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Ministerpräsident Gail ani erklärte in seiner Rundfunkansprache, es sei ihm eine Freude und heilige Pflicht, von Berlin aus einen Aufruf an die Aegypter zu richten, die wie er für das gleiche Ziel stritten, den gewaltsamen Unterdrücker zu bekämpfen. Jetzt sei die Stunde der Befreiung Aegyptens angebrochen, die den alten Ruhm der Araber und des Islams wieder Herstellen werde. Aeegypten und die anderen arabischen Länder stünden heut« dem englischen Feind nicht mehr allein gegenüber. An dem Tage, an dem Deutschland und Italien ihre Erklärung abgaben, die das geschichtliche Dokument der Selbständigkeit Aegyptens als erstem arabischem Lande bedeute, sei es ihm ein Herzensbedürfnis, seinen ägyptischen Brüdern seine feste lleberzeugung von den guten Absichten der Achsenmächte gegenüber der gesamten arabischen Nation zum Ausdruck zu bringen.
3m Zeichen der Sonderme!düngen
„Sowjets verloren zwei Schlachten"
Die römische Presse stand am Mittwoch ganz im Zeichen der deutschen Sondermeldungen. Mit großen Balkenüberschriften brachten die Zeitungen die Meldung über die Ler- senkung von 28 Schiffen aus dem großen englisch-amerikanischen Eeleitzug im Nördlichen Eismeer. „Die Erfolge der deutschen Luft- und Seestreitkräfte", so schreibt „Popolo di Roma", „hat direkten Einfluß auf den Kampf im Osten. Den Sowjets fehlen kostbare Lieferungen an Flugzeugen, Tanks, Munition und Nahrungsmitteln, den Engländern andererseits fehlt der immer kostbarer werdende Schiffsraum." Auch die Einnahme von Woro- nesch siedet starke Beachtung, wobei die große Bedeutung der Stadt als Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt sowie als wichtiges Zentrum der sowjetischen Kriegsindustrie unterstrichen wird.
Unter Schlagzeilen über die ganze Seite melden die finnischen Zeitungen die Versenkung des Eeleitzuges im Eismeer und die Eroberung von Woronesch. Sie betonen, daß mit diesen großen deutschen Siegen der Sowjetunion kata- sttophale Schläge versetzt worden seien. Besondere Bedeutung komme der Besetzung von Woronesch, einem der größten Rüstungs- und Versorgungszentren der Sowjetunion, zu.
Nach dem Londoner Bericht einer schwedischen Zeitung sehen alle Londoner Zeitungen — die sich übrigens über die Geleitzugkatastrophe bezeichnenderweise noch völlig ausschwei- en — die Lage an der Ostfront als sehr ernst an. „Daily Mail" int, daß die Sowjets den wirklichen Ernst der Lage nicht zu rbergen suchten. Sewastopols Fall sichere den rechten Flüoel «der Deutschen, und Timoschenko sei in eine höchst gefährliche Lage »ersetzt worden, die geklärt werden müsse, wenn eine Niederlage irrster Ordnung vermieden werden solle. Auch die USA. - 'Presse berichtet auf der ersten Seite über die Kämpfe im .Osten. Associated Preß schreibt, daß der deutsche Vorstoß auf den ?Don eine ernste Lage schäfte, während ein militärischer Sach- kverständiger von United Preß meint, die deutsche Meldung von rder Einnahme Woroneschs bedeute einen schweren Schalg für »die Sowjets. Auch in Rundfunkkommentaren wird darauf hin- !gewiesen, daß die Lage an der Ostfront sehr ernst sei. k Die Sowjets selbst wagen es noch gar nicht, den Fall von ^Woronesch zuzugeben, sondern sprechen noch immer davon, daß «ihre Truppen „westlich von Woronesch Kämpfe durchführen". Die l„Prawda" gesteht allerdings bereits kleinlaut, daß die Bolsche- nvisten gezwungen wurden, an einigen Stellen zurückzuweichen, kund meint, daß eine große Gefahr über der Sowjetunion schwebt.
Woronesch von versprengten Sowjets gesäubert
Bolschewistische Banden vernichtet
«»«older T,»bl«tt .Der Gesellschafter"
Donnerstag, den 8. Juli 1912
fort bildete der Bataillonskommandeur mit allen noch verfügbaren Kräften eine zweite Kampfeinheit, die er in kühnem Gegenstoß, bei dem Hans um Haus einzeln genommen werden mußte, anführte. Mit vier Meldern ging der Kommandeur im Schutze einer Hiiusergruppe gegen die beiden Panzer vor, die am Ende der Dorfstraße jeden weiteren Vorstoß der Deutschen zu verhindern fachten. Anbemerkt gelang es, unter die Raupenketten der Panzerwagen geballte Ladungen anzubringen, die die Ketten zerrissen und jede Bewegung der Panzerkampfwagen unmöglich machten. Mit Eisenstangen wurden die Maschinengewehrläufe zerschlagen und die Rohre der Panzerkanonen durch Handgranaten beschädigt. Jetzt versuchten die Besatzungen aus ihren Panzerkampfwagen auszusteigen und schoflen dabei wild um sich. Mit gutgezielten Pistolenschüssen aber erledigte der Kommandeur einen nach dem anderen und griff dann in den Bernichtungskampf gegen die Wrückweichenden Horden ein, unterstützt von ungarischen Verbänden, die die gefährliche Lag« rechtzeitig erkannten und in weitem Bogen das Dorf umgangen hatten. Von allen Seiten wurden so die bolschewistischen Räuberbanden auf engstem Raum zusammengedrängt. Ihre restlose Vernichtung führte zur Befreiung des ganzen Gebietes von Aebersällen auf Dörfer und Straßen und vor allem auf unsere Nachschubkolonnen.
Nach dem ENsrdmeer
Höhenstellungen im Don-Eebiet genommen — Die Leistungen der Luftwaffe
DNB Berti», 8. Juli. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde am 7. Juli die eroberte Stadt Woro- »esch durch die deutschen Truppen von versprengten Resten -der Bolschewisten gesäubert. Nördlich der Stadt wurden bei der Abwehr feindlicher Panzerangriffe IS schwere Panzerkam p f w ag e n der Bolschewisten abgeschossen. Die Ueber- legenheit der deutschen Waffen bewiesen erneut zwei deutsche Divisionen, die seit Beginn dieser Angriffsoperationen am 28. Juni bisher 263 feindliche Panzer abschoflen. Starke Verbände von Kampf- und Sturzkampfflugzeugen unterstützten die Kämpfe des Heeres bei der Abwehr feindlicher Gegenangriffe »w Raume nördlich von Woronesch. Mit großer Heftigkeit und Wirksamkeit wurden feindliche Truppen, die sich zu neuem Widerstand zu sammeln versuchten, mit Bomben aller Kaliber belegt.
In einem anderen Abschnitt des Don-Gebietes drangen die deutschen Truppen in rastloser Verfolgung des weichenden Feindes weiter nach Südosten vor. Zahlreiche Höhen- stellungen und Ortschaften wurden genommen und der feindliche Widerstand gebrochen. Am Don-Bogen wurde der zurück- geh?nde Feind, der mit Fähren den Fluß zu überqueren versuchte, von nachstoßenden Panzern angegriffen, vom Ufer abgedreht und auf engstem Raum zusammengedrückt. Hierbei wurden den Bolschewisten schwerste Verluste beigebracht.
Auch diese Kämpfe wurden durch Verbände der deutschen Luftwaffe wirksam unterstützt. Bombenvolltreffer zerstörten u. a. eine wichtige Brücke und schnitten damit den Bolschewisten den Rückweg über den an dieser Stelle besonders breiten Flußlauf ab. Die sich aufstauenden Kolonnen von Kraftfahrzeugen und marschierenden Einheiten der Bolschewisten wurden ununterbrochen von Kampf- und Zerstörerflugzeugen angegriffen. Wer Panzer, drei schwere Geschütze und über 306 Kraftfahrzeuge blieben nach Treffern brennend liegen. Weitere heftig^ Luftangriffe deutscher Kampfflugzeuge richteten sich in diesem Kampfraum gegen Eisenbahnziele. Sechs mit Munition und Truppen beladene Züge wurden durch Volltreffer vernichtet,, während fünf weitere Züge infolge Sperrung der Strecken durch' entgleiste und brennende Wagen ihr Ziel nicht mehr erreichen^ konnten. Deutsche Jäger sicherten den Luftraum über dem Kampfgebiet und brachten in Luftkämpfen 3S feindliche Flugzeuge zum Absturz.
Wrhgeschrei in den US?l.
Die dramatischen Geschehnisse der ersten Juliwoche haben auch in den Vereinigten Staaten eine nicht mehr verhehlte Unruhe und Nervosität ausgelöst. Die rasche Folge der deutschen Sondermeldungen kann di« Amerikaner schon deshalb nicht kühl lassen, weil sie durch die großartige Vernichtung des englischamerikanischen Eeleitzuges, der nach Archangelsk bestimmt war, diesmal ganz unmittelbar bectroffen wurden. Diese Großaktion^ die dem stürmischen deutschen Vormarsch über den Don hinaus und der Eroberung des wichtigen Industriezentrums von Woronesch parallel verlief, zerstört restlos die Legende von der Wirksamkeit der verstärkteen amerikanischen Abwehr beim Einsatz ihrer Geleitzüge. Auch der Aufmarsch von stärksten feindlichen Schiffseinheiten erwies sich im Endergebnis praktisch als völlig bedeutungslos. Di Amerikaner verloren dabei sogar einen ihrer schweren Kreuzer, den die schon so bedenklich durch die Japaner geschwächte amerikanische Kriegsmarine kaum verschmerzen kann. Noch grandioser fast wirkt jedoch die Nieder- ringung der riesigen Handelsschisssflotte, die da-> Nachsclvib- versprechen der Engländer und Amerikaner an die Sowjetunion einlösen sollte. Diese Schiffe mit 217100 VNT. sind von unseren kühnen Fliegern weit ab von ihren Ausgangsfluqhäien und von unfern U-Booten versenkt worden, wie kein Mensch es in London und Washington für möglich hielt. Mit diesen Schiffen gingen Panzer, Geschütze, Munition, Flugzeuge und Kriegsmaterial aller Art in solchenMassen unter, wie es bisher 'bei einer Einzelaktion zur See noch niemals der Fall .gewesen ist. Der Umfang dieser Katastrophe übsrtrifst bei weitem noch die Katastrophe des letzten britischen Malta-Geleites. Mas dort oben mit einem Schlage vernichtet wurde, ist dis Kriegsausrüstung ganzer Armeen. Von den Sowjets gedrängt, haben Amerikaner und Engländer, trotzdem sie die Gefahr dort oben schon wiederholt kennengelernt haben, diesmal einen Versuch ganz großen Stiles forcieren wollen. Die betaen-Nene Sicherung zeigt, welche Bedeutung sie der Ankunft dieses Massentransportes beimaßen. Das Nordmeer hat geradezu eine englisch-amerikanische Tragödie größten Stiles erlebt, und es ist bezeichnend, daß deutsche Seenotflugzeuge den im Wasser treibenden amerikanischen Seeleuten, die von ihrer eigenen Regierung in den Tod geschickt wurden, die Rettung bringen mußten.
Wie vernichtend der neue Schlag für die amerikanische Ee- samtschiffahrt war, ist aus den Stimmen zu erkennen, die noch vor Bekanntgabe der neuen deutschen Siegesunternehmung in den Feindländern veröffentlicht wurden. So beklkgte ein bekannter amerikanischer Militärkritiker in einer Zeitung, daß sich die Schlacht im Atlantik, immer mehr
zu Ungunsten der Alliierten entwickle. Sämtliche bisherigen Anstrengungen der.amerikanischen Flotte, mit den feindlichen U-Booten fertigzuwerden, seien fehlgeschlagen. Anfang Juni^ glaubte man, daß die Versenkungsrate im westlichen Atlantik geringer geworden sei. Diese Hoffnungen waren jedoch Selbstbetrug. Die Schiffsverluste im Mai llbertrafen alles bisher Dagewesene und die Ziffern für Juni waren ebenso vernichtend. Der Sachverständige mußte offen zugeben, daß dieser Tonnageverlust sich bereits ungünstig auf den amerikanischen Kriegsbeitrag, das heißt aber auf die für Stalin unentbehrlichen Lieferungen an die Sowjetunion auswirke. „Mit jedem neuen Monat gerieten die USA. weiter ins Hintertrefsen und man sehe keinen Ausweg, der es ihr gestatte, in größerem Ausmaß Material an die Fronten zu schaffen". Es ist bezeichnend, wenn der Amerikaner zu der Schlußfolgerung kommt, daß für die Alliierten „nur wenig, ja, man könne sogar sagen, überhaupt keine Aussicht" bestehe, di« U-Vootgefahr zu bannen. Angesichts der neuen Eeleitzugskatastrophe und des kühnen Eindringens eines deutschen U-Bootes in einen wichtigen Hafen am Karibischen Meer dürften sich diese Stoßseufzer inzwischen noch verstärkt haben.
Unter dem Eindruck dieser schlimmen Entwicklung hat der Vorsitzende des USA.-Produktionsamtes, Donald Nelson, der im übrigen bei der erstbesten Gelegenheit nach England fliegen will, um sich dort über den problematischen Stand der britischen Produktion persönlich zu unterrichten, den Plan aufgestellt, durch Bau von großen Flugbooten für die verlorengehenden Schiffe Ersatz zu beschaffen. Wie sehr diese Träume in der Luft hängen, ist jedoch daran zu erkennen, daß Donald Nelson selbst den für den Nachschub und für die Rohstoffversorgung dringenden Bedarf auf mindestens 40 000 Zwanzigtonnenflugboote beziffert. Wie diese gebaut werden sollen, ist dem Amerikaner schon aus Materialgründen ein Rätsel. Die „Times" versichert jedenfalls in diesem Zusammenhang, daß man auf England bei dieser Verstärkung der Transportmaschinen nicht rechnen könne. Die Motoren der vorhandenen Flugzeuge seien bereits so abgenutzt, daß sie dringend ersetzt werden müßten. Die britische Regierung steht damit vor der Alternative, entweder die USA. um die Lieferung solcher Transportflugzeuge zu bitten oder „in der Zwischenzeit bis zur Erweiterung der Produktion viermotorige Bomber in Transportflugzeuge umzubauen". Das klingt kläglich genug. Der große deutsche Sieg im Nordmeer wird in seiner Bedeutung dadurch nur noch unterstrichen.
Argentinien auf der Wacht
Eine Rede des argentinischen Staatspräsidenten '
Buenos Aires, 8. Juli. Der neue argentinische Staatspräsident Castillo hielt am Montag vor dem „Circule Kulilar" der Kameradschaftsvereinigung der argentinischen Offiziere seine erste Rede nach der llebernahme des Prästdentenamtes. Er wandte sich zunächst gegen gewisse Gruppen im eigenen Lande, die sich als eifrige Verteidiger der „Demokratie" und der Staatsinteressen ausgäben. Sie könnten sich an die wirklichen Fronten des Kampfes begeben, aber im Lande werde er es nicht dulden, daß irgend jemand versuche, der Regierung ihre Haltung vorzuschreiben. Das Land könne aber versichert sein, daß die Regierung in Uebereinstimmung mit den Umständen die geeigneten Maßnahmen treffen werde, um die Würde der Nation unverletzt zu erhalten. Er wolle nicht verheimlichen, daß die Lage schwierig sei,, aber gerade in diesen Augenblicken der öffentlichen Verwirrung müsse das Land die Augen auf sein Heer vnd seine Flotte richten. Aus seiner Tradition heraus habe das Land den Frieden geliebt. Als darum Präsident Roosevelt am ersten Dezember 1936 erklärt habe, Buenos Aires besitze den Glanz, die Hauptstadt des Friedens zu sein, habe er offensichtlich eine historische Tatsache und eine prophetische Wahrheit ausgesprochen, die Argentinien in späteren Tagen bestätigt habe. Der Panamerikanismus sei als Friedensdoktrin geschaffen worden, er sei keine Kriegsdoktrin, noch bestimmt gewesen, die Länder des amerikanischen Kontinents von kren übrigen Nationen zu isolieren.
Der brit. Flottenstützpunkt Alerandrien
1) Oeldocks. 2) Kohlenhafen. 3f Arsenal-Kai, 4) Fort Ada. sScherl-Archiv, Zander-M.-K.)
Tobruk nach dem Fall
DNB Berlin, 8. Juli. Der Kampf gegen versprengte Rotarmisten und orgauisierte Banden wurde nach der großen Einkeflelungsschlacht südostwärts von Charkow mit kühner Entschlossenheit durchgeführt. Ein deutsches Wachbataillon stand Schulter an Schulter mit ungarischen Verbänden im Kampf gegen eine 3000 Mann starke bolschewistische Bande, die über Panzer, Geschütze, mittlere und schwere Granatwerfer verfügte und sich in einem dichten, schwer zugänglichen Waldgebiet verborgen hielt, von dem aus sie di« Dörfer und Straßen terrorisierte und schwere lleberfälle auf deutsche Nachschubkolonnen durchführte. Immer enger war der Ring um diese Bolschewistenbande geschlossen worden, immer häufiger und verzweifelter waren ihre Ausbruchsversuche, die sich besonders auf eine weitläufig gebaut« Ortschaft konzentrierten, die seit Tagen von der Bande mit Panzerkanonen »nd Granatwerfern beschossen wurde. Dreimal stürmte der Gegner in dichten Wellen gegen die ersten Häuserfronten, immer.wieder wurde er unter blutigsten Verluste« zurückgeschlagen. als plötzlich vom rückwärtigen Dorfeingang eine wilde Horde i« Kompaniestärke im Schutze zweier Panzer vorzudringe« »ersuchte. So-
Neues Leben zwischen Ruinen
Von Kriegsberichter Horst Kanitz
PK. Unsere Truppen, die mit begeisterndem Schneid die Festung Tobruk in einem Tage nahmen, sind nun schon weiter vorgestoßen. Sie haben ägyptischen Boden erreicht. Die Stadt, die vor wenigen Tagen noch ein Chaos zerstörter Häuser und Gebäude war, in der es aus allen Ecken brannte oder qualmte, bekommt allmählich ein etwas ordentlicheres Aussehen. Die Straßen werden freigemacht, zerstörte Fahrzeuge, Trümmer, Schutt- und Aschereste beiseite geräumt, Unterkünfte und Wohn- räume notdürftig hergerichtet. An Gebäuden und Straßenkreuzungen sind schon Schilder mit taktischen Zeichen und Feldpostnummern angebracht, zahlreiche Wegweiser find errichtet. Vorratsläger sind erfaßt worden und werden von Inspektoren verwaltet. Die Beutewaren sollen allen Soldaten zukommen.
Im Hafen laufen die ersten deutschen Schiffe ein. Sie bringen Nachschub für die kämpfende Truppe. Auch Seenotmaschinen sind schon vor Anker gegangen. In der Luft brummen unsere bewährten Transport-Jus dicht über die Festungsanlagen hinweg. Ihr Kurs geht nach Osten. Ihre Aufgabe ist, die Spitze unserer Truppen mit dem Notwendigsten zu versorgen. Auf dem Fluggelände bei Tobruk landen Sanitätsmaschinen und bringen Verwundete zurück. Besonders lebhafter Betrieb herrscht an den Wasserstellen. Die Wasserleitungen find zerstört, und die Stadt ist auf die umliegenden Zisternen angewiesen. Unübersehbare Kolonnen rollen in die Festung, ebenso lange Ketten ziehen sich aus ihr hinaus. Teils leer, um neuen Nachschub heranzuholen, teils beladen, um vor an die Front zu fahren.
Abends sitzen wir in unserem neuen Quartier. Es liegt an einer Lucht im Hafen. Gleich neben uns steht am Meer eine verlassene Artilleriestellung. Das Geschütz ist hinaus aufs Wasser gerichtet, aber so, daß nur das Rohr ins Freie sieht. Der Hauptteil des Geschützes und die Bedienung steht im Schutz des Felsens. Die natürlichen Höhlen sind als Luftschutzräume heraerich-
tet. Sie sind absolut bombensicher, und der Engländer hat kaum Arbeit damit gehabt.
Vor uns hat ein höherer englischer Offizier mit seinem Stabe an dieser Bucht gewohnt, ein Oberstleutnant. Sein Tropenhelm hängt noch im Zimmer, ebenso die Reitpeitsche und seine Fly- tach, di: selten in einer Offiziersunterkunst fehlt. Auf dem Bett liegen Kissen, Decken und ein daunengefüllter Schlafsack. Auf dem Schreibtisch stehen Photos, liegen Briefe und Papiere herum. Ein aufschlußreicheres Bild über die kritische Lage in England geben in Karikaturen und Witzen englische Zeitungen und Zeitschriften, die überall herumliegen.
Wir sitzen im Aufenthaltsraum, den wir uns mit leichter Mühe wieder hergerichtet haben: ein langer Tisch, in den Ecke» einige kleinere, dazu bequeme Stühle und Sessel. Sogar das Radio läuft wieder, nachdem wir es an eine Batterie geschlossen haben. Unser Koch hat uns aus den aufgesundenen Vorräten ein Essen nach englischer Art zurecht gemacht: Reis mit Curry, dazu Mix-Pickles und Worcestersauce. und als Nachtisch Ananas mit Büchsensahne. Anschließend sitzen wir bei Tee und Woodbine-Zigaretten, während im Radio Kinderstimme«! das Lied vom Heimweh nach Köln singen-
So sitzen wir in einem Quartier am Hafen vor Tobruk. Vor einigen Tagen mag sich der englische Oberstleutnant noch hier wohlgefühlt haben. Wahrscheinlich nicht mehr so ganz, denn seit dem Fall von Bir Hacheim rückten die Streitkräfte der Achse ungestüm vorwärts. Aber daß er so schnell von hier vertriebe» wurde, hat er gewiß nicht geahnt. Es sieht jedenfalls nicht danach aus.
Die italienische Küstenflak schießt. Zwar nur zur Uebung. Die britische Luftwaffe läßt sich selten hier blicken. Wir gehen auf die kleine Terrasse hinaus und sehen zu, wie über dem Meere, in dem sich silbernes Mondlicht spiegelt, die Leuchtraketen stehe», ihre Bälle zersprühen und die Wolkenberge am Himmel in Licht und Farbe tauchen. Wir schauen das bunte Bild, das uns wie ein friedliches Feuerspiel anmutet, und plaudern dabei von fröhlichen Dingen.
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