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Nr. 71

Dienstag, äen 25. März 1941

115. Jahrgang

Bevorstehende Slutrmst des tavan. Außenministers

in Berlin Bon Moskau abgereist Empfänge in der sowjetrusfischen Hauptstadt

Moskau, 25. März. D«r deutsche Botschafter Gras von der Schlllcnburg gab zu Ehren des japanischen Außenministers Mat- iooka einen Empfang, auf dem die dem Dreimächtepakt ange- hrrenden Länder vertreten waren.

Moskau, 25. März. Der japanische Außenminister empfing >ir Vertreter der dem Dreimächtepakt augehörenden Länder.

Moskau, 25. März. Der japanische Außenminister Matsuoka ist gestern abend nach Berlin abgereist. Aus dem Bahnhof hat­te» sich zur Verabschiedung führende Vertreter der sowjet- russischen Politik cingefunden.

vtalsuoka vor deutschen Pressevertretern

,v«r Dreimächtepakt für Japan das größte internationale Instrument"

MB Moskau, 24. März. Der japanische Außenminister Ratsuoka empfing kurz nach seiner Ankunft in Moskau in »er japanischen Botschaft die deutschen Pressevertreter, um ihnen kiiüge Erklärungen abzugeben. Mit großer Freude und mit «rtchen Erwartungen habe er die Reise angetreten. Besonders erfülle es ihn mit Befriedigung, daß er Gelegenheit finden werde, Deutschlands großen Führer Adolf Hitler zu sehen, sowie Mchsaußenminister von Ribbentrop und die übrigen bedeu- i-ßden Persönlichkeiten des Reiches. Er hoffe, ihnen nicht nur zu begegnen, sondern auch näher zu kommen, ebenso wie sie ihn keimcnlernen sollten.Ich betrachte es als meine Pflicht, den Führer und seine Mitarbeiter kennen zu lernen, besonders seit- de« wir durch den Dreimächtepakt miteinander verbunden sind."

Außenminister Matsuoka erklärte weiter, daß der Drei­mächtepakt für Japan das größte internationale Instru­ment bedeute, an dem es je mitgewirkt habe. Einige Leute zlanbten, er hätte etwas Besonderes im Sinne, wenn er sich jetzt nach Deutschland und Italien begebe, aber er habe nur den eins« Wunsch, die Führer Deutschlands und Italiens zu treffen und kennen zu lernen. Wenn ihm das auf seiner Reise gelinge, s« werde er darin das größte Geschenk für sein Land sehen. Oftmals entscheidet ein einziger Blick zwischen Staatsmännern bereits über Krieg und Frieden. Das Kennenlernen ist daher ttwas Großes."

Abschließend fügte Außenminister Matsuoka hinzu, daß die Neise auf Einladung der deutschen und der ita­lienischen Regierung erfolge, daß sie aber auch seinem :iefeir.pfundenen Wunsche entspreche. Er nehme gern die Gelegen­heit wahr, um sich über Deutschland und Italien einen persön­lichen Eindruck zu bilden und zu sehen, wie Deutschland und Aalien ihre gewaltige Aufgabe auf dem Wege zum Siege be- Mtigen.

da Lettische Wehrmachtsberichi

1!-Nooie und Luftwaffe gegen die britische Schiffahrt weiter

erfolgreich.

Unterseeboote versenkten 27 360 VRT. Flugzeuge ope- Nttte,, wirkungsvoll bei den nordschottischen Inseln und iMich Kreta. Schwere Zerstörungen durch Stuka-An- kr«ss in La Valetta. Bomben auf Truppenansamm- lungen und Treibstoffvorräte in Nordafrika.

erlin, 24. März. Das Oberkommando der Wehr­et g,bt bekannt:

-?t"*datlantik operierende Unterseeboote n 27500 BNT. feindlichen Handelsschisfsraum, ««'unter drei Tanker.

uftwaffe führte den Kampf gegen die bri- «r,. Mahlst in der N o r d s e e, im A tl a n ti k und im n'ttelmeer erfolgreich fort.

>>tn-^^?""6s^"üzeuge versenkten bei den Ork- denFaröer-Jnseln zwei kleinere Handels- M von zusammen etwa 2300 VRT. Im Seegebiet der Ni» 1^1" wurde ein bewaffnetes Handels­

akt von 6000 VRT. im Tiefangriff erfolgreich bekämpft.

8'eker griffen deutsche Flugzeuge südlich Wilsche Handelsschiffe von je etwa 6600 BNT., . ""'er einen Tunk»»

wurden zwei erfolgreiche Angriffe durch »MchIsM""b«inde aufdenHafenvonLaBaletta »«n L große Fracht- und Fahrgastschiffe wurden ^kr» schweren und schwersten Kalibers getroffen. Irrt "E leichter Kreuzer im Hafen von La Valetta Hafenanlagen und ein Oellager Klammen?.:, n ^ ? lienische Iagdflugzeuge, die lest» deutschen Jägern die Angriffe gegen La Va-

i'»qe vom "> in Luftkämpfen vier feindliche Flug-

Ja m Muster Hurricane ab.

reu»«^ °lrika griffen deutsche Aufklärungsflug- 8ordwokk?^"""^"E*'M6en des Feindes mit Bomben und 'iite beim einem Bahnhof wurden Treibstoffvor-

w Ausladen in Brand geschossen. Das dadurch ent­

stehende Großfeuer konnte beim Abflug noch aus einer Ent­fernung von über 100 Kilometer beobachtet werde».

Deutsche und italienische motorisierte Truppen klärten ge, meinsam am Ostrand der syrtischen Wüste auf.

In Bul^ arten nahmen die Bewegungen der deutschen Truppen ihren planmäßigen Fortgang.

Bon drei feindlichen Kampfflugzeugen, die gegen Abend des 23. März die holländische Küste anflogen» wur­den zwei Flugzeuge des Musters Bristol Blenheim durch Jäger im Lnftkampf abgefchoffen.

Der Gegner flog in der letzten Nacht nach Norddeutsch­land ein und griff die Reichshanptstadt an. In verschiedenen Wohnbezirken Berlins wurden Brand- und Sprengbomben aus großer Höhe abgeworfen, die an einigen Stellen Dach­stuhlbrände verursachten. Militärischer Schaden ist nicht ein­getreten. Von der Bevölkerung wurden einige Personen ge­tötet und mehrer verletzt, die sich außerhalb der Luftschutz­räume aufhielten.

Der Feind verlor außer den vier im Mittelmeer abge­schossenen Jagdflugzeugen drei weitere Flugzeuge. Sechs eigene Flugzeuge werden vermißt.

Der italienische Wehrmachtsberichi

Neuer deutsch-italienischer Schlag gegen La Valetta. Im östlichen Mittelmeer 600ü-BNT.-Tanker von deutschen Flug­zeugen versenkt. Zähe italienische Verteidigung in Ost-

Afrika.

DNB Nom, 24. März. Der italienische Wehrmachtsberichi vom Montag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

An der griechischen Front nichts von Belang. Unsere Luftverbände haben Anlagen des Stützpunktes von Preveza und im Hafen von Liuri liegende feindliche Schiffe bombardiert. Andere Flugzeuge haben feindliche Stellungen und Baracken­lager an der Front der 11. Armee bombardiert. Feindliche Flug­zeuge haben einen Einflug auf Devoli unternommen. Bon un­seren Jägern gestellt, wurden zwei Hurricane abgeschossen. Eine weitere Hurricane wurde von der Flak abgeschofsen.

Der Flottenstützpunkt La Valetta (Malta) wurde zu wie­derholten Malen von Verbänden des deutschen Fliegerkorps an­gegriffen, die von italienischen und deutschen Jägern begleitet wurden. Außer Hafenanlagen und einem Brennstofflager wur­den mit Bomben schweren Kalibers ein Kreuzer, zwei große Dampfer und drei von mittlerer Tonnage getroffen. Im Lust- kampf haben die italienischen Jagdflieger vier feindliche Ein­decker abgeschossen.

In Nordafrika Aktionen deutscher motorisierter Truppen am Ostrand der syrtischen Wüste.

Abteilungen desdeutschenFliegerkorps haben in der Cyrenaika Zusammenziehungen von Kraftwagen mit Bomben und ME.-Feuer belegt.

Im Aegäischen Meer haben unsere Jäger einen feind­lichen Flugstützpunkt auf Kreta angegriffen und dabei ein Flug­zeug am Boden in Brand geschossen und andere beschädigt.

Im östlichen Mittelmeer haben deutsche Flugzeuge einen Tanker von 6090 BNT. versenkt und ein anderes feind­liches Handelsschiff schwer beschädigt.

In Ostafrika hat der Feind seine erbitterten Angriffe im Abschnitt von Keren am Abend des 22. März und am Morgen des 23. März wiederholt. Er wurde jedoch überall unter großen Verlusten zurückgeschlagen und hat eine Standarte der Fremden­legion in unseren Händen gelassen.

Der Gauleiter in Aalen

Appell des Fllhrerkorps der Kreise Aalen, Crailsheim und Gmünd

nsg. Die Reibe der Appelle des Führerkorps der Partei, di« Gauleiter Reichsstatthalter Murr in den letzten Wochen und Mo­naten in unserem Gau abhält, wurden am Sonntag mit einem eindrucksvollen und erhebenden Appell der Kreise Aalen, Crails­heim und Gmünd in Aalen fortgesetzt. Kreisleiter Kölle (Aalen) konnte dem Gauleiter über 909 Männer dazu die Führerinnen der NS -Frauenschaft und des VdM. melden. Ge­rade in diesen Tagen und Wochen find die verpflichtenden und richtungweisenden Ausführungen unseres Gauleiters für die Männer der Partei und deren Arbeit von besonderem Wert. Herzlicher und begeisterter Beifall dankte dem Gauleiter für seine instruktiven Darlegungen.

Lüge über Sugottawieri

Bon Grund auf erlogen und mit böswilliger Absicht verbreitet" Englische Lügenagitation

erfindet Unruhen und Demonstrationen

DNB. Belgrad, 24. Mörz. Bon zuständiger jugoslawischer Stelle wird zu den von englisch amerikanischer Seite verbreiteten Nachrichten von Unruhen und Demonstrationen in Belgrad er­klärt: Alle diese Nachrichten sind von Grund aus erlöge«. Sie verraten eine krankhafte Sucht, Unruhe zu stiften. In den letzten Tagen hat in Jugoslawien keine gegen Deutschland oder die Achsenmächte gerichtete Demonstration stattgefunden.

Bon Unruhen kann keine Rede sein. Alle diese Nachrichten verfolgen den Zweck, die guten Beziehungen Jugoslawiens zu seinem Nachbarn zu trüben. Sie sind so unsinnig, daß sich eigent­lich erübrigen würde, aus sie einzugeheu. Da sie aber «in im­mer stärkeres Maß annehmen, erklären wir kategorisch, daß sie von grundaus erlogen und mit böswilliger Absicht verbreitet werde».

Die von englischer Seite gleichfalls verbreiteten Nachrichten von Demonstrationen vor der deutschen Gesandtschaft sind eben­falls, wie von jugoslawischer und deutscher Seite erklärt wird» völlig erfunden und erlogen.

Veränderungen im jugoslawischen Kabinett

Belgrad, 24. März. Der Landwirtschaftsminister Dr. Vranko Tschubrilowitsch und der Sozialminister Dr. Serdjan Budisa- lewitfch haben ihre Rücktrittsgefuche eingereicht, die, wie von ständiger Stelle mitgeteilt wird, genehmigt wurden. An Stelle der zurückgetretenen Minister wurden ernannt zum Land­wirtschaftsminister Dr. Tschaslaw Nikitowitsch und zum Sozial­minister Dr. Dragomir Jkonitsch.

Justizminister Dr. Michael Konstantinowitsch, der ebenfalls ein Rücktrittsgesuch eingereicht hatte, hat seinen Demisfionsantrag wieder zurückgenommen.

Gestaltung des deutschen Ostraumes

Bon der AusstellungPlanung und Aufbau im Osten"

Berlin, 24. März. Die AusstellungPlanung und Aufbau im Osten", die der Reichsführer in seiner Eigenschaft als Reichs- lommissar für die Festigung des deutschen Volkstums zur Zeit in der Berliner Kunstakademie durchführt, verdient um so grö­ßere Beachtung, als es sich hier nicht nur um die grundlegende Neugestaltung des deutschen Siedlungsraumes im deutschen Osten handelt, sondern um die Schaffung eines neuen Landbaustils, der geeignet ist, eine völlige Revolutionierung auf dem Gebiete des ländlichen Bauwesens herbeizsühren. Die Besiedlung der

neuen Ostgebiete hat mit der Ausiedlung von etwa 290 900 von den insgesamt 500000 heimgekehrten Volksdeut­schen bereits begonnen, in umfassendem Matze wird die Ansiedlung aber erst nach der Beendigung des Krieges ihren An­fang nehmen, denn bei der Besiedlung mit Reichsdeutschen soll der heimgekehrte Soldat an erster Stelle stehen. Um diesen Sied­lerstrom in die richtigen Bahnen zu lenken, und ein kraftvolle» und seßhaftes Bauerntum zu schassen, sind umfangreiche Planun­gen und Vorbereitungen notwendig. Die ersten Ergebnissn find, in der Ausstellung für die interessierten Dienststellen und Be­hörden, die mit der Siedlung im Osten zu tun haben, zusammen­gestellt worden.

Es sollen, wie aus den ausgestellten Skizzen, Entwürfen und Modellen hervorgeht, große und leistungsfähige Betriebe ge­schaffen werden, die eine gesunde bäuerliche Existenz gewähr­leisten. Und diese Höfe wiederum sollen zu Siedlungseinheite« zusammengeschlossen werden, die die größte LeistungsfLhigkeit und Wirtschaftlichkeit verspricht. Das Land muß in gleicher Weise mit allen wirtschaftlichen und kulturellen Einrichtungen ausgestattek werden wie die Stadt. Wo es notwendig ist, werden nicht nur neue Höfe, sondern ganze Städte und Dörfer neu aufgebant werden. Als kleinste Siedlungseinheit ist das Dorf mit »twa 400 bis 500 Einwohnern gedacht. Als nächste Stufe folgen das Haupt­dorf mit etwa 1000 Einwohnern und die Kleinstadt mit 10 000 bis 20 000 Einwohnern. Das Haupdorf und in größerem Maß­stabe die Kleinstadt sind als verwaltungsmäßige, wirtschaftliches gewerbliche und kulturelle Zentralen gedacht, nach denen sich da» dörfliche Leben ausrichten wird. Es ist bei der'Gestaltung der Dörfer sowohl an eine aufgelockerte als auch an ein konzentriert^ Bauform, je nach den Gegebenheiten der Landschaft, gedacht. Auch, die Gestaltung der Höfe wird nach völlig neuen Gesichtspunkten, durchgeführt, wobei im deutschen Osten Bauernwirtschaften ent-' stehen werden, die nicht nur zweckmäßig und schön, sondern auch mit allen technischen Errungenschaften ausgestattet sein werde«. Ebenso soll, was die Wohnungseinrichtung anbetrifft, der Land­bewohner dem Städter in keiner Weise nachstehen. Von vorn-, herein ist der Wohnraum so berechnet, daß er einer Bauernfamilie. mit 10 bis 14 Köpfen, einschließlich Altenteiler und Hestyde, ho», quem Platz bietet.

Bardossy berichtet dem Reichsverweser. Außenminister von Vardossy wurde vom Reichsverweser zur Berichterstat< tung über seine Deutschland-Reise in Audienz empfange«^