leistlingen nicht imstande ie! wnbreud man nun erkennen müsse dah die deutsche» Bodeuoverakio- nen durch die Lusiwalse eine auie Unterstützung käiiden. In einem anderen Bericht beklagt Eakse dr> dah ..ossenbar die guten allen Zeiten, in denen maii ungestraft hinter den amerikanischen Linien Antofabren konnte*-', vorüber seien Der amerika nssche Krieaskorreipondeni gesteht dah er anl sei­nen Frontfahrten ostnrals vor den angreifenden

deutschen Flugzeugen Hobe Deckung nehmen müssen. Welche weitgreifenden Auswirkungen die deutsche Westofseiisive guf die USA hat. zeigt ein Bericht der Londoner ..Dailn Mail" auS Neurwrk. wonach in Washingtoner Regierungs. und Finanzkreiien erwogen werde jede Herabsetzung der jetzigen hohen Steuern bis 1947 aufzuschieben infolge des esngeirelenen ..militärischen Rückichla- g e s".Dailn "Mail" muh zugeben, dah alle Pläne aul der Annahme aufgebaul waren, dah der Krieg mit Deutschland zu Beginn deS Jahres 1915 be­endet lein werde. Nunmehr hätten sich diese Be­rechnungen als unhaltbar erwiefen.

ksiss in clis Un>viriciicii!csif /

Von Hall« 1Vev6t (Roclcliolin)

Der Abschied von der Wirklichkeit beginnt mor. gcns st Uhr auf dem Flugplay Tempelhof. Noch klingen die Scherze der Männer und Frauen im Ohr. die in der U Bahn zur Früharbeit fahren »nd sich mit jenem unverwüstlichen-Ber­liner Humor beqrühen. dessen siegreiches Ueber- leben den von branhen Kommenden bei jedem Bestich immer von neuem tief beeindruckt - wie überhaupt alles, dem er >n der Heimat begegnet. Mit welcher ruhigen Selbstverständlichkeit geht dieies schwere »nd gefahrvolle Leben weiter Wie konzentriert sich gerade bei den einsachen Men­schen alles aus das Wesentliche: Lebcnbleibcn. Pflichtei in»»,ig. Siegenwollen.

Es isf hier dranhen im Ausland bei Neutra­len und ossenen Feinden, genug um diese der

Churchill lnelet griechischem Pöbel die Hand

Vs> kciricjiungsn otvgstrrocksn - ^sikzslisncjs siocclscutigsci clsr ^ukstäncli^cslsii

Eigener Dienlt. Bern. 29. Dez.

Das britische Reuterbüro verbreuele dramatische Berichte über die Konlereuz. die Ehurchill und Eden nach ihrer übersiürzien Alheiireiie dar! abaehalie» haben um zu einem Komprow'h mit den ariechiichen Rebelte» zu low men. Fernes Granatwerfer- »nd M ischineugewehrleuer steter len die Begleitmusik da es keine Kampsvauie gab. Für die Kreise die hinter dem rebellierenden Mob stehen ist die Tätliche bezeichnend, dah der Ge- neraliekretär der Kommunistischen Partei als. Hauptvertreter der ElaS erschien und dah auch der Leiter der lowietijchen Mililärmifsio» an der Konferenz teilnahm.

Amerikas hohe Verluste in Heruost

Ose sopTmisciis Xeisgsminiskse üdsr ciis t.cigs on cisn oskosicikirctisn sieonksn

Eigener Dienst. Tokio. 29. Dez.

Im sapaniichen Reichstag gab KriegSinaiister Feldmarlckwsi § u g i n m a einen Ueberblick über die Lage au den ostasi iljschen Fronten, wobei er betonte, dah die Kämpfe a»s diesem KriegSschau- platz die Amerikaner bisher schon 593 900 Manu Verluste gekostet habe.

Im Südweslpiziksk kämvien die Alliierten mit hohen Verlusten um die lleberlegenheil aus eini­gen Inseln. Io die Palau-Inselu »nd Morokas. Da sie sich gegen den japanische» Widerstand nicht durchsetzen konnten. lei ihr Feldzug gegeen die P h i l l p p >» e n. erheblich erschwert worden. In Birma leien die javanischen Truppen bei Lunq- stng im September zu einem neuen Angriff an- gelrele». Die Bemühungen des Feindes, die Bi r- maitrake wieder zu öffnen seien gescheitert. In den letzten drei Monaten leien über Birma 188 alliierte Flugzeuge abgcschosien oder beichüdigl morden.

Was Mandschuklio änbelange. so lei die Verteidigung der Nordgrenze unbezwinglich Die von der alliierten Luftwaffe auf die dornge

Schwerindustrie dnrchaesührten Luflangrlsse ieien stets mit hohen Verluste» sfir den Angreifer abge- wieien worden.

Marichall Snginma kam enschliehend auf die Erfolge der japanischen Truppen in T'chung king-Ehina zu sprechen. Seit dem Beginn des Hönau-Feldzuges im Avril bis zur Einnihme der alliierten Flugbalen i» Süd-nest Ehina Kälten die japanilchen Tritvven Illttll Kilometer zurnck- aelegt Die alliierten Verluste bezikierten sich kür diese Zeit aus etwa 250 000 Tote und Geitnaene l2»o Geschütze wurden erbeutet oder zerstört Fast 100 fesnftliche Flugzeuge seien abqeichasien worden.

Zum Cchliih würdigte S»g>vma den Kampf der Japaner an der philippsnischen KrieaSsront Die Feinde hielten hauptlächlsch die Ebene an der Küste von Leute beletzt. DiS jap mische Sonder- stiegerkorp? und die lonstigen Luftwassenlorma tionen machten dem Feind schwer zu schassen.

Versenkt wurden 81 alliierte Nrieasichifse und Transporter, beschädigt 187 alliierke Kriegsschiffe uns TranSvorler. W2 seindlrche Flugzeuge wur­den allein von der HeereSIuftwasfe abgejchdsien.

Ehurchills EröfsnungSaniprache mar ein flehent. sches Bemühe», mit den Rebellen, die er wenige Tage vorher noch mn den härlesten Ausdrücke» belegt Halle. s»s Reine zu kommen. Er bestritt, jede Einmischung in die inneren griechischen Ver­hältnisse. die er vorher im Unterhaus im höchsten Grade gepredigt hatte >o dah er sich >ogar den Unwillen der Amerikaner zuzog. Er muhte aber zugeben bah in Albe» Anarchie und Elend herrlchen dah die Bevölkerunn hungert, weshalb ^S wie hntiger Hahn wirkt dah er den Griechen im gleichen Augenblick Frieden. Freibeit und Sickierheit nerivrach. Schl'ehlich lagie Ehnrchill. dah die Dlnae nun irgendwie zum Abichluh ge­bracht werde» muhten damit Griechenland ein? oenere Rolle iw Kriege spielen könne. Ehnrchill brincht die griechilchen Soldaten wie man die italienischen brauchte und deSbalb muh die Ruhe m Griechenland unter allen Umständen h'ergestellt werden.

Auch die zweite Konferenz mit den griechischen Rebellen iükne zu keinem Ergebnis Die Verhand­lungen muhten aul unbestimmte Zeit vertagt wer- den. Die ElaS Delegierten hiben die Hälfte aller Regierungssitze gefordert, fer­ner jene berüchtigten SänberunaSmahnabmen, die die Lionidiernna der politischen Gegner zum Ziele haben »nd schlieszlich die Auslösung der Nativ»al- gard? der Ordiiiinasiriivpe. die ie!> Ausbruch des Bürgerkrieges ausgestellt worden ist Zur Wallen» iblieieriing erklärten sich die ElaS erst drei Monate tziach Bildung der neuen Regierung bereit .

Ter bisherige Verlauf der Athener Konferenz bedeutet, dah die erste Phase der Ehurchillsschen EsniguiigSveriuche gescheitert ist. ES ist kennzeich­nend für die Lage dah der unter bolschewistüchem Eiulliih stehende lagen i»nle italienische Freihe'tS wider ganz klar kür Griechen!i»d eine Volks- lrontregieruna »erlangt NichtSdestowen> qer. wird Ehnrchill aewih noch riesige Anstreiiann. gen machen nm die Ängelegenheit in ieinem Sinn weiterzusühren.

Umwelt unverständliche Ausdauer des deutschen Volkes orakelt worden, um seine ruhige Zähig­keit, die rasche Wiederaufrichtung selbst nach schmerzlichsten Schlägen, die geduldige Zuversicht. Man hat all das zuiammenfasien wollen in irreführenden Formeln wieFatalismus" oder Lethargie". Die einzige Entschuldigung besteht darin, dah all jene, die mit solche» Schlagwor­ten arbeiten, die deutsch? Wirklichkeit überhaupt nicht kennen, selbst in einer Atmosphäre der Un­wirklichkeit leben, allenfalls einmal aus einem Eilbesnch oder a»S ziveiter Hand ein paar un­zulängliche Teileinblicke vermittelt bekommen.

Wenn man daS letzlemal vor rund einem Bier- telfahr in Deutschland gewesen war welch eine Wandlung, welch ein Beweis für die Unveriieg» barkeit innerer Kräsle! Damals schwebte die größte Drohung über dem Land, der Boden zitierte wie unter dem Hereinbruch einer Kata­strophe. und das feindliche Trinmphgebrüll schien ausnahmsweise nicht bloß Bluff und Agitation. Diesmal strahlt alles die Kewihhcit aus dah die schlimmste Krise hinter uns liegt, dah sich die großen entscheidenden Abwehrkräste gefunden und bewährt haben

Wenn draußen spekuliert wird, daß der Terror seine feige und gemeine Mcnchelarbeit vollenden werde, io ist das falsch Es wirkt als wenn die Wunden, die gerissen wurden nur immer noch stärkere WiderstandSqurllen haben aufbrechen lasten. Man möchte oft einen Schweden oder Engländer oder Amerikaner mit sich heruinkuh- ren und ihm zeigen können, wie Deutschland heute lebt und arbeitet Sie müßten, wenn sie ehrlich wären zugeben, daß mit dieser Wirklich­keit die meisten Vorstellungen, die sie noch immer über Teutichland verbreiten, sehr wenig zu tun haben.

Plötzlich wird der Nachhall der letzten Heimo» lickten Worte verschlungen vom Branfcn der Mo­toren. Noch ein paar Stunden Flug über See und Land steht man wieder aus schwedischem Boden, und nun erleb« man, wie sedeSmal nach einem solchen Dentichlandbestich. daß die kraft- nnd selbstbewußte Umwelt hier draußen io sehr iie in all dieien Iabren AnSlandSarbeit zur Ge- wobnheit geworden ist geradezu wie eine gespen­stische Unwirklichkeit anmntet.

Wie eine Stadt mit strahlenden Lichtern, »nzerstörten Fassaden »nd sorglos flanierenden Mensche» die var Kinos und geiüllten Kauf­häusern drängen Tori fahren und nicht aus 2t- renensignole. sondern böchstens aus schreiende Re­klame oder ZeitnngSüberlchristen achten'? Wie- eine Stadt, in der noch immer sür Tausende das Wichtigste darin besteht wie man den Abend am gefälligsten verbringen kann wo man am besten ißt was man anzieht, oder mit wem man sich triss,'?

Man geht, wenige Stunden nach dem Aufbruch aus Deutickiland durch die Straßen Stockholms wie in einem Nebel Min weiß genau daß all dieses Treiben ringsum eben!» real wie verständ­lich ist. das ante Reckt all dieser einzelnen, di«

blumrner Z0k

Feindliche «ol§eir

* Alle genauen Angaben über den Umsang der deutschen Offensive iin Westen werde» Zunächst noch mit Absicht zurückgchaltcn. Es hat sich näm- lich herausgestcllt, daß der Gegner infolge der Plötzlichkeit unseres Durchbruches nur unvoll­kommen orientiert ist. Bor allem in den ersten Tagen tappte er völlig im Dunkeln; sein Bild mag sich inzwiichen verschärft haben, doch ganz exalt ist es immer noch nicht, weil uuier Ge- gcnangrifs mit vollem Schwung wciterläuft und den Gegner täglich vor neue Situationen stellt. Er möchte das Ziel dieser Offensive ken­nen, das ihm noch verhüllt ist. Infolgedesten muß er seine Gegenmaßnahme» nach alle» Rich­tungen tressen. Zu ihrer Durchführung braucht er vor allem frische Divisionen, und diese hat er auf dem ihm aufgezwungenen Schlachtfeld nicht ver­fügbar, nachdem der rechte Flügel der l. nord- amerikanischen Armee ihm zerschlagen ist.

Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als dir Truppen von andere» Abschnitten abzuzcehen oder aus dem Hinterland zu holen. Darüber vergeht viel Zeit, die unsere im Vormarsch befindlichen Divisionen zu nutzen wissen. Auch aus die An- grisfsfroul Eiienhowers wirkt sich der Durchbruch Ichon aus. Das OKW konnte ein Nachlassen des seindlichen Druckes an Roer und Saar icst- stellcn der beste Beweis, wie stark unier An- griff die seindlichen Pläne berührt.

Jeder Angriff erfordert eine Erwiderung des angegriffenen Teiles. Eiienhowcr als der An- gegrilsene übrigens sür ihn eine völlig neue Lage seit Beginn der Invasion, da er sich zum erstenmal einem wirklich massierten Großangriff ansgexetzt sieht - muß handeln, und zwar schnell. Er kann das jedoch nur. wenn er nniere Ziele kennt. To wir ihm den Gefallen nicht tun. ihn davon in Kenntnis zu tevrn. muß er von sich auf Grund von Vermutungen disponieren, was für ihn um so schwieriger ist. als »nier Angriff die Verbindungen zwischen der l. Armee Hod. aes und der 3. Armee Pallons z e r l l i > e n. hat, so daß die seindlichen Oberbesehlshaber die­ser Armeen oder der ihnen übrig gebliebenen Teile, was vor allem die 1 nordamerikannche Armee betrisst, gefährdet sind. Wir überlassen ihm diese Sorgen.