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Wie aus Santiago de Chile gemeldet wird, nimm! die Zeitung „Jm.parcial" Stellung zu der Washingtoner Ankündigung weiterer Importbeschränkungen der USA. für südamerikanische Produkte. Das Blatt betont, daß hierdurch das Wirtschaftsleben vieler iberoamerikanischer Länder ernsthaft gestört werde, da ihre Wirtschaft auf dem Warenexport aufgebaut fei. Die Washingtoner Mahnahme sei eine Folge der Schiffsversenkungen durch den U-Boot-Krieg, der für den Kontinent Wirtschaftsverhältnisse geschaffen habe, wie man sie früher für unmöglich gehalten hätte. Man müsse sich klar darüber sein, daß binnen kurzem die Verhältnisse noch kritischer werden, denn es bestünden keine Anzeichen dafür, dag die Hauptursache der USA.-Mag- nahme beseitigt werde, nämlich der Schiffsraummangel.
Weitere Handelsschiffe versenkt
DNB Berlin, 8. Juli. Nach einer Meldung des amerikanischen Marineministeriums wurden in der Karibischen See wiederum zwei Handelsschiffe von deutschen U-Booten vernichtet. Die Besatzungen landeten in einem Hafen der dortigen Küste. Bei den vernichteten Schiffen handelt es sich um ein englisches, und ein unter englischer Flagge fahrendes norwegisches.
In einem Hasen der amerikanischen Ostküste landete wiederuni eine größere Zahl Ueberlebender mehrerer torpedierter USA.-Handelsschiffe. Sie sagten u. a. aus, dag sie nach der Vernichtung ihrer Schiffe von den U-Bootbesatzungen mit Lebensmitteln und Eegelanweisungen versehen worden wären, uni die Küste ungefährdet zu erreichen. Die ll-Bootbssatzungen, Offiziere wie Mannschaften Hütten bei den lleberlebenden einen guten Eindruck hinterlassen.
Schwedischer Protest in Kuybischew
sowjetische U-Boote torpedieren schwedische Handelsschiff?
DNB Stockholm, 8. Juli. Die schwedische Regierung protestierte in Kuybischew gegen die Torpedierung des schwedischen Dampfers ..Ada Eorthou" in schwedischen Hoheitsgewässern durch ein sow,...sches U-Boot. Dieser Protest ist offensichtlich ohne Erfolg geblieben, denn abgesehen davon, dag man in Kuybischew mit frecher Stirn die Täterschaft sowjetischer Marinestreitkräfte ableugnet, berichtet die schwedische Presse in diesen Tagen, datz sowjetische U-Boote wiederum schwedische Handelsschiffe in schwedischen Hoheitsgewässern mit Torpedos angegriffen haben. Dieses Mal wird es den Bolschewiken schwerjallen, ihre Verantwortung für diese neuen Ueberfülle abzuleugnen, denn ein von der schwedischen Marine gefundenes Sprengstück eines Torpedos beweist indeutig die sowjetische Herkunft.
„Stockholms Tidningen,, bemerkt zu diesem Piratenakt, dag über die Nationalität der angreifenden U-Boote nicht der geringste Zweifel herrsche. Deshalb könne man den sowjetischen Versicherungen, wonach die U-Boote angewiesen seien, .die schwedische Neutralität zu achten, keinen Glauben schenken. „Helsing- Lorgs-Dagbladet" meint zu dem brutalen sowjetischen Vorgehen, dag die ganze Angelegenheit Schweden eine nützliche Lektion in sowjetischer Neutralität erteilt habe.
Letzte «aGerthteo
Feindliche Angriffe in Nordasrika unter schweren Verlusten der Briten abgewiesen
DNB. Berlin, 9. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurden an der nordafrikanifchen Front feindliche Vorstöße, die von Panzerkampswagen unterstützt wurden, abgewiesen. Bei diesen Kämpfen erlitten die Briten schwere Verluste. Mehrere Panzerkampswagen und Kraftfahrzeuge wurden zusammengeschossen und blieben brennend in der Wüste liegen. Ans dem südlichen Anqriffsslügel wurden die dort kämpfenden indischen Truppen ebenfalls unter starken blutigen Verlusten nach Südosten zuriickgeworfen.
Die deutsche Luftwaffe bekämpfte an der ägyptischen Front Kraftfahrzeuqansammlunqen im Raume nördlich von Abu Dweis. Die Briten hatten auf dieser Steinebene, die nur wenige Wasferlöcher besitzt, größere Kolonnen zur Versorgung ihrer am Ostende der Kattara-Senke verschanzten Truppen zusammengezogen. Sturzkampfflugzeuge vom Muster Ju 87 bombardierten diese Kraftfahrzengansammlungen mit starker Wirkung. Kurze Zeit danach griffe Zerstörerflugzeuge die gleichen Ziele im Tiefslug mit Bordwaffen an. Zn einer Ansammlung von 3ll bis 4V Kraftfahrzeugen entstanden drei große Brände. Auch Feldstellungen der Briten wurden durch Zerstörflugzenge bei bewaffneter Aufklärung erfolgreich bekämpft.
Dr. Rafit Saydam f
DNB. Berlin, 8. Juli. Unerwartet verschied der türkische Ministerpräsident Dr. Rafik Saydam. Er wurde im Jahre 1881 in Istanbul geboren schlug die medizinische Laufbahn ein und vollendete seine Spezialstudien an der Wiener Universität. Auf dem medizinischen Gebiete erwarb er sich die Anerkennung seiner Heimat und wurde infolgedessen nach dem nationalen Wiederaufstieg der Türkei von Ismet Inönii, der damals lange Jahre Ministerpräsident war. als Gesumdheitsministex berufen. In dieser Eigenschaft verblieb er bis zum Jahre 1837. auch bei sämtlichen Kabinettsänderungcn. die von Ismet Inönii vorgenommen wurden. In seiner langjährigen Tätigkeit als Ge- sundheitsminister hat er sich um die Förderung des türkischen Gesundheitswesens außerordentlich verdient gemacht.
Als Inönü zeitweilig von der politischen Arena abtrat schied er als enger Freund des jetzigen Staatspräsidenten ebenfalls aus dem Kabinett aus. 1938 berief ihn Celal Vayar nach llebernahme der Staatslritung durch Ismet Inönü in das neugebildete Kabinett als Innenminister. Diesen Posten behielt er bis zum Rücktritt Celal Vaqars inue, woraus er als dessen Nachfolger im Jahre 1938 mit der Neubildung des Kabinett beauftragt wurde, dessen Vorsitz er bisher ununterbrochen beibehielt.
Ministerpräsident Saydam war ein unentwegter Freund und Anhänger des Staatspräsidenten Ismet Inönü und hervorragend in der Führung der türkischen Bolkspartei tätig, zu deren Generalsekretär er 1938 anläßlich der Neuwahlen zum Präsidenten der türkischen Volkspartei gewählt wurde. Deutschland gegenüber zeigte er Verständnis und politisch bemühte ex sich, die strikt neutrale Haltung der Türkei im gegenwärtigen Konflikt zu wahren.
Der Empfang des Staatssekretärs Marinelli im Postministerium
DNB. Berlin, 9. Juli. Bei dem Empfang des italienischen Staatssekretärs Exzelleuz Giovanni Marinelli im Reichspost- wimsterium gedachte Reichspostminister Dr. Ing. e. h. Ohnesorge der beiderseitigen Bemühungen um den Austausch und die soziale Betreuung der Postkinder und ferner des Austausches von Beamten der beiden Verwaltungen. „Alle unsere Arbeit wird verbürgt durch die Erfolge unserer beiden großen Führer und den Sieg unserer Waffen". Staatssekretär Marinelli versicherte. datz auch er von de« gleiche« GedankengLnge« beseelt sei und unausgesetzt daran arbeite, das Band uneingeschränkten Vertrauens zwischen beide« Verwaltungen immer enger zu knüpfen.
Ragolder Tagbl att »Der Gesellschafter" _ Donnerstag, den 9. Juli 1842
Der bulgarische Finanzminifter von Berlin wieder abgereist
DNB. Berlin. 9. Juli. Nach dreitägigem Aufenthalt hat der bulgarische Finanzminister Bojiloff am Mittwoch abend die Neichshauptsiadt wieder verlassen. Nachdem Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk mit seinem Gast die Front des vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenzuges des Zollgrenzschutzes abgeschritten hatte, bedankte sich Minister Bojilosf für die freundschaftliche Aufnahme während seines Berliner Aufenthalts.
Spanisch-koatifcher Handelsvertrag. Zwischen Spanien und Kroatien wurde ein Handelsvertrag abgeschlossen, der u. a. auch besondere Vereinbarungen über den Zahlungsverkehr der Zolltarife und den Transport enthält.
Minister Riccardi in Berlin. Der italienische Außenhandels- Minister Najiaelo Riccardi traf aus Einladung der Reichsregierung am Mittwoch in Berlin ein. Minister Riccardi, der von hohen Beaniten seines Ministeriums begleitet ist, wurde am Änhalter Bahnhof vom Reichswirtschaftsminister Funk, vom italienischen Botschafter Dino Alsieri, sowie von einer größeren Einheit der Berliner Schwarzhemden empfangen. Eine Kompanie der Leibsrandarte Adolf Hiüe. erwies vor dem Bahnhof die militürnchen Ehrenbezeugungen.
Goethe-Medaille für Professor Dr. Ernst Krieck in Heidelberg.
Der Führer hat dem ordentlichen Professor Dr. Ernst Krieck in Heidelberg aus Anlaß der Vollendung seines 60. Lebensjahres rn Würdigung seiner Verdienste um die deutsche Wissenschaft und in Anerknnung seines kämpferischen Einsatzes für die nationalsozialistische Volkswerdung die Goethe-Medaille für Kunst und HLissenschaft verliehen.
Die AO. verteilte Liebesgabeupakete an finnische und spanijche Verwundete der Ostfront. 2m Rahmen der Betreuung von Verwundeten verbündeter und befreundeter Mächte durch die Auslands-Organisation der NSDAP, konnte ein Vertreter der AO. den in den Heilstätten Hohenlychen weilenden finnischen und spanischen Verwundeten der Ostfront Liebesgabenpakete überreichen, die von den Landesgruppen der AO. in Finnland und Spanien gesammelt worden waren.
Rrichsschatzmeijter Schwarz im Gau Wejtmark. Reichsschatzmeister Schwarz traf zu Arbeitstagungen und Besichtigungen im Gau Weftmark ein. Von Gauleiter Bürckel begleitet, begab sich der Reichsschatzmeister zuerst nach Neustadt a. d. Weinscraße, wo ein Empfang durch den Oberbürgermeister in Anwesenheit des Parteiführerkorps stattsand.
Unterjtaatssekretär Marinelli beim Reichspostminister. Am 8. Juli traf eine Abordnung der italienischen Postverwaltung unter Führung des Unterstaatssekretärs Marinelli zu einem zweitägigen Besuch in Berlin ein. Nach einem Empfang im Reichspostministerium wird die Abordnung, wie vorher schon in Wien und München, verschiedene Einrichtungen der Deutschen Reichspost, insbesondere des Postscheck- und des Postsparkassendienstes besichtigen.
Der Erzbischof von Caaterbury geifert. Mr. Temple, seine» Zeichens Erzbischof von Lanterüury, der von dem gleichen „Ethos" durchdrungen ist wie sein berüchtigter Vorgänger, erklärte vor englischen Pressevertretern, daß er sehr von einem Vorschlag beeindruckt sei, nach dem Kriege das Ruhrgebiet einem internationalen Syndikat zu unterstellen. Man werde nicht nur eine Macht schaffen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, sondern man müsse auch die Bereitschaft aufbringen, Eewaltmaßnahmen anzuwenden.
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Der liebe Nächste glaubt immer, man hätte seine Arbeit nicht selbst gemacht, sobald sie besser ist, als er sie hätte machen können.
9. Juli: 1677 Angelus Silesius gestorben. — 1807 Diktat von Tilsit.
Dienstnachrichten
Ernannt wurde der Angestellte Heinrich Mehl beim Arbeitsamt Nagold zum Regierungsinspektor; Iustizoberinspektor Eugen Schüler bei dem Oberlandesqericht wurde zum Bezirksnotar bei deni Vezirksnotariai Bad Teinach mit dem Sitz in Calw ernannt.
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4. Haussammlung für das Deutsche Rote Kreuz am 11. u. 12. Juli
Zur 4. Hausfammlung für das DRK. ist die NS.-Frauenfchaft aufgerufen. Die Amts-, Zellen- und Vlockfrauenschaftsleiterinnen, sowie die JuqendgrUppe der NS.-Frauenfchaft sind morgen 18 Uhr vollzählig im Rathaussaal zur Entgegennahme der Sammellisten und Besprechung. Der Ortsgruppenleiter.
Tod füvS Vatevlaud
Vom östlichen Kriegsschauplatz traf dieser Tage die Trauerbotschaft ein. daß Funker Gerhard Kempf. einziger Sohn des Hauptlehrers Kempf. den Tod fürs Vaterland gefunden hat. Er war am 16. 2. 22 in Egenhausen geboren und besuchte >933 die Oberschule in Altensteiq. Nach Uebersiedluna feiner Eltern nach Nagold war er Schüler der Oberschule Nagold, bis er im Frühjahr 1938 bei der Volksbank Nagold als Lehrling eintrat. Er beendete die Lehrzeit hier mit der gut bestandenen Kaufmannsgehilfenpriifunq. Vorstandschaft und Gefolgschaft der Volksbank schätzten ihn als einen stillen, fleißigen treuen und kenntnisreichen Kameraden. Hatte er schon >in Egenhausen das Deutsche Jungvolk mitqründen helfen, so war er, auch in Nagold in der Jugend des Führers sehr aktiv und bewährte sich als Hauptscharführer. Im Frühjahr 1941 kam er zum RAD. und im Herbst zur Wehrmacht. In diesem Frühjahr wurde er nun im Osten als Funker eingesetzt und bewährte sich als tüchtiger, tapferer Soldat, bis ihn schließlich das tödliche Blei den Heldentod für Führer und Heimat finden ließ. Sei» Truppführer schildert ihn als einen seiner zuverlässigsten Kameraden, er habe es ihm besonders hoch angerechnet, daß er sich zu jeder Arbeit sofort freiwillig meldete, er sei ein Soldat durch und durch gewesen. Nun ruht der junge, tapfere Kämpfer an der Seite seines treuesten Kameraden in ferner Erde. Der von herbem Leid betroffenen Familie Kempf möge die ihr allgemein entgegengebrachte Teilnahme zum Trost gereichen,
vom Standesamt Nagold
Perfonenstandsfälle vom 1. bis 30. Juni 1942 Geburten: Spitzenberger, Christian.. Rohrdorf 1 Tochter; Schuon, Wilhelm, Nagold 1 Tochter; Ritterbusch. Heinrich. Nagold 1 Sohn; Deutschmo.nn. Wilhelm. Walddorf 1 Sohn; Sattler. Wilhelm. Nagold 1 Sohn; Holzäpfel. Ernst Walter, Nagold l Tochter: Ratajczak, Michel. Dinslaken 1 Tochter; Held. Ehr,, Rohrdorf 1 Tochter; Metzen, Heinrich. Essen-Werden 1 Tochter.
Heiraten: Kußmaul, Friedrich. Nagold, Mechaniker, zurzeit Gefreiter und Brösamle, Hildegard, Nagold Näherin; Hörmann. Reinhold. Nagold, Fabrikarbeiter, zurzeit Obergefr. und Lutz, Emma, Stuttgart, Hausgehilfin; Kretz, Ludwig. Prag- Rüsin, ^-Unterscharführer und Koch, Vrunhilde Elfriede, Nagold. Angestellte; Bäuerle, Emil. Nagold, Autoschlosser und Roller, Luise Emma, Nagold, Bedienung.
Sterbesälle: Kübler, Christine, Nagold, 83 Jahre, Taglöhners- Witwe; Enz, Maria Maria, geh. Raufer, Nagold. 77 Jahre, Schultheißen-,Witwe; Schwan, Christian, Nagold, 59 Jahre, verh. Landwirt; Lehmann, Regine. geb. Großmann. Altensteig. 63 Jahre, verh. Rentnerin; Richter. Heinz. Gernrode/ Harz, 22 Jahre, Holzarbeiter,
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Anfrage« wegen -enifrbev Kriegsgefangene«-
Die Angehörigen deutscher Kriegsgefangener werden gebeten, in Zukunft alle Anfragen, soweit sie nicht grundsätzlicher Art sind, ausschließlich an das Präsidium des Deutschen Roten Kreuzes, Berlin. SW 61. Blücher-Platz 2 zu richten, falls nicht schon die örtlich zuständigen Landesstellen des Deutschen Roten Kreuzes Auskunft geben können. Das DRK. ist für die Dauer des Krieges vom Chef des OKW. mit der ergänzenden fürsorglichen Betreuung der deutschen Kriegsgefangenen in Feindesland und mit der zusätzlichen Nachrichtenübermittlung an die Angehörigen deutscher Soldaten beauftragt worden. Das DRK. hat auch Me Verwaltunq und Zuteilung der den deutschen Kriegsgefangenen zuerkannten Kontingente an bewirtschafteten Verbrauchsgegenstünden übernommen und versorgt die Kriegsgefangenen auch mit Unterhaltunas- und Fachliteratur. Im Gegensatz zu dieser fürsorglichen Betreuung der Kriegsgefangenen durch das DRK. werden im OKW. ausschließlich die grundsätzlichen Fragen des Kriegsgefangenenwesens und die Personalangelegenheiten der Kriegsgefangenen wie Beförderung, Besoldung. Ferntrauungen, Verleihung von Auszeichnungen usw. bearbeitet. Die getroffenen Entscheidungen werden dem DRK. zur Kenntnis gebracht. Auch alle Ansprüche, die für die Kriegsgefangenen aus den zwischenstaatlichen Vereinbarungen hergeleitet werden können, vertritt das OKW. gegenüber den Feindstaaten. Die Angehörigen der Kriegsgefangenen werden ohne besonders Anfrage vom OKW. benachrichtiqt. sobald eine amtliche Bestätigung über die Gefangennahme eines Wehrmachtsangehörigen eingeht. Auch alle Meldungen der Feindesstaaten über Krankheits- oder Todesfälle der Kriegsgefangenen werden vom OKW. sofort an die Angehörigen weitergeleitet. Im Interesse der deutschen Kriegsgefangenen muß eine schnelle Bearbeitung der grundsätzlichen Kriegsgefangenenfragen sichergestellt bleiben. Die Arbeiten des OKW. würden aber durch unmittelbaren Briefverkehr mit den Anqehöriqen der Kriegsgefangenen behindert. Deshalb hat das OKW. die eingangs erwähnte Bitte an die Angehörigen gerichtet, sich ausschließlich an das Deutsche Rote Kreuz zu wenden. Es wird gleichfalls qebeten, auch von fernmündlichen Anfragen an das OKW. Abstand zu nehmen.
Seltenes Naturschauspiel
Haiterbach. In einer der letzten Nächte kurz nach 2 Uhr tonnte hier ein seltenes Naturschauspiel beobachtet werden. In dem sumpfigen Gelände unterhalb des Sportplatzes leuchtete plötzlich ein etwa 10 qm. großes Stück Sumpfwiese hell auf, als hätten sich unzählige Glühwürmchen ein Stelldichein gegeben. Wenige Augenblicke später begannen ringsum in rascher Folge kleinere, etwa wagenradgroße Flecke aufzuleuchten, bald schwächer, bald Heller, bis das Ganze sich in eine hellschimmernde Fläche verwandelte, die durch die stockdunkle, gewitterschwüle Nacht besonders eindrucksvoll hervorgehoben wurde. Das interessante Schauspiel, vor einem Menschenalter noch Stoff zu einer gruseligen Spukgeschichte, wurde wahrscheinlich dadurch hervorgerufen, daß die feuchtschwüle, gewittrige Atmosphäre phosphoreszierende Faulstoffe „in Brand" setzte. Das Ganze dauerte etwa 5 Minuten und wurde von dem einsetzenden Gewitterregen ausqelöscht.
Aktivierung der Dorfkultur
Calw. Auf einer kürzlich hier abgehaltenen Kreistagung des NS.-Lehrerbundes sprach Kreisamtsleiter Schwenk über die kulturpolitische Aufgabe der Erziehung im nationalsozialistischen Staate. Ausgehend von dem Gedanken, daß wir in einem totalen Kriege leben, hob er neben den unvergleichlichen Leistungen aller Riistungs- und Verteidigungsfaktoren auch den inneren Bestand des Volkes als außerordentlich wichtig hervor. Kultur sei nicht ein Sondergebiet, sondern die geschloffene Leistung eines Volkes. Aufgabe des neugeschaffenen Hauptkulturamtes sei es, die gesamte Bolkserziehung einheitlich zu gestalten. Eine Aktivierung der Dorfkultur sei unerläßlich. Der Lehrer muffe Erzieher, nicht nur Unterrichter sein. Die gesamte Gestaltung des dörflichen Lebens liege in seinem Aufgabenkreis. Pg. Schwenk rief alle Erzieher und Erzieherinnen auf., in dem ausgeführten Sinne ihre Arbeit zu tun, insbesondere auch in der Ferienzeit ihrer Aufgabe bewußt zu sein. Die ehrlichen Bestrebungen der Führung des NS.-Lehrerbundes um die Geltung des Erziehersrandes, wie sie ganz besonders ein Reichslehrgang in Bayreuth, an dem auch Kreisamtsleiter Schrvenk teilnahm, erkennen ließ, werden dcrnn zum Ziel und Erfolq führen.
Svovt
Württembergs Schützen Vierte. Beim Innsbrucker Eau-B«r- gleichsichießen der deutschen Schützen blieb im Wettbewerb mit/ dem Wehrmanngewehr die Mannschaft von Thüringen mit 2433 Ringen klar vor Tirol-Vorarlberg (2349) und Bayern (2345) siegreich. Auf den 4. Rang endeten mit 2309 Ringen die würks tembergischen Schützen vor Berlin Mark Brandenburg mit 2298 Ringen. Südwest und Niedersachsen. Bester Einzelschütze war auch diesmal wieder Weltmeister Walter Eehmann (Sudwest) vor Spöhrer (Thüringen) mit 502 gegen 494 Ringen- Auf de«/ dritten Platz kam mit dem Heilbronner Grimm mit 4097 Rin«^ gen ein Vertreter aus der württembergischen Fünfermannschaft.'