Mittwoch, den S. März 1S41
z S eite — Nr. 51 __
Nachdem der Aufsichtsratsvorsitzende, Kart Schroth, feinen Tätlgkeits- und Prüfungsbericht erstattet hatte, wurden der vom Rechner vorgetragene Jahresabschluß und die Bilanz antragsgemäß einstimmig genehmigt und der Verwaltung Entlastung erteilt. Die ausscheidenden Vorstands- und Aufsichtsratsmitglie- wr wurden einstimmig wiedergewählt.
Unter .Wünsche und Anträge" wurde die Erstellung einer Waschküche und eines Lagerschuppens zur Aufbewahrung von Geräten und Lagerung von Waren angeregt. Die Anregungen werden vom Vorstand noch besonders behandelt werden.
Mit nochmaligem Dank an die Mitglieder für ihr Erscheinen, dem Appell für eine verstärkte Mitarbeit auch in den kommenden Jahren, sowie dem Wunsche, daß bis zur nächsten. General- oersammkung der Krieg siegreich beendet sein möge und einem „Sieg Heil" auf Führer, Wehrmacht und Vaterland konnte der Vorsteher die harmonisch und anregend verlaufene Generalversammlung schließen.
Beerdigung
Oberschwandorf. Am Sonntag wurde unter sehr zahlreicher Beteiligung von hier und vor allem auch von auswärts Gottlob Mohrhardt, Waldmeister a. D., zur letzten Ruhe gebettet. Am offenen Grabe sprach Pfarrer Messerschmrdt Mete des Trostes zu den Angehörigen. Namens der Gemeindeverwaltung legte Bürgermeister Krieg dem langjährigen, gewissenhaften Gemeindeangestellten den verdienten Lorbeer ans Grab. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten seitens der Krie- aerkameradschaft, der er 40 Jahre angehörte, der Spar- und Darlehenskasse, deren Vorstandsmitglied und späteres Vorstand er eine Reihe von Jahren war, und der NSKOV., Ortsgruppe Haiterbach. Eine Ehrensalve rollte als letzter Gruß für den alten Soldaten über das Grab. Der Frauerchor umrahmte die ernste Feier mit schönen Chören.
Versammlung der Jugend
Wildberg. Am Sonntag führte der HI.-Bann Schwarzwald sür Wildberg und Umgebung eine Versammlung der Jugend durch. Der Saal des Schwarzwaldhotels war dicht besetzt mit Jungen und Mädels. Auch die Vertreter der NSDAP, und der Gemeinden waren erschienen. Umrahmt von gemeinsam gesungenen Liedern der Jugend und nach einigen einführenden Worten von K.-Bannführer Bischofs, sprach Bannführer Hornung von der Gebietsführung über die Leistungen und Aufgaben der HI. Er stellte die Zeit des Weltkrieges und des Zusammenbruchs der heutigen Zeit gegenüber. Damals fehlte die große einigende Idee. Im Vordergrund stand die Freiheit des Einzelnen. Heute stellen wir die Gemeinschaft über die einzelne Person und wollen körperlich, seelisch und geistig stark werden, zum Dienst für Deutschland und für den Führer. Das Geschehen der letzten Monate ist für die ganze deutsche Jugend Verpslichtigung und Ansporn zu höchstem Einsatz. Und wenn cs noch einige Jugendliche gibt, die gleichgültig abseits von der umfassenden Gemeinschaft der HI. bleiben oder sich vom Dienst drücken wollen, dann gibt es heute Wege, die Auffassung der HI. von Pflicht und Ehre überall durchzusetzen. Jedoch die Wertvollsten sind die Freiwilligen; denn sie sichern den Beistand des Reiches in der Zukunft. Die Jungen und Mädels lauschte» gespannt den Worten des Redners und nahmen neue Kraft und Begeisterung mit in den Alltag.
Vom Standesamt
Wildberg. Im Monat Februar verzeichnete das Standesamt lediglich Sterbefälle. Es verstorben Franz Richard Hunger, 76 Jahre alt und Rosine Volz, 88 Jahre alt.
Aus Altensteig
Zwei junge Stuttgarter Organisten, 'die im werktägigen Berufsleben stehen, führten mit großer Liebe unsere neue prächtige
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Orgel am Sonntag vor. Unter den zahlreich erschienenen Hörern konnte man auch eine stattliche Anzahl von auswärtigen Gästen wahrnehmen.
Trotz Krieg tonnte wieder eine stattliche Anzahl Urkunden iür das abgelegte Reichssportabzeichen und Reichssportjugend- Abzeichen zur Ausgabe gelangen.
Nähkurs
Mötzingen. Vom 8. bis 28. Februar hatten wir einen Nähkurs des Reichsmütterdienstes in unserem Ort. 20 Teilnehmerinnen besuchten denselben. Zunächst wurde das im Krieg so überauswichtige Ausbessern von Wäsche- und Kleidungsstücken gelernt. Dann wurde auch aus Altem Neues gemacht und neue Stoffe verarbeitet Alle Kursteilnehmerinnen waren recht befriedigt von dem Gelernten. Besonders schön verlief der Schluß- abend. Leider konnten wegen durch Grippe verursachter Versäumnisse nicht alle Teilnehmerinnen den Ausweis erhalten.
Kind tödlich verletzt
Langenalb. Im benachbarten Holzbachtal ereignete sich ein bedauerlicher Unglücksfall. Beim Rückstößen eines Lastkraftwagens wurde eine Bretterarche gestreift, wodurch diese teilweise einstürzte. Ein vierjähriger Junge, der vor dem Vretterstoß spielte und nicht beobachtet worden war, wurde von den stürzenden Brettern tödlich verletzt.
Oberbürgermeister Kürz-Pforzheim f-
Am Montag verschied nach längerem Krankenlager Pg. Oberbürgermeister Hermann Kürz im 49. Lebensjahr. Seit 1928 als Stadtbaudirektor und Leiter des städt. Elektrizitätswerkes im Dienste der Stadt wurde er am 19. Juni 1933 durch Gauleiter und Neichsstatthalter Wagner zum Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim berufen. Kürz war Weltkriegsteilnehmer und Inhaber des EK. I. und II. Klasse.
Vereinfachte Körperschastssteucr. Wie kürzlich zur Einkommensteuer-Veranlagung, so hat der Reichsfinanzminister jetzt auch für die Körperschaftssteuer Ergänzungsrichtlmien erlaßen. Darin wird betont, daß im Kriege die Verwaltungsarbeit mehr als foult vereinfacht werden muß. Es darf insbesondere die Beschäftigung mit den kleinen und kleinsten Fällen, die ein nur kleines Aufkommen bringen, nicht dazu führen, daß die wirklich lohnenden Veranlagungsfälle nicht genügend sorgfältig bearbeitet werden. Der Minister ermächtigt deshalb die Finanzämter, während der Dauer des Krieges bei der Bearbeitung der kleinen und kleinsten Fälle großzügig zu verfahren. Das gilt insbesondere für die Versteuerung der Vereine und Stiftungen, der Betriebe gewerbliche^. Art von Körperschaften des öffentlichen Rechts und der gemeinnützigen oder mildtätigen Körperschaften mit einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. In diesen Fällen soll möglichst von der Pauschbesteuerung Gebrauch gemacht weroen. In geeigneten Fällen kann überb"""t von e'-"-r V --"'aouna werden,
besonders bei Zweifeln über die persönliche Skeuerpflicht kleiner Körperschaften mit einem unbedeutenden Einkommen. Ländliche Genossenschaften, bei denen nach Art und Umfang ihres Betriebes in der Regel nur kleine Gewinne entstehen, sind zur Körper- fttfastssteuer nicht zu veranlagen, wenn anzunehmen ist, daß der freuerliche Gewinn für 1940 760 RM, nicht übersteigt. Es ist ln diesen Füllen auch von einer Veranlagung zur Gewerbesteuer abzusehen, wenn anzunehmen ist, daß das Eewerbckapital nicht über 10 000 RM. beträgt. ' - - - - -
— Neue Kraftfahrzeuge müssen funkentstört sein. Der Reichs- verkehrsminister erläßt im Reichsverkehrsblatt Vorschriften über die Funkentstörung von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Danach müssen Kraftfahrzeuge die vom 1. August 1941 ab erstmals in den Verkehr gebracht werden, so eingerichtet sein, daß sie keine Funkstörungen verursachen. Näheres ist aus den Vorschriften zu ersehen.
Die MinSerrfpritzuns der DdftdSirme!
von Kreisbaumwart Walz-Nagold
Für die Durchführung der Winterspritzung ist der Monat März der günstigste Zeitpunkt. Sie ist sehr nötig, haben wir doch einen vielversprechenden Blütenansatz an Apfelbäumen. Eie richtet sich gegen alle am Baum überwinternden Obst- baumschädlinge, wie Obstmade, Goldaflerraupen, Eier vom Frostnachtspanner, Apfelblattsager, Rote Spinne u. a. m.
Fn den obstbauwichtigen Gemeinden sind Zwangsspritzge- biele eingerichtet, d.h. in solchen Gemeinden müssen bestimmte geschlossene Obstgewande vollständig gespritzt werden. Es soll durch diese Maßnahme erreicht werden, daß auch der letzte Baumbesitzer von der Notwendigkeit der Schädlingsbekämpfung überzeugt wird. Langjährige Erfahrung hat gezeigt, daß nur dadmch der volle Erfolg dieser Maßnahme erreicht iviro. Wenn immer nur einzelne Baumreihen gespritzt werden, so ist immer nur ein halber Erfolg zu erwarten, da immer wieder ein Uberflug von Insekten stattfindet. Gemeinschaftsarbeit findet nirgends so segenbringenden Ausdruck As gerade beim Pflanzenschutz. Schon die Spritzkosten lassen sich wesentlich dadurch herabmindern, und der Erfolg ist ungleich höher. Wenn nicht überall solche Spritzgebiete vorge- schneben sind, so hat dies verschiedene Gründe. Zunächst müssen genügend Spritzen und die nötigen Arbeitskräfte zur ^erfugung sein. Dann ist der Obstbau nicht in allen Mar- mmgen auf geschlossenen Obstgewanden vereint. In den sog. Waldhufendörfern sind die Obstanlagen besitzmäßig angelegt, Mso keine eigentlichen Obstgewande vorhanden. In solchen Ammden müssen eben die Baumbesitzer einen Teil ihrer Lbstbäume spritzen.
^ Spritzmittel steht hauptsächlich Obstbaumkarbolineum t(kalkmischbar) zur Verfügung, neben Schwefel- aikbruhe. Genanntes Obstbaumkarbolineum läßt sich ohne Ri cm E Kupferkalk oder Schwefelkalkbrühe mischen. - auf sichere Durchführung der Spritzung legt, muß ru 0 '^ . ll' der diese Arbeit erlaubt, dazu nützen. Schon oll« > ^ Winterspritzung unterblieben, nur weil man
bestes Spritzwetter gewartet hat und dann »iilii " r ^ ^2trieb der Bäume da war. Frostwetter ist ».j dagegen kann ohne weiteres nach Regen oder
und >^l gespritzt werden, weil dann meist Windstille herrscht verteilt "" ^ naß sind, sich die Spritzbrühe besser
""t 8°/giger Obstbaumkarboniläumbrllhe dH^ecken (also 92 l Wasser und 8 KZ Obstbaumkar- vorknnk? ' ^Enterkuituren, wie Klee, Raps, Wintergetreide mit Cckind ^ dei Anwendung genannter Brühe u. U. "Men zu rechnen, weil Obstbaumkarbolineum grüne
Pflanzenteile verbrüht. In solchen Fällen verwendet man nur 4—5 KZ Obstbaumkarbolineum, dazu 10 KZ Schwefelkalkbrühe und 86 I Wasser. Schwefelkalkbrühe schadet grünen Pflanzen nichts, hat sogar düngende Wirkung, ist aber gegen Schädlingseier nicht so hochgradig wirksam. Dagegen werden die oft sehr zahlreichen Eiablagen der Roten Spinne abgetötet und der Schorfpilz in seiner ersten Entwicklung gestört. Für Steinobst ist die letztgenannte Brühe das beste. Als selbstverständlich wird vorausgesetzt, daß eine allseitige und vollständige Benetzung aller Baumteile erreicht wird, der Baum also gründlich abgewaschen wird, da die Winterspritzmittel nur das Ungeziefer abtöten, das damit getroffen wird.
Häufig trifft man noch die Meinung, daß durch diese Spritzung der Bienenzucht Abtrag getan werde. Dies trifft aber nur dann zu, wenn z. B. Bäume unmittelbar in der Nähe vom Bienenstand während des Bienenslngs gespritzt werden, also wenn Bienen von der Spritzbühe getroffen werden und dann nicht mehr in ihre Wohnung eingelassen werden. Es ist deshalb gut, wenn Bäume in nächster Nähe der Bienenstände nicht »während des Bienenslngs, also abends oder morgens oder bei entsprechender Witterung gespritzt werden.
Kupferhaltige Spritzmittel sind für den Pflanzenschutzdienst sehr wichtig und erfreuen sich steigenden Verbrauchs, besonders zur Bekämpfung des Schorspilzes beim Obst.
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Der Bezug ist Heuer nur gegen Bestell- und Bezugscheine möglich. Für obstbauliche Zwecke können diese Marken beim Gemeindebaümivart, wo dieser fehlt, beim Vorstand des örtlichen G irtenbauvereins oder, wo ein solcher nicht vorhanden ist, beim Ortsbauernsührer angefordert werden. Der Empfang ist in einer Liste zu bescheinigen. Die Bestellmarken und die Bezugsmarken werden-am besten dem bisherigen Lieferanten abgegeben und die zugeteilte Menge des Spritzmittels (Kupferkalk) dort in Empfang genommen. Der Verkäufer muß für die Abgabe auch kleinster Mengen sich quittieren lassen auf einer besonderen Liste.
Neben Kupferkalk kann auch für die Sommerspritzungen ein anderes Spritzmittel verwendet werden z. B. Schwefelkalkbrühe, oder sogenannte Kupfersparmittel wie Nosprasit O, Hercynia Neutral, oder das giftfreie Schorfspritzmittel Pomarsol. Die letztgenannten Mittel sind bezugscheinfrei, so daß auch bei Knappheit des Kupfermittsls erfolgreiche Schorfbekämpfung möglich ist.
Über alle einschlägigen Fragen kann Auskunft beim zuständigen Kreisbaumwart eingeholt werden.
Letzte «achekchte»»
Schwedischer Dampfer in englische« Diensten torpediert
DNB. Stockholm, S. März. Nach einer Meldung von „Nya Dagligt Allehanda" hat das schwedische Außenministerium vom Londoner Generalkonsul die Mitteilung erhalte«, daß da» schwedische Motorschiff „Rydboholm", das der schwedischen Ame- rika-Mexiko-Linie gehört, — aber in englischen Dienste« fährt — torpediert wurde und von der Besatzung verlassen worden ist. Die Besatzung ist gerettet.
Die Delegationen Thailands und Jndochinas fordern neue Instruktionen
DNB. Tokio, 5. März. Die Delegationen Thailands und Jndochinas aus der Tokioter Friedenskonferenz haben ihre Regierungen um neue Instruktionen ersucht.
Reichsorganisationsleiter Dr. Ley besuchte die Reichsmesse
DNB. Leipzig, s. März. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley traf am Dienstag zum Besuch der „Reichsmesse Leipzig" ei». Er sprach anschließend im Rahme« des von Oberbürgermeister Ministerpräsident a. D. Freyberg für die in- und ausländischen Pressevertreter gegebenen Empfanges. Er kennzeichuete Sinn und Ziel der deutschen Sozialpolitik und umrih das Wese« und den Aufbau der deutschen Gemeinschaft.
Ein weiterer Trekk Litauendeutscher eiugetrofsen
DNB. Königsberg, 5. März. In Schirwindt traf am Dienstag ein weiterer Siedlertrekk von Litauendeutschrn ei« Au? dem Marktplatz des festlich geschmückten Schirwindt wurde« sie begrüßt. Zahlreiche Girlanden, umkränzte Spruchbänder und Hakenkreuzsahnen entboten den Ankömmlingen ein herzliche» Willkommen im Reich. Zwischen der Bevölkerung und den deutschen Bauern war bald ein lebhafter Gedankenaustausch i« Gange. Die Freude über die glückliche Heimkehr der Umsiedler war umso größer, als viele Schirwindter mit den Angekommenen ihre nächsten Blutsverwandte« begrüßen konnten.
Eden muß Griechenland bei der Stange halten
Berlin, 5. März. Die Aktivität des brrnichen Außenministers Anthony Eden und seines Reisebegleiters, Generalstabschef Dill, in Athen konzentriert sich im wesentlichen darauf, die Griechen zu verpflichten, weiterhin sür England den Kops hinzuhal- ten. Der Athener Vertreter der „Neuen Zürcher Zeitung" unterstreicht mit auffallendem Nachdruck, daß der Besuch Eden» mehrere Tage andauern wird.
Meine ««Seichtet»
Mussolini an König Boris. Anläßlich des Beitritts von Bulgarien zum Dreimächte-Pakt hat der Duce an König Boris folgendes Telegramm gerichtet: „Gestatten Sie mir, Majestät, Ihnen zu sagen, daß ich den heutigen Tag als äußerst bedeutsam für die Geschichte und die Zukunft Bulgariens betrachte. Dieser logische und mutige Entschluß stellt Bulgarien mit den Kräften, die morgen siegreich die neu« europäische Ordnung schaffen werden, in eine Reihe. In Erinnerung an unsere Unterredungen in den vergangenen Jahren möchte ich Ihnen, Majestät, meine ergebenen Wünsche und Grüße übermitteln.
Jugendschriften-Autoren und -Verleger bei Dr. Goebbels. Reichsminister Dr. Goebbels empfing in Gegenwart des Präsidenten der Reichsschristtumskammer, Staatsrat Hanns Johst, die in Berlin zu einer Tagung weilenden Autoren und Äerleger von Jugendliteratur
Steuer Leiter der Personalabteilung des Auswärtigen Amtes. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsminister» des Auswärtigen von Ribbentrop den bisherigen stellvertretenden Leiter der Personalabteilung des Auswärtigen Amtes, Gesandten Hans Schröder, anstelle des kürzlich verstorbenen Botschafters Kriebel zum Ministerialdirektor ernannt. Der Reichsaußenminister hat ihm die Leitung d«r Personalabteilung des Auswärtigen Amtes übertragen.
Eeheimrat Dr. Keber 8Ü Jahre alt. Der Oberbefehlshaber des Heeres. Eeneralfeldmarschall von Brauchitsch, hat dem Wirklichen Geheimen Kriegsrat Ministerialdirektor Dr. Ke- ber, zu seinem 80. Geburtstag am 4. März in einem Schreiben seine und des Heeres herzliche Glückwünsche ausgesprochen. Er gedachte dabei besonders der Verdienste von Geheimrat Keber für die Heeresverwaltung als Armeeintendant des Weltkrieges beim Oberkommando der Heeresgruppe Mackensen, und als erster Chef des Heeresverwal- tungsamtes im 100 000-Mann-Heer.
Goethe-Medaille sür Millenkovich. Der Führer hat de» verdienten Kunstschriftsteller Hofrat Max von Millenkovich in Wien aus Anlaß der Vollendung seines 73. Lebensjahre» die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen.
Verhaftungen in Rumänien. Die rumänischen Behörden sahen sich veranlaßt, etwa 240 Personen, von diesen etwa ütz in Bukarest, zu verhaften, die im Verdacht stehen, sürengp lischeStellenzuarbeiten oder mit solchen in Verbindung zu stehen. Die Verhafteten wurden in ein besonderes Konzentrationslager gebracht. Unter den Verhafteten befinden sich Griechen, Türken, Armenier und einige Rumänen. Von den Verhafteten sind einige Pressevertreter.
Generaldirektor für das spanische Pressewesen. Der neu» Generaldirektor für das spanische Pressewesen, I. Ercilla, trat sein Amt an. Vertreter des Syndikats, der Falangh» der Provinzialverwaltung und der Stadt nahmen an de» Amtseinführung dieses alten Kämpfers aus der Eründungs- zeit der Falange teil.
Losgerisseue britische Sperrballone über Schweden. A« Sonntag trieb erneut eine Anzahl von britischen Sperrballonen über schwedisches Gebiet an. besonders groß war ihre Zahl in Süd- und Südwestschweden. Wieder wurden Schäden an elektrischen Ueberlandleitungen angerichtet.
Angst vor der eigenen Politik. Das amtliche englische Nachrichtenbüro Reuter gibt bekannt, daß, „um der ll-Boot-Ge- fahr zu begegnen, der Beschluß gefaßt wurde, die monatliche Schiffahrts- und Handelsübersicht nicht mehr zu veröffentlichen. Die Einstellung der Veröffentlichung dieses Kalendariums ist ein Beweis dafür, daß die Verluste der britischen Handelsschiffahrt bereits ein derartiges Ausmaß angenommen haben, daß die britischen Machthaber alles Mögliche versuchen, um sie zu verschleiern.
Umfang und Auflage der englischen Blätter weite« eingeschränkt. Um den Ausfall bei der Einfuhr von Zellulose und Druckerschwärze auszugleichen, ist auf Anweisung de« englischen Regierung beschlossen worden, die jetzt sechsseitigen Tageszeitungen an zwei Wochentagen auf vier Seite» zu beschränken. Die Sonntagszeitungen sollen anstatt zwöH Seiten nur noch zehn Seiten haben. Auch die Auflagen werden eingeschränkt werden.