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Nagslder Tagblatt »Der Gesellschafter

Mittwoch, den 7. Mm lütt

Britische Kriegsschiffe im Hasen von Basra

Hier liefen ein englischer schwe­rer Kreuzer und ein Zerstörer ein. Die Zahl der in Basra ge­landeten Truppen wurde am Samstag auf etwa 20 000 ge­schätzt, die zum Teil motorisiert sind. Blick auf die Hafenstadt Basra im Irak.

(Atlantic, Zander-M.-K.)

Belfasts Hafen vernichtend getroffen

Hafenanlage«» Schiffe, Flugzeugwerke, Speicher und Bar­ratslager zerstört

Von Kriegsberichter Fritz Krause

DNB .... 8. Mai. (PK.) Wenn Belfast, ein englischer Hafen in Nordirland, erst zum zweiten Male seit Beginn des Luftkrieges gegen England angegriffen wurde, dann liegt das nicht etwa daran, daß Belfast bedeutungsloser wäre al, vielleicht Liverpool, Birmingham oder andere kriegswichtige Ziele, im Gegenteil! Belfast ist nicht nur erst seit den Lieferungen der USA. das Ein- falltor'für die amerikanischen Eeleitzüge geworden, sondern steht al» Hafen schon immer in der ersten Reihe der englischen Wasser- straßen-Ein- und -Ausgangspunkte. Darüber hinaus befinden sich t» Belfast viele kriegswichtige Ziele. Die viertgrößte Reparatur- «erft Englands für Kriegs- und Handelsschiffe, ein bedeutendes Flugzeugwerk; Tankanlagen, Getreidemühlen, Vorratsspeicher, Gas- und Kraftwerke, Dock- und Werftanlagen, Materiallager: Das sind einige der wichtigsten Punktziele, die uns bei der Ein­satzbesprechung die Bedeutung unseres Auftrages erkennen ließen.

Ich fliege mit der Besatzung von Oberleutnant H., der über 80 Feindflüge hat. Zwei anderen hat heute der Eruppenkomman- d«ur nach dem Einsatz für je 60 Feindflüge die Silberne Front­flugspange überreichen können. Alles alte eingeführte Kampf­flieger und die anderen Besatzungen auch. Sie haben die nötige Kampferfahrung, sie kennen aber auch die Schwere des Kampfes, besonders des Nachtangriffes. Immer wieder ruft Oberleutnant H. uns zu:Patzt auf andere Maschinen auf!" So ist der Flug ab Kanalmitte ein unablässiges Schauen nach feindlichen Jägern.

Nach Mitternacht nähern wir uns dem Ziel. Dort unten brennt es schon an vielen Stellen. Auf einem fast Quadratkilometer gro­ßen Raum im Hafen sprüht die Glut der Brandbomben. Rot leuchtender Schein größerer Brände bricht sich an der Dunstschicht, die in einigen tausend Metern über dem Zielraum liegt. Dorthin müssen wir. Die Glut weist uns den Weg. Wir fliegen von der Wasserfeste an, an der sich der Schein des Mondes spiegelt und uns auch dort Umrisse der Hafenanlagen erkennen läßt. Die Hafenanlagen mit den kriegswichtigen Zielen sind rund 300 000 Quadratmeter groß. Sie alle in einem einzigen Angriff zu er­fassen, ist ganz unmöglich, die Hälfte aber in rollenden Punkt­zielen anzugreifen und so zu zerstören, daß sie für den Gebrauch ausfallen, mutz gelingen.

Wir gehen hinunter um hundert und aberhundert Meter. Schon flitzen neben uns die Leuchtgeschoßbahnen der leichten Flakartil­lerie vorbei. Das Feuer der schweren Artillerie liegt nun zu hoch. Wieder liegt der Beobachter in der Kanzel. Der Teppich über dem Zielgerät ist heruntergerollt. Die Bombenklappen wer­den geöffnet. Wir mögen über eine Viertelstunde über dem Ziel­raum gewesen sein. Solch ein Wirkungsbild sahen wir selten. Schon brennen riesige Werfthallen und Docks. Zum Teil sind sie schon ausgebrannt, zusammengefallen, schwelen noch vom Beginn des heutigen Angriffs. Daneben aber wachsen aus den sprühen­des Feldern der Brandbomben riesige lodernde Fackeln. Wir werfen unsere Bomben leichten und mittelschweren Kalibers neben die schon bestehenden Brände, entfachen neue. Das tun auch die anderen. Bald ist, während wir über dem Ziel kreisen, ein Flammenmeer dort unten im Entstehen. Dazwischen sehen wir schwerste Kaliber in Hallen, Speichern, Docks und Werften ein- schlagen und auseinanderbrechen. Gasometer explodieren, Brenn­stofftanks brechen mit hoher Flamme auseinander. Auf dem Vic­toria-Kanal und dem Musgrave-Kanal liegen brennende Schiffe.

Nach der Einnahme von Kalamata

Fast 1VV00 Engländer handstreichartig znr Kapitulation gezwungen

Von Kriegsberichter Dr. Leixner

DNB 6. Mai. (PK.) Fast 10000 Mann des britischen Expeditionskorps auf dem Balkan haben bei Kalamata ihre Waffen niedergelegt und find unsere Gefangenen geworden. 450 Mann einer deutschen Marschgruppe haben sie überrascht und handstreichartig zur Kapitulation gezwungen. Die Briten wähnten sich einigermaßen sicher; nach der Sprengung des Jsthmus-Ueberganges bei Korinth glaubten sie, genug Ab­stand von dem sie verfolgenden Gegner gewonnen zu haben, um in Ruhe ihre Einschiffung im südlichen Peloponnes durchführen za können. Zum Teil ist sie in der letzten Nacht, ehe der deut­sche Panzerspahtrupp angebraust kam, auch gelungen, aber fast 10 000 Mann Jnselengländer, Australier, Neuseeländer, ein jüdisches Arbeitsbataillon und Inder, haben den Anschluß verpaßt und bis in die letzten Minuten noch auf die Ankunft ihrer Zerstörer im Hafen Kalamata gehasst.

Dicht find unsere Verfolgungstruppen dem wei­chenden Feind auf den Fersen geblieben in Attika und im Pelo­ponnes. Die Häfen Oporto, Rafti und Kalamata sind Zeugen des Zusammenbruches des britischen Griechenland-Unternehmens ge­worden. Noch ist die Beute nur mit beiläufigen Zahlen abzu- schätzen, noch stoßen Lei Kalamata unablässig versprengte Feind­gruppen aus den Bergen zu dem abflutenden Strom der Ge­fangenen. 2000 MG's, 1000 Fahrzeuge, an die 10 000 Gewehre find uns in die Hände gefallen. Material und Waffen find zum Teil noch von jenen britischen Verbänden, die bereits Griechen­land in den vergangenen Tagen verlassen haben.

Unter den Olivenhainen hat sich die Auflösung der Einheiten vollzogen, Olivenbäume beschatten in diesen Tagen der glühenden Mittagssonne die Reste des königlich-britischen Kraftwagen- Parks, die an Land verbleiben mußten, Autofriedhöfe, wie wir sie seit dem Durchbruch bei den Thermopylen kennen. Von dort angefangen bis nach Kalamata begleiten uns beispielsweise als Meilensteine der britischen Flucht immer die Wagen mit dem Palmwedel oder dem Känguruh als taktisches Zeichen ägyptischer und australischer Einheiten.

, Ein britischer Captain, Nachhutführer des britischen Rückzuges, äußerte sich bei dem Eefangenenverhör dem Führer eines Panzerspähtrupps gegenüber so:Ich habe, glaube ich, Ihren Spähtrupp schon in Malakassa (ostwärts Athen) gesehen." Aber die Sprengungen, die Sie dort gemacht haben in aller Eile, sind wohl nicht sehr gut gewesen...?" Es stimmte beides. Aus der anonymen Feindberührung in Malakassa ist bei Kala­mata die persönliche Feindberührung geworden. Das gerade war doch, waffenmäßig gesehen, die Kampfkraft der Marschtruppe des Oberleutnants M., der mit seinen 480 Mann in 10 000 Voll- bewaffnete hineingestoßen ist. Ueber Theben ostwärts ausbie- tzrnd über Malakassa, Athen ging es über Eleusis Richtung Korinth.Feststellen, ob der Peloponnes noch vom Feind besetzt ist" lautet der Auftrag.

In Korinth wurde der Marschgruppe bekannt, daß sich der Feind in der Stärke einiger tausend Mann mit Fahrzeugen und schweren Waffen zurückgezogen hatte. Verfolgung über Argos TripolisMegalopolis! Gleich hinter dieser Stadt bemerkt der Führer des Panzerspähtrupps Staubwolken aus den Höhenstra-

Eine Explosion löst die andere ab. Brandbomben, Leuchtbomben, Detonationen, Flaksprengbomben, leuchtende Geschoßbahnen, flammende Brände übertreffen sich wechselseitig in ihren leuch­tenden Erscheinungen.

Belfast, der jetzt bedeutendste Umschlaghafen für die Kriegs­materiallieferungen aus USA., ist empfindlich getroffen. Der. erste Angriff auf Belfast war schon ein erheblicher Schlag gegen das Einfallstor an der Nordwestecke Großbritanniens. Der neue Angriff aber übertraf ihn, bedingt durch günstige Wetterlage und auch durch die täglich größer werdende und erfahrungsrei­chere Entschlossenheit unserer Kampfbesatzungen.

Plutokratische Vetternwirtschaft

Genf, 6. Mai. Die englische Presse nimmt Anstoß an dem ins riesenhafte gewachsenen Stab des Ernährungsministeriums. Lord Woolton brachte ihn, wieDaily Sketch" berichtet, im Verlauf seiner Amtszeit auf rund 300 Mann. Davon beschäftigt er 120 in Stellungen mit einem Gehalt von 20 000 RM. und darüber. Dem Beispiel Churchills folgend hat Lord Woolton seine sämtlichen Verwandten und Bekannten in diesen hochbezahlten Amtsstellen untergebracht. Sein Mitarbeiter­stab umfaßt vor allem auch seine wehrpflichtigen Geschäftsfreunde und ihre Söhne aus seiner Friedenstütigkeit als Leiter eines der größten englischen Warenhauskonzerne. Lord Woolton sorgt also dafür, daß diese Plutokraten im Dienste für das Land kei­nen persönlichen Schaden nehmen und ihren Geschäften trotz der für England immer unbequemer werdenden Kriegsläufte erhalten bleiben.

Neues Leben in Belgrad

(PK.) Es ist jetzt schon manchen Tag her, daß ich zum erstenmal nach mühsamer und etwas abenteuerlicher Kahnfahrt über die Save nach Belgrad kam. Welcher Unterschied zwischen den Oster­tagen in dieser vom Kriege schwer heimgesuchten Stadt und heute! Die größten Schutthaufen sind zusammengetragen, die Straßen find gesäubert von Glasscherben, Balkenwerk und zer­fetzten Telephondrähten. Was Ostern noch nich möglich war, geht jetzt: Eine Spazierfahrt durch die Stadt, ohne daß man dabei in Sackgassen großer Schuttberge gerät.

Ein merkwürdiges Bild bietet der Bahnhof, der nach dem ersten deutschen Bombardement bereits'ausgebrannt war Seit gestern schon steht man aus den rauchgeschwärzten Toren des Bahnhofs wieder die Bauersleute kommen, die, wie vor dem Feldzug, in die Stadt zum Einkauf fahren.

tzen. Feindberührung wieder vorhanden. Sie wird zum Gefecht 15 Kilometer vor Kalamata, wo die Spitze hart auf die bri­tische Nachhut stößt. In kurzem Gefecht werden die ersten 600 Eng­länder gefangen genommen. Immer tiefer auf das Stadtgebiet dringt die Kampfgruppe vor. In flüssiger Fahrt erreichen die vordersten Teile spätnachmittags den Stadtkern vom Feind ist hier nichts zu merken. Aber bald erhebt sich, als die Spitze auf der Uferstraße vordringt, ein mörderisches Feuer von den Dächern, Kaminen, Dachluken, Haustüren und Fenstern, dazu kommt feindliches Takfeuer von den nahen Berghängen, es ist der Teufel los in dieser Stadt. Dennoch die drei Panzerspäh­wagen schieben sich vor, der Führer des ersten Wagens steht, flüch­tig seitwärts blickend, wie aus einer Haustür auf ihn mit der Panzerbüchse angelegt wird. Er befiehlt:Turm schwenken", um sich zu wehren, aber es ist zu spät, schon ist der Turm unbeweglich geworden und die Kanone ist zerstört.

Es tobt das Feuer in der Uferstraße. Der Führer des ersten Panzerspähwagens hatte bereits einzelne feindliche Eefechts- truppen zur Uebergabe veranlaßt durch Schwenken eines weißen Tuches:I dont ftre" schrie er in dis Straße hineincome her"! Erst dort, wo dies nicht verfing, gab es Pulver. Die feind­liche Abwehr wird so stark, daß die drei Panzerspähwagen in eine Seitengasse einschwenken müssen. Da steht die Schützenkom- ipanie im Straßenkampf, ein Offizier ist eben umgesunken, Ober­leutnant M., Chef der schweren Kompanie, er wird mit dem ^Panzerspähwagen aus dem Feuerbereich gebracht er stirbt ^unterwegs den Tod des Soldaten. Leutnant A., der die Straße ^entlang auf andrängende Engländer feuert, fällt durch, feind­lichen ME.-Beschuß.'

^ Es ist ein bitterer Ortskampf. Die motorisierte 15-Zen- limeter-Batterie greift jetzt ein. In gestreckter Schußlinie auf (die Häuserfront, von wo aus der Feind angreift. Dunkelheit ist eingefallen sie macht den Häuserkampf zu einem unerhörten Wagnis. Die ganze Nacht hält das Feuer an. Die eine aus Dan- zigern und Oberschlesiern bestehende Schützenkompanie, auf der von jetzt ab die Hauptlast des Angriffes liegt, wird vom Feind umschlossen und gerät, freilich nur vorübergehend, in Gefangen­schaft nach stundenlangem heißem Kampf gegen unerhörte kleber- macht. Denn ihre Mum.con war bis gegen Mitternacht restlos verschossen. Ein letzter Täuschungsversuch der eingeschlosse­nen Kompanie, den 10- bis 20fachen überlegenen Gegner durch Parlamentär zur Uebergabe zu bewegen, schlug fehl.

Im Verlaufe der Nacht entschloß sich indes der Führer der eng­lischen Brigade, den gefangenen Kompaniechef zur Vermittlung von Uebergabeverhandlungen zu bewegen, da er aus dem Kampf­einsatz der einen Kompanie den Eindruck hatte, daß sehr starke Kräfte bereits die Stadt besetzt hielten, und daß die Berge um Kalamata besetzt seien.

Die Androhung deutscher Stuka-Angriffe durch den Kompanie­chef und später durch die Parlamentäre bzw. durch den Komman­deur der Kampftruppe zermürbten den Feind vis zur bedin­gungslosen Kapitulation am nächsten Morgen.

Dann durfte die siegreiche Kampfgruppe ans OKW. über die Division die stolze Meldung von der Kapitulation der letzten Streeitkräfte des britischen Expeditionskorps am Balkan melden.

Eine Idee hat uns besiegt", gestand ei» britischer Captain, als er eben 15 Kilometer von Kalamata gefangen genommen worden war im Anblick der vorüberbrausenden Protzen der Schützenkompanie, im Anblick der Hakenkreuzflagge«.

Ein schwieriges Kapitel war der Ersatz für die gesprengte Save-Brücke In den ersten Tagen der Besetzung war es nur möglich, mit einem Kahn die Ueberfahrt über die stark Hoch­wasser führende Save zu wagen. Inzwischen wurde eine-Tou- nen-Fähre eingerichtet, die auch das Uebersetzen von Fahrzeugen gestattete, aber auch diese Fähre wurde wieder abgelöst durch «i«r P i o n i e r b r L ck e, die seit gestern eine feste Verbindung zwi­schen Belgrad und Semlin hergestellt hat. Vorerst ist die Brstcke allerdings nur für den militärischen Verkehr bestimmt. Zivilist»» dürfen nur gegen Passierschein die Stadt verlaßen und »iäsi betreten. Und so steht während der Dienststunden der Ortskom- »lasidantur ständig eine große Menschenschlange vor deren Ti»««. Die Männer der Kommandantur haben alle Hände voll zu tun. Zu Tausenden kommt die Belgrader Bevölkerung mit all ist,«» Sorgen und Wünschen zum Ortskommandanten und alle« so>, «ie es immer in von Deutschen besetzten Gebieten war, soweit «ü möglich Rat und Hilfe gewährt werden.

Gleich in den ersten Tagen hat nkan die jüdische Ve»?k- kerung durch eine gelbe Armbinde gekennzeichnet. Jetzt ent­deckt auf einmal die Belgrader Bevölkerung, wie groß die Zahl der Juden in den Straßen Belgrads ist. Zwar halten sich die Kin­der Israels wohl in der Hauptsache wegen der ihnen aus- gezwungenen Armbinde vom öffentlichen Leben etwas zurück. Aber immer noch sind es genug, die durch die Straßen der Stadt laufen, und täglich werden es mehr, die sich aus dem Juden­viertel an der Donau herauswagen.

Gegenüber dem alten königlichen Schloß, in dem sich st«ute das Prinz-Paul-Museum befindet, sind wir in ein prächtiges Wohnhaus eingezogen, das zu einem Teil die Räume des brttijch- cnnerikanisch-jugoslawischen Klubs enthält. In diesen Räumen, wie auch an anderen Stellen der Stadt kann man feststellen, «ie groß der Einfluß Englands auf dieses Land gewesen ist. ÄS««n wir in den Büchern der reichhaltigen und für uns recht aufschluss­reichen Klubbibliothek blättern oder die Jahresbände fast sämt­licher hier vertretener englischer und amerikanischer Zeitschriften wälzen, dann bleibt kein Zweifel, welcher Art der englische Ein­fluß war.

Ein besonderer Anziehungspunkt für die zur Zeit in Belgrad liegenden Landser ist das königliche Schloß, das nur zum T«l zerstört wurde. Jugoslawische Alexanderorden in kaum überseh­barer Menge waren dort für verdienstvolle serbische Patrioten aufgestapelt.

Den bisher besten Eindruck auf jugoslawischem Boden erhielten die deutschen Soldaten auf dem Avala, einem Berg i« b»» Nähe der Hauptstadt, auf dessen Gipfel der unbekannte serbisch« Soldat ruht. Es ist wirklich eine monumentale Anlage, aus wuch­tigen schwarzen Marmoblöcken gefügt, von deren Spitze der Blick weit hinaus in das Land und auf die Hauptstadt geht. Die Mehr­zahl der in der Gedenkhalle des Avala aufbewahrten Krbqe trägt Hakenkreuzschleife« oder italienische Farben. Ein Bereis mehr dafür, daß eine gute Zusammenarbeit der beiden Achs«»- mächte mit Jugoslawien möglich und auch geplant war, wen» nicht der Größenwahn einer serbischen Militärclique alle gut«» Anbahnungen sinnlos zerstört hätte. Das Besucherbuch weist »kle Tausende von Namen auf. Eine auffallende Lücke beginnt M dem 7. April, denn erst am 15. April haben sich die erst«» deutschenSoldatenin dieses Ehrenbuch eingetragen. Sott« um Seite ist jetzt ausgefüllt mit deutschen Namen. Nirgend«» kommt der Wahnsinn dieses auf englische Anstiftung vom Z««n« gebrochenen Krieges mehr zum Ausdruck als hier.

Von Kriegsberichter HelmutCrous.

-1250 Meter lange Brücke in Belgrad

Berlin, 6 Mai. Im Zuge der Aufbauarbeiten, die durch den Einsatz der deutschen Wehrmacht in den besetzten Balka» gebieten große Fortschritte machen, haben deutsche Pio­niere in Belgrad an verkehrswichtiger Stelle eine neue ge­waltige BrückeüberdieDonau und das anschließend« ««- rastige Ueberschwemmungsgebiet geschlagen. Das stattliche Bau­werk ist 1250 Meter lang und besitzt eine Tragfähigkeit vo» 24 Tonnen. 300 000 Zentner Eisen wurden verarbeitet und große Mengen Holz, die von den deutschen Soldaten 70 Kilometer »«lt hergeholt werden mutzten, verwendet. Obwohl Hochwasser herrM und Flußtiefen bis zu 15 Meter überwunden werden mußten, wurde diese riesige Schiffs- und Behelfsbrücke in sieben Tagen ftrtiggestellt und am 5. Mai dem öffentlichen Verkehr übergeben

Beileid des Führers. Anläßlich des Ablebens des dänische« Gesandten Kainmerherrn Herluf Zahle stattete der Stach»- minifter und Chef der Präsidialkanzlei des Führers, M. Meißner, Frau Zahle einen Besuch ab, um ihr das des Führers an ihrem schweren Verlust mündlich zum A»r- druck zu bringen.

Beförderungen im Bereich der Luftwaffe. Im Bereich d" Luftwaffe wurden befördert: Zum General der Fliegers" Generalleutnant Förster; zum Oberstintendanten der Ob"* regierungsrat Dr. Georg Endemann; zum Oberftkrrrgö- gerichtsrat der Oberkriegsgerichtsrat Dr. Carl Gay«^- zu Direktoren im Reichswetterdienst die Oberregierungsrme Dr. Alfred Mey, Prof. Dr. Harald Koschmieder, Dr. CA* friedlich Herath, Pros. Dr. Heinrich Seilkopf, Prof- Dk. Franz Baur. In der Luftwaffe wurde mit Wirkung zw» 1. April befördert: Zum Generalmajor der Oberst Krng"-

Veförderung und Ernennung im Reichsarbeitsdienft. D" Führer hat mit dem 30. April 1941 den Arbeitsf nstM Dr. Egon Bublitz, Leiter des Bekeidungsamtes MarbnG- zum Oberstabsamtswalter im Nekchsarbeitsdienst besordeM, den Oberarbeitsarzt im Probedienst Dr. Walter DeoM- Leiter der Eroßheilstube bei der Arbeitsgauleitung zum Oberarbeitsarzt.

England baut eine Verteidigungslinie am S«ezk»»l. Blättermeldungen aus Kairo zufolge haben die britisch«^ Militärbehörden in Aegypten den Vau einer neuen VeM- digungslinie von 200 Kilometer Länge im Gebiet von vvez begonnen. .