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Nagolder Tagblatt »Der Srsellschafter'

Dienstag, de« 4. März 1841

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Bulgarien im Blickpunkt

Das Werde» des tapferen Balkanvolkes

Bulgarien hat im Weltkrieg Schulter an Schulter mit dem verbündeten deutschen Volk für eine gerechte Sache ge­kämpft,' das Diktat von Versailles wollte Deutschland für immer zerstückeln und zerschlagen; das Diktat von Saint Eermain löste Oesterreich in seine Bestandteile auf; das Diktat von Neuilly warf die Bulgaren mit Gewalt zu Bo­den Zwei Jahrzehnte sind seit dem Abschluß dieser Pariser Borortsverträge" vergangen; die vernunftgemäße Entwick­lung ging Schritt für Schritt über die weltpolitischen lln- innigkeiten hinweg; die Dokumente der Versklavung ganzer Völker liegen schon längst zerrissen am Boden, und ein an­deres Schicksal haben sie auch nicht verdient.

' Den Bulgaren wurden damals an ihrer Westgrenze zwei Landstriche weggenommsn, die die rein bulgarischen Städte Bosilegrad und Strumitza umschlossen. Im Osten verlor Bul­garien ein 100 Kilometer breites und 80 Kilometer stefes Gebiet an der thrazischen Küste zwischen den Flüssen Mesta und Mariza mitsamt dem Hafen von Dedeagatsch, und da­mit war ihm der einzige Zugang zum Aegäischen Meer ab­geschnitten. Im übrigen glich das Diktat von Neuilly dem Diktat von Versailles genau so, wie ein Ei dem andern: Reparationen, Militärkommissionen, Entschädigungen, Ent­waffnung, Freiwilligenheer und alliierte Besatzungstrup­pen. Das Land seufzte unter der Last, aber es ging ent­schlossen an den Wiederaufbau. Als erstes Land Europas führte Bulgarien gleich nach dem Weltkrieg dieArbeits- dienstpflicht ein; junge Leute wurden eingesetzt; Sümpfe wurden trockengelegt, Straßen, Bahnen und Brücken entstanden, der Boden winde verbessert, Domänen, Berg­werke und Fabriken erhielten Hilfsmannschaften; das Tempo des Aufbaues stieg stetig an. Die zerrütteten Wirtschafts­kräfte ordneten sich. Zwar drückten die Reparationslasten stark und unerbittlich, aber das nationale Selbstbewußtsein und der gesunde bäuerliche Unterbau des. bulgarischen Vol­kes war stärker als die harten Paragraphen von Neuilly.

Sosia, die Hauptstadt Bulgariens, ist einer der ältesten Städte Europas. Der Tag ihrer Gründung liegt im Dunkel vergangener Jahrtausende. Die erste verbürgte Kunde stammt aus dem Jahre 29 nach der Zeitenwende; da wurde sie von den Römern erobert, die eine Etappe für ihren weiteren Vormarsch nach dem Osten brauchten. Die Stadt hieß damals Sardika. Die gleichen Gründe, die sie für die Römer bedeutsam machten, haben auch heute noch Beweis­kraft, denn die Stelle, an der heute Sofia liegt, ist der geographische Mittelpunkt der Balkan­halbinsel. Hier kreuzten sich zwei große alte Handels­straßen. Die West-Ost-Straße von Belgrad nach Konstan­tmopei wurde im Raum von Sardika-Sofia von der Ver­kehrsader durchschnitten, die Mazedonien und das Adria­tische Meer mit der Donau und dem Schwarzen Meer verband.

' Im 6. Jahrhundert drangen die Slawen in den Balkan ein. Ihnen folgten als Eroberer und Herren die eigent­lichen Bulgaren, die ans dem Gebiet der mittleren Wolga kamen. Sie hatten den Namen ihrer alten Hauptstadt Bol- gar mit in die Fremde genommen. Die wandernden Volgar- Leute stießen über die Donau vor, strömten in das heutige bulgarische Staatsgebiet ein und rückten in ungestümem Vor­wärtsdrängen bis zum Ochridasee im Westen und bis zum Aegäischen Meer im Osten vor. Dann begann nach vielen Generationen friedlicher Ackerbau-Tätigkeit für volle fünf Jahrhunderte das türkische Joch. Sardika, die Haupt­stadt, wurde Standquartier des Beys von Rumelien; der Glanz verfiel, die nationale Prägung ging verloren. Mit dem Rückgang der Türkenherrschaft kam im Anfang des vorigen Jahrhunderts der Name Sofia auf. Als 1877, im russisch-türkischen Krieg der russische General Gurko einzog und als Alexander 1^, früherer Prinz von Battenberg, Bulgarien aus der türkischen Herrschaft löste, da hatte Sofia etwa 17 000 Einwohner. Der Battenberger war sei­nem ganzen betont autokratischen Wesen nach der denkbar ungeeignetste König für dies bäuerliche Land. Das hatte schon Bismarck erklärt, als der Prinz vor seiner Ab­fahrt nach Bulgarien bei ihm war, um sich zu verabschieden. »Die Zeit auf dem bulgarischen Thron wird Ihnen später einmal eine ganz interessante Erinnerung ein", meinte der alte weise Staatsmann, und er hat die Entwicklung im vor­aus richtig gesehen. Fürst Alexander dankte ab; Prinz Fer­dinand von Toburg wurde sein Nachfolger. Er löste Ms Land nicht nur völlig von den letzten Resten türkischer Oberhoheit, sondern ordnete es auch innerlich, hob es wirt- uMMch und kulturell und richtete schließlich als Zar von Bulgarien ein Königreich auf.

Der Balkan war der Brandherd Europas; dtD .Grenzen der einzelnen Länder waren dauernd umstrittene Die vereinten Balkanlände schlugen zwei Jahre vor dem Weltkrieg gegen die Türkei los und drängten sie bis auf emen kleinen Streifen am Marmarameer völlig aus Eu< Dpa zurück. Gleich darauf begann wegen der Verteilung lb» türkischen Eroberungen ein bulgarisch-serbi- Krieg, den Bulgarien verlor; damit verlor es gleichzeitig erhebliche Teile Ostrumeliens an die vorher be- stegten Türken, fast das ganze Mazedonien an Serbien und me Suddobrudscha an Rumänien. Als sich dann im Welt- ureg die meisten Valkanstaaten zur Entente schlugen, trat Bulgarien an der Seite der Mittelmächte in den Aneg ein, der dann mit Versailles, Saint Eermain und Remlly sein vorläufiges Ende fand.

.Ferdinand wurde zugunsten seines Sohnes Boris zur Mvankung gezwungen; die Coburger blieben auf dem iKon, und damit war Bulgarien das einzige Land der ?")"elmSchte, das seine Regierungsform unverändert bei- ,Alten konnte. Die Jahre gingen dahin; die Freundschaft Mlchen Deutschland und Bulgarien blieb auch in der Zeit Unglücks bestehen) sie ist.in den Jahren des Aufstiegs *" 2 " geworden?LlN;.beMetzten Jahren ist ein Teil ms Unrechts wiedergutgemaiWworden, als unter der Ein- ,Wirkung.der AchsenmächteMeWrennendsten Grenzstreitig- Wischen Vulgarienß Rumänien und Jugoslawien zum EUeich kamen. Dabei'erhielt Bulgarien einen Teil der "rudscha wieder,i-die "es 1913 durch den Vertrag von

Bukarest verloren hatte.

der Rückgliederung der Suddobrudscha wnr.» ^uadMkilömeter groß mit rund 7 Millionen Ein- die geradezu "ausschließlich Bulgaren sind. Ebenso v. H. zum orthodoxen Bekenntnis, der Rest sind M nn^-^Er. AußW'oer Hauptstadt' Sofia mit rund . Einwohnern gibt es nur zwei größere Städte, Plov- 'UU 100 000 und Warna mit 70 000. Keine andere LW. ub^ 30 000. Es ist ein Bauernland. Die landwirt- «Nutzung bringt an Menge vornehmlich Weizen, ünkÄ Abstand folgen Mais, Sonnsnblumensamen und rli...'» der aber in der Ansnibr mertmäkia die AauvtroNe

(Presse-Bild-Zentr., Zand-.-M.i

Prächtige Leistungen in Garmisch

Reichssportfiihrer v. Tschammer und Osten beglückwünscht die junge Annemarie Fischer (München) zu ihrem glänzenden Sieg im Abfahrtsrennen aller Wertnngsgruppen.

Hauptabnehmer ist Deutschland, das im letzten Berichtsjahr für 3,3 Millionen Lewa Waren abnahm und für 2,6 Millionen Lewa einführte. Der nächste Kunde ist Italien, das für 425 000 Lewa Waren abnahm und für 120 000 Lewa einführte. Sehr gering sind die Nachbar­staaten Griechenland und Jugoslawien vertreten, schon weil die Balkanstaaten in ihrer Struktur alle gleichartig sind.

Der Führer an König Boris

Berchtesgaden, 3. März. Der Führer sandte König Boris von Bulgarien aus Anlaß des Beitritts Bulgariens zum Drei­mächtepakt folgendes Telegramm:

Eure Majestät bitte ich in dieser Stunde, in der Bulgarien erneut seiner Perbundenheit zu Deutschland, Italien und Japan durch den Beitritt zum Dreimächtepakt Ausdruck gegeben hat, meine herzlichsten Wünsche für das Wohlergehen Eurer Majestät und für die glückliche Zukunft Bulgariens entgegenzunehmen."

Rom, 3. März. Anläßlich des Beitritts Bulgariens zum Drei- mächte-Abkommen hat der König und Kaiser von Jta- lienanKönig Boris folgendes Telegramm gerichtet:2m Augenblick, da die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern ein neues Siegel durch den Beitritt Bulgariens zum Dreimächte- Abkommen erhält, ist es mir ein Bedürfnis, Ew. Majestät die heißesten Wünsche für Ihr persönliches wie für das Wohlergehen Ihres Volkes auszusprechen."

Der Duce hat an den bulgarischen Ministerpräsidenten fol­gendes Telegramm gesandt:Die Unterschrift, die Cie heute unter das Dreier-Äbkomnien setzten, gibt ülptr eine Bestätigung der Freundschaft unserer beiden Nationen hinaus dem natürlichen Anschluß des bulgarischen Volkes an das von Italien, Deutschland und Japan inspirierte politische System seine Weihe. Es ist mir ein Bedürfnis, Ihnen, Exzellenz, aus diesem Anlaß meine Glück­wünsche für Ihr Volk und für Sie auszusprechen und Ihnen die Gefühle meiner herzlichen Freundschaft zu erneuern."

Tokio, 8. März. In Telegrammen an den Reichsaußenminister von Ribbentrop und an den italienischen Außenminister Graf Eiano spricht der japanische Außenminister Matsuoka zu derbe­wundernswerten Vervollständigung der Valkanpolitik der Achsen­mächte und dem ungeheuren Erfolg, der von weltweiter Bedeu­tung" sei, seine herzlichsten Glückwünsche aus. In einem Glück­wunschtelegramm an den bulgarischen Außenminister Popoff be­grüßt Matsuoka Bulgarien als neues Mitglied des Dreierpaktes mit herzlichen Worten.

Sofia, 3. März. Aus Anlaß des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt hat der bulgarische Außenminister Popoff an den Reichsaußenminister von Ribbentrop folgendes Telegramm gerichtet:Bedauernd, daß ich verhindert war, am heutigen feier­lichen Akt in Wien teilzunehmen, der eine neue Verbindung zwischen unseren beiden Ländern schasst, bitte ich Eure Exzellenz, aus diesem Anlaß meine herzlichsten Wünsche für Ihr großes Volk und für Sie persönlich entgsgenzunehmen."

Desgleichen richtete Außenminister Popoff auch ein Tele­gramm an den italienischen Außenminister Grafen Eiano.

Erste deulsche Truppen in Bulgarien

Von Kriegsberichter Paul Broszie

DRV ....,3. März. (PK) Ich stehe auf der bulgarischen Seite der Donau und schaue hinab auf den Fluß und auf das gegen­überliegende rumänische Land. Eine breite Pontonbrücke zieht sich vom jenseitigen Ufer zu uns herüber und ein nicht endender Strom deutscher Militarfahrzeuge fährt nun bereits seit Stunden hinein in das befreundete Bulgarien. Die Ein­wohner der umliegenden Dörfer sind am Ufer zusammengeströmt und begrüßen voller Freude die deutschen Soldaten, die unter den Klängen einer Militärkapelle zuerst dieses Land betreten. Seit den frühen Morgenstunden warten sie bereits und warten noch jetzt, wo die Sonne schon schräg am Himmel steht. Man fühlt in Bulgarien noch etwas von der Waffenbrüderschaft des Welt­krieges, und der Empfang der deutschen Soldaten ist hierfür der beste Beweis.

Während noch kurz vorher Schnee und Regenstürme über das Donautal zogen und den Bau der Brücken zu einer bemerkens­werten Leistung der Pioniere machten, zieht heute strahlender Sonnenschein über das flache Land an der rumänischen und das hügelige Land an der bulgarischen Seite des Stromes. Neben der Brücke gehen eine Reihe von Kolonnen mit Fähren über den Fluß. An beiden Ufern sind Fliegerabwehrkräfte, um gege­benenfalls einem feindlichen Angriff wirksam entgegentreten zu können. Darüber liegt das Gebäude der Donau-Schiffahrtsgesell­schaft und davor ein großer, weiß gestrichener Dampfer, durch das Rote Kreuz am Schornstein als Lazarettschiff gekennzeichnet. Den Strom hinauf und hinunter gehen die Fähren, an den Ufern sind Materiallager aufgestellt, ständig rollen die Kolonnen. Die Be­völkerung strömt aus Nah und Fern herbei, es ist ein Leben und Treiben, wie es dieses Fleckchen Erde noch niemals gesehen hat. Von unten herauf klingt die Kapelle eines Infanterieregi­ments. Hinter mir, in einem kleinen Bauernhaus, klingeln die Telephone der deutschen Wehrmachtsapparate.

Zur linken Hand versinkt die Sonne langsam hinter den Hü­geln. Und es wird daher sofort empfindlich kalt. Die ganze Nacht und ein Tag, vielleicht noch länger, wird so der Strom der deutschen Fahrzeuge weiter über diese Brücke und die Fäh­ren gehen. Die Kapelle hat ihre Instrumente eingepackt, der Fluß ist in ein rotes Licht gehüllt. Eine Kolonne leichter Flak schraubt sich gerade von der Brücke zum Hügel hinauf. Ich schaue hinab auf die Hunderte und Tausende von Stahlhelmen, in deren Mitte sich die Abwehrkanonen erheben. Drüben fährt gerade auf der Brücke eine Luftnachrichtenabteilung, voran die Flagge. Das Keuchen ihrer Motoren höre ich noch, als ich in dem kleinen Raum des Bauernhauses sitze, umgeben von den ganzen Fami­lienmitgliedern des Bauern sowie den Soldaten der Nachrichten­abteilung, die diesen Bericht in die Heimat durchgeben.

EWilrgerimi von Mchealaaddenlsihe«

Rede des Neichsführers U

Breslau, 3. März. Zu einem denkwürdigen Ereignis, das als Feier ihrer Heimkehr ins Reich für alle bis jetzt umgesiedelten 550 000 Volksdeutschen symbolische Bedeutung hatte, gestaltete sich am Sonntag in der Breslauer Jahrhunderthalle die Kund­gebung, aus der der Reichskommissar für die Festigung des deut­schen Volkstums» Reichsführer U Heinrich Himmler, die Einbür­gerung von 6000 Buchenlanddeutschen vornahm.

Aus den schlesischen llmsiedlerlagern» in denen gegenwärtig noch rund 48 000 Vuchenlanddeutsche untergebracht sind, waren diese 5000 als Vertreter ihrer Umsiedlergemeinschaft in Breslau versammelt. Reichsführer ^ Himmler hielt nach Eröffnungswor­ten des Gauleiters Hanke eine Rede, in der er zu Beginn an die Zeit vor 140 Jahren erinnerte, als die Ahnen der hier ver­sammelten Volksdeutschen aus Deutschland auswanderten. Da­mals war dieses Deutschland kein Vaterland mehr, das seine Kin­der erhalten, ernähren und schützen konnte. Es war zerrissen, schwach und ohnmächtig. Die tüchtigen Söhne und Töchter einer verhaßten Nation waren gut genug, anderen Völkern Vorarbeit zu leisten. Aber niemals seien sie ihres Lebens recht froh gewor­den. In den meisten Jahrzehnten habe hinter ihnen kein Deut­sches Reich gestanden, das seine Stimme hätte erheben können, wenn ein Deutscher bedrängt oder beleidigt wurde. Auf sich allein gestellt, haben sie mit deutscher Zähigkeit ihre Sprache und ihre Art, ihre Nasse und ihr Blut rein erhalten. Dafür, rief der Reichsführer den Volksdeutschen zu, dankt euch das ganzedeutscheVolk. Viel haben eure Väter und viel habt ihr erlebt: Den Zerfall des ersten Reiches, den Zusammenbruch Deutschlands durch Napoleon. In der Schicksalsstadt Breslau be­gann der Aufstieg wieder. Hier, wo soviele Deutsche aus dem Reich geschieden sind, wurde der Aufruf an das Volk erlassen. Zum ersten Male hat damals eine Regierung sich daran erin­nert, daß das Wichtigste das deutsche Volk ist, daß aus ihm alle Kraft kommt und alle Kraft in ihm beruht. Aus dieser Kraft heraus wurden die Schlachten von 1813 bis 1815 geschlagen. Der Reichsführer ^ erinnerte in diesem Rückblick weiter an die Zei­ten von 1866 und 1870/71. Der Partikularismus der Länder war aber auch damals noch nicht überwunden worden.

In scharfen Strichen entwarf der Reichsführer dann das Bild der Jahre nach dem Weltkrieg, das Bild der Schmach, das das von Parteikämpfen und jüdisch-freimaurerischen Umtrieben er­schütterte Deutschland bot, um dann fortzufahren: Aus dem Volk geboren entstand nun ein Führer, Adolf Hitler. Er rief uns, wir hören seine Stimme und sind ihm gefolgt. Er erzog uns zu Deutschen, zum Volk, zur Einheit. Knapp 6)4 Jahre nur hatte der Führer Frieden. In dieser Zeit hat er Deutschland wieder in Ordnung gebracht. Der Führer wollte einen dauernden Frieden. Er wollte die Verständigung mit Polen, in dem zwei Millionen Volksdeutsche entrechtet und verfolgt lebten. Polen nahm die Friedenshand nicht an. England und Frankreich, Judentum, Frei­maurer ei M d Demo kratie wollten den Zusjgnd.^ Deut sche in

ver Weit vogelfrei bleiben, aufrechterhalten. Sie wollten sich nicht daran gewöhnen, daß ein Reich erstanden war, das erklä­ren konnte, wo ein Deutscher in der Welt gekränkt wird, da wer­den wir gekränkt, das Reich der 80 Millionen.

Mit der Feststellung, daß der Führer an dem Werke der neuen Ordnung, die Europa einen dauernden Frieden verbürgen soll, zielbewußt weiterbaue, leitete der Reichsführer ^ zu Ausfüh­rungen über die Umsiedlung der Volksddeutschen über. Auf dem Boden von Verträgen, die mit den anderen Staa­ten geschloffen wurden, sind 70 000 Valtendeutsche, 130 000 Volks­deutsche aus Wolhynien, Galizien und dem Narew-Eebiet, ferner die Zehntausende von Vuchenländern und Volksdeutschen aus Bessarabien und der Dobrudscha sowie die Südtiroler und 50 000 Deutsche aus dem Generalgouvernement ins Reich heimgekehrt. Seit dem 7. Oktober 1939 sind rund 550000Deutschezu- rückgeführt worden.

Zu den in der Jahrhunderthalle versammelten Buchenländern gewandt, fuhr der Reichssührer U fort: Nun seid ihr nach Bres­lau zurückgekommen, von dem eure Vorfahren einst auszogen. Das Reich ist ein anderes geworden. Dieses Reich, eure Heimat, befindet sich im Krieg. Und in Deutschland herrscht das Gesetz des Krieges. Zuerst muß alles getan werden, diesen Krieg siegreich zu Ende zu führen. Auf diese Verpflichtung muß auch bei der Durchführung der Umsiedlung der Volksdeutschen Rücksicht ge- nommen werden.

Der Reichsführer ging dann auf die Grundsätze ein, nach denen die Umsiedlung in die Ost Provinzen vorgenommen werde. Diese Provinzen sind mit dem Schwerte zurückgewonnen worden und darum heiliger Boden, auf dem nicht nach kapita­listischen Gesichtspunkten gesiedelt werden darf.

In seinem Schlußwort an die Vuchenländer erklärte der Reichs­führer, bevor ihr nun in eure Lager zurückfährt, sollt ihr das BürgerrechtdesDeutschenReiches erhalten. Es wird für euch und eure Nachkommen der größte Stolz in der Geschichte eurer Familien sein, daß eine Generation nach Deutschland zu- rückgerufen wurde, und daß sie vom Führer Adolf Hitler das Bürgerrecht des Deutschen Reiches bekam. Das Reich begrüßt euch Volksdeutsche, es heißt euch willkommen. Es gibt euch Kraft und Boden, Arbeit und Brot, Erziehung und Zukunft für eure Kinder. Eroßdeutschland erwartet von euch, daß, wie euer Spre­cher gelobt hat, ihr so zu Deutschland stehen werdet, wie Deutsch­land zu euch gestanden hat. Deutschland erwartet von euch Volks­deutschen Männern, daß ihr mit eurem Leib und, wenn es sein muß, mit eurem Leben für Eroßdeutschland kämpft. In dieser Erwartung nehme ich euch nun als der vom Führer zur Festi­gung des deutschen Volkstums bestellte Reichskommiffar in Pflicht und Recht des Eroßdeuts^en Reiches.