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Ragslder Tagblatt »Der Gesellschafter

Donnerstag, den tk. Zuli 1942

Veckung erreichten, um dort Atem zu schöpfen für den großer Sturm durch unsere Linie.

rUnd dann setzten sie zum letzten Angriff an, der sie bis auf die Höhe jenseits des Dorfes tragen sollte. Sie stürmten aus der^ Mulde auf uns zu, jetzt geduckt und rasch. Unsere Männer ließen sie nahe herankommen und zogen den Abzug durch. Unsere Infanteriegeschütze eröffneten das Feuer, als sie über die letzte Höhe kamen und direkter Beschütz möglich wurde. Nicht einer von ihnen hat sein Lied zu Ende gesungen. Sie kamen in verzweifelter Entschlossenheit, alles war ihnen egal, ihre Sinne waren getrübt durch scharfen Schnaps.

Der Abend dieses Tages ist dann ruhig gewesen. In der Nacht wurden wir alarmiert. Man hatte im unsicheren Licht einen Fallschirm in unserer Nähe niederkommen sehen.Fall­schirmjäger!", wurde gerufen und wir waren ans dem Haus gestürzt.hemdärmelig oder in Pullovern, und hatten zu den Waffen gegriffen. Wir stellten verstärkte Posten auf. Am näch­sten Morgen fanden wir die Fallschirme. Sie lagen in den Gär­ten in riesigen weißen Kreisen und an ihnen hing wohlverpackt die Artilleriemunition, die den Sowjetbatterien zugedacht ge­wesen war. Es kam nicht mehr zu einem Angriff. Die kleinen Reste der Bolschewisten entgingen nicht der Vernichtung. In dieser Umklammerung gab es keine Rettung mehr

So haben wir die Vernichtungsschlacht miterlebt. Mancher Kamerad aus den Niederlanden, aus Norwegen und Dänemark ist dabei gewesen.Man sieht es ihnen nicht mehr an, ob einer Deutscher ist oder Norweger oder Däne oder Holländer", sagte mir ein Kompaniechef.Sie marschieren in der Kompanie an ihrem Platz und alle find von der gleichen Art. Nur wenn man sie ansprichr, hört man den harten Akzent der fremden Mutter­sprache. So dürfen wir hier miterleben, wie ein großer Gedanke in unseren Reihen Gestalt annimmt, hier an der Front, dem großen Prüfstein dieses unerbittlichsten aller Kriege . . ."

^-Kriegsberichter Paul Kurbjuhn.

Die Waffen-ff stellt Freiwillige ein. Meldungen nimmt ent­gegen: Ergänzungsamt der Waffen-^, Ergänzungsftelle Süd­west. Stuttgart-O, Eerokstraße 7.

Bomben auf bolschewistische Panzerbereitstellungen und Eisenbahnstrecken

DNB Berlin, 15. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr- macht mitteilt, griffen deutsche Kampfflugzeuge vom Muster Su 88 Dienstag im m i t t l e re n A b s ch n i r t der Ostfront zur Unterstützung der Operationen des Heeres bolschewistische Pan­zerbereitstellungen an. Der Feind, der einen stärkeren Vorstoß gegen die deutschen Linien plante, wurde schon in seinen Be­reitstellungen schwer getroffen. 10 bolschewistische Panzerkampf, wagen blieben nach den Angriffen der deutschen Kampfflug­zeuge vernichtet oder beschädigt liegen. Mehrere Flakstellungen wurden außer Gefecht gesetzt.

Gleichzeitig bombardierten deutsche Kampfflugzeuge vom Mu­ster He 111 in mehreren Wellen die Eisenbahnstrecken, die von Moskau aus in dieses Kampfgebiet führen, und warfen mehrere Stellwerke und Bahnhofsgebäude in Brand. Die in abgestellten Ellterzügen detonierenden Bomben richteten starke Beschädi­gungen an. Zahlreiche Transportzüge wuüren durch Gleisunter- Lrechungen zum Halten gezwungen und bei wiederholten An­flügen der deutschen Kampfflugzeuge durch das Feuer der Bord­waffen in Brand geschossen. Deutsche Nahaufklärer beobachteten während des ganzen Tages die Bewegungen der feindlichen Kräftegruppen und lenkten wirkungsvolle Artilleriefeuer auH erkannte Truppenansammlunaen des Feindes.

Ein vorbildlicher Soldat fiel an der Ostfront

DNB Berlin. 15. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, starb als vorbildlicher Soldat Oberleutnant Philippi aus einer Infanterie-Division bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod. Nachdem er am 5. Juli mit seinem , Zug- neun feindliche Panzer abgeschossen hatte, fiel er gemein­sam mit der Bedienung einer Panzerabwehrkanone am 6. Juli im Feuerkampf mit drei schweren feindlichen Panzern, von denen er noch einen abschoß.

Leutnant schätz mit seinen zwei Geschützbedienungen 21 bolschewistische Panzer ab »

DNB Berlin, 15. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, hat sich bei den Kämpfen nördlich und nord­westlich Orel der Leuinant in einer Heeres-Flak-Batterie, Killmann, durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet, indem erHobwohl verwundet, mit seinen beiden Geschützbedienungen LlAolschewistische Panzer abichoß.

Wie ei» bolschewistischer Armeegeneral gefangeugenommen wurde

DNB Berlin, 15. Juli. Me das Oberkommando der Wehr-' macht zu der bereits gemeldeten Gefangennahme des Ober- idesehlshabers der 2. bolschewistischen Stoßarmee, Generalleut­nant Wlassow, ergänzend mitteilt, hatten sich im Gebiet des ehemaligen Wolchow-Kessels einzelne Versprengte in den riesigen Wäldern des Sumpfgeländes verkrochen. Sie wagten sich nur des Nachts hie und da hervor, um in einzelstehende Zioilhäuser einzubrechen in der Hoffnung, etwas zu finde», womit sie ihren Hunger stillen könnten.

Da bekannt war, daß Generalleutnant Wlassow sich noch un­ter diesen Versprengten befand, wurde sein Steckbrief allen Soldaten des Wolchow-Abschnitts bekanntgegeben. Wenige Tage später wurde gemeldet, daß nach einem kurzen Feuergefecht zwi­schen deutschen Soldaten und versprengten Bolschewisten Ge­neralleutnant Wlassow tot aufgefunden sei. Eine Nachprüfung durch einen deutschen Offizier ergab jedoch, daß die Meldung nicht zutraf.

Auf der Rückfahrt des Offiziers zu seinem Korps erwartete den Leutnant der Bürgermeister eines kleinen, an seinem Wege liegenden Dorfes. Dieser erklärte, daß er einen versprengten Bolschewisten, der sich in Begleitung einer Frau befunden hätte, Aestgenommen habe. Der deutsche Offizier ging daraufhin mit seiner Maschinenpistole im Anschlag auf das Tor des behelfs­mäßigen Gefängnisses zu, öffnete das Tor und forderte die Gefangenen zum Hervortreten auf. Es erschien ein bolschewisti­scher Soldat mit der charakteristischen langen Bluse. In dem verwitterten Gesicht war eine große Hornbrille über der ge­zogenen Rase besonders auffällig. Noch ehe der Oberleutnant seinen schnell auftauchenden Verdacht äußern konnte, begann der Bolschewist zu reden und sagte in gebrochenem Deutsch: Nicht schießen, ich bin General Wlassow Gleichzeitig zog der sowjetische Armeegeneral ein Lederetui mit seinen Ausweis­papieren hervor und übergab es dem deutschen Offizier, Noch am gleichen Abend wurde Generalleutnant Wlassow dem deut­schen Oberbefehlshaber vorgeführt und seine Identität durch Gegenüberstellungen bestätigt.

Schiffe! Schiffe!

Rotflotte von Segelschiffen soll Tonnaaelücke " der USA. schließen

Stockholm, 15. Juli. Nach einer Meldung aus Washington gab oer Beauftragte für die Zusammenarbeit der gesamtamerikani­schen Flotten, Rockefelle r, bekannt, daß ein interameri­kanischer Schiffahrtsverband formell mit einem Kapital von 10 Millionen gegründet worden sei, um eine Notflotte von Segelschiffen zur Verwendung im kontinentalen Han­del, besonders im Karibischen Meer, zu erwerben. Der Verband werde bereits zur See fahrende Schiffe kaufen und auch 100 hölzerne Segelschiffe bauen. Vor kurzem war bereits im amerikanischen Abgeordnetenhaus der Bau von etwa 100 kleinen Segelschiffen zur Verstärkung der USA.-Handelsflotte gefordert worden. Dieser Plan hat so unglaublich es klingen mag Anklang gefunden und ist nun offiziell sanktioniert wor­den. Eine Notflotte von Segelschiffen soll jetzt den rettenden Strohhalm abgeben! Eindeutiger als durch diese Mitteilung können die großen Erfolge der deutschen U-Bootwaffe gegen die USA.-Schiffahrt trotz aller Ableugnungsversuche der feindlichen Agitation, wohl nicht unterstrichen werden. Aber auch diese Reserve"-Flotte wird die Tonnagelücke, die von Tag zu Tag größer wird, und durch noch so verzweifelte Anstrengungen im Schiffsneubau nicht überbrückt werden kann, nicht mehr schließe»-» können.

Washington wühlt in Brasilien

Vigo, 15. Juli. Zur Bekämpfung der sagenhaftenFünften Kolonne' soll, offensichtlich auf Initiative Washingtons, das hinter diesem Schreckgespenst noch stets seine dunklen Pläne ver­steckt hat, jetzt in Brasilien eine sogenannte Pan» amerika-Armee aufgestellt werden. Reuter zufolge habe Präsident Vargas dem Projekt seine weitestgehende Unter­stützung zugesagt. Diese Truppe solle sich aus Freiwilligen aller ibero-amerikanischen Staaten zusammensetzeu. Der nordameri­kanische Oberbefehlshaber dieserArmee" dürfte dann nicht lange auf sich warten lassen.

Einsatz der Luftwaffe im Raum von El Alamein

DNB Berlin, 15. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, setzte die deutsche Luftwaffe im Laufe des gestrigen Tages mit starken Verbänden ihre heftigen Angriffe an der ägyptischen Front gegen die britischen Stellungen von El Alamein fort. In den Vormittagsstunden waren Kraftfahr­zeugansammlungen des Feindes etwa 50 Kilometer südostwürts El Alamein an der Wasserstelle Veir el Reail das Ziel deutscher Kampfflugzeuge vom Muster Ju 87. ZahMeiche Kraftfahrzeuge gerieten nach Bombentreffern in Brand, während der Rest in Richtung auf die Katara-Senke den Luftangriffen zu entfliehen suchte. Deutsche Jäger, die den Stukaangriff begleiteten, stell­ten nach dem Abflug der Ju 87 einen durch Jagdflugzeuge ge­schützten feindlichen Bomberverband in großen Höhen zum Kampf. Nach kurzen Luftkäinpfen schossen die deutschen Jäger eine Curtiß und eins Hurricane über der Westküste ab. Der feindliche Verband drehte daraushin nach Osten ab.

Leichte deutsche Kampfflugzeuge grisfen zur gleichen Zeit Transportkolonnen des Feindes in der Nähe des Wüstenbahn­hofs El Alamein an. Von den Besatzungen wurden mehrere Brände in den aufgestauten Kolonnen beobachtet. Besonders heftige Angriffe erfolgten gegen Artilleriestellungen und stark befestigte Schützengräben der Briten im Westen vor El Ala­mein. Bomben schweren und schwersten Kalibers, von deutschen Flugzeugen vom Muster Ju 87 im Sturz ausgelöst, schlugen inmitten der feindlichen Stellungen ein und setzten zahlreiche Geschütze außer Gefecht. Eine große Anzahl der von den Briten in den letzten Tagen ausgehobenen Feldstellungen wurde durch Volltreffer zerstört, wobei der Feind blutige Verluste erlitt. Auch in der Nahe abgestellte Kraftfahrzeuge erlitten durch Split­terwirkung der detonierenden Bomben starke Beschädigungen. Hohe Rauchwolken standen während des ganzen Nachmittags über den angegriffenen Zielen bei El Alamein. Bei freier Jagd und Begleitschutz schössen deutsche Jäger noch zwei weitere bri­tische Flugzeuge ab, so daß insgesamt vier britische Flugzeuge verloren gingen.

Kleine Nachrichten ans aller Wett

Abordnung der Hitler-Jugend in Rumänien. Auf Einladung des Chefs der rumänischen Staatsjugend, Unterstaatssekrstär General Jlliescu, traf in Bukarest eine Abordnung der Hitler- Jugend ein, die während eines vierzehntägigen Besuches in die Arbeit der rumänischen Jugendorganisation Einblick nehmen wird. Außer Besichtigungen und Fahrten ist die Teilnahme an einem Lager der rumänischen Staatsjugend vorgesehen.

Landhilfe im Warthegau. Im Deutschen Lichtspielhaus in Posen wurden 866 Erzieher und Jungmannschaften der national- politischen Erziehungsanstalten aus allen Gauen Deutschlands zur Landhilfe im Warthegau durch den Inspekteur der Anstal­ten, ^-Obergruppenführer Heißmeyer, eingewiesen. Dem Akt wohnten der Gauleiter und Reichsstatthaller Greiser, der kom­mandierende General sowie viele andere Persönlichkeiten von Partei, Staat und Wehrmacht bei.

Faschistische Jugend aus Auslandfahrt. Eine Adordnug der faschistischen Jugendorganisation hat Rom verlassen, um der Hlinka-Jugend in einem Lager in der Tatra einen Besuch ab­zustatten. Eine weitere Abordnung hat sich auf Einladung der spanischen Staatsjugendfront nach Spanien begeben, um an den Feiern in Madrid am 18. Juli teilzunehmen.

Vier neue Staatssekretäre i« Ungarn. Am Dienstag find vier neue Staatssekretäre, und zwar für das Justiz-, Innen-, Ver- sorgungs- und Ackerbauministerium ernannt worden. Es han­delt sich dabei um die Lösung seit längerer Zeit schwebender Personalfragen, die u. a. durch die Ernennung des Propaganda­ministers Stephan Antal und durch den Tod des Versorgungs­ministers Eyörffy-Rengyel entstanden sind

Reichsarbeitsführer Hier! in Danzig. Die vom Einsatz in Lappland zurückkehrenden Einheiten des Reichsarbeitsdienstes wurden in Danzig durch Reichsarbritsführer Hierl begrüßt. Der Reichsarbeitsführer gedachte in seiner Ansprache der in 16 Mo­naten ununterbrochenen Einsatzes vollbrachten Leistungen der Führer und Arbeitsmänner, die sich besonders in den schweren Kämpfen im April und Mar ausgezeichnet haben. Er sprach ihnen feine besondere Anerkennung aus und belohnte den Ein­satz dieser Arbeitsdienstabteilungen durch Verleihung eines Fah­nenbandes mit der AufschriftLappland 1941/42".

Unverschämte Diplomaten. Der erste USA.-Militärattache Bentley in Tanger mußte von seiner Regierung abberufen wer­den, weil er bei einer Messerstecherei seinen Gegner so schwer verletzte, daß dieser bald darauf starb. Der an die Stelle von Bentley getretene nordamerikanische Hauptmann Norton hat, als er von einer Whisky-Partie im Hotel Riff betrunken heim- ckehrte, eine Schlägerei provoziert, indem er mit lauter Stimm« gegen Deutschland und Italien schimpfte. Er zog den Kürzere« und wurde arg zugerichtet.

Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet

Zwei U-Boot-Kommandanten ausgezeichnet

DNB Aus dem Führrrhauptquartier, 15. Juli. Der Führer verlieh heute dem Kapitänleutnant Rolf Mütze lburg, Kom­mandant eines Unterseebootes, als 104. Soldaten, und dem Kapitänleutnant Adalbert Schnee, Kommandant eines Unter­seebootes, als 105. Soldaten das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an die Beliehenen nachstehen­des Telegramm:

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen da« Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes."

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 15. Juli. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Freytag, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. In harten Luft­kämpfen schoß er 49 feindliche Flugzeuge ab und vernichtete 12 weitere ain Boden.

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Nieder, das Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Kapitänleutnant Heinz-Otto Schulze. Kapi­tänleutnant Heinz-Otto Schulze bat als Unterseebootkomman­dant aus Eeleitzügen und vor der amerikanischen Küste ins­gesamt 14 Handelsschiffe mit 79 000 ART. versenkt und fünf weitere Schisse torpediert

Stählerne FunSlurme stürzten brachend zusammen

Drei leichte Kampfflugzeuge zerstören englische Funkstation.

Von Kriegsberichter Karl Klaus Krebs

DNB 15. Juli. (PK.) Die Aufklärer haben keine Schiffs­ziele iin Kanal festgestellt. Aus diesem Grunde gilt der heutige Angriff dreier leichter Kampfflugzeuge einer Funkstation in der Poole-Bucht, die sie mit ihren Bomben und Bordwaffen zerstören wollen. Gegen Abend sind die Maschinen gestartet. Oberleutnant S. als Kettenführer, Oberfeldwebel L. und Unter­offizier B. als Kettenhunde. Ueber der französischen Küste herrscht klare Sicht. Kaum eine Wolke ist zu sehen. Doch je inehr sich die drei leichten Kampfflugzeuge der Kanalmitte nähern, umso stärker bedeckt sich der Himmel und ein paar Kilometer vor der englischen Küste müssen sie sogar durch vereinzelte Schauer hindurch. Da taucht das Ziel die Funkstation vor ihnen auf.

Oberleutnant S. setzt als Kettenführer zum Angriff an. Die anderen beiden folgen. Von irgendwoher bellt ein MG. und plötzlich schießt vor den stürzenden Maschinen eine Seil­sperre hoch, eine Abwehrmaßnahme, die die Engländer jetzt häufiger anwenden. Doch trotz ihrer 250 Meter Breite und ihrem nahezu hundert Meter Höhe kann diese Seilsperre die Zerstörung der Funkanlage nicht mehr verhindern. Die Bomben liegen genau im Ziel. Eine traf das Sendegelände, «s barst auseinander und stürzte in sich zusammen. Auch die beiden stäh­lernen Funktürme sind im Fundament getroffen worden. Sie schwanken, neigen sich ein wenig und knicken um wie Bäume, die der Sturm fällt. In diesen wenigen Minuten ist die Flak­abwehr merklich stärker geworden. Jetzt bellen nicht mehr nur MS's, sondern es knattert auch leichte Flak und ihre Leucht­spur sprüht feurige Kreise um die deutschen Maschinen. Dir leichten Kampfflugzeuge ziehen in einer Linkskurve steil nach oben, drehen nach Süden ab und jagen die Garben ihrer Bord­waffen in ein Ortungsgerät, das wahrscheinlich zu der Funk­station gehörend dicht an der Küste steht. Auch hier liegen die Treffer gut. Das Antennengestell hängt zerfetzt herunter und aus einer benachbarten Baracke schlagen Helle Flammen.

Nun heißt es aber abdrehen. In wenigen Minuten sind die Spitfire da und es ist nicht Aufgabe der leichten Kampfflug­zeuge, sich auf Luftkämpfe mit britischen Jägern einzulassen. Sie habe« ihren Auftrag hundertprozentig erfüllt, trotz schlechte« Wetters und starker Flakabwehr. Die Funkanlage in der Poole- Bucht ist betriebsunfähig. Es wird lange Zeit dauern, bis sie wieder arbeiten kann.

Glückwünsche des Führers für Dr. Pawelitsch. Der Führer hat dem kroatischen Staatsführer Dr. Ante Pawelitsch zum Ge­burtstag telegraphisch seine herzlichen Glückwünsche übermittelt.

Franco beruft den Nationalrat. General Franco hat für Frei­tag, 17. Juli, dem Jahrestag des Beginns der spanischen Revo­lution, den Natiönalrat einbcrufen. Franco wird aus diesem Anlaß eine große Rede halten.

Besatzung eines versenkten Tankers landete in portugiesischem Hasen. In Ponto Delgado, einem Hafen im Norden der portu­giesischen Kolonie Mosambik, landete die Besatzung eines von einem Achsen-U-Boot in den Gewässern zwischen der Insel Ma­dagaskar und Ostafrika versenkten Tankers.

Für d»e USA. in den Tod gefahren. In nur zwei Wochen, vom 15. Juni bis 30. Juni 1942 verlor die USA.-Handelsschiff- fahrt durch die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote 260 See­leute, davon wurden 48 unmittelbar bei Kampfhandlungen ge­tötet und 212 gelten als vermißt. Unter den Vermißten befinde« sich 85 Seeleute aus neutralen Ländern, die von den USA.- Behörden zum Dienst auf Handelsschiffen gezwungen worden waren.

Der schwedische DampferLulea" von Sowjets torpediert.

Die sowjetische Urheberschaft bei der Versenkung des schwe­dischen DampfersLulea" ist wiederum einwandfrei erwiesen. Wie der schwedische Rundfunk meldet, konnten schwediche Ma­rinestellen einwandfrei sowjetische Kennzeichen an Torpedo-- splittern feststellen.

Knox und die U-Boote. Roosevelts Marineminister, der Ka­vallerieoberst Knox, erklärte in der Hafenstadt Quincy in Massachusetts, die USA. würden eine sichüber die ganze Welt" erstreckende Kampagne gegen die feindlichen ll- Boote einleiten. Man kann es verstehen, daß Knox sich gerade vor den leidtragenden Reedern und entmutigten Seeleuten einer Hafenstadt, in deren Angesicht die Masten der versenkten USA.- Schiffe aus dem Schlick und Wand der Küste aufragen, zu solchen Angebereien Hinreißen ließ.

Die Verluste bei der Versenkung derRepulse". Nach dem Daily Telegraph" gab die britische Admiralität nunmehr die Verlustliste derjenigen britischen Marineangehörigen bekannt, die im vergangenen Dezember bei der Versenkung derRepulse" ums Leben kamen. Insgesamt enthält diese Liste 433 Namen, darunter 28 gefallene Offiziere. Zur Zeit des Unterganges der Repulse" sollen sich 60 Offiziere und 1240 Mann an Bord be­funden haben.

Drei Hunderttausend«! gezogen. In der Ziehung der 4. Klasse oer 7. Deutschen Reichslotterie sielen drei Gewinne von je 100 000 RM. auf die Nummer 339 244. Die Lose werdMTn allen drei Abteilungen in Achtelteilung ausgegeben. ^