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ttonalisten, die von den Engländern wegen ihrer Liebe zu ihrem Land, das sie befreien wollten, verfolgt werden. Die Tat­sache, daß diese Freischaren vollste Unterstützung bei der Bevölke­rung finden, habe die britischen Behörden veranlaßt, auch die harmlosen Hirten kleiner Täler zu verfolgen und ihre Frauen und Kinder als Geiseln zu fordern. Was das WortWiederherstel­lung des Friedens" durch die britischen Behörden bedeutet, ist bekannt im ganzen indischen Volk. Gerade die Bevölkerung von Waziristan hat bereits vor einigen Jahren eine ähnlicheBe­friedung" erfahren, die in der Vergasung der Täler be­stand, deren Ausgänge gleichzeitig von englischen Maschinen­gewehrschützen besetzt wurden!

Sie verdienen nicht genug

In englischen Finanz- und Jndustriekreisen werden zur Zeit in aller Stille erhebliche Anstrengungen gemacht, um eine Ver­minderung der Kriegsgewinnsteuer für den kommenden Staats­haushalt dieses Jahres durchzusetzen. Verschiedene Vertreter gro­ßer Werke der Rüstungsindustrie haben mit dem Schatzkanzler und dessen Beauftragten diese Frage ausführlich besprochen. Durch eine Indiskretion kam die Angelegenheit aber an die Oeffentlichkeit und man erfuhr aus dem Brief eines Industriellen an die Londoner ZeitungNews Chronicle", daß von den In­dustriellen geltend gemacht werde, die Kriegsgewinnsteuerver­führe unwiderstehlich zu Extravaganz, Verschwendung und all­gemeinem Leistungsrückgang". Denn es bestehe, so wird in typisch plutokratischer Gesinnung argumentiert, keinerlei Anreiz mehr, allzu viel zu arbeiten und allzu viel zu verdienen, da ja der Kriegsgewinn doch dem Staate zufalle.

Eine der größten englischen Rüstungsunternehmungen, die Brimingham Small Company, wies in ihrer General­versammlung einen Jahresgewinn von 10,3 Millionen RM. aus. Der geschäftsführende Direktor Baron Bernhard Docker richtete an den Schatzkanzler einen Antrag auf Senkung der Kriegs­steuern zugunsten der Aktionäre der Gesellschaft, dieangesichts der mageren Friedensjahre" ein Recht auf Profit aus der Kriegs- konjunktur hätten. Diese Auffassung von den Pflichten eines Staatsbürgers mitten im Kriege hat natürlich schärfste Proteste in den nicht bevorrechteten Vevölkerungskreisen Englands her­vorgerufen.

Churchill muß die Messingknöpfe abschaffen

Das englische Kriegsministerium gibt dieAbschafsungder Messingknöpfe für Militäruniformen bekannt. Maßgebend dafür ist die wachsende Metallknappheit Englands. DerDaily Mirror" sucht darüber hinwegzutäuschen, indem er behauptet, das Ministerium wende sich von den Metallknöpfen ab, weilihre scharfen Kanten das Nähgarn nach kurzer Zeit durchschnitten, und man den Soldaten überflüssige Näharbeit ersparen wollte".

Geschäfte mit Fliegeralarm

Ein Arzt aus Edmonton hatte, wieDaily Mirror" berichtet, mit dem dortigen Stadtrat ein Abkommen getroffen, wonach er für die Besetzung einer Rettungsstelle bei Fliegeralarm in jedem Einzelfalle 63 RM. erhalten sollte. So brachte er es in vierzehn Tagen wegen der Häufigkeit der Alarme zu einer bequemen Ein­nahme von fast 2000 RM. Als der Stadtrat diese Rechnung vor­gelegt bekam, die für alarmreiche Tage und Nächte mehrere hun­dert Mark nur für Bereitschaftdienst des Arztes aufwies, sah er sich genötigt, für Aenderung dieses Vertrages zu sorgen, den der Arzt duch Geltendmachung seine persönlichen Beziehungen er­reicht hatte. Er war bei Alarmen der einzige Glückliche in Edmonton.

Verschlechterung der britischen Baumwollerzeugung

Nach monatelangen Experimenten hat sich die britische Re­gierung einer Reuter-Meldung zufolge nunmehr gezwungen ge­sehen, die Einfuhr von Rohbaumwolle nach England mo­nopolistisch in ihre Hand zu nehmen. Diese Maßnahme ist eine Folge der gewaltigen Verwirrungen, in die der britische Baum- wollmarkt in den letzten Monaten gekommen ist, nachdem das britische Schiffahrtsministerium monatlich nur noch für 7000 bis 18 000 Ballen Rohbaumwolle Schiffsraum zur Verfügung stellen konnte. Da diese geringen Zufuhren völlig unzureichend waren, mußten die britischen Textilunternehmen ihre Vorräte verarbei­ten, die nunmehr fast restlos aufgebraucht sind, so daß sich die Folgen bereits allgemein in der Schließung zahlreicher Betriebe, in Arbeiterentlassungsn, in der Unmöglichkeit der Annahme neuer Aufträge und in einem entsprechenden Rückgang der britischen Textilausfuhr zeigen.

Was Kanada der Plutokraten-Krieg kostet

Wie Associated Preß aus Ottawa meldet, gab der kanadische Finanzminister Jlsley bekannt, daß die Regierung für das nächste Haushaltsjabr vom Parlament 1,3 Milliarden Dollar für Kriegszwecke fordern werde. Sic benötige außerdem für die üb­lichen Zwecke rund 443 Millionen Dollar. Im laufenden Haus­haltsjahr wurden für Kriegszwecke insgesamt 700 Millionen Dollar bewilligt.

Krampfhafte Exportwerbung in Südamerika

In London wurden vor einigen Tagen Kleider, Hüte. Pelze, Seide und Parfüms vorgeführt, die für die Ausfuhr nach Süd­amerika bestimmt waren, um dort den Einfluß der französischen und amerikanischen Modehäuser etwas zurückzudrängen und De­visen für England zu gewinnen. In Südamerika wird man sich allerdings keinen allzu großen Zukunftshoffnungen hingeben, denn die britische Mode war bis jetzt nicht gerade als die beste bekannt. Die südamerikanischen Mode- und Textilhäuser werden unwillkürlich auch an die Telegramme denken, die sie in den letzten Wochen und Monaten von britischen Firmen erhalten haben und in denen ihnen mitgeteilt wurde, daß die aufgegebe­nen Festellungen in absehbarer Zeit nicht durchgeführt werden könnten, da die gesamten Warenlager durch deutsche Luftangriffe zerstört seien.

Zyklon-Katastrophe über Portugal

DNB Lissabon, 19. Febr. Ganz Portugal, besonders aber die Hauptstadt, wurde am letzten Wochenende von einer schweren Unwetterkatastrophe heimgesucht. Erst jetzt lassen sich die schweren Schäden einigermaßen übersehen. 102 Menschen fanden bei dem Unwetter den Tod, Tausende von Personen wurden verletzt, viele tausend Stück Vieh wurden erschlagen oder sind ertrun­ken. Der Schaden beträgt nach vorläufigen Schätzungen eine Milliarde Escudos. Die portugiesische Regierung hat zunächst «inen vorläufigen Kredit von 20 Millionen zur Behebung der dringendsten Schäden zur Verfügung gestellt.

Vorläufig keine wettere Zinssenkung

V. A. Seit der Machtübernahme wird die Zinssenkung mit aller Behutsamkeit, aber ebenso beharrlich vorwärts getrieben. Eine Maßnahme nach der anderen wurde ergriffen, zunächst zu dem Zweck, die Kapitalbildung wieder in Fluß zu bringen, dann sie zu verstärken, und schließlich, um eine einheitliche und lücken-

Ragolder TagblattDer Gesellschafter"

lose Bewirtschaftung des Marktes zu erreichen. Das alles war aber nur möglich, weil die Staatsführung sich auf das Vertrauen nicht nur der Wirtschaft, sondern des gesamten Volkes stützen konnte. Die Zusammenarbeit wurde u. a. dadurch sichergestellt, daß die Leitung des Reichswirtschaftsministeriums und der Rsichsbank in einer Hand vereinigt wurden.

Der Erfolg ist überraschend. Zur Zeit der Machtübernahme lag der Kapitalmarktzins noch bei etwa 8 Prozent. Zwar hatte die berüchtigte Brüningsche Notverordnung zwangsweise eine Zins­konversion auf 6 Prozent angeordnet, aber der Erfolg blieb aus. Er mußte ausblieben, weil das durch die zunehmende wirtschaft­liche Verelendung und die innen- sowie außenpolitische Hilflosig­keit zerstörte Vertrauen in diese Regierung durch kein wie im­mer geartetes Mittel wiederhergestellt werden konnte, am aller­wenigsten aber durch eine Notverordnung. Die verordnete Zins­senkung hatte dementsprechend nur zur Folge, daß die von ihr erfaßten Wertpapiere starke Kursverluste hinnehmen mußten, so daß der tatsächliche Zinsertrag, der Kapitalmarktzins, unver­ändert hoch blieb.

Wie anders ist die Lage heute! Die 3^prozentigen Reichs- sckatzanweisungen, die seit Jahresbeginn ausgegeben werden, begegnen einer überaus starken Nachfrage. Wenn auch noch keine Einzelheiten über die bisher untergebrachten Beträge bekannt sind, so ist doch so viel gewiß, daß noch nie zuvor eine Emission einen derartigen Erfolg hatte wie diese. Angesichts dieser Markt­lage kann es nicht überraschen, daß immer wieder die Frage aus­taucht, ob die Zinssenkung nun in Kürze noch weiter durchge- fiihrt wird. Hier hat ein Vortrag, den der Vizepräsident der Neichsbank, K u r t L a n g e, auf Einladung der Eaupropaganda- leitung Hamburg gehalten hat, die wünschenswerte Klarstellung gebracht: In absehbarer Zeit sollen die Zinsen nicht weiter gesenkt werden. Als Begründung führte Vizepräsident Lange an, daß es auch auf diesem Gebiete Grenzen gebe, da sonst Störungen in einzelnen Sektoren der Wirtschaft eintreten könnten. Wichtig seien auch die Spareinlagen, die stän­dig gewachsen und zusammen mit den Eiroeinlagen seit Kriegs­beginn einen Zuwachs von 9 Milliarden erfahren hätten.

Der Hinweis auf die Spareinlagen ist wesentlich. Bereits bei der letzten Ermäßigung des Spareinlagenzinses auf 2^ Prozent hatten die Sparkassen darauf verwiesen, daß dieser niedrige Satz vor dem Weltkriege niemals erreicht worden sei. Allerdings haben sich die verschiedentlich geäußerten Befürchtungen wegen derZinsempfindlichkeit" der Spareinlagen nicht bestätigt,-viel­mehr hat die Einlaaensteigerung, wie erwähnt, angehalten. Auch wenn man von dem tatsächlich erzielten Zuwachs einen Teil als Gegenwert für den eingeschränkten Konsum absetzt, ist das Er­gebnis überzeugend und bestätigt, daß der Sparwille nicht be­einträchtigt worden ist.

Vielleicht schwieriger liegen die Verhältnisse aber im Bank- und im Versicherungsgewerbe. Die Zinsspanne der Banken ist in der letzten Zeit stark beschnitten worden, wobei gleichzeitig aber auch die Sätze für die Einlagen ermäßigt wurden. Bei einer wei­teren Senkung des Kapitalmarktzinses müßten die Habenzinsen der Banken voraussichtlich ebenfalls gesenkt werden. Eine Schwie­rigkeit liegt nun darin, daß die Vergütung für täglich fällige Einlagen bereits auf 1 Prozent abgesunken ist. Bei einer wei­teren Ermäßigung könnten unter Umständen die Einlagen iy größerem Umfange auf das Postscheckkonto umgelegt werden, wodurch die Banken in ihrer Aufgabe, der Wirtschaft Kredite zu gewähren, behindert würden. Die Leistungen des Versicherungs­gewerbes wiederum sind in der Lebensversicherung, wenn auch nur zu einem verhältnismäßig geringen Teil, von dem Ertrag­nis aus den Kapitalanlagen abhängig. Für die Allgemeinheit ungleich wertvoller als die hier etwa zu erwartenden Einwir­kungen ist aber die geplante Altersversorgung des deutschen Volkes. Daß aber auch auf diesen Gebieten alle Störungen ver­mieden werden sollen, hat Vizepräsident Lange unmißverständlich

.m Ausdruck gebracht.

Die neue Heimsuchung Santanders

Dreieinhalb Jahre nach den Kämpfen des Bür­gerkrieges wurde die spanische Hafenstadt Santander durch einen Brand ihrer Altstadt in neue Sorgen versetzt.

Die verheerende Brandkatastrophe, die die nordspanische Ha­fenstadt Santander heimgesucht hat, hat Grauen und unvorstell­bare Verwüstung über eine Stadt gebracht, die erst vor vier Jah­ren, in den Wirren des spanischen Bürgerkrieges, alle Schrecken des Krieges bis zur endgültigen Eroberung durch die national- spanischen Truppen erdulden mußte. Santander bildet in der Geschichte des großen nationalspanischen Freiheitskampfes einen festen Begriff, der mit dem Krieg in Nordspanien untrennbar verknüpft ist. Elf Tage wurde heiß um Santander gekämpft, ehe die roten Truppen geschlagen waren Am 28. August 1937 weh­ten wieder die nationalspanischen Fahnen über der Stadt.

Santander liegt westlich von San Sebastian an der Küste des Golfes von Biscaya. Es ist die Hauptstadt der gleichnamigen Pro­vinz, die zu Altkastilien gehört und von der buchtenreichen Steil­küste über den Kamm des Kantabrischen Gebirges bis hinüber in das Quellgebiet des Ebro reicht. Die Stadt hat als Seebad eine günstige Lage und beherrscht eine weite und geschützte Bucht, nördlich dehnt sich eine hügelige Halbinsel, die einen malerischen Hintergrund des Stadtbildes hietet.

Die Brandkatastrophe, die durch einen über der ganzen Pyre- näcnhalbinsel wütenden Orkan zu ungeheuren Ausmaßen ent­flammt wurde, hat sich besonders in der Altstadt im Westen aus­gewirkt. Hier fanden sich zum großen Teil noch sehr enge, male­rische Straßen, die von der alten gotischen Kathedrale überragt wurden, die jetzt ein Raub der Flammen geworden ist. Diese drei- schisfige Kathedrale mit ihrer berühmten romanischen Krypta wurde im 18. Jahrhundert erneuert und überragte seitdem als Wahrzeichen der Stadt das Häusermeer von Santander.

Der Altstadt, in der auch das moderne Rathaus errichtet wurde, schließt sich östlich die in schönen, regelmäßigen Straßen angelegte Neustadt an, mit der Hauptstraße, dem Boulevard Paseo de Pereda, mit modernen Geschäftshäusern und Hafen­anlagen. Rings um die Stadt erheben sich sanfte Hügel, an denen hübsche Landhäuser liegen, auch die Signalwarte und ein altes, malerisches Kastell.

Santander ist als Provinzhauptstadt zugleich Mittelpunkt des geistigen Lebens für diese nordspanische Provinz. Es besitzt eine Meeresbiologische Station mit Museum und Aquarium, Biblio­theken und ein Vorgeschichtsmuseum, eine Industrie- und Ge­werbeschule, Theater und Konsulate. Banken und Handelskam­mer dienen dem Wirtschaftsleben.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt lag bis zum Kriege im Handel. Die eigene Industrie erstreckt sich hauptsächlich auf Eisen- und Tabakverarbeitung. Santander nahm als Ausfuhr­hafen für Eisenerz bis zum Ausbruch des Krieges einen wich­tigen Platz ein. Es war auch im Frieden ein wichtiger Auswan­dererhafen für Lateinamerika.

Nordöstlich der Stadt dehnt sich am Meeresrande der pracht­volle Strand von El Sardinero. mit Kasino, Hotels und Bade-

_ Donnerstag, de». Februar 18 ^

anlagen, östlich davon liegt auf der kleinen Halbinsel lena ein Schloß des früheren spanischen Königs. Die neue BiM. katastrophe erinnert an die Schreckenstage des Jahres 18SI, ^ durch eine Explosion auf einem Dynamitdampfer ganze StzpHen- züge von Santander in Trümmer gelegt wurden.

^lettre Äarbvkchte«

Spende des deutschen Botschafters für Santander. Die spa­nischen Zeitungen verzeichnen im Zusammenhang mit der Brandkatastrophe von Santander besonders eine namhafte Geldspende des deutschen Botschafters von Stohrer für die Obdachlosen sowie die Hilfsbereitschaft der deutschen Kolonie in Bilbao, die mehrere obdachlose Kinder ausgenommen hat,

Der spanische Stndentenführer in der Reichshauptstadt. Anläßlich ihrer Studienreise durch Deutschland wurden der spanische Studentenführer, Jose Miguel Guitarte, und seine Begleitung vom Rektor der Technischen Hochschule in Char­lottenburg, Prof. Dr. Storm, empfangen, nachdem sie vor­her bereits das Studentenhaus und das Reichsstudentenwerk in der Hardenbergstraße besichtigt hatten-

Reichsmusikzug der HI. als Orchesterschule Weimar. Der Reichsmusikzug der HI., der bisher seinen Standort in Köl­leda hatte, wird im Rahmen der neuen Orchesterschule der Staatlichen Hochschule für Musik in Weimar ausgebildet und erweitert. Die Orchesterschule Weimar, die den Reichsmusik­zug der HI. und den Stabsmusikzug des Gebietes Thüringen aus ihren besten Kräften stellen soll, stellt eine neue Er ziehungsform aus berufsmusikalischem Gebiet dar.

Erste Mütterschule in Amsterdam. In Amsterdam wurde die erste Mütterschule des Deutschen Frauenwerkes in den Niederlanden eröffnet. Die starke Nachfrage nach Miittei- dienstkursen hat die Reichssrauenführung veranlaßt, diese Schule für die dort ansässigen reichsdeutschen Frauen zu schaffen. Sie wurde nach dem im Reich gültigen Vorbild ein­gerichtet.

Plumper Bluff der Londoner Plutokraten. Wie Reuter meldet, nahm das Unterhaus-ohne Abstimmung eine Vor­lage an, durch die ein Blankokredit für den Ankauf eines Grundstückes für den Bau einer Moschee und eines islami­tischen Kulturzentrums in Großbritannien eröffnet wird. Jahrhunderte unmenschlichen Terrors, habgieriger Aus- prefsung, unglaublichster Grausamkeiten wollen also dis Engländer durch einenBlankokredit für den Ankauf eines Grundstückes" vergessen machen.

Handel mit Rumänien verboten. Londoner Berichten zu­folge hat die britische Regierung durch eine Verordnung das Gesetz über den Handel und Verkehr mit dem feindlichen Ausland nunmehr auch auf Rumänien ausgedehnt und allen britischen Firmen und Staatsangehörigen den Han­del mit rumänischen Firmen und Staatsangehörigen ver­boten. Die Verdrängung Englands vom europäischen Kon­tinent und die Abschneidung seiner Verkehrs- und Schiü- sahrtsmöglichkeiten durch das Mittelmeer hat den rumä­nischen Handelsaustausch mit England schon vor vielen Monaten zum völligen Erliegen gebracht.

Marinelazarett Bergen erösfnet. In Bergen wurde durch den Admiral der norwegischen Westküste, Vizeadmiral von Schräder, dasMarinelazarett Bergen" eröffnet. Das Ma­rinelazarett weist, wie die übrigen Marinelazarette alle Fachabteilungen auf, so daß auch im Bereich der norwegi­schen Westküste die ärztliche Versorgung aller Soldaten durch Sanitätsoffiziere der Kriegsmarine wie in der Heimat sichergestellt ist.

Dänemark protestiert gegen Schiffsbeschlagnahme durch Chile. Anläßlich der seitens der chilenischen Regierung durch­geführten Beschlagnahme der der dänischen Reederei L. Lau­ritzen gehörenden Schiffe "Lotta",Frida" undHelga", die in einem chilenischen Hafen aufgelegt waren, hat das dä­nische Außenministerium den Gesandten in Santiago, der sich zur Zeit in Buenos Aires aufhält, aufgefordert, gegen­über der chilenischen Regierung energischen Protest gchen die Beschlagnahme der Schiffe einzulegen und deren Frei­gabe zu fordern.

Sturm in der Bucht von Gibraltar. Infolge heftigen Sturmes sanken in der Bucht von Gibraltar mehrere kleinere Fahrzeuge. Bei La Linea strandeten ein Tankdampfer und zwei Leichter sowie der französische DampferRose Schiaf­fine", der mit einer Ladung von gesalzenen Fischen vor eini­gen Tagen von den Engländern aufgebracht worden war. Auch der britische DampferSaint George", der in Gibral­tar Zement ausgeladen hatte, wurde von der Gewalt der Wellen aus Strand geworfen. Im Militärhafen von Gibral­tar sanken zwei beladene Barkassen und mehrere kleinere Fahrzeuge.

Ueberfälle aus Versehen. Nach wochenlangen Ausweich­manövern hat sich die britische Regierung jetzt dazu bequemt, zu den Ueberfällen der RAF. auf Basel und Zürich vom 19. und 22. Dezember Stellung zu nehmen. Sie behauptet aller­dings scheinheilig, daß das Ergebnis der Untersuchungen Nicht als völlig bezwingend beurteilt werde und daß es sich nur um einVersehen" gehandelt haben könne. Sie heuchelt danntiefstes Bedauern" für die Todesfälle und Schäden, die durch diebeiden unglücklichen Zwischenfälle" verursacht worden seien und erklärt sich dazu bereit, für die entstan­denen Schäden aufzukommen. Im Gegensatz zu dieser eng­lischen Darstellung hatte bekanntlich der Schweizer Bundes­rat erklärt, daß ein Versehen ausgeschlossen sei. Trotzdem erklärt sich nun die Schweiz für befriedigt.

Natal wird befestigt. Nach einem Bericht derNeuyork Herald-Tribune" haben sich Brasilien und die Vereinigten Staaten über den Ausbau des brasilianischen Flotten- und Luftstützpunktes Natal an der östlichsten Spitze des südameri­kanischen Kontinents geeinigt. Der Stützpunkt wird von Brasilien selbst befestigt. Brasilien und die Vereinigten Staaten sind aberinoffiziell" übereingekommen, daß die­ser Stützpunkt auch von den Flotten der übrigen amerika­nischen Länder, vor allem der Vereinigten Staaten, benutzt werden darf.

menyspregechess, menysyaupiamtsietter Helmut - mann, beging am 19. Februar seinen 30. Geburtstag.

Professor Armin Knab 8V Jahre alt. Der Professo der staatlichen Hochschule für Musikerziehung und Kir musik in Berlin, Dr. Armin Knab, der sich nicht nui -"Musikpädagoge, sondern auch als Komponist einen Nc gemacht hat, feierte seinen 80. Geburtstag. Reichserziehu Enifter Ruft übermittelte ihm aus diesem Anlaß besten Glückwünsche.