4. Seite — Nr. 181
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter
Montag, den 13. Juli 1312
Stuttgart. (Slowakei-Ausstellung.) In der Ehren- ,Halle auf dem Killesberg wurde am Samstag die Ausstellung I.Die Slowakei" eröffnet. Als Vertreter von Gauleiter Reichs- jstatthalter Murr war Gauhauptamtsleiter Dr. Klett erschienen. iFerner sah man den Befehlshaber im Wehrkreis V und im fElsaß, General der Infanterie Otzwald. Von slowakischer Seite >war Legationsrat Malis anwesend. Oberbürgermeister Dr. Strö- l j n wies in seiner Eröffnungsansprache auf den Plan der Stadt der Ausländsdeutschen und des Deutschen Ausland-Instituts hin, in einem Auslandsmuseum die kennzeichnenden Lebensäutze- Irungen fremder Länder und Völker zu veranschaulichen. Die 'erste Veranstaltung eines solchen Deutschen Auslandsmuseums lei die nun zur Eröffnung kommende Slowakei-Ausstellung. Le- kgationsrat Malis entbot die Grütze und Wünsche des erkrankten slowakischen Gesandten und gab seiner Freude Ausdruck, datz die Slowakei als erstes Land zu einer solchen Veranstaltung heran- ^gezogen worden sei. Legationsrat Malis wies dann auf die enge Freundschaft zwischen den beiden Ländern hin. Der Redner erm- rrerte daran, datz von den 2,7 Millionen Einwohnern der Slowakei 100 000 im Arbeitseinsatz in Deutschland tätig seien. Oberbürgermeister Dr. Strölin eröffnete im Gedenken an die iim Osten im siegreichen Kampfe stehenden deutschen und slowakischen Truppen und mit dem Erutz an ihren gemeinsamen Führer im Kampf gegen den Bolschewismus, Adolf Hitler, die Ausstellung.
, up. Tübingen. (Von der Universität.) Der a.o. Professor für Landesgeschichte und historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen Dr. Hans Meirich ist am 14. Juni im Raum ostwärts Kursk gefallen. Er hat in Marburg promoviert und habilitierte sich in Berlin, um im folgenden Jahr nach Marburg Lberzusiedeln. 1840 nahm er am Feldzug im Westen teil. Mit seiner Berufung nach Tübingen übernahm Meirich die Aufgabe, die schwäbische Landesgeschichte und die historischen Hilfswissenschaften zu vertreten. In der kurzen Zeit, die ihm vergönnt war, hat Professor Meirich mit dem lebhaften Temperament und der Schaffensfreude, die ihip eigen waren, das neue Arbeitsfeld zu bestellen begonnen. Sein Tod bedeutet für diese Planung einen grotzen Verlust.
Neuhausen, Kr. Tuttlingen. (Dreijähriger überfahren.) Am Freitag nachmittag waren zwei Jungen des Eotthilf Schaz mit Eüllenfahren beschäftigt. Dabei setzten sie ihr dreijähriges Brüderchen auf den Wagen. Der Kleine, der unterwegs einschlies, fiel so unglücklich voik Wagen, datz ein Rad über ihn hinwegging und ihn tödlich verletzte.
. Tübingen. (Schüler wird vermißt.) Seit Samstag, 4. Juli, wird das Ferienkind Hubertus Kricke, geb. S. 1. 1932 in Den Haag, das in der Sophien-Pflege in Tübingen unter- gebracht war, vermißt. Das Kind soll mit einem Transport ,am 16. 7. 42 nach Holland zurückgebracht werden. Es ist schon wiederholt von der Sophien-Pflege in Tübingen weggelaufen und es ist anzunehmen, datz es sich ziellos umhertreibt.
Schramberg. (Die polnische Mörderin fest genommen.) In der Nacht auf Samstag wurde die Mörderin der Mühlenbesitzerin Münchinger aus Dunningen, die Polin Helena Polek, in ziemlich verwahrlostem Zustand durch die Wachsamkeit i eines Streifendienstes auf der Straße nach Lauterbach festgenommen. Die Mörderin, die sich noch zwei Nächte nach der Mordtat Zn der Schramberger Gegend aufgehalten hatte, wurde in das Eefängnis eingeliefert.
Mergentheim. (Tödlich verunglückt. Einem eigenartigen Unfall fiel der 46 Jahre alte Postschaffner Theodor Mickel zum Opfer. Er holte dieser Tage Bohnenstangen und 'fuhr damit nach Mergentheim zurück. Beim Absteigen vom Rad waren ihm die Bohnenstangen sehr hinderlich und er zog sich dabei schwere Verletzungen an den Beinen zu. Trotz sofort vorgenommener Operation ist der Verunglückte bald darauf seinen schweren Verletzungen erlegen.
Eislingen. (Unter das eigene Fuhrwerk geraten.) Metzgermeister und Gastwirt Wilhelm Uebele geriet unter das eigene Fuhrwerk und zog sich dabei schwere Verletzungen zu, denen er nach kurzer Zeit erlag.
Ulm a. D. (Aus dem Fenster gestLrzt.) In der Zingler- stratze wurde Donnerstag nacht ein Mann tot ausgefunden. Die kriminalpolizeilichen Feststellungen haben ergeben, datz ein Unglücksfall vorliegt. Vermutlich hatte sich der Mang in einem Augenblick des Unwohlseins zu weit aus dem Fenster gebeugt und ist dabei auf die Straße aeitürxt.
Wangen i. A. (Viehdieb verurteilt.) Für einen unglaublichen Diebstahl, der im ganzen Allgäu Aufsehen erregte, wurde ein Mann aus der Jsnyer Gegend zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Um seinen finanziellen Schwierigkeiten abzuhelfen, trieb er von zwei Viehweiden je eine Kuh weg, um sie zu. verkaufen; doch ereilte ihn sehr rasch sein Schicksal. Lediglich seine mißlichen Verhältnisse bewahrten ihn vor dem Zuchthaus.
Jmmenstadt i. Allgäu. (Tödliches Spiel.) In Hofen, Gemeinde Blaichach, spielte ein 14jühriger Bauernsob" mit einer alten Pistole. Dabei löste sich ein Schutz und die Kugel durchschlug dem Jungen die Schlagader. D«.» Junge ist kurze Zeit später gestorben.
Kirchheim bei Heidelberg. (Kind überfahren.) Das drei Jahre alte Söhnchen des Arbeiters Klingmann geriet unter eine Zugmaschine und wurde so schwer verletzt, datz es bald daraus in der Heidelberger Klinik starb. Das Kind war über die Straße gesprungen und gestürzt.
Göbrichen b. Pforzheim. (Verkehrsunfall) Die 40 Jahrs alte Ehefrau Karoline Bastian, geb. Hofsäß, fuhr mit dem Fahrrad auf einen Personenkraftwagen und wurde zur Seite geschleudert. Man verbrachte die Verunglückte mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus, doch starb sie noch während der Einlieferung. Der Mann steht im Felde; außerdem trauern zwei Kinder um die Mutter. >
. Rastatt. (Auf einer Bohnenstange aufgejpietzi.) In Durmersheim fiel ein sechsjähriges Kind in die-Spitze einer Bohnenstange, wobei diese dem Jungen durch die Schulter drang und zum Rücken herauskam. Schwerverletzt wurde das Kind ins Krankenhaus gebracht.
Achern. (Kind ertrunken.) Das 6 Jahre alte Tvchterchen Lotte der Familie Max Früh fiel beim früheren Felsnrbad in die Acher und ertrank. Obwohl das Kind gleich geborgen werden konnte, waren Wiederbelebungsversuche erfolglos.
Gvovt
Fußball
Probespiele der Nationalmannschaft
Berlin: Nationalmannschaft — Spandauer SV-Wacker Berlin 9:1.
Aufstiegsspiele
Württemberg: Union Böckingen — SpVgg. Schramberg 7:0, Reutlingen — VfB. Oberetzlingen 2:0.
Baden: FV. Daxlanden — SC. Käfertal 4:1, FE. Kirchheim — VfB. Knielingen 9:2, FV. Muggensturm — FV. Sankt Georgen 3:1.
Hessen-Nassau: VfB. Offenbach — LSV. Gießen 1:2, FVgg. Ravolzhausen — SpVgg. Isenburg 1:6.
Freundschaftsspiele
Württemberg: 1. FC. Nürnberg — Stuttgarter Kickers 0:0, SpVgg. Fürth — VsB. Stuttgart 6:3, Stuttgarter SC. gegen 1. FV. 96 Stuttgart 11:2, VfR. Heilbronn — Heilbronner SpVgg. 0:1. '
Druck u. Verlag deK„>SesellschasterS": G.W.Zatser.Jnd. Karl Zuller, zugl. Anzetasn- lett-r. Verantworil.Schrtstktrer: Fritz Schlang, Nagold. Zzi. ist Preisliste Nr.« gültig
TSG. blieb Frauenmeister TG. Sttuttgart — TB. Cannstatt 4:1 (2:1)
Vor dem Endspiel der Männer um den deutschen Titel hatten ine Zuschauer die Frauenelf der TG. Stuttgart als Bereichsmeister Württembergs im Handball gefeiert. Mit 4:1 (2:1) batte die TGS. gegen den vorherigen zehnfachen Meister TV. Cannstatt ihren 1941 eroberten Titel erfolgreich und überzeugend verteidigt. Ausschlaggebend war die größere Schnelligkeit und der bessere Spielaufbau der TES.-Spielerinnen, deren Torwächterin im übrigen hervorragend abwehrte. Die Tore für die Meisterelf schossen Linksaußen und Halblinke (je 2), während für Cannstatt die Halbrechte den Ehrentreffer beim Stande von 1:0 buchte.
Mittelelbe schlug Württemberg 8:7 (4:8)
Die Einleitung des grotzen Handball-Nachmittags in der Kampfbahn gaben die Hitler-Jungen der Gebiete Württemberg und Mittelelbe. Bei der Pause führten die Württembergs,: noch 5:4. aber in der zweiten Halbzeit fehltest die genauen Torschüsse und die schnellen Gäste sicherten sich mit 9:7 einen verdienten Sieg.
Nürnberg-Fürth klarer Gefamtfieger
Im Futzball-Vergleichskampf zwischen Stuttgart und der alten Futzball-Hochburg Nürnberg-Fürth, dessen Rückkämpfe in Nürnberg auf dem Szabo ausgetragen wurden, blieben die Vertreter der Stadt der Reichsparteitage mit 6:2 Punkten sicher siegreich. Wie im ersten Spiel, so unterlag auch diesmal der VfB. der Sp.-Vgg. Führt mit 3:6 (1:2). Die Kickers hingegen holten wie schon in Stuttgart gegen die Fllrther auch gegen den 1. FC. Nürnberg in einem torlosen Spiel ein Unentschieden heraus.
SSV. Reutlingen in der Bereichsklasse Der Aufstiegskampf zur württembergischen Futzball-Vereichs- klasse ist zur Hälfte bereits entschieden. In der Gruppe Süd hat der SSV. Reutlingen das Rennen durch einen 2:0-Erfolg über den WfV. Oberetzlingen gemacht. In der Gruppe Nord liegt die Entscheidung nunmehr noch zwischen Union Böckingen und dem FV. Zuffenhausen, die sich im entscheidenden Gang in Zuffenhausen gegenüberstehen werdtn, falls die Zuffen- hausener ibrsn Kampf in Schramberq gewinnen. Die Böckinger sieaten im vorletzten Spiel klar 7:0 über die Schramberger und haben jetzt auch das bessere it'ee^erliält'ris gegenüber Ke,-- ^uf- fenhausener.
Wiirttembergische HI.-Erfolge
Sehr regsam war der Spor, in der Hitler-Jugend. In Eningen bei Reutlingen wurden die Neichsprüsungskämpfe der HI. in der Schwerathletik abgewickelt. Nicht weniger als drei würt- tcmbergische Nachwuchsringer — Dietrich, Weber und Frasch — kamen zu Reichssiegen, womit Württemberg im Ringen am besten abgeschnitien hatte. Im Hockey holten die Württemberg» in Heidelberg mit 1:0 einen Sieg gegen Baden heraus. Im Handball wurden dagegen die Württemberg» vom Gebiet Mitteclbe 7:9 besiegt und in der Leichtathletik kam Mittelelbe in sechs Laufwettbewerben mit 29:23 zum Gesamtsieg.
Stuttgarter Kickers auf dem 3. Platz Die Leichtathleten der Stuttgarter Kickers führten gemeinsam mi dem TSV. Eßlingen einen Kampf um die Deutsche Vereinsmeisterschaft durch. Die Kickers erreichten in der Klasse I insgesamt 17 309. 35 Punkte. Damit stehen sie nach dem augen- bicklichen Stand der DVM.-Wertung hinter ASV. Köln, 1880 München, Deutscher Sportclub Berlin und SC. Charlottcnburg auf dem 5. Platz. Der TSV. Eßlingen kam in der Klassel a startend auf 9 780.10 P.
Gestorbene: Ioh. Gg. Rentschler, Schreiner, 79 Jahre. Martinsmoos: Friedrich Rath. 36 Jahre, Ilnterwaldach: Alwine Scheel. 71 Jahre. Vaiersbronn.
Durch zu späte bahnseitige Zustellung unseres Nachrichtenmaterials mußte die heutige Nummer unserer Zeitung verspätet ausgegeben werden.
Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten
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> Doman aus den Bergen von Hans Ernst
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„Ich glaub', es ist wirklich umsonst gewesen'^ meint der Wachtmeister. Franz ist zu Mute, als habe sich ein schwerer Stein von seiner Seele gewälzt.
„Ich Hab es gleich net glauben können", antwortet er.
-„Na, ganz hasenrein halt' ich ja den Hochreiter grade nicht. Hast du nicht gesehn, mit welchem Blick er dich angeschaut hat? Ich denk, der Hochreiter ist schlau genug und räumt alles zur rechten Zeit fort. Jetzt wollen wir den Stadel noch untersuchen."
Der Hochreiter schafft im Hof, richtet die Wagen her, die am Nachmittag gebraucht werden zum Heueinfahren. Der Gendarm Herrschmann sitzt auf der Hausbank und behält ihn immerzu im Auge.
Als die zwei nun aus dem Haus kommen und über den Hos gehen, fragt der Hochreiter:
„No, habt ihr jetzt was g'funden?"
„Nein, bis jetzt noch nicht. Was ist denn dort drinnen?" Der Wachtmeister deutet auf eine Türe neben dem Milchraum. -
- „Dös is 's Waschhaus."
„Da schaun wir auch noch rein, komm nur, Franz."
Im Waschhaus finden sie einen großen Zuber mit schmutziger Wäsche. Der Wachtmeister stochert mit einem Stecken drin umeinander, und plötzlich werden seine Augen scharf und er beugt sich nieder.
„Was ist das Franz? Blut, nicht wahr. Na also." Er zieht das blaugewürfelte Männerhemd heraus, dessen rechter Ärmel voll Blutspritzer ist. Dann tritt er unter die Türe.
„Hochreiter, kommen S' einen Augenblick."
Er hält dem Eintretenden den rotgefleckten Ärmel hin.
„Wem gehört denn das Hemd? Ihnen, so. Wie kommt das Blut da her? Ich nehme an. datz" — mitten im Satz
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eine scharfe Wendung: „Sie waren doch in der Nacht vom Samstag aus Sonntag daheim?"
„Ich war daheim!" Ohne jede Verlegenheit gibt der Bauer die Antwort.
„Und Ihr Sohn, der Sepp?"
„Dös weiß ich net. Dös Buberl is schon aus der Schul' und ich brauch mich gar nix bekümmern, wo der hingeht nach Feierabend'." '
„Also schön. Wo kommt das Blut her?"
Der Hochreiter hat sich inzwischen schon gefaßt.
„Einen Gockel Hab ich köpft am Samstag, und da muß mir halt was hing'spritzt fein."
„Mit was haben Sie denn den Gockel geköpft? Mit dem Beil, nicht wahr?"
„Nein, mit dem Daxenkrai."
„Ja, den macht' ich gern sehn."
Der Hochreiter geht voran nach dem Werkzeugschuppen, wo an der Wand ein halbes Dutzend solcher scharfgeschliffener Eisen hängen. Davon nimmt er einen herunter.
Der Wachtmeister untersucht das Ding sehr genau, er tritt damit gegen das Licht und meint:
„Blütspuren sind schon da, aber die scheinen schon älter zu ^ein."
„Am Samstag war's", antwortet der Hochreiter mit stoischer Ruhe.
„Ja, dann ist also die Haussuchung ergebnislos verlausen."
„Dös hält' ich Ihnen ja gleich sagen können."
„Wir müssen aber unserm Befehl Nachkommen, da hilft nichts. Kommen Sie, Herrschmann. Wir sind fertig."
Der Wachtmeister tippt an den Mützenrand, schiebt sein Notizbüchlein wieder in den Rockaufschlag, richtet sein Koppel zurecht und geht mit den andern beiden. Beim Hauseck aber dreht er sich nochmals um, als hätte er sich auf etwas besonnen, geht noch einmal' auf den Bauern zu.
„Ich wollt Ihnen das allein sagen, Hochreiter: Ganz unbegründet ist der Verdacht nicht. Ich erinnere Sie an das Erdinger Moos."
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„Da Hab ich einmal ein paar Hasen g'schossen, weil s mir soviel Schaden in mein'm Krautacker g'macht haben. Aber seitdem Hab ich keine Büchs' mehr angerührt."
„Gut für Sie, denn Sie kennen ja das Sprüchl vom Krug, der so lange zum Brunnen geht, übrigens, es waren zu den zwei Hasen auch noch sechs Rehböcke. Ich bin genau informiert. Das wollte ich Ihnen noch sagen."
Er tippt wieder mit dem Zeigefinger an den Mützenrand und eilt den andern beiden nach.
Der Hochreiter starrt ihnen mit halbzugekniffenen Augen, nach. Nur auf den Jungen starrt er, der zwischen den beiden Gendarmen geht und seine Büchse so verwegen hinter der Achsel trägt.
„Hundsbua, mißrabliger, du wirst mir ungemütlich", zischt er zwischen den Zähnen hervor. „Aber nimm dich in. acht. Du bist mir noch net g'wachsen."
Im selben Augenblick kommt der Sepp mit den Dienstleuten von der anderen Seite aus den Hof zu. Er hat die Gendarmen ebenfalls noch gesehn und tritt, nachdem er seinen Rechen aufgehängt und die Dienstboten ins Haus gegangen sind, an den Vater heran.
„Was Ham s' denn woll'n?"
„Haussuchung Ham s' g'haltsn. Wir müssen ein paar Wochen aussetzen jetzt. Die Ham was in der Nas'n. Dös von Erding hat er auch g'wußt."
„Teufel, sakral Dös is saudumm! Meinst, daß d' Veronika was plappert hat?"
„Ich schlagert ihr 's Kreiz ab. Aber die weiß ja dös gar net von Erding. Sie is ja damals noch in d' Schul' gangen."
„Vielleicht hat ihr d' Muatter was erzählt."
Der Hochreiter schaut seinen Sohn scharf an.
„Dös kommt gar net in Frage. Wie g'sagt, mir müssen jetzt ein paar Wochen warten. Im Herbst muß der FranZ sowieso einrücken, dann geht's wieder leichter. Der Alte kann doch nimmer so nachgehn, und der Kestler kann auch net überall sein. G'fährlich könnt uns ja nur der Junge werden. Jetzt gleich gar, wo d' Veronika dö Liebschaft mit: ihm hat."
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