6. Seite - Nr. 54

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Mittwoch, de« 5. Marz 1941

Vrandkekämpsung im Luftschutz

Abwurf von Brandbomben

Die feindlichen Luftangriffe richten sich bewußt gegen die Wohnstätten der deutschen Bevölkerung. Durch Massenab­wurf von Brandbomben sollen gleichzeitig so viele Brände ver­ursacht werden, daß ihre rechtzeitige Vkeämpfung erschwert und dadurch Großschäden entstehen. Es muß daher mit allen Mitteln erreicht werden, daß die Brandbomben in Wohnhäu­sern durch die Luftschutzgemeinschaften unschädlich ge­macht werden. Mit der Hilfe des Feuerlöschdienstes wird häufig nicht zu rechnen sein, da dieser oft an anderen Stellen ein­gesetzt ist.

Der Feind verwendet hauptsächlich Stabbrandbomben, durch welche Gebäude, Lager und Vorräte in Brand gesetzt werden sollen. Die Stabbrandbombe ist sechseckig, hat eine Länge von 84 Zentimeter und ein Gewicht von 1,7 Kilogramm. Die Stabbrandbombe zündet sofort beim Aufschlagen und brennt etwa 20 Minuten mit grellweißer Glut ab. Unter den abge- worsenen Brandbomben befindet sich ein geringer Prozentsatz, der nicht wie die übrigen mit ruhiger Flamme abbrennt, son­dern während des Abbrennens etwa 35 Minuten nach Ein­schlag mit lautem Knall zerplatzt. Dabei werden kleine Teile der Brandbombe umhergeschleudert. Die Durchschlagskraft der sortgeschleuderten Teile ist jedoch gering. Offenbar soll durch diese Art von Brandbomben nur die Bevölkerung bei der Brand­bekämpfung eingeschüchtert werden.

Die Stabbrandbombe wird in Bündeln abgeworfen und durchschlägt im allgemeinen das Dach und die oberste Ge­schoßdecke. Sie kann jedoch auch schräg durch Fensteröffnungen in Wohnungen einschlagen. Da der Abwurf von Brandbomben vom Luftschutzraum nicht immer gehört werden kann, anuß der Luftschutzwart wiederholt den Luftschutzraum verlassen, um sein Haus und die Nachbarschaft zu beobachten. Stellt er den Ab­wurf von Brandbomben fest, so veranlaßt er, daß sofort das ganze Haus besonders das Dachgeschoß und die oberen Stock­werke nach Brandbomben sorgfältig abgesucht werden: hierbei sind Luftschutzbrandspritze, Feuerpatsche usw. mitzunehmen.

Die Bekämpfung der Brandbomben

Die Brandbombe mutz sofort nach Einschlag unschäd­lich gemacht werden; jede Verzögerung kann zu Brän­den größeren Umfangs führen. Zur Bekämpfung von Brand­bomben kann sowohl Wasser als auch Sand benutzt werden. Was­ser ist anzuwenden, wenn die Brandbombe leicht brennbare Gegenstände getroffen hat und eine rasche Vraudausbreitung zu befürchten ist. Beispiel: Brandbombeneinschlag in Bett, Sofa oder Schrank. In allen übrigen Fällen ist Sand oder Asche zu verwenden.

Das AblöschenderVrandbombenmitWasser ge­schieht am besten mit der Luftschutzhandspritze. Zuerst werden in Brand geratene Gegenstände in der Umgebung der Brand­bombe abgelöscht. Zum Schluß wird die Brandbombe selbst be­kämpft. Zum Schutz gegen unerwartete Zerknall- oder Sprüh­wirkungen der Brandbombe wird dabei der Wasserstrahl mög­lichst unter Benutzung von Türen, Mauervorsprüngen und der­gleichen als Deckung auf die Brandbombe gerichtet.

Bei derVerwendungvonSandoderAsche muß die Brandbombe völlig zugedeckt werden. Der Sand wird mit der Schaufel oder aus Papiertüten auf die glühende Bombe ge­schüttet. Auch hierbei ist jede Deckungsmöglichkeit auszunützen, z. B. auch durch Umkippen von Stühlen oder Tischen oder durch Vorhalten von größeren Kistendeckeln, Ofenschirmen, Wasch­zubern oder ähnlichen zum Schutz gegen Zerkall- oder Sprüh­wirkung der Brandbombe. Die Brandbombe glüht unter dem Sand weiter; der Haufen muß deshalb mit Eimer oder Schaufel ins Freie gebracht werden. Insbesondere müssen Brandbomben, die auf Straßen, Höfen und auf freiem Gelände einschlagen, mit Sand oder Erde abgedeckt werden, da die Hellen Lichterschei­nungen der abbrennenden Brandbombe den feindlichen Fliegern das Ausfinden ihrer Ziele erleichtern.

Die Bekämpfung von Bränden

Hat sich wegen 'zu späten Eingreifens ein Brand entwickelt, so ist seine Ausdehnung mit allen Mitteln zu verhindern. Bei Verqualmung ist mit aufgesetzter Gasmaske an die Brandstelle hcranzukriechen. Das Löschwasser ist mit der Luftschutzspritze aus möglichst geringer Entfernung auf den brennenden Gegenstand (nicht in den Rauch oder Feuerschein) zu spritzen. Dabei führt eine Person das Strahlrohr, eine zweite bedient die Luftschutz-

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Sie könnte natürlich ihr Gepäck zur Aufbewahrung geben und sich die Stadt ansehen, aber sie ist so schrecklich müde mit einemmal. Sie hat in der vergangenen Nacht zwar schließlich geschlafen, nachdem sie einen Sturm von Jammer und Tränen ausgehalten hat, aber sie hat andau­ernd entsetzliches Zeug geträumt, hat immerzu einen Mann in furchtbarer Gefahr gesehen, aus der sie ihn nicht reiten konnte, und immer war es Martin und Christof in einer Person. Sie waren nicht auseinanderzuhalten.

Sabine ist zerquält und erledigt am Morgen auf­gewacht und hat die lange Fahrt fast im Halbschlaf über­standen. Irgendwann einmal hat auf einem Bahnhof ein Lautsprecher den neuesten Heeresbericht bekanntgegeben, der dann von allen Reisenden anhaltend besprochen wurde: Die 7. polnische Division wurde südostwärts Tschenstochaus aufgerieben. Der Uebergang über die Warthe bei Sieradz erzwungen. Bei Mlawa nehmen die Truppen in hartem Ringen Mann gegen Mann die Stadt und die dortigen Befestigungen. 40 polnische Flugzeuge wurden abgeschossen. . Krieg, Krieg, Krieg!

Ob sie in Seeheim eine Nachricht von Christof Holt­hausen vorfinden wird? Wenn überhaupt, so muß er ihr doch dorthin geschrieben haben.

Wartest du denn darauf, Sabine? Ja, ja, ja sie war­tet auf Nachricht von ihm! Sie will wissen, wo er ist, wie es ihm geht, ob er noch lebt. Er muß leben muß zurück­kommen muß alles von ihr nehmen, was sie bedrückt.

Es gibt eine offene Wartehalle an einer Seitenwand des riesigen Bahnhofes, gleich neben der Post, dort, wo die Uberlandomnibussc abgehsn. Dahin trägt Sabine ihre Kof-

handspritze, die übrigen Angehörigen der Lustschutzgemeinschast sorgen für ständige Zuführung von Master in Eimern. Dehnt sich bei besonders ungünstigen Verhältnissen der Brand trotz aller Bemühungen weiter aus, so muß das Uebergreifen des Feuers auf andere Räume verhindert werden. Hierzu sind Tü­ren und Fenster des Brandraumes geschlossen zu halten. Die Türen und die Umgebung des Vrandraumes sind von außen mit Wasser zu kühlen. In angrenzenden und gefährdeten Räu­men sind brennbare Gegenstände (Gardinen, Schränke, Kisten, Betten und dergleichen) zu entfernen. Wird die Luftschutzgemein­schaft des Brandes nicht mehr Herr, so veranlaßt der Luftschutz­wart sofortige Benachrichtigung des zuständigen Lustschutzreviers.

Geräte für die Brandbekämpfung

Für die Brandbekämpfung muß die Luftschutzgemeinschaft fol­gende Geräte bereithalten: Luftschutzhandspritze mit mindestens zwei Wassereimern, Feuerpatsche, Schaufel oder Spaten, Axt oder Beil, Einreißhaken, Leiter, Sandkiste oder mindestens zehn feste, mit Sand gefüllte Tüten, Wasserbehälter. Die Geräte sind im Treppenhaus verteilt aufzustellen. Die Luftschutzhandspritze ist jedoch im Luftschutzraum aufzubewahren. Die Geräte müssen ständig in Ordnung gehalten werden; besonders die Luftschutz­handspritze ist nach jedem Gebrauch sorgfältig zu reinigen.

Die Ritterkreuzträger der U-Boote

Von Kriegsberichter HerbertKühn

DNB Bei der Kriegsmarine, 3. März. (PK.) In zahlreichen PK.-Berichten des Films und des Funks, des Bildes, des Wortes und der Zeichnungen hat die deutsche Oeffentlichkeit immer wie­der die Taten, die kühnen Unternehmungen der U-Voot-Komman- danten und ihrer tapferen Männer erleben können. Wir kennen die Männer vom Bild her, von denen der 25. vom Führer das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz empfangen durfte.

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Der Mann mit dem jungenhaften Lächeln, der an seinem Boot den Kurenwimpel zeigt und dessen Turm den feuerspeienden Bullen trägt Kapitänleutnant Günther Prien!, steht nach wie vor weiter inmitten seiner Besatzung, ist immer dort, wo was los ist! Drei Ritterkreuze trägt sein ruhmreiches Boot, drei Ritterkreuze, und eines das eigene schmückt das Eichenlaub!

Der Mann mit der Zigarre! Das erste, wenn das Turmluk sich am auftauchenden Boot öffnet, ist dieedle Havanna"! Otto Kretschmer nennt man im Kameradenkreis scherzhaft einen direkten Nachfolger Moltkes" er schweigt. Was soll er auch groß erzählen. Das liegt diesenRittern der Tiefe" allen nicht. Auch dieses Boot beherbergt zwei Ritterkreuzträger, und wieder eines davon, das Otto Kretschmers, hängt unter dem Eichen­laub. Wir lagen einmal am Strand in einem kleinen französischen Badeort die Sonne brannte auf unsere Körper, und da wagte ich es:Herr Kapitänleutnant, wie haben Sie eigentlich den großen 14 008-Tonner geknackt?" Der guckt mich auf der Seite liegend verschmitzt an:So!" und damit nimmt er seine Zigarre aus dem Mund und bohrt, sie in der rechten Hand haltend, ein großes Loch,in die heiße Sommerluft an der Atlantikküste. Dann stand er auf und stakte mit seinen langen Beinen, den grünen Bademantel malerisch um die Schultern gehängt, durch den glühenden Sand... Ja, so ist er, Otto Kretschmer!

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Ja, und dann die Schepkes! So nennt man in einem Sam­melbegriff Kapitänleutnant Joachim Schepke und seine Männer! Er, der zwischen den feindlichen Eeleitzügen herumwütet und Dampfer auf Dampfer in die Binsen jagt, ist seinen Mänern der erste Kamerad! Und als er kürzlich eine kleine Zwangsruhe­pause benutzte, um mit der ganzen Besatzung seines U-Bootes zum Wintersport nach Bayern zu fahren, na, da war doch alles dran! Die Männer hatten den Christiania und den Telemark bald ebenso gut heraus wie Alarmtauchen, und die Bretteln wachsen konnten sie bestimmt ebenso gut wie dasAale" fetten. Wenn irgend etwas los war, dort in dem herrlichen bayerischen Kurort, dann hieß es nur anerkennend:Ja die Schepkes!" Auch sein Ritterkreuz trägt das silberne Eichenlaub.

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Und was zeigte die neueste Wochenschau? Einen Korvetten­kapitän mit blondem Spitzbart und hagerem Gesicht, der eben­falls mit seiner ganzen tapferen Besatzung aufs väterliche Gut zog, nachdem er gerade von überaus erfolgreicher Fernfahrt heim­gekehrt war: Hans Gerrit von Stockhausen. Auch in einem der letzten Filmberichte sehen wir ihn und sein Boot bei der lustigen Aequatortaufe, bei dem mal notwendigen Waschen am

fer und setzt sich auf die schmale harte Holzbau!. Drei Stunden gehen auch vorbei. Sie lehnt den Kopf zurück an die mit Namen und Inschriften bekrakelte Bretterwand, und merkt erst nach langer Zeit, als sie plötzlich emporfährt, daß sie fest geschlafen hat. Rings um sie herum sitzen jetzt Men­schen. Einer der großen Autobusse fährt eben ab. Sicher ist Sabine durch seine Hupe geweckt worden. Müde streicht sie sich über die Augen, die bleiern schwer im Kopf liegen. Wie spät ist es denn? Die Sonne ist nicht mehr da. Nur noch eine halbe Stunde, dann geht, es weiter.

Der weite Platz vor ihr liegt schon in der ersten be­ginnenden Dämmerung und wirkt dadurch noch ungeheurer als sonst. Die überlebensgroßen Autobusse sehen wie Un­geheuer aus, und man kann kaum verstehen, daß es Men­schen gibt, die sich seelenruhig da hinein setzen.

Einer steht neben dem anderen in dichter Reihe. Die Abendpost geht von München aus in alle möglichen Orte des Alpenvorlandes um diese Zeit ab.

Dicht neben Sabine sitzt ein altes, ziemlich schmuddliges Männchen, das leider höchst aufdringlich nach Schweinestall riecht. Seine Äuglein blitzen nichtsdestotrotz sehr vergnügt, und eine kluckernde Flasche, die er in abgemessenen, aber nicht grade großen Abständen zum Mund führt, zeigt auch deutlich den Grund dieses Wohlgefallens auf.

Es ist sicher ein recht ehrenwerter Mann, aber Sabine rutscht doch ein wenig ungemütlich neben ihm auf der Bank herum. Muß sie ausgerechnet grade hier sitzen und diese lieblichen Düfte einatmen?

Nun spricht der Alte sie auch noch an. Sabine versteht aus dem undeutlichen Gemisch von bayrischen Lauten, die unter seinem zerfranzten Bart hervorquellen, nur soviel, daß er sie nach dem Ziel ihrer Reise fragt.

Ich will nach Seeheim", sagt sie so höflich wie mög­lich. Sie will den Alten doch nicht kränken.

Nach Seeheim? Io jo. Nach Seeheim. So so." Der Alte besieht sich Sabine so gründlich, als sei es etwas ganz Entsetzliches, nach Seeheim zu wollen. Dann hebt er die Flasche und scheint aus ihr-irgendeine Aufklärung zu er-

Oberdeck und im ernsten Kampf mit feindlichen Dampfern. Und jetzt meldete er seinem Vater auf besten Gut die ganze Be­satzung zur Stelle, Vorgesetzter und Führer im Kampf Kame­rad und Freund während der kurzen Erholungszeitl

Und alle die anderen? Wie oft hat der Schreiber dieser Zeilen mit ihnen zusammengesesten dort am Atlantik! Fritz Julius Le mp mit seinem Spihbart. Lemp hat auch jenen Mann an Bord, der schon im Weltkrieg 10 Fernfahrten auf U-Booten mit­machte und jetzt wieder freiwillig dabei ist; der ewig junge Wilhelm Schmidt aus Kiel.

Viktor Schütz groß und stattlich anzuschauen und doch s, ein weiches Herz für alles, was an ihn herantritt! Heinrich Bleichrodt! Ich sehe ihn noch Zähne zusammenbeißend, als er damals im August sein Boot als Wachoffizier verlaßen mußte, weil ein neues Kommando ihn erwartete. Und wie er einige Tage später freudestrahlend herumrasteIch Hab« ein Boot bekommen, als Kommandant!" Mit zwei Fernfahrten als Kommandant hat er sich das Ritterkreuz geholt! Eine ganz be­sondere Leistung von ihm und seiner Besatzung! ,

Am laufenden Band könnte man weiter erzählen von diesen Soldaten, deren stetiger Einsatz dem Feind unendlich viel zu schassen macht und die Schlag um Schlag auf England nieder­sausen lasten! Mit Kapitänleutnant Möhle und Kapitänleut. nant Lehmann-Wildenbrock haben nun der 24. und der 25. U-Voot-Fahrer diese hohe Kriegsauszeichnung erhalten! Ein Viertelhundert Männer der U-Voot-Waffe tragen sie für einige tausend ihrer tapferen Vesatzungsmitglieder.

Wir wissen, daß an allen Fronten und bei allen Waffen Män­ner stehen, die an Mut und Können nicht hinter den U-Voot- Fahrern zurückstehen. Aber wenn heute ein U-Voot von wochen- und monatelanger Feindfahrt zurückkehrt, dann müssen wir uns vor Augen halten, mit welchen Opfern und mit welchem Verzicht auf persönliches Wohl die stolzen Erfolge verknüpft find! Sie machen nicht viel Worte, diese Männer mit den harten bärtigen Gesichtern, denen man die Strapazen ansehen kann! Kurz und militärisch machen sie ihre Meldung und ihre erste und größte Sorge ist, wann das Boot wieder klar ist, wann geht es wieder hinaus! Jeder Tag am Pier oder im Dock ist für sie verloren, sie sehen wohl die Notwendigkeit einer Ueberholung ihres Bootes ein, aber sie treiben und drängen, nur um fertig zu werden, um wieder klar zu sein zu neuen Unternehmungen, zu neuen Taten, die jede für sich ein Ruhmesblatt in der Geschichte der deutschen Seekriegführung bedeutet! A.' die stolze Tradition der Unter­seeboot-Waffe im Weltkriege anknüpfend, drängen sie darauf, ihrem Führer neue stolze Erfolge melden zu dürfen!

Mit seinen Männern eng verbunden ist der Befehlshaber der Unterseeboote, Vizeadmiral Karl Dönitz! Sein Name war schon im Weltkriege als ein erfolgreicher Unterseeboot-Komman­dant bekannt. Auch er trägt das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz, das ihm der Führer am 20. April 1940 für die hervorragende Führung der ihm anvertrauten Einheiten verliehen hat! Er kennt fast alle Männer auf deütU-Vooten mit Namen. Er begrüßt jeder Boot, das von Feindsahrt zuriickkommt, spricht mit allen Män­nern und ist ihnen jederzeit ein treuer Kamerad, ein Helfer in allen militärischen und persönlichen Dingen. l»

Und so geht heute unser Gedenken zu den kleinen Booten, die draußen auf den Meeren schwimmen, die bereit sind, die wür­gende Faust an Englands Lebensmark zu legen! Wir grüßen sie, die Männer in den öligen, verschmierten Lederpäckchen und rufen ihnen den alten Gruß der U-Boot-Fahrer zu:Heil und Sieg und fette Beute!"

Dänische Offiziere Gäste bei deutschen Truppenuoungen.

Ein Teil der auf der Insel Seeland stationierten deutschen Besatzungstruppen in Dänemark führte unter Leitung des Kommandeurs eines Infanterieregiments eine großange­legte Uebung mit scharfer Munition durch, die in eindrucks­voller Form das Zusammenwirken von Infanterie, Artil­lerie und Panzerjäger zeigte. Außer einer großen Anzahl von Offizieren der drei Wehrmachtsteile wohnten Vertreter der deutschen Gesandtschaft sowie der Eeneralstab des däni­schen Heeres mit mehreren dänischen Offizieren bei.

Die beste Nahrung nützt uns nichts-

wenn wir schlechte Zähne haben, denn mit schlechten Zähnenkönnen wir nicht gründlich kauen und die Nahrung richtig aufschließen. Unsere Zähne bleiben aber nur dann gesund, wenn wir sie richtig pflegen. Zur richtigen Zahnpflege gehört außer der täglichen, ge­wissenhaften Reinigung der Zähne vor allem gründliches Kauen, eine vernünftige Ernährung und die regelmäßige Überwachung der Zähne. Chlorodont weist den Weg zur richtigen Zahnpflege

halten. Wenigstens zeigt er mit seinem Zeigefinger irgend-

wohin in der Richtung auf die Postautos und brummen:

Do steht a dera Wog'n nach Seeheim!"

Sabine braucht einige Zeit, bis ihr der Inhalt der Mitteilung klar wird, aber dann erhebt sie sich doppelt schnell. Mit freundlichem Dank rafft sie ihre Koffer zusam­men. Wenn das Postauto nach Seeheim schon da ist, kann sie ja auch schon einsteigen.

Neben ihr der Bauer steht bedeutend langsamer und unter erheblichem Gestöhn auf, steckt umständlich die Flascht ein und greift dann gemütsruhig nach dem größten von Sabines Koffern:

Geben S' nur Hera, i werd'n scho trog'n."

Damit stapft er ab, ohne sich um das Mädchen zu küm­mern und ohne ihre Einwände überhaupt zu bemerken.

Es bleibt Sabine nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Wird sie nun während der ganzen Fahrt neben ihm sitzen müssen?

Der Alte steht bereits neben dem richtigen Autobus und sieht zu, wie der Fahrer den Koffer auf dem Berdeck verstaut.

Nach Seeheim wills, des Fräulein", sagt er plötzlich so hochdeutsch wie möglich und brummt gut bayrisch hinter­her:'s Gott", und wandelt würdevoll der Wartehalle wieder zu, noch im Gehen die Flasche ans Licht der Welt befördernd. . .

Sabine sieht ihm etwas sprachlos nach. Nicht einmal bedanken hat sie sich können. Sind alle bayrischen Bauern so freundlich?

Es ist schon ganz dunkel, als der schwere Postautobus nach langer Fahrt von der Hauptstraße weg in eine Neben­straße einbiegt, die sich in heftigen Kurven durch ein enges Tal windet und die teilweise so steil ist, daß Sabine es mit der Angst zu tun bekäme, wenn der Fahrer nicht w schrecklich gleichgültig aussähe. Der sitzt an seinem Steuer und läßt den Wagen um die Kurven rutschen, als ob es gar nichts wäre.

(Fortsetzung folgt.»