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Nr. 56
Freitag, äen 7. März 1941
115. Jahrgang
Dev scici. Luftalarm in London
wurde gestern gegeben, dem kurz darauf der 501. folgte
Berlin, 7. März. London erlebte gestern nach amerikanische» Meldungen den 50«. Luftalarm, dem kurz darauf der 5-1. folgte.
Der deutsche Wehrmachtsbericht
Die befohlenen Ziele am 5. März erreicht Bei einem Einflugversuch in Norfrankreich von 16 Flugzeuge« sieden abgefchosfen — Insgesamt verlor England vom 27. Februar bis 5. März 23 Flugzeuge bei IS eigenen Verlusten — Militärische Anlagen in Portsmouth bombardiert Lebhafte Angriffstätigkeit der Luftwaffe im Mittelmeer U-Boot versenkte 8VVV VRT.
DNB. Berlin, 6. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:
Die in B u l g a r i e n einmarschierenden deutschen Truppe» erreichten am 5. März trotz schwieriger Eeliindeverhiilt- »ifle die befohlenen Ziele.
Ei« Unterseeboot hat weitere 98VÜ BRT. feindlichen Handelsschisssraums versenkt und damit seinen Ee- samterfolg auf 27 006 BRT. erhöht.
Im Mittelmeerraum griffen deutsche Kampf- und Eturzkampffliegerverbiinde unter Begleitschutz durch deutsche Jäger den Flugplatz Halfar auf der Insel Malta mit grostem Erfolg an. Sie zerstörten Hallen und Unterkünfte uud vernichteten mehrere feindliche Flugzeuge am Boden. Jagdflieger schossen im Luftkampf über dem Angriffsraum drei britische Flugzeuge ad.
Auch inNordafrita griffen deutsche Kampfflugzeuge ei»e« feindlichen Flugplatz mit guter Wirkung an.
Aufklärungsflugzeuge bombardierten militärische Anlagen in Portsmouth und erzielten hierbei Treffer in Kasernen und im Gelände der Staatswerft.
An der s ch o t ti s ch e n O st k ii st e vernichtete ei» Kampfflugzeug einen britischen Minenleger durch Volltreffer.
Der Versuch des Feindes im Laufe des Tages mit einigen Kampfflugzeugen unter Jagdschutz nach Nordfrankreich einzudringen, scheiterte an der entschlossenen Abwehr durch -mgdsliegerverbände und Flakartillerie. Von insgesamt 1 6 a« greifenden Flugzeuge» wurden sechs im «ustrampf »nd eines durch Flakartillerie »b g e s ch o s s e n.
Feindliche Flugzeuge flogen weder bei Tag noch bei "lacht in das Reichsgebiet ein.
In der Zeit vom 27. Februar bis S. März verlor der «elnd insgesamt 23Flugzeuge, davon 16 im Luftkampf, stmf durch Flakartillerie und zwei durch die Kriegsmarine. Außerdem wurde eine Anzahl britischer Flugzeuge am Bode« zerstört. Während der gleichen Zeit gingen ISeigene «'«gzeuge verloren.
Der italienische WehrmachtsSericht
Nordafrika intensive Aufklärungstätigkeit — Bei Keren stiudlicher Einbruchsversuch zurückgeschlagen — Bei Angriffen auf Malta drei Hurrikane durch deutsche Flieger ab- seschossen, drei weitere Flugzeuge am Boden zerstört
DNB. Rom, 6. März. Der italienische Wehrmachtsberichl vom onnerstag hat folgenden Wortlaut:
Dar Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:
"der griechischen Front nichts von Bedeutung.
^"^nanlagen von Mythilene sind von unserer Luft- "°l<e bombardiert worden.
rdafr; ka intensive Aufklärungstätigkeit zu Lande di, . " "" «"ft. Flugzeuge des deutschen Fliegerkorps bombar- » am Dienstag einen feindlichen Flugstützpunkt.
L, " ^ afrika haben wir im Abschnitt von Keren einen b "griff auf feindliche Streitkräfte durchgeführt, die ver-
Schutze der Nacht in unsere Stellungen einzudringen. U'd dabe, einige Gefangene gemacht.
durck* Einflüge auf einige Ortschaften in Eritrea
Reine Opfer und geringe Schäden.
lost °§ s ch e n F liegerkorps griffen wieder-
Vo-
d«i auf Malta an. Flugplatzanlagen, am
!a« wie « ^ Flugzeuge und Artilleriestellungen wurden wirkte» Rn» Tromben und Maschinengemehrfeuer belegt. Im Verlauf weiter-- ' ^""rden Hurricane im Kampf abgeschossen und rei Flugzeuge verschiedener Typen am Boden zerstört.
Woog-BRT.-Kiihlschiff versenkt
einen Schlag verlor England fünf Tagesrationen Fleisch
i'r briml' der zusammensassenden Verlustaufstellung
Obe,r " Handelsschiffahrt für den Monat Februar, die wurden » °""nando der Wehrmacht am 1. März bekanntgab, Dampfer als beschädigt angegeben Zum Teil waren
die Beschädigungen so schwerer Art, dag ein Totalverlust anzu- uehmen war.
Unter diesen Schiffen befand sich auch — wie jetzt bekannt wird — der 10 000 BRT. große, durch seine Kühlanlagen besonders wertvolle englische Dampfer „Anchise s", der mit einer Ladung Gefrierfleisch nach Großbritannien unterwegs war. Dieser große Transporter wurde am 28. Februar — 400 Kilometer westlich Jland — von einem deutschen Fernkampfflugzeug gestellt. Naheinschläge rissen die Bordwand des Schiffe uns, das infolge von Wassereinbrüchen schwere Schlagseite erhielt.
Aufgefangene SOS-Rufe, mit denen der Dampfer Hilfe herbeirief, bestätigten die Schwere der erlittenen Beschädigungen. Immer wieder wurde der Ruf „Berry urgent" („Sehr dringend") vernommen. Kurze Zeit daraus hörten die SOS-Rufe plötzlich auf.
Für die englische Lebensmittelversorgung bedeutet der Ausfall des „Anchises", der etwa 14 000 Tonnen Gefrierfleisch mit sich führte, einen harten Schlag. Bei den heutigen Rationen braucht England etwa 19 600 Tonnen die Woche, das sind 19,6 Millionen Kilogramm. Somit sind mit dem „Anchises" fünf Tagesrationen Fleisch für Englands Bevölkerung verloren gegangen.
Japanische Truppen an der Kwanlung-Küste
Schanghai, 6. März. (Ostasiendienst des DNB.) Japanische Streitkräfte landeten am Montag morgen längs der 400 Kilometer langen Küste der Kwantungprovinz von Macao bis Pakhoi und besetzten fünf größere Hafenplätze. Von den japanischen Operationen überrascht, ergaben sich die chinesischen Garnisonen ohne nennenswerten Widerstand. Gleichzeitig verschärfte die japanische Marine, wie die hiesige Presseabteilung der japanischen Chinaslotte bekanntgibt, die Blockade gegen die Küste der Provinzen Tschskiang und Fukisn durch umsasscxde Luftangriffe auf Hafen- plütze und Bombardierung ihrer Verbindnugen mit dem Hinterland
Aeber 300 000 DRT. unterschlage«
Sn einer Woche verlor England 368 128 BRT. Handels- schiffsraum
Berlin, 6. März. Die ganze Welt hat die letzte Rede des Führers gehört, die er zum Parteigründungstag in München gehalten hat. Was der Führer in dieser Rede ausgesprochen hat, daß nämlich innerhalb zwei Tagen 215 000 BRT. britischen Schiffsraumes versenkt worden sind, das sind unumstößliche Tatsachen.
'Diese Wahrheit versucht Reuter durch eine am 5. März veröffentlichte Uebersicht zu widerlegen, in der behauptet wird, England habe in der Woche, die mit dem 23. Februar endete, 14 Schiffe mit 6l 000 VRT. verloren. Hieran knüpft London die Bemerkung, daß hierdurch die Feststellungen des Führers widerlegt würden, Deutschland habe allein in zwei Tagen 215 000 BRT. britischen Schiffsraumes versenkt.
Hierzu wird festgestellt: In diese Berichtswoche falle« der Versenkungssieg deutscher Unterseeboote gegen einen großen englischen Eeleitzug im Atlantik und gleichzeitig mehrere erfolgreiche Aktionen deutscher Unterseeboote und anderer Seestreitkräfte gegen Eeleitziige und einzeln fahrende Schiffe. Der Eesamterfolg dieser für die Engländer vernichtenden Aktionen wurde im Bericht des OKW. vom 25. Februar bekanntgegeben. Dieser umfaßte 215 000 VRT., die sich laut Wehrmachtbericht vom 25. Februar nach Eingang abschließender Meldungen auf über eine Viertelmillion BRT. versenkten Schiffsraumes erhöhten. Außer diesem Schiffsraum wurden im Verlauf der Berichtswoche vom 16. bis 23. Februar noch 119128 BRT. versenkt, s» daß die Gesamtzahl des in diesem Zeitabschnitt vom deutschen Oberkommando der Wehrmacht als versenkt gemeldete« Schiffsraums 369 428 BRT. erreicht. Wir kennen die englische Methode, durch Lügen Tatsachen zu verschleiern. Diese Methode verfängt nicht mehr!
Nach Vulgaris« Susottavienr
Enftland rät seinen Staatsangehörigen in Zugoslaoien an, die Abreise ins Auge zu fasten Britische Sabotageakte vereitelt — Generalfeldmarschall List von König Boris empfangen
Belgrad, 7. März. Das britische Konsulat hat den englischen Staatsangehörigen in Jugoslavien angeraten, die Möglichkeit einer Abreise ins Auge zu fasten.
Belgrad, 7. März. Einem britischen Sabotageversuch kam man auf die Spur. Die Mitglieder der Gruppe, die Sabotageakte vorbereitete, wurden verhaftet. Man versuchte Sprengladungen in Schiffe einznschmuggeln, die dann auf hoher See zur Explosion kommen sollten. Ein Lager von 40 Brand- und Sprengbomben wurde entdeckt. Der Sprengstoff war von englischen Kurieren als Diplomatcngepiick getarnt über die Grenze gebracht worden.
Sofia, den 7. März. Eencralseldmarschall List wurde mit einer Ofsiziersabordnung gestern von König Boris empfangen.
England — Bulgarien
Zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen
Rom, 6. März. Zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen London und Sofia erklärt „Popolo d'Jtalia": Churchill und Eden hätten alle Karten ausgespielt, sie hätten alle Intrigen, Druck- und Ueberredungskünste, ja sogar alle Drohungen und verbrecherischen Machenschaften angewandt, um den Konflikt auf dem Balkan auszudehenen. Doch alles sei umsonst gewesen, denn die Antwort Bulgariens habe in seinem Beitritt zum Dreimächtepakt und dem Einmarsch der deutschen Truppen bestanden. Die Vlitzartigkeit der Aktion der Achse habe England völlig verwirrt. Es habe nichts Besseres gefunden, als die diplo- .matischen Beziehungen abzubrechen, so etwa, wie wenn jemand, der mit einem Tritt gegen die Verlängerung seines Rückgrates hinausgeworfen werde, noch einmal zurückkehre und, während er sich den Hosenboden säubere, feierlich sage: Ich habe beschlosten, sortzugehen.
Neinfatt der britischen Propaganda
Brasilianische Zeitung znm Ergebnis der Volksbefragung in Rumänien
Rio de Janeiro, 6. März. Das Ergebnis der Volksbefragung ln Rumänien bezeichnet das Rioblatt „Eezetta de Noticias" als den besten Beweis gegen die englische Propaganda, welche die deutschen diplomatischen Siege auf dem Balkan als einen Erfolg der brutalen Gewalt gegen die schwachen Völker ausgab. Die englische Propaganda versuche dies jetzt auch bei Bulgarien, wie sie es seinerzeit gegenüber Antonescu versucht habe. Demgegen»> über sei nichts ausdrucksvoller als das Ergebnis der Volksabstimmung in Rumänien. Dieses Ergebnis zeige, daß der deutsche ^Sieg nicht, wie London behauptet, eine Frage von „mehr oder z-weniger Kanonen" sei. Das rumänische Volk habe seine Soli- darität mit der Politik seiner Regierung im Verhältnis 1000:1 bekräftigt — ein Vertrauensbeweis, wie ihn wenige Staatsmänner erhalten.
Neuer rumänischer Gesandter in Berlin
Bukarest, 6. März. Der bisherige rumänische Gesandte in Ver«, Raoul V. Bossy, wurde zum außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister in Berlin ernannt. Von Bossy war vorher Gesandter Rumäniens in Rom.
Südafrika zahlt für England
San Sebastian, 6. März. Nachdem der südafrikanische Finanzminister Hosmeyr kürzlich die Erhöhung der südafrikanische» „Verteidigungsausgaben" um fast ein Drittel im Parlament durchgesetzt hat, kam die allgemeine Erbitteruung der burisch« nationalistischen Bevölkerung über diese neue finanzielle Belastung auch im Volksrat zum Ausdruck. Der nationale Abgeordnete Werth klagte im Volksrat die englandhörige Regierungsclique an, daß die Verteidigungskosten der Union jetzt bereits auf 60 Millionen Pfund Sterling gestiegen sind. Das Ergebnis einer solchen verantwortungslosen Politik könne am Ende nur ei« völliger Bankerott Südafrikas sein.
Die Kriegskosten werden gerade auf den Teil der südafrikanischen Steuerzahler abgewälzt, der vor allem unter der wirtschaftlichen Notlage des Landes zu leiden hat, dagegen bleiben die britisch-jüdischen Minen-Eesellschaftcn von der harten Mehrbesteuerung verschont. Für das erste Kriegsjahr beliefen sich die Ausgaben für Verteidigungszwecke auf 14 Millionen Pfund Sterling. Darauf wurden dem südafrikanischen Steuerzahler 46 Millionen Pfund Sterling aufgebürdet. Außerdem wurden drei Anleihen von über 20 Millionen Pfund Sterling aufgelegt. Al» jedoch die Gebefreudigkeit der südafrikanischen Bevölkerung die britischen Kriegstreiber erheblich enttäuschte, entschloß man sich zu der neuen Erhöhung der Kriegsausgaben auf 60 Millionen.
Englandhilfe-Gesetz vor dem USA-Senat
Zusatzanträge des auhenpolitischen Senatausschusses angenommen
Washington, 6. März. Der Senat begann am Mittwoch nach einer Rede des Republikaners Tobey, der sich gegen das Eng- landhilfe-Eesetz aussprach, und kurzen Ausführungen des Republikaners White, der das Gesetz unterstützte, mit der Beratung der Zusatzanträge. Der Vorschlag des außenpolitischen Ausschusses, das Englandhilfe-Gesetz auf den 1. Juli 1943 z« begrenzen oder jeden früheren Zeitpunkt, der von der Mehrheit beider Häuser gutgeheißen würde, wurde einstimmig angenommen. Ein ähnlicher Antrag war bereits vom Abgeordnetenhaus angenommen worden, aber der außenpolitische Senatsausschutz brachte einen eigenen Antrag ein, um die Formulierung klarer zu gestalten. Wenn der Kongreß das Gesetz nicht früher beendet, läuft das Programm danach in zwei Jahren ab. Bis 1. Juli 1946 werde der Präsident jedoch alle Aufträge durchführen müssen, die bis 1. Juli 1943 vergeben sind. Unmittelbar