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Si«goider TagdtattDer SejeUfchaster

Mittwoch, den IS. Februar Mi

iierung die Entwicklung auf dem Balkan mit Spannung ver- iolgt. In diesem Zusammenhang verlautet, das; die diploma­rischen Kreise in Washington diese als ein Versagen der diplo­matischen Offensive der USA. zur Unterstützung Englands be- eichnen.

Dreimal Fahrplanänderung

Wachsende Behinderung des britischen Eisenbahnverkehrs durch deutfche Bombenangriffe

Senf, 18. Fedr. Wenn inan den Schönfärbereien der amtlichen britischen Stellen Glauben schenken wollte, so mutzte man an­nehmen, datz die deutschen Luftangriffe in England nur unbe­trächtlichen Schaden anrichlen. Die Tatsache, datz genau das Gegenteil der Fall ist. kommt jedoch Zuweilen sogar in der unter der strengen Zensur Churchills stehenden britischen Presse rechb unverblümt mm Ausdruck. S^ oibt die . ^''>nes" in einer ausführ­lichen Betrachtung die wachsenden Schwierigkeiten des englischen Eisenbahnbetriebes infolge der deutschen Luftangriffe und der zahllosen Bombentreffer auf wichtigste Stationen und Linien zu. Am meisten habe dieSüdbahn gelitten, die dazu iibcrgegangen sei, in tief angelegten Unterständen unter der Erde besondere Abteilungen für die Beseitigung von Luftkriegsstörungen jeder Art einzurichten. Ihr wichtigster Zweck sei die sofortige Abstop- pung des Verkehrs auf den Linien, die von Bombentreffern unterbrochen würden. Eine weitere ebenfalls unterirdisch arbei­tende Abteilung habe dann sofort Ratschläge für die Umlegung der aufgehaltenen Züge oder für ihren Ausfall zu erteilen und müsse schlimmstenfalls angeben, wie der Verkehr durch Benutzung der Landstraße weiter durchgesührt werden könne.

DieTimes" schließt ihre Betrachtungen mit der resignierten Feststellung:Das ist nicht immer einfach Die Ausstellung der Eisenbahnfahrpläne ist schon in normalen Zeiten sehr kompli­ziert. Heutzutage müssen neue Fahrpläne in einer Nacht entworfen werden. Einmal mutzte sogar infolge wieder­holter Schäden in einer Nacht eine dreimalige Neuaufstellung der Fahrpläne vorgenommen werden."

Nervosität in Sydney

Reuyork» 18. Febr. Einer Agenturmeldung aus Sydney zufolge will der stellv. Ministerpräsident von Australien, Fanden, wegen derkritischen Lage" eine Konferenz aller Provinzialpräsidenten «inberufen, um über Luftschutzmatznahmen zu beraten und die Kriegslage zu besprechen

Welchen Erad die Nervosität der angelsächsischen Mächte im Kernen Osten überhaupt erreicht hat, zeigt eine Associated-Pretz- Meldung, durch die bekannt wird, datz England die Zugänge und Einfahrten nach Singapore durch Auslegung von Minen zu sichern versucht.

Die drohende Haltung, die England unlängst gegen­über Thailand durch erhebliche Truppenzusammenziehungen auf der Halbinsel Malakka und in Burma an den Tag gelegt hat, ist ein weiterer Beweis für die Absichten Englands, den Raum von Singapore als militärischen Ausgangspunkt zu benutzen, um von dort aus die Durchführung der vor. Japan ge­planten Neuordnung Ostasiens zu stören. DieTimes" hält es sogar in diesem Zusammenhang für angebracht, Japan zu war­nen, datz Großbritannien Japan von seinen Rohstoffquellen ab- schneiden werde, die Japan zu seiner Selbsterhaltung benötige. Die englische Warnung ist recht unangebracht. Die japanische Flotte wird dafür sorgen, daß die englischen Absichten im Fernen Osten vereitelt werden.

Was ist Malaya?

Schon die Ernennung des britischen Luftmarschalls Sir Ro­bert Brooke Popham zum Oberbefehlshaber der fernöstlichen Landstreitkräfte gab vor einigen Wochen den Hinweis, datz Eng­land neue Kriegsausweitungspläne in Fernost zur Durchführung bringen wolle. Die jetzt gemeldete Anhäufung britischer Streitkräfte in Malaya zeigt, datz diese Pläne ins Be­wußtsein der Weltöffentlichkeit gerückt werden sollen. Was ist Malaya? Kurz gesagt, ist es die merkwürdigste Gebietszusam­menfassung des britischen Empire an der zu einer Halbinsel aus­laufenden Südspitze Hinterindiens. Zuerst erschienen dort 1511 die Portugiesen. Die britische Herrschaft setzte um das Jahr 160V ein und wurde, ähnlich wie in Vorderindien, durch eine Han­delsgesellschaft, die Ostindien-Company, in Gang gesetzt, um von 1795 an in die machtpolitische llebernahme durch Großbritannien überzugehen. Malaya besitzt drei getrennte und voneinander ver­schiedene Verwaltungsformen. Zunächst ist die Kronkolonie der Straits Settlements vorhanden, zu der Singapore, die im Sü­den vorgelagerte Insel mit der am Nordrand, dem Festland zu­gewendet, liegenden Flottenstation, ferner im Norden die Insel Penang, gegenüber das Festlandgebiet der Provinz Wellesley und weiter im Süden das Festlandgebiet Malakka gehören. Früher rechnete zur Kronkolonie noch das Festlandgebiet von Dindings im Westen, das rn England vom Staat Perak mit dem Beitrag von Pangkor 1874 abgetreten war, aber 1834 zu Perak zurückkehrte. In zweiter Linie besteht das britische Protektorat der vier Malayischen Staaten Perak, Selanggor, Negri Sem- bilan und Pahand, die durch einen Föderativvertrag zu den Fö­derierten Malayischen Staaten geworden sind. Schließlich blei­ben noch fünf Staaten, nämlich Johore, Kedah, Perlis, Kelantan und Trengganu, die als die Nichtföderierten Staaten gelten. An der Spitze aller dieser Teile steht ein hoher englischer Beam- rer, seit Jahren Sir Thomas Shenton Thomas, mit dem Doppel­titel eines Gouverneurs der Straits Settlements und Oberkom- mifsars der Malayischen Staaten. Er hat seinen Sitz in Singa­pore und untersteht dem Staatssekretär für die Kolonien in London. Nach der letzten Zählung von 1931 beträgt die Eesamt- bevölkerung 4 385 346 Menschen, wobei die männliche Bevölke­rung mit 2 598 023 die weibliche mit 1787 323 erheblich über- trisft. Die einzelnen Staaten stellen Freiwilligen-Abteilungen auf, sowohl gegen einen äußeren Feind wie auch zur Aufrecht­erhaltung der Ordnung im Innern. Es gibt auch eine freiwillige Flottenreferve der Straits Settlements, die im Ernstfall für Minensuchen und Küstenpatrouillen eingesetzt wird. In den Frei- willigen-Regimentern bestehen getrennte Kompanien aus Euro­päern und aus Einheimischen. Natürlich behampten die Englän­der, datz diese merkwürdig anmutende Verwaltung der Ma­layischen Staaten eine Ideallösung sei, und datz durch die überall eingesetzten britischen Berater für Ruhe und Ordnung auf der Halbinsel gesorgt werde. In Wirklichkeit hat man ein System erfunden, das jede Regung nationaler Einheit und gemeinsamen Vorgehens gegen den britischen Kolonialräuber ausschlietzt. Wenn jetzt indische Truppen an die Nordgrenze Malayas gegenüber Siam gebracht worden sind und australische Fliegerformationen von Singapore nach Norden in Marsch gesetzt wurden, so hängt diese Maßregel mit der Befürchtung der Briten zusammen, datz die Flottenstation Singapore, die aus dem Wege der Blockade zur See zugestöpselt werden kann, möglicherweise von einem An­griff über Land von Norden her in Gefahr kommen könnte.

Botschafter Oshima in Berlin

Generalleutnant Oshima, der schon einmal als diplomatischer Vertreter seines Landes in Berlin tätig war, und seine Gattin nach der Ankunft in Berlin. Daneben Staatssekretär Weizsäcker.

(Presse-Hoffmann, Zander-M.-K.)

USA.-HUssangebot von England abgelehnt

Halifax gibt zu, dah sich die Blockade gegen ganz Europa

richtet

Berlin, 18. Febr. In einer Rundfunkansprache gab der ehe­malige Präsident Hoover bekannt, daß den Regierungen Deutschlands und Englands ein Plan unterbreitet worden sei, auf Grund dessen den kleinen besetzten Staaten geholfen werden könnte, ihre Lebensmittelnot zu überwinden. Hierbei solle Bel­gien als Probefall in Betracht gezogen werden, um festzustellen, ob und unter welchen Bedingungen sich solche Lieferungen er­möglichen ließen

Der britische Botschafter in Washington, Lord Halifax, erhob sofort Protest gegen diesen Plan, indem er erklärte, datz England nicht zulassen werde, datz Lebensmittel ganz gleich unter wel­chen Bedingungen von Ländern außerhalb Europas für die besetzten Gebiete zur Verfügung gestellt werden. Mit dieser Er­klärung hat Halifax offiziell zugegeben, datz sich die englische Blockade gegen Europa als Ganzes richtet.

284 Handelsschiffe bisher an England verkauft

Stockholm, 18. Febr. 284 Handelsschiffe mit insgesamt 1,2 Mil­lionen Tonnen sind seit Kriegsausbruch bis einschließlich Januar dieses Jahres aus amerikanischem Besitz in englische Hand über­gegangen oder mittelbar der Versorgung Englands nutzbar ge­macht worden. Die Tonnage, die von den Vereinigten Staaten direkt an das englische Empire verkauft worden ist, beläuft sich auf 755 000 Tonnen, wovon 695 000 Tonnen an Käufer in Groß­britannien, 60 000 an kanadische Reeder verkauft wurden. Die restlichen rund 445 000 Tonnen wurden an Englands Alliierte oder an neutrale Reedereien verkauft, die für englische Dienste fahren, lieber die Hälfte hiervon 56 Schiffe mit 245 000 Tonnen, fahren unter der Flagge von Panama. Der Verkauf dieser zum größten Teil überalterter! Schiffe war ein gutes Geschäft für die ,Vereinigten Staaten. Die staatliche Schiffahrtskommission der Bereinigten Staaten erlöste aus solchen Schiffsverkäufen rund 9 Millionen Dollar, private amerikanische Schiffseigner 15 Mil­lionen Dollar.

England plant Arbeitspflicht

Einst geschmäht, heute nachgeahmt

Berlin, 18. Febr. Zu den nationalsozialistischen Maßnahmen, die in England alsdiktatorisch" undTerrorakt" beschimpft wurden, gehört auch die Lenkung des Arbeitesinsatzes. Heute, wo ihm das Wasser an der Kehle steht, sieht England in der Kopie­rung dieser Maßnahme sein letztes Heil- Wie Reuter meldet, wird Arbeitsminister Benin das Parlament ersuchen,ihm Voll­machten zu erteilen, auf gewisse Teile der staatsbürgerlichen Ge­meinschaft den höchsten Erad von Druck ausüben zu können, da­mit sie an behördlich bestimmten Arbeitsplätzen das tun, was man von ihnen verlange". Natürlich gilt dieser Druck nurfür bestimmte Teile" der Bevölkerung. Daß die Plutokraten und ihr Anhang, wie überall, ihre Sonderrechte bekommen, ist selbstver­ständlich.

Im Zeichen wachsenden Rohstoffmangels

Die ständig wirksamer werdende Abschnürung Englands von seinen überseeischen Bezugsquellen und die Folgen der deutschen Bombenangriffe auf die Produktionsstätten der Insel wirken sich mehr und mehr in einem immer fühlbareren Rohstoffmangel aus. Besonders bedrohlich ist die Knappheit an dem wichtigen Rohstoff Holz, bei dem England zu über 90 v. H. auf die Einfuhr an­gewiesen ist. Jetzt sind 2000 Holzfäller damit beschäftigt, Englands Wälder abzuholzen. Wenn man berücksichtigt, datz es ausgedehn­tere Forsten im kontinentaleuropäischen Sinne auf der britischen Insel gar nicht gibt, so wird man leicht erkennen, datz diese Ver- zweiflungsmatznahme nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann.

Auch auf dem Gebiete der Eisenversorgung müssen sich schon erhebliche Mangelerschsinungen bemerkbar machen. Wie wäre es sonst möglich, datz ausgerechnet der englische Nachrichten­dienst, der sich früher nicht genug über die vorsorglichen deutschen Rohstoffsammelaktionen lustig machen konnte, jetzt voller Stolz berichtet, daß das Gitter des Parlaments-Square in London für Zwecke der Waffenherstellung abgeräumt worden sei. Das Eisen habe 15 Tonnen gewogen,

Morrison zerschlägt Illusionen

Bereits Mitte September rief der britische Luftfahrtminister Sinclair aus, er freue sich im Hinblick auf gewisseErfindungen" auf den Augenblick, wo derSpatz" der nächtlichen Bombardie­rungen im nächsten Frühjahr weitergehen werde. Nun bereitet der Innenminister Morrison allen Illusionen ein jähes Ende. Er erklärte, datz er nicht wisse, wie England über die Nacht­bomber triumphieren solle. Zwar studiere man das Problem mit allem Eifer weiter, aber er halte es doch für klug, wenn die zivi­len Behörden sich bewußt werden, datz noch weitere große Städte Angriffe erleben werden und datz die Zahl der feindlichen Flug­zeuge noch anwachsen wird.Ich möchte es jeder Großstadt, jedem Dorf und jedem Weiler in unserem Land ans Herz legen, das Gefühl der Sorglosigkeit, falls es noch vorhanden sein sollte, mög­lichst sofort über Bord zu werfen."

Mit diesen Worten zerschlägt Morrison Illusionen, die seit Monaten von der englischen Propaganda im eigenen Volk ge­nährt wurden. Morrison geht in seiner Rede sogar noch einen Schritt weiter und greift auch die andere Illusion an, daß gegen den Kampfgeist der deutschen Luftwaffe, der von den Engländern herausgefordert wurde, England selbst bald die Initiative er-

greisen weroe.. Lr sagte:Mittlerweile müssen wir in Rechnung stellen, datz die nächtlichen Angriffe fortgesetzt Mil­den und müssen daran denken, datz es nur noch eine an»«,? Alternative gibt, nämlich ihnen nachzugeben."

Worte sind wie ein harter Schlag ins Gesicht seiner eigenen Re­gierungskollegen, die immer wieder behaupteten, Deutschland habe den Höhepunkt seiner Kraft bereits überschritten, und bald werde England das Feld beherrschen.

Hysterischer Hatzausüruch eines Plutokraten

Das Haßgefühl des plutokratischen England gegen das n«ti«- nalsozialistische Deutschland tobt sich immer weiter aus. RevNe Henderson, auch ein englischer Diplomat, überschlägt sich un­gerade in einem Wutausbruch. In einem Vortrag in der lknt- versität Oxford hat er sich nämlich sogar zur Verfügung gestellt, führende Nationalsozialisten mit ein paar Patronen zu erschießen oder einem Gewehrkolben niederzuschlagen. Dieses hysterische Hag. geschrei eines Plutokraten können wir nur niedriger hängen. Wir Wilden sind doch bessere Menschen!

Kleine Nachrichten ans aller Welt

Neichsminister Dr. Lummers in Oberschlesten. Der Reichs­minister und Chef der Reichskanzlei, Dr. Lammers, weilte dieser Tage in seiner oberschlesischen Heimat und besuchte seine Geburtsftadt Lublinitz und Pleß In beiden Städten besichtigte Reichsminister Dr. Lammers die Aufbauarbeiten, die seit dem September 1939 schon geleistet sind.

HJ.-Abordnung besucht Venedig. Die H2 -Führer und die deutschen Wettkämpfer der Hitlerjugend, die an dem Win­tersport-Wettbewerb in Asiago teilgenominen hatten, stat­teten Venedig einen Besuch ab. Sie besichtigten in Beglei­tung der italienischen Kameraden die wichtigsten Sehens-- Würdigkeiten der Stadt.

Einführung des Eauobmannes der DAF-AO. 2m Hause der Auslandsorganisation wurde in Gegenwart des Gau­leiters der AO. Bohle die Amtseinführung des neuen Eau­obmannes der DAF. der Auslandsorganisation, Narath, durch Reichsorganisationsleiter Dr. Ley vollzogen.

Dr. Schulte f. Der Nestor der deutschen Geschichtsschrei­bung, Geh. Regierungsrat Universitätsprofessor Dr. Alois Schulte, ist im Alter von 84 Jahren in Bonn gestorben. Professor Schulte stammte aus Münster in Westfalen. In weiten Kreisen bekannt geworden ist Schuttes Name durch die Arbeiten, mit denen er sich in den Dienst des geistigen Abwehrkampfes um den Rhein stellte. Der Führer hat den Gelehrten durch Verleihung der Goethe-Medaille geehrt.

Gastspiel der Sächsischen Staatsoper in Jugoslawien.

Reichsminister Dr. Goebbels hat veranlaßt, daß die Säch­sische Staatsoper Dresden, einer Anregung des jugoslawi­schen Unterrichtsminifters zufolge, in der Zeit vom 26. Fe­bruar bis 4. März in Belgrad und Zagreb ein mehrtägiges Gastspiel geben wird

Lustmillionär Berthold Misch. Der langjährige Luft- Hansa-Pilot und Ozeanslieger Flugkapitän Verthold Misch überschritt am Samstag auf seiner gewohnten Strecke La PazLima die erste Million Flugkilometer. Der Luftmillio­när wurde bei seiner Landung auf dem Flughafen Lima vom deutschen Gesandten Dr. Nobel, dem Vizepräsidenten des Peruanischen Aeroclubs, Frederico Hilback, dem deut­schen Lustattache Oberst Busch sowie zahlreichen deutschen und peruanischen Freunden empfangen und beglückwünscht. Alisch sowie sein Kamerad Flugkapitän Herzog, der kürzlich seinen 200. Andenflug machte, sorgten trotz des Krieges in Europa für die Befliegung der Lufthansastrecke und damit für die Aufrechterhaltung der Weltgeltung der deutschen Verkehrsfliegerei.

5715 Führerscheine entzogen. Aus dem Jahresbericht der Sammelstelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahr­zeugen ergibt sich, daß im Jahre 1940 in 1886 Fällen der Führerschein versagt und in 5715 Fällen der Führerschein entzogen wurde. Unter den Gründen nehmen die Bestra­fungen den weitaus größten Raum ein. In 1672 Fällen allein führte Trunkenheit am Steuer zur Entziehung, in 1047 Fällen waren es zahlreiche Verkehrsiibertretungen.

Niesenbrand in Santander gelöscht. Nach den letzten Nach richten der Madrider Zeitungen ist es am Montag abend gelungen, den Riesenbrand in Santander zu löschen. Es wurde hauptsächlich die Altstadt mit ihren historischen Bau­ten und engen Gassen fast völlig eingeäschert. Rund 35 000 Personen seien obdachlos geworden. Die vorläufigen Schätzungen des Schadens beziffern sich auf rund 250 Millionen Peseten. Es scheint sich zu bestätigen, daß der Niesenbrand durch Kurzschluß oder Kaminbrand entstanden ist. Die Flammen wurden durch den Sturm weitergetragen. Außer der Kathedrale wurden die großen Hotels Royality und Continental sowie das Gebäude der provinzialen Fi­nanzverwaltung eingeäschert. Insgesamt zählt man über 300 ausgebrannte oder zusammengestürzte Häuser.

Zeitungsverbote in der Schweiz. Der schweizerische Armee- stab hat die WochenzeitungenDie Front" undErenzbote" für die Dauer von drei Monaten verboten. Damit wurden Blätter für längere Zeit verboten, die Deutschland gegen­über immer ein aufgeschlossenes Verständnis zeigten. Das Verbot und Maßnahmen gegen die Organisation der eid­genössischen Sammlung waren bereits seit einigen Wochen von der sozialdemokratischen Presse im Namen der Politik der Einigung gefordert worden.

Militärische Fragen Mandschukuos. Der japanische Kriegs­minister General Tojo erklärte im Unterhaus, daß das Banditenunwesen in Mandschukuo seit 1931 erfolgreich be­kämpft worden sei. Von etwa einer halben Million sogenann­ter Banditen seien nur noch 3000 vorhanden. Bezüglich der Aufstellung einer eigenen selbständigen Armee Mandschu­kuos erklärte Tojo, daß allgemeine Wehrpflicht seit dem letzten Jahre bestehe.

Motorschlepper in Istanbul in die Luft gesprengt. Durch eine Motorexplosion wurde ein am Goldenen Horn vor Anker liegender Motorschlepper mit Schleppkahn in die Luft gesprengt. Dabei erlitten sieben Personen teils schwere Verletzungen. Eine Anzahl Personen, die sich auf dem Schiff und dem Anlegekai aufhielten, wird vermißt. Man nimmt an, daß sie durch die heftige Explosion zerrissen wurden oder ertrunken sind.

Die Ernennung des Vizekönigs von Aethiopien, HerM von Aosta, zum Armeegeneral der Luftwaffe wird von der -ömischen Presse hervorgehoben. Das gesamte italienische Volk, so erklärtMessaggero", begrüße die Ernennung des Vizekönigs zum Armeegeneral der Luftwaffe und sei stoi- aus den von ihm gegen die Uebermacht geleiteten helden­haften Widerstand der Italiener, der der Geschichte der afri­kanischen Feldzüge ein neues glänzendes Ruhmesblatt hmz»- gefügt habe.