2. Seile Nr. 181

Mittelmeerposition enthüllte, hat die Route rings um Afrika herum für London an Bedeutung wieder gewonnen, nachdem sie Jahrzehnte hindurch vernachlässigt worden war: heute ist sie die einzige Versorgungsader innerhalb des Empire. Eie führt von Gibraltar (bzw. von Neuyork) nach Bathur und Freetown in Westafrika, von dort aus nach Kapstadt und von hier aus ins Rote Meer oder quer über den Indischen Ozean nach Britisch-Jndien. Aber im Atlantik wächst die U-Boot-Gefahr, vor Durban an der südafrikanischen Küste sind japanische Streit­kräfte in Aktion getreten, wie in Diego Suarez, dem wichtigsten Hafen des überfallenen Madagaskar. Da nutzen auch die Be­festigungsarbeiten und die Einrichtung immer neuer Repara­turanlagen und Bunkerstationen nichts, wenn die Frachter für Transporte von Menschen und Kriegsgerät immer seltener an­kommen, wenn immer mehr Kriegsschiffe gerade auch im Geleit­dienst veerlorengehen und der verbündete 'Roosevelt immer deutlicheren Appetit nicht nur auf Kanada, Australien und Neuseeland verspürt, sondern heute auch schon auf Südafrika natürlich nur, um mit der Entsendung von Technikern und anderen Spezialisten seinem Freunde Churchill die Sorgen ab­zunehmen, die mit der Bewachung des Seeweges um das Kap der Guten Hoffnung herum verbunden sind?

Doch noch ist der alte burische Gedanke in Südafrika nicht tot. Die junge nationalistische Burenopposition lehnt mit aller Schärfe die Lockungen ab mit deenen London in der Stunde ernster Gefahren stets zu ködern versuchte und die in diesem Falle Einbeziehung der Kolonien Basutoland, Swasiland und Betschuanaland in das Dominion Südafrika heisten. Sogar Rho-, besten, Nyastaland und Walfischbucht (in Deutsch-Siidwest) hat r»ie englische Regierung schon offeriert, um die kriegerischen An­strengungen Südafrikas zu beleben. Grund genug für die In», denblätter und die anderen Organe der Empirepolitik in Süd­afrika, voran die Regierung Smuts,patriotische Appelle" zu zu starten und zum Einsatz von Gut und Blut für England cmfzufordern. ^

Kampfraum Orel und Rschew

Feindliche Angriffskraft im Ran« non Orel wesentlich ge­schwächt Ueber KV feindliche Panzer weiter außer Ge­fecht gesetzt Weitere deutsche Erfolge im Raum von Rschew 1 DNB Berlin, 12. Juli. Wie das OKW. mitteilt, hat der er­folgreiche Abwehrkampf der deutschen Truppen im Raum nörd­lich und nordwestlich von Orel zu einer wesentlichen Schwächung der feindlichen Angriffskraft geführt. Im Verlauf der Kämpfe am. Juli, bei denen die Verbände des Heeres von Kampfflugzeugen wirksam unterstützt wurden, hatten die Bolschewisten wiederum schwere Verluste an Menschen ynd Ma­terial, so daß sie ihre erneuten vergeblichen Angriffe nur noch mit schwächeren Kräften durchführen konnten. Die deutschen Truppen dagegen entrissen den Bolschewisten im Gegenstoß eine vorübergehend verloren gegangene Ortschaft und stellten die alte Hauptkampfstellung wieder her. Als am gestrigen Tage die Bolschewisten wiederum mit Infanterie und Panzerkräften gegen die deutschen Stellungen vorzudringen versuchten, wurde die Absicht des Feindes von deutschen Aufklärungsflugzeugen recht­zeitig erkannt und sofort in rollenden Angriffen von Kampf- ünd Sturzkampfflugzeugen bekämpft. Pausenlos schlugen die deutschen Bomben mitten in die feindlichen Ansammlungen und Erachten den Angriff des Feindes zum Stehen, wobei die Bol­schewisten wiederum schwere Verluste an Menschen und Pan­zern erlitten. Ueber 6 0 feindliche Panzer und zahl­reiche Geschütze wurden außer Gefecht gesetzt und mehrere Muni­tionslager sowie mit Munition und Treibstoff beladene Kraft­fahrzeuge durch Bombentreffer zur Explosion gebracht.

Im Raum Rschew führte der deutsche Angriff zu wei­teren Erfolgen. Die eingekesselten Bolschewisten setzten dem konzentrischen deutschen Angriff am 10. Juli keinen wesentlichen Widerstand mehr entgegen. Die eingeschlossenen feindlichen Verbände sind bereits stark vermischt und nur noch vereinzelt zu planmäßiger Gegenwehr fähig. Zahlreiche Gefan­gene wurden eingebracht und verzweifelte Ausbruchsversuche «ingeschlossener feindlicher Artillerieeinheiten zurückgeschlagen. Der Kamps der deutschen Truppen gegen die auf engstem Raum zusammengesetzten Bolschewisten wurde auch gestern durch An­griffe der Kampf- und Sturzkampfflugzeuge unterstützt. Wald- tzebiete, in die sich die Bolschewisten zurückgezogen hatten, sowie !«bgelegene Ortschaften und Waldschneisen, wo sich die restlichen ^feindlichen Panzerkampfwagen zu sammeln suchten, wurden wirk­sam mit schweren Bomben belegt. Der Feind erlitt bei diesen Angriffen, die ihn noch enger zusammendrängten, außerordent­lich hohe blutige Verluste. In Luftkämpfen, die sich während des Hmzen gestrigen Tages über den Kampfräumen von Orel und Rschew entwickelten, wurden 20 feindliche Flugzeuge durch deutsche Jäger abgeschossen.

Schiffahrlslage sehr ernst geworden

Teilgeständnis soll das britische Volk beruhigen DRV Stockholm, 11. Juli. Die LondonerTimes" veröffent­licht am Samstag einen anscheinend auf höhere Weisung ge­schriebenen Leitartikel über die Schiffahrtsfrage, der offensicht­lich der wachsenden Unruhe des englischen Volkes über die ge­waltigen Schiffsverluste entgegenwirken soll. Indem Churchill nun gewisse Eingeständnisse macht, die allerdings bereits be­merkenswert genug sind, versucht er mit diesem verzweifelten Mittel, sich wenigstens von einer genauen Zahlenangabe zu drücken.

"Die Entscheidung der Regierung, die Debatte über die Schiff- sahrtsfrage in geheimer Sitzung zu halten, so heißt es ein­leitend, müsse als richtig angenommen werden, denn wenn die Minister in einer offenen Debatte über die ausschlaggebenden Fragen: die Mengen, die Gelegenheiten und die Ursachen der britischen Schiffsverluste verhandeln würden, mühten sie not­wendigerweise den Feindenwichtige Informationen" liefern.

Wir find", erklärte dieTimes", dann wörtlich,in diesen Krieg mit bedeutend weniger Schiffen eingetreten, als wir 1914 besaßen, während die an sie gestellten Anforderungen gewachsen find. Alle die in unserer Nähe gelegenen Länder, von denen wir damals Lebensmittel und Rohmaterial erhalten haben, befinden sich jetzt in der Hand unserer Feinde, und unsere Schiffe müssen mehrwöchige Reisen unternehmen, um uns alle die notwendig« Sachen zu bringen, die wir damals beinahe direkt vor unserer Tür finden konnten. Hinzu kommt, daß die fortschreitende Mechanisierung eine Vermehrung der Ausrüstungen mit sich bringt, die über ungeheure Entfernungen befördert werden müssen zu unseren Heeren, die auf entfernten Kriegsschauplätzen kämpfen. Italien, Japan und Frankreich waren damals unsere Verbündeten. Das Mittelmeer war damals ein ziemlich sicherer Verbindungsweg und der Pazifische und indische Ozean wurden nur gelegentlich durch angreifende Schiffe gestört. Damals wurde unsere Schiffahrt nur von U-Booten und wenigen feindlichen Ueüerwasserstreitkräften bedroht. Diese haben jetzt eine gewal­tige Verstärkung erhalten durch die Flugzeuge, die Erkun­dungsdienste für die U-Boote leisten und Schiffe durch direkten Angriff versenken. Es ist daher nicht zu verwundern, so meint dieTimes", daß unsere Verluste schwer sind und daß so die Schiffahrtslage gegen Ende des dritten Kriegs-

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

MM

Im Kampfgebiet zwischen Donez und Don

werden die deutschen Truppe», die dort an der erfolgreichen Durchbruchsschlacht beteiligt waren, von der Bevölkerung viel­fach herzlich begrüßt. Eine Dorfbewohnerin erfrischt Soldaten niit einem Tnunkt. (PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Weber. Z.s

jahres sehr ernst geworden ist. Der Kampf erstreckt sich über alle Weltmeere unter immer wechselnden Bedingungen und mit immer verschiedenen Methoden.

Der Unterhausabgeordnete Shinwell erklärte in einer Rede in Durham, daß der Krieg picht durch eine Serie geheimer Debatten zu gewinnen sei. Die Zurückhaltung von Tatsachen er­rege mehr Beunruhigung, als eine offene Zugabe. Ich zögere nicht, zu erklären, daß unsere Schifssbaupolitik man­gelhaft und daß wir fasch bauen, auch lassen wir unserer Handelsschissahrt nicht den besten Schutz zuteil werden. Wenn Cripps im Unterhaus behauptet, daß eine öffentliche Debatte eine Gefahr für die Mannschaften der Handelsmarine mit sich bringen würde, so ist diese Behauptung völlig unsinnig.

Reue, Ritterkreuzträger

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Hauptmann Brändle, Eruppenkommandeur in einem Jagdgeschwader.

Hauptmann Kurt Brändle, am 19. Januar 1912 zu Lud­wig s b u r g' geboren, hat in über 470 Feindeinsätzen im Kampf gegen England und die Sowjetunion 49 feindliche Flugzeuge, davon 14 britische, abgeschossen. Seiner Gruppe ist er ein vor­bildlicher. durch sein Beispiel mitreißender Führer.

Ritterkreuzträger Oberst Pochat gefallen "DNB Berlin, 10. Juni. Bei den neuen Angriffskämpfen im Abschnitt KurskCharkow starb Ritterkreuzträger Oberst Pochat, Führer eines Panzer-Regiments, den Heldentod. In ihm ver­liert die Panzerdivision einen hervorragenden Führer und Kämpfer, der mehrfach durch sein Draufgängertum und seine überlegene Führung entscheidend zum Erfolg der Division bei­getragen hatte.

Aegypten bleibt außerhalb des Krieges

^"DNV Istanbul, 11. Juli. Aus Kairo wird gemeldet, daß Mi­nisterpräsident Nahas Pascha in einer Geheimsitzung des ägyp­tischen Parlaments über die allgemeine Lage berichtete und er­klärte, daß Aegypten nicht in den Krieg eintreten werde. König Faruk werde auch Aegyppten nicht verlassen. In der Meldung heißt es weiter, daß das Parlament den Erklärungen des Mi­nisterpräsidenten zugestimmt hat.

Bewegung der Jugend zum Bauerntum

Reichsjugendführer Axmann grüßt germanische Freiwillige im Landdienst der Hitler-Jugend

DNB Posen, 12. Juli. In der Hauptstadt des Warthegaues fand am Sonntag ein Appell der germanischen Jugend statt. Dabei begrüßten Reichsjugendführer Axmann und Gauleiter Reichsstatthalter Greiser nahezu 1000 germanische Freiwillige im Landdienst der deutschen Jugend. Die Rede des Reichsjugend­führers Axmann unterstrich die Sendung der Jugend dieser ge­schichtlichen Zeit. Der Kriegseinsatz, so sagte er, gebe ihr das Gesetz des Handelns. Mit ihm sei die JahresparoleOsteinsatz und Landdienst" aufs engste verbunden. Rund 30 000 Jungen und Mädel hätten sich nach harter Auslese freiwillig zu diesem Einsatz entschlossen. Zum überwiegenden Teil seien sie aus den Städten gekommen, um ihre Heimat und Unterkünfte im deut­schen Osten zu beziehen.

An die deutschen Jungen und Mädel gewandt, sagte der Reichsjugendführer:Die ganze deutsche Jugend blickt mit Stolz auf euch, junge Pioniere. An euch ist es, zu beweisen, daß ihr stärker sein wollt als die rauhe Wirklichkeit, die euch im neuen Wirkungskreis umgeben wird. Ihr werdet alle Mühen auf euch nehmen in dem glücklichen Bewußtsein, am Ende freie Bauern auf eigenem Hof zu sein. Der deutsche Osten fordere eine ideali­stische und begeisterungsfähige Jugend, die mit freudiger Hin­gabe und mit heiligem Ernst zugleich mit jeder Tat an der Sendung Adolf Hitlers baut.

Der Reichsjugendführer hieß dann die Jungen und Mädel aus den germanischen Ländern willkommen:Ihr seid der Stoß­trupp eurer jungen und aufsteigenden Bewegung. Durch euch spricht die neue Zeit. Es ist das Glück dieser Zeit, daß wir uns unserer gemeinsamen Herkunft und unseres gemeinsamen Blutes so klar und tief bewußt werden." Das gemeinsam geopferte Blut schweiße die Jugend noch fester zusammen- Daher folge sie auch gemeinsam mit der Pflugschar dem Schwerte des Soldaten.

Reichsjugendführer Axmann schloß seinen Appell an die ger­manischen Freiwilligen mit der Versicherung, daß die national­sozialistische Bewegung, die Bauern und die Jugend der deut­schen Gaue ihnen während ihrer Ausbildungszeit in treuer Freundschaft zur Seite stünden.An diesem Tage des Ein- rückens germanischer Freiwilliger in die Landdienstlager", sagte er,sprechen wir die Gewißheit aus, daß einmal der Tag kom­men wird, da die germanische und europäische Jugend über die Trümmer einer alten, zusammenbrechenden Zeit hinwegmar­schiert." >

Gauleiter und Reichsstatthalter Greiser dankte dem Reichs- jngendführer für die beständige geistige und praktische Ausrich­tung der deutschen Jugend auf den Osten und bezeichnet« es als eine Schicksalsaufgabe der Jugend, sich für diesen deutschen Osten unablässig einzusetzen. Zum Schluß hieß Gauleiter Greiser die ersten Jugendabordnungen aus den germanischen Ländern als Helfer und Bundesgenossen der deutschen Jugend für einen friedvollen Aufbau in diesem Lande willkommen.

Die Hitler-Jugend hat den Jugendverbänden der germanischen Länder Gelegenheit gegeben, im Landdienst ihren fiedlungswil- ligen und siedlungsfähigen Nachwuchs heranzubilden. Sie hat Führern und Führerinnen die fachliche Ausbildung gewährt. Unter dieser eigenen und geschulten Führung werden nun die germanischen Landdienstfreiwilligen in geschlossenen Gruppen in ihre neuen Lager der Reichsgaue im Osten einrücken.

Montag, den 13. Juli 1942

Rastlose Verfolgung des weichenden Gegners

In 12 Tagen monatelang stark ausgebaute Stellungen des Feindes in breiter Front durchbrochen Ungeheure Men­schen- und Materialverluste der Bolschewisten

DNB Berlin, 11. Juli. Wie das Oberkommando der Wehr­macht mitteilt, wurde im Südabschnitt der Ostfront die rastlose Verfolgung des vernichtend geschlagenen Feindes durch die deut­schen und verbündeten Truppen weiter fortgesetzt. Schon das bekannt gegebene bisherige Ergebnis dieser Schlacht im Raum westlich des Don läßt die Größe des deutschen Sieges erkennen. Zwölf Kanchftage haben genügt, um die in langen Monaten tiefgestaffelt ausgebauten Abwehrstellungen des Feindes auf breiter Front zu durchbrechen und den fast 300 Kilometer tiefen Raum zwischen den zerschlagenen Stellungen und den Brücken­köpfen ostwärts des Don kämpfend zu überwinden. Die Gefan­genen- und Beutezahlen sind ständig weiter im Wachsen, da ein erheblicher Teil der Gefangenen und Beute in den weiträu­migen neueroberten Gebieten von der Zählung noch nicht erfaßt werden konnte.

Durch die unermüdliche Verfolgung des zurückslutenden Fein­des entstanden auf den Rückzugs st raßen Aufstauungen von Truppen und Kolonnen, die von schnellen Verbänden, dicht auf­einanderfolgender Infanterie und Luftwaffe erfaßt und ver­nichtet wurden. Auch hierdurch wachsen die Veutezahlen noch ständig an. Durch das harte Zuschlägen der deutschen und ver­bündet«?. Truppen, die von Panzern, Flakartillerie und Luft- -oaffenverbänden unterstützt wurden, zerbrach der feind­liche Widerstand völlig. Nur an ^einzelnen Stellen, ins­besondere an Flußübergängen, lieferte der Feind vergebliche Nachhutgsfechte, um Zeit zum Rückzug zu gewinnen. Die sich am Westufer des Don ausstauenden Truppen und Kolonnen wurden durch die bei Tag und Nacht wiederholten Angriffe deutscher Kampf- und Sturzkampfflugzeuge zerschlagen und von den deut­schen Heereseinheiten gefangen genommen. Auch der Kampf der über den Don vorgedrungenen und Brückenköpfe bildenden deut­schen Trupven wurde von der Luftwaffe durch wirksame Bom­benangriffe auf die vorbereiteten Auffangstellungen und heran- gefllhrte Reserven wirksam unterstützt.

Im Raum nordwestlich Woronesch setzten die Bolschewisten ihre mit Infanterie und Panzern geführten Entlastungsangriffs auch am 10. Juli fort In harten Kämpfen und teilweise in Gegenstößen wurden die feindlichen Angriffe unter hohen Ver­lusten an Menschen und Material abgeschlagen, wobei insbeson­dere die Panzerverluste der Bolschewisten wiederum sehr schwer waren. Eine Zusammenfassung der feindlichen Panzerverluste während der zwölstägigen Angriffsoperationen im südlichen Ab­schnitt der Ostfront unter Berücksichtigung der in den letzten Tagen gemeldeten Vernichtung feindlicher Panzerkampfwagen im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront ergibt den für den Feind unersetzbaren Eesamtverlust von rund 1500 Panzcrkampfwagen während der letzten Kampf­handlungen.

Die Angriffe der Kampf-, Sturzkampf- und Zerstörerflugzeuge wurden durch die deutschen Jäger geschützt, die zusammen mit der Flakartillerie in der Zeit vom 28. Juni bis 9. Juli über dem Kampfgebiet am Don 540 feindliche Flugzeuge abgeschossen haben. Durch die Beherrschung des Luftraumes schuf die Luft­waffe eine der wichtigsten Voraussetzungen für den erfolgreichen Angriffsstoß der deutschen und verbündeten Truppen bis zum Don und darüber hinaus.

Wehrmachlsberichl vom Sonntag

Neuer großer Erfolg unserer U-Boote im Atlantik 18 feindliche Handelsschiffe mit 116 üüv BRT. versenkt Rastlose Verfolgung des weichenden Feindes im Oste» fort­gesetzt Sowjetluftwaffe verlor am Samstag 74 Flug­zeuge Weiter schwere Kämpfe in der El Alamein-Stel- lung Zwei Zerstörer an der Südküste Englands ver­senkt Vier Vritenbomber bei Einflug abgeschossen DNB Aus dem Fiihrerhanptquartier, 12. Juli.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Südabschnitt der Ostfront stoßen schnelle Ver­bände und bewegliche Abteilungen der Infanteriedivisionen dem weichenden Feinde in rastloser Verfolgung nach. Oert- ticher Widerstand wurde überall gebrochen. In Rostow sowie in mehreren Häfen der Kankasusfront wurden kriegswichtig« An­lagen mit Bomben belegt. Entlastungsangriffe des Feindes nord­westlich Woronesch blieben auch gestern erfolglos. Im Zu­sammenwirken mit der Luftwaffe wurden dabei 83 feindliche Panzer vernichtet.

2m Raum nördlich und nordwestlich Orel wiederholte der Feind seine Angriffe mit stärkeren Infanterie- und Panzer- kräften. Sie wurden mit wirkungsvoller Unterstützung der Luft­waffe in harten Kämpfen abgewiesen. An der Wolchow- Frout scheiterten feindliche Angriffe unter hohen Verlusten.

Die Sowjet-Luftwaffe verlor am gestrigen Tage 74 Flug­zeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.

2a Aegypten dauern die schweren Kämpfe in der El Ala- mein-Stellung an. Kampf- und Sturzkampsfliegeroerbände grif­fen die britischen Stellungen und motorisierten Kräftegruppen mit Bomben schweren und schwersten Kalibers an. Sie fügten dem Feind großen Schaden zu. 2n Luftkämpfen wurden von deutschen und italienischen Fliegern 14 feindliche Flugzeuge ab­geschossen.

Auf Malta wnrden Stützpunkte der britischen Luftwaffe bombardiert.

An der Süd tüste Englands versenkten leichte Kampf­flugzeuge zwei Zerstörer aus einem feindlichen Kriegs­schiffoerbaad.

2n der vergangenen Nacht belegt« die Luftwaffe kriegswich­tige Ziele an der enaliichen Oktkiiite mit Bomben schwe­ren Kalibers. 2m SUdteil des St. Georgs-Kanals wurde bei einem Angriff auf einen feindlichen Geleitzug ein Frachtschiff durch Bombentreffer beschädigt.

Nach einem wirkungslofen Störangriff auf die Stadt Flensburg in den Abendstunde» des gestrigen Tages flogen in der Nacht zum Sonntag einige britische Bomber in das 8 e - biet von Danzig ein. Durch Spreng- und Brandbombe» entstanden in Wohnvierteln der Stadt Danzig Sach- und Ge- bäudefchäden. 2n einem zerstörten Krankenhaus fanden zahl­reiche Kinder den Tod. Vier der ««greifenden Flugzeuge wurde« abgeschossen.

Wie durch Sondermeldung bekannt gegeben, versenkten deutsche Unterseeboote in Atlantik und in amerikani­schen Küstengewässern 18 feindliche Handelsschiffe mit 118 880 BRT. Ein weiteres Schiff von 7888 BRT. wurde dnrch Torpedotreffer beschädigt. Drei Transportsegler wurden durch' Artillerie versenkt. Damit hat die deutsche Unterseeboot - waffe aus den Kriegsschauplätzen des Atlantik, des Nördlichen! Eismeers und des Mittelmeers seitdem 1. 2uli34 Schiffe mit 225 888 BRT. versenkt und den feindlichen Nachfchnd- vrrkehr nach allen Fronte« wiederum getroffen.

üvrnen verloren M Flugzeuge 12 schwere Feindpanzee

bei den Kämpfen in der El-Alamein-Stellnng vernichtet.

DNB Rom, 12. Juli. Der italienische Wehrmachtsbericht vom

Sonntag hat folgensen Wortlaut:

Wiederholte feindliche.Angriffe, im Küsbenabschnitt der Sdel,