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l>. Serie — Nr. 43
Donnerstag, den 20. Februar 1941
Nagolder Tagvlatt »Der Gesellschafter*
Die amerikanische Unterstellung ist um so unverschämter, als der Führer in seiner letzten Rede an unwiderleglichen Tatsachen nachwies, daß die 300jährige blutbefleckte britische Geschichte ein fortgesetzter Kampf um die Weltherrschaft war. „Es ist wichtig", so sagte der Führer, „daß wir dies immer wieder in die Welt hinausschreien, weil unverschämte demokratische Lügner auftreten und behaupten, daß die sogenannten totalitären Staaten die Welt erobern wollten, während in Wirklichkeit unsere alten Feinde seit jeher die Welteroberer sind!"
Diesem Kampf Europas um eine echte Freiheit im Sinne eines schicksalsbestimmten sozialen und gerechten Ausgleiches zwischen allen widerstreitenden Interessen stellen sie die Propaganda für eine von ihnen erfundene „liberty" gegenüber, für die angeblich die Besten der Menschheit seit Jahrhunderten ihre Kräfte geopfert haben, Diese amerikanischen Großverdiener beschlagnahmen also mit typisch britischer Arroganz, die Lebensideale deutscher Männner wie Kant, Goethe, Schiller, Beethoven und vieler anderen für sich, um damit einen frechen und verantwortungslosen Hintertreppenhandel zu treiben. Sie mischen auch die Zeichen der Religion und des Christentums in dieses reaktionäre Kartenspiel hinein, weil sie dabei auf ein Echo auch in den Kreisen gutgläubiger, aber von der britischen Propaganda mißleiteterFrauen hoffen, denen man die Gestalten Adolf Hitlers und Mussolinis zu einer Teufelsfratze verzerrt hat.Ohne jede soziale eigene Leistung, mit Millionen Arbeitsloser und zu leerer Münze gewordenen abgestandenen Schlagworten eines politischen Gesundbeter- tums hinter sich, glauben sie gegen Persönlichkeiten opponieren zu dürfen, deren selbstloser, ungeheurer Einsatz für ihr Volk und für die Werte einer zukünftigen Völkerverständigung sie allein schon vor derartigen Infamien schützen sollte.
Gauleiter Henlein bei den Berliner Gastlindern im Egerland
(Scherl, Zander-M.-K.j
Der neuzeitliche AMkartosfelMau
Trotz ihrer „Ueberschlauheit" sind jedoch auch die amerikanischen Senatoren dumm. Während sie angeblich für Demokratie und Freiheit ihre Reden schwingen, verraten sie das wirkliche Wunschbild, das ihnen vorschwebt, doch im Grunde im gleichen Atemzuge. Dieses Wunschbild heißt nicht Neuordnung Europas, Befreiung der Völker von altem selbstzerstörerischen Wahn und kräftige Inangriffnahme einer neuen Ordnung. Es lautet, offen ausgesprochen: Zerstörung Deutschlands. Diese Zerstörung einzig und allein ist der letzte Wunschseufzer, den der Zusammenbruch der englischen Kriegshetzer auch den amerikanischen Senatoren als Mitverantwortlichen und Mitverbrechern an den jetzigen Ereignissen auspreßt. Damit weiß auch das deutsche Volk, was es von dem neuen Lügenlärm aus USA. zu halten hat. Wagen tatsächlich die USA. sich in die innere Freiheit und Neuordnung unseres Kontinents einzumischen, so wird dieser Krieg, wie es Adolf Hitler in seiner letzten,Rede vorausgesagt hat, rasch sein wirkliches Besicht, das ihm von London und Washington ausgeprägt wird, enthüllen. Er wird ein Krieg» in die FreiheitEuropasgegendie angelsäsischen Weltverbrecher werden.
Getreideverschlffung nach Iran verhindert. Das iranische Blatt „Ettelaat" teilt mit, daß die britisch-indischen Behörden in Karatschi die Verschiffung der restlichen Sendung von Iran gekauften Getreides verhindert hätten. Von der Regierung Irans seien mit den zuständigen britischen Stellen Verhandlungen zwecks Beseitigung der entstandenen Transportschwierigkeiten eingeleitet worden.
Beim Friihkartoffelbau kommt es darauf an recht früh eine Ernte bester Qualität zu erzielen. Abweichend von dem gewöhnlichen Kartoffelbau ist hierbei hcrvorzuheben:
Das vorsorglich verlesene Pflanzgut besonders frühreifer Sorten wird über Winter innerhalb frostsreier, Heller, am besten mit Oberlicht versehener Räume in kastenartig übereinander angeordneten Lattengcstellen bei flacher Lagerung luftig, trocken und kühl ausbewahrt. Es bleibt unter dem Einfluß des Lichts und der tiefen Temperaturen während der Wintermonate ungekeimt. Einige Wochen vor dem Auspflanzen werden die Knollen in wärmere Räume gebracht und vorgekeimt, das heißt zur Bildung kurzer, stämmiger, zartbewurzelter Lichtkeimc veranlaßt, um etwa Mitte April in ein kräftig gedüngtes, sehr sorgfältig vorbereitetes Land verpflanzt zu werden. Unerläßliche Vorbedingungen sind hierbei folgende: Klima und Boden müssen den Anforderungen entsprechen. Rauhe Lagen scheiden von vornherein aus. Gegenden mit reichlichen Niederschlägen im Mai und Juni sind günstig. Lagen mit regelmäßigen, erheblichen Maifrösten müssen ausscheiden. Der Boden muß warm, gut durchlüstbar und in bestem Kulturzustande sein. Der Stalldung muß gut verrottet sein, um zeitig seine günstige Wirkung auszuiiben. Stickstoff, Phosphorsäure und Kali müssen in ausreichenden Mengen vor der Saat gegeben werden. Zur Stickstoff- düngunq wähle man einen Salpeterdünger. Zur Kalidüngung eignet sich am besten für den Frühkartofselanbau die Kalimagnesia. Als Phosphorsäurediinger gebe man je Im etwa 5 ckr Thomasphosphat. Dieser Dünger trägt wesentlich zum schnellen Ausreisen der Knollen bei und ist zur Erzielung einer stärkereichen Oualitätskartoffel notwendig. Die Phosphorsäure des Thomasphosphates wird leicht ausgenommen.
An Pflanzgut sollte nicht gespart werden. Die Knollen müssen vielmehr groß genug iein und genügend dicht geleg! werden. Der günstigste 'Pflcinztermin ist im allgemeinen die zweite Aprilhälfte. Die Pflanzzeit muß sich aber immer nach den örtlichen Erfahrungen richten. Ein zu frühes Nuspslanzen kann sehr von Nachteil sein. Von großer Wichtigkeit ist ein sehr sorgfältiges Vorkeimen bei Lichtrutritt und die Vermeidung des Abbrechens von Keimen. Der Boden ist aufs sorgfältigste zu behandeln, frei von Unkraut und stets locker zu halten.
— Neue Richtlinien für die Auswahl der Bauern. Der Reichsernährungsminister hat neue Richtlinien für die Auswahl und .Vermittlung neuer Bauern erlassen. Die Neubildung deutle,, Bauerntums gewinnt in Zukunft ganz besondere Bedeutung. Angehörige erbgesunder, rassisch wertvoller und kinderreicher Familien, vor allem des Landvolks, finden durch neu gegründete Bauernhöfe und -Dörfer unter weitgehender Förderung des Reiches die beste Gelegenheit, sich auf die Dauer als Bauern mit dem Boden zu verbinden. Da die Gemeinschaft der neuen Bauerndörfer nicht nur die Neubauern umfaßt, sondern auch andere Bewerber, so gelten die gleichen Auswablbedingungen auch für Landarbeiter, Handwerker, Gewerbetreibende usw. Mit der Auswahl ist der Reichsnährstand beauftragt. Die Prüfung des Bewerbers und seiner Familie erfolgt an Hand von Fragebogen, durch Einholung von Auskünften, persönliche Inaugenscheinnahme und amtsärztliche Untersuchung. Die Endbeurteilung wird ausschließlich durch das Verwaltungsamt des Reichsbauernfüh- rers vorgenommen. Der Antrag auf Erteilung des Neubauernscheines ist bei der zuständigen Landesbauernschaft zu stellen. Die Grundbedingungen sind: Der Bewerber muß die deutsche Ncichsangehörigkeit besitzen, er und seine Frau oder Braut müssen deutschblütig fein, er soll ein Mindestalter von 28 Jahren haben, er muß verheiratet oder mit der Aussicht auf nahe Eheschließung verlobt sein. Bewerber, die längere Zeit kinderlos verheiratet sind, sind ungeeignet. Verminderte Leistungsfähigkeit infolge Kriegsbeschädigung ist kein Ablehnungsgrund, die ordnungsmäßige Bewirtschaftung des Hofes muß aber gewährleistet sein. Der Bewerber und seine Frau müssen in politischer Hinsicht einwandfrei sein, sie müssen den beruflichen Ansprüchen eines Hofes genügen und in geordneten Vermögensverhältnissen leben. Der Nachweis von Eigenmitteln ist nicht Voraussetzung. Der Neubauernschein gilt zwei Jahre. Kriegsteilnehmer, insbesondere Kriegsbeschädigte sowie Bewerber, die ihren landwirtschaftlichen Grundbesitz für öffentliche Zwecke zur Verfügung stellen mußten, werden bei der Ansetzung bevorzugt berücksichtigt. Kinderreiche Familien kommen eher zur Ansetzung als kinderarme.
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und das Backen nach Oetker-Rezepten!
In langjähriger Zusammenarbeit mit den Hausfrauen wurde festgestellt, daß fast alle Gebäcke mit Hilfe von nur 4 Teigarten hergestellt werden können, und zwar: Rührteig, Knetteig, Biskuitteig und Brandteig. Wer diese 4 Teigarten beherrscht, kann praktisch alle in der Hausbäckerei vorkommenden Gebäcke mit der Sicherheit des Gelingens Herstellen. Anläßlich der 5O-Jahrfeier der Firma Dr. Oetker werden Beschreibungen der 4 Teigarten hier laufend (etwas gekürzt) erscheinen. Ich empfehle, diese auszuschneiden oder die ausführliche Broschüre „Die richtige Teigbereitung" kostenlos beirnir anzufordern. Dr. August Oetker, Bielefeld«
I. » v R « I RIQ:
Notwendige Vorarbeiten
Di« Zuraten werden in der vorgeschriebenen Menge bereitgestellt.
Mehl and „Sackin" werden gemischt und gesiebt,
dadurch wird das „Backin" gleichmäßiger verteilt und das Mehl aufgelockert.
Die Früchte (haselnlchkerne, Rorinthen usw.) werden nach Rezept vorbereitet.
Die Ruchenformen oder Backbleche werden mit zerlassener Butter (Margarine) gut und gleich' mäßig avsgepinselt.
Die Verarbeitung des Teiges
2. . . und gibt nach und nach Zucker, Vanillin» zucker,. .
Möglichst feinkörniger Zucker und vanillinzucker werden löffelweise zum schaumig gerührten Zeit gegeben.
L. . . Eier und Gewürze hinzu. .
Jedes Ei wird über einer Tasse aufgeschlagen und geprüft, ob es frisch ist. Oie Eier werden niemals auf einmal in das mit Zucker schaumig 2 gerührte Zeit gegeben, da sie sich dann schlecht unterrühren lassen.
1. Man rührt die Butter (Margarine) schaumig..
wichtig dabei ist, -aß das Fett weder zu flüssig noch zu fest ist. Flüssiges Fett kann überhaupt nicht schaumig gerührt werden, und zu festes Fett muh vorher geschmeidig gemacht werden (mit dem Rührlöffel durcharbeiten). Zum Rühren nimmt man am besten einen durchlochten Holzlöffel und Mrt ngch links herum. Z-
4 . Das mit „Vackin" gemischte und gesiebte Mehl wird abwechselnd mit der Milch untergerührt.. Man rührt jeweils 2—3 gehäufte Eßlöffel Mehl unter und gibt, wenn der Teig zu fest ist, etwas Milch hinzu. Man achtet aber darauf, daß das Mehl-„Lackin"-Gemisch vollständig untergerührt ist, bevor Milch zugegeben wird, denn „Lackin" darf nicht unmittelbar mit Flüssigkeit in Lerüh- ^ rung kommen.
5. Man verwendet nur so viel Milch, daß der Teig schwer (reißend) vom Löffel fällt..
6. Die vorbereiteten Fruchte werden zuletzt unter Len Teig gehoben, nicht eingerührt!..
7. Man füllt den Teig in die vorbereitete Form.
Die Formen müssen etwa mit Teig gefüllt sein.
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