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Donnerstag, den 16. Juli 1942

Letzte «achLMtsv

Ritterkreuzträger Major Bet, gesallen DNB. Berlin. 18. Juli. Ritterkreuzträger Major Karl Betz, Bataillons-Kommandeur in einem Schützen-Regiment, stark am 2. Juli bei den schweren Kämpjen im mittleren Ab­schnitt der Ostfront den Heldentod. Ein tapferes und erfolgrei­ches Soldatenleben fand damit seine frühe Erfüllung im bedin­gungslosen Einsatz für den Sieq der deutschen Waffen.

Major Karl Betz wurde am 6. März 1942 als Hauptmann vom Führer mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus- gezcichnet. weil er eine für die gesamte Abwehrfront seines Korps durch einen Einbruch starker bolschewistischer Kräfte ent­standene bedrohliche Lage in kühnem, selbständigem Entschluß gemeistert hatte. Zn schneidigem Gegenstof, warf er damals mit . seinen Schützen den weit überlegenen Feind zurück und schloß dadurch eine gefährliche Lücke in der Front.

Britische Kolonie in Buenos Aires über Churchills Schweigetätigkeit entrüstet

DNB. Vigo. 18. Juli. Wie aus Buenos Aires gemeldet, ha- die Versenkung des britischen Dampfers «Avila Star", der bekanntlich nach einer portugiesischen Meldung im Blockadege­biet torpediert wurde, in der britischen Kolonie von Buenos Aires größte Beunruhigung heroorgerufen. Es löste einen Ent­rüstungssturm aus, das, die britische Botschaft und andere bri­tische Amtsstellen sich nach Churchillscher Schweigetaktik hart­näckig weigerten, nähere Angaben über das Schicksal zahlreicher Angehöriger der Briten aus diesem Schiff zu machen. Die eng- lischsprachioe ZeitungBuenos Aires Herald" kritisiert schärf- stens das Verhalten der britischen Behörden, die sich an büro­kratische Vorschriften hielten und mit kühlem Achselzucken be­sorgte Familien absertiqen.

Chilenischer Dampfer mit 47 Mann im Sturm gescheitert

DRV. Stockholm. 17. Juli. Wie die Nachrichtenagentur United Preß aus Santiago de Chile meldet, ging die gesamte Besatzung von 47 Mann des chilenischen FrachtersTaltal" (1200 BNT.l verloren als das Schiff nach einem heftigen Sturm auf Grund lief.

Panamerika-Armee"

DNB. Vigo, 16. Juli. Zur Bekämpfung der sagenhaften Fünfte,, Kolonne" soll ossensichtlich auf Initiative Washing­tons. -as hinter diesem Schreckgespenst noch stets seine dunklen Pläne versteckt hat. fetzt in Brasilien eine sogenannte Van- amerika-Armee aufgestellt werden. Reuter zufolge habe Präsi­dent Bargas dem Projekt seine weitestgehende Uineritützung zugesagt. Diese Truppe solle sich ans Freiwilligen aller ibero- amerikanischen Staaten zusammensetzeu. Der nordamerikanische Oberbefehlshaber dieserArmee" dürfte dann nicht lange auf sich warten lassen.

Staatspräsident Orutz gestorben. Der ehemalige argentinische Staatspräsident Roberto Ortitz ist am Mittwoch früh im Alter von 56 Jahren verstorben. Ortitz, der im Jahre 1938 die Prä­sidentschaft antrat, ist bekanntlich vor einem Monat wegen einer- unheilbaren Augenleidens zurückgetreten. _^

Sorgenvolle Gesichter

Auch die englischen Zeitungen können ihren Lesern nicht mehr verschweigen, daß die ständigen Hiobsnachrichten von der Front in Moskau einen Zustand höchster Nervosität und Besorgnis .,er- vorgerufen haben. Wie der Moskauer Korrespondent desDaily Sketch" meldet, steht der Rest der Sowjetunion, der nach den erfolgreichen Vorstößen der deutschen Armeen übrig geblieben fei, unter dem Eindruck höchster militärischer Erfolge der Deut­schen am Don. Ueberall herrsche derselbe Eindruck: die Sowjet­union schwebe in allerhöchster Gefahr. Man sehe nur sorgenvolle Gesichter. Auch die amtlichen Berichte aus Moskau geben zu, daß die Volchewisten an wichtigen Punktenzum Rückzug auf neue Stellungen gezwungen" wurden. Die Deutschen hätten mit überwältigender Ueberlegenheit den tiefsten Keil im Süden vorgetrieben, der je einer deutschen Armee geglückt sei, und die Bolschewisten wüßten noch immer nicht, wo der deutsche Vor­marsch enden wird. Andere Meldungen sprechen davon, daß die sowjetischen Divisionen zwarhartnäckig kämpfen, aber nicht in der Lage sind, die Springflut des deutschen Vormarsches zum Halten zu bringen".

Unter dem Eindruck dieser katastrophalen militärischen Lage beschwört man in Moskau verzweifelt die Briten, die verspro­chene zweite Front zu verwirklichen. Man betont, es gebe überhaupt nur noch zwei Möglichkeiten, entweder die äußerst problematische eines bolschewistischen Gegenangriffs in größtem Ausmaß oder die zweite eines britisch-amerikanischen Angriffs aus dem Westen. Die Frage sei aber auch hier bereits: Wann kommt er und kommt er nicht zu spät? In London betont News Chronicle" mit besonderer Schärfe die Notwendigkeit, daß England und die USA. jetzt handelnd auftreten und ihr der Sowjetunion gegebenes Versprechen, eine zweite Front-zu schaffen, wahrmachen". Das Blatt schreibt:Wir sind zu dem Risiko und zu einem Abenteuer verpflichtet." Diesen Hoffnungen tritt jedoch nach wie vor dieTimes" entgegen, diedas Maß der Verantwortung" hervorhebt, das die Gegner der Achsen­mächte in dieser Richtung hätten. Angesichts der Durchschnei- dung der Bahnlinien nach Süden seien die Bolschewisten heute aus viel kompliziertere Eisenbahnverbindungen angewiesen. Alles Gesichtspunkte, die man nicht übersehen dürfe.

Auch sonst gibt es Stimmen, die deutlich erkennen lassen, daß man in London und Washington die bolschewistischen Hilferufe als eine peinliche Belastung empfindet. Am bemerkenswertesten ist hier ein Artikel der amerikanischen WochenzeitschriftLife", die mit Nachdruck die Frage erhebt, was ist überhaupt bei der Molotowreise nach England und den Vereinigten Staaten her­ausgekommen? Das Blatt meint: Für Großbritannien sei zwar ein militärischer Beistandspakt auf 20 Jahre herausgesprungen, für die USA. abernur eine Fotografie", auf der man Molo- tow mit Roosevelt sehe. Diese Fotografie symbolisiere ebenso einen diplomatischen Erfolg Roosevelts wie eine Niederlage der Bolschewisten. Diese hätten nämlich ein Hilfsabkommen mit ihren beiden Verbündeten abschließen wollen. Dies sei jedoch nicht geglückt. I» den USA. habe man keinerlei Interesse an einem solchen Pakt, wie ihn die Engländer mit Molotow Unter­zeichneten. Roosevelt habe deshalb auch nur ganz allgemein zu­gestanden, daß er die Errichtung einer zweiten Front im Jahre 1642 fürdringlich" halte. In Moskau aber habe man daraus ei»unvermeidlich" konstruiert und sogar die Sendungen im Rundfunk unterbrochen, um all« Welt von dem angeblichen Erfolg Molotows in Kenntnis zu setzen.

An diesemTime"-Artikel wird das Bestreben d«r Engländer und Amerikaner, die Errichtung einer zweiten Front nach den bolschewistischen Niederlagen im Osten nicht mehr als einen ..Paktbestandteil" zu behandeln, recht schonungslos deutlich. Man sieht die Fell« der sowjetischen Armee wegschwimmen und man bereitet nun alles vor, um in dieser kritischen Lage nicht beim Wort genommen zu werden. Es ist die gleiche Politik, di« von den Engländern und Amerikanern immer zur Anwendung kommt, wenn Bundesgenossen das Spiel zu verlieren drohe«.

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

iNayold unMmgetmny

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Laß dich nicht von den Umständen leiten, daß nicht deine Seele die Farbe der Gegenstände annehme, die dich um­geben. Fichte.

16. Zuli- 18«g Gottfried Keller, Dichter, gestorben

ÄluS den Organisationen dev Partei

HJ.-Eesolgschast 24 461: Mo-Sef. 1 461

Morgen antreten der beiden Einheiten 19.30 Uhr am Heim. Es sprechen Frontsoldaten zu uns. Ges. 24/461 tritt heute 20 Uhr am Haus der Jugend an.

Mädelgruppe 24/III/461

Heute 20 Uhr gesamte Mädelgruppe (mit dem BdM.-Werk' Jahrgang 1922 24 > zum Pflichtdienst am Heim. Die Reichs­ausweise sind mitzubringen. Ende gegen 2l.50 Uhr Näheres im Kästle.

Ernte-Einsatz

Heute 13.30 Uhr alle Frauen am Rathaus.

NS.-Frauenschaft

Sämtliche Zellen- und Blockleiterinnen morgen 17 Uhr Haus der NSDAP.

SO. Grbuvtstas

Heute begeht Frau Karoline Brenner, Ehefrau des ver­storbenen Versicherungsinspektors Brenner. Langestraße 9. ihren 80. Geburtstag. Sie ist gebürtig von Haiterbach. Ihrem hohen Alter entsprechend ist sie recht rüstig und nimmt an den Zeit­ereignissen lebhaften Anteil. Znm Freudentage herzliche Glück­wünsche!

Seinen 77. Geburtstag begeht heute Kart Blum, früherer Tückischerer, Leonhardstraße. Auch ihm herzliche Glückwünsche!

Die neuen LebensmiKelkarlen

In der 39. Zuteilungsperiode vom 27. Juli bis 23. August werden im wesentlichen die gleichen Rationen gewährt wie ln der 88. Zuteilungsperiode. Lediglich beim Käse wird die Ra­tion entsprechend dem jahreszeitlichen Rückgang der Milcherzeu­gung um 62,8 Gramm gekürzt. Die Abgabe erfolgt auf zwei Einzelabschnitte über je 62,5 Gramm Käse. Daneben wird wie bisher 125 Gramm Quark abgegeben. Falls besonders günstige Witterungsverhältnisse eine erhöhte Milcherzeugung und damit eine größere Käseherstellung ermöglichen, bleibt Vorbehalten, die bisherige Käseration auch noch für die 39. Zuteilungsperiode beizubehalten. Für diesen Fall werden rechtzeitig die erforder­lichen Abgabeoorschriften veröffentlicht werden. Die Reichskarte für Marmelade, die Reichszuckerkarte und die Reichseierkarte verlieren mit Ablauf des 26. Juli ihre Gültigkeit. Die Karten werden daher für die 39.-42. Zuteilungsperiode (27. Juli bis 15 November) neu ausgegeben und berechtigen in der bisherigen Weise zum Warenbezug. Die Bestellscheine einschließlich des Be­stellscheins 39 der Reichseierkarte und des Marmeladenbestell­scheins 39 der Reichskarte für Marmelade sind von den Ver­brauchern in der Woche vom 20. bis 28. Juli bei den Verteilern abzugeben, sofern nicht die Ernährungsämter die Abgabe auf bestimmte Tage dieser Woche beschränken.

So verbessere ich die Milchablieferung

V.A. Für die Fettversorgung des deutschen Volkes ist die Milchablieferung der Landwirtschaft heute entscheidend. Die aus der Milch gewonnene Butter stellt heute den höchsten An­teil am Fettverbrauch. Daher ist es nur zu verständlich, daß heute mit allen Mitteln rücksichtslos daran gearbeitet wird, den Leistungsstand der Milchwirtschaft zu erhalten. In Anbetracht der Kriegsverhältnisse ist bei dem heutigen außergewöhnlich hohen Leistungsstand eine weitere Steigerung der Erzeugung wohl nicht möglich. Trotzdem müssen noch gewisse Reserven ge­nutzt werden, und zwar durch eine noch weitere Einsparung von Vollmilch im landwirtschaftlichen Haushalt und bei der Füt­terung. Die Butterproduktion ist abhängig von der Höhe der Milchanlieferung an die Molkereien. Daher ist es notwendig, die Milchablieserungen in einem Umfang zu erhalten bzw. zu steigern, der die restlose Ausnutzung der Betriebskapazität jeder Molkerei gestattet.

^Für die weitere Einsparung von Vollmilch bei der Fütterung hat der Reichsnährstand einige Richtlinien herausgegeben, die von jedem landwirtschaftlichen Betriebsführer peinlichst genau beachtet werden sollten. Danach sind zur Aufzucht nur solche Kälber zu benutzen, die zur Zucht tauglich und zur Erhaltung des deutschen Viehbestandes notwendig sind. Alle anderen sind frühzeitig abzuschlachten. Schlachtkälber sollen spätestens mit 14 Tagen abgegeben werden. Da die Abnahme sich in der Praxis meistens etwas verzögert, ist eine Höchstgrenze für den Ver­brauch von Vollmilch mit 150 Kilogramm festgesetzt. Schlacht­kälber dürfen auf keinen Fall gemästet werden. Auch die Mager­milchmast ist nicht erwünscht. Die Versütterung von Vollmilch und Magermilch bei der Vorbereitung der Zuchttiere zum Ver­kauf auf Zuchtviehveranstaltungen und zu Körungen und Schauen ist nicht statthaft. Nur Kälber dürfen Vollmilch erhalten. Die Versütterung von Vollmilch an Fohlen, Ferkel und Geflügel ist unzulässig. Für die Aufzucht dürfen nur die äußerst notwen­digen Vollmilchmengen gebraucht werden. Alle notwendigen Einzelheiten der durch diese Forderungen bedingten Betriebs­beratung sind durch die Milchleistungsausschüsse bei den Landes­bauernschaften bzw. bei den anderen Dienststellen des Reichs­nährstandes zu erhalten. Wer daher gerade im Hinblick auf die Milchleistung seines Betriebes eine» Rat braucht, der wende sich an seine Wirtschaftsberater, an die Kreisbauernschaft oder an den Milchleistungsausschuß seiner Landesbauernschaft. Eine hohe Verantwortung trägt jeder Betriebsführer gerade bei der hier gestellten Aufgabe, denn die Sicherung der Fettversorgung, ist für die Erhaltung der Arbeits- und Wehrkraft unseres Vol­kes so wichtig, daß auch die kleinste Unterlassungssünde unver­antwortlich wäre.

Tod fürs Vaterland

Wildberg. Hart und schwer traf das Schicksal Frau Ella Kiefer geb Weil von hier. Sie erhielt dieser Tage die Nach­richt. daß ihr Gatte, Oberfeldmeister Arthur Kiefer, auf dem östlichen Kriegsschauplatz den Heldentod starb. Seit 1933 in den Reihen des Reichsarbeitsdienstes stehend, har er sich, ausgezeichnet mit hochwertigen geistigen Anlagen, als RAD.-Füh. rer überall hervorragend bewährt. Wie Generalarbeitsführer Schinnerer mitteilt, hat er seine Pflicht im RAD. stets in rest­losem Einsatz erfüllt , er war Erzieher durch sein Vorbild und verstand es. die Herzen seiner Männer zu erobern, als Kamerad und Mensch war er wegen seiner steten selbstlosen Hilfsbereitschaft und wegen seines einwandfreien Charakters besonders beliebt und geachtet. Nun hat er seine Einsatzbereitschaft für Führer und Großdeutschland mit der Hingabe seines Lebens besiegelt.

Alle, die den Gefallenen kannten, achteten ihn als feinen Charak­ter und überdurchschnittlichen Menschen. Die ganze Gemeinde bringt der Witwe ihre herzliche Teilnahme entgegen.

Haiterbach. Dieser Tage erhielten die Eheleute Gottlob Mül - l e r. Feldhüter, von einem Kameraden und Landsmann ihres Sohnes Wilhelm die Trauerbotschaft, daß derselbe in der Nacht vom 1. auf 2. Juli schwer verwundet wurde und am 2. Juli in einem Feldlazarett gestorben sei. Diese Nachricht trifft die jetzt kinderlosen Eltern umso härter, als sie ihre ganze Zu- kunftshoffnunq auf ihren einzigen Sohn setzten. Der 26--Jährige hotte das Schreinerhandwerk erlernt und war ein eifriges Mit­glied der diesigen Stadtkapelle. Vom Februar bis Oktober ge­nügte er seiner Arbeitsdienstpslicht, und anschließend erhielt ec seine militärische Ausbildung. Im März dieses Jahres kam er nach dem Osten, wo er jetzt in treuer Pflichterfüllung für Führer, Volk und Heimat sein höchstes Opfer brachte. In tief­stem Mitfiihlen mit den Eltern dürfen wir eines nicht über­sehen. daß. wenn einst längst viele und vieles der Vergessenheit anheimgefallen sein wird, seines Namens noch gedacht wird als eines der Männer, die für unseres Reiches Größe und Frei­heit. für den Fortbestand von Volk und Heimat ihr Leben wagten und opferten.

Ei« Auge verlöre^

Haiterbach. Bor einigen Wochen hatte Frau Katharine Ba­cher von hier das Mißqeschick. daß ihr beim Holzspalien ein Scheit gegen ein Auge flog, was jetzt den Verlust desselben zur Folge hatte. Der Unfall und das seit Dezember bestehende Ver­mißtsein ihres Sohnes, der nach Ausheilunq seiner Verwundung wieder im Osten eingesetzt wurde, haben der Familie manches schwere aufoebiirdet.

Altersjubilare

Ebhaufen. Heute hat Marie Schill geb, Dengler ihren 76. Ge­burtstag. zu dem wir ihr herzlich gratulieren.

Wildberg. Heute wird Flaschnermeister Ludwig Hörrmann 71 Jahre alt, nachdem seine Ehefrau am Dienstag 65 Jahre alt geworden war. Ihr 77 Lebensjahr vollendet am 23. 7 Frau Magdalene Martini geb. Rühm. Ehefrau des Bahnwärters Jeremias Martini. Wir gratulieren!

Untcrjettingen. Von unseren Altersjubilaren wird heute Ehr. Teufel. Eipsermeister, 72 Jahre alt. Unsere besten Wün­sche zum Geburtstag.

* Der Rechtsschutz des Ortsbauernsührers. Dem Reichsnähr­stand sind durch Gesetze und Verordnungen wichtige Aufgaben auf crnährungswirtschaftlichem und bodenpolitischem Gebiet übertragen worden. Die Organe des Reichsnährstandes und di«- Maßnahmen, die von ihnen auf Grund des staatlichen Auftrags­getroffen werden, genießen einen besonderen Rechtsschutz. Die» trifft auch für di« Orts-, Kreis- und Landesbauernführer zu»! soweit sie in ihrem örtlichen Dienstbereich auf Grund der Ge-' setze und Verordnungen die Gesetze des Reichsnährstandes wahr­zunehmen haben. So ist z, B. eine Urkunde, die ein Ortsbauern» fuhrer im Rahmen seiner Zuständigkeit ausstellt, als eine ösfent- liche und nicht als eine Privat-Urkunde anzusehen. Auch wer den Ortsbauernführer in seiner Veamteneigenschaft beleidigt, hat mit einer höheren Strass zu rechnen, als wenn er eine Pri­vatperson beleidigte. Diese besondere Stellung bringt es aber mit sich, daß ein Amtsträger für Vergehen eine strengere Strafe als eine Privatperson ocwärtigen bat.

Stuttgart. (Besuch flämischer Beamten.) An die! am Montag in Stuttgarteingetroffenen 28 flämischen Beamten richtete Reichsminister Dr. Lammers ein Telegramm, in dem er^ erfolgreichen Verlauf der Studienfahrt wünschte. Am Dienstags besichtigten die Gäste die Stadt und das Rathaus, wo sie in die! Art und die Arbeitsweise der Württembergischen Verwaltung«-! akademie eingeführt wurden. Eine Führung durch das Deutsche! Auslandinstitut und das Ehrenmal der deutschen Leistung schlaf-; sen sich an.

Unter Führung von Eauamtsleiter Schümm statteten di« flä-! mischen Beamten der Eauschule des Fachamtes für Beamte in! Metzingen einen Besuch ab, wo sie an einer Feierstunde teil-! nahmen. Bürgermeister Dipper-Metzingen machte sie mit seiner' Gemeindeverwaltung bekannt. Oberbürgermeister a. D. Dr. Hart-i mann gab einen kurzen Rückblick über die Geschichte der würt-s tembergischen Gemeindeverwaltung. Den Abschluß des Besuches bildete ein Abend im Stadtgarten, wobei Direktor Münder im Auftrag von Staatssekretär Waldmann nochmals eine zusam-. menfassende Rückschau gab. Mittwoch früh verließen die Gäste Stuttgart in Richtung München.

nsg Stuttgart. Kinderheimverschickung der N S V.) Im Rahme« ihrer Jugenderholungspslege verschickt die NS-Volkswohlfahrt in der ersten Hälfte des Monats Julj wie­der viele kleine erholungsbedürstige Württemberger in NSB.- Jugenderholungsheime. So sind z. B. 105 Kinder in das Kin­derheim Wiek-Rügen gefahren. DasHaus Ravensberg" in Bad Sachsa-Harz nimmt 10 Jugendliche auf In das NSV.-Ju- genderholungsheimVölkersweiler" in der Pfalz kommen 25, nach Wiener-Neustadt in das Heimim Föhrenwald" 30, in dasHaus der Jugend in Aalen 40 und in das Kindersolbad Bethesda" in Jagstseld 76 Kinder. 20 Jugendliche fahren nach. Thüringen in dasHaus Eichengrund" in Eeorgenthal und! 30 Kinder erholen sich im NSB.-JugenderholungsheimMitte-' wald" in Villach-Kärnten vier Wochen lang.

Winnenden. (Hohes Alter.) Im Altersheim vollendetes die Einwohner Friedrich Bahler sein 90. Lebensjahr. Der Greis! nimmt am Tagesgeschehen noch lebhaften Anteil.

nsg Backnang. (600 Ferienkinder kommen.) In den nächsten Tagen trifft der erste Transport von Ferienkindern ia- unserem Kreis ein. Die Kinder kommen meist aus luftgefähr­deten Gebieten. Fast 600 Esstellern haben sich bis jetzt in dan­kenswerter Weise bereit erklärt, einem Jungen oder Mädel eine» 'längeren Erholungsaufenthalt zu gewähren-

Neckarrems, Kr. Ludwigsburg. (90 Jahre alt.) In körpsbl licher und geistiger Rüstigkeit feierte der Einwohner Gottlob; Ehmann im Kreise seiner Angehörigen seinen SO. Geburtstags Ulm. (Wackerer Hitler-Junge.) Am Montag abmäv fiel ein drej Jahre alter Junge in die Blau. Der 14jährig»> Hitler-Junge Heinz Beutermüller brachte das bewußtlos gewor­dene Kind wieder ans Ufer. Sofort vorgenommene Wieder­belebungsversuche waren erfolgreich.

Ul«. (Ihr Kind aus dem Fenster geworfen.) Voni der Ulmer Strafkammer wurde die ledige, aus dem Rheinland! stammende Angeklagte F. K. zu zwei Jahren acht Monaten Ge-'