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Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Dienstag, den K. Mat 1911

BritischeStrafexpedition" im Irak

Vor zwanzig Jahren erlebte der Irak und' die arabische Welt denDank Englands" für die Welt­kriegshilfe durch die Ermordung von 10 000 Arabern.

Ich sehe schwarz für unsere Interessen im Orient!" seufzte in'der Unterhaussitzung vom 25. Mai 1921 der britische Pre­mierminister Lloyd George kurz vor seinem Sturz. Lloyd George hatte allen Grund dazu: Die Inder hatten ihrer Er­bitterung über den Bruch der Versprechungen, die ihnex England ,u Beginn des Weltkrieges gemacht hatte, in mehreren großen Ausständen Luft gemacht. Die enttäuschtenAraber Palä­stinas zertrümmerten englische Militär- und Touristen-Omni- busse und schlugen dem Hochkommissar täglich und nächtlich die Fenster ein. Die Aegypter stiegen in einer gewaltigen revo­lutionären Bewegung für ihre Freiheit auf die Barrikaden und in Mesopotamien brach Anfang Mai ein Aufruhr aus, der sich in erster Linie gegen die Ausplünderung des Volkes durch die britischen Steuereintreiber richtete.

Die englischen Unterdrücker entsandten nach dem heutigen Irak eine Strafexpedition von dreitausend Soldaten mit zehn Geschüt­zen und vierzig Maschinengewehren, die zehn Araberdörfer in Brand und Trümmer schossen und die gefangen genommenen Männer, Jünglinge und Knabe», gleichgültig, ob sie am Kampf teilgenommen hatten oder nicht, niedermetzelten. Starben im Irak über dreitausend Araber unter den Mordkugeln der kakhi- qelben Exekutionskommandos und plünderndenStrafkorps", so mußten in Palästina und in Aegypten zur gleichen Zeit über siebentausend Kämpfer für die arabische Freiheit ihr Leben lassen. England, das durch Betrug und Täuschung die Araber im Weltkrieg auf seine Seite gezogen hatte, stattete seinen Bundes­genossen den Dank in Gestalt von lleberfällen auf ihre Sied­lungen und von Massenhinrichtungen ab.

Selbst im eigene Lande erhoben sich Stimmen gegen diese Art Befriedungspolitik, man forderte in Zeitungen die Aufhebung der Standgerichte im Irak und Palästina, man gab zu, daß die Araber betrogen worden waren und daß ihre Erbitterung berech­tigt war aber die-herrschende Klasse, und das war in England immer die besitzende, widersetzte sich gegen jedes Zurückweichen, zu dem das Foreign Officie in seiner Verzweiflung anfangs be­reit war. Sie appellierte durch die Vollstreckerin ihres Willens, die Regierung, an die nackte Gewalt, an Handgranaten und Maschinengewehre.

Und das Ergebnis? Oberst Lawrence, der Hauptschuldige an der arabischen Tragödie nach dem Weltkriege, bekannte im August 1S21, nach der Niederschlagung der arabischen Aufstandsbewe­gungen:Wir stehen heute am Abgrund. Unsere Verwaltung Mesopotamiens zum Beispiel mar und ist schlimmer als das alte türkische System, das sich begnügte, 14 000 Rekruten auszuheben und im Durchschnitt jährlich 200 Araber zu töten, um den Frie­den zu erhalten. Wir dagegen unterhalten ein Heer von Steuer- eintreibern und eine Armee von 90 000 Mann mit Flugzeugen. Tanks, Kanonen, Panzerwagen, wir haben mindestens 10 000 Araber allein während der Aufstände in diesem Frühjahr und Sommer umgebracht. Und das werden die Araber uns niemals vergessen können..."

Lawrence hat recht behalten: Die Araber haben es nicht ver­gessen . . .

Ruinen der Docks von Piräus

So schlugen die deutschen Stukas zu

Athen, 5. Mai. (Vom DNV.-Sonderberichterstatter.) Es gibt auf dem ganzen europäischen Kontinent wohl keinen Hasen von so merkwürdigem orientalischem Gepräge wie Piräus, den großen Hafen von Athen. Wer durch die heitere und schöne Landschaft Attikas gekommen ist, über die Straßen, an deren Rändern in herrlicher Wildheit mächtige Agaven wachsen, durch die Oliven­haine und die fruchtbaren Felder oder wie eben erst in Athen die gewaltigen Baudenkmäler des alten Hellas ebenso genossen hat wie die schöne, moderne und saubere Hauptstadt, der ist wohl ebenso erschüttert von der kulturlosen Primitivität dieses Hafen. Als wir in diesen Tagen durch diese Stadt des Elends und der Vernachlässigung zum eigentlichen Hafen fuhren, hielten wir vor einem mächtigen Gittertor: Dem Tor zu den Docks und den Piers des Handelshafens. Ein deutscher Soldat öffnete uns, und dann fuhren wir langsam durch etn Gelände restloser Zerstörung und Vernichtung. Hier standen noch vor wenigen Wochen die großen Lagerhäuser des größten griechischen Hafens, hier legten die mächtigen Schiffe an, die Waren aus aller Welt brachten und die Bodenerzeugnisse des Landes wegführten. Hier aber auch erschienen die großen englischen Transportschiffe, die nicht nur die Truppen und die Kriegsausriistnng der Eng­länder nach Griechenland brachten, sondern auch die gewaltigen Materialmengsn, die Churchill und Eden für jene Expeditions­armee bereitstellen ließen, die nach den Träumen der Engländer vom Balkan her neue Unruhe auf den Kontinent bringen Zollte.

An den Tagen und Nächten, die der feigen Flucht der Englän­der aus Griechenland vorausgingen, erschienen aber hier unsere deutschen Stukas und machten ganze Arbeit. Diese Verschiffungs­und Versorgungsbasis der britischen Truppen wurde restlos ver­nichtet. Es wäre zu wenig gesagt, wenn man behaupten wollte, vondengroßenDocksständennurnochRuinen: Wohl liehen da und dort noch die kahlen, ausgebrannten Mauern des einen oder des anderen dieser »riesigen mehrstöckigen Gebäude und geben einen Begriff von der Größe der Anlagen und damit von der Größe der Zerstörung, aber daneben liegen große Stein- und Trümmerhaufen, die aussehen wie ein Schuttabladeplatz, die in Wirklichkeit aber nichts anderes sind als die letzte Neste voll­kommen zerschlagener Docks, von denen durch die Wirkung un­serer deutschen Sprengbomben wirklich kein Stein mehr auf dem anderen oder auch nur ganz geblieben ist. Wenn man diese Trümmer gesehen hat, die das Ergebnis von nur wenigen An­güssen unserer Stukas waren, dann denkt man unwillkürlich daran, wie es erst in London aussehen muß, wo die Angriffe unserer Luftwaffe noch viel tatkräftiger und häufiger waren.

Von diesem Trümmerhaufen aus haben wir einen freien Blick uuf den vor uns liegenden Handelshafen, und hier wird der Eindruck der Vernichtung, der schon beim Anblick der Docks nicht mehr übertreffbar schien, doch noch übertroffen. Die Wracks dvni7mächttgcnSchiffen sehen wir hier liegen und zwar aus einem ganz kleinen Raum. Unheimlich müssen die Stunden gewesen sein, in denen diese Schiffe, die wähl schon zum Ab­transport der fliehenden Engländer bereit lagen, vom Schicksal ereilt wurden. Ausgebrannt, auseinandergerissen, teils unter Kaiser, teils mit dem Kiel nach oben liegen sie und bieten einen duck, der sogar noch weit eindrucksvoller ist als der Anblick der andrischen und nordfranzösischen Häfen nach den harten Kämp­en vor einem Jahre. Durch die Auffindung von Soldat en- s-r? 7? in den letzten Tagen angeschwemmt wurden, konnte i! gestellt werden, daß diese Schiffe zum Teil bereits mit kuppe» besetzt waren, die vor den deutschen Waffen reiß- V genommen und das griechische Volk im Stiche gelassen hatten.

war das Vernichtungswerk unserer Luftwaffe durch- myrt und vollendet worden, daß es offenbar nicht mehr gelang,

Mit welchen Geliindejchwierig- leiten

unsere Truppen in Gri chenlund zu kämpfen hatten, fuhrt uns dieses Bild drastisch voc Augen Uebcr Geröll geht es durch den Engpaß der Thermopylen.

(PK. Jesse, Atlantic, Zander- Multiplex-K.)

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die bereits eingeschifften Truppen noch rechtzeitig von den stillen­den Schiffen herunterzubringen.

Wrack reiht sich hier an Wrack, so wie sich an den Kais Ruine an Ruine reiht. Schiffe und Docks waren das Ziel unserer Stukas bei diesen vernichtenden Angriffen auf den Hafen von Piräus, und diese Ziele wurden getroffen sonst aber nichts. Unmittelbar neben dem Hafen und hinter den Dockanlagen ziehen sich Straßen mit Wohnhäusern hin, und nicht eines dieser Häuser ist den gewaltigen Angriffen zum Opfer gefallen. Es gibt keinen eindrucksvolleren Beweis für die wirklich soldatische Art, mit der auch unsere Luftwaffe den Krieg führt, wie dieses Bild, das der Hafen von Piräus heute bietet. Was aus Gründen der Krieg­führung vernichtet werden mutz, wird vernichtet, alles andere aber bleibt ungeschoren und unbeschädigt. So können gerade die Ruinen und die Wracks am Piräus am besten aller Welt be­weisen, wie erfolgreich und sicher die deutsche Kriegführung ar­beitet, aber auch wie einwandfrei unsere Angriffe dort ausgeführt werden, wo sie zur Vernichtung des Gegners notwendig sind.

Vom steierischen Unterland als Weinbaugebiet

VA. Durch die Heimkehr der llntersteiermark ist ein bedeuten­des Weinbaugebiet ins Eroßdeutsche Reich heimgekehrt. Boden und Klima im untersteierischen Land eignen sich ganz besonders für die Rebe. So ist es auch erklärlich, daß bereits vor Kaiser Probus, nach einem Bericht des Geschichtsschreibers Dio Cassius um das Jahr 229, vom Weinbau in der Steiermark die Rede ist. Auch Funde beweisen, daß die Rebe schon um diese Zeit in er­heblichem Umfange kultiviert wurde. Als ein besonderer Förderer ist Prinz Johann anzusehen, der vor hundert Jahren weitsichtige Weinbaumahnahmen einleitete. So errichtete er ein Veispiels- weingut bei Marburg an der Drau Mit der Ausbildung des weinbaulichen Nachwuchses hat sich die Wembauschule in Mar­burg, die im Jahre 1871 gegründet wurde, bleibende Verdienste erworben. Vor dem Weltkrieg besaß das ganze steierische Wein­baugebiet eine Rebfläche,von 34 057 Hektar. Da sich das nicht nach Jugoslawien abgetrennte Gebiet auf 3300 Hektar beläuft, beträgt demnach die Weingartenfläche im Unterland ungefähr 30 000 Hektar. Im Jahre 1930 hat Jugoslawien ein Verbot für Hybridenanlagen herausgebracht, so daß viele Flächen umgerodet wurden. Außerdem sind durch die unwirtschaftlichen Weinpreise große Teile dieser Fläche nicht mehr mit Edelreben bepflanzt wor­den. Nach einer jugoslawischen Statistik beträgt die Rebfläche des Weinbaues im heimgekehrten Teil der Steiermark 18 684 Hektar. Das Rebgelände selbst zeigt hügelige Struktur, das sich nach dem Süden zu verflacht.

Das Weinbaugebiet läßt sich in folgende Gebiete eingliedein: Radkersburg mit den wichtigsten Orten Kerschbach, Kapellen, Ja- nischberg usw. Daran schließt sich das Gebiet von Luttenberg mit Jerusalem, Eisentür, Schützenberg usw. Als nächstes Gebiet ist das von Friedau mit Littenberg, Großsonntag, St. Thomas, St. Nikolai, St. Wolsgang zu nennen. Ferner das Pettauer-Weinbau- gebiet mit den Lagen der oberen, mittleren und unteren Kollos bis Sauritsch; das Marburger Gebiet mit den Windischen Büheln und die Ausläufer des Poßruckgebirges. Dann folgt das Bacherer und Pickerer Weinbaugebiet mit Eobonitz, Windisch-Feistritz, Ra- disell und Johannisberg. Als letztes und südlichstes folgt das Weinbaugebiet des Save- und Sottlatales mit Rann und Wisell.

Als Hauptrebsorten werden Welschriesling und Silvaner an­gepflanzt. Als besondere Qualitätsweine gelten u. a. Lutten­berger, Johannisberger, Lichtenegger und noch eine Reihe ande­rer. Die untersteierischen Weine sind rassig und besitzen eine frische und angenehme Säure und zeichnen sich durch eine besonders gute Blume aus. Wenn das untersteierische Weinlcmd nach mehr als 20jähriger Fremdherrschaft zurückkehrt, so mutz man feststellsn, daß unter der jugoslawischen Herrschaft die Winzer sehr veramt sind. Die oberste Aufgabe wird jetzt sein: Förderung des Wein­baues durch Einschaltung einer fortschrittlichen Kellerwirtschaft. Die steierischen Weine werden sich überall im Reich, besonders aber in der Ostmark, bleibende Freunde erringen.

Der Bankrotteur dankt dem Deserteur. Der englische Außenminister Eden dankte nach einer Meldung des eng­lischen Nachrichtendienstes in einer Botschaft an den geflohe­nen griechischen Ministerpräsidenten für denausgezeichne­ten Kampf der Griechen für England". Der geflohene grie­chische Ministerpräsident Tsuderos soll der gleichen Meldung zufolge geantwortet haben, daß Griechenland niemals den tapferen Widerstand der Engländer" vergessen werde.

Wirtschastsverhandlungen Japan-Jndochina. Die Wirt­schaftsverhandlungen zwischen Japan und Französisch-Jndo- china, die seit Ende des letzten Jahres in Tokio geführt wur­den, konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Einigung ist erzielt über Handels-, Tarifs-, Zahlungs-, Schiffahrts- und Niederlassungsfragen.

Vier Deutsche von USA.-Dampfsr heruntsrgeholt. Der kanadische HilfskreuzerPrince Robert" hielt 400 Seemeilen nordöstlich von Honolulu den amerikanischen DampferPre­sident Earfield" an und holte vier deutsche Staatsangehö­rige herunter. Die Namen der Deutschen, die im Dienste der kolumbianischen Handelsluftfahrt tätig waren, wurden bis­her nicht angegeben. Es wird behauptet, daß sie bereits im August vergangenen Jahres auf Veranlassung des Einwan- derungsamis in San Franziska interniert, am 25. April jedoch freigclassen wurden, worauf sie sich an Bord des nord­amerikanischen DampfersPresident Garfield" einschifften, um über'Japan und Rußland nach Deutschland zurückzu­kehren.

Schnellboote im Kampf

Ritterkreuz für Oberleutnant zur See Klaus FeU»t Von Kriegsberichter HugoBürger (PK.)

Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver­lieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, dem Kommandanten eines Schnellboo­tes und stellvertretenden Flottillenchef, Oberleutnant zur See Klaus Feldt, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz. Der Flottille wurde damit das dritte Ritterkreuz verliehen.

DNV Oberleutnant zur See Feldt hat sich in den Einsätzen deutscher Schnellboote gegen die englische Küste mehrfach hervor­getan. Er hat die Boote in der jüngsten Unternehmung, in deren Verlauf sie aus einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleitzug vier Dampfer von insgesamt 13000 BRT. herausschossen und einen weiteren durch Torpedotresfer schwer beschädigten, zum Angriff geführt und alle nach aufregender Jagd durch britische Zerstörer ohne Verluste wieder in den Heimathafen gebracht.

Auf der Rückfahrt von dieser erfolgreichen Fahrt mußten sich die Boote im feindlichen Feuer trennen. Die Gruppe mit dem Boot des Oberleutnants zur See Feldt hatte dabei noch einen Fliegerangriff zu bestehen, der abgewehrt werden konnte. Dieser Einsatz in der Nacht vom 16. zum 17. April ist einer aus vielen Einsätzen der Schnellboote. Das Unternehmen, bei dem vor kurzem ein britischer Zerstörer vernichtet werden konnte, ist noch in lebendiger Erinnerung. Mehr als 30 Angriffe hat Ober­leutnant zur See Feldt als Schnellbootkommandant gegen Eng­land vorgetragen. Es hat dabei viele Feindberührunger und Ueberraschungen gegeben. Manchmal ging es nur gerade noch klar. So tauchte einmal aus Dunst und Nacht plötzlich ein bri­tischer Zerstörer auf, der mit entgegengesetztem Kurs nur 200 Msker Entfernung passierte. Nach ehe das Boot auf den Feind zudrehen und zum Torpedoschuß kommen konnte, feuerte der Zer­störer aus allen Rohren eine Breitseite. Das grelle Mündungs­feuer blendete die Besatzung für Augenblicke fast völlig. Die Salve aber ging über das Boot hinweg.

Der Name Feldt ist im Zusammenhang mit erfolgreichen Lchnellbootfahrten und versenkter britischer Handelsschiffstonnage mehr als einmal genannt worden. Feldts Verdienste aber gehen weiter, zum Teil noch in den spanischen Bürgerkrieg zurück. Viermal war er mit Einheiten der deutschen Kriegs­marine in spanischen Gewässern. Bei der Beschießung Almerias war er mit einem Torpedoboot dabei. Auf Torpedobooten tat Feldt Dienst als Fähnrich, Oberfähnrich und Leutnant. Zu An­fang dieses Krieges fuhr er gleichfalls mit einem Torpedoboot­geleit und brachte im Kattegatt manche Prise auf. Schon Anfang November 1939 erhielt er das EK. II. Bald darauf wurde ihm das Kommando eines Hilfsschif-ses übertragen, mit dem er an verschiedenen Aktionen des Norwegenfeldzuges teilnahm. Im Zusammenwirken mit Teilen des Heeres trug sein Schiff zur Säuberung der Fjorde und zur Ueberwindung feind­licher Truppen bei und zwang nach hartem Ringen eine Küsten- batteric nieder. Auch ein norwegisches Küstenwachschiff wurde unschädlich gemacht, der MinenlegerTyr" aufgebracht, ein Zer­störer, ein Torpedoboot und ein Unterseeboot wurden sicher- gestellt. Dreimal geriet sein Fahrzeug auf feindliche Minen, die jedoch keinen Schaden anrichteten. Gefährlicher war es schon, als bei der Besetzung Norwegens sein Boot ausdemHinter- halt mit Maschinengewehrfeuer überfallen, mit Vmndmunition beschoffen wurde und Feuer fing. Aber es ge­lang schließlich doch, die Flammen zu löschen und das Maschinen­gewehrnest niederzukämpfen. So ging manche verdienstvolle Kricgstat dem Schncllbooteinsatz voraus. Am 1. Mai 1940 erhielt Oberleutnant Feldt das EK. I. Zwei Monate später erfolgte die Kommandierung zu der Schnellbootflottille, der er seitdem als einer der erfolgreichsten Kommandanten und jetzt als stellvertretender Fiottillenchef angehört.

Churchill privat

In dem BuchWar Winston Churchills Privat Secretary" von Phyllis Moir, das kürzlich in USA. veröffentlicht wurde, schildert die Verfasserin das Privatleben Churchills. Sie kenn­zeichnet ihn als einen für sein Alter noch außerordentlich rüsti­gen Mann. Churchill bevorzuge beigefarbene Schlafanzüge, sei­dene Unterwäsche. Hier liebe er besonders rosa Unterhosen. Die Verfasserin hebt die Vorliebe Churchills für Alkohol hervor. Er trinke morgens ein Glas Sherry und eine kleine Flasche Bur­gunder zum Lunch. Ohne Wein bedeute ein Esten nichts für Churchill. Er trinke nach dem Lunch manchmal ein Glas Port­wein, inrmer jedoch nach dem Diner. Nachmittags rufe er nach dem ersten Wisky. Er liebe Champagner zum Diner. Nach dem üblichen Portwein trinke er den feinsten Kognak. Im Laufe des Abends folge dann manchmal ein weiterer Wisky-Soda. Chur­chill sei Ksnner guten Essens. Die frühere Sekretärin Churchills schildert sodann, daß Churchill zu jeder Zeit diktiert habe, sowohl im Bett wie in der Badewanne. Sie habe direkt vor der Vade- zimmertür aufnehmen müssen. Churchill habe mit großer Energie das Stottern der Jugendzeit zu überwinden verstanden.